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1 von 25
1www.seminare-ps.net
Persönlichkeitsstörungen —
eine Einführung
Dr. med. Samuel Pfeifer
2www.seminare-ps.net
Definition der Persönlichkeitsstörungen
in Anlehnung an das DSM-IV
 ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten,
das merklich von den Menschen im Umfeld abweicht. Dieses
Muster wirkt sich aus auf das Denken über andere Menschen, auf
die Gefühle (ihre Intensität, Schwingungsbreite, Angemessenheit
und Labilität), auf die Gestaltung von Beziehungen und auf die
Impulskontrolle.
 Das Muster ist unflexibel und hat einen tiefgreifenden Einfluß auf
persönliche und zwischenmenschliche Situationen.
 Das Muster führt zu deutlichem Leiden oder Beeinträchtigung in
Beziehungen, im Beruf oder anderen wichtigen Aufgaben.
 Das Muster ist stabil und langdauernd, und sein Beginn reicht bis
ins Jugendalter oder die frühe Erwachsenenzeit zurück.
 Das Muster läßt sich nicht als Folge oder Begleiterscheinung einer
anderen psychischen Störung oder auf die Einwirkung einer
Substanz (z.B. Alkohol, Drogen oder Medikamente) erklären.
3www.seminare-ps.net
Persönlichkeitsstörungen
in Anlehnung an das DSM-IV
Gruppe A:
sonderbar-exzentrisch
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Gruppe B:
dramatisch-emotional
Antisoziale Persönlichkeitsstörung
Borderline Persönlichkeitsstörung
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Gruppe C:
ängstlich-furchtsam
Vermeidend-Selbstunsichere
Persönlichkeitsstörung
Dependente Persönlichkeitsstörung
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
4www.seminare-ps.net
Persönlichkeitsstörungen
5www.seminare-ps.net
Persönlichkeitsstörungen
6www.seminare-ps.net
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Tiefgreifendes Mißtrauen und Argwohn gegenüber anderen, so
dass deren Motive als böswillig ausgelegt werden. Einige
Beispiele: Verdächtigt andere ohne hinreichenden Grund, ihn / sie
auszunutzen, zu schädigen oder zu täuschen. -Ungerechtfertigte
Zweifel an der Loyalität und Vertrauenswürdigkeit von Freunden
und Partnern. - Vertraut sich nur zögernd anderen Menschen an,
aus ungerechtfertigter Angst, die Informationen könnten in
böswilliger Weise gegen ihn/sie verwendet werden. - Liest in
harmlose Bemerkungen oder Vorkommnisse eine versteckte,
abwertende oder bedrohliche Bedeutung hinein. - Fühlt sich rasch
gekränkt oder angegriffen. - Ist lange nachtragend, und hat Mühe,
Verletzungen zu verzeihen. - Verdächtigt wiederholt ohne jede
Berechtigung die Ehefrau oder den Partner der Untreue.
Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische
Erkrankung (insbesondere Schizophrenie) hinweisen.
7www.seminare-ps.net
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Tiefgreifende Distanziertheit in Beziehungen und deutlich
eingeschränkte Bandbreite des Gefühlsausdrucks. Einige
Hinweise: Hat weder den Wunsch nach engen Beziehungen
noch Freude daran, auch nicht in der Familie. - Macht nichts mit
andern zusammen, und ist auch in Freizeit und Hobbies ein
Einzelgänger. - Wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen,
wenn überhaupt. -
Zeigt allgemein wenig schwingende Gefühle: distanziert,
humorlos, freudlos. Erscheint gleichgültig gegenüber Lob und
Kritik von anderen.- Hat keine engen Freunde oder Vertraute,
außer der engsten Familie.
Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische
Erkrankung (insbesondere Depression oder Schizophrenie) hinweisen. Allerdings kann die
Störung im Vorfeld einer späteren Schizophrenie auftreten.
8www.seminare-ps.net
Antisoziale Persönlichkeitsstörung
Tiefgreifendes Muster von Mißachtung und Verletzung der Rechte
anderer, das seit dem 15. Lebensjahr auftritt. Mindestens drei der
folgenden Kriterien müssen erfüllt sein: Mangelnde Anpassung an
Gesetze und Regeln der Gesellschaft; wiederholter Polizeikontakt. -
Falschheit, wiederholtes Lügen, Betrügen zum persönlichen Vorteil
oder Vergnügen. - Impulsivität oder Versagen, vorausschauend zu
planen. - Reizbarkeit und Aggressivität, Schlägereien oder Überfälle.
- Rücksichtslose Mißachtung der eigenen Sicherheit bzw. der
Sicherheit anderer. - Durchgängige Verantwortungslosigkeit: kann
Stellen nicht halten, kommt finanziellen Verpflichtungen nicht nach. -
Fehlende Reue, Gleichgültigkeit und Selbstrechtfertigung, wenn die
Person andere Menschen gekränkt, mißhandelt oder bestohlen hat.
Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische
Erkrankung (insbesondere Schizophrenie oder Manie) hinweisen.
9www.seminare-ps.net
Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Phantasie
oder Verhalten), Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel
an Einfühlungsvermögen.
Einige Hinweise: Grandioses Gefühl der eigenen
Wichtigkeit (übertreibt die eigenen Leistungen und Gaben;
erwartet, ohne entsprechende Leistungen als überlegen
anerkannt zu werden). - Ist stark eingenommen von
Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit
oder idealer Liebe. - Glaubt von sich, "besonders" und
einzigartig zu sein und erwartet Bewunderung und
Sonderbehandlung; wirkt arrogant und überheblich. - Nutzt
andere aus, um die eigenen Ziele zu erreichen. Kümmert
sich nicht um die Bedürfnisse anderer. - Ist häufig neidisch
auf andere oder glaubt andere seien neidisch auf ihn/sie.
10www.seminare-ps.net
Vermeidend-selbstunsichere P.
Ein tiefgreifendes Muster von Hemmungen,
Minderwertigkeitsgefühlen und Überempfindlichkeit gegenüber
negativer Beurteilung.
Häufige Auswirkungen: Vermeidet aus Angst vor Kritik,
Mißbilligung oder Zurückweisung Berufe, die Kontakt mit
Menschen bedingen. - Läßt sich nur widerwillig mit Menschen
ein, wenn er/sie nicht sicher ist, dass er/sie akzeptiert wird. --
Ist in Liebesbeziehungen zurückhaltend, aus Angst beschämt
oder lächerlich gemacht zu werden. - Lebt in dauernder
Angst, von anderen kritisiert oder abgelehnt zu werden und ist
in neuen Begegnungen stark gehemmt. - Hält sich für
unbeholfen, unattraktiv oder anderen gegenüber unterlegen
und nimmt nur sehr ungern etwas Neues in Angriff.
11www.seminare-ps.net
Abhängige (ängstliche) Persönlichkeitsstörung
Ein überstarkes Bedürfnis, versorgt zu werden, was zu unterwürfigem
und anklammerndem Verhalten und Trennungsängsten führt.
Beispiele für Verhaltensmuster:
Schwierigkeiten bei alltägliche Entscheidungen; holt ständig den Rat
und die Bestätigung von andern ein. - Benötigt andere, damit diese
die Verantwortung für seine/ihre wichtigsten Lebensbereiche
übernehmen. - Hat Mühe eine andere Meinung zu vertreten, aus
Angst Unterstützung und Zustimmung zu verlieren. - Wagt es nicht,
selber etwas zu beginnen oder durchzuführen, weil sie kein
Selbstvertrauen hat. - Tut alles nur Erdenkliche, um die Versorgung
und Zuwendung anderer zu erhalten bis hin zur freiwilligen
Übernahme von unangenehmen Tätigkeiten. - Ist weit über die
Realität hinaus von der Angst eingenommen, verlassen zu werden
und für sich selbst sorgen zu müssen. Fühlt sich alleine unwohl oder
hilflos aus übertriebener Angst, nicht für sich selbst sorgen zu können.
- Gerät in panische Angst, wenn eine enge Beziehung endet.
12www.seminare-ps.net
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Ein durchgängiges Muster von Perfektionismus und
Starrheit:
Vor lauter Perfektion wird die eigentliche Aufgabe nicht
erfüllt: Übermäßige Beschäftigung mit Details, Regeln,
Listen, Ordnung, Organisation oder Plänen, so dass die
Hauptsache dabei verlorengeht. - Arbeit und Produktivität
werden über Vergnügen und Beziehungen gestellt (ohne
materielle Not). - Mangelnde geistige Beweglichkeit
(Rigidität) und Starrsinn.
Übermäßige Gewissenhaftigkeit, Besorgtheit und Starrheit
gegenüber allem, was Moral, Ethik oder Wertvorstellungen
betrifft (dies ist allerdings von kulturellen oder
Glaubensüberzeugungen zu unterscheiden).
13www.seminare-ps.net
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung -- 2
Fortsetzung:
Unmäßiges Beharren darauf, dass die eigenen Arbeits- und
Vorgehensweisen übernommen werden. - Knausrigkeit sich
selbst und anderen gegenüber. Unfähigkeit, sich von
verschlissenen oder wertlosen Dingen zu trennen.
Beachte: Eine zwanghafte Persönlichkeit ist nicht einer
Zwangskrankheit gleichzusetzen; zudem kommt es häufig
nicht zu einem Übergang von einer zwanghaften
Persönlichkeit zur Zwangskrankheit.
14www.seminare-ps.net
Histrionische Persönlichkeitsstörung
1. Fühlt sich unwohl in Situationen, in denen er/sie nicht im
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.
2. In Beziehungen oft unangemessen sexuell verführerisches
oder provokantes Verhalten.
3. Rasch wechselnder und oberflächlicher Gefühlsausdruck.
4. Setzt durchwegs die körperliche Erscheinung ein, um die
Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
5. Übertrieben ausdrucksstarker und wenig detaillierter
Sprachstil.
6. Selbstdramatisierung, Theatralik und übertriebenere
Gefühlsausdruck.
7. Ist leicht beeinflußbar durch andere Personen oder
Umstände.
8. Faßt Beziehungen enger auf, als sie tatsächlich sind.
15www.seminare-ps.net
Organische Persönlichkeitsstörung
Häufige Ursachen:
- Unfälle mit schwerer Mitbeteiligung des Gehirns (lange
Bewußtlosigkeit!)
- Sauerstoffmangel (z.B. Beinahe-Ertrinken, Narkose-Zwischenfall
etc.)
- Entzündungen des Gehirns (Encephalitis)
- Langzeit-Folgeschäden von Suchtmitteln, speziell Alkohol.
Auswirkungen
- Abflachung der Gefühle, z.T. auch zu einem raschen Wechsel ohne
äußeren Anlaß ("Gefühlslabilität").
- Verlust oder Einschränkung des logischen Denkens, der Werte oder
der Impulskontrolle.
- Einschränkung der Arbeitsfähigkeit durch Verlangsamung im
Denken und Verlust der Eigeninitiative.
16www.seminare-ps.net
Reaktion auf „life events“
 Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung
werden auf seelische Belastungen und
schwierige Ereignisse ("life events") oftmals
anders reagieren als Menschen mit einer
ausgewogenen Persönlichkeit.
 Oftmals kommt es zu einer Spirale, die eine
Person immer stärker aus dem Gleichgewicht
bringt.
17www.seminare-ps.net
Therapeutische Aspekte
1. Wertschätzung (Validierung)
2. Unterstützung und Klärung der
Situation
3. Erfassung der problematischen
Reaktionsweisen
4. Hilfen zur Veränderung und zur
Vorbeugung
18www.seminare-ps.net
1. Wertschätzung (Validierung)
Betrachten Sie nicht nur die morschen Balken der
Probleme, sondern lassen Sie auch die Schönheit des
ganzen Bauwerkes einer Person vor sich erstehen, mit
all ihren Hoffnungen und Wünschen, mit ihren Sorgen
und Ängsten, mit ihrer Sehnsucht nach einem
glücklichen Leben.
19www.seminare-ps.net
2. Unterstützung und Klärung
Versetzen Sie sich in die Situation der Person. Warum
ist das Zerbrechen der Beziehung so schlimm für sie?
Was bedeutet die Kündigung für ihren Selbstwert?
Welche Erinnerungen sind durch die Begegnung
wieder hoch gekommen? Es ist schon therapeutisch,
der Person mit ihren Nöten zuzuhören und ihr selbst
Gelegenheit zu geben, ihre Situation darzustellen. Oft
klären sich schon in einem solchen Gespräch manche
grundlegende Fragen.
20www.seminare-ps.net
3. Erfassen der problematischen Reaktionsweisen
 Verzerrungen im Denken und im Beziehungsstil
erfassen und aufzeigen.
 Evaluation: Zusammen mit der betroffenen Person kann
man sich fragen, ob die Einschätzung richtig war und ob
die Reaktion wirklich dazu beiträgt, das Problem zu
lösen.
 Vermittlung von Information, wie sich Sensibilität auf die
Persönlichkeit auswirken kann. Dieses Verständnis
wirkt entkrampfend und kann einen Menschen in
seinem Ringen mit dem Leben stärken.
21www.seminare-ps.net
Mit Grenzen leben lernen
Vergleich: Brücke mit begrenzter Belastung
22www.seminare-ps.net
Ist Veränderung möglich?
 Die Erfahrung zeigt, dass die Grundstruktur oft
erhalten bleibt. Es geht darum, mit den
Grenzen leben zu lernen, die durch die
Persönlichkeit gesetzt werden.
 Im Gespräch zeigen sich oft bessere Wege,
eine Beziehung zu gestalten, sei dies durch
Anpassung oder auch durch den Verzicht auf
eine engere Beziehung.
 Manchmal kann auch eine berufliche
Veränderung helfen, Stress zu vermindern.
23www.seminare-ps.net
Ist Veränderung möglich? -- 2
 Negativer Verlauf: Bei schweren Verbiegungen,
z.B. einem anhaltenden Eifersuchtswahn,
wiederholter Gewalttätigkeit oder schwerer
schizoider Beziehungslosigkeit sind die
Lösungen oft "eher geographisch als
therapeutisch".
 Positiver Verlauf: Mit dem Abklingen einer Krise
bei Persönlichkeitsstörungen kann ein Mensch
seine Selbstsicherheit zurückgewinnen und das
Leben wieder mit mehr Energie anpacken.
24www.seminare-ps.net
Seinen eigenen Klang finden
 In den tiefgreifenden Veränderungen einer
Persönlichkeit liegt etwas von der Einzigartigkeit des
Menschen.
 Eine Persönlichkeitsstörung ist wie eine Schwächung im
seelischen Grundgerüst eines Menschen.
 Das Geheimnis liegt darin, dass sie ihre Grenzen
kennen und sich nicht Situationen aussetzen, durch die
sie überfordert würden.
 Ähnlich wie beim Holz der Violine gilt es, den
eigenwilligen Faserverlauf im Leben eines Menschen zu
erspüren und ihm zu helfen, seinen eigenen unver-
wechselbaren Klang zu finden.
25www.seminare-ps.net
Weitere Powerpointpräsentationen
 www.seminare-ps.net

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  • 2. 2www.seminare-ps.net Definition der Persönlichkeitsstörungen in Anlehnung an das DSM-IV  ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Menschen im Umfeld abweicht. Dieses Muster wirkt sich aus auf das Denken über andere Menschen, auf die Gefühle (ihre Intensität, Schwingungsbreite, Angemessenheit und Labilität), auf die Gestaltung von Beziehungen und auf die Impulskontrolle.  Das Muster ist unflexibel und hat einen tiefgreifenden Einfluß auf persönliche und zwischenmenschliche Situationen.  Das Muster führt zu deutlichem Leiden oder Beeinträchtigung in Beziehungen, im Beruf oder anderen wichtigen Aufgaben.  Das Muster ist stabil und langdauernd, und sein Beginn reicht bis ins Jugendalter oder die frühe Erwachsenenzeit zurück.  Das Muster läßt sich nicht als Folge oder Begleiterscheinung einer anderen psychischen Störung oder auf die Einwirkung einer Substanz (z.B. Alkohol, Drogen oder Medikamente) erklären.
  • 3. 3www.seminare-ps.net Persönlichkeitsstörungen in Anlehnung an das DSM-IV Gruppe A: sonderbar-exzentrisch Paranoide Persönlichkeitsstörung Schizoide Persönlichkeitsstörung Gruppe B: dramatisch-emotional Antisoziale Persönlichkeitsstörung Borderline Persönlichkeitsstörung Histrionische Persönlichkeitsstörung Narzisstische Persönlichkeitsstörung Gruppe C: ängstlich-furchtsam Vermeidend-Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung Dependente Persönlichkeitsstörung Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
  • 6. 6www.seminare-ps.net Paranoide Persönlichkeitsstörung Tiefgreifendes Mißtrauen und Argwohn gegenüber anderen, so dass deren Motive als böswillig ausgelegt werden. Einige Beispiele: Verdächtigt andere ohne hinreichenden Grund, ihn / sie auszunutzen, zu schädigen oder zu täuschen. -Ungerechtfertigte Zweifel an der Loyalität und Vertrauenswürdigkeit von Freunden und Partnern. - Vertraut sich nur zögernd anderen Menschen an, aus ungerechtfertigter Angst, die Informationen könnten in böswilliger Weise gegen ihn/sie verwendet werden. - Liest in harmlose Bemerkungen oder Vorkommnisse eine versteckte, abwertende oder bedrohliche Bedeutung hinein. - Fühlt sich rasch gekränkt oder angegriffen. - Ist lange nachtragend, und hat Mühe, Verletzungen zu verzeihen. - Verdächtigt wiederholt ohne jede Berechtigung die Ehefrau oder den Partner der Untreue. Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische Erkrankung (insbesondere Schizophrenie) hinweisen.
  • 7. 7www.seminare-ps.net Schizoide Persönlichkeitsstörung Tiefgreifende Distanziertheit in Beziehungen und deutlich eingeschränkte Bandbreite des Gefühlsausdrucks. Einige Hinweise: Hat weder den Wunsch nach engen Beziehungen noch Freude daran, auch nicht in der Familie. - Macht nichts mit andern zusammen, und ist auch in Freizeit und Hobbies ein Einzelgänger. - Wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen, wenn überhaupt. - Zeigt allgemein wenig schwingende Gefühle: distanziert, humorlos, freudlos. Erscheint gleichgültig gegenüber Lob und Kritik von anderen.- Hat keine engen Freunde oder Vertraute, außer der engsten Familie. Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische Erkrankung (insbesondere Depression oder Schizophrenie) hinweisen. Allerdings kann die Störung im Vorfeld einer späteren Schizophrenie auftreten.
  • 8. 8www.seminare-ps.net Antisoziale Persönlichkeitsstörung Tiefgreifendes Muster von Mißachtung und Verletzung der Rechte anderer, das seit dem 15. Lebensjahr auftritt. Mindestens drei der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein: Mangelnde Anpassung an Gesetze und Regeln der Gesellschaft; wiederholter Polizeikontakt. - Falschheit, wiederholtes Lügen, Betrügen zum persönlichen Vorteil oder Vergnügen. - Impulsivität oder Versagen, vorausschauend zu planen. - Reizbarkeit und Aggressivität, Schlägereien oder Überfälle. - Rücksichtslose Mißachtung der eigenen Sicherheit bzw. der Sicherheit anderer. - Durchgängige Verantwortungslosigkeit: kann Stellen nicht halten, kommt finanziellen Verpflichtungen nicht nach. - Fehlende Reue, Gleichgültigkeit und Selbstrechtfertigung, wenn die Person andere Menschen gekränkt, mißhandelt oder bestohlen hat. Abgrenzung: Die Störung ist nicht begleitet von Symptomen, die auf eine schwere psychische Erkrankung (insbesondere Schizophrenie oder Manie) hinweisen.
  • 9. 9www.seminare-ps.net Narzisstische Persönlichkeitsstörung Ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Phantasie oder Verhalten), Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Einfühlungsvermögen. Einige Hinweise: Grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt die eigenen Leistungen und Gaben; erwartet, ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden). - Ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe. - Glaubt von sich, "besonders" und einzigartig zu sein und erwartet Bewunderung und Sonderbehandlung; wirkt arrogant und überheblich. - Nutzt andere aus, um die eigenen Ziele zu erreichen. Kümmert sich nicht um die Bedürfnisse anderer. - Ist häufig neidisch auf andere oder glaubt andere seien neidisch auf ihn/sie.
  • 10. 10www.seminare-ps.net Vermeidend-selbstunsichere P. Ein tiefgreifendes Muster von Hemmungen, Minderwertigkeitsgefühlen und Überempfindlichkeit gegenüber negativer Beurteilung. Häufige Auswirkungen: Vermeidet aus Angst vor Kritik, Mißbilligung oder Zurückweisung Berufe, die Kontakt mit Menschen bedingen. - Läßt sich nur widerwillig mit Menschen ein, wenn er/sie nicht sicher ist, dass er/sie akzeptiert wird. -- Ist in Liebesbeziehungen zurückhaltend, aus Angst beschämt oder lächerlich gemacht zu werden. - Lebt in dauernder Angst, von anderen kritisiert oder abgelehnt zu werden und ist in neuen Begegnungen stark gehemmt. - Hält sich für unbeholfen, unattraktiv oder anderen gegenüber unterlegen und nimmt nur sehr ungern etwas Neues in Angriff.
  • 11. 11www.seminare-ps.net Abhängige (ängstliche) Persönlichkeitsstörung Ein überstarkes Bedürfnis, versorgt zu werden, was zu unterwürfigem und anklammerndem Verhalten und Trennungsängsten führt. Beispiele für Verhaltensmuster: Schwierigkeiten bei alltägliche Entscheidungen; holt ständig den Rat und die Bestätigung von andern ein. - Benötigt andere, damit diese die Verantwortung für seine/ihre wichtigsten Lebensbereiche übernehmen. - Hat Mühe eine andere Meinung zu vertreten, aus Angst Unterstützung und Zustimmung zu verlieren. - Wagt es nicht, selber etwas zu beginnen oder durchzuführen, weil sie kein Selbstvertrauen hat. - Tut alles nur Erdenkliche, um die Versorgung und Zuwendung anderer zu erhalten bis hin zur freiwilligen Übernahme von unangenehmen Tätigkeiten. - Ist weit über die Realität hinaus von der Angst eingenommen, verlassen zu werden und für sich selbst sorgen zu müssen. Fühlt sich alleine unwohl oder hilflos aus übertriebener Angst, nicht für sich selbst sorgen zu können. - Gerät in panische Angst, wenn eine enge Beziehung endet.
  • 12. 12www.seminare-ps.net Zwanghafte Persönlichkeitsstörung Ein durchgängiges Muster von Perfektionismus und Starrheit: Vor lauter Perfektion wird die eigentliche Aufgabe nicht erfüllt: Übermäßige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation oder Plänen, so dass die Hauptsache dabei verlorengeht. - Arbeit und Produktivität werden über Vergnügen und Beziehungen gestellt (ohne materielle Not). - Mangelnde geistige Beweglichkeit (Rigidität) und Starrsinn. Übermäßige Gewissenhaftigkeit, Besorgtheit und Starrheit gegenüber allem, was Moral, Ethik oder Wertvorstellungen betrifft (dies ist allerdings von kulturellen oder Glaubensüberzeugungen zu unterscheiden).
  • 13. 13www.seminare-ps.net Zwanghafte Persönlichkeitsstörung -- 2 Fortsetzung: Unmäßiges Beharren darauf, dass die eigenen Arbeits- und Vorgehensweisen übernommen werden. - Knausrigkeit sich selbst und anderen gegenüber. Unfähigkeit, sich von verschlissenen oder wertlosen Dingen zu trennen. Beachte: Eine zwanghafte Persönlichkeit ist nicht einer Zwangskrankheit gleichzusetzen; zudem kommt es häufig nicht zu einem Übergang von einer zwanghaften Persönlichkeit zur Zwangskrankheit.
  • 14. 14www.seminare-ps.net Histrionische Persönlichkeitsstörung 1. Fühlt sich unwohl in Situationen, in denen er/sie nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. 2. In Beziehungen oft unangemessen sexuell verführerisches oder provokantes Verhalten. 3. Rasch wechselnder und oberflächlicher Gefühlsausdruck. 4. Setzt durchwegs die körperliche Erscheinung ein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 5. Übertrieben ausdrucksstarker und wenig detaillierter Sprachstil. 6. Selbstdramatisierung, Theatralik und übertriebenere Gefühlsausdruck. 7. Ist leicht beeinflußbar durch andere Personen oder Umstände. 8. Faßt Beziehungen enger auf, als sie tatsächlich sind.
  • 15. 15www.seminare-ps.net Organische Persönlichkeitsstörung Häufige Ursachen: - Unfälle mit schwerer Mitbeteiligung des Gehirns (lange Bewußtlosigkeit!) - Sauerstoffmangel (z.B. Beinahe-Ertrinken, Narkose-Zwischenfall etc.) - Entzündungen des Gehirns (Encephalitis) - Langzeit-Folgeschäden von Suchtmitteln, speziell Alkohol. Auswirkungen - Abflachung der Gefühle, z.T. auch zu einem raschen Wechsel ohne äußeren Anlaß ("Gefühlslabilität"). - Verlust oder Einschränkung des logischen Denkens, der Werte oder der Impulskontrolle. - Einschränkung der Arbeitsfähigkeit durch Verlangsamung im Denken und Verlust der Eigeninitiative.
  • 16. 16www.seminare-ps.net Reaktion auf „life events“  Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung werden auf seelische Belastungen und schwierige Ereignisse ("life events") oftmals anders reagieren als Menschen mit einer ausgewogenen Persönlichkeit.  Oftmals kommt es zu einer Spirale, die eine Person immer stärker aus dem Gleichgewicht bringt.
  • 17. 17www.seminare-ps.net Therapeutische Aspekte 1. Wertschätzung (Validierung) 2. Unterstützung und Klärung der Situation 3. Erfassung der problematischen Reaktionsweisen 4. Hilfen zur Veränderung und zur Vorbeugung
  • 18. 18www.seminare-ps.net 1. Wertschätzung (Validierung) Betrachten Sie nicht nur die morschen Balken der Probleme, sondern lassen Sie auch die Schönheit des ganzen Bauwerkes einer Person vor sich erstehen, mit all ihren Hoffnungen und Wünschen, mit ihren Sorgen und Ängsten, mit ihrer Sehnsucht nach einem glücklichen Leben.
  • 19. 19www.seminare-ps.net 2. Unterstützung und Klärung Versetzen Sie sich in die Situation der Person. Warum ist das Zerbrechen der Beziehung so schlimm für sie? Was bedeutet die Kündigung für ihren Selbstwert? Welche Erinnerungen sind durch die Begegnung wieder hoch gekommen? Es ist schon therapeutisch, der Person mit ihren Nöten zuzuhören und ihr selbst Gelegenheit zu geben, ihre Situation darzustellen. Oft klären sich schon in einem solchen Gespräch manche grundlegende Fragen.
  • 20. 20www.seminare-ps.net 3. Erfassen der problematischen Reaktionsweisen  Verzerrungen im Denken und im Beziehungsstil erfassen und aufzeigen.  Evaluation: Zusammen mit der betroffenen Person kann man sich fragen, ob die Einschätzung richtig war und ob die Reaktion wirklich dazu beiträgt, das Problem zu lösen.  Vermittlung von Information, wie sich Sensibilität auf die Persönlichkeit auswirken kann. Dieses Verständnis wirkt entkrampfend und kann einen Menschen in seinem Ringen mit dem Leben stärken.
  • 21. 21www.seminare-ps.net Mit Grenzen leben lernen Vergleich: Brücke mit begrenzter Belastung
  • 22. 22www.seminare-ps.net Ist Veränderung möglich?  Die Erfahrung zeigt, dass die Grundstruktur oft erhalten bleibt. Es geht darum, mit den Grenzen leben zu lernen, die durch die Persönlichkeit gesetzt werden.  Im Gespräch zeigen sich oft bessere Wege, eine Beziehung zu gestalten, sei dies durch Anpassung oder auch durch den Verzicht auf eine engere Beziehung.  Manchmal kann auch eine berufliche Veränderung helfen, Stress zu vermindern.
  • 23. 23www.seminare-ps.net Ist Veränderung möglich? -- 2  Negativer Verlauf: Bei schweren Verbiegungen, z.B. einem anhaltenden Eifersuchtswahn, wiederholter Gewalttätigkeit oder schwerer schizoider Beziehungslosigkeit sind die Lösungen oft "eher geographisch als therapeutisch".  Positiver Verlauf: Mit dem Abklingen einer Krise bei Persönlichkeitsstörungen kann ein Mensch seine Selbstsicherheit zurückgewinnen und das Leben wieder mit mehr Energie anpacken.
  • 24. 24www.seminare-ps.net Seinen eigenen Klang finden  In den tiefgreifenden Veränderungen einer Persönlichkeit liegt etwas von der Einzigartigkeit des Menschen.  Eine Persönlichkeitsstörung ist wie eine Schwächung im seelischen Grundgerüst eines Menschen.  Das Geheimnis liegt darin, dass sie ihre Grenzen kennen und sich nicht Situationen aussetzen, durch die sie überfordert würden.  Ähnlich wie beim Holz der Violine gilt es, den eigenwilligen Faserverlauf im Leben eines Menschen zu erspüren und ihm zu helfen, seinen eigenen unver- wechselbaren Klang zu finden.