Plastikverpackungen – vom unverzichtbaren Alltagsbegleiter bis zum Umweltfeind - Vortrag von Mara Hancker, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., auf der Fachpack 2021. Themen: Kunststoffverpackungen, Ressourcenverbrauch, Ökobilanz, Entsorgung, Recycling & Kreislaufwirtschaft UND ein kurzes Quiz
2. 2
Die IK Industrievereinigung
Die IK ist der Wirtschaftsverband der
deutschen
Kunststoffverpackungsindustrie mit Sitz
in Bad Homburg bei Frankfurt am Main.
Zu unseren zentralen Aufgaben gehört
neben der politischen
Interessenvertretung die
Öffentlichkeitsarbeit für die Branche und
ihre vielfältigen Produkte. Außerdem
wirken wir bei technischen Normen und
Regelwerken mit, erbringen umfangreiche
Serviceleistungen und organisieren
praxisnahe Seminare und Tagungen in
unserer IK-Akademie.
www.kunststoffverpackungen.de
6. 6
Warum so viele Kunststoffverpackungen?
Steigende Anzahl an
Einpersonen- und
Seniorenhaushalten
Wohlstand und
Konsum
nehmen zu.
Gleichzeitig ändert
sich das
Einkaufsverhalten.
Kleinere Füllgrößen, mehr
Convenience-Produkte, häufiger
Außer-Haus-Konsum, mehr
Versandhandel.
Funktionalität, gutes
Kosten- / Nutzen-
Verhältnis
Substitution anderer
Materialien (Glas,
Metall)
8. 8
Wieviel Prozent des gewonnen Erdöls wird für
die Herstellung von Verpackungen aus
Kunststoff verwendet?
9. 9
Auch wenn Kunststoffverpackungen im täglichen Leben
sichtbarer sind, liegt ihr Anteil am Erdölverbrauch bei nur
1,5 Prozent. 90 Prozent des gesamten Erdöls wird übrigens
für Heizung, Energie oder für Kraftstoff verbraucht.
10. 10
Fast jede zehnte unverpackte Salatgurke wird schon im
Geschäft weggeworfen, weil sie keiner mehr kaufen möchte.
Um wieviel Prozent kann eine Kunststofffolie diese
Abfallmenge reduzieren?
11. 11
Bei Salatgurken rettet eine dünne Kunststofffolie die
Hälfte der sonst verdorbenen Gurken vor der Tonne.
12. 12
Ein Flug von Berlin nach Ibiza und zurück erzeugt
pro Person so viel CO2 wie...
13. 13
Dieser 3.600 km langer Flug entspricht im CO2-Vergleich
ungefähr 10 Jahren Verpackungsverbrauch.
14. 14
Und was wäre, wenn wir ausgewählte Kunststoff-
Verpackungen durch Papier, Glas oder Metall ersetzt
würden? Die Treibhausgasmengen würden:
15. 15
Die ausgestoßenen Treibhausgase würden um den Faktor
2,7 bzw. um 61 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro
Jahr ansteigen. Das entspricht zusätzlichen 21 Millionen
Autos auf der Straße oder den gesamten CO2-
Emissionen von Dänemark.
16. Die Antworten zu unserem Quiz sind umso
interessanter, spiegelt man diese mit den
Umfrageergebnissen einer von uns fast
zeitgleich durchgeführten Civey-Umfrage.
Denn dieser zufolge verbinden nur 14,9
Prozent der Befragten den Begriff Kunststoff
mit Klimaschutz. Das Wissen über die Vorteile
von Kunststoffverpackungen ist also in Teilen
vorhanden, aber die Vorteile werden nicht
mit dem Klimaschutz in Verbindung
gebracht.
Ambivalentes Verhältnis zu Kunststoffen
29. 29
Die Herausforderungen der Kunststoffindustrie
Schließen der Stoffkreisläufe (Circular Economy)
Nur 14% der Kunststoffverpackungen weltweit werden
recycelt; europaweit sind es 41%; in Deutschland 50%
In Europa werden noch 31% der Kunststoffabfälle
deponiert
Rezyklate decken nur 6% des Kunststoffbedarfs in
Europa
Drastische Reduktion von Marine Litter
Zwischen 5 und 13 Mio. Tonnen Kunststoff pro Jahr
landen im Meer (entspricht 1,5 bis 4% der weltweiten
Kunststoffproduktion)
Schätzungsweise 82% aus Asien
30. 30
Die Nachhaltigkeitsziele der deutschen
Kunststoffverpackungshersteller
Mehr Recyclingmaterial im Einsatz Mehr recyclingfähige Haushaltsverpackungen