Hiob Theodizee-Frage 1. Teil
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Folien zu Predigt in Stami St. Gallen vom 5.7.20
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Hiob Theodizee-Frage 1. Teil
- 2. Quelle: kunstkopie.de Jacob Jordaens (1593 – 1678) Was hat Hiob mit meinem Leben zu tun? oder die Frage nach dem Bösen und Leid in dieser Welt
- 3. Alles war sehr gut! 1Mo 1,31
- 4. Menschen, Tiere, Umwelt leiden – passive Empfangen
- 7. • Gottesfürchtig, rechtschaffen, angesehen, reich, glückliche Familie • 7-fache Prüfung – verlor alles • Reichtum • Kinder • Beistand der Frau • Gesundheit und Wohlbefinden • Trost, Verständnis, Ehre und Ansehen Quelle: kunst-fuer-alle.de
- 10. Heute drei Aspekten nachgehen
- 11. 1. Freier Willen impliziert die Möglichkeit zur falschen Wahl! 2Kor 5,10 Offb 20,12
- 12. 2. Das Leiden verfolgt eine wiederherstellende Funktion! Jer 17,9-10 Röm 5,3-5
- 13. 6. Gott hat selbst unser Leiden auf sicht genommen! Jes 53,4-5 Phil 2,6-8
Hinweis der Redaktion
- Genesis 1,1 (SLT) 1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Jeremia 32,27 (HfA) 27»Ich bin der Herr (Jahwe), der Gott über alle Menschen. Nichts ist für mich unmöglich! Genesis 1,31 (SLT) 31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
- Als Jugendlicher beschäftigte mich die Frage: Weshalb gibt es das Böse Aktive Part, Aggressoren – Manifestation des Bösen: Unser Habitat (Lebensraum): Naturgewalten – Hitze, Kälte, Stürme, Hurrikan, Taifune, Tornados, Tsunami, Überschwemmungen, Dürre, Erdbeben, … Unser Körper: Krankheiten: Seuchen, Pandemien, Genbedingte Krankheiten, psychische Krankheiten, Altern, Demenz, …, letztendlich Tod Unsere Mitmenschen: Menschen (macht uns am meisten Mühe!): Mord, Todschlag, Verbrechen und Unfälle, Ausschreitungen mit Zerstörungen, willkürliche und tödliche Diktaturen mit KZ, Genozid, Drogengeschäft, Business mit Sex, Lug & Betrug, … Menschen, Tiere, Umwelt leiden an den Folgen: Schmerzen, Leid, passiven Empfänger! Quellen: nau.ch, www.dw.com, rp-online.de
- Psalter 116,5 (SLT) 5 Der HERR (Jahwe) ist gnädig und gerecht, ja, unser Gott ist barmherzig. 1. Johannes 4,16 (SLT) 16 Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
- nicht einfache philosophische Frage jeder der Leid erfährt, eine existentielle Frage über Jahrhunderte gewälzte Frage Theodizee – gr. theos – dikaios – wie können wir Gott angesichts dieses Vorwurfes rechtfertigen!! in einem ersten Schritt auf das Buch Hiob schauen
- Was war bei Hiob – so vor ca. 4000 Jahren!!! – passiert? Lebte ca. 2000 v. Chr. – ca. zur Zeit Abrahams – d.h. wenige Jahrhundert nach der Sintflut Hiob 1,1–3 (Schlachter 2000) 1 Es war ein Mann im Land Uz, der hieß Hiob; der war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied. 2 Und ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren, 3 und an Herden besaß er 7 000 Schafe, 3 000 Kamele, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen; und seine Dienerschaft war sehr groß (man rechnet mit mehr als 1000 Personen), so daß der Mann größer war als alle Söhne des Ostens. Hiob 1,8 (Schlachter 2000) 8 Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet! Da könnte man wehmütig auf das eigene Leben schauen. Wer möchte das nicht? Das Böse Verursacher Hiobs Leid, er verliert … 1 Überfall einer Räuberschar Sabäer Knechte, Rinder, Esel 2 Durch Blitze ausgelöster Brand Naturgewalt: Blitze Knechte, Kleinvieh 3 Angriff von Feinden Chaldäer Knechte, Kamele 4 Sturm reisst Haus mit seinen Kindern ein Naturgewalt: Sturm Alle 10 Kinder 5 Böse Geschwüre am eigenen Körper Natur: Bakterien, Viren, … Gesundheit und Wohlbefinden 6 Ratschlag: «Fluche Gott und stirb!» Die Frau Hiobs Beistand seiner Gefährtin 7 Ungerechtfertigte tiefgehende Beleidigungen Die 3 Freunde Hiobs Trost, Verständnis, Ehre und Ansehen
- 2 Grundlinien der Argumentation: 1. Variante: Das Problem liegt bei Gott Hiob ist sich keiner der Strafe würdige Schuld bewusst (er glaubte natürlich nicht, dass er sündlos sei) deshalb regiert Gott nicht in Gerechtigkeit, d.h. willkürlich er ist somit bis zu einem gewissen grade ungerecht Einige moderne Theologen gehen heute auch diesen Weg: die Allgüte wird relativiert; Prozesstheologie: die Allmacht wird relativiert, alles ist im Fluss Irgendwelche Form von Polytheismus jede Gottheit teilt die Macht mit anderen Agnostiker bzw. Atheisten: Aufgrund des Leides können Sie nicht mehr an einen guten Gott glauben, so ist es dann einfacher, an keinen Gott zu glauben. Die Vorstellung von Gott, Gottheit, göttlichem, Übernatürlichem usw. wird akkomodiert, d.h. unserem Verstand angepasst: Zum Dilemma der menschlichen Vernunft, zitiere ich von jemand Bekannten der folgendes kürzlich geschrieben hat: «Gott kann nicht gleichzeitig allwissend, allmächtig und allliebend sein, sonst wäre er aus Sicht der Spieler auf dem «Spielplatz Erde» von Grund auf böse. Denn, ein solcher Gott weiss um das Leid, er kann es ändern und tut es aber nicht. « 2. Variante: Das Problem liegt beim Menschen die 3 Freunde: Gott ist gerecht und regiert auch dementsprechend wer leid erfährt, ist somit immer selber schuld siehe dazu auch: Johannes 9,2 (SLT) Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, so daß dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? Dieses Denken wird auch angewendet, ohne dass man an einen persönlichen Gott glaubt: siehe auch die Lehre des Karma – vorherige Leben Denken an einen mechanistischen Gott bzw. Prinzipien: was du (oder deine Vorfahren) säst wirst du ernten
- Es gibt nicht «die» Antwort! Ein Versuch des Herantastens.
- In 3 Wochen, am 26.7. weitere 3 Aspekte, um die Fragestellung und Antworten zu vertiefen!!
- Quelle: Wikipedia und svgsilh.org philosophische und theologische Diskussionen: hat der Mensch einen freien Willen? Meine persönliche Ansicht: ja, aber innerhalb eines von unserem Schöpfer festgelegten Rahmens Das impliziert die Möglichkeit, sich gegen den Willen des Schöpfers zu entscheiden und zu handeln, was konsequenterweise böse ist und bei sich und anderen Leid auslöst wenn Gott uns ohne die Möglichkeit des Bösen/Leidens erschaffen hätte, dann wären wir wie Roboter programmiert, wir könnten dann die Liebe Gottes nicht erwidern! Moralische Rechenschaftspflicht (Accountability!) Die durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigten: 2. Korinther 5,10 (SLT) 10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. alle, welche das Gnadengeschenk Gottes abgelehnt haben: Offenbarung 20,12 (SLT) 12 Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.
- Komplexität unseres Herzens braucht es eine separate Predigt: Zubereitung des Herzens für die Ewigkeit!! Jeremia 17,9–10 (ZB 2007) 9 Verschlagener als alles andere ist das Herz (Nichts ist so undurchschaubar wie das menschliche Herz HfA), und unheilbar ist es, wer kann das verstehen? 10 Ich, der HERR, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, um jedem zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. Römer 5,3–5 (HfA) 3 Doch nicht nur dafür sind wir dankbar. Wir danken Gott auch für die Leiden, die wir wegen unseres Glaubens auf uns nehmen müssen. Denn Leid macht geduldig, 4 Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum stärkt unsere Hoffnung. 5 Diese Hoffnung aber geht nicht ins Leere. Denn uns ist der Heilige Geist geschenkt, und durch ihn hat Gott unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt.
- Hymnus von Paulus in Philipper 2,6–8 (HfA) 6 Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein. 7 Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir. 8 Er erniedrigte sich selbst noch tiefer und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz. Jesaja prophezeite bereits mehr als 700 Jahre vorher in 53,4–5 (HfA) 4 Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir aber dachten, diese Leiden seien Gottes gerechte Strafe für ihn. Wir glaubten, dass Gott ihn schlug und leiden ließ, weil er es verdient hatte. 5 Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.
- Nachdenken, heute 3 konkrete Argumente, weshalb das Böse hier ist und solch ein Leid verursacht und Gott trotzdem der allmächtige und allgütige Herr ist: 1 – wie wir (und die Engel) erschaffen wurden 2 – durch das Leiden gibt es Wiederherstellung 3 – Gott ist Mensch geworden und das das Leiden auf sich genommen, damit die letztendliche Wiederherstellung möglich ist Was machst du damit? Es geht um die Beziehung zwischen dir und Gott Kind – Vater – Beziehung Das Kind kann nicht alles verstehen, glaubt und vertraut aber dem Vater, dass er es gut meint. Römer 8,28 (SLT) 28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Liebe Gottes erwidern im Glauben impliziert tiefes Vertrauen Wie ist es Hiob letztendlich ergangen! 42,1–6 (SLT) 1 Da antwortete Hiob dem HERRN und sprach: 2 Ich erkenne, daß du alles vermagst, und daß kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. 3 »Wer verfinstert da den Ratschluß mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann! 4 »Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!« 5 Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. 6 Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche! Leidenserfahrungen geben die Gelegenheit von einer tiefen, speziellen Erfahrung viele Zeugnisse, eigene Erfahrung Willst du Gott, welcher in Jesus Christus uns so nahe gekommen ist, vertrauen? In 3 Wochen, am 26.7. weitere Aspekte, um die Fragestellung und Antworten zu vertiefen!!