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Mechanische
Ziegelei
Allschwil, 1898
Foto: Eduard Müller
Schweizerisches
Landesmuseum©
30 l ZHKMU l Nr. 5 l 2015 l
K U LT U R
Arbeit
im
Bild
FOTOGRAFIE  Vergangene und aktuelle Arbeitswelten zwischen den Jahren 1860 bis 2015
sind das Thema einer Ausstellung, die noch bis zum 3. Januar 2016 im Landesmuseum zu
­sehen ist. Das «Museum im Hof» zeigt über 500 Fotografien aus dem umfangreichen Archiv
des Nationalmuseums.
TEXT DOMINIQUE LIEB
Die aktuelle Fotoausstellung des Lan-
desmuseums führt den Besucher durch
fremdartig anmutende Arbeitswelten
der vergangenen 150 Jahre. Parallel
dazu verfolgt man die Geschichte der
Fotografie – von der Daguerreotypie
bis zum allgegenwärtigen Selfie. Hier-
für wurden sechs Millionen Bilder
aus den eigenen Sammelbeständen
gesichtet. Aus diesem Bilderberg das
richtige Material auszugraben, gab
Kurator Dario Donati und seinen Mit-
arbeiternvielzutun.Schliesslichhaben
sich die Ausstellungsmacher auf das
Wesentliche konzentriert und einen
eindrücklichen Überblick geschaffen.
Der Besucher wird angehalten, auf
Touchscreens interaktiv mitzuarbeiten
oder für eine Serie von Stereoskopbil-
dern seine Augen mit einer 3D-Brille zu
bewaffnen.
Lichtmalerei
Die Verfahren für die fotografische
Darstellung von Bildern haben sich
in den vergangenen 150 Jahren stark
gewandelt. So wurde um 1840 bei der
Daguerreotypie eine versilberte, spie-
gelglatte Kupferplatte mit Jod- oder
Chlordampf ­lichtempfindlich gemacht
und belichtet. Das Bild wurde mit
einer Zyankali-Lösung fixiert und es
entstand eine äusserst lichtbestän-
dige, fein strukturierte Fotografie. Das
Unikat wurde sofort gerahmt und ver-
siegelt. Im Laufe der Entwicklung hat
man andere lichtempfindliche Medien,
z. B. Rollfilme verwendet, die seit den
70er Jahren auch in elektronische
Daten transformiert werden konnten.
Seit 1990 überträgt die Digitalfotogra-
fie die Lichtquellen in digitale Signale,
die direkt in verschiedene Dateiformate
gespeichert und komprimiert werden,
und dadurch die Einbindung ins Inter-
net ermöglichen.
Die frühesten Bilder in der aktu-
ellen Ausstellung sind auf das Jahr
1860 datiert und zeigen Portraits,
ganz im klassischen Sinne, nach dem
Vorbild der Malerei. Diese Fotogra-
fien sind noch echte Lichtmalerei.
Das ­Z­immermädchen aus dem Hotel
Beau-Rivage musste wegen der lan-
gen Belichtungszeiten mit Stützen
fixiert werden, denn jede Bewegung
­verursachte eine Bewegungsunschärfe.
Die Qualität der belichteten Glasplat-
ten ist erstaunlich. Für die Ausstellung
­werden Abzüge von den originalen
Fotoplatten in Überlebensgrösse prä-
sentiert.
Um das Jahr 1870 kommen neben
den Portraits Typenbilder dazu. Sie
zeigen meist kleine Gruppen von
Arbeitern, die im Studio mit ihrer
Berufstracht und den entsprechenden
Arbeitsutensilien für den Fotografen
stillhalten. Mit Stolz repräsentieren sie
ihren Berufs­stand: Postboten, Kamin-
feger, Näherinnen und natürlich der
Fotograf persönlich.
Bald erhalten die Fotografen Auf-
träge von Firmen, denn nun sollen
ganze Belegschaften portraitiert wer-
den. Die Arbeitenden sind jetzt Reprä-
sentanten einer gesellschaftlichen
Gruppe. Aus dieser Zeit stammen auch
aufwendig hergestellte Tableaus mit
Einzelportraits von Fachvereinen. Der
Fotograf wagt sich mit seiner Ausrüs-
tung ins Freie, denn der Gotthardtun-
nel wird gebaut und die Baustelle will
dokumentiert werden. Gelegentlich
sieht man nur noch die Infrastruktur
abgebildet: Strommasten, Stellwerke
und Dampfmaschinen.
Dann wieder Fotografien mit Ran-
gierpersonal beim hantieren, Bautau-
cher in voller Montur kurz vor dem
Einsatz oder ein Ehepaar vor seinem
Metzgerladen, wo das Fleisch in rohen
StückeninsSchaufestergehängtwurde.
Aus dieser Epoche sieht man Bilder
von der Arbeit in der Landwirtschaft,
hier kommen grosse Objekte ins Bild:
Fuhrwerke, Pferde und Heuschober.
Die Bauarbeiter und Bauern werden
mit ihren Arbeitsgeräten wie auf einem
Bühnenbild inszeniert.
# L M Z W O R K
Werden Sie Teil der Ausstellung
Wer ein Foto von sich oder einer Kollegin/einem Kollegen bei der
Arbeit hat, kann es mit dem Hinweis #LMZwork auf Twitter, Instagram
oder auf die Facebook-Seite des Landesmuseums, oder per Mail an
LMZwork@snm.admin.ch senden. Ist das Foto im Landesmuseum
eingetroffen, wird es sofort auf einem Bildschirm in der Ausstellung
aufgeschaltet.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 3.1.2016
Massenmedien
Um die Jahrhundertwende überholte
die Industrie die Landwirtschaft.
Gleichzeitig beginnt die beschleunigte
Produktion von Bildern in Form von
Postkarten. 3-D Bilder werden zu einen
Massenmedium. Der Ausstellungsbe-
sucher bekommt in einem separaten
Raum mit Hilfe einer 3-D Brille Einblick
in die Arbeitswelt der 1910er und 20er
Jahre. Der arbeitende Mensch wirkt in
der mechanisierten Umgebung immer
kleiner. Dafür werden die Menschen-
gruppen umso grösser: Die Beleg-
schaft der Möbelfabrik Glarus oder der
Mechanischen Ziegelei in Allschwil.
Die Arbeiter stehen nicht mehr für sich,
sondern für die Leistungsfähigkeit des
Unternehmens.
In den 30er Jahren läuft die indus-
trielle Produktion auf Hochturen.
­Kollektive Arbeit findet in Fabrik­hallen
und Grossraumbüros statt. Auch das
Verlagswesen gedeiht. Täglich werden
Zeitungen gedruckt und Fotojournalis-
ten ergänzen die Berichterstattung mit
Bildreportagen. Arbeitsprozesse und
neue technischen Errungenschaften
werden dokumentiert. Die Foto­­­grafien
von Theo Ballmer um 1940 zeigen
den Arbeiter als gesichtsloses Wesen.
Schweisser im Karosseriebau oder eine
Fabrikhalle mit einer langen Serie von
Näherinnen um 1940: Die Frauen sind
alle in der gleichen Haltung über ihre
Arbeit gebeugt und lassen sich kaum
voneinander unterscheiden. 1970 hat
die Fotografin Barbara Davatz in der
Serie «Porträt einer Schweizer Firma»
die Mitarbeiterinnen einer ­Zürcher
­Textildruckerei und -­zwir­nerei ­port­-
raitiert. Ihre Bilder geben der­Einzelnen
wieder sein Gesicht zurück, und mit
dem Gesicht ihre Geschichte.
ZurückinderGegenwartund­passend
zum Ausstellungsthema, sind die­
Umbauarbeiten beim Landesmuseum
für den Erweiterungsbau in vollem
Gang. Unter anderem wird hier ein
Studienzentrum eingerichtet, wo
das gesamte Bildarchiv öffentlich
zugänglich gemacht wird. Eine gute
­Gelegenheit, um sich anhand der
­Zeitdokumente zu besinnen, woher
wir gekommen sind, und wohin wir
gehen.
Arbeiter auf der Baustelle des Landesmuseums Zürich, 2015
Foto: Roger Hagen, Schweizerisches Landesmuseum©
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Gleichzeitig beginnt die beschleunigte Produktion von Bildern in Form von Postkarten. 3-D Bilder werden zu einen Massenmedium. Der Ausstellungsbe- sucher bekommt in einem separaten Raum mit Hilfe einer 3-D Brille Einblick in die Arbeitswelt der 1910er und 20er Jahre. Der arbeitende Mensch wirkt in der mechanisierten Umgebung immer kleiner. Dafür werden die Menschen- gruppen umso grösser: Die Beleg- schaft der Möbelfabrik Glarus oder der Mechanischen Ziegelei in Allschwil. Die Arbeiter stehen nicht mehr für sich, sondern für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. In den 30er Jahren läuft die indus- trielle Produktion auf Hochturen. ­Kollektive Arbeit findet in Fabrik­hallen und Grossraumbüros statt. Auch das Verlagswesen gedeiht. Täglich werden Zeitungen gedruckt und Fotojournalis- ten ergänzen die Berichterstattung mit Bildreportagen. Arbeitsprozesse und neue technischen Errungenschaften werden dokumentiert. Die Foto­­­grafien von Theo Ballmer um 1940 zeigen den Arbeiter als gesichtsloses Wesen. Schweisser im Karosseriebau oder eine Fabrikhalle mit einer langen Serie von Näherinnen um 1940: Die Frauen sind alle in der gleichen Haltung über ihre Arbeit gebeugt und lassen sich kaum voneinander unterscheiden. 1970 hat die Fotografin Barbara Davatz in der Serie «Porträt einer Schweizer Firma» die Mitarbeiterinnen einer ­Zürcher ­Textildruckerei und -­zwir­nerei ­port­- raitiert. Ihre Bilder geben der­Einzelnen wieder sein Gesicht zurück, und mit dem Gesicht ihre Geschichte. ZurückinderGegenwartund­passend zum Ausstellungsthema, sind die­ Umbauarbeiten beim Landesmuseum für den Erweiterungsbau in vollem Gang. Unter anderem wird hier ein Studienzentrum eingerichtet, wo das gesamte Bildarchiv öffentlich zugänglich gemacht wird. Eine gute ­Gelegenheit, um sich anhand der ­Zeitdokumente zu besinnen, woher wir gekommen sind, und wohin wir gehen. Arbeiter auf der Baustelle des Landesmuseums Zürich, 2015 Foto: Roger Hagen, Schweizerisches Landesmuseum© DIE ELEGANTESTE ART ZU PROFITIEREN. DER NEUE RANGE ROVER SPORT *Range Rover Sport 3.0 TDV6 S, 5-Türer, aut., 258 PS/190 kW, empfohlener Nettoverkaufpreis CHF 79’000.–, Gesamtverbrauch 6.9 l/100 km (Benzinäquivalent 7.7 l/100 km), Ø CO2-Emissionen 182 g/km. Energieeffizienz-Kategorie E. Abgebildetes Modell: Range Rover Sport 3.0 SDV6 Autobiography, 5-Türer, aut., 306 PS/225 kW, empfohlener Nettoverkaufspreis CHF 112’900.–, Gesamtverbrauch 7.0 l/100 km (Benzinäquivalent 7.9 l/100 km), Ø CO2-Emissionen 185 g/km. Energieeffizienz-Kategorie E. Ø CO2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 144 g/km. Leasing gültig vom 1.9.2015 bis 23.12.2015 (Verkaufsverträge), 1. Immatrikulation bis 23.12.2015 in der Schweiz. Leasingbeispiel: Range Rover Sport 3.0 TDV6 S, 5-Türer, aut., Nettoverkaufspreis 79’000.–, Leasingrate CHF 810.00/Mt, eff. Leasingzins 3.97%, Laufzeit 48 Monate, 10’000 km/Jahr, Sonderzahlung 10%, Vollkasko obligatorisch, Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt. Leasingpartner ist die MultiLease AG. Alle Beträge sind inkl. MwSt. Im neuen Range Rover Sport sind Eleganz, Fahrdynamik und Vielseitigkeit keine Grenzen gesetzt. Sowohl auf der Strasse als auch im Gelände glänzt er mit hervorragender Leistung. Angetrieben von modernster Technologie und dem Streben nach Perfektion, macht der neue Range Rover Sport unaufhaltsam Ihren Weg. Entdecken Sie ihn jetzt bei uns auf einer Probefahrt und profitieren Sie vom exklusiven 3.9% Leasing. 3.9%* Anzeige