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Steyr, 12. März 2011
Mag. Maria Pammer
   1. Christentum (ca. 2000 Jahre)
   a. Worte Jesu
   b. Mittelalter und industrielle Revolution
   c. Berdjajew (zu seiner Person und Aussagen
    zum Christentum)
   2. Marxismus (ca. 150 Jahre)
   a. Lehre von Marx und Engels
   b. Real existierender Sozialismus
   c. Berdjajew Aussagen zum Kommunismus
   3. Gegenüberstellung von Christentum und
    Maxismus
   Analyse
   Lösungsansätze für die Zukunft – integrales
    Christentum
   Jesus lehrt einen Gott der Liebe, Vater-Sohn-
    Beziehung
   Gottes- und bedingungslose Nächstenliebe (Mt
    22,37-40): Du sollst lieben Gott, deinen Herrn,
    von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von
    ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und
    größte Gebot. Das andre aber ist dem gleich:
    Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
    selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze
    Gesetz und die Propheten.
   alle Menschen gleiche Würde (Mt 23,11-12):
    Der größte unter euch soll euer Diener sein.
    Denn wer sich selbst erhöht, der wird
    erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der
    wird erhöht.
   Sündhaftigkeit des Menschen, Reue,
    Vergebung
   Urchristen überstanden die Verfolgung im
    röm. Reich durch ihren Glauben an die baldige
    Wiederkunft = eschatologische Heilslehre
   Berdjajew: „Zwei große Prüfungen sind der
    christlichen Menschheit auferlegt worden: die
    Prüfung durch die Verfolgung und die
    Prüfung durch den Triumph. Die Christen
    haben die erste Prüfung bestanden und
    wurden zu Märtyrern und Helden … Viel
    schwieriger war es aber für die Christen, die
    Prüfung des Erfolges zu bestehen.“
   Industrielle Revolution: Frauen- und
    Kinderarbeit, Truck- und Cottagesystem in
    England
   Engels: „Mir ist nie eine so tief demoralisierte, eine
    so unheilbar durch den Eigennutz verderbte,
    innerlich zerfressene und für allen Fortschritt
    unfähig gemachte Klasse vorgekommen wie die
    englische Bourgeoisie. …Für sie existiert nichts in
    der Welt, was nicht nur um des Geldes willen da
    wäre, sie selbst nicht ausgenommen, denn sie lebt
    für nichts, als um Geld zu verdienen, sie kennt
    keine Seligkeit als die des schnellen Erwerbs,
    keinen Schmerz außer dem Geldverlieren. Bei
    dieser Habsucht und Geldgier ist es nicht möglich,
    dass eine einzige menschliche Anschauung
    unbefleckt bleibe.“
   1920 Philosophieprofessor an der Moskauer Universität und 1921
    Gründung der „Freien Philosophischen Akademie“
   1922 aus Russland ausgewiesen
   1931 Aufsatz: Wahrheit und Lüge des Kommunismus
   Zeigt tieferen Ursachen d. K. auf = Versagen der bürgerlich-
    kapitalistischen Zivilisation (wollte Westen nicht hören) und durch seine
    Zugehörigkeit zum ethischen Sozialismus (wurde er im Osten
    angefeindet)
   Ethische Sozialisten, wie Weitling wurden bekämpft, da die offizielle
    Kirche kein irdisches Reich Gottes erwartete und auf Grund der
    Sündhaftigkeit des Mensch eine ideale Welt nicht für möglich hielt.
   Das offizielle Christentum rührte sich erst 1891, fast 50 Jahre nach dem
    „Kommunistischen Manifest“, mit der Sozialenzyklika „Rerum
    Novarum“ von Papst Leo XIII.
   1947 bekam er theologischen Ehrendoktor der Universität Cambridge
   1948 starb er in Clamart, einem Vorort von Paris mit 74 Jahren
Wahrheit und Lüge des Kommunismus
   Berdjajew: „Der größte Teil im Leben eines Christen wurde von
    der christlichen Wahrheit weder erhellt noch geheiligt. … Das
    Wirtschaftsleben der kapitalistischen Gesellschaft wurde keinen
    höheren religiösen oder sittlichen Grundsätzen unterworfen.“
   Berdjajew: „Erlösung ist Wiedervereinigung des Menschen mit
    dem Menschen und des Menschen mit dem Kosmos durch die
    Wiedervereinigung mit Gott.“
   Berdjajew teilt die Meinung der deutschen Mystiker (Böhme,
    Silesius), dass nicht nur der Mensch ohne Gott nicht leben kann,
    sondern auch Gott kann ohne den Menschen nicht sein. Er
    schreibt: „Das äußerste Wagnis ist darin zu erblicken, dass nicht
    nur das menschliche Schicksal, sondern auch das göttliche
    Schicksal vom Menschen abhängig wird.“
   Diamat, Wandel im Begriff der Materie,
    Dialektik
   Histomat, auf der Wirtschaft aufbauend
    bestimmt die Gesellschaft den Menschen und
    die Geschichte der Klassenkämpfe, Macht
    immer korrumpiert
   Politische Ökonomie, wirtschaftlichen
    Verhältnisse bestimmen alle anderen Bereiche,
    Eigentum an Produktionsmittel,
    Mehrwerttheorie, Akkumulations- und
    Verelendungstheorie
   Er verleugnet Gott und die Geistige Welt
   Er reduziert die zwischenmenschlichen
    Beziehungen auf materielle, ökonomische Aspekte
   Er zerstört die Familienstruktur
   Er predigt Fortschritt durch Kampf (ohne
    Versöhnungsmöglichkeit)
   Alle vier Punkte treffen genauso auf das
    kapitalistische Bürgertum zu
   N.B.: …der Hassende übernimmt die
    Eigenschaften des Gegenstandes seines Hasses:
    Dieses psychologische Gesetz offenbart sich auch
    in den Beziehungen des Proletariats zur
    Bourgeoisie
   1977 als das Buch „Wahrheit und Lüge des
    Kommunismus“ vom Verlag Neue Mitte
    herausgegeben wurde, war fast 2/3 der Welt
    kommunistisch
   Kommunisten im Grunde Idealisten = Glaube
    an die Utopie der klassenlosen Gesellschaft, die
    nahe ist und daher ungeahnte Kräfte im
    Menschen frei setzt, messianisches Bewußtsein,
    das aus dem Hebräismus und nicht dem
    Hellenismus stammt. Mensch bekommt durch
    die Lehre ein ganzheitliches Weltbild. Durch
    seinen Kampf für die klassenlose Gesellschaft
    eine kosmische Bedeutung
   Negative Wahrheiten des Kommunismus: Kritik an der
    bürgerlich-kapitalistischen Zivilisation und Entlarvung
    des entarteten Verfallschristentums
   Positive Wahrheiten des Kommunismus: es darf keine
    Ausbeutung des Menschen durch den Menschen
    geben, die Politik mit einer ganzheitlichen
    Weltanschauung verbunden sein muss, Theorie und
    Praxis vereinigt sein müssen, nationale Egoismen
    überwunden werden müssen usw.
   Die Lüge des Kommunismus aber ist gewaltiger als
    alle seine Wahrheiten. Sie ist vor allem eine geistige
    und nicht eine soziale Lüge.
   Der Kommunist ist voller Ressentments
   Der kommunistische Enthusiasmus hat
    religiöse Wurzeln: ganzheitliches Lehrgebäude,
    3 Stufen-Aufbau, messianische Heilserwartung,
    idealistischer Einsatz
   Parallelen zwischen Christentum und Marxismus (Pseudoreligion, die
    das Christentum zerstören und ersetzen will)

   Absolute Gott - absolute Materie
   Mensch Kind Gottes - Mensch Produkt der Materie
   Heilige Schrift – Werke v. Marx, Engels u. Lenin
   Kirche – Partei
   Glaubenslehre – Marxismus-Leninismus
   Garten Eden – kommunistische Urgesellschaft
   Sündenfall (vermeidbar) – Einführung von Privateigentum an
    Produktionsmittel (notwendig)
   Gut und Böse – ausgebeutete Klasse und Ausbeuterklasse
   Göttliche Wahrheit durch Jesus – Proletarische Wahrheit durch Marx
   Heilsgeschichte – Geschichte der Klassenkämpfe
   Messias (Person) Jesus – messianische Kollektiv Proletariat
   Jüngste Gericht – Weltrevolution
   Neuer Himmel und Neue Erde – Klassenlose Gesellschaft
   Religion und Utopie
   Sehnsüchte des Menschen: Erlösung,
    Selbstverwirklichung, bessere Welt,
    Gerechtigkeit, Wunsch etwas beitragen können
   bei den religiösen Aspekten ist das
    Christentum dem Marxismus überlegen (beim
    Klassenfeind hört das Menschsein auf, nicht
    dienen sondern nur Rechte einfordern), aber
    nicht im Bereich der Utopie.
   Gen. 2,9 Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus
    der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen
    und gut zu essen, und den Baum des Lebens
    mitten im Garten und den baum der Erkenntnis
    des Guten und Bösen.
   Gen. 3,24 Und er trieb den Menschen hinaus und
    ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit
    dem flammenden, blitzenden Schwert, zu
    bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
   Offb. 22,14 Seelig sind, die ihre Kleider waschen,
    auf dass sie teilhaben dürfen an dem Baum des
    Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.
   Der Marxismus ist keine absolute
    wissenschaftliche Wahrheit, sondern eine auf
    emotionellen Vorurteilen beruhende
    Halbwahrheit und daher mit logisch,
    wissenschaftlichen Argumenten alleine nicht
    zu überwinden
   Vorurteil wider den Geist
   Lenin: …eine Million Sünden, bestialische Taten,
    Naturkatastrophen …sind weniger gefährlich als selbst die
    verfeinertste Vorstellung von einem Göttlein…
   Vorurteil wider die Versöhnung
   Vernichtung des Klassenfeindes einzige Lösung des
    Konfliktes – marxistische Theorie dazu bestimmt, dieses
    Vorurteil rational und „wissenschaftlich“ zu rechtfertigen
   Gottesliebe
   Nächstenliebe
   Der Mönch Philotheos lehrte, dass Moskau das Dritte Rom
    sei. Dostojewski sieht das russische Volk von Gott berufen.
    Russ. Denker Leontjew glaubt dass das russische Volk den
    Antichristen gebären wird
   Perfekte Halbwahrheit = größte Gefahr
   Gef. GW (Christ.) - wiederhergest. GW (Chr.)
   Gef. Ph.W (Marx.+Chr.) - wiederhergest. Ph.W
   Durch zwei Vorurteile bleibt nur Gef.Ph.W.
   N.B…der Antagonismus der Klassen in der
    kapitalistischen Gesellschaft erweist sich als
    Familienzwist. Beide entstanden aus dem 3. Stand
    (neben Adel und Klerus)

   Die 4 Möglichkeiten der K-A-Beziehung
   Einstellung – Position – AA,KA,AK,KK
   4 Beziehungskonstellationen und ihre
    Lösungsmöglichkeiten
   Das K-A-Problem in der Gesellschaft, im
    Marxismus letzte Stufe zwischen Bourgeoisie und
    Proletariat,)
   Vorbild in der Bibel – der Kurs Jakobs
   N.B.: …die Bedeutung des versagenden Guten
    für das Erscheinen des Bösen
   N.B.: Kommunismus und bürgerl.
    Kapitalismus müssen überwunden werden
    durch Synthese auf einer höheren Ebene auf
    der keine Seite sich ganz aufgeben muss
   N.B.: Brüderlichkeit ist nur durch den Einen
    Vater möglich
   Vater Moon: Gott = Eltern und die Menschheit
    eine Familie unter Gott
   Die passiven, niederdrückenden
    apokalyptischen Stimmungen gehören dem
    alten, historischen Christentum an, nicht dem
    neuen eschatologischen. … Das geschichtliche
    Christentum ist erkaltet, es ist unerträglich
    prosaisch geworden und an die Alltäglichkeit,
    an das bürgerliche Dasein gebunden. So muss
    denn gewartet werden, bis Feuer vom Himmel
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Wahrheit und Lüge des Kommunismus

  • 1. Steyr, 12. März 2011 Mag. Maria Pammer
  • 2. 1. Christentum (ca. 2000 Jahre)  a. Worte Jesu  b. Mittelalter und industrielle Revolution  c. Berdjajew (zu seiner Person und Aussagen zum Christentum)  2. Marxismus (ca. 150 Jahre)  a. Lehre von Marx und Engels  b. Real existierender Sozialismus  c. Berdjajew Aussagen zum Kommunismus
  • 3. 3. Gegenüberstellung von Christentum und Maxismus  Analyse  Lösungsansätze für die Zukunft – integrales Christentum
  • 4. Jesus lehrt einen Gott der Liebe, Vater-Sohn- Beziehung  Gottes- und bedingungslose Nächstenliebe (Mt 22,37-40): Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andre aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
  • 5. alle Menschen gleiche Würde (Mt 23,11-12): Der größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.  Sündhaftigkeit des Menschen, Reue, Vergebung  Urchristen überstanden die Verfolgung im röm. Reich durch ihren Glauben an die baldige Wiederkunft = eschatologische Heilslehre
  • 6. Berdjajew: „Zwei große Prüfungen sind der christlichen Menschheit auferlegt worden: die Prüfung durch die Verfolgung und die Prüfung durch den Triumph. Die Christen haben die erste Prüfung bestanden und wurden zu Märtyrern und Helden … Viel schwieriger war es aber für die Christen, die Prüfung des Erfolges zu bestehen.“  Industrielle Revolution: Frauen- und Kinderarbeit, Truck- und Cottagesystem in England
  • 7. Engels: „Mir ist nie eine so tief demoralisierte, eine so unheilbar durch den Eigennutz verderbte, innerlich zerfressene und für allen Fortschritt unfähig gemachte Klasse vorgekommen wie die englische Bourgeoisie. …Für sie existiert nichts in der Welt, was nicht nur um des Geldes willen da wäre, sie selbst nicht ausgenommen, denn sie lebt für nichts, als um Geld zu verdienen, sie kennt keine Seligkeit als die des schnellen Erwerbs, keinen Schmerz außer dem Geldverlieren. Bei dieser Habsucht und Geldgier ist es nicht möglich, dass eine einzige menschliche Anschauung unbefleckt bleibe.“
  • 8. 1920 Philosophieprofessor an der Moskauer Universität und 1921 Gründung der „Freien Philosophischen Akademie“  1922 aus Russland ausgewiesen  1931 Aufsatz: Wahrheit und Lüge des Kommunismus  Zeigt tieferen Ursachen d. K. auf = Versagen der bürgerlich- kapitalistischen Zivilisation (wollte Westen nicht hören) und durch seine Zugehörigkeit zum ethischen Sozialismus (wurde er im Osten angefeindet)  Ethische Sozialisten, wie Weitling wurden bekämpft, da die offizielle Kirche kein irdisches Reich Gottes erwartete und auf Grund der Sündhaftigkeit des Mensch eine ideale Welt nicht für möglich hielt.  Das offizielle Christentum rührte sich erst 1891, fast 50 Jahre nach dem „Kommunistischen Manifest“, mit der Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ von Papst Leo XIII.  1947 bekam er theologischen Ehrendoktor der Universität Cambridge  1948 starb er in Clamart, einem Vorort von Paris mit 74 Jahren
  • 10. Berdjajew: „Der größte Teil im Leben eines Christen wurde von der christlichen Wahrheit weder erhellt noch geheiligt. … Das Wirtschaftsleben der kapitalistischen Gesellschaft wurde keinen höheren religiösen oder sittlichen Grundsätzen unterworfen.“  Berdjajew: „Erlösung ist Wiedervereinigung des Menschen mit dem Menschen und des Menschen mit dem Kosmos durch die Wiedervereinigung mit Gott.“  Berdjajew teilt die Meinung der deutschen Mystiker (Böhme, Silesius), dass nicht nur der Mensch ohne Gott nicht leben kann, sondern auch Gott kann ohne den Menschen nicht sein. Er schreibt: „Das äußerste Wagnis ist darin zu erblicken, dass nicht nur das menschliche Schicksal, sondern auch das göttliche Schicksal vom Menschen abhängig wird.“
  • 11. Diamat, Wandel im Begriff der Materie, Dialektik  Histomat, auf der Wirtschaft aufbauend bestimmt die Gesellschaft den Menschen und die Geschichte der Klassenkämpfe, Macht immer korrumpiert  Politische Ökonomie, wirtschaftlichen Verhältnisse bestimmen alle anderen Bereiche, Eigentum an Produktionsmittel, Mehrwerttheorie, Akkumulations- und Verelendungstheorie
  • 12. Er verleugnet Gott und die Geistige Welt  Er reduziert die zwischenmenschlichen Beziehungen auf materielle, ökonomische Aspekte  Er zerstört die Familienstruktur  Er predigt Fortschritt durch Kampf (ohne Versöhnungsmöglichkeit)  Alle vier Punkte treffen genauso auf das kapitalistische Bürgertum zu  N.B.: …der Hassende übernimmt die Eigenschaften des Gegenstandes seines Hasses: Dieses psychologische Gesetz offenbart sich auch in den Beziehungen des Proletariats zur Bourgeoisie
  • 13. 1977 als das Buch „Wahrheit und Lüge des Kommunismus“ vom Verlag Neue Mitte herausgegeben wurde, war fast 2/3 der Welt kommunistisch
  • 14. Kommunisten im Grunde Idealisten = Glaube an die Utopie der klassenlosen Gesellschaft, die nahe ist und daher ungeahnte Kräfte im Menschen frei setzt, messianisches Bewußtsein, das aus dem Hebräismus und nicht dem Hellenismus stammt. Mensch bekommt durch die Lehre ein ganzheitliches Weltbild. Durch seinen Kampf für die klassenlose Gesellschaft eine kosmische Bedeutung
  • 15. Negative Wahrheiten des Kommunismus: Kritik an der bürgerlich-kapitalistischen Zivilisation und Entlarvung des entarteten Verfallschristentums  Positive Wahrheiten des Kommunismus: es darf keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen geben, die Politik mit einer ganzheitlichen Weltanschauung verbunden sein muss, Theorie und Praxis vereinigt sein müssen, nationale Egoismen überwunden werden müssen usw.  Die Lüge des Kommunismus aber ist gewaltiger als alle seine Wahrheiten. Sie ist vor allem eine geistige und nicht eine soziale Lüge.  Der Kommunist ist voller Ressentments
  • 16. Der kommunistische Enthusiasmus hat religiöse Wurzeln: ganzheitliches Lehrgebäude, 3 Stufen-Aufbau, messianische Heilserwartung, idealistischer Einsatz
  • 17. Parallelen zwischen Christentum und Marxismus (Pseudoreligion, die das Christentum zerstören und ersetzen will)  Absolute Gott - absolute Materie  Mensch Kind Gottes - Mensch Produkt der Materie  Heilige Schrift – Werke v. Marx, Engels u. Lenin  Kirche – Partei  Glaubenslehre – Marxismus-Leninismus  Garten Eden – kommunistische Urgesellschaft  Sündenfall (vermeidbar) – Einführung von Privateigentum an Produktionsmittel (notwendig)  Gut und Böse – ausgebeutete Klasse und Ausbeuterklasse  Göttliche Wahrheit durch Jesus – Proletarische Wahrheit durch Marx  Heilsgeschichte – Geschichte der Klassenkämpfe  Messias (Person) Jesus – messianische Kollektiv Proletariat  Jüngste Gericht – Weltrevolution  Neuer Himmel und Neue Erde – Klassenlose Gesellschaft
  • 18. Religion und Utopie  Sehnsüchte des Menschen: Erlösung, Selbstverwirklichung, bessere Welt, Gerechtigkeit, Wunsch etwas beitragen können  bei den religiösen Aspekten ist das Christentum dem Marxismus überlegen (beim Klassenfeind hört das Menschsein auf, nicht dienen sondern nur Rechte einfordern), aber nicht im Bereich der Utopie.
  • 19. Gen. 2,9 Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.  Gen. 3,24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.  Offb. 22,14 Seelig sind, die ihre Kleider waschen, auf dass sie teilhaben dürfen an dem Baum des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.
  • 20. Der Marxismus ist keine absolute wissenschaftliche Wahrheit, sondern eine auf emotionellen Vorurteilen beruhende Halbwahrheit und daher mit logisch, wissenschaftlichen Argumenten alleine nicht zu überwinden
  • 21. Vorurteil wider den Geist  Lenin: …eine Million Sünden, bestialische Taten, Naturkatastrophen …sind weniger gefährlich als selbst die verfeinertste Vorstellung von einem Göttlein…  Vorurteil wider die Versöhnung  Vernichtung des Klassenfeindes einzige Lösung des Konfliktes – marxistische Theorie dazu bestimmt, dieses Vorurteil rational und „wissenschaftlich“ zu rechtfertigen  Gottesliebe  Nächstenliebe  Der Mönch Philotheos lehrte, dass Moskau das Dritte Rom sei. Dostojewski sieht das russische Volk von Gott berufen. Russ. Denker Leontjew glaubt dass das russische Volk den Antichristen gebären wird
  • 22. Perfekte Halbwahrheit = größte Gefahr  Gef. GW (Christ.) - wiederhergest. GW (Chr.)  Gef. Ph.W (Marx.+Chr.) - wiederhergest. Ph.W  Durch zwei Vorurteile bleibt nur Gef.Ph.W.
  • 23. N.B…der Antagonismus der Klassen in der kapitalistischen Gesellschaft erweist sich als Familienzwist. Beide entstanden aus dem 3. Stand (neben Adel und Klerus)  Die 4 Möglichkeiten der K-A-Beziehung  Einstellung – Position – AA,KA,AK,KK  4 Beziehungskonstellationen und ihre Lösungsmöglichkeiten  Das K-A-Problem in der Gesellschaft, im Marxismus letzte Stufe zwischen Bourgeoisie und Proletariat,)
  • 24. Vorbild in der Bibel – der Kurs Jakobs  N.B.: …die Bedeutung des versagenden Guten für das Erscheinen des Bösen  N.B.: Kommunismus und bürgerl. Kapitalismus müssen überwunden werden durch Synthese auf einer höheren Ebene auf der keine Seite sich ganz aufgeben muss  N.B.: Brüderlichkeit ist nur durch den Einen Vater möglich  Vater Moon: Gott = Eltern und die Menschheit eine Familie unter Gott
  • 25. Die passiven, niederdrückenden apokalyptischen Stimmungen gehören dem alten, historischen Christentum an, nicht dem neuen eschatologischen. … Das geschichtliche Christentum ist erkaltet, es ist unerträglich prosaisch geworden und an die Alltäglichkeit, an das bürgerliche Dasein gebunden. So muss denn gewartet werden, bis Feuer vom Himmel fällt. Es kann aber nicht ohne unser menschliches Feuer entbrennen…