1. 21.03.13 Ein Manifest für Augmented Reality (AR) | Online Marketing News
Ein Manifest für Augmented Reality (AR )
26.11.12 Kai Platschke
Augmented Reality auf dem Vormarsch
Ich glaube an die Zukunft von AR und QR! Mehr als nur „Margarine gibt’s im
Supermarkt und Jeans im Jeansladen“.
Viele sagen AR („angereicherte Wirklichkeit“ – Augmented Reality) schon
wieder tot, bevor es richtig losgegangen ist. So wie QR-Codes. Vielleicht liegt
das auch an den Abkürzungen, unter denen sich keiner so richtig was vorstellen
kann.
Ich glaube an die Zukunft von AR und QR! Ganz einfach, weil der Nutzen so
groß ist. Und Dinge die Nutzen stiften, haben Zukunft und werden von den
Leuten akzeptiert und in den Alltag integriert. Viele Marken-Apps fristen ein
armseliges Dasein, weil sie statt echten Nutzen zu stiften lieber
Marketingphrasen dreschen, oder lediglich so tun als wären sie nützlich. Oft
zeigen sie aber nur, wo man das Produkt kaufen kann. Margarine gibt’s im
Supermarkt und die Jeans im Jeansladen? Oh, welch Überraschung!
QR-Codes werden hoffentlich morgen nicht mehr so hässlich
aussehen wie heute, aber die Tatsache, dass Handys Dinge erkennen und dann
auf passende Infos verweisen, ist einfach praktisch und wird sich genau deshalb
durchsetzen. Warum also der große Kampf gegen diese kleinen armen Dinger?
Long live the QR-Code!
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„Quantensprung der Menschlichkeit “
Und wenn man sich dann im Vergleich AR anschaut, dann kann ich nicht anders
als von einem „Quantensprung der Menschlichkeit“ zu sprechen. Ob ich
übertreibe? Vielleicht.
AR ist ein neuer Layer über unserer Wirklichkeit – über
allem, was unsere Augen und Ohren wahrnehmen können. Einer, der die Dinge
erklärt und sie beim Namen nennt. Wir geben unserer Wirklichkeit Tags und
verknüpfen endlich unser immenses Wissen, das bisher in Enzyklopädien
gefangen war, mit der echten Welt und speichern Informationen dort ab, wo sie
hingehören. So entsteht Relevanz!
„Das geht ?“
Die Tatsache, dass mein Handy mir nicht nur sagen kann, wo ich gerade bin,
sondern auch alles, was ich um mich herum sehen kann, benennt, ist
Innovation. Solche Beispiele wie „der nächste McDonalds oder Starbucks, wenn
ich aus der U-Bahn komme“ sind garantiert zu platt, um Begeisterung für AR zu
kreieren – diesen Ketten kann man eh nicht mehr aus dem Weg gehen! Aber
Demonstrationen diverser Apps von Immobilienfirmen, die anzeigen, in
welchen Gebäuden um mich herum eine Wohnung zu haben ist und was diese
kostet, schaffen Nutzen. Auch wenn das AR-Konzept in Kennerkreisen nicht neu
ist, hört man bei Konsumenten oft noch ein erstauntes „Das geht?“. Und die
bisher als Beispiel genannte Infos müssen ja nicht unbedingt ortsgebunden
sein! Unter „angereicherter Wirklichkeit“ würde ich jetzt auch Bilderkennung à
la Google Goggles („Ist das da vorne der neue Golf?“), The Internet of Things
(„Diese Teekanne gehörte vorher der Oma von Susi …“) und Augmented TV
(„Wo kann ich den Pulli der Schauspielerin kaufen?“) subsumieren.
Leider darf man das Handy immer noch nicht im Flieger anhaben, aber wenn ich
da so aus dem Fenster schaue, hätte ich gerne eine App, die mir erklärt, wie die
Stadt, der Berg oder der Fluss da unten heißen. Die Liste mit Beispielen ist
endlos – Die Menschen haben seit Beginn ihrer Existenz immer wissen wollen,
was die Dinge um sie herum bedeuten, wie sie heißen, was es ist oder woher das
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kommt. Und erst jetzt haben wir eine Lösung gefunden, die auf Fragen sofort
eine Antwort bietet.
Wenn mal alle Handys standardmäßig mit einer AR App ausgestattet sind, kann
jeder AR in seinen Alltag einbauen und die endlosen Fragen endlich
beantwortet bekommen!
Wie heißt dieser Berg da vorne rechts?
Ist dies das Bundesinnenministerium oder ein Bunker?
Ist das der neue Golf?
Ist das ein Boss Anzug?
Wie heißen diese Blumen?
Ist das nicht diese Schauspielerin, die in dem anderen Film mitgespielt hat?
Ist das da vorne der CEO von Siemens?
Verkaufen die in dem Laden auch Tesafilm?
Und noch vieles mehr!
Also, liebe App-Tüftler, Entrepreneurs, Marketing-Verantwortliche und
Werbeagenturen – lasst Euch nicht einreden, es handele sich hier um eine
vorübergehende Erscheinung und eine weitere Niete im App-Wahnsinn. Glaubt
an das Potenzial von AR!
Kai Platschke ist Geschäftsführer und Gründer von FullSIX Berlin. Im April 2011
ist er zur FullSIX-Gruppe gestoßen, um das neue deutsche Büro zu eröffnen und
das Geschäft auszubauen. Zuvor war er Business Unit Director und Mitglied der
Geschäftsleitung von Neue Digitale/ Razorfish Deutschland und Chief Digital
Officer bei McCannWorldgroup Frankreich. Mit FullSIX Berlin widmet er sich
Augmented TV und AR-Projekten wie der von FullSIX entwickelten AR-App
Grabbers, die es Marken erlaubt, ihre Kampagnen auf dem Smartphone
spielerisch in Szene zu setzen.
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