Blogs - öffentliches Nachrichtenforum oder Startpunkt für neue politische Bew...Axel Bruns
Keynote presented at the conference "Das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Vermachtung", Justus-Liebig-Universität Gießen, 24 Oct. 2008.
Arena Analyse 2017: Demokratie neu starten
Walter Osztovics, Andreas Kovar, Bettina Fernsebner-Kokert
In der Serie Edition Kovar & Partners erscheinen Publikationen zu Themen an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Das Projekt Eine Stimme will Jugendliche animieren, vor der Bundestagswahl 2013 am politischen Diskurs teilzunehmen. Eine Stimme ist eine Initiative des Projekts Grundversorgung 2.0 des Centre for Digital Cultures an der Leuphana Universität Lüneburg und wurde durch das Media Uselab begleitet.
Seit sich Deutschland als "modernes" Einwanderungsland sieht, wandelt sich die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund auch in den Nachrichten- und Unterhaltungsmedien allmählich zum Besseren. In den meisten Medien kommen MigrantInnen und "andere Deutsche" mittlerweile nicht nur in negativen stereotypen Rollen, sondern auch als "ganz normale" Menschen vor. Auch in den Redaktionen der Print-, Audiovisuellen und Online Medien arbeiten häufiger als vor wenigen Jahren JournalistInnen mit einem "undeutsch" klingenden Namen. Allerdings entspricht ihr Anteil noch längst nicht dem migrantischen Bevölkerungsanteil. Wer nicht zu den sozialen Eliten der Gesellschaft gehört, hat immer noch geringe Chancen, in diese weiße und männliche Domäne Zugang zu finden.
Doch zweifellos haben die Medien die gesellschaftliche Vielfalt entdeckt. Dabei spielen nicht nur eine gewachsene Sensibilität für Integration, Multikulturalität und Transnationalisierung/Globalisierung eine Rolle, sondern auch ökonomische Motive. Die Konkurrenz um die "Quote" wird auf dem Medienmarkt immer härter. So stellten die Öffentlich-Rechtlichen fest, dass sie in der Gunst der "Menschen mit Migrationshintergrund" weit hinter den Kommerziellen liegen und die Konkurrenz durch sog. "Ethnomedien" immer größer wird. Deswegen wollen sie ihr Programm besser auf die Interessen der zugewanderten Bevölkerung ausrichten. Wichtiger als der Kampf um die Konsumenten-Quote dürfte jedoch sein, ob der Abbau diskriminierender Inhalte und die ernsthafte Auseinandersetzung mit Interkulturalität und Vielfalt zur selbstverständlichen Normalität in den Massenprogrammen der Medien werden oder ob die MigrantInnen bunte Farbtupfer in Nischen bleiben.
Es ist höchste Zeit, dass Diversity Mainstreaming auch in den Medienbereich Einzug findet. Hierzu enthält der Nationalen Integrationsplan (NIP) der Regierung einige Empfehlungen und Vorschläge der Arbeitsgruppe "Medien - Vielfalt nutzen", die in die richtige Richtung gehen: Es wird festgestellt, dass Massenmedien bislang "ein nur unvollständiges Bild der Migrantinnen und Migranten und ihrer Bedeutung im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben unseres Landes" zeichnen und über MigrantInnen zu viel in Problemzusammenhängen berichtet wird. Die Gruppe schlägt vor, dass die Medien mehr JournalistInnen mit Migrationshintergrund einstellen und dafür die geeignete Nachwuchsförderung betreiben sollen.
Doch die Vorschläge des NIP lassen auch wichtige Aspekte aus. So ist nicht nachvollziehbar, warum sich etwa die Medienforschung besonders dem Konsumverhalten von MigrantInnen widmen soll, aber von einer intensiveren Beforschung (und Überwindung) diskriminierender oder unausgewogener Medieninhalte oder der Formulierung einer an Diversity-Programmen orientierten Selbstverpflichtungen der Medien keine Rede ist. Ebenso ignoriert der NIP durch den Fokus auf die nationale Integration die Transnationalisierung des lebensweltlichen Alltags und entsprechende Konsequenzen für Medienproduktion und die Konsumbedürfnisse aller RezipientInnen. Aus den bisher unverbindlichen Vorschlägen müssen überprüfbare Zielvorgaben werden, an die sich auch die Medien halten sollen, die sich vor aktiver Anti-Diskriminierung und Gleichstellungspolitik gerne drücken. Eine solche andernorts längst übliche Praxis ist in Deutschland noch Zukunftsmusik.
Die Beiträge in der Rubrik Medien & Diskriminierung werfen aus Sicht der Medieninhaltsforschung einen kritischen Blick auf diskriminierende Strukturen und stereotypisierende Inhalte in den Medien, stellen aber auch positive Entwicklungen und Ansätze vor.
In der Rubrik Diversity in Programm & Personal werden wissenschaftliche Studien sowie Praxiskonzepte und Erfahrungen vorgestellt, die zeigen, wie es um die Diversity beim Personal und bei den Inhalten der Medien steht und mit welchen Konzepten diese Aufgabe in der Zukunft angegangen werden kann.
MigrantInnen
Loosen et al_2021_journalism_and_its_audience_dach21Julius Reimer
Wiebke Loosen, Julius Reimer & Louise Sprengelmeyer: "Journalism and its audience: the re-figuration of a relationship and its consequences for news production", presentation held at the "Dreiländertagung für Kommunikationswissenschaft (DACH21): #Kommunikation #(R)Evolution. Zum Wandel der Kommunikation in der digitalen Gesellschaft", 8th April 2021, Zurich (virtual conference).
Blogs - öffentliches Nachrichtenforum oder Startpunkt für neue politische Bew...Axel Bruns
Keynote presented at the conference "Das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Vermachtung", Justus-Liebig-Universität Gießen, 24 Oct. 2008.
Arena Analyse 2017: Demokratie neu starten
Walter Osztovics, Andreas Kovar, Bettina Fernsebner-Kokert
In der Serie Edition Kovar & Partners erscheinen Publikationen zu Themen an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Das Projekt Eine Stimme will Jugendliche animieren, vor der Bundestagswahl 2013 am politischen Diskurs teilzunehmen. Eine Stimme ist eine Initiative des Projekts Grundversorgung 2.0 des Centre for Digital Cultures an der Leuphana Universität Lüneburg und wurde durch das Media Uselab begleitet.
Seit sich Deutschland als "modernes" Einwanderungsland sieht, wandelt sich die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund auch in den Nachrichten- und Unterhaltungsmedien allmählich zum Besseren. In den meisten Medien kommen MigrantInnen und "andere Deutsche" mittlerweile nicht nur in negativen stereotypen Rollen, sondern auch als "ganz normale" Menschen vor. Auch in den Redaktionen der Print-, Audiovisuellen und Online Medien arbeiten häufiger als vor wenigen Jahren JournalistInnen mit einem "undeutsch" klingenden Namen. Allerdings entspricht ihr Anteil noch längst nicht dem migrantischen Bevölkerungsanteil. Wer nicht zu den sozialen Eliten der Gesellschaft gehört, hat immer noch geringe Chancen, in diese weiße und männliche Domäne Zugang zu finden.
Doch zweifellos haben die Medien die gesellschaftliche Vielfalt entdeckt. Dabei spielen nicht nur eine gewachsene Sensibilität für Integration, Multikulturalität und Transnationalisierung/Globalisierung eine Rolle, sondern auch ökonomische Motive. Die Konkurrenz um die "Quote" wird auf dem Medienmarkt immer härter. So stellten die Öffentlich-Rechtlichen fest, dass sie in der Gunst der "Menschen mit Migrationshintergrund" weit hinter den Kommerziellen liegen und die Konkurrenz durch sog. "Ethnomedien" immer größer wird. Deswegen wollen sie ihr Programm besser auf die Interessen der zugewanderten Bevölkerung ausrichten. Wichtiger als der Kampf um die Konsumenten-Quote dürfte jedoch sein, ob der Abbau diskriminierender Inhalte und die ernsthafte Auseinandersetzung mit Interkulturalität und Vielfalt zur selbstverständlichen Normalität in den Massenprogrammen der Medien werden oder ob die MigrantInnen bunte Farbtupfer in Nischen bleiben.
Es ist höchste Zeit, dass Diversity Mainstreaming auch in den Medienbereich Einzug findet. Hierzu enthält der Nationalen Integrationsplan (NIP) der Regierung einige Empfehlungen und Vorschläge der Arbeitsgruppe "Medien - Vielfalt nutzen", die in die richtige Richtung gehen: Es wird festgestellt, dass Massenmedien bislang "ein nur unvollständiges Bild der Migrantinnen und Migranten und ihrer Bedeutung im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben unseres Landes" zeichnen und über MigrantInnen zu viel in Problemzusammenhängen berichtet wird. Die Gruppe schlägt vor, dass die Medien mehr JournalistInnen mit Migrationshintergrund einstellen und dafür die geeignete Nachwuchsförderung betreiben sollen.
Doch die Vorschläge des NIP lassen auch wichtige Aspekte aus. So ist nicht nachvollziehbar, warum sich etwa die Medienforschung besonders dem Konsumverhalten von MigrantInnen widmen soll, aber von einer intensiveren Beforschung (und Überwindung) diskriminierender oder unausgewogener Medieninhalte oder der Formulierung einer an Diversity-Programmen orientierten Selbstverpflichtungen der Medien keine Rede ist. Ebenso ignoriert der NIP durch den Fokus auf die nationale Integration die Transnationalisierung des lebensweltlichen Alltags und entsprechende Konsequenzen für Medienproduktion und die Konsumbedürfnisse aller RezipientInnen. Aus den bisher unverbindlichen Vorschlägen müssen überprüfbare Zielvorgaben werden, an die sich auch die Medien halten sollen, die sich vor aktiver Anti-Diskriminierung und Gleichstellungspolitik gerne drücken. Eine solche andernorts längst übliche Praxis ist in Deutschland noch Zukunftsmusik.
Die Beiträge in der Rubrik Medien & Diskriminierung werfen aus Sicht der Medieninhaltsforschung einen kritischen Blick auf diskriminierende Strukturen und stereotypisierende Inhalte in den Medien, stellen aber auch positive Entwicklungen und Ansätze vor.
In der Rubrik Diversity in Programm & Personal werden wissenschaftliche Studien sowie Praxiskonzepte und Erfahrungen vorgestellt, die zeigen, wie es um die Diversity beim Personal und bei den Inhalten der Medien steht und mit welchen Konzepten diese Aufgabe in der Zukunft angegangen werden kann.
MigrantInnen
Loosen et al_2021_journalism_and_its_audience_dach21Julius Reimer
Wiebke Loosen, Julius Reimer & Louise Sprengelmeyer: "Journalism and its audience: the re-figuration of a relationship and its consequences for news production", presentation held at the "Dreiländertagung für Kommunikationswissenschaft (DACH21): #Kommunikation #(R)Evolution. Zum Wandel der Kommunikation in der digitalen Gesellschaft", 8th April 2021, Zurich (virtual conference).
X Journalism: Exploring Journalism's Diverse Meanings through the Names We Gi...Julius Reimer
‘X Journalism’. Exploring Journalism’s Diverse Meanings through the Names We Give It.", paper presented by Wiebke Loosen, Laura Ahva, Julius Reimer, Paul Solbach, Mark Deuze & Lorenz Matzat at the International Communication Association's (ICA) 70th Annual Conference, 20–26 May 2020 (virtual conference), Gold Coast, Australia.
Reimer 2019: The Incomputable Audience: the Social Construction of Journalist...Julius Reimer
"The Incomputable Audience: the Social Construction of Journalists’ Perceptions of Users", presentation at the "Future of Journalism Conference 2019" on September 12th, 2019 in Cardiff, Wales.
Hoelig, Loosen & Reimer 2019: What Journalists Want and What They Ought to Do...Julius Reimer
"What Journalists Want and What They Ought to Do: (In-)Congruencies between Journalists’ Role Conceptions and Audiences’ Expectations", presentation at the "Future of Journalism Conference 2019" on September 12th, 2019 in Cardiff, Wales (together with Sascha Hölig and Wiebke Loosen).
Reimer 2019: A Beautiful but Dangerous Beast“? Herausforderungen und Potenzia...Julius Reimer
„A Beautiful but Dangerous Beast“? Herausforderungen und Potenziale interdisziplinärer Forschung am Beispiel von Kollaborationen mit der Informatik in der anwendungsorientierten Journalismusforschung“, Vortrag im Rahmen der Jahrestagung „ Neujustierung der Journalistik/Journalismusforschung in der digitalen Gesellschaft. Journalismus und Wissenschaft im Wandel“ der DGPuK-Fachgruppe Journalistik/Journalismusforschung am 19. September 2019 in Eichstätt.
Reimer et al. 2019: Analysing User Comments in Online Journalism: a Systemati...Julius Reimer
"Analysing User Comments in Online Journalism: a Systematic Literature Review", presentation at the International Communication Association's (ICA) 69th Annual Conference on May 28th, 2019 in Washington, D.C. (together with Volodymyr Biryuk, Marlo Haering, Wiebke Loosen, Walid Maalej and Lisa Merten).
Reimer 2018: Innovationstreiber – Wie Pionierjournalist*innen die Medien erne...Julius Reimer
„Innovations-/Transformationstreiber: Wie Pionierjournalist*innen die Medien erneuern (wollen)“, Vortrag und Paneldiskussion im Rahmen des „Digital & Social Media Tag“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am 27. September 2018 in Hamburg.
Reimer et al. 2018: Co-Creating a New Local Public Sphere: On the Potential o...Julius Reimer
"Co-Creating a New Local Public Sphere: On the Potential of Action Research for Re-Vitalizing Public Communication in a City’s Centre and Its Peripheries", presentation at the European Communication Research and Education Association's (ECREA) "7th European Communication Conference" (ECC) on November 3rd, 2018 in Lugano, Switzerland (together with Andreas Breiter, Katharina Heitmann, Andreas Hepp and Wiebke Loosen).
Van Roessel et al. 2018: Extending the Methods of Media and Communication Stu...Julius Reimer
"Extending the Methods of Media and Communication Studies by Design Research: Co-Creation as an Approach for Journalism Research", presentation at the "68th Annual Conference" of the International Communication Association (ICA) on May 23rd, 2018, in Prague, Czech Republic (together with Lies van Roessel, Wiebke Loosen, Katharina Heitmann and Andreas Hepp).
Wiebke Loosen & Julius Reimer 2018: Tinder die Stadt – die App, die Bürger*in...Julius Reimer
• „Tinder die Stadt: die App, die Bürger*innen (wieder) mit Lokaljournalismus verkuppelt“, Vortrag im Rahmen des Informatik 4.0 Kolloquium am 11. Oktober 2018 an der Universität Hamburg (zusammen mit Wiebke Loosen).
Julius Reimer et al. 2019: Mit Co-Creation zur integrativen Stadtöffentlichke...Julius Reimer
• „Mit Co-Creation zur integrativen Stadtöffentlichkeit? Zum Potential partizipativer Aktionsforschung für die digitale Revitalisierung lokaler öffentlicher Kommunikation“, Vortrag im Rahmen der 64. Jahrestagung der DGPuK am 10. Mai 2019 in Münster (zusammen mit Andrea Grahl, Andreas Breiter, Ulrike Gerhard, Katharina Heitmann, Andreas Hepp, Hendrik Hoch, Leif Kramp, Wiebke Loosen und Adrian Roeske).
X Journalism: exploring journalism's diverse meanings – through the names we ...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen, Julius Reimer, Laura Ahva and Mark Deuze at the ECREA Journalism Studies Section Conference on February 14th, 2019, in Vienna.
Reimer hanusch tandoc_2018_influence of algorithmic vs qualitative feedbackJulius Reimer
„The Influence of Algorithmic vs Qualitative Audience Feedback on Journalists’ Work“, presentation at the 68th annual conference of the International Communication Association (ICA) in Prague, 28 May 2018 (together with Folker Hanusch and Edson Tandoc, Jr.).
Reimer (2017): Wenn aus Daten Journalismus wird. Eine wissenschaftliche Auswe...Julius Reimer
„Wenn aus Daten Journalismus wird – eine wissenschaftliche Auswertung nominierter Datenjournalismus-Projekte“, Vortrag von Julius Reimer im Rahmen der Konferenz „SciCAR – Where Science Meets Computer-Assisted Reporting“ am 6. September 2017 an der Technischen Universität Dortmund.
„Mining Data, Refining Journalism? Data Journalism’s Development and Critical Potential“, Vortrag von Julius Reimer und Wiebke Loosen im Rahmen der „67th Annual Conference“ der International Communication Association (ICA) am 25. Mai 2017 in San Diego, USA.
Loosen et al (2017): Making sense of user comments. Identifying journalists' ...Julius Reimer
„Making Sense of User Comments. Identifying Journalists’ Requirements for a Software Framework“, Vortrag von Wiebke Loosen, Marlo Häring, Zijad Kurtanović, Lisa Merten, Julius Reimer, Lies van Roessel und Walid Maalej (#SCAN-network: https://scan.informatik.uni-hamburg.de/) im Rahmen der Pre-Conference „Comments, Anyone? Multidisciplinary Approaches for Analyzing Online User Comments across News and Other Content Formats“ im Vorfeld der „67th Annual Conference“ der International Communication Association (ICA) am 25. Mai 2017 in San Diego, USA.
Reimer & Loosen (2017): Public Disturbance. Irritations of the Journalism-Aud...Julius Reimer
Presentation by J. Reimer & W. Loosen at the ECREA Journalism Studies Section Conference "Changing Audience – Changing Journalism", 23. March 2017, Odense, Denmark
Reimer 2016 Personal Branding im JournalismusJulius Reimer
Vortrag im Rahmen der Vorlesung "Medienmarken" von Prof. Dr. Gabriele Siegert und Dr. des. Isabelle Krebs am Institut für Publizisitkwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IPMZ) am 25. Mai 2016.
Loosen, Wiebke; Reimer, Julius (2016): "Between proximity and distance: The b...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen & Julius Reimer held at the International Communication Association's annual conference (ICA 2016), June 9th 2016, in Fukuoka, Japan.
Which for what? Uses of social media in the view of journalists and audience ...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen, Christoph Neuberger, Susanne Langenohl, Christian Nuernbergk & Julius Reimer held at the International Communication Association's annual conference (ICA 2015), May 23rd 2015, San Juan, Puerto Rico.
X Journalism: Exploring Journalism's Diverse Meanings through the Names We Gi...Julius Reimer
‘X Journalism’. Exploring Journalism’s Diverse Meanings through the Names We Give It.", paper presented by Wiebke Loosen, Laura Ahva, Julius Reimer, Paul Solbach, Mark Deuze & Lorenz Matzat at the International Communication Association's (ICA) 70th Annual Conference, 20–26 May 2020 (virtual conference), Gold Coast, Australia.
Reimer 2019: The Incomputable Audience: the Social Construction of Journalist...Julius Reimer
"The Incomputable Audience: the Social Construction of Journalists’ Perceptions of Users", presentation at the "Future of Journalism Conference 2019" on September 12th, 2019 in Cardiff, Wales.
Hoelig, Loosen & Reimer 2019: What Journalists Want and What They Ought to Do...Julius Reimer
"What Journalists Want and What They Ought to Do: (In-)Congruencies between Journalists’ Role Conceptions and Audiences’ Expectations", presentation at the "Future of Journalism Conference 2019" on September 12th, 2019 in Cardiff, Wales (together with Sascha Hölig and Wiebke Loosen).
Reimer 2019: A Beautiful but Dangerous Beast“? Herausforderungen und Potenzia...Julius Reimer
„A Beautiful but Dangerous Beast“? Herausforderungen und Potenziale interdisziplinärer Forschung am Beispiel von Kollaborationen mit der Informatik in der anwendungsorientierten Journalismusforschung“, Vortrag im Rahmen der Jahrestagung „ Neujustierung der Journalistik/Journalismusforschung in der digitalen Gesellschaft. Journalismus und Wissenschaft im Wandel“ der DGPuK-Fachgruppe Journalistik/Journalismusforschung am 19. September 2019 in Eichstätt.
Reimer et al. 2019: Analysing User Comments in Online Journalism: a Systemati...Julius Reimer
"Analysing User Comments in Online Journalism: a Systematic Literature Review", presentation at the International Communication Association's (ICA) 69th Annual Conference on May 28th, 2019 in Washington, D.C. (together with Volodymyr Biryuk, Marlo Haering, Wiebke Loosen, Walid Maalej and Lisa Merten).
Reimer 2018: Innovationstreiber – Wie Pionierjournalist*innen die Medien erne...Julius Reimer
„Innovations-/Transformationstreiber: Wie Pionierjournalist*innen die Medien erneuern (wollen)“, Vortrag und Paneldiskussion im Rahmen des „Digital & Social Media Tag“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am 27. September 2018 in Hamburg.
Reimer et al. 2018: Co-Creating a New Local Public Sphere: On the Potential o...Julius Reimer
"Co-Creating a New Local Public Sphere: On the Potential of Action Research for Re-Vitalizing Public Communication in a City’s Centre and Its Peripheries", presentation at the European Communication Research and Education Association's (ECREA) "7th European Communication Conference" (ECC) on November 3rd, 2018 in Lugano, Switzerland (together with Andreas Breiter, Katharina Heitmann, Andreas Hepp and Wiebke Loosen).
Van Roessel et al. 2018: Extending the Methods of Media and Communication Stu...Julius Reimer
"Extending the Methods of Media and Communication Studies by Design Research: Co-Creation as an Approach for Journalism Research", presentation at the "68th Annual Conference" of the International Communication Association (ICA) on May 23rd, 2018, in Prague, Czech Republic (together with Lies van Roessel, Wiebke Loosen, Katharina Heitmann and Andreas Hepp).
Wiebke Loosen & Julius Reimer 2018: Tinder die Stadt – die App, die Bürger*in...Julius Reimer
• „Tinder die Stadt: die App, die Bürger*innen (wieder) mit Lokaljournalismus verkuppelt“, Vortrag im Rahmen des Informatik 4.0 Kolloquium am 11. Oktober 2018 an der Universität Hamburg (zusammen mit Wiebke Loosen).
Julius Reimer et al. 2019: Mit Co-Creation zur integrativen Stadtöffentlichke...Julius Reimer
• „Mit Co-Creation zur integrativen Stadtöffentlichkeit? Zum Potential partizipativer Aktionsforschung für die digitale Revitalisierung lokaler öffentlicher Kommunikation“, Vortrag im Rahmen der 64. Jahrestagung der DGPuK am 10. Mai 2019 in Münster (zusammen mit Andrea Grahl, Andreas Breiter, Ulrike Gerhard, Katharina Heitmann, Andreas Hepp, Hendrik Hoch, Leif Kramp, Wiebke Loosen und Adrian Roeske).
X Journalism: exploring journalism's diverse meanings – through the names we ...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen, Julius Reimer, Laura Ahva and Mark Deuze at the ECREA Journalism Studies Section Conference on February 14th, 2019, in Vienna.
Reimer hanusch tandoc_2018_influence of algorithmic vs qualitative feedbackJulius Reimer
„The Influence of Algorithmic vs Qualitative Audience Feedback on Journalists’ Work“, presentation at the 68th annual conference of the International Communication Association (ICA) in Prague, 28 May 2018 (together with Folker Hanusch and Edson Tandoc, Jr.).
Reimer (2017): Wenn aus Daten Journalismus wird. Eine wissenschaftliche Auswe...Julius Reimer
„Wenn aus Daten Journalismus wird – eine wissenschaftliche Auswertung nominierter Datenjournalismus-Projekte“, Vortrag von Julius Reimer im Rahmen der Konferenz „SciCAR – Where Science Meets Computer-Assisted Reporting“ am 6. September 2017 an der Technischen Universität Dortmund.
„Mining Data, Refining Journalism? Data Journalism’s Development and Critical Potential“, Vortrag von Julius Reimer und Wiebke Loosen im Rahmen der „67th Annual Conference“ der International Communication Association (ICA) am 25. Mai 2017 in San Diego, USA.
Loosen et al (2017): Making sense of user comments. Identifying journalists' ...Julius Reimer
„Making Sense of User Comments. Identifying Journalists’ Requirements for a Software Framework“, Vortrag von Wiebke Loosen, Marlo Häring, Zijad Kurtanović, Lisa Merten, Julius Reimer, Lies van Roessel und Walid Maalej (#SCAN-network: https://scan.informatik.uni-hamburg.de/) im Rahmen der Pre-Conference „Comments, Anyone? Multidisciplinary Approaches for Analyzing Online User Comments across News and Other Content Formats“ im Vorfeld der „67th Annual Conference“ der International Communication Association (ICA) am 25. Mai 2017 in San Diego, USA.
Reimer & Loosen (2017): Public Disturbance. Irritations of the Journalism-Aud...Julius Reimer
Presentation by J. Reimer & W. Loosen at the ECREA Journalism Studies Section Conference "Changing Audience – Changing Journalism", 23. March 2017, Odense, Denmark
Reimer 2016 Personal Branding im JournalismusJulius Reimer
Vortrag im Rahmen der Vorlesung "Medienmarken" von Prof. Dr. Gabriele Siegert und Dr. des. Isabelle Krebs am Institut für Publizisitkwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IPMZ) am 25. Mai 2016.
Loosen, Wiebke; Reimer, Julius (2016): "Between proximity and distance: The b...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen & Julius Reimer held at the International Communication Association's annual conference (ICA 2016), June 9th 2016, in Fukuoka, Japan.
Which for what? Uses of social media in the view of journalists and audience ...Julius Reimer
Presentation by Wiebke Loosen, Christoph Neuberger, Susanne Langenohl, Christian Nuernbergk & Julius Reimer held at the International Communication Association's annual conference (ICA 2015), May 23rd 2015, San Juan, Puerto Rico.
Which for what? Uses of social media in the view of journalists and audience ...
Julius Reimer 2019 Was Journalist*innen sollen und wollen
1. Julius Reimer
Medientagung in Berlin
28. November 2019
WAS JOURNALIST*INNEN
SOLLEN UND WOLLEN
Vom journalistischen Selbst- und Fremdbild
2. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 2
JOURNALISMUS & SEIN PUBLIKUM:
EINE GESTÖRTE BEZIEHUNG?
§ Diskrepanz zwischen dem, was Journalist*innen
anbieten, & dem, was Nutzer*innen nachfragen
(Boczkowski & Mitchelstein, 2017)
§ Polarisierung des Vertrauens in Journalismus
(Jackob et al. 2019; Schultz et al., 2017; Ziegele et al., 2018)
§ Allgegenwärtige Medienkritik in Kommentaren
(Craft et al., 2015; Prochazka & Schweiger, 2016)
§ Mit Medienwandel entstehen neue/zusätzliche
Erwartungen – etwa bzgl. Transparenz,
Partizipation, Dialog –, die enttäuscht werden
(Heise et al., 2014)
Photo: Elijah O‘Donnell auf Unsplash
3. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 3
JOURNALISTISCHES SELBST- UND FREMDBILD
§ Die Journalismus-Publikumsbeziehung ist geprägt durch wechselseitige
Erwartungen an- und Vorstellungen voneinander
§ Teil davon ist das sog. Rollenverständnis:
§ Als Selbstbild auf Seite der Journalist*innen umfasst es, was Journalist*innen selbst
als ihre Aufgaben und Ziele in ihrer Rolle als Journalist*in ansehen.
Es entwickelt sich im Wechselspiel mit den Vorstellungen der Journalist*innen von
ihrem Publikum und dessen Erwartungen.
§ Auf Seite des Publikums ist es geprägt durch das, was das Publikum als Aufgaben und
Ziele von Journalist*innen ansieht.
§ Diese Selbsterwartungen von Journalist*innen und Fremderwartungen des Publikums
an sie können mehr oder weniger kongruent sein.
4. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 4
WIR HABEN UNS GEFRAGT:
§ Welche journalistischen Aufgaben
sind der deutschen Bevölkerung
wie wichtig?
§ Wie verhält sich das zum
Rollenselbstbild der
Journalist*innen?
Photo: Emily Morten auf Unsplash
5. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 5
METHODE
§ Deutscher Teil der „Worlds of Journalism“-Studie
(Steindl et al., 2017)
§ Repräsentative Telefon-/Onlinebefragung unter
deutschen Journalist*innen
§ N = 775
§ 21 Items zu unterschiedlichen Rollenaspekten
§ Bewertung mittels 5-stufiger Likert-Skala von „1“ =
„unwichtig“ bis „5“ = „extrem wichtig“
Journalist*innen
§ Repräsentative telefonische Bevölkerungsbefragung
in Deutschland
§ N = 1.000
§ 21 Rollenitems aus WoJ-Studie, angepasst für
Bevölkerung
§ 13 additional Items zu neuen Rollenaspekten
§ Alter, Geschlecht, Bildung, politische Einstellung,
„hard news“-Affinität, Nachrichtennutzung online/in
sozialen Medien, Beteiligung im Journalismus
§ Zusätzliche Gewichtung der Daten zur Anpassung an
Bevölkerungsparameter
Bevölkerung
6. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 7
ERGEBNISSE
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
7. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 8
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN SOLLEN & WOLLEN
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
8. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 9
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN SOLLEN & SOGAR NOCH MEHR WOLLEN
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
9. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 10
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN SOLLEN & WOLLEN – ABER NICHT SO SEHR
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
10. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 11
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN NICHT SOLLEN & AUCH NICHT WOLLEN
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
11. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 12
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN NICHT SOLLEN, ABER WOLLEN
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
12. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 13
PD1 Inhalte anbieten, die ein möglichst großes Publikum anziehen***
PD2 Dinge so berichten, wie sie sind
DW1 Ein unparteiischer Beobachter sein*
DW2
Informationen vermitteln, die Menschen zu politischen
Entscheidungen befähigen***
DW3 Die Regierung kontrollieren***
DW4 Die Wirtschaft kontrollieren***
An Aktuelles Geschehen einordnen und analysieren***
CC1 Die öffentliche Meinung beeinflussen***
CC2 Für sozialen Wandel eintreten***
CC3 Die politische Tagesordnung bestimmen***
CC4 Menschen zur Teilhabe am politischen Geschehen motivieren***
CC5 Toleranz und kulturelle Vielfalt fördern***
CC6 Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ansichten zu artikulieren***
CC7 Ein Gegengewicht zur Regierung bilden***
Ed Das Publikum bilden*
En Unterhaltung und Entspannung bieten***
OF1 Regierungspolitik unterstützen***
OF2 Ein positives Bild der Regierung vermitteln***
OF3 Nationale Entwicklung unterstützen***
Se Rat, Orientierung und Hilfestellung für den Alltag bieten***
Wo Als Erzähler die Welt in Geschichten vermitteln***
ERGEBNISSE: WAS JOURNALIST*INNEN SOLLEN, ABER (EHER) NICHT WOLLEN
unwichtig
extrem
wichtig
extrem
wichtig
* p < .05; ** p < .01; *** p < .001 (t- bzw. Welch-Test) Journalist*innen
Bürger*innen
13. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 14
DIE ERWEITERTEN ERWARTUNGEN DER BEVÖLKERUNG
ID N = 972–999 M
Tr2 Dem Publikum erläutern, auf welchen Quellen die Berichterstattung beruht 4,20
Cri Kritik an Missständen üben 4,15
CJ1 Auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wenn über Probleme berichtet wird 3,87
Dia Mit dem Publikum in einen Dialog treten über aktuelle Themen 3,85
Tr3 Dem Publikum erläutern und was man nicht oder nicht sicher weiß 3,83
Tr1 Dem Publikum erläutern, warum welche Themen berichtet werden 3,82
CJ2 Positive Ideale vermitteln 3,61
Top Gesprächsstoff liefern 3,45
Mod
Diskussionen zwischen den Nutzern moderieren (z. B. in Kommentarbereichen oder in sozialen
Medien)
3,45
Com Mit dem Publikum eine „Gemeinschaft“ bilden und pflegen 3,35
UGC
Nutzern eine Möglichkeit geben, selbst erstellte Inhalte, wie z.B. Fotos, Videos oder Artikel, zu
veröffentlichen
3,07
Gat Weniger selbst Beiträge erstellen, sondern eher auf Inhalte aus anderen Quellen hinweisen 3,04
Use Nutzerkommentare aus sozialen Medien stärker in journalistische Beiträge einbinden 2,99
14. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 15
DAS „MULTIPLE PUBLIKUM“ & SEINE UNTERSCHIEDLICHEN ERWARTUNGEN
Bürger*in ≠ Nutzer*in ≠ Nutzer*in
§ Ältere Befragte bewerten viele Rollenaspekte als signifikant wichtiger – mit Ausnahme der
Aufgabe, „Dinge so zu berichten, wie sie sind“
§ Frauen legen mehr Wert auf einige der „neuen“ Rollenaspekte, etwa Dialog, Transparenz
der Themenauswahl, Diskussionsmoderation, Gemeinschaftsbildung
§ Formal höher Gebildete befürworten (noch) deutlicher objektive Berichterstattung, Analyse
& Einordnung sowie politisch-informationelles „Empowerment“; ebenso: Transparenz
§ Befragte an den politischen Rändern unterscheiden sich in ihren Erwartungen von der Mitte
– manchmal in die gleiche, manchmal in entgegengesetzte Richtungen
§ Analyse mit Blick auf unterschiedliche Mediennutzung sowie „alte“ & „neue“ Bundesländer
noch ausstehend...
15. WAS JOURNALIST*INNEN WOLLEN UND SOLLEN | REIMER | 16
FAZIT
§ Journalist*innen & Bürger*innen erachten übereinstimmend die klassischen Funktionen der unbeteiligten
Beobachtung, objektiven Berichterstattung sowie Analyse & Einordnung als besonders wichtig.
§ Beide Seiten sehen „softere“ Rollenaspekte (Service, Unterhaltung, Geschichten erzählen) als etwas bis sehr
wichtig an; allerdings legen Journalist*innen hierauf noch mehr Wert.
§ Beide Seiten sehen auch „härtere“ Rollenaspekte, die mit politischer Teilhabe zusammenhängen, als etwas bis
sehr wichtig an; allerdings legen Bürger*innen hierauf noch mehr Wert.
§ Nur Rollenaspekte, die als „Manipulation“ des Publikums im Hinblick auf politische Entscheidungen betrachtet
werden könnten, werden als (eher) unwichtig bewertet; allerdings lehnen nur Journalist*innen diese deutlich
ab, und dann auch nur einige.
§ Bürger*innen legen etwas bis viel Wert auf potenziell „neue“ Rollenaspekte, etwa auf Transparenz von Quellen,
Themenauswahl & Gewissheit; auf konstruktiven Journalismus; sowie auf Dialog mit dem Publikum.
§ Was wir (noch) nicht wissen: wie gut Journalist*innen ihre Vorstellungen auch in ihrer Arbeit umsetzen können
& inwiefern Bürger*innen ihre Erwartungen tatsächlich auch als erfüllt ansehen.