Es scheint zumindest das Geschäftsführer:innen in Unternehmen das glauben. Ca. 68% der Führungskräfte halten 3-5 Tage im Büro für notwendig. Andernfalls ist die Unternehmenskultur gefährdet. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1238413/umfrage/fuehrungskraefte-in-den-usa-zum-erhalt-der-unternehmenskultur-mit-homeoffice/ Die Befürchtung ist, es leide der Informationsaustausch und die Teamzugehörigkeit. Dabei wollen auf der anderen Seite 68% der Unternehmen Video Calls statt Termine ausbauen. Und 87% in Tools für die Zusammenarbeit und Kommunikation investieren. Hier nochmal Danke an David Wippel und Christoph Pacher für den Beitrag und die Statistik-Links. https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6936573500098842624/ Dann kommen Mitarbeitende ins Büro, um an Videokonferenzen teilzunehmen und mit den Kollegen:innen über Groupware Tools kommunizieren. Aber wieso soll man da ins Büro kommen? Es gibt die Befürchtung, Informationen verteilen sich zu schlecht. Dabei stechen einzelne engagierte Personen heraus, die das Wissen horten. Learnings und Erfahrungen werden kaum mit anderen geteilt. Aber das geht auch ohne Büroanwesenheit. Plane Zeit für Dokumentationen. Gute Mitarbeiter:innen, oft auch die eher unsichtbaren, arbeiten fleißig alles ab. Weil bei ihnen alles immer ohne weitere Erklärung läuft, bekommen sie viel Arbeit. Jedoch verbleiben die Informationen und Learnings bei der Person. Weil nach Abschluss der Aufgabe schon die nächste drückt, wird nichts weiter dokumentiert. TO-DO: Plane die Dokumentation als festen Bestandteil jeder Aufgabe mit ein. Ich empfehle 10-20% der geplanten Zeit zusätzlich mit einzukalkulieren. Nutze hierfür eine Wiki-Software. Feste Meetings für fachlichen Austausch. Alle Aufgaben sind immer fein säuberlich verplant. Kaum ist die eine Aufgabe abgearbeitet, kommt die nächste. Mit unter übernimmt die Erfolgskontrolle die Führungskraft. Aber es gibt kein Team-Austausch über den Erfolg oder Misserfolg der Aufgaben. TO-DO: Plane in regelmäßigen Abständen Retrospektiven ein. Kläre im Team, warum manche Aufgaben, wie geplant verliefen und manche nicht. Ich empfehle 3-5h pro Monat für solch einen Termin einzuplanen. Gib mehr Flexibilität in der Arbeitszeit. In der heutigen Zeit brauchen Mitarbeitende ein großes Maß an Flexibilität im Arbeitsalltag. Es muss schnell auf Störfaktoren reagiert werden. Da macht es keinen Sinn, wenn jede Stunde Abwesenheit, die innerhalb der Kernarbeitszeit liegt, erst mit Vorgesetzten:in abgesprochen werden muss. TO-DO: Gib deinen Mitarbeitenden die Hoheit über die Arbeitszeit. Zumindest wann und wie sie die Arbeit erledigen. Plant regelmäßige Feedbackgespräche. Hier ist ein ehrlicher Austausch enorm wichtig. Es gibt Mitarbeitende, die brauchen hier mehr Führung als Andere. Schaut genauer hin. Homeoffice ist selten die Ursache, wenn deine Unternehmenskultur nicht funktioniert.