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12. April 2012
Organspende: AOK startet die Entschei-
dungshilfe zur Entscheidungslösung
Neues Online-Angebot bietet Versicherten verständliche
Informationen zu Fragen der Organspende
(12.04.12) Die AOK hat ihr Online-Informationsangebot um
die Entscheidungshilfe Organspende erweitert.
„Mit der interaktiven Entscheidungshilfe wollen wir unsere
Versicherten und auch alle anderen Nutzer unterstützen bei
der Antwort auf die Frage, ob sie nach ihrem Tod die eige-
nen Organe spenden wollen oder nicht“, sagte der Vor-
standsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen
Graalmann, zum Start der Entscheidungshilfe am Donners-
tag (12. April) in Berlin.
Wichtig ist es Graalmann, dass die AOK mit der Online-
Entscheidungshilfe niemanden zu einer bestimmten Antwort
drängen will: „Niemand kann dem einzelnen Menschen seine
Entscheidung zur Organspende abnehmen.“ Vielmehr gehe
es darum, dem Einzelnen die Bedeutung des Themas Or-
ganspende verständlich zu machen. „Denn jeder, der zu
Lebzeiten die Frage beantwortet, ob er zu einer Organspen-
de nach seinem Tod bereit ist, bewahrt im Todesfall seine
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2. Angehörigen vor einer oft erdrückenden und überfordernden
Situation“, so Graalmann.
Da es bei der Organspende um grundsätzliche Abwägungen
geht, ist der Informationsbedarf sehr hoch. Hier setzt die
Entscheidungshilfe Organspende der AOK an. In Zusam-
menarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Hamburg hat
die Gesundheitskasse in der Entscheidungshilfe Fakten und
Meinungen zur Organspende zusammengestellt. In Fallbei-
spielen schildern Menschen, warum sie sich für oder gegen
eine Organspende entschieden haben. Der Nutzer kann sich
über Positionen aus mehreren Bereichen wie Recht, Hirndi-
agnostik oder Menschenwürde informieren und jeweils an-
geben, wie nützlich ihm die Informationen sind. Zum Schluss
werden die gemachten Angaben gegenübergestellt, so dass
auf dieser Basis die Entscheidung für oder gegen eine Or-
ganspende leichter fällt. Die vom Nutzer gemachten Anga-
ben werden nicht gespeichert. Das Online-Angebot erfüllt
somit alle datenschutzrechtlichen Vorgaben.
In dieser Entscheidungshilfe sieht AOK-Vorstandschef eine
wichtige Aufgabe der Gesundheitskasse. „Wir unterstützen
damit unsere Versicherten schon jetzt weit über das hinaus,
was die Politik bei der angestrebten Entscheidungslösung als
Pflicht für die Kassen und Privatversicherer vorsieht“, stellt
Graalmann klar. Die AOK unterstütze ausdrücklich das Vor-
haben des Bundestags, in einer fraktionsübergreifenden Ini-
tiative die Entscheidungslösung anstelle der derzeitigen Zu-
stimmungsregelung einzuführen. Denn obwohl in Umfragen
rund 70 Prozent der Deutschen nichts gegen eine Organ-
spende nach ihrem Tod haben, warten etwa 12.000 Patien-
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3. ten auf ein passendes Organ. So sterben pro Jahr etwa
1.000 Menschen, weil es für sie kein Spenderorgan gibt.
Der Link zur Entscheidungshilfe Organspende lautet:
www.aok.de/organspende.
Ihre Ansprechpartnerin in der Pressestelle:
Gabriele Hauser-Allgaier
Tel. 030-346 46-2312
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