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Risiken der Schiefergasgewinnung in Europa
können, ist die hydraulische Risserzeugung,
bei der eine Flüssigkeit in den Untergrund
eingepresst wird, um Risse zu erzeugen und
das Gas freizusetzen.

Context - Durch die fortschreitende
Begrenzung der Nutzungsmöglichkeiten
herkömmlicher Erdgasvorkommen werden
zunehmend neue Gasquellen eingesetzt, um
die Nachfrage zu befriedigen. Eine solche
wichtige Quelle ist Schiefergas, das zu seiner
Förderung ein Verfahren namens hydraulischer
Frakturierung - kurz: ‘Fracking’ genannt,
einsetzt, bei dem eine Flüssigkeit in den
Felsengrund eingepresst wird, um Risse zu
erzeugen und das Gas freizusetzen.
Welches sind die möglichen Gesundheits- und
Umweltrisiken des Fracking?
➔ WARUM SOLLEN UNKONVENTIONELLE
ERDGASVORKOMMEN IN EUROPA
ABGEBAUT WERDEN?
Die Exploration und Produktion von Erdgas
und Öl in Europa konzentrierte sich in der
Vergangenheit hauptsächlich auf Vorkommen,
die über konventionelle Bohrlöcher gefördert
werden können. Diese Vorkommen werden in
der EU immer seltener und um den Bedarf zu
decken, werden neue Quellen erschlossen.
Einige EU-Länder wenden sich nun der
Erforschung
von
unkonventionellen
Erdgasvorkommen wie Flözgas under
Schiefergas zu. Um diese Vorkommen zu
nutzen, müssen die Gesteinsschichten
verändert werden bevor Öl und Gas gefördert
werden kann. Eine der Techniken, die zur
Veränderung des Gesteins benutzt werden

Diese Technik ist in Europa noch nicht in
größerem Umfang eingesetzt worden,
aber mit dem wachsenden Interesse vieler
europäischen Länder an der Entwicklung der
Schiefergasförderung hat die Europäische
Kommission diesen Bericht zu Gesundheitsund Umweltrisiken, die mit einem breiteren
Fracking-Einsatz in Zusammenhang gebracht
werden könnten, in Auftrag gegeben.
➔ WELCHE MÖGLICHEN RISIKEN WURDEN
AUFGEZEIGT?
Im Folgenden die möglichen Ursachen von
Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die mit
Arbeiten der hydraulischen Frakturierung
zusammenhängen:
Der Einsatz von erheblichen Mengen an Wasser und Chemikalien und die geringere Ausbeute von unkonventionellen Gasbohrungen
verglichen mit konventioneller Förderung;

Die Möglichkeit, dass eine größere Fläche
von der Entwicklung betroffen ist als bei
konventionellen Gasfeldern;
Die mit der Anlage während Bau und Betrieb
verbundenen Emissionen in die Atmosphäre
und die Lärmauswirkungen.
Der Bericht zeigte ein hohes Risiko für die
meisten der Umweltgesichtspunkte auf, die
im Falle der Gesamtauswirkungen der Anlage
und der Nutzung von Mehrfachbohrungen
untersucht wurde. Darin enthalten sind
Risiken der Wasserverschmutzung sowie der
Freisetzung von Schadstoffen in die Luft und
in den Boden und direkte Gefahren für die
biologische Artenvielfalt.
➔ WAS WIRD ZUR BEWÄLTIGUNG DIESER
RISIKEN EMPFOHLEN?
Um mit dieser Risiken umzugehen und sie
zu reduzieren, können einige Maßnahmen
getroffen werden:
Die
Entwicklung
von
weniger
umweltgefährdenden Bohrspülmitteln und
Fracfluiden;

Gewährleistung der Unversehrtheit von
Bohrlöchern und Ausrüstung während und
nach der gesamten Lebensdauer der Anlage;

Entwicklung von besseren Verrohrungs- und
Zementierungsmethoden und -praktiken, um
die Schachtintegrität zu erhöhen;

Die potenzielle Toxizität von chemischen
Additiven und die Herausforderung, umweltverträglichere Alternativen zu entwickeln; Sicherstellen, dass Verschüttungen von
Chemikalien und Abwässern mit möglichen
Umweltfolgen vermieden werden;

Entwicklung
einer
durchsuchbaren
europäischen
Datenbank
über
die
Zusammensetzung von Fracfluiden;

Dafür sorgen, dass die geologischen Lagerstätten korrekt identifiziert und ausgewählt
werden.

Aufbau eines Systems von freiwilligen
ökologischen
Initiativen
innerhalb
empfindlicher Lebensräume, um die
Auswirkungen künftiger Nutzung zu mildern.

Die Unsicherheiten, die mit dem langfristigen
Vorhandensein von Fracfluiden im Untergrund verbunden sind;
Die unvermeidlichen Auswirkungen auf den
Verkehr;

Forschung zu den Risiken und Ursachen
der Methanmigration ins Grundwasser von
Schiefergasförderung;

Die EU-Gesetzgebung muss auch angepasst
werden, um den Risiken und Unsicherheiten
zu begegnen, die mit HVHF-Projekten (groß
angelegte Ausbeutung von Vorkommen mit
der Fracking-Methode) zusammenhängen.

Das sind die Highlights des Berichts: “Support to the identification of potential risks for the environment and human health
arising from hydrocarbons operations involving hydraulic fracturing in Europe. Report for the European Commission.”
Dieser Bericht wurde von der Generaldirektion für Umwelt Beauftragt und wurde von AEA Technology produziert.
Hier finden Sie weitere Informationen auf der Website GreenFacts: www.greenfacts.org/de/schiefergas/

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Risiken der Schiefergasgewinnung in Europa

  • 1. Highlights www.greenfacts.org Risiken der Schiefergasgewinnung in Europa können, ist die hydraulische Risserzeugung, bei der eine Flüssigkeit in den Untergrund eingepresst wird, um Risse zu erzeugen und das Gas freizusetzen. Context - Durch die fortschreitende Begrenzung der Nutzungsmöglichkeiten herkömmlicher Erdgasvorkommen werden zunehmend neue Gasquellen eingesetzt, um die Nachfrage zu befriedigen. Eine solche wichtige Quelle ist Schiefergas, das zu seiner Förderung ein Verfahren namens hydraulischer Frakturierung - kurz: ‘Fracking’ genannt, einsetzt, bei dem eine Flüssigkeit in den Felsengrund eingepresst wird, um Risse zu erzeugen und das Gas freizusetzen. Welches sind die möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken des Fracking? ➔ WARUM SOLLEN UNKONVENTIONELLE ERDGASVORKOMMEN IN EUROPA ABGEBAUT WERDEN? Die Exploration und Produktion von Erdgas und Öl in Europa konzentrierte sich in der Vergangenheit hauptsächlich auf Vorkommen, die über konventionelle Bohrlöcher gefördert werden können. Diese Vorkommen werden in der EU immer seltener und um den Bedarf zu decken, werden neue Quellen erschlossen. Einige EU-Länder wenden sich nun der Erforschung von unkonventionellen Erdgasvorkommen wie Flözgas under Schiefergas zu. Um diese Vorkommen zu nutzen, müssen die Gesteinsschichten verändert werden bevor Öl und Gas gefördert werden kann. Eine der Techniken, die zur Veränderung des Gesteins benutzt werden Diese Technik ist in Europa noch nicht in größerem Umfang eingesetzt worden, aber mit dem wachsenden Interesse vieler europäischen Länder an der Entwicklung der Schiefergasförderung hat die Europäische Kommission diesen Bericht zu Gesundheitsund Umweltrisiken, die mit einem breiteren Fracking-Einsatz in Zusammenhang gebracht werden könnten, in Auftrag gegeben. ➔ WELCHE MÖGLICHEN RISIKEN WURDEN AUFGEZEIGT? Im Folgenden die möglichen Ursachen von Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die mit Arbeiten der hydraulischen Frakturierung zusammenhängen: Der Einsatz von erheblichen Mengen an Wasser und Chemikalien und die geringere Ausbeute von unkonventionellen Gasbohrungen verglichen mit konventioneller Förderung; Die Möglichkeit, dass eine größere Fläche von der Entwicklung betroffen ist als bei konventionellen Gasfeldern; Die mit der Anlage während Bau und Betrieb verbundenen Emissionen in die Atmosphäre und die Lärmauswirkungen. Der Bericht zeigte ein hohes Risiko für die meisten der Umweltgesichtspunkte auf, die im Falle der Gesamtauswirkungen der Anlage und der Nutzung von Mehrfachbohrungen untersucht wurde. Darin enthalten sind Risiken der Wasserverschmutzung sowie der Freisetzung von Schadstoffen in die Luft und in den Boden und direkte Gefahren für die biologische Artenvielfalt. ➔ WAS WIRD ZUR BEWÄLTIGUNG DIESER RISIKEN EMPFOHLEN? Um mit dieser Risiken umzugehen und sie zu reduzieren, können einige Maßnahmen getroffen werden: Die Entwicklung von weniger umweltgefährdenden Bohrspülmitteln und Fracfluiden; Gewährleistung der Unversehrtheit von Bohrlöchern und Ausrüstung während und nach der gesamten Lebensdauer der Anlage; Entwicklung von besseren Verrohrungs- und Zementierungsmethoden und -praktiken, um die Schachtintegrität zu erhöhen; Die potenzielle Toxizität von chemischen Additiven und die Herausforderung, umweltverträglichere Alternativen zu entwickeln; Sicherstellen, dass Verschüttungen von Chemikalien und Abwässern mit möglichen Umweltfolgen vermieden werden; Entwicklung einer durchsuchbaren europäischen Datenbank über die Zusammensetzung von Fracfluiden; Dafür sorgen, dass die geologischen Lagerstätten korrekt identifiziert und ausgewählt werden. Aufbau eines Systems von freiwilligen ökologischen Initiativen innerhalb empfindlicher Lebensräume, um die Auswirkungen künftiger Nutzung zu mildern. Die Unsicherheiten, die mit dem langfristigen Vorhandensein von Fracfluiden im Untergrund verbunden sind; Die unvermeidlichen Auswirkungen auf den Verkehr; Forschung zu den Risiken und Ursachen der Methanmigration ins Grundwasser von Schiefergasförderung; Die EU-Gesetzgebung muss auch angepasst werden, um den Risiken und Unsicherheiten zu begegnen, die mit HVHF-Projekten (groß angelegte Ausbeutung von Vorkommen mit der Fracking-Methode) zusammenhängen. Das sind die Highlights des Berichts: “Support to the identification of potential risks for the environment and human health arising from hydrocarbons operations involving hydraulic fracturing in Europe. Report for the European Commission.” Dieser Bericht wurde von der Generaldirektion für Umwelt Beauftragt und wurde von AEA Technology produziert. Hier finden Sie weitere Informationen auf der Website GreenFacts: www.greenfacts.org/de/schiefergas/