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Filippo Lippi (1406-1469), Maria und Elisabeth grüßen Zacharias D as  verlorene Geheimnis des Messias-Codes
L E S E N . . . €  28,90 im Buchhandel. €  20,23  bei Martin Deininger ( =  - 30% ) €  17,99 im Buchhandel. €  12,59  bei Martin Deininger ( =  - 30% ) B U C H E – B O O K @  [email_address] , Web:  www.gottinder.eu/buchbestellung.htm
Die Jungfrau und der Priester D as  verlorene Geheimnis des Messias-Codes Der A nspruch des Buches 1. Jesus Christus hatte einen Vater, ... 2. ... dessen Identität das Neue Testament eindeutig benennt, ... 3. ... womit diese Frage endgültig beantwortet ist.
Mark Gibbs wurde in West Yorkshire, Großbritannien, geboren. Er  arbeitete als  Computertechnologie  für die britische Regierung.  1988  hing er seinen Job an den Nagel, um Studienreisen in alle Welt zu unternehmen. Er studierte p ost- g raduate Theologie und Weltreligionen am UTS in New York  und wurde Laienprediger im Gefolge von Rev. Sun Myung Mun.  Daneben sammelte er  Jahre hindurch Materialien aus verschiedene n  Quellen ,   in denen er  un erschlossen e  G emeinsam k e iten fand . Bereits 1980 hatte ihm ein Medium einer englischen Spirituali-stenkirche geraten, „niederzuschreiben, was immer er entdecken würde“. Er vergaß es wieder. Erst als der Mangel in Dan Browns Roman „The DaVinci Code“ (erschienen 2004, im Gefolge des 1982 erschienenen Sachbuchs „Holy Blood, Holy Grail“ von Baigent/Leigh/Lincoln), eine Linie Jesu Christi konstruieren zu wollen, ohne dessen Vater zu identifizieren, von niemandem be-hoben wurde, fühlte er sich zu seinem ersten Buch  "Die Jungfrau und der Priester„ gedrängt , worin er die Ergebnisse s eine r lang-jährigen  Forschungen  erstmals der Öffentlichkeit mitteilen konn-te . Die Jungfrau und der Priester Die verlorenen Geheimnisse des Messias-Codes Der A utor Kommentare  &  Fragen an: author@secretsoftheholyfamily.com Unternehmen „Iron Gates“:  http://www.gatesdirect2you.com
[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],the virgin and the priest THE LOST SECRETS   OF THE MESSIANIC CODE
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[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],Die Jungfrau und der P riest er DIE VERLORENEN GEHEIMNISSE DES  MESSIA S- CODE S Kindheitserzählungen : Lukas 1 Matthäus 1-2 Protoevangelium des Jakobus
[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],Die Jungfrau und der P riest er DIE VERLORENEN GEHEIMNISSE DES  MESSIA S- CODE S Der Zwist : Neues Testament (6.) Qumran-Schriften (7.) westliche Geschichte (8.)
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[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],Die Jungfrau und der P riest er DIE VERLORENEN GEHEIMNISSE DES  MESSIA S- CODE S Folgen des Zwistes durch zwei Jahrtausende bis heute
Sichtweisen (Meta-Ebenen) 1. Geschicht sbild 2 .  Biologie (Naturwissenschaft) 3 .  Dramaturgie
1. Geschicht sbild Adam Noah Abraham Eva Tamar Rahab Ruth Ehefrau & Magd Neuer Abraham Sarah & Hagar Frau Hannah -  Aus der Nähe besehen, stellt [Lukas‘] Text die Geburtsankündigungen und die Kindheitserzäh-lungen in Zacharias‘ Familie in einen einheitlichen Zusammenhang, und zwar mit dem besonde-ren Anliegen, die Dynamik in Abrahams Familie zu  replizieren . Das „neue Zeitalter“ bedeutet also keinen Bruch mit der Vergangenheit, sondern eine Rückkehr zu früheren Zeiten. Als Historiker glaubte Lukas, dass  die Heilgeschichte zyklisch verläuft  und nicht linear. [S. 30] -  Nach dem Auferstehungsereignis formte sich die Idee des zweiten Kommens Jesu ... Und die frühen Täufer erwarteten die Rückkehr des Johannes. Hier haben wir wieder  das zyklische Wesen der Vorsehung . Das erklärt, warum die Leute Jesus für den wiedergekommenen Johannes den Täufer hielten. [S. 201] Batseba Die Heilsgeschichte verläuft zyklisch und nicht linear. Sichtweisen (Meta-Ebenen)
(...) Mit „Wunder“ beschreibt man jedoch nur Ereig-nisse, für die es keine logische oder wissenschaftliche Erklärung gibt. Da jedoch ausnahmslos alle Formen von Leben aus einer Beziehung zwischen Gegensätzen entstehen – männlich/weiblich oder positiv/ negativ – dann hatte auch Jesus, falls er je existierte, biologische Eltern. Seine Geburt war daher kein „Wunder“. (...) [Vorwort, Seite 13] 2 .  Biologische Bedingungen (Ausschluss einer biologischen Parthenogenese) Sichtweisen (Meta-Ebenen)
„ plot mechanics“ - Handlungsmechanik „ plot dynamic“ - Handlungsdynamik „ plot structure“ - Handlungsstruktur „ plotline“ - Handlungslinie „ storyline“ - Szenenabfolge 3 .  Dramaturgie, Inszenierung    Die Evangelien sind durchkonstruierte Dramen. Sichtweisen (Meta-Ebenen)
Die Verheißung der Geburt des Täufers 5 Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet.  6 Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.  7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter. 8 Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,  9 wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.  10 Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.  11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.  12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. 13 Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.  14 Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.  15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.  16 Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.  17 Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vor-gerücktem Alter. 19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.  20 Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.  22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.  23 Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. 24 Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:  25 Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war. Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes
Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Die Verheißung der Geburt Jesu 26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret  27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.  31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.  32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.  33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.  36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.  37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Der Besuch Marias bei Elisabet 39 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.  40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. 41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt  42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.  43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?  44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.  45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 46 Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, /  47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. 49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. 50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. 51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; 52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, 55 das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Die Geburt des Täufers 57 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt.  58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.  60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.  61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.  62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.  63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.  64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.  65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.  66 Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. 67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden: 68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! / Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; 69 er hat uns einen starken Retter erweckt / im Hause seines Knechtes David. 70 So hat er verheißen von alters her / durch den Mund seiner heiligen Propheten. 71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden / und aus der Hand aller, die uns hassen; 72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, 73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; / 74 er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen  75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit / vor seinem Angesicht all unsre Tage. 76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; / denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. 77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken / in der Vergebung der Sünden. 78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes / wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, 79 um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, / und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. 80 Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.
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Heilige Geometrie
Heilige Geometrie
Heilige Geometrie
Engel ~ Priester Mosaik, Szene aus dem Leben Marias, 14. Jh., Chora-Kirche, Istanbul, Türkei
Fra Filippo Lippi, Verkündigung, 1450, Nationalgallerie, London Pfauenmotiv: „ Die schönen leuchtenden Farben der Pfauenschweiffedern kommen von verschiedenen Lichteinfallswinkeln und nicht von Pigmenten und wurden daher in dem Teil der Welt, in dem Licht als Metapher für Gottzugehörigkeit und Wahrheit diente, als ideales Symbol für einen hohen geistlichen Status empfunden.“ [S. 119] Indien: Pfauen = Boten Gottes; indischer und persischer Königsthron = Pfauenthron; ägyptische Priester hatten Pfauenfedern Engel ~ Priester
Fra Filippo Lippi, Verkündigung, 1443, München, Deutschland Engel ~ Priester
Boticelli malte in seine Version der „Anbetung der Weisen“ rechts oben einen großen Pfau, der die Vorgänge beobachtet. Je-su Vater fehlt auf dem Bild, aber der Pfau sym - bolisiert seine Abstam - mung väterlicherseits von der Pfauenlinie des Za - charias. [S. 106] Sandro Boticelli, Adoration of the Magi, 1485, National Gallery, London Engel ~ Priester
Sandro Boticelli, Adoration of the Magi, 1485, National Gallery, London -  Detail Boticelli malte in seine Version der „Anbetung der Weisen“ rechts oben einen großen Pfau, der die Vorgänge beobachtet. Je-su Vater fehlt auf dem Bild, aber der Pfau sym - bolisiert seine Abstam - mung väterlicherseits von der Pfauenlinie des Za - charias. [S. 106] Engel ~ Priester
„ 7 Denn die Lippen des Priesters bewahren die Erkenntnis / und aus seinem Mund erwartet man Belehrung; / denn er ist der Bote  [angelos]  des Herrn der Heere.“ (Mal 2:7) Klassische Abbildung eines zoroastrischen Priester-Engels, eines Mittlers zwischen Himmel und Erde „ Josef ... sprach: „Sollte sich an mir die Geschichte Adams wiederholt haben? Denn als Adam beim Gebet war und die Schlange kam und Eva allein fand, sie betrog und sie so befleckte, so ist es auch mir widerfahren. ... Stelle ich sie bloß vor den Söhnen Israels, so fürchte ich, das, was in ihr ist, könnte von den Engeln stammen, und ich könnte so ... ... als einer erfunden werden, der un - schuldig Blut dem Todesgericht aus - liefert.“ (Protoevangelium des Jakobus 13f) Der Vater konnte nur der Engel/Priester Za - charias sein, in dessen Heim Maria weilte, während Josef fort war.   [S. 101f] Engel ~ Priester
Assyrisches Relief aus dem 6. Jh. v. Chr. Die bär-tige flügelbewehrte Figur hält einen Pinienzapfen in ihrer rechten Hand. Der Eimer soll Wasser oder eine besondere Flüssigkeit beinhalten, womit er die Gläubigen reinigte. Auf seiner Mütze befinden sich Hörner. [S. 76] Engel ~ Priester
Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. Engel ~ Priester
Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. „ In einer Koproduktion der Frat - res Angelico und Lippi wird ein übergroßer Pfau über Maria und ihrem Kind sichtbar. Während die Weisen ihre Reverenz erwei - sen, schnappt eine Pfauenhenne vom Dach herunter, während der männliche Vogel zusieht. Die Pfauenhenne repräsentiert Elisa - beth, Zacharias‘ Frau. Das Betra - gen des weiblichen Vogels be - deutet Elisabeths Ressentiment gegenüber Jesus.“ [S. 106f] Engel ~ Priester
Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. Detail Von Fra Lippi in diesem Detail verpackte Hinweise leugnen den jungfräulichen Status Marias. Man beachte die Frau in Rot, viel - leicht Maria Magdalena, die mit ihren Fin - gern das Zeichen für die weiblichen Genita - lien macht. Der Mann mit dem roten Hut rechts von Maria deutet den Geschlechtsakt an. Der Mann mit dem blauen Turban in der Mitte oben kreuzt seine Hände zu einem  „ X “ . In der mystischen Tradition ist das  „ X “  das Symbol für die Vereinigung von männ - lich und weiblich. Das männliche Chevron und das weibliche  „ V “ . Deshalb bedeutet  „ X-rated “:  sexuellen Inhalt s . [Website] Engel ~ Priester
Lorenzo und Jacopo Salimbieri , 14 1 5,  Elisabeth präsentiert Maria Zacharias Diese Art von Handsignalen war ein gebrä u chliches Thema häretischer Kunst und wichtig in der Tradition von Geheimgesellschaften. In die - sem Gemälde von Lorenzo und Ja - copo Salimbieri, datiert 1415, wird Maria von Elisabeth Zacharias prä - sentiert. Hinter Maria steht eine schwangere Frau und macht mit ihren Fingern das Zeichen für die weiblichen Genitalien. Der Mann oberhalb des knieenden Zacharias macht das "X"-Zeichen. Offenbar hatte der Künstler eine Botschaft zu überbringen - Maria und Zacharias hatten eine geschlechtliche Bezieh - ung, aus der Jesus hervorging. [Website] Engel ~ Priester
Juan Sevilla, Darstellung Mariens im Tempel Der spanische Künstler Juan Sevilla (1643-1695) malte eine Darstellung im Tempel (...). In dieser Version ist Maria eine voll entwickelte Frau. Während Zacharias sich bereit macht, sie zu umarmen, bietet Maria ihm ihre Hand dar. Personen im Vordergrund scheint die Szene zu beunruhigen. Obwohl Marias Mutter die obliga - te Buchrolle hält, die besagt, dass die Schrift erfüllt wird, haben sie und ihr Mann sorgenvolle und nicht freudige Gesichter. Währenddessen dreht eine androgyn ausschau - ende Figur unten links auf der Leinwand sich von der Szene weg hin zum Betrachter. Er oder sie hält einen reich verzierten Krug, von der Art mit wertvollem Inhalt. Mit anderen Worten, es ist ein Behälter für Salböl.   Ein so aufdringlicher Einschub in das Bild muss als Hinweis auf die in allen vier Evangelien beschriebene Salbung Jesu durch Maria Magdalena/Maria von Beta - nien gedacht sein. Die offensichtliche Botschaft von Sevillas Ge - mälde muss sein, dass die Vereinigung von Za - charias und Maria Jesus hervorbrachte. Künstler wie (...) Sevilla wussten, dass die Öf - fentlichkeit in einem Bild nur das sah, was sie zu sehen unterrichtet war, und den Rest igno - rierte. [S. 72] Engel ~ Priester
Domenico Ghirlandaio ,  Darstellung Mariens 1486 Die Version von Dome - nico Ghirlandaio der Darstellung der Jungfrau ist sogar no c h deutlicher. Maria, offenbar eine jun - ge Frau, eilt begeistert die Tempelstufen hinan, um Zacharias zu grüßen. Sie hält ein Buch der Schrift, um anzudeuten, dass ihre Handlungen die Prophezeiung erfül - len. Oben auf den beiden breiten Säulen in der Mitte sieht man die Sta - tue des nackten Adam und einer teilweise ver - deckten Eva mit der Schlange.   Unterhalb sieht man Babies   in eine r  dekorativen Zier -  leiste. Z acharias wartet mit offenen Armen darauf, Maria zu empfangen, während hinter ihm junge schwangere Frauen hin- und herhuschen und so Marias Schicksal andeuten, das sie unmittelbar nach ihrem Eintr e t en  in Zacharias Wirkungsbereich erwarte n würde . Rechts unten beobachtet ein verloren blickender Johannes der Täufer die Szene mit offenkundigem Miss - fallen. [S. 72] Engel ~ Priester
Domenico Ghirlandaio ,  Darstellung Mariens 1486,  Detail Unten links schauen drei weiblicher Beobachter Maria beim Er steig en der Stufen zu. Ghirlandaio  verlieh durch  ihre Körperhaltungen  bestimmten In-halten unverhohlen Ausdruck . Das Mädchen links macht mit ihren Fingern eine Geste, die nur als  derber  Hinweis auf den Geschlechtsakt gedeutet werden kann. Das Mädchen in der Mitte faltet ihre Hände, um die  Vereinigung   zweier  zu - sammenkommende r  Körper auszudrücken. Das Mädchen rechts steht mit abgewinkeltem Knie und  mit  der Hand an der Hüfte  da  - eine klassisch - kokette Pose. Diese  Figuren  und Gesten wurden nur zum Zweck  des Suggerierens einer  sexuelle n  Beziehung zwischen Maria und Zacharias in das Bild  aufgenom-men . [S. 72] Engel ~ Priester
Anonym, Zacharias (Holzskulptur) Im Museum für Feine Künste in Dijon (Frankreich) gibt es ein  aus  Holz  ge schnitz tes K unstwerk aus dem 15. J ahrhundert , vermutlich aus Süddeutschland. Die Holz - statue ist erstaunlich. Sie zeigt Zacharias, wie er eine Art  Schrein  in der Form eines Miniaturhauses oder -zimmers hält. In dem  Schrein  ist ein Bett. Auf die Außenwand sind Elisabeth und Maria gemalt, wie sie einander grüßen - die berühmte Besuchsszene aus  dem  Lukas evangelium . Zacharias sieht hinab auf die beiden Frauen, während er das Schlafzimmer hält. Die Skulptur erklärt  sich  selbst –  ebenso  de r  Grund  für  d a s Anonym - bleiben des Künstlers. [S. 82]
Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Gabriel – Engel der Verkündigung Die engel gleich e Priesterschaft  hatte  eine hierarchische Ordnung, und der Name Gabriel war eine Rangbezeichnung für einen Erzengel oder hoch - rangigen Priester.  Die  Qumran-Rollen  sagen   von  de n  priesterliche n /engel -gleich e n  Führer m, dass sie   „ in der Gegenwart der Herrn “  stehen, und  genau so stellt Lukas  den Engel des Herrn vor:  „ Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart des Herrn steht “ . Lukas  legt mit Hilfe von  Gabriel  nahe , dass eine priesterliche Autoritätsperson die beiden Geburten von Johannes und Jesus organisiert  hatt e. Der Engel zeigte menschliche Eigenschaft en , es  gab also  keinen Grund, ihn als übernatürliches Wesen zu  deut en. Zacharias  erhielt den Auftrag , seine Information bis zur geeigneten Zeit für sich zu behalten:  „ Und siehe, du wirst schweigen und nicht sprechen kön - nen bis zu dem Tag, an dem diese Dinge sich ereignen  werden . “  Zacharias  gehorchte , denn  „ als er herauskam, konnte er nicht zu ihnen sprechen ... und blieb stumm. “  Als ausübender Priester wäre Zacharias als Gabriel qua - lifiziert gewesen. In seinen  letzten Jahre n   zeichnete  Leonardo Da Vinci  einen  Gabriel als Vorbereitung für eine Arbeit mit dem Titel "Engel der Verkündigung", die nie vollendet w e rde n sollte .  Die  Haltung  Gabriels  ähnelt stark dem Porträ t  Johannes ‘  de s  Täufer s . Und  die  Gesichtszüge und  das  Haar Gabriels erin - nern an eine n   in die Jahre gekommenen  Johannes. Offenbar wollte Leonar - do eine Verbindung zwischen Gabriel und Johannes dem Täufer andeuten. Das Besondere ist an Gabriel ist der Phallus. Es ist nicht anzunehmen, dass Leonardo den  Auftrag erhalten  hat , einen Engel mit erigierte m  P enis  zu zeigen. Obwohl Leonardo wahrscheinlich homo - sexuell war, produzierte er wohl kaum homoerotische Kunst. Er hat die Zeichnung für sich selbst angefertig t ,  für  seine  Sammlung  alternative r  religiöse r  Ikonographie. Sie beweist, dass Leon a rdo den Engel nicht für ein rein spirituelles Wesen hielt , sondern für eines mit  unverhehlbar sexuelle r  und reproduktive r  Funktion. Schon f rüher hat Leonardo  das P hall us- Motiv in  der „Felsenmadonna“   als Symbol für  Zacharias als Vater  von  Jesus und Johannes  verwende t. Der Engel  hat eine große Ä hnl ichkei t  mit  Johannes dem Täufer, weil Gabriel sein priesterlicher Vater Zacharias war. [S. 102f]
Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Gabriel – Engel der Verkündigung Die engel gleich e Priesterschaft  hatte  eine hierarchische Ordnung, und der Name Gabriel war eine Rangbezeichnung für einen Erzengel oder hoch - rangigen Priester.  Die  Qumran-Rollen  sagen   von  de n  priesterliche n /engel -gleich e n  Führer m, dass sie   „ in der Gegenwart der Herrn “  stehen, und  genau so stellt Lukas  den Engel des Herrn vor:  „ Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart des Herrn steht “ . Lukas  legt mit Hilfe von  Gabriel  nahe , dass eine priesterliche Autoritätsperson die beiden Geburten von Johannes und Jesus organisiert  hatt e. Der Engel zeigte menschliche Eigenschaft en , es  gab also  keinen Grund, ihn als übernatürliches Wesen zu  deut en. Zacharias  erhielt den Auftrag , seine Information bis zur geeigneten Zeit für sich zu behalten:  „ Und siehe, du wirst schweigen und nicht sprechen kön - nen bis zu dem Tag, an dem diese Dinge sich ereignen  werden . “  Zacharias  gehorchte , denn  „ als er herauskam, konnte er nicht zu ihnen sprechen ... und blieb stumm. “  Als ausübender Priester wäre Zacharias als Gabriel qua - lifiziert gewesen. In seinen  letzten Jahre n   zeichnete  Leonardo Da Vinci  einen  Gabriel als Vorbereitung für eine Arbeit mit dem Titel "Engel der Verkündigung", die nie vollendet w e rde n sollte .  Die  Haltung  Gabriels  ähnelt stark dem Porträ t  Johannes ‘  de s  Täufer s . Und  die  Gesichtszüge und  das  Haar Gabriels erin - nern an eine n   in die Jahre gekommenen  Johannes. Offenbar wollte Leonar - do eine Verbindung zwischen Gabriel und Johannes dem Täufer andeuten. Das Besondere ist an Gabriel ist der Phallus. Es ist nicht anzunehmen, dass Leonardo den  Auftrag erhalten  hat , einen Engel mit erigierte m  P enis  zu zeigen. Obwohl Leonardo wahrscheinlich homo - sexuell war, produzierte er wohl kaum homoerotische Kunst. Er hat die Zeichnung für sich selbst angefertig t ,  für  seine  Sammlung  alternative r  religiöse r  Ikonographie. Sie beweist, dass Leon a rdo den Engel nicht für ein rein spirituelles Wesen hielt , sondern für eines mit  unverhehlbar sexuelle r  und reproduktive r  Funktion. Schon f rüher hat Leonardo  das P hall us- Motiv in  der „Felsenmadonna“   als Symbol für  Zacharias als Vater  von  Jesus und Johannes  verwende t. Der Engel  hat eine große Ä hnl ichkei t  mit  Johannes dem Täufer, weil Gabriel sein priesterlicher Vater Zacharias war. [S. 102f]
Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Johannes der Täufer Leonardo Da Vinci, Monalisa =  M ad O n NA  e LISA beth
Familie des neuen Abraham  [S. 31] Quelle Vater Mutter Magd Erster Zweiter Genesis Abraham Sarah Hagar Ismael Isaak Lukas Zacharias Elisabeth Maria Johannes Jesus „ Das ewige Dreieick“   [S. 126] Quelle Vater Mutter Verlobter Erster Zweiter Genesis Juda Tamar Schela Serach Perez Lukas Zacharias Maria Josef Johannes Jesus Genesis S chlange /  Ev a Adam K ain Abel E ngel
Die aktive Rolle der Frau Die Erzählungen über Hannah und Maria folgen dem Muster Ruths. In keinem dieser Berichte wird die Frau als Jagdbeute männlicher Oberherren beschrie-ben. Jede der Frauen opferte sich freiwillig und riskierte ihr Leben und ihren Ruf, um ein für Gottes Vorsehung wichtiges Kind zur Welt zu bringen. [S.  38 ] Die Initiative in der sexuellen Beziehung ging von der Frau aus, die einen Vor-fahren in der messianischen Linie hervorbrachte. Sie war proaktiv, wandte unterschiedliche Techniken der Verführung an und riskierte dabei ihr Leben und ihren Ruf. [S.  96 ] Die Archtypen Adam, Eva und Schlange – ein Engel bzw. Priester, der eine jüngere Frau verführte, während sie  mit  einem anderen Mann verlobt war – waren das ursprüngliche  " ewige Dreieck "  und der Entwurf für alle zukünftigen Dreiecksbeziehungen. Wenn innerhalb einer bestimmten Dreiecksbeziehung der Verlauf des Falles umgekehrt wurde, konnte seinen negativen Erbfolgen neutralisiert werden und eine reine oder messianische Blutslinie errichtet wer - den. Das ist der Schlüssel zum messianischen Code, der die sexuellen „Über - tretungen“ der Matriarchen in Matthäus‘ Version der Ahnenreihe Jesu erklärt. [S. 128]
Die aktive Rolle der Frau Die Erzählungen über Hannah und Maria folgen dem Muster Ruths. In keinem dieser Berichte wird die Frau als Jagdbeute männlicher Oberherren beschrie-ben. Jede der Frauen opferte sich freiwillig und riskierte ihr Lieben und ihren Ruf, um ein für Gottes Vorsehung wichtiges Kind zur Welt zu bringen. [S.  38 ] Die Initiative in der sexuellen Beziehung ging von der Frau aus, die einen Vor-fahren in der messianischen Linie hervorbrachte. Sie war proaktiv, wandte unterschiedliche Techniken der Verführung an und riskierte dabei ihr Leben und ihren Ruf. [S.  96 ] Die Archtypen Adam, Eva und Schlange – ein Engel bzw. Priester, der eine jüngere Frau verführte, während sie  mit  einem anderen Mann verlobt war – waren das ursprüngliche „ewige Dreieck“ und der Entwurf für alle zukünftigen Dreiecksbeziehungen. Wenn innerhalb einer bestimmten Dreiecksbeziehung der Verlauf des Falles umgekehrt wurde, konnte seinen negativen Erbfolgen neutralisiert werden und eine reine oder messianische Blutslinie errichtet wer - den. Das ist der Schlüssel zum messianischen Code, der die sexuellen „Über - tretungen“ der Matriarchen in Matthäus‘ Version der Ahnenreihe Jesu erklärt. [S. 128] TAMAR RAHAB RUTH BATSEBA HANNA
Die aktive Rolle der Frau Die Tamar-Erzählung ist das Thema von Genesis 38. Sie war mit Er verheiratet, dem ältesten Sohn Judas, aus dessen Nachkommen der Messias erwartet wurde. Er starb kinderlos, und Tamar wurde seinem Bruder Onan zur Frau gegeben, gemäß dem Leviratsgesetz, wonach der Bruder eines Verstorbenen dessen Witwe zur Frau zu nehmen hatte. Onan wollte keine Kinder mit Tamar und "ließ seinen Samen zur Erde fallen". Da "dies dem Herrn missfiel", starb Onan. In der Folge wurde Judas dritter Sohn Schela mit Tamar verlobt gemäß derselben Eheregel. Juda zögerte, den Vollzug dieser Verbindung zu erlauben, da er insgeheim Tamar für den Tod seiner zwei Söhne verantwortlich hielt. Daher nahm Tamar die Sache selbst in die Hand. Sie verkleidete sich als Prostituierte und wartet verschleiert an einem geeigneten Ort. Juda näherte sich Tamar zum Zweck sexuellen Entgegenkommens, ohne sich ihrer Identität bewusst zu sein. Sie verlangte als Bezahlung seinen Siegelring mit Schnur und seinen Stab. Drei Monate später erreichte Juda die Nachricht von ihrer Schwangerschaft. "Deine Schwiegertochter Tamar hat Unzucht getrieben und ist davon schwanger" (v. 24). In seinem gerechten Zorn befahl Juda, sie wegen des Verrats an ihrem Ehemann öffentlich zu verbrennen. Tamar jedoch konnte Judas Siegelring, Schnur und Stab vorweisen und so den verantwortlichen Mann identifi-zieren. Juda anerkannte das. Seine Aussage, dass Tamar "mir gegenüber im Recht ist, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht zur Frau gegeben habe", bezog sich auf Jakobs Prophezeiung, dass der Messias aus Judas Linie kommen würde: "Nie weicht von Juda das Zepter, / der Herrscherstab von seinen Füßen, / bis der kommt, dem er gehört, / dem der Gehorsam der Völker gebührt." (49:10). Da Judas Söhne kinderlos waren, hatte er keinen männlichen Erben. Daher war seine Beziehung zu Tamar notwendig, um die Prophezeiung zu erfüllen. Tamar gebar Zwillinge, Serach und Perez. König David stammte von Perez ab. [S. 92f] TAMAR
Die aktive Rolle der Frau In Jesu Genealogie wird Rahab als Frau Salmons erwähnt, obwohl ihr Kindersegen keine biblische Quelle hat und auch in keiner anderen jüdischen Tradition vorkommt. Vielleicht ist sie Sondergut von Matthäus und seiner judenchristlichen Schule. Rahabs Geschichte ist im Buch Josua. Bevor die israelitische Armee Jericho angriff, sandte man zwei Spione aus, die die Stadt auskundschaften und dann davon berichten sollten. Gemäß christ-licher Tradition war Salmon ein Prinz des Stammes Juda und einer der beiden von Josua entsandten Spione. In Jericho hielten sich die hebräischen Spione bei Rahab auf, die als "Dirne" beschrieben wird, eine Eigenschaft, die wahrscheinlich der Grund für die Einkehr der Spione bei ihr war. Der König von Jericho entdeckte bald ihren Aufenthalt, seinen Plan zur Gefangennahme der Spione vereitelte jedoch Rahabs Schläue. Zur Dankbarkeit verschonte der siegreiche Josua Rahabs Familie vor der Zerstörung der Stadt. Boaz, der Sohn Rahabs und Salmons, war der Großvater des Königs David. [S. 93f] RAHAB
Die aktive Rolle der Frau Ruth war eine Moabiterin, die mit einem Israeliten verheiratet war. Nachdem ihr Mann kinderlos verstorben war, verließ sie ihr Heimatland und kehrte mit ihrer Schwiegermutter Naomi zurück, um sich in Betlehem niederzulassen. Das war eine kühne Tat, da sie wahrscheinlich in ihrer neuen Heimat als Prostituierte angesehen werden würde. Moses hatte den Israeliten geschlechtliche Beziehungen mit moabitischen Frauen wegen ihrer angeblich losen Sitten verboten. Dennoch zog Ruth bald die Aufmerksamkeit Boas' auf sich, eines reichen älteren Verwandten in Naomis Familie. Naomi überzeugte Ruth, dass Boas ein guter Ehemann sein würde und es seine Verantwortung als Ver-wandter wäre, sie zu heiraten. Eines nachts schlüpfte Ruth, nach Naomis Anweisungen in Boas' Bett und bat ihn, sie zu heiraten. Obwohl Boas wollte, dass sie blieb, versuchte er, sich der Ehe zu entwinden, indem er auf einen anderen Ehemann hinwies, der noch näher verwandt war als er. "Gewiss, ich bin Löser, aber es gibt noch einen Löser, der näher verwandt ist als ich. Bleib über Nacht, und wenn er dich dann am Morgen lösen will, gut, so mag er lösen" (Ruth 3:12f). Für den Fall, dass der andere Verwandte ablehnen sollte, versprach Boas, Ruth zu heiraten. Am nächsten Tag gab Boaz Ruth einen Lohn von "sechs Maß Gerste" und wies seine Diener an, "nicht bekannt werden zu lassen, dass die Frau auf die Tenne gekommen war". Offenbar war er sich dessen bewusst, dass Naomi hinter allem steckte, als er zu Ruth sagte, dass sie "nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen soll". Also bezahlte Boas Ruth und Naomi für diesen Abend und versuchte, es geheim zu halten. Beim Treffen mit den Ältesten der Stadt, schlug der nähere Verwandte das Angebot, Ruth zur Frau zu nehmen, aus. Boas dachte an sein Versprechen und heiratete Ruth. Die seiner Rede zuhörten, mit der er Ruth zu seiner Frau nahm, erklärten: "Dein Haus gleiche dem Haus des Perez, den Tamar dem Juda geboren hat". Beide Frauen hatten viel riskiert, um Männer mit höherer Stellung in der Gemeinschaft zu umgarnen, und gebaren männliche Nachkommen in der messianischen Linie. Obed, der Sohn von Ruth und Boas, war der Großvater Davids. [S. 94] RUTH
Hannah Hannah ging in dem Tempel und betete um einen Sohn: „ Herr der Heere, sieh das Elend deiner Magd an, denk an mich, vergiss deine Magd nicht und schenk deiner Magd einen männlichen Nachkommen, ... “ ( 1 Sam 1:11). Das griechische Wort  doule , mit dem Hannah bezeichnet wird, übersetzt man gewöhnlich mit „(Dienst)Magd“, inhaltlich am nächsten dürfte „Sklavin“ kommen. Auch Maria bezeichnet sich in Lk 1:38 als  doule : „Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“, um sie in eine Reihe mit Hannah zu stellen. Eli war der diensthabende Priester, während Hannah still betete. Er bemerkte es und glaubte anfänglich, sie wäre betrunken. Sie leugnete dies und flehte ihn an, sie „nicht als verkommene Frau“ anzusehen. Eli akzeptierte, was sie sagte und gewährte ihre Bitte.  Dieser merkwürdige Wort-wechsel endet damit, dass Hannah sagt : „Lass  deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! “ Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, Samuel, der einer von Israels größten Propheten werden sollte. Samuel salbte Saul zum ersten König von Israel und später David als Ersatz für jenen. Die Beziehung zwischen Hannah und Eli war jenseits des Gewohnten. Ihre Sehnsucht als „Sklavin“ wurde von ihrem „Meister“ erfüllt. Jedoch war in diesem Fall ihr Meister klarerweise nicht ihr Ehemann, Elkanah. Wer aber sonst? Sie bezeichnete sich als „Magd“ sowohl von Gott als auch von Eli. Ihre Worte „Lass  deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! “ suggerieren, dass Hannah hoffte, Eli möge sie körperlich anziehend finden. Nach der Geburt des Kindes kehrte Hannah zu Eli zurück und übergab ihm Samuel, damit er im Dienst des Herrn aufgezogen werde. Die Zustim-mung Elkanas zu diesem Plan ist nur glaubhaft, wenn Samuel nicht sein eigener Sohn war. Abgesehen davon, dass wertvolle Söhne niemals weg-gegeben wurden, mussten erstgeborene Söhne vor die Priester gebracht werden und mittels Lösegeld zurückgekauft werden. Priester konnten männliche Erben nicht adoptieren. Das Priestertum wurde nur durch direkte Abstammung weitergegeben und durch nichts anderes. Auch Pro-pheten durften keine priesterlichen Ämter ausführen. Eli hatte bereits zwei Söhne, Hofni und Pinhas. Jedoch hatte ein Engel Eli gesagt, dass dessen Söhne sich sich als unwürdig gezeigt hätten, obwohl der Herr ihm versprochen hatte, dass „sein Haus und das Haus deines Vaters für immer vor mir aus- und eingehen“ würden. Demgemäß wurden sie in der Schlacht als Strafe für ihre Sünde getötet. Der Engel fügte hinzu, dass er „nur einen nicht wegreißen will von meinem Altar ...  Ich aber werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen, der nach meinem Herzen und nach meinem Sinn handeln wird. “ Da Samuel priester-liche rituelle Dienste versah, wie sie im biblischen Text klar beschrieben sind, kann der „zuverlässige Priester“ nur Samuel sein, der Sohn von Eli und Hannah. Wir haben hier die Kindheitsgeschichte einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Judentums – und er war der illegitime Sohn eines Priesters und einer  doule . (...) Die vernünftigste Erklärung dafür, warum seine Illegitimität hervorgestrichen wurde, liegt im Bezeugen eines tiefsitzenden, über das Gesetz des Moses hinausgehenden Prinzips zur Heiligung seiner Geburt. Lukas bezeugt das gleiche Prinzip, wenn er zur Erklärung der Empfängnis Jesu in Maria durch Zacharias das Modell der Empfängnis Samuels in Hannah durch Eli heranzieht. [S. 36-38]
Jan Massys, David und Batseba, 1562, Louvre, Paris Die meisten Künstler zeichnen Batseba als Verführerin, nicht als Davids unterwürfiges Opfer. B ATSEBA Die Legende von Batseba aus dem 2. Buch Samuel ist die bekannteste der vier Frauen. Matthew nennt sie  nicht mit ihrem Namen, sondern  „ Frau des Uriah“, weil er auf ihre ehebrecherische Beziehung zu Kö-nig David hinweisen will und nicht auf ihre darauffolgende Ehe mit ihm. Die meisten Kommentatoren halten Batseba für Davids unwissendes Opfer und stecken sie deshalb nicht in die gleiche Kategorie wie die übrigen Frauen in Jesu Ahnenreihe. Frauen im Nahen Osten bedeckten sich jedoch in der Öffentlichkeit von Kopf bis Fuß. Die Jerusalemer Frauen badeten nicht nackt im Freien. Auch innerhalb der Familie waren Frauen sorgfältig darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Matthäus hätte Batseba nicht er-   wähnt, wenn er sie für schamlo s  gehalten hätte. Sie wusste, dass David oft auf dem Palastdach spazieren ging und brachte sich absicht-lich in sein Blickfeld. Batseba nützte Davids Schwachheit aus, um ihn zu verführen – nicht umgekehrt. [S. 95f]
Leonardo Da Vinci, Madonna mit Kind und heiliger Anna, 1510, National Gallery, London Die große Hand macht die „Johannes-Geste“. Man beachte Annas wissendes Lächeln, während ihr Arm und Jesu Finger sich kombinieren zum wohlbekannten Zeichen für den Geschlechtsakt. Über und zwischen den Kindern Jesus und Johannes macht eine my - steriöse beinahe maskuline Hand die „Johannes-Geste“. Überdeutlich ruhen die beiden Segnungsfinger Jesu auf der Ellbogenfalte von Annas Arm. Eine solche  Haltung der  Finger wird in Westeuropa als stark anstößig empfunden, insbe - sondere in Italien, wo  man so  einzig  und allein auf  den Ge - schlechtsakt  hinweist . Und genau den scheint  auch  Annas Gesichts - ausdruck zu meinen. Zufall  ist  hier ausgeschlossen, denn obwohl Leo - nardo seine Projekte selten vollen - dete,  so  ist  dennoch  nichts an ihnen unbeabsichtigt. [S. 58f]
(...) Nach e iner nicht in der Schrift enthaltenen Tradition  haben ihn die Juden zwischen Tempel und Altar getötet , weil er klar prophezeite oder vielmehr zeigte, dass eine Jungfrau die Gottesträgerin ist, und der aus ihr wie ein König und Haupt und Herr über ihr Volk Geborene, der große Gott und Retter Jesus Christus. Und er hat die heilige Jungfrau nach der geheimnisvollen Empfängnis durch den Heiligen Geist vom Jungfrauenrang im Tempel - zwischen Altar und Tempel - nicht wie eine Verheiratete entfernt, sondern wusste, dass sie noch immer Jungfrau war, und erlaubte ihr, weiterhin an ihrem angestammten Platz zu stehen. Aus diesem Grund - sagen sie - wurden jene, die davon hörten, wütend und er - hoben Waffen gegen ihn.   (Tertullian, Brief an seine Frau Anastasia, Diakonin in Antiochia) [S. 84f] (...)  damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt   wird, vom Blut Abels bis zum Blut des  Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde . Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.  ( Lukas 11:50f ; vgl. Matthäus 23:35) ERMORDUNG DES ZACHARIAS Sie sagen, dass als Maria, die Tochter des Imram, mit Jesus schwanger wurde und ihre Schwangerschaft sichtbar wurde, sie Zacharias beschuldigten, und dass der Satan ihnen den Gedeanken eingab und sie glauben machte, dass  derjenige, der sie schwanger machte, Zacharias war , weil niemand sonst zu ihrem Zimmer Zutritt hatte außer ihm, weil er ihr Wächter war. (...) Diese Angelegenheit begann sie in ihren Herzen, denn sie hatten niemals eine Frau gesehen, die ohne Mann schwanger geworden war, und so verfolgte ihn das dumme Volk der Juden, bis er Jerusalem verließ. Als er hinausging, wurde das Böse und der Vorwurf in den Herzen der schlechten Menschen größer, und sie sprachen über die Sünde des Zacharias. So verfolgte ihn das dumme Volk. Und er ging in ein Tal, und sie folgten ihm. Und als er in der Mitte war, sah er einen Baum und ging zu ihm hin. Der Baum öffnete sich für ihn, und er ging hinein, und dann schloss sich der Baum wieder. Und dann kam Satan, der ihn mit den anderen verfolgte, bis er den Baum erreichte, und er sagte zu ihnen: Er ist hier drinnen, und er legte seine Hand dorthin, wo Zacharias' Herz war. Er befahl ihnen, zu sägen, und so taten sie. Und  er wurde von der Mitte des Baumes aus zersägt , und dann verließen sie ihn. Dann sandte Gott Engel, um ihn zu waschen und über ihm drei Tage lang zu beten, bevor er begraben wurde. Und dann nahmen ihn die guten Menschen der Israeliten und begruben ihn. Und die Einzelheiten all dessen werden später gemäß Gottes Willen bekannt werden. (Abdul-Sâhib Al-Hasani Al-'âmiliis, Die Propheten, ihr Leben and ihre Lehren) [S. 86]
Filippo Lippi (1406-1469), Maria und Elisabeth grüßen Zacharias Vergleiche den Gesichts-ausdruck von Maria und Elisabeth Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
Andrea Mantegna, Heilige Familie, 1495, Dresden Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria Der deutsche Künstler Andrea Mantgna wirkte zur gleichen Zeit wie Leonardo Da Vinci und malte eine verstörende Szene der heiligen Familie. Maria (...) schaut liebevoll das Kind an, während sie das baby Jesus hält. Zu ihrer Linken steht die ältliche Elisabeth, zu ihrer rechten ein glattrasierter kahlköpfiger Zacharias. (...) Aus der rechten unteren Ecke des Gemäldes schaut das Kind Johannes der Täuder heraus und erhebt seinen rechten Zeigefinger. Elisabeth‘s Gesichtausdruck ist bitter, ja verächtlich, während sie an Jesus vorbeischaut. Ein mürrischer Zacharias starrt geradeaus. Die Mundwinkel zeigen nach unten – nicht das Bild eines glücklichen Paares. Die Segensgeste wird mit den gemeinsam erhobenen Zeigefinger und Daumen ausgeführt, wie sie die Päpste während ihrer öffentlichen Auftritte zur Menge hin machen. Jesus wurde oft mit dieser Geste abgebildet, aber den einzelnen erhobenen Zeigefinger findet man in keiner anerkannten christlichen Ikono-graphie. Jedoch wurde der griechische Gott Hermes von mitteralterlichen Alchimisten mit genau der gleichen Geste abgebildet. Die alten hermetischen Traditionen wurden im Mittelalter wiederbelebt, und Hermes wurde als „Offenbarer aller Weisheit“ verehrt. In Vorderen Orient wurde Hermes mit Henoch gleichsetzt, dem Vater von Metusalem, der angeblich niemals starb, sondern direkt von Gott aufgenommen wurde, um in den tiefsten Geheimnis-sen des Himmels unterrichtet zu werden. In der Populärkultur kannte immer schon die „Johannes-Geste“. Sie verleiht jemandes Worten  Nachdruck – „Pass auf, was ich sage!“ -, aber besagt auch „Nummer Eins“ oder „Erster“. Die tausende erhobener Zeigefinger, mit denen begeisterte Besucher von Sportveranstaltungen in der USA winken, dass die öffentlich vollführte „Johannes-Geste“ immer noch zum Geltendmachen der Oberhand verwendet wird. Die Renaissance-Kunst hatte dieses Zeichen ent- worfen, um zu zeigen, dass Johannes der Täufer höher steht als Jesus. Er war der erste, der originale und wahre Christus, und die Quelle allen Wissens. Jesus jedoch war der falsche Messias. Er war von Johannes ausgebildet worden, hatte aber seinen Lehrer verraten, sein Geburtsrecht missbraucht und beanspruchte alles als sein Eigentum. Das war Betrug auf der ganzen Linie, und der Römischen Kirche wurde darin eine Komplizenrolle zugeschrieben. [S. 60f]
Fra Filippo Lippi, Geburt des Johannes, 1460 Elisabeth ist traurig, hat aber einen Heiligen-schein. Maria ist bestürzt, und hat keinen Heiligen-schein. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
Domenico Ghirlandaio, Namensgebung des Johannes, 1490 Elisabeth (rechts) hält das Baby Johannes, blickt aber aschfahl an der Szene vorbei. Zacharias schaut Elisabeth an, so als woll-te er sagen: „Wo ist das Pro-blem?“ Über ihr rechts eine Frau mit einem Elisabeth ähn-lichen Gesicht. Sie ist offen-sichtlich schwanger und schaut ebenfalls traurig zu Boden. Eine Freundin flüstert ihr etwas zu wie: „Tu nichts Unbesonne-nes!“ Sie stellt die verschmähte Maria dar. Elisabeth lehnt sie und ihr Kind ab, und das macht Maria Sorgen und Angst. Das Gemälde macht nur Sinn, falls Zacharias der Vater von Marias Kind war. [S. 65] Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
Leonardo Da Vinci, Die Madonna in der Felsengrotte, 1483-86: Louvre, Paris Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“?
Leonardo Da Vinci, Die Madonna in der Felsengrotte, 1483-86: Louvre, Paris Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“? … , 1492-1508, National Gallery, London
Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“? Leonardo da Vinci malte zwei Bilder der gleichen Szene, bekannt als „Madonna in der Felsengrotte“. Eines hängt im Louvre in Paris, das andere in der National Gallery in London. Das Motiv stammt aus einem außerkanonischen christlichen Mythos, in der die heilige Familie vor Herodes legendärem Kindesmord nach Ägypten flieht. Auf der Reise begegnet sie in einer fernen Felsengrotte dem Kind Johannes und seinem Schutzengel Uriel. Die Kirche sagt, dass Jesus damals Johannes die Autorität übertrug, ihn später zu taufen – als Erklärung dafür, warum der erwachsene Jesus als Mitglied der heiligsten Dreifaltigkeit sich herabließ, getauft zu werden. Die „Felsenmadonna“ war von milanesischen Mönchen in Auftrag gegeben worden, um die „Unbefleckte Empfängnis“ zu feiern, Leonardos vollendetes Werk strafte diese Idee jedoch mit Verachtung. Sein erstes Gemälde wurde abgelehnt, und erst nach langem Hin- und Her – wobei Leonardos Mäzen König Ludwig XII. von Frankreich vermittelnd eingriff – hat man die zweite Version akzeptiert. In der ursprünglichen Version sollten Johannes und Jesus Brüdern ähneln. Ihre Körpermerkmale sind einander so ähnlich wie die von identischen Zwillingen. Maria hält ihren Arm um Jesus, und der Engel Uriel sitzt bei Johannes. Doch Jesus betet in Richtung Johannes, der ihn segnet. Diese Umkehr ihrer ursprünglichen Rollen hat Leonardos Kunden entsetzt. In der späteren Version des Gemäldes ist das von Maria gehaltene Baby gleichgeblieben, nur hält es jetzt den Stab des Johannes. Seine Identität wurde also umgekehrt, sodass Maria nun das Baby Johannes hält. Und das Baby, das vorher Johannes der Täufer war, ist zu Jesus geworden. Sein Gesicht sieht allerdings jetzt viel weniger cherubinisch und hübsch aus als das des Johannes. Obwohl Josef im Originalmythos breiten Raum einnimmt, ist er auf keinem der Bilder zu sehen. Da Josef vom Engel den Auftrag erhalten hatte, Maria und das Kind nach Ägypten zu bringen, mutet sein Fehlen auf den Bildern eigentümlich an. Aber auch falls Josef nicht der Vater Jesu war – der wirkliche Vater kommt in Leonardos Gemälden vor. Auf beiden Versionen türmen sich hinter Maria große phallische Felsformationen auf. Als Ausgleich für den Positions-wechsel von Jesus und Johannes beleuchtet Leonardo die Felsen, um den Phallus in den richtigen Proportionen zu zeigen. Diese Felsenformation kann nicht zufällig oder aus der Natur abgeschaut sein. Sie ist kein kristalliner Stalagmit, man findet sie nicht in Höhlen. Außerdem ist nichts in Leonardos Werken zufällig. Selbst die Höhle ist ein Symbol für den Mutter-schoß. Der Phallus hinter Maria bestätigt nicht ihre Jungfräulichkeit, er widerspricht ihr. Der Phallus symbolisiert den wirk-lichen oder biologischen Vater Jesu. (...) Da Leonardo Johannes und Jesus ursprünglich als Brüder zeichnete, nahm er an, dass Zacharias der Vater Jesu war. Die beiden Felsen im Hintergrund bedeuten die beiden Nachkommen von Zacharias. Wahrscheinlich hatten sowohl Johannes als auch Jesus Kinder . [S. 62-65]
Rivalität zwischen den Brüdern Es artikuliert sich darin die klassische Szenenfolge der brüderlichen Dynamik. Jedoch ist die herkömmliche Lesart, wonach der jüngere Bruder für jedermann steht, irreführend. Der jüngere Bruder ist Jesus. Und seine Beziehung zu Johannes dem Täufer ist der Focus des Gleichnisses. Der ältere Sohn lebt ein tadelloses Leben - das passt zu dem, was wir über Johannes wissen. Der jüngere Sohn verschwand für eine Weile und lebte als Verschwender. Es existieren zwar keine Informationen für Jesu' frühes Erwachsenenleben, aber er wurde beschuldigt, ein Trinker zu sein und sich der Gesellschaft un - erwünschter Personen zu erfreuen. Da Jesus wohl kaum während seines öffentlichen Wirkens viel getrunken haben wird,  ereilte  ih n  diese Anschuldigung wohl  hinsichtlich  seine r  Vergangenheit. Der jüngere Sohn sieht seinen Irrtum ein, bereut und kehrt zurück in seines Vaters Haus. Die überaus positive Reaktion des Vaters (analog zu Gott) verursachte die negative Reaktion des älteren Bruders. Der jüngere Sohn erhält das beste Gewand und den Ring - die traditionellen Symbole für Autorität, sogar der königlichen Amtseinführung. Gott hatte daher Jesus als König eingesetzt. Das war mehr, als der ältere Bruder, Johannes der Täufer,  er tragen konnte. [S. 145f] Der verlorene Sohn (Lukas 15:1-32)
Rivalität zwischen den Brüdern Bevor aber der Tag des Herrn kommt, / der große und furchtbare Tag, / seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden / und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen / und das Land dem Untergang weihen muss. (Mal 3:23f) Letzte Worte (Matthäus 27:46; Markus 15:34) „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Orthodoxe Ausleger versuchten, das Wahrnehmen von Verbitterung an Jesus abzuwenden, indem sie ihm das Zitieren eines dunklen Psalmverses unterstellen. Kritische Forscher, die Unsinnigkeit dieser Idee erkennend, optieren dafür, dass Markus dieses Psalmvers zur Untermauerung seiner eigenen Theologie in Jesu Mund gelegt hat. Nach dieser Theorie sollten die Leser diesen Vers wiedererkennen und so verstehen, dass die Kreuzi-gung die Erfüllung von Gottes Willen war und nicht, wie es den Anschein hat, eine Katastrophe. Das Problem ist allerdings, dass Markus „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ in Jesu Muttersprache – Aramäisch – schrieb: „Eloi, Eloi, lama sabachthani?“ Matthäus änderte das ein wenig in „Eli, Eli, lama sabachtani?“ Die aramäische Version von Psalm 22:1 lautet je-doch „Eli elahi metul ma shabaktani“. Die Bedeutung ist ähnlich, warum jedoch hätte Markus die Originalworte ändern sollen? Das hätte nur das Wiedererkennen erschwert und und wäre seiner angeblichen Absicht zuwidergelaufen. Es ist klar, dass Markus Jesu Worte so beließ, wie sie ge-sprochen worden waren, um ihre Authentizität zu unterstreichen. (...) Wollte Jesus als seine letzte Handlung Gott des Verrates bezichtigen? Nichts in seinem Charakter, von welcher christlichen Literatur er auch be-schrieben wird, deutet darauf hin. Und eine nähere Untersuchung des Textes zeigt, dass Jesus nicht zu Gott sprach. Er beschuldigte den Propheten Elias. [S. 148f] „ Eli“ wurde in der Umgangssprache als Abkürzung für den verbreiteten Namen Elias verwendet, so wie heute. Zeugen der Kreuzigung hörten, dass Jesus nach Elias rief, und sie hörten einen Aufschrei aus der Tiefe einer gequälten Seele, keine vorbereitete Rede. (...) Wer also war Elias, und warum beschuldigte Jesus ihn des Verrats? [S. 150] Jesus glaubte, dass Johannes der Täufer der wiederkehrende Elias war. Keine buchstäbliche Reinkarnation des Propheten Elias, genauso wenig wie Jesus sich selbst als Reinkarnation von David, Moses oder Jakob verstand. Vorsehungsmäßig war Johannes ein Elias-Typ. Daran war nichts ungewöhnlich. [S. 151] Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?   Einige von denen, die dabeistanden und es hör - ten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!   Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trin - ken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn her - abnimmt.   Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. (Markus 15:34-37) Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?   Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija.   Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.   Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.   Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. (Matthäus 27:46-49)
Rivalität zwischen den Brüdern Sie lebten in einem und um ein Kloster in der Wüste am Nordwestufer des Toten Meeres, etwa 20km östlich von Jerusalem. Ihre religiöse Disziplin ergibt sich aus ihrem Bewusstsein, der heilige Rest Israels zu sein und damit berufen, Bedingungen für die Rettung ganz Israels zu legen – nachdem man die Tempelpriester und die Pharisäer als dafür disqualifiziert hielt. Letztere verurteilten nämlich die Pläne des Tempelpriesters Menachem, aktiv die Zeugung messianischer Kinder zu betreiben, für blasphemisch und ein Werk Baals. Sie schlossen Menachem und seine Anhänger aus der Tempelgemeinde aus, welche daraufhin zur Essenergemeinde auswanderten und ihre Pläne realisierten. Aus den Schriften der Essener geht hervor, dass sie zwei irdische Messiasse erwarteten: einen priesterlichen aus dem Haus Levi und einen königlichen aus dem Haus Juda. So haben die Essener Zacharias, Elisabeth und Maria auserwählt, für das Entstehen dieser beiden Gesalbten zu sorgen. Gräber von Frauen und Kindern aus der Zeit der Geburt Jesu wurden bei Qumran entdeckt – sie wurden umgebracht, weil sie von den Pharisäern (der „Blutpolizei“) als Teufelskinder angesehen wurden. Sie brachten auch Zacharias um, weil laut Levitikus-Gesetz auf sein Vergehen der Tod stand, Maria hingegen als schuldloses Opfer zu betrachten war. Ihr Kind wurde aber als „mamzer“ (=Bastard) angesehen, das als solcher keine Anrecht auf eine öffentliche Position in Israel oder eine standesgemäße Heirat hatte. Später sahen die Pharisäer Jesus als Oberteufel an: „Durch den Anführer der Dämonen treibt er die Dämonen aus“. Johannes wuchs als gesetzestreuer Priester in Qumran auf, erwarb mit seinen Predigten und Taufen hohes Ansehen und behielt es zeitlebens. Jesu Werdegang zeigt mehr autodidaktische Elemente, die Johannes nicht verstand und stark kritisierte (Brief). Die beiden Brüder verstanden einander zeitlebens überhaupt nicht. Die Essenergemeinde bezeichnete Johannes als „Lehrer der Gerechtigkeit“ und Jesus als „Lügenpriester“. Ihr Zwist verunsicherte sie in ihrem Glaubens-leben stark. Die ESSENER in Qumran
Das Erbe des messianischen Konflikts Die Johanniter schrieben Johannes (dem Täufer) die Gründung ihrer geheimen Kirche zu, und die Hohenpriester der Sekte gaben sich den Titel "Christos", "Gesalbter" oder "Geweihter" und behaupteten, ausgehend vom heiligen Johannes in einer ununterbrochenen Sukzession von hohenpriesterlichen Gewalten aufeinander gefolgt zu sein. Derjenige, der zur Zeit der Gründung des Templerordens diese angemaßten Vorrechte für sich beanspruchte, nannte sich Theoklet; er kannte Hugo De Payens, weihte ihn in die Mysterien und Ziele seiner angeblichen Kirche ein, verführte ihn mit den Begriffen eines souveränen Priestertums und höchsten Königtums und designierte ihn schließlich zu seinem Nachfolger. (Papst Pius IX, Ansprache gegen die Freimaurer)  [S. 230] Die wahre Version der Geschichte Jesu der frühen Christenheit wurde Hugo De Payens vom Hohenpriester des Templer-ordens (der Sekte der Nazarener oder Johanniter) mitgeteilt, der sich Theocletes nannte. Nach ihm lernten sie einige Ritter in Palästina von den höheren und gebildeteren Mitgliedern der Johannes-Sekte und wurden in ihre Mysterien ein-geweiht. Freiheit des Denkens und Wiederherstellung der einen universellen Religion war ihr geheimes Ziel. Sie gelob-ten Gehorsam, Armut und Keuschheit und waren zuerst die wahren Ritter des Johannes des Täufers, der in der Wüste rief und von wilden Honig und Heuschrecken lebte. Das ist die Tradition und die wahre kabbalistische Version. (M. P. Blavatsky, Isis Unveiled)  [S. 230] Johannesjünger gegen Jesusjünger Aus den Templern gingen die Freimaurer und die Führer der US-amerikanischen Gesellschaft hervor.
Verein: Veröffentlichung Sitz in Wien
Veröffentlichung Verlag Eigenverlag + keine Kosten - Druckkosten + Übersetzerhonorar - Werbekosten - Keine Gewinne, außer falls Gewinn- beteiligung vereinbart, = mit Autor zu teilen + Voller Gewinn, = mit Autor zu teilen Kosten € 7.000,- Spende:  € 20,- =  0,29 % Verkauf 100.000 Stück (€ 2,-/Buch) = € 200.000,- Gewinn € 193.000,- Abfuhr € 100.000,- €  93.000,- Ausschüttung  0,29 % :  €  269,70  (Faktor 13,34)

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Die Jungfraun und der Priester

  • 1. Filippo Lippi (1406-1469), Maria und Elisabeth grüßen Zacharias D as verlorene Geheimnis des Messias-Codes
  • 2. L E S E N . . . € 28,90 im Buchhandel. € 20,23 bei Martin Deininger ( = - 30% ) € 17,99 im Buchhandel. € 12,59 bei Martin Deininger ( = - 30% ) B U C H E – B O O K @ [email_address] , Web: www.gottinder.eu/buchbestellung.htm
  • 3. Die Jungfrau und der Priester D as verlorene Geheimnis des Messias-Codes Der A nspruch des Buches 1. Jesus Christus hatte einen Vater, ... 2. ... dessen Identität das Neue Testament eindeutig benennt, ... 3. ... womit diese Frage endgültig beantwortet ist.
  • 4. Mark Gibbs wurde in West Yorkshire, Großbritannien, geboren. Er arbeitete als Computertechnologie für die britische Regierung. 1988 hing er seinen Job an den Nagel, um Studienreisen in alle Welt zu unternehmen. Er studierte p ost- g raduate Theologie und Weltreligionen am UTS in New York und wurde Laienprediger im Gefolge von Rev. Sun Myung Mun. Daneben sammelte er Jahre hindurch Materialien aus verschiedene n Quellen , in denen er un erschlossen e G emeinsam k e iten fand . Bereits 1980 hatte ihm ein Medium einer englischen Spirituali-stenkirche geraten, „niederzuschreiben, was immer er entdecken würde“. Er vergaß es wieder. Erst als der Mangel in Dan Browns Roman „The DaVinci Code“ (erschienen 2004, im Gefolge des 1982 erschienenen Sachbuchs „Holy Blood, Holy Grail“ von Baigent/Leigh/Lincoln), eine Linie Jesu Christi konstruieren zu wollen, ohne dessen Vater zu identifizieren, von niemandem be-hoben wurde, fühlte er sich zu seinem ersten Buch "Die Jungfrau und der Priester„ gedrängt , worin er die Ergebnisse s eine r lang-jährigen Forschungen erstmals der Öffentlichkeit mitteilen konn-te . Die Jungfrau und der Priester Die verlorenen Geheimnisse des Messias-Codes Der A utor Kommentare & Fragen an: author@secretsoftheholyfamily.com Unternehmen „Iron Gates“: http://www.gatesdirect2you.com
  • 5.
  • 6.
  • 7.
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  • 12. Sichtweisen (Meta-Ebenen) 1. Geschicht sbild 2 . Biologie (Naturwissenschaft) 3 . Dramaturgie
  • 13. 1. Geschicht sbild Adam Noah Abraham Eva Tamar Rahab Ruth Ehefrau & Magd Neuer Abraham Sarah & Hagar Frau Hannah - Aus der Nähe besehen, stellt [Lukas‘] Text die Geburtsankündigungen und die Kindheitserzäh-lungen in Zacharias‘ Familie in einen einheitlichen Zusammenhang, und zwar mit dem besonde-ren Anliegen, die Dynamik in Abrahams Familie zu replizieren . Das „neue Zeitalter“ bedeutet also keinen Bruch mit der Vergangenheit, sondern eine Rückkehr zu früheren Zeiten. Als Historiker glaubte Lukas, dass die Heilgeschichte zyklisch verläuft und nicht linear. [S. 30] - Nach dem Auferstehungsereignis formte sich die Idee des zweiten Kommens Jesu ... Und die frühen Täufer erwarteten die Rückkehr des Johannes. Hier haben wir wieder das zyklische Wesen der Vorsehung . Das erklärt, warum die Leute Jesus für den wiedergekommenen Johannes den Täufer hielten. [S. 201] Batseba Die Heilsgeschichte verläuft zyklisch und nicht linear. Sichtweisen (Meta-Ebenen)
  • 14. (...) Mit „Wunder“ beschreibt man jedoch nur Ereig-nisse, für die es keine logische oder wissenschaftliche Erklärung gibt. Da jedoch ausnahmslos alle Formen von Leben aus einer Beziehung zwischen Gegensätzen entstehen – männlich/weiblich oder positiv/ negativ – dann hatte auch Jesus, falls er je existierte, biologische Eltern. Seine Geburt war daher kein „Wunder“. (...) [Vorwort, Seite 13] 2 . Biologische Bedingungen (Ausschluss einer biologischen Parthenogenese) Sichtweisen (Meta-Ebenen)
  • 15. „ plot mechanics“ - Handlungsmechanik „ plot dynamic“ - Handlungsdynamik „ plot structure“ - Handlungsstruktur „ plotline“ - Handlungslinie „ storyline“ - Szenenabfolge 3 . Dramaturgie, Inszenierung  Die Evangelien sind durchkonstruierte Dramen. Sichtweisen (Meta-Ebenen)
  • 16. Die Verheißung der Geburt des Täufers 5 Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet. 6 Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. 7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter. 8 Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, 9 wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen. 10 Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. 11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. 12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. 13 Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. 14 Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. 16 Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. 17 Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vor-gerücktem Alter. 19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. 20 Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. 23 Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. 24 Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: 25 Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war. Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes
  • 17. Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Die Verheißung der Geburt Jesu 26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
  • 18. Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Der Besuch Marias bei Elisabet 39 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. 40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. 41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. 43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 46 Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, / 47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. 49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. 50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. 51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; 52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, 55 das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
  • 19. Zentraler NT-Text Lukas 1 1. Verheißung der Geburt des Johannes 2. Verheißung der Geburt von Jesus 3. Maria bei Zacharias 4. Geburt des Johannes Die Geburt des Täufers 57 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. 61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. 63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. 64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. 65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. 66 Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. 67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden: 68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! / Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; 69 er hat uns einen starken Retter erweckt / im Hause seines Knechtes David. 70 So hat er verheißen von alters her / durch den Mund seiner heiligen Propheten. 71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden / und aus der Hand aller, die uns hassen; 72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, 73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; / 74 er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit / vor seinem Angesicht all unsre Tage. 76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; / denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. 77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken / in der Vergebung der Sünden. 78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes / wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, 79 um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, / und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. 80 Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.
  • 20.
  • 24. Engel ~ Priester Mosaik, Szene aus dem Leben Marias, 14. Jh., Chora-Kirche, Istanbul, Türkei
  • 25. Fra Filippo Lippi, Verkündigung, 1450, Nationalgallerie, London Pfauenmotiv: „ Die schönen leuchtenden Farben der Pfauenschweiffedern kommen von verschiedenen Lichteinfallswinkeln und nicht von Pigmenten und wurden daher in dem Teil der Welt, in dem Licht als Metapher für Gottzugehörigkeit und Wahrheit diente, als ideales Symbol für einen hohen geistlichen Status empfunden.“ [S. 119] Indien: Pfauen = Boten Gottes; indischer und persischer Königsthron = Pfauenthron; ägyptische Priester hatten Pfauenfedern Engel ~ Priester
  • 26. Fra Filippo Lippi, Verkündigung, 1443, München, Deutschland Engel ~ Priester
  • 27. Boticelli malte in seine Version der „Anbetung der Weisen“ rechts oben einen großen Pfau, der die Vorgänge beobachtet. Je-su Vater fehlt auf dem Bild, aber der Pfau sym - bolisiert seine Abstam - mung väterlicherseits von der Pfauenlinie des Za - charias. [S. 106] Sandro Boticelli, Adoration of the Magi, 1485, National Gallery, London Engel ~ Priester
  • 28. Sandro Boticelli, Adoration of the Magi, 1485, National Gallery, London - Detail Boticelli malte in seine Version der „Anbetung der Weisen“ rechts oben einen großen Pfau, der die Vorgänge beobachtet. Je-su Vater fehlt auf dem Bild, aber der Pfau sym - bolisiert seine Abstam - mung väterlicherseits von der Pfauenlinie des Za - charias. [S. 106] Engel ~ Priester
  • 29. „ 7 Denn die Lippen des Priesters bewahren die Erkenntnis / und aus seinem Mund erwartet man Belehrung; / denn er ist der Bote [angelos] des Herrn der Heere.“ (Mal 2:7) Klassische Abbildung eines zoroastrischen Priester-Engels, eines Mittlers zwischen Himmel und Erde „ Josef ... sprach: „Sollte sich an mir die Geschichte Adams wiederholt haben? Denn als Adam beim Gebet war und die Schlange kam und Eva allein fand, sie betrog und sie so befleckte, so ist es auch mir widerfahren. ... Stelle ich sie bloß vor den Söhnen Israels, so fürchte ich, das, was in ihr ist, könnte von den Engeln stammen, und ich könnte so ... ... als einer erfunden werden, der un - schuldig Blut dem Todesgericht aus - liefert.“ (Protoevangelium des Jakobus 13f) Der Vater konnte nur der Engel/Priester Za - charias sein, in dessen Heim Maria weilte, während Josef fort war. [S. 101f] Engel ~ Priester
  • 30. Assyrisches Relief aus dem 6. Jh. v. Chr. Die bär-tige flügelbewehrte Figur hält einen Pinienzapfen in ihrer rechten Hand. Der Eimer soll Wasser oder eine besondere Flüssigkeit beinhalten, womit er die Gläubigen reinigte. Auf seiner Mütze befinden sich Hörner. [S. 76] Engel ~ Priester
  • 31. Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. Engel ~ Priester
  • 32. Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. „ In einer Koproduktion der Frat - res Angelico und Lippi wird ein übergroßer Pfau über Maria und ihrem Kind sichtbar. Während die Weisen ihre Reverenz erwei - sen, schnappt eine Pfauenhenne vom Dach herunter, während der männliche Vogel zusieht. Die Pfauenhenne repräsentiert Elisa - beth, Zacharias‘ Frau. Das Betra - gen des weiblichen Vogels be - deutet Elisabeths Ressentiment gegenüber Jesus.“ [S. 106f] Engel ~ Priester
  • 33. Fra Angelico and Fra Fillipo Lippi, 1445, Adoration of the Magi, National Gallery of Art, Washington. Detail Von Fra Lippi in diesem Detail verpackte Hinweise leugnen den jungfräulichen Status Marias. Man beachte die Frau in Rot, viel - leicht Maria Magdalena, die mit ihren Fin - gern das Zeichen für die weiblichen Genita - lien macht. Der Mann mit dem roten Hut rechts von Maria deutet den Geschlechtsakt an. Der Mann mit dem blauen Turban in der Mitte oben kreuzt seine Hände zu einem „ X “ . In der mystischen Tradition ist das „ X “ das Symbol für die Vereinigung von männ - lich und weiblich. Das männliche Chevron und das weibliche „ V “ . Deshalb bedeutet „ X-rated “: sexuellen Inhalt s . [Website] Engel ~ Priester
  • 34. Lorenzo und Jacopo Salimbieri , 14 1 5, Elisabeth präsentiert Maria Zacharias Diese Art von Handsignalen war ein gebrä u chliches Thema häretischer Kunst und wichtig in der Tradition von Geheimgesellschaften. In die - sem Gemälde von Lorenzo und Ja - copo Salimbieri, datiert 1415, wird Maria von Elisabeth Zacharias prä - sentiert. Hinter Maria steht eine schwangere Frau und macht mit ihren Fingern das Zeichen für die weiblichen Genitalien. Der Mann oberhalb des knieenden Zacharias macht das "X"-Zeichen. Offenbar hatte der Künstler eine Botschaft zu überbringen - Maria und Zacharias hatten eine geschlechtliche Bezieh - ung, aus der Jesus hervorging. [Website] Engel ~ Priester
  • 35. Juan Sevilla, Darstellung Mariens im Tempel Der spanische Künstler Juan Sevilla (1643-1695) malte eine Darstellung im Tempel (...). In dieser Version ist Maria eine voll entwickelte Frau. Während Zacharias sich bereit macht, sie zu umarmen, bietet Maria ihm ihre Hand dar. Personen im Vordergrund scheint die Szene zu beunruhigen. Obwohl Marias Mutter die obliga - te Buchrolle hält, die besagt, dass die Schrift erfüllt wird, haben sie und ihr Mann sorgenvolle und nicht freudige Gesichter. Währenddessen dreht eine androgyn ausschau - ende Figur unten links auf der Leinwand sich von der Szene weg hin zum Betrachter. Er oder sie hält einen reich verzierten Krug, von der Art mit wertvollem Inhalt. Mit anderen Worten, es ist ein Behälter für Salböl. Ein so aufdringlicher Einschub in das Bild muss als Hinweis auf die in allen vier Evangelien beschriebene Salbung Jesu durch Maria Magdalena/Maria von Beta - nien gedacht sein. Die offensichtliche Botschaft von Sevillas Ge - mälde muss sein, dass die Vereinigung von Za - charias und Maria Jesus hervorbrachte. Künstler wie (...) Sevilla wussten, dass die Öf - fentlichkeit in einem Bild nur das sah, was sie zu sehen unterrichtet war, und den Rest igno - rierte. [S. 72] Engel ~ Priester
  • 36. Domenico Ghirlandaio , Darstellung Mariens 1486 Die Version von Dome - nico Ghirlandaio der Darstellung der Jungfrau ist sogar no c h deutlicher. Maria, offenbar eine jun - ge Frau, eilt begeistert die Tempelstufen hinan, um Zacharias zu grüßen. Sie hält ein Buch der Schrift, um anzudeuten, dass ihre Handlungen die Prophezeiung erfül - len. Oben auf den beiden breiten Säulen in der Mitte sieht man die Sta - tue des nackten Adam und einer teilweise ver - deckten Eva mit der Schlange. Unterhalb sieht man Babies in eine r dekorativen Zier - leiste. Z acharias wartet mit offenen Armen darauf, Maria zu empfangen, während hinter ihm junge schwangere Frauen hin- und herhuschen und so Marias Schicksal andeuten, das sie unmittelbar nach ihrem Eintr e t en in Zacharias Wirkungsbereich erwarte n würde . Rechts unten beobachtet ein verloren blickender Johannes der Täufer die Szene mit offenkundigem Miss - fallen. [S. 72] Engel ~ Priester
  • 37. Domenico Ghirlandaio , Darstellung Mariens 1486, Detail Unten links schauen drei weiblicher Beobachter Maria beim Er steig en der Stufen zu. Ghirlandaio verlieh durch ihre Körperhaltungen bestimmten In-halten unverhohlen Ausdruck . Das Mädchen links macht mit ihren Fingern eine Geste, die nur als derber Hinweis auf den Geschlechtsakt gedeutet werden kann. Das Mädchen in der Mitte faltet ihre Hände, um die Vereinigung zweier zu - sammenkommende r Körper auszudrücken. Das Mädchen rechts steht mit abgewinkeltem Knie und mit der Hand an der Hüfte da - eine klassisch - kokette Pose. Diese Figuren und Gesten wurden nur zum Zweck des Suggerierens einer sexuelle n Beziehung zwischen Maria und Zacharias in das Bild aufgenom-men . [S. 72] Engel ~ Priester
  • 38. Anonym, Zacharias (Holzskulptur) Im Museum für Feine Künste in Dijon (Frankreich) gibt es ein aus Holz ge schnitz tes K unstwerk aus dem 15. J ahrhundert , vermutlich aus Süddeutschland. Die Holz - statue ist erstaunlich. Sie zeigt Zacharias, wie er eine Art Schrein in der Form eines Miniaturhauses oder -zimmers hält. In dem Schrein ist ein Bett. Auf die Außenwand sind Elisabeth und Maria gemalt, wie sie einander grüßen - die berühmte Besuchsszene aus dem Lukas evangelium . Zacharias sieht hinab auf die beiden Frauen, während er das Schlafzimmer hält. Die Skulptur erklärt sich selbst – ebenso de r Grund für d a s Anonym - bleiben des Künstlers. [S. 82]
  • 39. Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Gabriel – Engel der Verkündigung Die engel gleich e Priesterschaft hatte eine hierarchische Ordnung, und der Name Gabriel war eine Rangbezeichnung für einen Erzengel oder hoch - rangigen Priester. Die Qumran-Rollen sagen von de n priesterliche n /engel -gleich e n Führer m, dass sie „ in der Gegenwart der Herrn “ stehen, und genau so stellt Lukas den Engel des Herrn vor: „ Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart des Herrn steht “ . Lukas legt mit Hilfe von Gabriel nahe , dass eine priesterliche Autoritätsperson die beiden Geburten von Johannes und Jesus organisiert hatt e. Der Engel zeigte menschliche Eigenschaft en , es gab also keinen Grund, ihn als übernatürliches Wesen zu deut en. Zacharias erhielt den Auftrag , seine Information bis zur geeigneten Zeit für sich zu behalten: „ Und siehe, du wirst schweigen und nicht sprechen kön - nen bis zu dem Tag, an dem diese Dinge sich ereignen werden . “ Zacharias gehorchte , denn „ als er herauskam, konnte er nicht zu ihnen sprechen ... und blieb stumm. “ Als ausübender Priester wäre Zacharias als Gabriel qua - lifiziert gewesen. In seinen letzten Jahre n zeichnete Leonardo Da Vinci einen Gabriel als Vorbereitung für eine Arbeit mit dem Titel "Engel der Verkündigung", die nie vollendet w e rde n sollte . Die Haltung Gabriels ähnelt stark dem Porträ t Johannes ‘ de s Täufer s . Und die Gesichtszüge und das Haar Gabriels erin - nern an eine n in die Jahre gekommenen Johannes. Offenbar wollte Leonar - do eine Verbindung zwischen Gabriel und Johannes dem Täufer andeuten. Das Besondere ist an Gabriel ist der Phallus. Es ist nicht anzunehmen, dass Leonardo den Auftrag erhalten hat , einen Engel mit erigierte m P enis zu zeigen. Obwohl Leonardo wahrscheinlich homo - sexuell war, produzierte er wohl kaum homoerotische Kunst. Er hat die Zeichnung für sich selbst angefertig t , für seine Sammlung alternative r religiöse r Ikonographie. Sie beweist, dass Leon a rdo den Engel nicht für ein rein spirituelles Wesen hielt , sondern für eines mit unverhehlbar sexuelle r und reproduktive r Funktion. Schon f rüher hat Leonardo das P hall us- Motiv in der „Felsenmadonna“ als Symbol für Zacharias als Vater von Jesus und Johannes verwende t. Der Engel hat eine große Ä hnl ichkei t mit Johannes dem Täufer, weil Gabriel sein priesterlicher Vater Zacharias war. [S. 102f]
  • 40. Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Gabriel – Engel der Verkündigung Die engel gleich e Priesterschaft hatte eine hierarchische Ordnung, und der Name Gabriel war eine Rangbezeichnung für einen Erzengel oder hoch - rangigen Priester. Die Qumran-Rollen sagen von de n priesterliche n /engel -gleich e n Führer m, dass sie „ in der Gegenwart der Herrn “ stehen, und genau so stellt Lukas den Engel des Herrn vor: „ Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart des Herrn steht “ . Lukas legt mit Hilfe von Gabriel nahe , dass eine priesterliche Autoritätsperson die beiden Geburten von Johannes und Jesus organisiert hatt e. Der Engel zeigte menschliche Eigenschaft en , es gab also keinen Grund, ihn als übernatürliches Wesen zu deut en. Zacharias erhielt den Auftrag , seine Information bis zur geeigneten Zeit für sich zu behalten: „ Und siehe, du wirst schweigen und nicht sprechen kön - nen bis zu dem Tag, an dem diese Dinge sich ereignen werden . “ Zacharias gehorchte , denn „ als er herauskam, konnte er nicht zu ihnen sprechen ... und blieb stumm. “ Als ausübender Priester wäre Zacharias als Gabriel qua - lifiziert gewesen. In seinen letzten Jahre n zeichnete Leonardo Da Vinci einen Gabriel als Vorbereitung für eine Arbeit mit dem Titel "Engel der Verkündigung", die nie vollendet w e rde n sollte . Die Haltung Gabriels ähnelt stark dem Porträ t Johannes ‘ de s Täufer s . Und die Gesichtszüge und das Haar Gabriels erin - nern an eine n in die Jahre gekommenen Johannes. Offenbar wollte Leonar - do eine Verbindung zwischen Gabriel und Johannes dem Täufer andeuten. Das Besondere ist an Gabriel ist der Phallus. Es ist nicht anzunehmen, dass Leonardo den Auftrag erhalten hat , einen Engel mit erigierte m P enis zu zeigen. Obwohl Leonardo wahrscheinlich homo - sexuell war, produzierte er wohl kaum homoerotische Kunst. Er hat die Zeichnung für sich selbst angefertig t , für seine Sammlung alternative r religiöse r Ikonographie. Sie beweist, dass Leon a rdo den Engel nicht für ein rein spirituelles Wesen hielt , sondern für eines mit unverhehlbar sexuelle r und reproduktive r Funktion. Schon f rüher hat Leonardo das P hall us- Motiv in der „Felsenmadonna“ als Symbol für Zacharias als Vater von Jesus und Johannes verwende t. Der Engel hat eine große Ä hnl ichkei t mit Johannes dem Täufer, weil Gabriel sein priesterlicher Vater Zacharias war. [S. 102f]
  • 41. Engel ~ Priester Leonardo Da Vinci, Johannes der Täufer Leonardo Da Vinci, Monalisa = M ad O n NA e LISA beth
  • 42. Familie des neuen Abraham [S. 31] Quelle Vater Mutter Magd Erster Zweiter Genesis Abraham Sarah Hagar Ismael Isaak Lukas Zacharias Elisabeth Maria Johannes Jesus „ Das ewige Dreieick“ [S. 126] Quelle Vater Mutter Verlobter Erster Zweiter Genesis Juda Tamar Schela Serach Perez Lukas Zacharias Maria Josef Johannes Jesus Genesis S chlange / Ev a Adam K ain Abel E ngel
  • 43. Die aktive Rolle der Frau Die Erzählungen über Hannah und Maria folgen dem Muster Ruths. In keinem dieser Berichte wird die Frau als Jagdbeute männlicher Oberherren beschrie-ben. Jede der Frauen opferte sich freiwillig und riskierte ihr Leben und ihren Ruf, um ein für Gottes Vorsehung wichtiges Kind zur Welt zu bringen. [S. 38 ] Die Initiative in der sexuellen Beziehung ging von der Frau aus, die einen Vor-fahren in der messianischen Linie hervorbrachte. Sie war proaktiv, wandte unterschiedliche Techniken der Verführung an und riskierte dabei ihr Leben und ihren Ruf. [S. 96 ] Die Archtypen Adam, Eva und Schlange – ein Engel bzw. Priester, der eine jüngere Frau verführte, während sie mit einem anderen Mann verlobt war – waren das ursprüngliche " ewige Dreieck " und der Entwurf für alle zukünftigen Dreiecksbeziehungen. Wenn innerhalb einer bestimmten Dreiecksbeziehung der Verlauf des Falles umgekehrt wurde, konnte seinen negativen Erbfolgen neutralisiert werden und eine reine oder messianische Blutslinie errichtet wer - den. Das ist der Schlüssel zum messianischen Code, der die sexuellen „Über - tretungen“ der Matriarchen in Matthäus‘ Version der Ahnenreihe Jesu erklärt. [S. 128]
  • 44. Die aktive Rolle der Frau Die Erzählungen über Hannah und Maria folgen dem Muster Ruths. In keinem dieser Berichte wird die Frau als Jagdbeute männlicher Oberherren beschrie-ben. Jede der Frauen opferte sich freiwillig und riskierte ihr Lieben und ihren Ruf, um ein für Gottes Vorsehung wichtiges Kind zur Welt zu bringen. [S. 38 ] Die Initiative in der sexuellen Beziehung ging von der Frau aus, die einen Vor-fahren in der messianischen Linie hervorbrachte. Sie war proaktiv, wandte unterschiedliche Techniken der Verführung an und riskierte dabei ihr Leben und ihren Ruf. [S. 96 ] Die Archtypen Adam, Eva und Schlange – ein Engel bzw. Priester, der eine jüngere Frau verführte, während sie mit einem anderen Mann verlobt war – waren das ursprüngliche „ewige Dreieck“ und der Entwurf für alle zukünftigen Dreiecksbeziehungen. Wenn innerhalb einer bestimmten Dreiecksbeziehung der Verlauf des Falles umgekehrt wurde, konnte seinen negativen Erbfolgen neutralisiert werden und eine reine oder messianische Blutslinie errichtet wer - den. Das ist der Schlüssel zum messianischen Code, der die sexuellen „Über - tretungen“ der Matriarchen in Matthäus‘ Version der Ahnenreihe Jesu erklärt. [S. 128] TAMAR RAHAB RUTH BATSEBA HANNA
  • 45. Die aktive Rolle der Frau Die Tamar-Erzählung ist das Thema von Genesis 38. Sie war mit Er verheiratet, dem ältesten Sohn Judas, aus dessen Nachkommen der Messias erwartet wurde. Er starb kinderlos, und Tamar wurde seinem Bruder Onan zur Frau gegeben, gemäß dem Leviratsgesetz, wonach der Bruder eines Verstorbenen dessen Witwe zur Frau zu nehmen hatte. Onan wollte keine Kinder mit Tamar und "ließ seinen Samen zur Erde fallen". Da "dies dem Herrn missfiel", starb Onan. In der Folge wurde Judas dritter Sohn Schela mit Tamar verlobt gemäß derselben Eheregel. Juda zögerte, den Vollzug dieser Verbindung zu erlauben, da er insgeheim Tamar für den Tod seiner zwei Söhne verantwortlich hielt. Daher nahm Tamar die Sache selbst in die Hand. Sie verkleidete sich als Prostituierte und wartet verschleiert an einem geeigneten Ort. Juda näherte sich Tamar zum Zweck sexuellen Entgegenkommens, ohne sich ihrer Identität bewusst zu sein. Sie verlangte als Bezahlung seinen Siegelring mit Schnur und seinen Stab. Drei Monate später erreichte Juda die Nachricht von ihrer Schwangerschaft. "Deine Schwiegertochter Tamar hat Unzucht getrieben und ist davon schwanger" (v. 24). In seinem gerechten Zorn befahl Juda, sie wegen des Verrats an ihrem Ehemann öffentlich zu verbrennen. Tamar jedoch konnte Judas Siegelring, Schnur und Stab vorweisen und so den verantwortlichen Mann identifi-zieren. Juda anerkannte das. Seine Aussage, dass Tamar "mir gegenüber im Recht ist, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht zur Frau gegeben habe", bezog sich auf Jakobs Prophezeiung, dass der Messias aus Judas Linie kommen würde: "Nie weicht von Juda das Zepter, / der Herrscherstab von seinen Füßen, / bis der kommt, dem er gehört, / dem der Gehorsam der Völker gebührt." (49:10). Da Judas Söhne kinderlos waren, hatte er keinen männlichen Erben. Daher war seine Beziehung zu Tamar notwendig, um die Prophezeiung zu erfüllen. Tamar gebar Zwillinge, Serach und Perez. König David stammte von Perez ab. [S. 92f] TAMAR
  • 46. Die aktive Rolle der Frau In Jesu Genealogie wird Rahab als Frau Salmons erwähnt, obwohl ihr Kindersegen keine biblische Quelle hat und auch in keiner anderen jüdischen Tradition vorkommt. Vielleicht ist sie Sondergut von Matthäus und seiner judenchristlichen Schule. Rahabs Geschichte ist im Buch Josua. Bevor die israelitische Armee Jericho angriff, sandte man zwei Spione aus, die die Stadt auskundschaften und dann davon berichten sollten. Gemäß christ-licher Tradition war Salmon ein Prinz des Stammes Juda und einer der beiden von Josua entsandten Spione. In Jericho hielten sich die hebräischen Spione bei Rahab auf, die als "Dirne" beschrieben wird, eine Eigenschaft, die wahrscheinlich der Grund für die Einkehr der Spione bei ihr war. Der König von Jericho entdeckte bald ihren Aufenthalt, seinen Plan zur Gefangennahme der Spione vereitelte jedoch Rahabs Schläue. Zur Dankbarkeit verschonte der siegreiche Josua Rahabs Familie vor der Zerstörung der Stadt. Boaz, der Sohn Rahabs und Salmons, war der Großvater des Königs David. [S. 93f] RAHAB
  • 47. Die aktive Rolle der Frau Ruth war eine Moabiterin, die mit einem Israeliten verheiratet war. Nachdem ihr Mann kinderlos verstorben war, verließ sie ihr Heimatland und kehrte mit ihrer Schwiegermutter Naomi zurück, um sich in Betlehem niederzulassen. Das war eine kühne Tat, da sie wahrscheinlich in ihrer neuen Heimat als Prostituierte angesehen werden würde. Moses hatte den Israeliten geschlechtliche Beziehungen mit moabitischen Frauen wegen ihrer angeblich losen Sitten verboten. Dennoch zog Ruth bald die Aufmerksamkeit Boas' auf sich, eines reichen älteren Verwandten in Naomis Familie. Naomi überzeugte Ruth, dass Boas ein guter Ehemann sein würde und es seine Verantwortung als Ver-wandter wäre, sie zu heiraten. Eines nachts schlüpfte Ruth, nach Naomis Anweisungen in Boas' Bett und bat ihn, sie zu heiraten. Obwohl Boas wollte, dass sie blieb, versuchte er, sich der Ehe zu entwinden, indem er auf einen anderen Ehemann hinwies, der noch näher verwandt war als er. "Gewiss, ich bin Löser, aber es gibt noch einen Löser, der näher verwandt ist als ich. Bleib über Nacht, und wenn er dich dann am Morgen lösen will, gut, so mag er lösen" (Ruth 3:12f). Für den Fall, dass der andere Verwandte ablehnen sollte, versprach Boas, Ruth zu heiraten. Am nächsten Tag gab Boaz Ruth einen Lohn von "sechs Maß Gerste" und wies seine Diener an, "nicht bekannt werden zu lassen, dass die Frau auf die Tenne gekommen war". Offenbar war er sich dessen bewusst, dass Naomi hinter allem steckte, als er zu Ruth sagte, dass sie "nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen soll". Also bezahlte Boas Ruth und Naomi für diesen Abend und versuchte, es geheim zu halten. Beim Treffen mit den Ältesten der Stadt, schlug der nähere Verwandte das Angebot, Ruth zur Frau zu nehmen, aus. Boas dachte an sein Versprechen und heiratete Ruth. Die seiner Rede zuhörten, mit der er Ruth zu seiner Frau nahm, erklärten: "Dein Haus gleiche dem Haus des Perez, den Tamar dem Juda geboren hat". Beide Frauen hatten viel riskiert, um Männer mit höherer Stellung in der Gemeinschaft zu umgarnen, und gebaren männliche Nachkommen in der messianischen Linie. Obed, der Sohn von Ruth und Boas, war der Großvater Davids. [S. 94] RUTH
  • 48. Hannah Hannah ging in dem Tempel und betete um einen Sohn: „ Herr der Heere, sieh das Elend deiner Magd an, denk an mich, vergiss deine Magd nicht und schenk deiner Magd einen männlichen Nachkommen, ... “ ( 1 Sam 1:11). Das griechische Wort doule , mit dem Hannah bezeichnet wird, übersetzt man gewöhnlich mit „(Dienst)Magd“, inhaltlich am nächsten dürfte „Sklavin“ kommen. Auch Maria bezeichnet sich in Lk 1:38 als doule : „Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“, um sie in eine Reihe mit Hannah zu stellen. Eli war der diensthabende Priester, während Hannah still betete. Er bemerkte es und glaubte anfänglich, sie wäre betrunken. Sie leugnete dies und flehte ihn an, sie „nicht als verkommene Frau“ anzusehen. Eli akzeptierte, was sie sagte und gewährte ihre Bitte. Dieser merkwürdige Wort-wechsel endet damit, dass Hannah sagt : „Lass deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! “ Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, Samuel, der einer von Israels größten Propheten werden sollte. Samuel salbte Saul zum ersten König von Israel und später David als Ersatz für jenen. Die Beziehung zwischen Hannah und Eli war jenseits des Gewohnten. Ihre Sehnsucht als „Sklavin“ wurde von ihrem „Meister“ erfüllt. Jedoch war in diesem Fall ihr Meister klarerweise nicht ihr Ehemann, Elkanah. Wer aber sonst? Sie bezeichnete sich als „Magd“ sowohl von Gott als auch von Eli. Ihre Worte „Lass deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! “ suggerieren, dass Hannah hoffte, Eli möge sie körperlich anziehend finden. Nach der Geburt des Kindes kehrte Hannah zu Eli zurück und übergab ihm Samuel, damit er im Dienst des Herrn aufgezogen werde. Die Zustim-mung Elkanas zu diesem Plan ist nur glaubhaft, wenn Samuel nicht sein eigener Sohn war. Abgesehen davon, dass wertvolle Söhne niemals weg-gegeben wurden, mussten erstgeborene Söhne vor die Priester gebracht werden und mittels Lösegeld zurückgekauft werden. Priester konnten männliche Erben nicht adoptieren. Das Priestertum wurde nur durch direkte Abstammung weitergegeben und durch nichts anderes. Auch Pro-pheten durften keine priesterlichen Ämter ausführen. Eli hatte bereits zwei Söhne, Hofni und Pinhas. Jedoch hatte ein Engel Eli gesagt, dass dessen Söhne sich sich als unwürdig gezeigt hätten, obwohl der Herr ihm versprochen hatte, dass „sein Haus und das Haus deines Vaters für immer vor mir aus- und eingehen“ würden. Demgemäß wurden sie in der Schlacht als Strafe für ihre Sünde getötet. Der Engel fügte hinzu, dass er „nur einen nicht wegreißen will von meinem Altar ... Ich aber werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen, der nach meinem Herzen und nach meinem Sinn handeln wird. “ Da Samuel priester-liche rituelle Dienste versah, wie sie im biblischen Text klar beschrieben sind, kann der „zuverlässige Priester“ nur Samuel sein, der Sohn von Eli und Hannah. Wir haben hier die Kindheitsgeschichte einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Judentums – und er war der illegitime Sohn eines Priesters und einer doule . (...) Die vernünftigste Erklärung dafür, warum seine Illegitimität hervorgestrichen wurde, liegt im Bezeugen eines tiefsitzenden, über das Gesetz des Moses hinausgehenden Prinzips zur Heiligung seiner Geburt. Lukas bezeugt das gleiche Prinzip, wenn er zur Erklärung der Empfängnis Jesu in Maria durch Zacharias das Modell der Empfängnis Samuels in Hannah durch Eli heranzieht. [S. 36-38]
  • 49. Jan Massys, David und Batseba, 1562, Louvre, Paris Die meisten Künstler zeichnen Batseba als Verführerin, nicht als Davids unterwürfiges Opfer. B ATSEBA Die Legende von Batseba aus dem 2. Buch Samuel ist die bekannteste der vier Frauen. Matthew nennt sie nicht mit ihrem Namen, sondern „ Frau des Uriah“, weil er auf ihre ehebrecherische Beziehung zu Kö-nig David hinweisen will und nicht auf ihre darauffolgende Ehe mit ihm. Die meisten Kommentatoren halten Batseba für Davids unwissendes Opfer und stecken sie deshalb nicht in die gleiche Kategorie wie die übrigen Frauen in Jesu Ahnenreihe. Frauen im Nahen Osten bedeckten sich jedoch in der Öffentlichkeit von Kopf bis Fuß. Die Jerusalemer Frauen badeten nicht nackt im Freien. Auch innerhalb der Familie waren Frauen sorgfältig darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Matthäus hätte Batseba nicht er- wähnt, wenn er sie für schamlo s gehalten hätte. Sie wusste, dass David oft auf dem Palastdach spazieren ging und brachte sich absicht-lich in sein Blickfeld. Batseba nützte Davids Schwachheit aus, um ihn zu verführen – nicht umgekehrt. [S. 95f]
  • 50. Leonardo Da Vinci, Madonna mit Kind und heiliger Anna, 1510, National Gallery, London Die große Hand macht die „Johannes-Geste“. Man beachte Annas wissendes Lächeln, während ihr Arm und Jesu Finger sich kombinieren zum wohlbekannten Zeichen für den Geschlechtsakt. Über und zwischen den Kindern Jesus und Johannes macht eine my - steriöse beinahe maskuline Hand die „Johannes-Geste“. Überdeutlich ruhen die beiden Segnungsfinger Jesu auf der Ellbogenfalte von Annas Arm. Eine solche Haltung der Finger wird in Westeuropa als stark anstößig empfunden, insbe - sondere in Italien, wo man so einzig und allein auf den Ge - schlechtsakt hinweist . Und genau den scheint auch Annas Gesichts - ausdruck zu meinen. Zufall ist hier ausgeschlossen, denn obwohl Leo - nardo seine Projekte selten vollen - dete, so ist dennoch nichts an ihnen unbeabsichtigt. [S. 58f]
  • 51. (...) Nach e iner nicht in der Schrift enthaltenen Tradition haben ihn die Juden zwischen Tempel und Altar getötet , weil er klar prophezeite oder vielmehr zeigte, dass eine Jungfrau die Gottesträgerin ist, und der aus ihr wie ein König und Haupt und Herr über ihr Volk Geborene, der große Gott und Retter Jesus Christus. Und er hat die heilige Jungfrau nach der geheimnisvollen Empfängnis durch den Heiligen Geist vom Jungfrauenrang im Tempel - zwischen Altar und Tempel - nicht wie eine Verheiratete entfernt, sondern wusste, dass sie noch immer Jungfrau war, und erlaubte ihr, weiterhin an ihrem angestammten Platz zu stehen. Aus diesem Grund - sagen sie - wurden jene, die davon hörten, wütend und er - hoben Waffen gegen ihn. (Tertullian, Brief an seine Frau Anastasia, Diakonin in Antiochia) [S. 84f] (...) damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde . Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. ( Lukas 11:50f ; vgl. Matthäus 23:35) ERMORDUNG DES ZACHARIAS Sie sagen, dass als Maria, die Tochter des Imram, mit Jesus schwanger wurde und ihre Schwangerschaft sichtbar wurde, sie Zacharias beschuldigten, und dass der Satan ihnen den Gedeanken eingab und sie glauben machte, dass derjenige, der sie schwanger machte, Zacharias war , weil niemand sonst zu ihrem Zimmer Zutritt hatte außer ihm, weil er ihr Wächter war. (...) Diese Angelegenheit begann sie in ihren Herzen, denn sie hatten niemals eine Frau gesehen, die ohne Mann schwanger geworden war, und so verfolgte ihn das dumme Volk der Juden, bis er Jerusalem verließ. Als er hinausging, wurde das Böse und der Vorwurf in den Herzen der schlechten Menschen größer, und sie sprachen über die Sünde des Zacharias. So verfolgte ihn das dumme Volk. Und er ging in ein Tal, und sie folgten ihm. Und als er in der Mitte war, sah er einen Baum und ging zu ihm hin. Der Baum öffnete sich für ihn, und er ging hinein, und dann schloss sich der Baum wieder. Und dann kam Satan, der ihn mit den anderen verfolgte, bis er den Baum erreichte, und er sagte zu ihnen: Er ist hier drinnen, und er legte seine Hand dorthin, wo Zacharias' Herz war. Er befahl ihnen, zu sägen, und so taten sie. Und er wurde von der Mitte des Baumes aus zersägt , und dann verließen sie ihn. Dann sandte Gott Engel, um ihn zu waschen und über ihm drei Tage lang zu beten, bevor er begraben wurde. Und dann nahmen ihn die guten Menschen der Israeliten und begruben ihn. Und die Einzelheiten all dessen werden später gemäß Gottes Willen bekannt werden. (Abdul-Sâhib Al-Hasani Al-'âmiliis, Die Propheten, ihr Leben and ihre Lehren) [S. 86]
  • 52. Filippo Lippi (1406-1469), Maria und Elisabeth grüßen Zacharias Vergleiche den Gesichts-ausdruck von Maria und Elisabeth Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
  • 53. Andrea Mantegna, Heilige Familie, 1495, Dresden Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria Der deutsche Künstler Andrea Mantgna wirkte zur gleichen Zeit wie Leonardo Da Vinci und malte eine verstörende Szene der heiligen Familie. Maria (...) schaut liebevoll das Kind an, während sie das baby Jesus hält. Zu ihrer Linken steht die ältliche Elisabeth, zu ihrer rechten ein glattrasierter kahlköpfiger Zacharias. (...) Aus der rechten unteren Ecke des Gemäldes schaut das Kind Johannes der Täuder heraus und erhebt seinen rechten Zeigefinger. Elisabeth‘s Gesichtausdruck ist bitter, ja verächtlich, während sie an Jesus vorbeischaut. Ein mürrischer Zacharias starrt geradeaus. Die Mundwinkel zeigen nach unten – nicht das Bild eines glücklichen Paares. Die Segensgeste wird mit den gemeinsam erhobenen Zeigefinger und Daumen ausgeführt, wie sie die Päpste während ihrer öffentlichen Auftritte zur Menge hin machen. Jesus wurde oft mit dieser Geste abgebildet, aber den einzelnen erhobenen Zeigefinger findet man in keiner anerkannten christlichen Ikono-graphie. Jedoch wurde der griechische Gott Hermes von mitteralterlichen Alchimisten mit genau der gleichen Geste abgebildet. Die alten hermetischen Traditionen wurden im Mittelalter wiederbelebt, und Hermes wurde als „Offenbarer aller Weisheit“ verehrt. In Vorderen Orient wurde Hermes mit Henoch gleichsetzt, dem Vater von Metusalem, der angeblich niemals starb, sondern direkt von Gott aufgenommen wurde, um in den tiefsten Geheimnis-sen des Himmels unterrichtet zu werden. In der Populärkultur kannte immer schon die „Johannes-Geste“. Sie verleiht jemandes Worten Nachdruck – „Pass auf, was ich sage!“ -, aber besagt auch „Nummer Eins“ oder „Erster“. Die tausende erhobener Zeigefinger, mit denen begeisterte Besucher von Sportveranstaltungen in der USA winken, dass die öffentlich vollführte „Johannes-Geste“ immer noch zum Geltendmachen der Oberhand verwendet wird. Die Renaissance-Kunst hatte dieses Zeichen ent- worfen, um zu zeigen, dass Johannes der Täufer höher steht als Jesus. Er war der erste, der originale und wahre Christus, und die Quelle allen Wissens. Jesus jedoch war der falsche Messias. Er war von Johannes ausgebildet worden, hatte aber seinen Lehrer verraten, sein Geburtsrecht missbraucht und beanspruchte alles als sein Eigentum. Das war Betrug auf der ganzen Linie, und der Römischen Kirche wurde darin eine Komplizenrolle zugeschrieben. [S. 60f]
  • 54. Fra Filippo Lippi, Geburt des Johannes, 1460 Elisabeth ist traurig, hat aber einen Heiligen-schein. Maria ist bestürzt, und hat keinen Heiligen-schein. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
  • 55. Domenico Ghirlandaio, Namensgebung des Johannes, 1490 Elisabeth (rechts) hält das Baby Johannes, blickt aber aschfahl an der Szene vorbei. Zacharias schaut Elisabeth an, so als woll-te er sagen: „Wo ist das Pro-blem?“ Über ihr rechts eine Frau mit einem Elisabeth ähn-lichen Gesicht. Sie ist offen-sichtlich schwanger und schaut ebenfalls traurig zu Boden. Eine Freundin flüstert ihr etwas zu wie: „Tu nichts Unbesonne-nes!“ Sie stellt die verschmähte Maria dar. Elisabeth lehnt sie und ihr Kind ab, und das macht Maria Sorgen und Angst. Das Gemälde macht nur Sinn, falls Zacharias der Vater von Marias Kind war. [S. 65] Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
  • 56. Leonardo Da Vinci, Die Madonna in der Felsengrotte, 1483-86: Louvre, Paris Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“?
  • 57. Leonardo Da Vinci, Die Madonna in der Felsengrotte, 1483-86: Louvre, Paris Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“? … , 1492-1508, National Gallery, London
  • 58. Johannes oder Jesus – wer ist „der Erste“? Leonardo da Vinci malte zwei Bilder der gleichen Szene, bekannt als „Madonna in der Felsengrotte“. Eines hängt im Louvre in Paris, das andere in der National Gallery in London. Das Motiv stammt aus einem außerkanonischen christlichen Mythos, in der die heilige Familie vor Herodes legendärem Kindesmord nach Ägypten flieht. Auf der Reise begegnet sie in einer fernen Felsengrotte dem Kind Johannes und seinem Schutzengel Uriel. Die Kirche sagt, dass Jesus damals Johannes die Autorität übertrug, ihn später zu taufen – als Erklärung dafür, warum der erwachsene Jesus als Mitglied der heiligsten Dreifaltigkeit sich herabließ, getauft zu werden. Die „Felsenmadonna“ war von milanesischen Mönchen in Auftrag gegeben worden, um die „Unbefleckte Empfängnis“ zu feiern, Leonardos vollendetes Werk strafte diese Idee jedoch mit Verachtung. Sein erstes Gemälde wurde abgelehnt, und erst nach langem Hin- und Her – wobei Leonardos Mäzen König Ludwig XII. von Frankreich vermittelnd eingriff – hat man die zweite Version akzeptiert. In der ursprünglichen Version sollten Johannes und Jesus Brüdern ähneln. Ihre Körpermerkmale sind einander so ähnlich wie die von identischen Zwillingen. Maria hält ihren Arm um Jesus, und der Engel Uriel sitzt bei Johannes. Doch Jesus betet in Richtung Johannes, der ihn segnet. Diese Umkehr ihrer ursprünglichen Rollen hat Leonardos Kunden entsetzt. In der späteren Version des Gemäldes ist das von Maria gehaltene Baby gleichgeblieben, nur hält es jetzt den Stab des Johannes. Seine Identität wurde also umgekehrt, sodass Maria nun das Baby Johannes hält. Und das Baby, das vorher Johannes der Täufer war, ist zu Jesus geworden. Sein Gesicht sieht allerdings jetzt viel weniger cherubinisch und hübsch aus als das des Johannes. Obwohl Josef im Originalmythos breiten Raum einnimmt, ist er auf keinem der Bilder zu sehen. Da Josef vom Engel den Auftrag erhalten hatte, Maria und das Kind nach Ägypten zu bringen, mutet sein Fehlen auf den Bildern eigentümlich an. Aber auch falls Josef nicht der Vater Jesu war – der wirkliche Vater kommt in Leonardos Gemälden vor. Auf beiden Versionen türmen sich hinter Maria große phallische Felsformationen auf. Als Ausgleich für den Positions-wechsel von Jesus und Johannes beleuchtet Leonardo die Felsen, um den Phallus in den richtigen Proportionen zu zeigen. Diese Felsenformation kann nicht zufällig oder aus der Natur abgeschaut sein. Sie ist kein kristalliner Stalagmit, man findet sie nicht in Höhlen. Außerdem ist nichts in Leonardos Werken zufällig. Selbst die Höhle ist ein Symbol für den Mutter-schoß. Der Phallus hinter Maria bestätigt nicht ihre Jungfräulichkeit, er widerspricht ihr. Der Phallus symbolisiert den wirk-lichen oder biologischen Vater Jesu. (...) Da Leonardo Johannes und Jesus ursprünglich als Brüder zeichnete, nahm er an, dass Zacharias der Vater Jesu war. Die beiden Felsen im Hintergrund bedeuten die beiden Nachkommen von Zacharias. Wahrscheinlich hatten sowohl Johannes als auch Jesus Kinder . [S. 62-65]
  • 59. Rivalität zwischen den Brüdern Es artikuliert sich darin die klassische Szenenfolge der brüderlichen Dynamik. Jedoch ist die herkömmliche Lesart, wonach der jüngere Bruder für jedermann steht, irreführend. Der jüngere Bruder ist Jesus. Und seine Beziehung zu Johannes dem Täufer ist der Focus des Gleichnisses. Der ältere Sohn lebt ein tadelloses Leben - das passt zu dem, was wir über Johannes wissen. Der jüngere Sohn verschwand für eine Weile und lebte als Verschwender. Es existieren zwar keine Informationen für Jesu' frühes Erwachsenenleben, aber er wurde beschuldigt, ein Trinker zu sein und sich der Gesellschaft un - erwünschter Personen zu erfreuen. Da Jesus wohl kaum während seines öffentlichen Wirkens viel getrunken haben wird, ereilte ih n diese Anschuldigung wohl hinsichtlich seine r Vergangenheit. Der jüngere Sohn sieht seinen Irrtum ein, bereut und kehrt zurück in seines Vaters Haus. Die überaus positive Reaktion des Vaters (analog zu Gott) verursachte die negative Reaktion des älteren Bruders. Der jüngere Sohn erhält das beste Gewand und den Ring - die traditionellen Symbole für Autorität, sogar der königlichen Amtseinführung. Gott hatte daher Jesus als König eingesetzt. Das war mehr, als der ältere Bruder, Johannes der Täufer, er tragen konnte. [S. 145f] Der verlorene Sohn (Lukas 15:1-32)
  • 60. Rivalität zwischen den Brüdern Bevor aber der Tag des Herrn kommt, / der große und furchtbare Tag, / seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden / und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen / und das Land dem Untergang weihen muss. (Mal 3:23f) Letzte Worte (Matthäus 27:46; Markus 15:34) „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Orthodoxe Ausleger versuchten, das Wahrnehmen von Verbitterung an Jesus abzuwenden, indem sie ihm das Zitieren eines dunklen Psalmverses unterstellen. Kritische Forscher, die Unsinnigkeit dieser Idee erkennend, optieren dafür, dass Markus dieses Psalmvers zur Untermauerung seiner eigenen Theologie in Jesu Mund gelegt hat. Nach dieser Theorie sollten die Leser diesen Vers wiedererkennen und so verstehen, dass die Kreuzi-gung die Erfüllung von Gottes Willen war und nicht, wie es den Anschein hat, eine Katastrophe. Das Problem ist allerdings, dass Markus „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ in Jesu Muttersprache – Aramäisch – schrieb: „Eloi, Eloi, lama sabachthani?“ Matthäus änderte das ein wenig in „Eli, Eli, lama sabachtani?“ Die aramäische Version von Psalm 22:1 lautet je-doch „Eli elahi metul ma shabaktani“. Die Bedeutung ist ähnlich, warum jedoch hätte Markus die Originalworte ändern sollen? Das hätte nur das Wiedererkennen erschwert und und wäre seiner angeblichen Absicht zuwidergelaufen. Es ist klar, dass Markus Jesu Worte so beließ, wie sie ge-sprochen worden waren, um ihre Authentizität zu unterstreichen. (...) Wollte Jesus als seine letzte Handlung Gott des Verrates bezichtigen? Nichts in seinem Charakter, von welcher christlichen Literatur er auch be-schrieben wird, deutet darauf hin. Und eine nähere Untersuchung des Textes zeigt, dass Jesus nicht zu Gott sprach. Er beschuldigte den Propheten Elias. [S. 148f] „ Eli“ wurde in der Umgangssprache als Abkürzung für den verbreiteten Namen Elias verwendet, so wie heute. Zeugen der Kreuzigung hörten, dass Jesus nach Elias rief, und sie hörten einen Aufschrei aus der Tiefe einer gequälten Seele, keine vorbereitete Rede. (...) Wer also war Elias, und warum beschuldigte Jesus ihn des Verrats? [S. 150] Jesus glaubte, dass Johannes der Täufer der wiederkehrende Elias war. Keine buchstäbliche Reinkarnation des Propheten Elias, genauso wenig wie Jesus sich selbst als Reinkarnation von David, Moses oder Jakob verstand. Vorsehungsmäßig war Johannes ein Elias-Typ. Daran war nichts ungewöhnlich. [S. 151] Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hör - ten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trin - ken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn her - abnimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. (Markus 15:34-37) Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija. Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft. Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. (Matthäus 27:46-49)
  • 61. Rivalität zwischen den Brüdern Sie lebten in einem und um ein Kloster in der Wüste am Nordwestufer des Toten Meeres, etwa 20km östlich von Jerusalem. Ihre religiöse Disziplin ergibt sich aus ihrem Bewusstsein, der heilige Rest Israels zu sein und damit berufen, Bedingungen für die Rettung ganz Israels zu legen – nachdem man die Tempelpriester und die Pharisäer als dafür disqualifiziert hielt. Letztere verurteilten nämlich die Pläne des Tempelpriesters Menachem, aktiv die Zeugung messianischer Kinder zu betreiben, für blasphemisch und ein Werk Baals. Sie schlossen Menachem und seine Anhänger aus der Tempelgemeinde aus, welche daraufhin zur Essenergemeinde auswanderten und ihre Pläne realisierten. Aus den Schriften der Essener geht hervor, dass sie zwei irdische Messiasse erwarteten: einen priesterlichen aus dem Haus Levi und einen königlichen aus dem Haus Juda. So haben die Essener Zacharias, Elisabeth und Maria auserwählt, für das Entstehen dieser beiden Gesalbten zu sorgen. Gräber von Frauen und Kindern aus der Zeit der Geburt Jesu wurden bei Qumran entdeckt – sie wurden umgebracht, weil sie von den Pharisäern (der „Blutpolizei“) als Teufelskinder angesehen wurden. Sie brachten auch Zacharias um, weil laut Levitikus-Gesetz auf sein Vergehen der Tod stand, Maria hingegen als schuldloses Opfer zu betrachten war. Ihr Kind wurde aber als „mamzer“ (=Bastard) angesehen, das als solcher keine Anrecht auf eine öffentliche Position in Israel oder eine standesgemäße Heirat hatte. Später sahen die Pharisäer Jesus als Oberteufel an: „Durch den Anführer der Dämonen treibt er die Dämonen aus“. Johannes wuchs als gesetzestreuer Priester in Qumran auf, erwarb mit seinen Predigten und Taufen hohes Ansehen und behielt es zeitlebens. Jesu Werdegang zeigt mehr autodidaktische Elemente, die Johannes nicht verstand und stark kritisierte (Brief). Die beiden Brüder verstanden einander zeitlebens überhaupt nicht. Die Essenergemeinde bezeichnete Johannes als „Lehrer der Gerechtigkeit“ und Jesus als „Lügenpriester“. Ihr Zwist verunsicherte sie in ihrem Glaubens-leben stark. Die ESSENER in Qumran
  • 62. Das Erbe des messianischen Konflikts Die Johanniter schrieben Johannes (dem Täufer) die Gründung ihrer geheimen Kirche zu, und die Hohenpriester der Sekte gaben sich den Titel "Christos", "Gesalbter" oder "Geweihter" und behaupteten, ausgehend vom heiligen Johannes in einer ununterbrochenen Sukzession von hohenpriesterlichen Gewalten aufeinander gefolgt zu sein. Derjenige, der zur Zeit der Gründung des Templerordens diese angemaßten Vorrechte für sich beanspruchte, nannte sich Theoklet; er kannte Hugo De Payens, weihte ihn in die Mysterien und Ziele seiner angeblichen Kirche ein, verführte ihn mit den Begriffen eines souveränen Priestertums und höchsten Königtums und designierte ihn schließlich zu seinem Nachfolger. (Papst Pius IX, Ansprache gegen die Freimaurer) [S. 230] Die wahre Version der Geschichte Jesu der frühen Christenheit wurde Hugo De Payens vom Hohenpriester des Templer-ordens (der Sekte der Nazarener oder Johanniter) mitgeteilt, der sich Theocletes nannte. Nach ihm lernten sie einige Ritter in Palästina von den höheren und gebildeteren Mitgliedern der Johannes-Sekte und wurden in ihre Mysterien ein-geweiht. Freiheit des Denkens und Wiederherstellung der einen universellen Religion war ihr geheimes Ziel. Sie gelob-ten Gehorsam, Armut und Keuschheit und waren zuerst die wahren Ritter des Johannes des Täufers, der in der Wüste rief und von wilden Honig und Heuschrecken lebte. Das ist die Tradition und die wahre kabbalistische Version. (M. P. Blavatsky, Isis Unveiled) [S. 230] Johannesjünger gegen Jesusjünger Aus den Templern gingen die Freimaurer und die Führer der US-amerikanischen Gesellschaft hervor.
  • 64. Veröffentlichung Verlag Eigenverlag + keine Kosten - Druckkosten + Übersetzerhonorar - Werbekosten - Keine Gewinne, außer falls Gewinn- beteiligung vereinbart, = mit Autor zu teilen + Voller Gewinn, = mit Autor zu teilen Kosten € 7.000,- Spende: € 20,- = 0,29 % Verkauf 100.000 Stück (€ 2,-/Buch) = € 200.000,- Gewinn € 193.000,- Abfuhr € 100.000,- € 93.000,- Ausschüttung 0,29 % : € 269,70 (Faktor 13,34)

Hinweis der Redaktion

  1. Start
  2. Produkt
  3. Anspruch des Buches
  4. Autor
  5. Inhaltsverzeichnis englisch
  6. Inhaltsverzeichnis deutsch
  7. Inhaltsverzeichnis deutsch Kap. 1-4
  8. Inhaltsverzeichnis deutsch Kap. 6-8
  9. Inhaltsverzeichnis deutsch Kap. 5 „Königsmacher“
  10. Inhaltsverzeichnis deutsch Kap. 5 „Königsbrecher“
  11. Inhaltsverzeichnis deutsch Kap. 8
  12. Metaebenen
  13. Metaebenen - Geschichtsbild
  14. Metaebenen – Biologische Bedingungen
  15. Metaebenen - Dramaturgie
  16. Lukas 1:1-24
  17. Lukas 1:26-38
  18. Lukas 1:39-56
  19. Lukas 1:57-80
  20. Themen
  21. Heilige Geometrie 1
  22. Heilige Geometrie 2
  23. Heilige Geometrie 3
  24. Chora-Kirche
  25. Lippi, Verkündigung 1450
  26. Lippi, Verkündigung 1443
  27. Boticelli, Anbetung der Weisen
  28. Boticelli, Anbetung der Weisen – Detail (Pfau)
  29. zoroastrischer Priester
  30. assyrischer Priester
  31. Angelico, Lippi, Anbetung der Weisen 1445
  32. Angelico, Lippi, Anbetung der Weisen 1445
  33. Angelico, Lippi, Anbetung der Weisen – Detail (3 Personen)
  34. Gebrüder Salimbieri, Maria Heimsuchung 1415
  35. Sevilla, Darstellung Mariens im Tempel
  36. Ghirlandaio , Darstellung Mariens 1486
  37. Ghirlandaio , Darstellung Mariens 1486 – Detail (3 Mädchen)
  38. Holzstatue von Zacharias
  39. Da Vinci, Engel der Verkündigung 1
  40. Da Vinci, Engel der Verkündigung 2
  41. Da Vinci, Johannes der Täufer, Mona Lisa
  42. Familiäre Muster
  43. aktive Rolle der Frau - Texte
  44. aktive Rolle der Frau – Texte 1
  45. aktive Rolle der Frau - Tamar
  46. aktive Rolle der Frau - Rahab
  47. aktive Rolle der Frau - Ruth
  48. aktive Rolle der Frau - Hannah
  49. aktive Rolle der Frau - Batseba
  50. Da Vinci, Madonna mit Kind und heiliger Anna 1510
  51. Ermordung des Zacharias 1
  52. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria
  53. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria - Mantegna
  54. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria – Lippi, Geburt des Johannes 1460
  55. Verstimmung zwischen Elisabeth und Maria – Ghirlandaio, Namensgebung des Johannes
  56. Da Vinci, Felsenmadonna 1
  57. Da Vinci, Felsenmadonna 2
  58. Da Vinci, Felsenmadonna - Text
  59. Gleichnis vom Verlorenen Sohn
  60. Letzte Worte
  61. Essener
  62. Johannesjünger gegen Jesusjünger
  63. Interreligiöse Zusammenarbeit und Herzensbildung
  64. Finanzierungsplan