SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 20
Partizipation und Bildung
Christine Krijger-Böschen
www.krijger-boeschen.de
Partizipation
Was genau heißt das eigentlich genau?
2
partizipieren teilnehmen, Anteil haben
[< lat. participare »teilhaben«]
3
Partizipation heißt, Entscheidungen,
die das eigene Leben und
das Leben der Gemeinschaft betreffen,
zu teilen und
gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.
(Richard Schröder 1995)
4
„Partizipation bedeutet Beteiligung an Entscheidungen, die das
eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, und damit
Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung und Mitverantwortung
ebenso wie das Ermöglichen von Selbstbestimmung und
Eigenverantwortung. Beschwerde- und Streitkultur sowie eine
Kultur der Konfliktlösung sind weitere Aspekte von Partizipation.
Partizipation geht über Kinderkonferenzen weit hinaus. Kindern ein
selbstbestimmtes Handeln im Lebensalltag zu ermöglichen gehört
ebenso dazu, wie sie an der Planung und Gestaltung der
Lernumgebung, des Zusammenlebens, des Bildungsgeschehens in
der Einrichtung und damit an der gesamten Alltagsgestaltung zu
beteiligen.“
(Reichert-Garschhammer/Kieferle 2011, S. 90)
5
„Partizipation zeichnet sich aus durch ergebnisoffene Situationen, in denen
Willensbildungsprozesse gemeinsam erfolgen und Ergebnisse anders als erwartet
ausfallen können. Kinderbeteiligung erfasst Mit- und Selbstbestimmung.“
BayBEP 2006, S. 401)
6
7
„Kinderbeteiligung erweist sich als Kernelement einer
zukunftsweisenden Bildungs- und Erziehungspraxis, sie ist ein Schlüssel
zu Bildungsqualität und Demokratie“
(BayBEP 2006, S. 402)
8
Was genau meinen wir denn,
wenn wir von „Bildung“
sprechen?
Was heißt „Bildung“ für uns ganz persönlich?
Worin besteht unsere eigene „Bildung“?
Wie geschieht „Bildung“?
Woran machen wir fest, dass jemand
„gebildet“ ist?
Kann man überhaupt „ungebildet“ sein?
Worauf zielt „Bildung“ ab?
BILDUNG
?
ung ?
Murmelrunde – 5 Minuten
9
Bildungsprozessenach „Bildungsprozesse im frühen Kindesalter“ von Gerd E. Schäfer
10
Bildung ist ein lebenslanger Prozess,
der mit der Geburt beginnt.
11
Alltagserfahrungen von Kindern sind der
entscheidende Ausgangspunkt, von dem aus
Kinder ihre Welt entdecken und erforschen.
12
Kinder gestalten ihren eigenen
Bildungsprozess selbständig und aktiv.
13
Bildung ist ein sozialer und ko-konstruktiver Prozess.
14
BildungausersterHand
BildungauszweiterHand
Bildungsprozesse aus erster Hand sind die
Grundlage dafür, dass Kinder sinnvoll aus zweiter
Hand lernen können.
15
Bildungsprozesse aus erster Hand, die ein Leben lang
stattfinden, setzen basale Bildung der kindlichen
Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit voraus…..
16
…und die sich daran anschließende Differenzierung
der kindlichen Vorstellungs-, Verarbeitungs- und
Denkprozesse.
17
Die Anregung, Unterstützung und Entfaltung
frühkindlicher Bildungsprozesse muss gleichermaßen
Lernen aus erster und zweiter Hand erfassen.
Dazu brauchen Kinder
eine anregende
Lernumgebung,
professionelle
Begleitung und
Unterstützung.
und gute Balance
zwischen Lernen aus
erster und zweiter Hand.18
19
Basiskompetenzen nach BayBEP, 2006
Personale Kompetenzen
- Selbstwahrnehmung
- Motivationale Kompetenzen
- Kognitive Kompetenzen
- Physische Kompetenzen
Kompetenter Umgang mit
Veränderungen und Belastungen
Widerstandsfähigkeit/Resilienz
Persönliche Kompetenzen
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
- Soziale Kompetenzen
- Werte und Orientierungskompetenz
- Fähigkeit und Bereitschaft zur
Verantwortungsübernahme
- Fähigkeit und Bereitschaft zur
demokratischen Teilhabe
Soziale Kompetenzen
Lernmethodische Kompetenz
Wissen wie man lernt
Fachkompetenz
BILDUNG
= Handlungskompetenz
20
Nach Prof. Dr. Gerd Schäfer:
Faktoren für gelingende Bildungsprozesse
• Beteiligung als Grundlage der Bildungsarbeit
• Ein zugänglich gemachter Lebensbereich
• Gemeinsam geteilte Erfahrungen
• Resonanz
LERNKULTUR
NACHHALTIGKEIT VON BILDUNG IST KEIN ERGEBNIS EINZELNER
AKTIONEN, SONDERN ERGEBNIS VON GELEBTER LERNKULTUR
Öffentlicher Raum
Institution
Persönliche
Beziehungen
Drei Ebenen der
Beteiligung:

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015
Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015
Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015Energieforen
 
Mountain floor ö druckbogen
Mountain floor ö druckbogenMountain floor ö druckbogen
Mountain floor ö druckbogenKavaler
 
Ensayo pink tomate
Ensayo pink tomateEnsayo pink tomate
Ensayo pink tomateANYIMORALES
 
Guatemala bryan sazo
Guatemala bryan sazo Guatemala bryan sazo
Guatemala bryan sazo bryansazo
 
Viridiana miron muestratrabajo
Viridiana miron muestratrabajoViridiana miron muestratrabajo
Viridiana miron muestratrabajoViridiana Miron
 
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółów
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółówJak poprawnie wykonać retusz szczegółów
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółówthe_martines
 
Можливості foursquare API
Можливості foursquare APIМожливості foursquare API
Можливості foursquare APIartiom_sue
 
Live, work, travel, study - My visual resume
Live, work, travel, study - My visual resumeLive, work, travel, study - My visual resume
Live, work, travel, study - My visual resumeKarina Różycka
 

Andere mochten auch (16)

Redes sociales
Redes socialesRedes sociales
Redes sociales
 
2013 domingo xxxiii t.o.
2013 domingo xxxiii t.o.2013 domingo xxxiii t.o.
2013 domingo xxxiii t.o.
 
Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015
Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015
Innovationsmanagement bei stadtwerken und Regionalversorgern studie 2015
 
Tutorias
TutoriasTutorias
Tutorias
 
Guia aprendizaje excel
Guia aprendizaje excelGuia aprendizaje excel
Guia aprendizaje excel
 
Madrid
MadridMadrid
Madrid
 
Mountain floor ö druckbogen
Mountain floor ö druckbogenMountain floor ö druckbogen
Mountain floor ö druckbogen
 
Ensayo pink tomate
Ensayo pink tomateEnsayo pink tomate
Ensayo pink tomate
 
Deber_April_2016
Deber_April_2016Deber_April_2016
Deber_April_2016
 
Guatemala bryan sazo
Guatemala bryan sazo Guatemala bryan sazo
Guatemala bryan sazo
 
Orn
OrnOrn
Orn
 
Viridiana miron muestratrabajo
Viridiana miron muestratrabajoViridiana miron muestratrabajo
Viridiana miron muestratrabajo
 
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółów
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółówJak poprawnie wykonać retusz szczegółów
Jak poprawnie wykonać retusz szczegółów
 
Можливості foursquare API
Можливості foursquare APIМожливості foursquare API
Можливості foursquare API
 
Iltgel
IltgelIltgel
Iltgel
 
Live, work, travel, study - My visual resume
Live, work, travel, study - My visual resumeLive, work, travel, study - My visual resume
Live, work, travel, study - My visual resume
 

Ähnlich wie ergovia Fachtag Kita 2016 - Handout - Partizipation und Bildung

inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener
 
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige Zukunft
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige ZukunftIacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige Zukunft
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige ZukunftIacone
 
Positive Change Maker Interview: Florian Baumgartner
Positive Change Maker Interview: Florian BaumgartnerPositive Change Maker Interview: Florian Baumgartner
Positive Change Maker Interview: Florian BaumgartnerMichael Kurz
 
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)Ulf-Daniel Ehlers
 
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von Bestehendem
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von BestehendemInklusion bedeutet Weiterentwicklung von Bestehendem
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von BestehendemFriedemann Hesse
 
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013Evangelisches-Dekanat-Ingelheim
 
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das Leben
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das LebenXing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das Leben
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das LebenXing Harmony
 
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canaria
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran CanariaBildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canaria
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canariacolegio_aleman_LP
 
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machen
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machenDie Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machen
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machenFriedemann Hesse
 
Wilfired W. Steinert: Personalmanagement
Wilfired W. Steinert: PersonalmanagementWilfired W. Steinert: Personalmanagement
Wilfired W. Steinert: Personalmanagementnoveskolstvo.sk
 
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1Silvia Weidenauer
 
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...Regionalverband
 
Ästhetische Bildung
Ästhetische BildungÄsthetische Bildung
Ästhetische Bildungohamartini
 
Zivilcourage lernen
Zivilcourage lernenZivilcourage lernen
Zivilcourage lernenFESD GKr
 
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv DRK-Bildungswerk
 
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...Socialbar
 

Ähnlich wie ergovia Fachtag Kita 2016 - Handout - Partizipation und Bildung (20)

inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
 
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige Zukunft
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige ZukunftIacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige Zukunft
Iacone - Innovative Schulprogramme für eine lebendige Zukunft
 
Positive Change Maker Interview: Florian Baumgartner
Positive Change Maker Interview: Florian BaumgartnerPositive Change Maker Interview: Florian Baumgartner
Positive Change Maker Interview: Florian Baumgartner
 
Broschüre: Teilergebnisse Kind und Ko, Chemnitz, 2007
Broschüre: Teilergebnisse Kind und Ko, Chemnitz, 2007Broschüre: Teilergebnisse Kind und Ko, Chemnitz, 2007
Broschüre: Teilergebnisse Kind und Ko, Chemnitz, 2007
 
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)
Lebenslanges Lernen - und die Qualität? (by Ulf-Daniel Ehlers)
 
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von Bestehendem
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von BestehendemInklusion bedeutet Weiterentwicklung von Bestehendem
Inklusion bedeutet Weiterentwicklung von Bestehendem
 
Sommer 2013
Sommer 2013Sommer 2013
Sommer 2013
 
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013
Kirchengemeinden Partenheim / Vendersheim: Kirchenbote Sommer 2013
 
Leitbild
LeitbildLeitbild
Leitbild
 
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das Leben
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das LebenXing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das Leben
Xing Harmony Diskussionsrunde: Lernen für das Leben
 
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canaria
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran CanariaBildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canaria
Bildung in der vorschule der deutschen schule Las Palmas de Gran Canaria
 
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machen
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machenDie Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machen
Die Institutionen sollen sich nun gemeinsam auf den Weg machen
 
Wilfired W. Steinert: Personalmanagement
Wilfired W. Steinert: PersonalmanagementWilfired W. Steinert: Personalmanagement
Wilfired W. Steinert: Personalmanagement
 
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1
Bericht Zukunftfrauen Projekt Oktober bis Dezember 2010 v1
 
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...
Auf mehreren Ebenen inklusionsfördernd handeln. Schritte auf dem Weg zur geme...
 
Ästhetische Bildung
Ästhetische BildungÄsthetische Bildung
Ästhetische Bildung
 
Zivilcourage lernen
Zivilcourage lernenZivilcourage lernen
Zivilcourage lernen
 
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv
Inklusion konkret - Sozialwirtschaft Inklusiv
 
Knowledge Building Impuls
Knowledge Building ImpulsKnowledge Building Impuls
Knowledge Building Impuls
 
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...
Natur 2.0 - Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und...
 

ergovia Fachtag Kita 2016 - Handout - Partizipation und Bildung

  • 1. Partizipation und Bildung Christine Krijger-Böschen www.krijger-boeschen.de
  • 2. Partizipation Was genau heißt das eigentlich genau? 2
  • 3. partizipieren teilnehmen, Anteil haben [< lat. participare »teilhaben«] 3
  • 4. Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. (Richard Schröder 1995) 4
  • 5. „Partizipation bedeutet Beteiligung an Entscheidungen, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, und damit Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung und Mitverantwortung ebenso wie das Ermöglichen von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Beschwerde- und Streitkultur sowie eine Kultur der Konfliktlösung sind weitere Aspekte von Partizipation. Partizipation geht über Kinderkonferenzen weit hinaus. Kindern ein selbstbestimmtes Handeln im Lebensalltag zu ermöglichen gehört ebenso dazu, wie sie an der Planung und Gestaltung der Lernumgebung, des Zusammenlebens, des Bildungsgeschehens in der Einrichtung und damit an der gesamten Alltagsgestaltung zu beteiligen.“ (Reichert-Garschhammer/Kieferle 2011, S. 90) 5
  • 6. „Partizipation zeichnet sich aus durch ergebnisoffene Situationen, in denen Willensbildungsprozesse gemeinsam erfolgen und Ergebnisse anders als erwartet ausfallen können. Kinderbeteiligung erfasst Mit- und Selbstbestimmung.“ BayBEP 2006, S. 401) 6
  • 7. 7 „Kinderbeteiligung erweist sich als Kernelement einer zukunftsweisenden Bildungs- und Erziehungspraxis, sie ist ein Schlüssel zu Bildungsqualität und Demokratie“ (BayBEP 2006, S. 402)
  • 8. 8 Was genau meinen wir denn, wenn wir von „Bildung“ sprechen? Was heißt „Bildung“ für uns ganz persönlich? Worin besteht unsere eigene „Bildung“? Wie geschieht „Bildung“? Woran machen wir fest, dass jemand „gebildet“ ist? Kann man überhaupt „ungebildet“ sein? Worauf zielt „Bildung“ ab? BILDUNG ?
  • 9. ung ? Murmelrunde – 5 Minuten 9
  • 10. Bildungsprozessenach „Bildungsprozesse im frühen Kindesalter“ von Gerd E. Schäfer 10
  • 11. Bildung ist ein lebenslanger Prozess, der mit der Geburt beginnt. 11
  • 12. Alltagserfahrungen von Kindern sind der entscheidende Ausgangspunkt, von dem aus Kinder ihre Welt entdecken und erforschen. 12
  • 13. Kinder gestalten ihren eigenen Bildungsprozess selbständig und aktiv. 13
  • 14. Bildung ist ein sozialer und ko-konstruktiver Prozess. 14
  • 15. BildungausersterHand BildungauszweiterHand Bildungsprozesse aus erster Hand sind die Grundlage dafür, dass Kinder sinnvoll aus zweiter Hand lernen können. 15
  • 16. Bildungsprozesse aus erster Hand, die ein Leben lang stattfinden, setzen basale Bildung der kindlichen Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit voraus….. 16
  • 17. …und die sich daran anschließende Differenzierung der kindlichen Vorstellungs-, Verarbeitungs- und Denkprozesse. 17
  • 18. Die Anregung, Unterstützung und Entfaltung frühkindlicher Bildungsprozesse muss gleichermaßen Lernen aus erster und zweiter Hand erfassen. Dazu brauchen Kinder eine anregende Lernumgebung, professionelle Begleitung und Unterstützung. und gute Balance zwischen Lernen aus erster und zweiter Hand.18
  • 19. 19 Basiskompetenzen nach BayBEP, 2006 Personale Kompetenzen - Selbstwahrnehmung - Motivationale Kompetenzen - Kognitive Kompetenzen - Physische Kompetenzen Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen Widerstandsfähigkeit/Resilienz Persönliche Kompetenzen Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext - Soziale Kompetenzen - Werte und Orientierungskompetenz - Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme - Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe Soziale Kompetenzen Lernmethodische Kompetenz Wissen wie man lernt Fachkompetenz BILDUNG = Handlungskompetenz
  • 20. 20 Nach Prof. Dr. Gerd Schäfer: Faktoren für gelingende Bildungsprozesse • Beteiligung als Grundlage der Bildungsarbeit • Ein zugänglich gemachter Lebensbereich • Gemeinsam geteilte Erfahrungen • Resonanz LERNKULTUR NACHHALTIGKEIT VON BILDUNG IST KEIN ERGEBNIS EINZELNER AKTIONEN, SONDERN ERGEBNIS VON GELEBTER LERNKULTUR Öffentlicher Raum Institution Persönliche Beziehungen Drei Ebenen der Beteiligung: