Ein Vortrag von Hans Auer, GF von Fonda beim Werbeplanung.at Summit 2014 Eigentlich verfolgen wir mit Responsive Design die Idee von “COPE” – Create Once, Publish Everywhere. Unabhängig davon ob wir dann Inhalte ansehen, klicken, touchen, swipen, scrollen, skalieren. Das heißt, wir müssen uns keine Sorgen um die Darstellung unserer Websites machen, nur weil Amazon jetzt sein Fire Phone auf den Markt bringt. Probleme, die die Web Community seit dem Responsive-Hype 2010 zu lösen versucht sind eher technischer oder designseitiger Natur. Und für die meisten davon gibt es auch schon Lösungen: Wie kann ich Bilder so verwenden, dass die Qualität für den Einsatz als großes Headerbild reicht, aber die Seite trotzdem nicht zu groß wird? Mit gehe ich mit Tabellen um? Die wollen einfach nicht auf den kleinen Screen. Wie gestalte ich mein Menü so, dass es immer erreichbar ist, aber dennoch nicht dauernd im Weg? Ein Smart-Device ist kein Rechenzentrum. Je mehr man sich in Konzept, Design und Technik um die optimale Auslieferung der Inhalte für alle Devices kümmert – desto mehr Leistung wird von den Geräten verlangt. Deswegen hier die Strategie mehr auf die Server zu verlagern mit RESS – Responsive Design und Server Side Components. Wir ersparen uns Insellösungen, Screengrößen von HD bis sehr klein tun uns nicht weh. Und wenn’s mal zu lange dauert liegts vielleicht auch an der Verbindung ;-) Dennoch gibt es ein paar Punkte wo uns Responsive Design auch nicht helfen kann: Basis all unserer Anstrengung ist: Wir haben etwas zu erzählen, wovon wir denken, dass es die Welt da draußen auch interessiert. Wir haben im Idealfall einen Content. Oft sind es mehrere – was es noch schwieriger macht. Und der soll über all hin. Auf die Website, auf Landingpages, ins Auto, auf die Uhr oder einen Kühlschrank. Das heißt wir müssen daran arbeiten, unseren Inhalte aufzubereiten. Nachdenken über strukturierten, auch reduzierten, Content schadet grundsätzlich nicht. Der nahe Verwandte der Faulheit ist die Lesefaulheit. Aber was müssen wir tun um hier zukunftssicherer zu werden. Um ihn mit Hilfe von Responsive Design den Leuten bestens aufbereitet liefern zu können. Ein Artikel – als kleine Einheit – braucht viele noch kleinere Fragmente, die je nach Channel unterschiedlich verwendet werden. Wir müssen also unseren Inhalt unabhängig betrachten und erstellen. Das beginnt schon bei einem manuellen Zeilenumbruch an der richtigen Stelle im CMS, damit’s auf Desktop gut aussieht. Also weg vom Web Publishing – hin zum cleanen Content Management. Das bedeutet auch für Redakteure sich vom Frontend-Editing endgültig verabschieden zu müssen – also Bye Bye – WYSIWYG. Und unsere Workflows müssen multi-device und multi-channel ausgerichtet werden. Ansonsten hilft uns die Raffinesse von Responsive Design auch nicht weiter. *Illustration Folie 2: Copyright http://alistapart.com/