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Yoga ToDo, Jan Gemkow – Yoga in Bayreuth
Artikel veröffentlicht unter: http://www.yogatodo.de/was-ist-yoga/
Was ist Yoga?
Yoga im Wandel
Die Frage, was genau Yoga ist, kann leicht gestellt, aber nur sehr schwer beantwortet werden. Das Problem wird noch verstärkt durch die Tatsache,
dass Yoga sehr alt ist und es viele verschiedene Yoga-Richtungen gibt. Yoga kann und sollte ferner ständig an die Bedürfnisse der Menschen und die
speziellen Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst werden. Spezielle Anpassungen können sich auch aus bestimmten kulturellen Besonderheiten
ergeben.
Verschiedene Yoga-Stile zur Auswahl
Es gibt eine riesige Bandbreite an verschiedenen Yoga-Stilen. Zu den bekanntesten Stilen gehören beispielsweise Ashtanga (Vinyasa) Yoga, Iyengar
Yoga und Sivananda Yoga. Den perfekten bzw. einzig richtigen Yogastil gibt es nicht. Für jeden Yoga-Schüler gibt es verschiedene Techniken und
Methoden, die besonders gut funktionieren und andere, die eher ungeeignet sind.
Hier gilt es, einen zu einem selbst passenden Yoga-Stil und auch einen geeigneten Yoga-Lehrer zu finden. Aus diesem Grund bieten viele gute Yoga-
Lehrer eine kostenlose (oder zumindest preis-reduzierte) Probestunde zur besseren Orientierung an.
Körper, Geist und Atmung
Alle klassischen Yoga-Stile versuchen, den Körper, den Geist und auch die Atmung zu harmonisieren. Die verwendeten Techniken variieren dabei zum
Teil sehr stark. Die Bandbreite der körperlichen Übungen reicht von einem einfachen, aufrechten und festen Sitz für die Meditation über statisch
gehaltene Körperstellungen (Asanas) bis hin zu dynamischen Bewegungsabläufen (Flows). Die geistigen Techniken können beispielsweise Meditation,
positives Denken, philosophische Fragestellungen, bewusstes tiefes Entspannen, Singen oder auch das Verehren einer höheren Wirklichkeit umfassen.
Die Atmung spielt nicht nur im Yoga, sondern auch in vielen anderen Traditionen eine zentrale Rolle. Selbst der aus dem lateinischen abgeleitete
Begriff Spiritualität bezieht sich auf die Atmung und schließt in der weiteren Auffassung alle Lebewesen, die atmen, ein. Alle Atemtechniken bestehen
grundsätzlich aus Phasen des Einatmens, des Luftanhaltens und des Ausatmens. Die jeweilige Atemtechnik, der Atemrythmus und auch die Dauer
können dabei stark variieren.
Friedliches Nebeneinander der verschiedenen Yoga-Stile
Die verschiedenen (Yoga) Traditionen existieren mit ihren sich oft überschneidenen Methoden und Techniken friedlich nebeneinander. Alle Yoga-Stile
versuchen den Menschen zur Einheit bzw. zur Harmonie mit sich selbst und alles was ihn umgibt zu bringen.
Werkzeugkasten - Yoga als Methodensammlung
Neben Einheit und Harmonie kann Yoga auch als Methode oder Technik, sowie als Joch übersetzt werden. Es geht beim Yoga nicht darum, sich von
einer speziellen Methodensammlung oder einem Guru „unterjochen“ zu lassen. Man kann Yoga vielmehr auch als einen Werkzeugkasten verstehen, der
viele verschiedene erprobte Techniken für eine Vielzahl an Anwendungsfällen beinhaltet. Dabei ist es natürlich von Vorteil mehr als nur eine Methode
zu kennen, sonst kann es einem ergehen, wie jemand der nur einen Hammer besitzt und der dann meint, man könne jedes Problem lösen, indem man
nur fest genug mit einem Hammer drauf schlägt.
Das Individuum als Reisender – Yoga als Geschirr
Eine andere Metapher um Yoga zu erklären, betont besonders die Übersetzungsvariante von Yoga als Joch bzw. Geschirr. Das Individuum bzw. die
Seele wird dabei mit einem Reisenden verglichen, der in einer Kutsche unterwegs ist. Der Wagen symbolisiert den materiellen Körper, in dem das
Individuum die Welt bereist. Der Verstand ist dabei der Kutscher, der den Wagen lenkt und das Individuum zu den gewünschten Zielen führt. Die
Kutsche hat fünf Pferde, die als Sinnbild für die für die fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen stehen. Yoga ist in dieser Metapher
das Geschirr, mit dem die fünf Pferde vor die Kutsche gespannt werden. Dieses Geschirr erleichtert es dem Kutscher, die Pferde zu kontrollieren, zu
lenken und dadurch die Kutsche in Bewegung zu setzen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Im übertragenen Sinne hilft Yoga die Sinneseindrücke
zu kontrollieren und bringt den Geist zur Ruhe. Ein ruhiger und konzentrierter Geist kann dann als Werkzeug verwendet werden, um den Körper und
letztendlich auch das innerste Selbst in jede gewünschte Richtung voran zu bringen.
Auf der Suche nach dem Höchsten
Etwas vereinfacht lässt sich sagen, dass Yoga den Körper und Geist trainiert, die Emotionen harmonisiert und jeden Menschen zum Höchsten
(Samadhi) führen kann. Ob dieses Höchste nun als spezieller Bewusstseinszustand, Erleuchtung, höchstes Glück, absolute Ruhe, die Harmonie mit der
Natur und allen Wesen, die Verbindung zu Gott oder auch als etwas ganz anderes beschrieben wird, bleibt im Yoga jedem selbst überlassen. Man
versucht hierbei etwas zu beschreiben, was man nach Aussagen vieler Schriften nicht beschreiben, sondern nur erleben kann. Obwohl viele Menschen
aus unterschiedlichen Traditionen diesen Zustand erlebt haben, variieren die Erklärungen, weil man etwas Grenzenloses versucht, mit einem
begrenzten rationalen Verstand zu erfassen (heißt es).
Yoga als alte philosophische indische Lehre
Ursprünglich war Yoga in Indien eine alte philosophische Lehre mit dem Ziel den Menschen vom Leid zu befreien und einen friedvollen und
gleichmütigen Geist zu entwickeln. Dieser geistig-spirituelle Weg war durch die Suche nach Erleuchtung mit Hilfe der Meditation geprägt. Die
verschiedenen Körperstellungen (Asanas) sollten eigentlich am Anfang vor allem für das lange Sitzen in der Meditation vorbereiten. Als man die
vielfältigen Wirkungen dieser körperorientierten Übungen erkannte, wurden sie zu einem weiteren wichtigen Bestandteil der verschiedenen Yoga-
Richtungen.
Die klassischen vier Yoga-Richtungen – Raja, Karma, Bhakti und Jnana
Die klassischen vier alten Yoga-Richtungen sind Raja Yoga, Karma Yoga, Bhakti Yoga und Jnana Yoga. Im Vergleich zu diesen vier alten Richtungen
erscheint Hatha Yoga, als Yoga der Körperarbeit fast schon „neumodisch“, da es erst seit einigen Jahrhunderten beschrieben wird. Hatha Yoga
unterstützt und ergänzt die anderen Yoga-Richtungen, vor allem Raja Yoga. Unsere Vorstellungen, wie Yoga scheinbar auszusehen hat, sind heutzutage
ganz entscheidend vom Hatha Yoga geprägt.
Raja Yoga ist der Yogaweg der Beherrschung des Geistes und der Charakterschulung. Dieser Weg umfasst Techniken wie Meditation,
Selbstbeobachtung, Affirmationen, Visualisierungen und Achtsamkeit. Als Yoga des Handelns wird beim Karma Yoga versucht, durch selbstloses
Dienen das Ego zu überwinden und sich mit allen Wesen eins zu fühlen. Beim Bhakti Yoga wird vor allem daran gearbeitet, das Herz zu öffnen und
durch Singen, Gebete, Rituale, Erzählungen und Heiligengeschichten dem Göttlichen näher zu kommen. Jnana Yoga ist der philosophische Yogaweg
des Wissens, der sich mit klassischen philosophischen Fragen und dem Studium der Yogaschriften befasst.
Grundlage aller weiteren Yoga-Richtungen
Grundsätzlich heißt es, dass alle weiteren Yoga-Richtungen mehr oder weniger auf diesen fünf Yogawegen beruhen. Bei neuen Yogastilen sind diese
Elemente jeweils in unterschiedlichen Ausprägungen mal mehr oder weniger vorhanden. Bei manchen Wegen, wie z.B. Kundalini Yoga, dem Weg der
Energieerweckung und der Energielenkung, gibt es unterschiedliche Auffassungen, ob diese als eigenständige Richtungen anzusehen sind, oder ob
diese bereits in den anderen fünf Wegen enthalten sind. So sind beispielsweise viele Techniken im Hatha Yoga eng mit Kundalini Yoga verwandt und
eine trennscharfe Abgrenzung ist nicht immer möglich.
„Von Tag zu Tag schießen neue Yogapilze aus dem durch üppige Phantasie übersättigten Boden der Orientalistik, und es werden solche neuen Namen
zutage gefördert wie Sattva Yoga, Buddhi Yoga, Purna Yoga usw. usw. – als ob die klassischen Yoga-Arten, wie man die ersten fünf zu nennen pflegt
(nämlich Karma, Bhakti, Hatha, Raja und Jnana), nicht vollauf genügt hätten.“ - Boris Sacharow -
Yoga kurz und knapp erklärt
Im Yoga Sutra, einer der wichtigsten Yogaschriften über Raja Yoga, erklärt Patanjali Yoga in den folgenden vier Sätzen kurz und knapp:
1. Nun wird Yoga erklärt.
2. Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist.
3. Dann ruht der Wahrnehmende (Sehende) in seinem wahren Wesen.
4. In allen anderen Zuständen (als nirodha), identifiziert sich der Wahrnehmende mit seinen Gedanken.
[Übersetzung von Sukadev Volker Bretz: Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute]
Es folgen natürlich noch weitere Erklärungen und Hinweise zur Umsetzung von Patanjali, aber es heißt, dass diese vier Sätze bereits der Essenz von
(Raja) Yoga sehr nahe kommen.
Ashtanga – die 8 Stufen des Raja Yoga
Im zweiten Kapitel der Yoga Sutra erklärt Patanjali unter anderem die acht Stufen des Raja Yoga. In sieben Schritten werden erst die Gedanken zur
Ruhe gebracht, um dann in der achten Stufe den überbewußten Zustand bzw. die Erleuchtung zu erreichen.
Die 8 Stufen des Raja Yoga lauten wie folgt:
1. Yamas – Ratschläge zum Umgang mit anderen
2. Niyamas – Ratschläge zum Umgang mit sich selbst
3. Asanas - Körperstellungen
4. Pranayama - Atemübungen
5. Pratyahara – Zurückziehen der Sinne
6. Dharana – Konzentration
7. Dyana - Meditation
8. Samadhi – Überbewußtsein
Die Yamas stellen einen ethischen Verhaltenskodex dar und empfehlen die Einhaltung folgender fünf Grundprinzipien für den rücksichtsvollen
Umgang mit anderen:
1. Gewaltlosigkeit - Ahimsa
2. Wahrhaftigkeit - Satya
3. Nicht stehlen - Asteya
4. Maßhalten - Brahmacharya
5. Nicht horten - Aparigraha
Für den Umgang mit sich selbst empfehlen die Niyamas die Berücksichtigung folgender Prinzipien:
1. Reinheit - Shaucha
2. Zufriedenheit - Santosha
3. Selbstdisziplin - Tapas
4. Selbststudium - Svadhyaya
5. Gottvertrauen - Ishvara Pranidhana
Integrales Yoga - verschiedenen Yoga-Richtungen ergänzen einander
Im modernen Yoga wird seit dem 20. Jahrhundert oft versucht, einem integralen Ansatz zu folgen und die verschiedenen klassischen Yoga-Richtungen
zu kombinieren. Welchen Weg der einzelne Yogaschüler einschlägt, hängt in der Regel von den persönlichen Vorlieben und vom eigenen Naturell ab.
Die verschiedenen Yoga-Richtungen stehen dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich vielmehr. Wenn man die richtigen Fragen
stellt (Jnana), mit Verstand (Raja) und Herz (Bhakti) an der Problemlösung arbeitet, lassen sich meist die besten Ergebnisse erziehlen. Die Umsetzung
wird noch einfacher, wenn der Körper möglichst gesund und voller Energie (Hatha) erhalten wird.
Einen geeigneten Yogalehrer finden
Ein möglichst umfassend ausgebildeter Yogalehrer kann zu den verschiedenen Bereichen Tipps und Hilfestellungen geben, doch letztendlich kann er
den Übenden nur auf dessen Weg ein Stück begleiten. Jeder muss mit der Zeit seinen eigenen Yogaweg finden und gehen, sofern er dies will. Einen
geeigneten Yogalehrer zu finden, ist gerade für Anfänger nicht immer leicht, da die Vielzahl der aktuellen Yoga-Varianten sehr verwirrend sein kann.
Bei der Auswahl eines Lehrers sollte man auf jeden Fall auf seine innere Intuition hören. Eine weitere Hilfe um Qualität zu erkennen, ist die
Mitgliedschaft in Yoga-Berufsverbänden wie z.B. dem BDY (Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V.) und dem BYV (Berufsverband
der Yoga Vidya Lehrer/innen) oder auch eine Registrierung bei der Yoga-Alliance. Man kann auch danach schauen, welchen Umfang die
Yogalehrerausbildung hatte. Es gibt Ausbildungen mit ca. 200h, 300h, 500h oder auch mit mehr als 700h. Auch die Ausbildungsdauer kann zwischen
wenigen Wochen und mehreren Jahren variieren.
Dynamische und statische Yogastile
Es gibt heutzutage stark körperorientierte Yogastile, die sich in den USA besonderer Beliebtheit erfreuen und oft aus dem Fitnessumfeld stammen.
Dem stehen eher vergleichweise ruhigere Yogastile mit stärkerer Ausrichtung zur Meditation gegenüber. Man kann auch Yogastile danach
unterscheiden, ob die Bewegungen in dynamischen Bewegungsabläufen (Flows) ausgeführt werden, oder ob eher einzelne Körperstellungen (Asanas)
statisch über längere Zeit gehalten werden.
Berührungspunkte zu anderen Disziplinen
Yoga hat einige Berührungspunkte zu anderen bewährten Traditionen wie z.B. der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), Tai Chi und Qi Gong.
Das ist nicht verwunderlich, da man in vielen alten Traditionen genug Zeit hatte, herauszufinden was funktioniert. Auch wenn die Methoden
unterschiedlich sind, ist das Ziel doch recht ähnlich. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird wie beim Yoga versucht, die Gesundheit durch
eine harmonische Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßigen Körper- und Atemübungen und dem Gleichgewicht der Energieströme zu
erhalten.
Traditionelle Chinesische Medizin
Qi Gong und Tai Chi sind wichtige Übungssysteme der TCM. Im Qi Gong wird durch harmonische Bewegungsabläufe und eine ruhige Atmung
versucht, das Qi (Energie, im Yoga als Prana bezeichnet) zum Fließen zu bringen und Energieblockaden in der Muskulatur aufzulösen. Es gibt
Meditationsübungen im Liegen, Sitzen und Stehen, die zu einem Zustand innerer Ruhe führen sollen. Die Meditation kann auch mit Bewegung
verbunden werden, wie z.B. bei den Acht Brokatübungen. Beim harten Qi Gong geht es vor allem um Konzentration, Steuerung des Energieflusses,
Willensstärkung und körperliche Abhärtung. Der bekannteste harte Qi Gong Übungsweg ist wahrscheinlich „Shao Lin“.
Tai Chi
Tai Chi bedeutet im Chinesischen das Absolute, das Namenlose oder auch das Höchste. Durch Bewegungsabläufe mit Elementen aus der Kampfkunst
wird eine bewegte Meditation erreicht. Die Bewegungen gehen (ähnlich wie beim Flow Yoga) fließend ineinander über und wieder auseinander. Es
sollen Energieblockaden verhindert und die Lebensenergie angeregt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der inneren Mitte, dem Tan Tien
Energiezentrum, dem Schwerpunkt der Körperhaltung etwa drei Finger unter dem Bauchnabel (im Yoga das Sonnengeflecht). Der meditative Aspekt
entsteht durch die Konzentration auf die innere Mitte und die Verbindung mit den anderen Energiezentren.
Gründe mit Yoga anzufangen
In seiner modernen westlichen Form ist Yoga heute vor allem eine stark körperorientierte Praxis. Die Gründe mit Yoga zu beginnen, umfassen die
Suche nach einer besseren Gesundheit, der Kräftigung und Dehnung des Körpers und der Wunsch nach Entspannung. Weiterhin gilt Yoga als beliebtes
Mittel um mehr Energie zu entwickeln. Zusätzlich wird Yoga auch oft zum Stressabbau bzw. als Stressausgleich verwendet.
Hatha Yoga und der Ausgleich von Gegensätzen
Hatha Yoga in seiner ursprünglichen Form hat viel mit Balance und dem Ausgleich von Gegensätzen zu tun. Dies umfasst Gegensatzpaare wie Form
(der physische Körper, Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke, Bindegewebe bzw. Faszien etc.) und Formloses, Anspannung und Entspannung,
Hitze und Kälte, sowie Aktivität und Ruhe. Diese Gegensatzpaare werden in der daoistischen Tradition als Yin und Yang bezeichnet und mit dem Yin-
Yang Zeichen symbolisiert.
Aktivität vs. Passivität
Die Balance, die durch Yin und Yang im Gleichgewicht erreicht werden kann, wird in westlichen Kulturkreisen oft nicht verstanden oder ignoriert.
Begriffe wie Ganzheitlichkeit, Achtsamkeit, die Ausrichtung auf Körper, Geist und Seele sind gerade hip und werden gern und oft benutzt. Gleichzeitig
wird aber dennoch die Aktivität, der Wettbewerb, die Veränderung idealisiert und überhöht dargestellt. Wer will schon passiv (klingt das nicht
irgendwie faul?), kooperativ (viel zu sozial – schlecht für die Karriere?) oder konservativ (etwas bewahren – ist das nicht langweilig?) erscheinen.
Dabei ist keine Seite der Gegensatzpaare besser als die andere. Es handelt sich vielmehr um Extrempositionen. Die Kunst besteht eher darin, eine
gesunde Balance, Einheit oder Harmonie zu finden, die auch im Yoga so oft betont wird. Zu viel Aktivität führt zu Überlastung und zum
Zusammenbruch während zu viel Passivität zur Stagnation führt.
Balance – nur was für Mädchen?
Viele Menschen beginnen erst dann ernsthaft nach Balance zu suchen, wenn etwas entschieden aus dem Ruder gelaufen ist und sie zum Umdenken
gezwungen werden. Der Anlass kann eine Verletzung, ein Verlust oder beispielsweise eine chronische Erschöpfung sein, oft verbunden mit einem
gefühlten Kontrollverlust oder einer Sinnkrise.
Die goldene Mitte wiederfinden
Das moderne Yoga ist in vielen Bereichen so fitness- und körperorientiert geworden, dass stellenweise einiges von seiner Fülle verloren scheint. Doch
je weiter sich etwas von seinem Mittelpunkt bzw. vom Durchschnitt entfernt (siehe auch Regression zur Mitte), desto stärker scheint es von einer
gegengerichteten Kraft wieder zurück zur Mitte gebracht zu werden.
Megatrend Yin Yoga
So ist es nicht verwunderlich, dass sich neben den vielen sehr yang-orientierten körperlichen aktiven Yogastilen ein neuer „Megatrend“ das Yin Yoga
herausbildet. Eigentlich ist es von den zugrundeliegenden Prinzipien gar nicht so neu. Es betont viele ruhige, passive Techniken mit langem Halten, die
im klassischen Hatha-Yoga (neben den komplementären aktiven Techniken) seit langem bekannt sind und auch angewendet werden. Bemerkenswert
ist, dass diese sehr erfreuliche Rückbesinnung auf die ganze Bandbreite von (Hatha) Yoga mit Yin Yoga einen neuen Namen braucht, der sich in seiner
Terminologie bei der eng verwandten daoistischen Tradition bedienen muss, um zu einer Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln des Hatha Yogas zu
führen.
Verschiedene Übungssysteme beeinflussen sich gegenseitig positiv
Hieran kann man gut sehen, wie sich alte bewährte Übungssysteme ständig verändern, weiterentwickeln, sich gegenseitig positiv beeinflussen und
dabei doch ihren Grundprinzipen treu bleiben.

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Was ist Yoga?

  • 1. Yoga ToDo, Jan Gemkow – Yoga in Bayreuth Artikel veröffentlicht unter: http://www.yogatodo.de/was-ist-yoga/ Was ist Yoga? Yoga im Wandel Die Frage, was genau Yoga ist, kann leicht gestellt, aber nur sehr schwer beantwortet werden. Das Problem wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass Yoga sehr alt ist und es viele verschiedene Yoga-Richtungen gibt. Yoga kann und sollte ferner ständig an die Bedürfnisse der Menschen und die speziellen Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst werden. Spezielle Anpassungen können sich auch aus bestimmten kulturellen Besonderheiten ergeben. Verschiedene Yoga-Stile zur Auswahl Es gibt eine riesige Bandbreite an verschiedenen Yoga-Stilen. Zu den bekanntesten Stilen gehören beispielsweise Ashtanga (Vinyasa) Yoga, Iyengar Yoga und Sivananda Yoga. Den perfekten bzw. einzig richtigen Yogastil gibt es nicht. Für jeden Yoga-Schüler gibt es verschiedene Techniken und Methoden, die besonders gut funktionieren und andere, die eher ungeeignet sind. Hier gilt es, einen zu einem selbst passenden Yoga-Stil und auch einen geeigneten Yoga-Lehrer zu finden. Aus diesem Grund bieten viele gute Yoga- Lehrer eine kostenlose (oder zumindest preis-reduzierte) Probestunde zur besseren Orientierung an. Körper, Geist und Atmung Alle klassischen Yoga-Stile versuchen, den Körper, den Geist und auch die Atmung zu harmonisieren. Die verwendeten Techniken variieren dabei zum Teil sehr stark. Die Bandbreite der körperlichen Übungen reicht von einem einfachen, aufrechten und festen Sitz für die Meditation über statisch gehaltene Körperstellungen (Asanas) bis hin zu dynamischen Bewegungsabläufen (Flows). Die geistigen Techniken können beispielsweise Meditation, positives Denken, philosophische Fragestellungen, bewusstes tiefes Entspannen, Singen oder auch das Verehren einer höheren Wirklichkeit umfassen. Die Atmung spielt nicht nur im Yoga, sondern auch in vielen anderen Traditionen eine zentrale Rolle. Selbst der aus dem lateinischen abgeleitete Begriff Spiritualität bezieht sich auf die Atmung und schließt in der weiteren Auffassung alle Lebewesen, die atmen, ein. Alle Atemtechniken bestehen grundsätzlich aus Phasen des Einatmens, des Luftanhaltens und des Ausatmens. Die jeweilige Atemtechnik, der Atemrythmus und auch die Dauer können dabei stark variieren.
  • 2. Friedliches Nebeneinander der verschiedenen Yoga-Stile Die verschiedenen (Yoga) Traditionen existieren mit ihren sich oft überschneidenen Methoden und Techniken friedlich nebeneinander. Alle Yoga-Stile versuchen den Menschen zur Einheit bzw. zur Harmonie mit sich selbst und alles was ihn umgibt zu bringen. Werkzeugkasten - Yoga als Methodensammlung Neben Einheit und Harmonie kann Yoga auch als Methode oder Technik, sowie als Joch übersetzt werden. Es geht beim Yoga nicht darum, sich von einer speziellen Methodensammlung oder einem Guru „unterjochen“ zu lassen. Man kann Yoga vielmehr auch als einen Werkzeugkasten verstehen, der viele verschiedene erprobte Techniken für eine Vielzahl an Anwendungsfällen beinhaltet. Dabei ist es natürlich von Vorteil mehr als nur eine Methode zu kennen, sonst kann es einem ergehen, wie jemand der nur einen Hammer besitzt und der dann meint, man könne jedes Problem lösen, indem man nur fest genug mit einem Hammer drauf schlägt. Das Individuum als Reisender – Yoga als Geschirr Eine andere Metapher um Yoga zu erklären, betont besonders die Übersetzungsvariante von Yoga als Joch bzw. Geschirr. Das Individuum bzw. die Seele wird dabei mit einem Reisenden verglichen, der in einer Kutsche unterwegs ist. Der Wagen symbolisiert den materiellen Körper, in dem das Individuum die Welt bereist. Der Verstand ist dabei der Kutscher, der den Wagen lenkt und das Individuum zu den gewünschten Zielen führt. Die Kutsche hat fünf Pferde, die als Sinnbild für die für die fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen stehen. Yoga ist in dieser Metapher das Geschirr, mit dem die fünf Pferde vor die Kutsche gespannt werden. Dieses Geschirr erleichtert es dem Kutscher, die Pferde zu kontrollieren, zu lenken und dadurch die Kutsche in Bewegung zu setzen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Im übertragenen Sinne hilft Yoga die Sinneseindrücke zu kontrollieren und bringt den Geist zur Ruhe. Ein ruhiger und konzentrierter Geist kann dann als Werkzeug verwendet werden, um den Körper und letztendlich auch das innerste Selbst in jede gewünschte Richtung voran zu bringen. Auf der Suche nach dem Höchsten Etwas vereinfacht lässt sich sagen, dass Yoga den Körper und Geist trainiert, die Emotionen harmonisiert und jeden Menschen zum Höchsten (Samadhi) führen kann. Ob dieses Höchste nun als spezieller Bewusstseinszustand, Erleuchtung, höchstes Glück, absolute Ruhe, die Harmonie mit der Natur und allen Wesen, die Verbindung zu Gott oder auch als etwas ganz anderes beschrieben wird, bleibt im Yoga jedem selbst überlassen. Man versucht hierbei etwas zu beschreiben, was man nach Aussagen vieler Schriften nicht beschreiben, sondern nur erleben kann. Obwohl viele Menschen aus unterschiedlichen Traditionen diesen Zustand erlebt haben, variieren die Erklärungen, weil man etwas Grenzenloses versucht, mit einem begrenzten rationalen Verstand zu erfassen (heißt es). Yoga als alte philosophische indische Lehre
  • 3. Ursprünglich war Yoga in Indien eine alte philosophische Lehre mit dem Ziel den Menschen vom Leid zu befreien und einen friedvollen und gleichmütigen Geist zu entwickeln. Dieser geistig-spirituelle Weg war durch die Suche nach Erleuchtung mit Hilfe der Meditation geprägt. Die verschiedenen Körperstellungen (Asanas) sollten eigentlich am Anfang vor allem für das lange Sitzen in der Meditation vorbereiten. Als man die vielfältigen Wirkungen dieser körperorientierten Übungen erkannte, wurden sie zu einem weiteren wichtigen Bestandteil der verschiedenen Yoga- Richtungen. Die klassischen vier Yoga-Richtungen – Raja, Karma, Bhakti und Jnana Die klassischen vier alten Yoga-Richtungen sind Raja Yoga, Karma Yoga, Bhakti Yoga und Jnana Yoga. Im Vergleich zu diesen vier alten Richtungen erscheint Hatha Yoga, als Yoga der Körperarbeit fast schon „neumodisch“, da es erst seit einigen Jahrhunderten beschrieben wird. Hatha Yoga unterstützt und ergänzt die anderen Yoga-Richtungen, vor allem Raja Yoga. Unsere Vorstellungen, wie Yoga scheinbar auszusehen hat, sind heutzutage ganz entscheidend vom Hatha Yoga geprägt. Raja Yoga ist der Yogaweg der Beherrschung des Geistes und der Charakterschulung. Dieser Weg umfasst Techniken wie Meditation, Selbstbeobachtung, Affirmationen, Visualisierungen und Achtsamkeit. Als Yoga des Handelns wird beim Karma Yoga versucht, durch selbstloses Dienen das Ego zu überwinden und sich mit allen Wesen eins zu fühlen. Beim Bhakti Yoga wird vor allem daran gearbeitet, das Herz zu öffnen und durch Singen, Gebete, Rituale, Erzählungen und Heiligengeschichten dem Göttlichen näher zu kommen. Jnana Yoga ist der philosophische Yogaweg des Wissens, der sich mit klassischen philosophischen Fragen und dem Studium der Yogaschriften befasst. Grundlage aller weiteren Yoga-Richtungen Grundsätzlich heißt es, dass alle weiteren Yoga-Richtungen mehr oder weniger auf diesen fünf Yogawegen beruhen. Bei neuen Yogastilen sind diese Elemente jeweils in unterschiedlichen Ausprägungen mal mehr oder weniger vorhanden. Bei manchen Wegen, wie z.B. Kundalini Yoga, dem Weg der Energieerweckung und der Energielenkung, gibt es unterschiedliche Auffassungen, ob diese als eigenständige Richtungen anzusehen sind, oder ob diese bereits in den anderen fünf Wegen enthalten sind. So sind beispielsweise viele Techniken im Hatha Yoga eng mit Kundalini Yoga verwandt und eine trennscharfe Abgrenzung ist nicht immer möglich. „Von Tag zu Tag schießen neue Yogapilze aus dem durch üppige Phantasie übersättigten Boden der Orientalistik, und es werden solche neuen Namen zutage gefördert wie Sattva Yoga, Buddhi Yoga, Purna Yoga usw. usw. – als ob die klassischen Yoga-Arten, wie man die ersten fünf zu nennen pflegt (nämlich Karma, Bhakti, Hatha, Raja und Jnana), nicht vollauf genügt hätten.“ - Boris Sacharow - Yoga kurz und knapp erklärt Im Yoga Sutra, einer der wichtigsten Yogaschriften über Raja Yoga, erklärt Patanjali Yoga in den folgenden vier Sätzen kurz und knapp:
  • 4. 1. Nun wird Yoga erklärt. 2. Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist. 3. Dann ruht der Wahrnehmende (Sehende) in seinem wahren Wesen. 4. In allen anderen Zuständen (als nirodha), identifiziert sich der Wahrnehmende mit seinen Gedanken. [Übersetzung von Sukadev Volker Bretz: Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute] Es folgen natürlich noch weitere Erklärungen und Hinweise zur Umsetzung von Patanjali, aber es heißt, dass diese vier Sätze bereits der Essenz von (Raja) Yoga sehr nahe kommen. Ashtanga – die 8 Stufen des Raja Yoga Im zweiten Kapitel der Yoga Sutra erklärt Patanjali unter anderem die acht Stufen des Raja Yoga. In sieben Schritten werden erst die Gedanken zur Ruhe gebracht, um dann in der achten Stufe den überbewußten Zustand bzw. die Erleuchtung zu erreichen. Die 8 Stufen des Raja Yoga lauten wie folgt: 1. Yamas – Ratschläge zum Umgang mit anderen 2. Niyamas – Ratschläge zum Umgang mit sich selbst 3. Asanas - Körperstellungen 4. Pranayama - Atemübungen 5. Pratyahara – Zurückziehen der Sinne 6. Dharana – Konzentration 7. Dyana - Meditation 8. Samadhi – Überbewußtsein Die Yamas stellen einen ethischen Verhaltenskodex dar und empfehlen die Einhaltung folgender fünf Grundprinzipien für den rücksichtsvollen Umgang mit anderen: 1. Gewaltlosigkeit - Ahimsa 2. Wahrhaftigkeit - Satya 3. Nicht stehlen - Asteya 4. Maßhalten - Brahmacharya 5. Nicht horten - Aparigraha
  • 5. Für den Umgang mit sich selbst empfehlen die Niyamas die Berücksichtigung folgender Prinzipien: 1. Reinheit - Shaucha 2. Zufriedenheit - Santosha 3. Selbstdisziplin - Tapas 4. Selbststudium - Svadhyaya 5. Gottvertrauen - Ishvara Pranidhana Integrales Yoga - verschiedenen Yoga-Richtungen ergänzen einander Im modernen Yoga wird seit dem 20. Jahrhundert oft versucht, einem integralen Ansatz zu folgen und die verschiedenen klassischen Yoga-Richtungen zu kombinieren. Welchen Weg der einzelne Yogaschüler einschlägt, hängt in der Regel von den persönlichen Vorlieben und vom eigenen Naturell ab. Die verschiedenen Yoga-Richtungen stehen dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich vielmehr. Wenn man die richtigen Fragen stellt (Jnana), mit Verstand (Raja) und Herz (Bhakti) an der Problemlösung arbeitet, lassen sich meist die besten Ergebnisse erziehlen. Die Umsetzung wird noch einfacher, wenn der Körper möglichst gesund und voller Energie (Hatha) erhalten wird. Einen geeigneten Yogalehrer finden Ein möglichst umfassend ausgebildeter Yogalehrer kann zu den verschiedenen Bereichen Tipps und Hilfestellungen geben, doch letztendlich kann er den Übenden nur auf dessen Weg ein Stück begleiten. Jeder muss mit der Zeit seinen eigenen Yogaweg finden und gehen, sofern er dies will. Einen geeigneten Yogalehrer zu finden, ist gerade für Anfänger nicht immer leicht, da die Vielzahl der aktuellen Yoga-Varianten sehr verwirrend sein kann. Bei der Auswahl eines Lehrers sollte man auf jeden Fall auf seine innere Intuition hören. Eine weitere Hilfe um Qualität zu erkennen, ist die Mitgliedschaft in Yoga-Berufsverbänden wie z.B. dem BDY (Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V.) und dem BYV (Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen) oder auch eine Registrierung bei der Yoga-Alliance. Man kann auch danach schauen, welchen Umfang die Yogalehrerausbildung hatte. Es gibt Ausbildungen mit ca. 200h, 300h, 500h oder auch mit mehr als 700h. Auch die Ausbildungsdauer kann zwischen wenigen Wochen und mehreren Jahren variieren. Dynamische und statische Yogastile Es gibt heutzutage stark körperorientierte Yogastile, die sich in den USA besonderer Beliebtheit erfreuen und oft aus dem Fitnessumfeld stammen. Dem stehen eher vergleichweise ruhigere Yogastile mit stärkerer Ausrichtung zur Meditation gegenüber. Man kann auch Yogastile danach unterscheiden, ob die Bewegungen in dynamischen Bewegungsabläufen (Flows) ausgeführt werden, oder ob eher einzelne Körperstellungen (Asanas) statisch über längere Zeit gehalten werden.
  • 6. Berührungspunkte zu anderen Disziplinen Yoga hat einige Berührungspunkte zu anderen bewährten Traditionen wie z.B. der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), Tai Chi und Qi Gong. Das ist nicht verwunderlich, da man in vielen alten Traditionen genug Zeit hatte, herauszufinden was funktioniert. Auch wenn die Methoden unterschiedlich sind, ist das Ziel doch recht ähnlich. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird wie beim Yoga versucht, die Gesundheit durch eine harmonische Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßigen Körper- und Atemübungen und dem Gleichgewicht der Energieströme zu erhalten. Traditionelle Chinesische Medizin Qi Gong und Tai Chi sind wichtige Übungssysteme der TCM. Im Qi Gong wird durch harmonische Bewegungsabläufe und eine ruhige Atmung versucht, das Qi (Energie, im Yoga als Prana bezeichnet) zum Fließen zu bringen und Energieblockaden in der Muskulatur aufzulösen. Es gibt Meditationsübungen im Liegen, Sitzen und Stehen, die zu einem Zustand innerer Ruhe führen sollen. Die Meditation kann auch mit Bewegung verbunden werden, wie z.B. bei den Acht Brokatübungen. Beim harten Qi Gong geht es vor allem um Konzentration, Steuerung des Energieflusses, Willensstärkung und körperliche Abhärtung. Der bekannteste harte Qi Gong Übungsweg ist wahrscheinlich „Shao Lin“. Tai Chi Tai Chi bedeutet im Chinesischen das Absolute, das Namenlose oder auch das Höchste. Durch Bewegungsabläufe mit Elementen aus der Kampfkunst wird eine bewegte Meditation erreicht. Die Bewegungen gehen (ähnlich wie beim Flow Yoga) fließend ineinander über und wieder auseinander. Es sollen Energieblockaden verhindert und die Lebensenergie angeregt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der inneren Mitte, dem Tan Tien Energiezentrum, dem Schwerpunkt der Körperhaltung etwa drei Finger unter dem Bauchnabel (im Yoga das Sonnengeflecht). Der meditative Aspekt entsteht durch die Konzentration auf die innere Mitte und die Verbindung mit den anderen Energiezentren. Gründe mit Yoga anzufangen In seiner modernen westlichen Form ist Yoga heute vor allem eine stark körperorientierte Praxis. Die Gründe mit Yoga zu beginnen, umfassen die Suche nach einer besseren Gesundheit, der Kräftigung und Dehnung des Körpers und der Wunsch nach Entspannung. Weiterhin gilt Yoga als beliebtes Mittel um mehr Energie zu entwickeln. Zusätzlich wird Yoga auch oft zum Stressabbau bzw. als Stressausgleich verwendet. Hatha Yoga und der Ausgleich von Gegensätzen
  • 7. Hatha Yoga in seiner ursprünglichen Form hat viel mit Balance und dem Ausgleich von Gegensätzen zu tun. Dies umfasst Gegensatzpaare wie Form (der physische Körper, Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke, Bindegewebe bzw. Faszien etc.) und Formloses, Anspannung und Entspannung, Hitze und Kälte, sowie Aktivität und Ruhe. Diese Gegensatzpaare werden in der daoistischen Tradition als Yin und Yang bezeichnet und mit dem Yin- Yang Zeichen symbolisiert. Aktivität vs. Passivität Die Balance, die durch Yin und Yang im Gleichgewicht erreicht werden kann, wird in westlichen Kulturkreisen oft nicht verstanden oder ignoriert. Begriffe wie Ganzheitlichkeit, Achtsamkeit, die Ausrichtung auf Körper, Geist und Seele sind gerade hip und werden gern und oft benutzt. Gleichzeitig wird aber dennoch die Aktivität, der Wettbewerb, die Veränderung idealisiert und überhöht dargestellt. Wer will schon passiv (klingt das nicht irgendwie faul?), kooperativ (viel zu sozial – schlecht für die Karriere?) oder konservativ (etwas bewahren – ist das nicht langweilig?) erscheinen. Dabei ist keine Seite der Gegensatzpaare besser als die andere. Es handelt sich vielmehr um Extrempositionen. Die Kunst besteht eher darin, eine gesunde Balance, Einheit oder Harmonie zu finden, die auch im Yoga so oft betont wird. Zu viel Aktivität führt zu Überlastung und zum Zusammenbruch während zu viel Passivität zur Stagnation führt. Balance – nur was für Mädchen? Viele Menschen beginnen erst dann ernsthaft nach Balance zu suchen, wenn etwas entschieden aus dem Ruder gelaufen ist und sie zum Umdenken gezwungen werden. Der Anlass kann eine Verletzung, ein Verlust oder beispielsweise eine chronische Erschöpfung sein, oft verbunden mit einem gefühlten Kontrollverlust oder einer Sinnkrise. Die goldene Mitte wiederfinden Das moderne Yoga ist in vielen Bereichen so fitness- und körperorientiert geworden, dass stellenweise einiges von seiner Fülle verloren scheint. Doch je weiter sich etwas von seinem Mittelpunkt bzw. vom Durchschnitt entfernt (siehe auch Regression zur Mitte), desto stärker scheint es von einer gegengerichteten Kraft wieder zurück zur Mitte gebracht zu werden. Megatrend Yin Yoga So ist es nicht verwunderlich, dass sich neben den vielen sehr yang-orientierten körperlichen aktiven Yogastilen ein neuer „Megatrend“ das Yin Yoga herausbildet. Eigentlich ist es von den zugrundeliegenden Prinzipien gar nicht so neu. Es betont viele ruhige, passive Techniken mit langem Halten, die im klassischen Hatha-Yoga (neben den komplementären aktiven Techniken) seit langem bekannt sind und auch angewendet werden. Bemerkenswert ist, dass diese sehr erfreuliche Rückbesinnung auf die ganze Bandbreite von (Hatha) Yoga mit Yin Yoga einen neuen Namen braucht, der sich in seiner Terminologie bei der eng verwandten daoistischen Tradition bedienen muss, um zu einer Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln des Hatha Yogas zu
  • 8. führen. Verschiedene Übungssysteme beeinflussen sich gegenseitig positiv Hieran kann man gut sehen, wie sich alte bewährte Übungssysteme ständig verändern, weiterentwickeln, sich gegenseitig positiv beeinflussen und dabei doch ihren Grundprinzipen treu bleiben.