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Pressestelle




             Presse-
                                                                  HAUSANSCHRIFT   Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin

                                                                            TEL   +49 (0)30 18 529 - 3170
                                                                            FAX   +49 (0)30 18 529 - 3179
                                                                         E-MAIL   pressestelle@bmelv.bund.de

                          mitteilung
                                                                       INTERNET   www.bmelv.de




    DATUM    30. September 2011
  NUMMER     201
SPERRFRIST   Freitag, 10.15 Uhr




             Die Verbraucherkompetenz von Kindern und Jugendlichen stärken
             Aigner und Billen: Neuer Online-Materialkompass hilft Lehrkräften im Unterricht


             Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und der Vorstand des Verbraucherzentrale
             Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, haben eine stärkere Vermittlung von
             Verbraucherkompetenz an deutschen Schulen gefordert. „Jeder Verbraucher steht heute
             einer nie gekannten Fülle und Vielfalt von Waren und Dienstleistungen gegenüber. Vielen
             Kindern und Jugendlichen fehlt aber das nötige Rüstzeug, um die Angebote einschätzen und
             vergleichen zu können. Dabei sind sie die Verbraucher von morgen. Verbraucherthemen wie
             gesunde Ernährung, der richtige Umgang mit Geld oder das verantwortungsbewusste Surfen
             im Internet stehen bislang an den Schulen zu selten auf dem Stundenplan. Wir wollen
             deshalb Lehrkräfte bei der Vermittlung von Verbraucherkompetenz unterstützen“, sagten
             Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und vzbv-Vorstand Gerd Billen bei der Vorstellung
             des Online-Materialkompass „Verbraucherbildung“ (www.materialkompass.de) in Berlin.


             Nach einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums (BMELV) unter
             Schülern, die bereits im Sommer 2010 vorgestellt worden war, kennen mehr als die Hälfte
             aller Jugendlichen ihre Rechte als Käufer nicht. 48 Prozent wissen nicht, wozu man ein
             Girokonto benötigt und mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen hatten eklatante
             Wissenslücken im Bereich Internet und Telekommunikation. So kennen 66 Prozent nicht ihre
             günstigste Handy-Taktung, obwohl alle befragten Schüler ein Handy besitzen. 31 Prozent
             würden beim Online-Einkauf jederzeit bedenkenlos auch ihre private Telefonnummer
             angeben.
DATUM    30. September 2011                                                                    SEITE 2 VON 2

  NUMMER     201
SPERRFRIST   Freitag, 10.15 Uhr




             Der Materialkompass „Verbraucherbildung“ wurde vom vzbv mit finanzieller
             Unterstützung des Bundesverbraucherministeriums erstellt und ist Teil der BMELV-Initiative
             „Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“. In der Online-Datenbank können
             Lehrkräfte fächerübergreifend nach praxistauglichen Unterrichtsmaterialien zur
             Verbraucherbildung recherchieren. Bislang enthält das Portal gut 180 bewertete
             Unterrichtsmaterialien zu den Bereichen Finanzkompetenz, Medienkompetenz, Ernährung,
             nachhaltiger Konsum und Verbraucherrechte. Die Beurteilung der Materialien basiert auf
             einer wissenschaftlich erarbeiteten, transparent dargestellten Bewertungsmatrix. Grundlage
             sind die Kriterien der Expertengruppe zur Bewertung von Unterrichtsmaterial der
             Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) sowie die Erkenntnisse des Projektes
             zur „Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen“ (REVIS).


             Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner: „Mit dem Online-Materialkompass erhöhen wir
             die Chance, dass Lehrerinnen und Lehrer Themen der Alltags- und Verbraucherbildung in
             den verschiedenen Unterrichtsfächern häufiger aufgreifen. Über die Suchfunktion können die
             Lehrkräfte nach Materialien suchen, die sie zum Beispiel in ihren Mathematik- oder
             Sozialkundeunterricht einbinden wollen. Alle Unterrichtsmaterialen wurden von
             unabhängigen Experten bewertet. Lehrkräfte können sofort erkennen, wie gut die Materialien
             für ihren jeweiligen Unterricht geeignet sind.“


             vzbv-Vorstand Gerd Billen: „Bei der Bewertung wurde auch deutlich, dass immer mehr
             Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Unterrichtsmaterialien in die Schulen drängen. Diese
             sind von sehr unterschiedlicher Qualität und häufig interessengeleitet. Wir tragen mit dem
             Materialkompass dazu bei, hohe Qualitätsstandards für Unterrichtsmaterialien in der
             Verbraucherbildung zu etablieren. Schülerinnen und Schüler müssen in die Lage versetzt
             werden, eigenständig Finanzprodukte, Verträge und Konsumangebote bewerten und auf
             dieser Grundlage verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen treffen zu können.“


             Mit der Initiative „Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“ des
             Bundesverbraucherministeriums soll ein bundesweites Netzwerk im Bereich der
             Verbraucherbildung geschaffen werden. Dieser Dialogprozess, der im November 2010 mit
             Vertretern aus Verwaltungen der Länder, Wissenschaftlern und Lehrkräften begonnen
             wurde, soll gute Beispiele zur Vermittlung von Alltagskompetenzen bundesweit bekannt
             machen und Anregungen zur Integration der Verbraucherbildung in den Unterricht geben.
             Letzteres ist auch das Ziel des Ideenwettbewerbs „Fürs Leben lehren“.
DATUM    30. September 2011                                                              SEITE 3 VON 3

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             Weitere Informationen
                    www.bmelv.de
                    www.verbraucherkompetenz.de
                    www.vzbv.de
                    www.verbraucherbildung.de


             Ansprechpartner für die Medien

                    BMELV: Holger Eichele, Tel.: 030-18529-3170, Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
                    vzbv: Christian Fronczak, 030-25800-525, Mail: Fronczak@vzbv.de

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  • 1. Pressestelle Presse- HAUSANSCHRIFT Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin TEL +49 (0)30 18 529 - 3170 FAX +49 (0)30 18 529 - 3179 E-MAIL pressestelle@bmelv.bund.de mitteilung INTERNET www.bmelv.de DATUM 30. September 2011 NUMMER 201 SPERRFRIST Freitag, 10.15 Uhr Die Verbraucherkompetenz von Kindern und Jugendlichen stärken Aigner und Billen: Neuer Online-Materialkompass hilft Lehrkräften im Unterricht Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, haben eine stärkere Vermittlung von Verbraucherkompetenz an deutschen Schulen gefordert. „Jeder Verbraucher steht heute einer nie gekannten Fülle und Vielfalt von Waren und Dienstleistungen gegenüber. Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt aber das nötige Rüstzeug, um die Angebote einschätzen und vergleichen zu können. Dabei sind sie die Verbraucher von morgen. Verbraucherthemen wie gesunde Ernährung, der richtige Umgang mit Geld oder das verantwortungsbewusste Surfen im Internet stehen bislang an den Schulen zu selten auf dem Stundenplan. Wir wollen deshalb Lehrkräfte bei der Vermittlung von Verbraucherkompetenz unterstützen“, sagten Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und vzbv-Vorstand Gerd Billen bei der Vorstellung des Online-Materialkompass „Verbraucherbildung“ (www.materialkompass.de) in Berlin. Nach einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums (BMELV) unter Schülern, die bereits im Sommer 2010 vorgestellt worden war, kennen mehr als die Hälfte aller Jugendlichen ihre Rechte als Käufer nicht. 48 Prozent wissen nicht, wozu man ein Girokonto benötigt und mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen hatten eklatante Wissenslücken im Bereich Internet und Telekommunikation. So kennen 66 Prozent nicht ihre günstigste Handy-Taktung, obwohl alle befragten Schüler ein Handy besitzen. 31 Prozent würden beim Online-Einkauf jederzeit bedenkenlos auch ihre private Telefonnummer angeben.
  • 2. DATUM 30. September 2011 SEITE 2 VON 2 NUMMER 201 SPERRFRIST Freitag, 10.15 Uhr Der Materialkompass „Verbraucherbildung“ wurde vom vzbv mit finanzieller Unterstützung des Bundesverbraucherministeriums erstellt und ist Teil der BMELV-Initiative „Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“. In der Online-Datenbank können Lehrkräfte fächerübergreifend nach praxistauglichen Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung recherchieren. Bislang enthält das Portal gut 180 bewertete Unterrichtsmaterialien zu den Bereichen Finanzkompetenz, Medienkompetenz, Ernährung, nachhaltiger Konsum und Verbraucherrechte. Die Beurteilung der Materialien basiert auf einer wissenschaftlich erarbeiteten, transparent dargestellten Bewertungsmatrix. Grundlage sind die Kriterien der Expertengruppe zur Bewertung von Unterrichtsmaterial der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) sowie die Erkenntnisse des Projektes zur „Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen“ (REVIS). Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner: „Mit dem Online-Materialkompass erhöhen wir die Chance, dass Lehrerinnen und Lehrer Themen der Alltags- und Verbraucherbildung in den verschiedenen Unterrichtsfächern häufiger aufgreifen. Über die Suchfunktion können die Lehrkräfte nach Materialien suchen, die sie zum Beispiel in ihren Mathematik- oder Sozialkundeunterricht einbinden wollen. Alle Unterrichtsmaterialen wurden von unabhängigen Experten bewertet. Lehrkräfte können sofort erkennen, wie gut die Materialien für ihren jeweiligen Unterricht geeignet sind.“ vzbv-Vorstand Gerd Billen: „Bei der Bewertung wurde auch deutlich, dass immer mehr Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Unterrichtsmaterialien in die Schulen drängen. Diese sind von sehr unterschiedlicher Qualität und häufig interessengeleitet. Wir tragen mit dem Materialkompass dazu bei, hohe Qualitätsstandards für Unterrichtsmaterialien in der Verbraucherbildung zu etablieren. Schülerinnen und Schüler müssen in die Lage versetzt werden, eigenständig Finanzprodukte, Verträge und Konsumangebote bewerten und auf dieser Grundlage verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen treffen zu können.“ Mit der Initiative „Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“ des Bundesverbraucherministeriums soll ein bundesweites Netzwerk im Bereich der Verbraucherbildung geschaffen werden. Dieser Dialogprozess, der im November 2010 mit Vertretern aus Verwaltungen der Länder, Wissenschaftlern und Lehrkräften begonnen wurde, soll gute Beispiele zur Vermittlung von Alltagskompetenzen bundesweit bekannt machen und Anregungen zur Integration der Verbraucherbildung in den Unterricht geben. Letzteres ist auch das Ziel des Ideenwettbewerbs „Fürs Leben lehren“.
  • 3. DATUM 30. September 2011 SEITE 3 VON 3 NUMMER 201 SPERRFRIST Freitag, 10.15 Uhr Weitere Informationen www.bmelv.de www.verbraucherkompetenz.de www.vzbv.de www.verbraucherbildung.de Ansprechpartner für die Medien BMELV: Holger Eichele, Tel.: 030-18529-3170, Mail: pressestelle@bmelv.bund.de vzbv: Christian Fronczak, 030-25800-525, Mail: Fronczak@vzbv.de