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1
Wahrnehmung,
Kommunikation
& Kultur
Prof. Dr. Dietmar Treichel
IKF, Luzern, CH
D. Treichel
Seite 1
D. Treichel
Seite 3
Zeichen
2
Das Bilden von sinnvollen Ganzheiten
Diese Gestaltbildung im Gehirn erfolgt
anhand von 7 Kriterien:
• Kontinuität,
• Nähe,
• Ähnlichkeit,
• Geschlossenheit,
• Gute Fortsetzung,
• Zusammengehörigkeit,
• Symmetrie.
Das Zusammenfügen hängt stark von der
Aufmerksamkeit des Beobachters und
dessen Vorwissen über die Situation und
Hintergründe ab.
G(g)estalten
<<
Wie viele Gestalten
kannst du gestalten?
Was dreht sich hier
eigentlich?
Das Bild aussen
„objektiv“ oder ich
innen „subjektiv“?
Wo genau ist der
Unterschied oder
die Grenze?
Usenre Efarhrugnen hngeän von den
Mutersn ab, die von Rezien gbiledet
wedern und dvaon, wie usenre
Efarhrugnen ogransiiert snid.
Das Gnaze bsethet nihtc nur aus Tilene,
sdnoern aus Tilene und deern Bzeehuing
zuinendaer.
Prbleomlseön, Deknen, Lrenen snid
Podtruke enier "Ustrumktiruernug" des
Fdeles. Nihtc "tiarl and erorr", Vrecsuh und
Irturm im Snine von Prbieroen frühen zur
Lsnuög, sdnoern Um-Ograinsaiton von
Gsetateln.
Usenre Efarhrugnen hngeän von den
Mutersn ab, die von Rezien gbiledet
wedern und dvaon, wie usenre
Efarhrugnen ogransiiert snid.
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Fdeles. Nihtc "tiarl and erorr", Vrecsuh und
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Lsnuög, sdnoern Um-Ograinsaiton von
Gsetateln.
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Carcrash
Look at the picture above and you can see where this driver broke through the guardrail, on the
right side of the culvert, where the people are standing on the road, pointing....
The pick-up was traveling about 75 mph from right to left when it crashed through the guardrail.
It flipped end-over-end bounced off and across the culvert outlet, and landed right side up on the
left side of the culvert, facing the opposite direction from which the driver was traveling.
The 22-year-old driver and his 18-year-old passenger were unhurt except for minor cuts and
bruises.
Just outside Flagstaff , AZ , on U.S. . Hwy 100.
Die „Selektive
Wahrnehmung“
ist wirklich
SEHR selektiv.
If God isn't done with
you, then God isn't
done with you !!
4
Nicht Sender & Empfänger, sondern Interaktion
D. Treichel
Seite 12
D. Treichel
Seite 13
Watzlawick: "Pragmatische Axiome":
• Man kann nicht nicht kommunizieren.
Alles Verhalten ist Kommunikation und Kommunikation beeinflusst das
Verhalten von Personen und Systemen.
• Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
Letzterer bestimmt den ersteren.
• Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der
Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.
Jedes Ereignis oder Verhalten ist gleichzeitig Reiz, Reaktion und Verstärkung
und gibt dem Kommunikationsprozess seine situativ spezifische Struktur.
• Kommunikation beinhaltet digitale und analoge Modalitäten.
Inhalte werden in der Regel digital (verbal, logisch) übermittelt, Beziehungen
jedoch überwiegend in analoger Form (nonverbal, semantisch).
• Zwischenmenschliche Beziehungen sind entweder symmetrisch
(spiegelbildlich) oder komplementär (ergänzend, konkurrierend).
Dies hängt davon ab, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit
oder Unterschiedlichkeit beruht.
5
D. Treichel
Seite 14
4 Schnäbel
Gesendete
Nachricht
Interpretierte
Realität
Unsere
Beziehung
So bin ich
(im Vergleich
zu dir/euch)
Tu (bitte)
Folgendes
D. Treichel
Seite 15
Was ist das
für einer? Was
ist mit ihm?
Wie ist der
Sachverhalt
zu verstehen?
Wie redet der
eigentlich mit mir?
Wen glaubt er, vor
sich zu haben?
Was soll ich tun,
denken, fühlen
aufgrund seiner
Mitteilung?
4 Ohren
Wahr-
haftig-
keit
Wahr-
heit
Gerech-
tigkeit
Funktionale
Passung
6
D. Treichel
Seite 16
4 Schnäbel & 4 Ohren
Empfangene
Nachricht
Interpretierte
Darstellung
Unsere
Beziehung
So sieht
er/sie sich
(im Vergleich
zu mir/uns)
Folgendes
will/werde
ich tun
Gesendete
Nachricht
Interpretierte
Realität
Unsere
Beziehung
So bin ich
(im Vergleich
zu dir/euch)
Tu (bitte)
Folgendes
D. Treichel
Seite 17
Kommunikationsprozess
Rollen
Erwachsener
Eltern
Kind
nonverbal
Normen
Sprache
Motive
Kultur
Quellen
Normen
Sprache
Motive
Kultur
Rauschen – Zuhören - Selektion
Echtheit
Empathie
Transparenz
BotschaftStrategien
abschliessen
überzeugen
erschliessen
Erwachsener
Eltern
Kind
abschliessen
überzeugen
erschliessen
Deko-
dierte
Botschaft
Interkult.
Ausgleich
oder
Transkult.
Drittes
7
D. Treichel
Seite 19
Das Johari-Fenster
Bereich des
Vermeidens
und
Verbergens
Bereich der
unbe-
kannten
Aktivität
Bereich
der freien
Aktivität
Blinder
Fleck
Anderen
bekannt
Anderen
unbekannt
Dem Selbst
bekannt
Dem Selbst
unbekannt
Kommu-
nikations-
stile
Soziale
Verhaltens-
stile
Normen Erwartungen Kriterien Tabus
Selbstbild Werte Weltbild
Grundeinstellungen
Kultur als Lupe
Motive
(Leistung, Beziehung, Status, Entwicklung, Autonomie)
Mesokut-Regeln Rituale Geschichten
Artefakte,
sachliche
Arrangements
Was ?
Kulturdimensionen Kulturprofil
(direkt/indirekt, high/low context, diffus/spezifisch)
8
D. Treichel
Seite 38
individualistisch,
autonom
Soziale
Orientierung
kollektivistisch,
eingebunden
egalitär,
kompetenzbasiert
Machtverteilung
hierarchisch,
rollenbasiert
sachlich,
systematisch
Entscheidung
beziehungs-
orientiert
kurzfristig,
monochron
Zeitgestaltung
langfristig,
polychron
risikofreudig
Entwicklung
& Veränderung
risikovermeidend
Kulturdimensionen & sozio-kulturelle Wirkungen
LEISTUNG & LOHN
KOMMUNIKATION & INTERAKTION
WELT&LEBEN
MENSCH&GLÜCK
Das Mesokut-System (Dietmar Treichel)
menschliche
Elemente
soziale
Elemente
kulturelle
Elemente
Fühlen
Denken
Handeln
technische
Elemente
Kooperation
Strukturen
Prozesse
Entscheidung
Planung
Kontrolle
Kontext
Verhalten
Wettbewerb
Macht
Regeln
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Grundprinzipien, Werte, Normen, Muster, Freiheiten

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Wahrnehmung, Kommunikation & Kultur, Dietmar Treichel

  • 1. 1 Wahrnehmung, Kommunikation & Kultur Prof. Dr. Dietmar Treichel IKF, Luzern, CH D. Treichel Seite 1 D. Treichel Seite 3 Zeichen
  • 2. 2 Das Bilden von sinnvollen Ganzheiten Diese Gestaltbildung im Gehirn erfolgt anhand von 7 Kriterien: • Kontinuität, • Nähe, • Ähnlichkeit, • Geschlossenheit, • Gute Fortsetzung, • Zusammengehörigkeit, • Symmetrie. Das Zusammenfügen hängt stark von der Aufmerksamkeit des Beobachters und dessen Vorwissen über die Situation und Hintergründe ab. G(g)estalten << Wie viele Gestalten kannst du gestalten? Was dreht sich hier eigentlich? Das Bild aussen „objektiv“ oder ich innen „subjektiv“? Wo genau ist der Unterschied oder die Grenze? Usenre Efarhrugnen hngeän von den Mutersn ab, die von Rezien gbiledet wedern und dvaon, wie usenre Efarhrugnen ogransiiert snid. Das Gnaze bsethet nihtc nur aus Tilene, sdnoern aus Tilene und deern Bzeehuing zuinendaer. Prbleomlseön, Deknen, Lrenen snid Podtruke enier "Ustrumktiruernug" des Fdeles. Nihtc "tiarl and erorr", Vrecsuh und Irturm im Snine von Prbieroen frühen zur Lsnuög, sdnoern Um-Ograinsaiton von Gsetateln. Usenre Efarhrugnen hngeän von den Mutersn ab, die von Rezien gbiledet wedern und dvaon, wie usenre Efarhrugnen ogransiiert snid. Das Gnaze bsethet nihtc nur aus Tilene, sdnoern aus Tilene und deern Bzeehuing zuinendaer. Prbleomlseön, Deknen, Lrenen snid Podtruke enier "Ustrumktiruernug" des Fdeles. Nihtc "tiarl and erorr", Vrecsuh und Irturm im Snine von Prbieroen frühen zur Lsnuög, sdnoern Um-Ograinsaiton von Gsetateln.
  • 3. 3 Carcrash Look at the picture above and you can see where this driver broke through the guardrail, on the right side of the culvert, where the people are standing on the road, pointing.... The pick-up was traveling about 75 mph from right to left when it crashed through the guardrail. It flipped end-over-end bounced off and across the culvert outlet, and landed right side up on the left side of the culvert, facing the opposite direction from which the driver was traveling. The 22-year-old driver and his 18-year-old passenger were unhurt except for minor cuts and bruises. Just outside Flagstaff , AZ , on U.S. . Hwy 100. Die „Selektive Wahrnehmung“ ist wirklich SEHR selektiv. If God isn't done with you, then God isn't done with you !!
  • 4. 4 Nicht Sender & Empfänger, sondern Interaktion D. Treichel Seite 12 D. Treichel Seite 13 Watzlawick: "Pragmatische Axiome": • Man kann nicht nicht kommunizieren. Alles Verhalten ist Kommunikation und Kommunikation beeinflusst das Verhalten von Personen und Systemen. • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Letzterer bestimmt den ersteren. • Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. Jedes Ereignis oder Verhalten ist gleichzeitig Reiz, Reaktion und Verstärkung und gibt dem Kommunikationsprozess seine situativ spezifische Struktur. • Kommunikation beinhaltet digitale und analoge Modalitäten. Inhalte werden in der Regel digital (verbal, logisch) übermittelt, Beziehungen jedoch überwiegend in analoger Form (nonverbal, semantisch). • Zwischenmenschliche Beziehungen sind entweder symmetrisch (spiegelbildlich) oder komplementär (ergänzend, konkurrierend). Dies hängt davon ab, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.
  • 5. 5 D. Treichel Seite 14 4 Schnäbel Gesendete Nachricht Interpretierte Realität Unsere Beziehung So bin ich (im Vergleich zu dir/euch) Tu (bitte) Folgendes D. Treichel Seite 15 Was ist das für einer? Was ist mit ihm? Wie ist der Sachverhalt zu verstehen? Wie redet der eigentlich mit mir? Wen glaubt er, vor sich zu haben? Was soll ich tun, denken, fühlen aufgrund seiner Mitteilung? 4 Ohren Wahr- haftig- keit Wahr- heit Gerech- tigkeit Funktionale Passung
  • 6. 6 D. Treichel Seite 16 4 Schnäbel & 4 Ohren Empfangene Nachricht Interpretierte Darstellung Unsere Beziehung So sieht er/sie sich (im Vergleich zu mir/uns) Folgendes will/werde ich tun Gesendete Nachricht Interpretierte Realität Unsere Beziehung So bin ich (im Vergleich zu dir/euch) Tu (bitte) Folgendes D. Treichel Seite 17 Kommunikationsprozess Rollen Erwachsener Eltern Kind nonverbal Normen Sprache Motive Kultur Quellen Normen Sprache Motive Kultur Rauschen – Zuhören - Selektion Echtheit Empathie Transparenz BotschaftStrategien abschliessen überzeugen erschliessen Erwachsener Eltern Kind abschliessen überzeugen erschliessen Deko- dierte Botschaft Interkult. Ausgleich oder Transkult. Drittes
  • 7. 7 D. Treichel Seite 19 Das Johari-Fenster Bereich des Vermeidens und Verbergens Bereich der unbe- kannten Aktivität Bereich der freien Aktivität Blinder Fleck Anderen bekannt Anderen unbekannt Dem Selbst bekannt Dem Selbst unbekannt Kommu- nikations- stile Soziale Verhaltens- stile Normen Erwartungen Kriterien Tabus Selbstbild Werte Weltbild Grundeinstellungen Kultur als Lupe Motive (Leistung, Beziehung, Status, Entwicklung, Autonomie) Mesokut-Regeln Rituale Geschichten Artefakte, sachliche Arrangements Was ? Kulturdimensionen Kulturprofil (direkt/indirekt, high/low context, diffus/spezifisch)
  • 8. 8 D. Treichel Seite 38 individualistisch, autonom Soziale Orientierung kollektivistisch, eingebunden egalitär, kompetenzbasiert Machtverteilung hierarchisch, rollenbasiert sachlich, systematisch Entscheidung beziehungs- orientiert kurzfristig, monochron Zeitgestaltung langfristig, polychron risikofreudig Entwicklung & Veränderung risikovermeidend Kulturdimensionen & sozio-kulturelle Wirkungen LEISTUNG & LOHN KOMMUNIKATION & INTERAKTION WELT&LEBEN MENSCH&GLÜCK Das Mesokut-System (Dietmar Treichel) menschliche Elemente soziale Elemente kulturelle Elemente Fühlen Denken Handeln technische Elemente Kooperation Strukturen Prozesse Entscheidung Planung Kontrolle Kontext Verhalten Wettbewerb Macht Regeln Gesetze Persönlichkeit, Motive, Ressourcen, Energie Institutionen Regeln Strategien Kommunikation Werkzeuge Methoden Prozesse Technologie Grundprinzipien, Werte, Normen, Muster, Freiheiten