Der Vortrag "Mit Pi-zza durchs All: Mathematik nicht nur für Außerirdische" war der Vortrag zum Jahr der Mathematik beim DV-Treffen der Max-Planck-Gesellschaft am 20. November 2008 in Göttingen.
Der Vortrag zeigt auf vergnügliche und unterhaltsame Weise, dass die Mathematik durchaus universell ist. Mit Hilfe von Äpfeln wird bewiesen, dass die Mathematik als "lingua cosmica" zur interstellaren Kommunikation geeignet ist und auch auf Aldebaran oder Proxima Centauri die gleiche Mathematik "gesprochen" wird. Der Ausflug in das Universum der Zahlen endet mit zwei ungewöhnlichen Verfahren zur Bestimmung der Kreiszahl Pi: der Pi-zza-Methode und der chinesischen Stäbchen-Methode.
Praxisratgeber Vergaberecht, VOL/A – Vergabearten unterhalb der EU-Schwellenw...
Mit Pi-zza durchs All - Mathematik nicht nur für Außerirdische
1. π π π
π
π
Mit Pi-zza durchs All:
Mathematik nicht nur für Außerirdische
Vortrag zum Jahr der Mathematik
DV-Treffen der Max-Planck-Gesellschaft
20. November 2008
Thomas Ferber
Forschung und Lehre
Sun Microsystems GmbH
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2. Stand 14. November 2008: Wir kennen 326 Planeten außerhalb unseres
Sonnensystems.
Introduction Photo: ESO 2008
Photo: ESO 18a-06
Photo: ESO 2007
Photo: ESA/ NASA/ UCL (G. Tinetti), Extrasolar planet HD 189733b
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3. Es gibt Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.
Es gibt erdähnliche Planeten außerhalb unseres Sonnensystems!
Gibt es auch außerirdisches Leben?
Und dann auch noch intelligentes Leben?
Photo: ESO 18a-06 3
4. Unsere Galaxie
Die Milchstraße
100 -300 Milliarden Sterne
100.000 Lichtjahre Durchmesser
3.000 -13.000 Lichtjahre dick
Photo: ESO phot-41-99
Es gibt ca. 100 Milliarden Galaxien im
Universum
Photo: NASA
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5. Anzahl der technischen, intelligenten
Zivilisationen in unserer Galaxie
Drake-Gleichung
N = R · fS · fp · ne · fl · fi · fc · L
Photo: ESO phot-41-99
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6. Anzahl der technischen, intelligenten
Zivilisationen in unserer Galaxie
Drake-Gleichung
N = R · fS · fp · ne · fl · fi · fc · L
R = Sternentstehungsrate pro Jahr in unserer Galaxie ≈ 10 ... 20
fS = Anteil sonnenähnlicher Sterne ≈ 10%
Photo: ESO phot-41-99
Fp = Anteil Sterne mit Planeten = 0% ... 100%
...
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7. Anzahl der technischen, intelligenten
Zivilisationen in unserer Galaxie
Drake-Gleichung
N = R x fS x fp x ne x fl x fi x fc x L
Dies ist eine Abschätzung und ergibt je nach
eingesetzten Werten Ergebnisse zwischen 1
und 4.000.000
Zivilisationen in unserer Galaxie. Photo: ESO phot-41-99
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9. Nehmen wir doch einfach einmal an ...
es gäbe außerirdisches Leben,
es gäbe intelligentes außerirdisches Leben.
Doch wie wollen wir miteinander kommunizieren?
Auf Deutsch, Englisch, Latein, .... Chinesisch, ....
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10. Und wie ist es mit der Mathematik ...
Betreiben unsere hypothetischen intelligenten
Außerirdischen überhaupt die gleiche Mathematik wie wir?
Am Beispiel der Zahlen möchte ich zeigen, das die
Mathematik universell ist und auch in einem anderen Teil
der Galaxis “gesprochen” wird.
Photo: ESO phot-37d-98 10
13. Natürliche Zahlen
N ={ , , , . . .}
Damit haben wir die Menge der natürlichen Zahlen gefunden. Und es ist völlig gleich, ob wir als Objekte
Äpfel, Eier, pangalaktische Donnergurgler oder Sandkörner auf Gliese 581c oder Aldebaran nehmen.
N = { 1, 2, 3, 4, . . . }
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15. Rechnen mit natürlichen Zahlen
Die Addition alleine reicht aber nicht aus, wir benötigen auch die
Subtraktion, d.h. wir geben etwas her, wir ziehen etwas ab.
- =
- =
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16. Rechnen mit natürlichen Zahlen
- = ?
Jetzt haben wir ein Problem. Die Menge der natürlichen
Zahlen reicht nicht aus.
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17. Die Null
Wir führen ein neues Zahlenelement ein,
die Null, und erweitern die Menge der
natürlichen Zahlen um die Zahl Null.
N0 = N + { 0 }
- =0
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18. Von den natürlichen zu den ganzen Zahlen
Doch was ist mit Subtraktionsaufgaben des folgenden Typs, bei dem wir mehr abziehen als wir
haben?
- =?
Wir führen weitere neue Zahlenelemente ein, die negativen Zahlen, und erweitern
die Menge der natürlichen Zahlen inklusive der Zahl Null mit den negativen Zahlen
und nennen diese neue Menge die Menge der ganzen Zahlen.
Z = { . . ., -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, 4, . . . }
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19. Die ganzen Zahlen
Z = { . . ., -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, 4, . . . }
Mit den ganzen Zahlen können wir nun nach Herzenslust rechnen. Ob Addition
oder Subtraktion, jede Zahlenkombination ist möglich. Eine beliebige ganze Zahl
mit einer beliebigen ganzen Zahl addiert oder subtrahiert ergibt wieder eine ganze
Zahl.
Damit könnten wir jetzt aufhören, wenn nicht ....
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24. Die irrationalen Zahlen
√2 = 1,41...
Irrational, weil nicht rational darstellbar. D. h. nicht als
Bruch darstellbar.
π = 3,141592653589793...
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25. Die reellen Zahlen
Das heißt, dass wir die Menge der Brüche (rationalen Zahlen) Q um alle
irrationalen Zahlen (nicht als Brüche darstellbar) erweitern müssen.
Wir gelangen zur Menge der reellen Zahlen
R = Q + { irrationale Zahlen }
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26. Die Zahlen sind universell.
Die Mathematik ist universell.
Photo: ESO phot-37d-98
Foto: ESO eso9846a
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28. Und was bringt uns das?
LINCOS: Design of a Language for Cosmic Intercourse
Hans Freudenthal
Wikimedia Commons: Hans_Freudenthal.jpg, Urheber: Konrad Jacobs, Erlangen; Quelle: Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach
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29. LINCOS: Design of a Language for Cosmic Intercourse
Lincos Bedeutung
XOX 1=1
XX O XX 2=2
XXX O XXX 3=3
X OO XX 1<2
X OO XXX 1<3
XX OO XXX 2<3
XX OOO X 2>1
XXX OOO XX 3>2
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30. Bilder sagen mehr als tausend Worte
11110000011100011111110........11011110001
14.111 Bits
14.111 = 137 x 103
137 103
1 13
0 7
3
30
35. Additionssysteme – römische Zahlen
I =1
V= 5
X = 10
L = 50
C = 100
D = 500
M =1.000
V = 5.000
X = 10.000
C = 100.000
M = 1. 000
000.
M = 1. 000.
000. 000
...
.. 35
42. π = 3,141592653589793...
Umfang = π * Durchmesser
π= Umfang
Durchmesser
22 Salamischeiben
= 3,1428.....
7 Salamischeiben
Man nehme eine Pizza und eine Salami von geeigneter Größe (7 x Durchmesser der Salami =
Durchmesser der Pizza). Von der Salami schneidet man 29 Stücke ab. Das Verhältnis Umfang
zu Durchmesser ergibt mit der π-zza-Salami-Methode schon ein sehr gutes Ergebnis. Die
beiden ersten Nachkommastellen sind richtig.
42
46. Wahrscheinlichkeit(Linie wird geschnitten) =
Die Essstäbchen sind exakt 220 mm lang. In unserer
Versuchsanordnung malen wir parallele Striche mit Abstand 280 mm
280mm
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47. Die Essstäbchen sind exakt 220 mm lang. In unserer
Versuchsanordnung malen wir parallele Striche mit Abstand 280 mm
280mm
47