Handout zu meiner Mendeley-Schulung an der HTW Bibliothek in Chur. Hier finden Sie alle wichtigsten Funktionen zur Literaturverwaltung mit Mendeley-Desctop.
3. Literaturverwaltung
1. Einleitung
Mendeley ist ein Literaturverwaltungsprogramm zum Organisieren, Austauschen und Zitieren von
wissenschaftlichen Artikeln und PDF-Dokumenten. Die Software wird durch ein Web-Interface
ergänzt. Man kann mittels Browser die eigene Bibliothek verwalten und auf Statistiken zugreifen, die
aktuelle Trends in der Forschung aufzeigen. Ebenso kann man ein persönliches Profil anlegen und
sich in einem sozialen Netzwerk mit weiteren Forschern austauschen.
Mendeley kann kostenlos unter http://www.mendeley.com/ Heruntergeladen werden. In der
kostenlosen Version steht 1 GB Speicherplatz für Gruppen und eigene Bibliothek zur Verfügung.
Nach der Installation von Mendeley-Dersktop muss in der Web-Anwendung von Mendeley ein
Account eingerichtet werden. Die beiden Installationen und Anmeldung werden für die vollständige
Arbeit mit Mendeley benötigt.
2. Erfassen und Importieren
Manuele Titelerfassung erfolgt unter Menüpunkt „Edd Entry Manually“ und kann in folgenden
Schritten durchgeführt werden:
Dokumententyp auswählen
Titel, Autor etc. einfügen
Tags und Schlagworte vergeben
Evtl. auch weitere Daten eingeben
speichern
Im Mendeley-Desktop können Dokumente von eigenem Rechner mit Drag&Drop einfach gezogen
werden oder mit Copy&Paste gespeichert.
Mit „Watch Folder“ können alle Dokumente, die in einem bestimmten Ordner auf dem Computer
gespeichert sind, automatisch importiert werden. Bibliographische Daten werden, wenn möglich, mit
importiert. Die Daten müssen nach dem Import überprüft und vervollständigt werden. Wenn Sie ein E-
Book in das PDF-Format importiert haben, können die fehlenden Daten mithilfe von "Search by Title“
in Google Scholar gesucht werden. Alternativ kann mittels DOI, ArXiv ID oder PMID recherchiert
werden. Bei den selbst erstellten Dokumenten oder Internet-Dateien müssen die fehlenden Angaben
manuell ergänzt werden. Alle Dokumente, bei denen Mendeley-Desktop sich nicht sicher ist, ob die
Details der Dokumente korrekt sind, befinden sich unter „Needs Review“ in der linken Spalte des
Programms.
Die eindeutigen IDs findet man (falls vorhanden) meist im Dokument selbst. Diese ID weiter unter
dem „Document Details“ Tab in die entsprechenden Felder eintragen und auf die Lupe daneben
klicken.
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4. Literaturverwaltung
Import aus dem Internet mit „Web Importer“.
Mit Webpage Snapshot können statische HTML-Dateien mit dem aktuellen Zustand der Webseite in
Web-Anwendung von Mendeley gespeichert werden. Anschliessend können die Webseiten dort als
PDF gespeichert und mit Metadaten ergänzt werden.
„Web Importer“ kann auf der folgenden Webseite: http://www.mendeley.com/import/ zu Lesezeichen
in Ihrem Webbrowser gespeichert, bzw. gezogen werden. Wichtig: Pop-Up-Fenster müssen
zugelassen werden!
3. Dokumentenverwaltung
Sie können in Dokumenten nach
Stichworten oder weiteren
Metadaten wie Autor, Titel etc.
suchen.
Das Dokument kann aus der mittleren Spalte zum
ausgewählten Ordner gezogen werden.
Dokumenten können als „gelesen“ oder
„ungelesen“ markiert werden.
Über die Funktion File Organizer werden Dateien automatisch umbenannt und in einer festgelegten
Ordnerstruktur auf dem Computer abgelegt. Unter „MyLibrary“ in der linken Spalte verwalten Sie Ihre
Dokumente. Sie können dort über Funktion „Create Folder“ einen neuen Ordner erstellen. Durch die
Ordnerstruktur kann Gliederung Ihrer schriftlichen Arbeit abgebildet werden, sodass Sie alle
Dokumenten und Dadeien unter einem bestimmten Thema speichern können. Die Ordnerstruktur
lässt sich in mehreren Ebenen organisieren, sodass nicht nur Haupt- sondern auch Unterkategorien
dargestellt werden können. In „All Documents“ werden alle gespeicherten Dateien ungeachtet der
Speicherstruktur dargestellt.
Direkt nach dem Import oder später können Tags und Notizen hinzugefügt werden, auch bei
mehreren Einträgen gleichzeitig. Wichtig: für Mac ist eine Synchronisation erforderlich!
Dubletten werden beim Import geprüft und beim Erfassen von Mendeley ohne Vorwarnung nicht
übernommen. Wenn Mendeley Dubletten aufgrund von fehlenden Metadaten nicht erkannt hat, kann
eine zusätzliche Kontrolle durchgeführt werden. In der oberen Menüleiste im Menüpunkt Tools finden
Sie die Funktion Check for Duplicates. Alle Dubletten werden anschliessend dargestellt. Sie können
diese per Merge zusammenführen oder entfernen.
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5. Literaturverwaltung
4. Zitieren und Literaturliste erstellen
Mendeley stellt unter Windows Plugins für Microsoft Word und OpenOffice Writer zur Verfügung.
Unter Linux und Mac OS X gibt es jeweils auch ein Plugin für OpenOffice Writer.
Plugin für Word und OpenOffice müssen in „Tools“ ausgewählt werden
In Google Docs und LaTex können Zitationen kopiert werden
8 Zitationsstile sind voreingestellt, darunter APA 6. ed.
Mendeley Desktop auswählen.
Mendeley öffnet sich. Gewünschte
Ändert man in Mendeley Desktop einzelne
Zitierquelle auswählen, markieren
Angaben der Literaturaufnahme, können
und in der Menüleiste auf “Cite”
diese Änderungen mit dem Befehl Refresh
klicken. In Open Office
aktualisiert werden
zurückkehren
An der gewünschten Stelle Cursor
setzen und Insert Citation
Ist man mit seiner Arbeit fertig, fügt
auswählen
die Bibliografie der Zitate am Ende
hinzu
Zum Platzieren von Zitaten im Text müssen folgende Schritte ausgeführt werden:
1. In der Mendeley Toolbar auf „Insert Citation“ klicken.
2. In Mendeley Desktop die Quelle(n) auswählen, die zitiert werden müssen und anschließend
auf „Send Citation to Word/OpenOffice“ klicken. Mehrere Quellen können durch
gleichzeitiges Mausklicken und Drücken der Shift- bzw. Strg-Taste ausgewählt werden.
3. Der Zitationsstil wird ausgewählt, in dem die Referenzen und die Bibliographie erscheinen.
Um das Literaturverzeichnis automatisch zu erstellen, setzen Sie den Cursor einfach auf an die
gewünschte Position in der Arbeit. Mit einem Klick auf die Insert Bibliography wird das
Literaturverzeichnis automatisch in dem gewählten Zitationsstil erzeugt und eingefügt. Dafür werden
alle im Text mit Mendeley eingefügten Quellenangaben berücksichtigt.
5.Gruppenarbeit
Die Desktop-Library kann mit der Web-Anwendung synchronisiert werden. Im Menüpunkt „File“ muss
Funktion „Synchronize Library“ ausgewählt werden. Anschliessend muss die Web-Anwendung
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6. Literaturverwaltung
gestartet werden. Somit wird die komplette Library in beiden Anwendungen sichtbar. Eine
regelmässige Synchronisierung der beiden Anwendungen ermöglicht eine Sicherung der Daten und ist
sehr zu empfehlen. Zusätzlich können Gruppen gebildet und Literatur gemeinsam bearbeitet und
ausgetauscht werden.
Geschlossene Gruppen und Datenaustausch
Literatursammlungen und PDF’s können in „Private Groups“ gemeinsam bearbeitet werden.
Allerdings werden diese Gruppen nicht in der Webanwendung gefunden und stehen nur für die
eingeladenen Mitglieder zur Verfügung. Für diese Gruppen müssen die Daten in „Shared Collections“
organisiert werden. Somit können PDF Dokumente mit anderen Mendeley Benutzern ausgetauscht
und bearbeitet werden. Bis zu zehn Benutzer können Dokumente zu einer Shared Collection
hinzufügen und die Dokumente anderer Benutzer herunterladen. Eine Shared Collection kann in der
linken Spalte von Mendeley-Desktop unter „Shared Collections“ angelegt werden. Wenn Sie in der
mittleren Spalte auf „Edit Settings“ für die entsprechende Collection klicken, können bis zu neun
Kontakte hinzugefügt oder weitere Kontakte eingeladen werden.
Offene Gruppen und Daten
„Public Groups“ enthalten zwei Optionen: Invite-only oder offen für alle. In diesen Gruppen können
PDF’s aus Urheberrechtsgründen nicht zur Verfügung gestellt werden. Mit Literaturnachweisen lässt
es sich aber weiterhin gemeinsam arbeiten. Mit „Public Collections“ können Sie Literaturreferenzen
mit anderen Nutzern teilen oder diese auf anderen Internetseiten einbetten. Dazu wählen Sie „Public –
Visible to everyone“ bei der Erstellung der Liste aus. Nach einem Sync wird ein Link zu Ihrer Public
Collection angezeigt. Auf der Internetseite Ihrer „Public Collection kann RSS-Feed abonniert werden.
Zusätzlich gibt es eine Funktion um die Collection auf anderen Webseiten einzubetten.
„Social Network“: Suche nach Personen, Gruppen, Literaturnachweisen, Kontakte knüpfen und
Nachrichten schreiben ist ebenfalls möglich.
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