Initiierung und Implementierung mediengestützter Lernprozesse zum evidenzbasiertem Handeln in der Pflegepraxis
1. Initiierung und Implementierung
mediengestützter Lernprozesse zum
evidenzbasiertem Handeln in der
Pflegepraxis
Workshop
Prof. Dr. M. Sieger, A. Rustemeier-Holtwick
SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera
2. Zum Projekt
Gegenstand des dreijährigen (2011-2014) Forschungsprojektes ist
die Entwicklung, Initiierung und Implementierung mediengestützter
Lernprozesse für die Zielgruppe 50+ in der Pflege.
► Die inhaltliche Steuerung des Gesamtprojektes:
o SRH Fachhochschule für Gesundheit,
► Die mediendidaktische Umsetzung:
o TÜV Rheinland Akademie,
► Die Gesamtevaluation:
o MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung.
► Teilnehmende: 103 berufserfahrene Pflegende aus drei
kooperierenden Krankenhäusern
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3. Projektstruktur Flexicare50+
Verbundpartner
SRH Fachhochschule
für Gesundheit
TÜV Rheinland Akademie
Projektleiter Axel Wolpert
Projektleiterin Prof. Dr. M. Sieger
Projektleiter Dr. L. Goertz
Projektsteuerung Prof. Dr. M. Sieger
Wiss.
Beirat
Experten
der
Pflege,
Wissenschaft,
Bildung,
Medien
MMB-Institut für Medienund Kompetenzforschung
Wissenschaftliche
MitarbeiterInnen
wiss.
Hilfskräfte
Projektmanager U. Petersen
Kath. Kliniken
Bochum
Klinikum Niederberg
Velbert
Projektleitung D. Becker
Projektleitung S. Harmke
Klinikum Arnsberg
Projektleitung F. Bornemann
Kooperationspartner
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3
4. Ziele
Erreicht werden soll die Befähigung der
Pflegenden, sich die Wissensbestände der
Pflegewissenschaft systematisch zu
erschließen und im Sinne des lebenslangen
Lernens ins eigene Handlungsrepertoire
integrieren.
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5. Ziele
Die digitalen Formen des Lernens stellen das
neue Wissen in den Kontext konkreter
Arbeitssituationen, um eine Wechselwirkung
zwischen fachlicher Wissenserweiterung und
Verwendung moderner Kommunikations- und
Arbeitsmittel zu erreichen.
Durch den Einsatz von Tablet-PCs werden
dem individuellen Lerntempo angepasste, zeitund ortsunabhängige Lernwege eröffnet.
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5
6. Lernformate : Drei Lernszenarien
Micro Learning
Didaktisch aufbereitete Themen, verstanden als autonome Bausteine
eines Qualifizierungsprozesses
Blended Learning
Evidenz basiertes Handeln in der Pflege (EBN)
Community of Practice
► Austausch und Fragen an die Kolleginnen und Kollegen
► Aufbau von themenspezifischen Foren
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6
7. Bestimmung der Ausgangslage - Methoden
Bedarfserhebung aus der Perspektive der Leitungskräfte und aus
der Perspektive der Teilnehmenden (qualitatives Design)
Der Leitfaden umfasste die Themenbereiche:
► Umgang mit beruflichen Anforderungen
► Zielgruppe
► Lernen: Individuelle und strukturelle Bedingungen
► Lernszenarien
► Medienkompetenz
► Themen
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8. Bestimmung der Ausgangslage - Methoden
Empirische Erhebung - Episodisches Interview
►
Kombination aus Beantwortung sowohl zielgerichteter
Fragen als auch die freie Erzählung (Mayring 2002, Flick 1995).
Die aus den Interviews extrahierten Themen werden in
einen
pflegewissenschaftlichen
Kontext
gestellt,
pflegedidaktisch (Darmann-Finck 2010, Sieger 2001) bearbeitet und
anschließend mediendidaktisch umgesetzt.
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9. Festlegung der Stichproben
Leitungen
Pflegende
►
Leitungen der Einrichtungen aller
Erprobungspartner
►
►
Je nach spezifischer
Leitungsstruktur: Pflegedirektion,
Geschäftsführung, Leitung
Personalentwicklung, Leitungen
von Bildungseinrichtungen
Pflegende der Einrichtungen
aller Erprobungspartner: 5 bzw.
8 Interviews pro Einrichtung
►
Das Verhältnis der zu
Befragenden wird entsprechend
der prozentualen Vorgabe 80 %
Frauen und 20 % Männer
festgelegt
►
N = 18
►
N = 12
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10. Ergebnisse – Inhaltliche Gliederung
Zwei Perspektiven (Leitungen und Pflegende) auf die Zielgruppe 50+
Perspektive Leitungen:
►
Berufliche Motivation und Entwicklungen
►
Die Strukturbedingungen
►
Die Rolle der Leitungen
►
Berufliche Anforderungen
►
Veränderte Bedarfe und strukturelle Anforderungen
►
Relevante Themen
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11. Thematische Zuordnung der Ergebnisse: PFLEGEKRÄFTE
Z =Gegenüberstellung der Perspektiven LEITUNG UND PFLEGEKRÄFTE in dieser Kategorie
1. DIE ORDNUNG
DER ARBEIT
2.DIE ARBEIT/
ARBEITSPROZESSE
4. ZUM BERUF
DER BERUF
MACHT MIR
SPASS
ES IST NICHT
MEHR MEIN
BERUF
STAGNATION
Z.1: ZIELGRUPPE 50+:
3. ZUM LERNEN/
LERNPROZESS
Perspektiven:
Leitungen
Gesundheits- und
Krankenpfleger/innen
50+
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13. Zwei Perspektiven auf die Zielgruppe 50+
Pflegende 50+
Leitungen
Berufserfahrung ist ein großes Berufserfahrung ist ein Schatz
Pfund
Erleben von Kompetenz und
Anerkennung der Qualifikation
von Kollegen und Patienten.
Sie sind souverän.
Geschultes Auge für den
Patienten.
Standhaftigkeit und Verlässlichkeit.
Hohe Identifikation mit der Pflege
und mit dem Haus.
Verlass auf Arbeitsroutinen, aber
die Gefahr ist, dass Erfahrungen
nicht mit dem neuem wiss. Stand
von Fachlichkeit abgeglichen
wird.
Weniger Erkrankungen, sind sie
krank erfahren sie Akzeptanz
der Kollegen.
Der alte Mitarbeiter ist seltener
krank, wenn er jedoch erkrankt
fällt er sehr lange aus.
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14. Zwei Perspektiven auf die Zielgruppe 50+
Pflegende
Leitungen
Zusammengehörigkeitsgefühl
Zielgruppe wird heterogen erlebt:
Berufszufriedenheit – körperlich und
psychisch am Rand.
Die Starken – die Schwachen,
die Ambitionierten und diejenigen,
die fertig sind.
Lernwillige die sich weiterentwickeln
wollen.
Klage über Strukturbedingungen.
dadurch Stabilität im Team.
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15. Zwei Perspektiven auf die Zielgruppe 50+
Die Perspektive der Leitungen
Sicherheit im interprofessionellen Umgang
Sie haben keine Angst im Umgang mit Ärzten sondern treten ihnen
als erwachsene Persönlichkeiten gegenüber.
Gleichermaßen
Diese Tradition des Silodenkens zwischen Pflege, Ärzteschaft,
Verwaltung spielt bei dieser Gruppe eine große Rolle.
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16. Die Perspektive der Leitungen
Die Rolle der Leitungen
Die Pflege wird immer selbstbewusster. Die Pflegenden wissen, was
sie können und die Leitung sieht ihre Aufgabe darin die Pflege zu
stärken und durch gezielte Personalentwicklung und Weiterbildungen
zu fördern; der Pflege mit neuen Konzepten eine andere
Standfestigkeit zu geben.
Die Schwierigkeit ist die Pflege in ihrer Verantwortung zu stärken, sich
nicht in der Konkurrenz zu erleben sondern dass sie in der primären
Pflege selbständig agieren und Expertise dazu holen.
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17. Die Perspektive der Leitungen
Strukturbedingungen
Im Programm der Personalentwicklung bietet die Pflegedienstleitung
Entwicklungsgespräche an: Karriereplanung nach dem Motto, wo will
der Mitarbeiter in fünf Jahren mit seiner Karriere sein?
Die Personalentwicklung muss der Organisationsentwicklung folgen radikale Rollenveränderung der Stationsleitung durch Einführung
einer Abteilungsleitung. Stationsleitungen müssen lernen zu gucken,
was das Haus braucht und wo es einen Entwicklungsbedarf für den
Einzelnen gibt
Viele Vorgesetzte haben ein Interesse an einer weiteren
Qualifizierung der Mitarbeiter und positiv befürwortende Strukturen,
in denen das Mögliche aber nicht immer umsetzbar ist.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
18. Zur Bewertung
Für beide Gruppen steht die Wertschätzung der
Berufserfahrung der Pflegenden 50+ im Vordergrund. Sowohl
Pflegenden als auch die Leitungen betonen die Stärken, die
Leitungen äußern aber auch Kritik.
Ältere Pflegende sind ein stabilisierender Faktor im System,
damit können sie ein „Silodenken“ weiter aufrechterhalten
Aber
Sie haben auch das Potential, sich in einem hierarchischen
System durchzusetzen und könnten damit eine Speerspitze
sein in der Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes, aber auch
in der Organisationsentwicklung.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
19. Zur Bewertung
Dadurch das die Älteren sich stärker auf den Patienten konzentrieren,
„erahnen“ sie schneller Veränderungen und können gezielter reagieren,
sind somit sicherer im Handeln.
Sie “Fühlen“ aber auch, dass diese Kompetenz im System nicht
zentral scheint. Wenn das so ist - der Focus auf den Patienten ist zwar
das Maß, aber nicht alles – dann verändert sich auch die Akzeptanz
dieser Kompetenz durch das System.
Argumentiert aus der Rolle der Leitungen werden drei
Entwicklungsansätze präferiert: Personalentwicklung, Weiterbildung
und Konzeptentwicklung. Diese Ansätze werden aber nicht spezifiziert.
Darum bleibt offen,
o wie eine Karriereplanung der Zielgruppe 50+ erfolgen könnte.
o wie die beschriebenen Potentiale für eine Organisationsentwicklung
genutzt werden können und
o wie die Entwicklungsbedarfe der Zielgruppe aufgegriffen werden
sollen.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
20. 3. ZUM LERNEN/
Zum Lernen
LERNPROZESS
Bewältigung von Anforderungen
►
►
►
Das ist schön, dass man jetzt
gewisse Fragen der Patienten
beantworten kann. Denn es
sind immer kleine Schritte die
man schnell verinnerlicht, die
geben Sicherheit.
„..mit fünfzig kann man
noch..sich was trauen…und
sollte nicht so in die alten
Verhaltensmuster verfallen..“.
Versetzungswunsch , da die
Routine zur Belastung wurde
Lernanlässe
Pflegende 50+
►
Rapide Entwicklungen in
der med. Fachabteilung
►
Weiterbildungen
►
… wenn die Pflegende
im Austausch mit
Kollegen eine Lücke
bemerkt
►
… aus Langeweile
informiert sie sich über
Neues in Diagnostik und
Therapie. Lernt sie
intensiv dann über
Krankheiten, die sie nicht
auf ihrer Station hat.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
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21. Zum Lernen
Selbstrepräsentanz
► Eine Kollegin ist mit
dreiundsechzig noch ganz
sie selbst. Sie hat
permanent gelernt
► Die Pflegende bringt sich
gerne und engagiert ein.
Sie arbeitet gern. Wenn sie
bei der Arbeit ist bleiben die
Probleme außen vor und
am Patienten fallen ihr
keine Sachen schwer.
Schwerer ist es wenn sie
nicht immer die Situation
verbessern kann.
3. ZUM
LERNEN/
LERNPROZESS
Pflegende 50+
Lernschwierigkeiten
► Es fällt der Pflegenden
nicht leicht das Gelernte
dauerhaft im
Langzeitgedächtnis zu
halten. Sie braucht mehr
Zeit als früher, so macht
sie sich heute Gedanken
über die Zukunft.
► Es ist eine Heraus-
forderung, sich mit neuen
Themen, vor allem, wenn
sie sehr umfangreich sind,
zu beschäftigen.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
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22. Zum Lernen
Lernschwierigkeiten
3. ZUM
LERNEN/
LERNPROZESS
Pflegende 50+
► Eine Rolle spielt auch die zeitlich Komponente, um
wirklich tief in die Thematik einzusteigen braucht sie
Ruhe und darf nicht gestört werden. Sie versteht
manche Sachen nicht sofort, sie muss entspannt sein.
Prägnante Sachen schreibt sie sich auf, liest immer
wieder, lernt auswendig, dann bleibt es eher haften.
► Unter Stress bleibt nichts hängen. Wenn man unter
Druck steht hat man nicht die Kraft, die Muße
irgendwas zu verinnerlichen – den eigenen
Rhythmus finden.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
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23. Zur Bewertung
►
Pflegende greifen auf alle Möglichkeiten zu, um zu lernen und
erleben dann auch den Erfolg, wenn dieses neue Wissen im Alltag
greift.
►
Berufserfahrene Pflegenden weisen ausreichend Selbstreflexivität
aus
►
►
►
um zu erkennen, dass Routine die Gefahr in sich birgt in alten
Verhaltensmustern zu verharren und sogar zur Belastung
werden kann
kritisch stellen sie auch Einschränkungen im Lernen fest.
Bei den Themen und Lernanlässen sind es vordringlich die
Entwicklungen in der Medizin und die daraus abgeleiteten
Anforderungen im Arbeitsalltag die Anlässe zum Lernen sind
oder
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
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24. Ergebnisse
Themen für die MicroLearning Einheiten
► Das neue Berufsprofil: Bin ich noch Assistenz des
Arztes – ja/nein –Berufegesetze
► Wege zum neuen Wissen – eigene Anfragen an die
Wissenschaft am Beispiel Umgang mit MRSA
► Beratung. Schwester ich hab da mal eine Frage?
► Die Fallbesprechung – drei Perspektiven auf Ziele
und Methoden
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
25. Erfahrungen und Ergebnisse im Rahmen des
Lernszenariums Blended Learning :
Die Vorwegnahme von postoperativen
Problemstellungen bei laryngektomierten
Patienten
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT
28. Beschreibung des vorrangigen Pflegeproblems
Was ist die Problembeschreibung/
Leidensäußerung des Patienten?
Was ist der fachliche Befund der
Pflegenden?
•
„Das Leben bricht mir unter den
Füßen weg …“
•
Lebensbedrohung durch die Diagnose,
Bedrohung durch das Tracheostoma
•
„Werde ich überleben?“
•
•
„Als ich die Mitpatienten gesehen
habe, hat Alles ein Gesicht
bekommen…“
Schmerzen: Wundschmerz bei
Komplikationen, anfangs andauernd bei
Kanülen Wechsel
•
Angst zu Ersticken: Je nach Schleimabsonderung situativ oder dauerhaft
•
Kommunikationsprobleme: Zunächst keine
verbale Kommunikation möglich, Neu
Erlernen müssen der Sprache
•
Reaktionen sind wie Rückzug, Nicht
Annehmen Können, Traurigkeit, aber auch
Ungeduld und Aktivität
•
Verstärker sind negative Reaktionen aus
dem Umfeld
•
Niemand kann helfen …“
•
Im Rückblick: „Du hast Keine
Chance, nutze die Situation
trotzdem…“
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
28
29. Beschreibung des vorrangigen Pflegeproblems
Was ist die Problembeschreibung/
Leidensäußerung des Patienten?
•
„Das Leben bricht mir unter
den Füßen weg …“
•
„Werde ich überleben?“
•
„Kann ich überhaupt weiter
arbeiten“
•
„Wie kann ich meinen Alltag
bewerkstelligen?“
•
•
„Wie werden die Anderen auf
mich reagieren?“
„Kann ich überhaupt noch
meinen Hobbies noch
nachgehen?“
Was ist der fachliche Befund der
Pflegenden?
•
Angst steht im Vordergrund:
o Existenzangst
o Zukunftsangst: Ausüben des
Berufes, Finanzielle
Unsicherheiten
o Angst vor Ablehnung
o Identitätsverlust durch die
optische Veränderung
o Abhängigkeiten von Anderen
o Soziale Probleme durch
Ablehnung im Umfeld und Familie
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
29
30. Beschreibung der Erfahrungen im Umgang mit der
Lösung des Problems
•
•
Patient wird bereits 2 Tage vor der OP
einbestellt: Es erfolgen intensive
Gespräche:
•
Erläutern des Absauggerätes und der
Trachealkanüle und erproben des
Kanülenwechsels und säubern
derselben,
•
Verein für Kehlkopflose wird bereits jetzt
vorgestellt,
•
Intensivstation wird vorgestellt,
•
Ziele des Patienten erfragt
•
Wie bearbeiten die
Pflegenden das Problem
derzeit?
Pflegende sind bei der Besprechung der
Diagnose anwesend
und das soziale Umfeld eruiert.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
30
31. Beschreibung der Erfahrungen im Umgang mit der
Lösung des Problems
•
Wir machen gute Erfahrungen.
•
Je besser die Vorbereitung auf die OP, umso
komplikationsloser ist die postoperative Phase
Welche Erfahrungen können die
Pflegenden bezogen auf eine
• Vorgespräche sind sehr gut! Vorherige
Lösung des Problems
Kontakte führen zu Vertrauen.
einbringen?
•
Sprechen zu Lernen innerhalb des KHAufenthaltes gelingt i.d.R.
•
Rückmeldung der Patienten ist positiv, sind
zufrieden.
•
Manchmal gibt es Berührungsängste von
Kollegen.
•
Die Kontaktaufnahme zu den Kehlkopflosen
wird als Angebot wahrgenommen.
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33. Beschreibung der Erfahrungen im Umgang mit der
Lösung des Problems
•
Welche Erfahrungen können die
Pflegenden bezogen auf eine
Lösung des Problems einbringen?
Pflegende nehmen an den
Tumorkonferenzen teil.
•
Die Sicherstellung der Bezugspflege ist
schwierig.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
33
36. Externe Evidenz: Ergebnisse der Pflegeforschung
Literaturrecherche und Bewertung
Erlernt wurde in einem aufbauendem Verfahren,
• relevante pflegewissenschaftliche Datenbanken zu
kennen,
• die spezifische Systematik der jeweiligen Datenbank
zu erschließen und
• die Qualitäten der jeweiligen Datenbank einordnen
zu können.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
38. Externe Evidenz: Ergebnisse der Pflegeforschung
•
•
Die Hürde, englischsprachige Literatur zu bearbeiten, konnte
bewältigt werden, weil sich die Teilnehmer/innen gegenseitig
unterstützt haben und Übersetzungsprogramme genutzt wurden ...
Hierzu wurden Übersetzungsprogramme eingesetzt, wie z.B. Leo und
Google Translate:
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
39. Externe Evidenz: Ergebnisse der Pflegeforschung
•
•
In der Phase der Bewertung der Literatur haben sich die
Teilnehmer/innen hierfür eine wissenschaftlich standardisierte
Methode erschlossen.
In einem ersten Arbeitsschritt wurden allgemein gültige Qualitätskriterien überprüft…
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
40. Externe Evidenz: Ergebnisse der Pflegeforschung
•
•
Um die Relevanz der Literatur für
die eigene Fragestellung zu
prüfen, wurden in einem zweiten
Arbeitsschritt alle Abstracts
systematisch bearbeitet:
o Aufbau der Abstracts
o Prüfen anhand von Leitfragen
o Welcher Ihrer „Treffer“ passt
an welcher Stelle /in welchem
thematischen Kontext zu Ihren
Fragestellungen?
Erst in einem dritten Arbeitsschritt
wurden ausgewählte Texte in
einem systematischen Verfahren
bearbeitet.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
42. Bewertung Blended Learning
► Erreicht wurde, dass mit der Vermittlung von Grundzügen
zum evidenzbasierten Handeln in der Pflege ein
systematischer Lernprozess eingeübt ist.
► Ein wichtiger Erfolg: Alle Teilnehmenden haben das
vorgestellte systematische Verfahren der
Literaturrecherche erlernt und es ist in jedem Fall
gelungen, zu den ausgewählten Fragestellungen
pflegewissenschaftliche Literatur aufzufinden.
► Gelernt wurde auch, sich in dem Denkgebäude der
Pflegewissenschaft vorsichtig zu bewegen.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
43. Bewertung Blended Learning
► Neben der Motivation das eigene Thema zu bearbeiten
besteht ein hohes Interesse an den Themen der
Kolleg/innen und eine hohe Sensibilität im Umgang
untereinander.
► Das Interesse an dem eigenen Lernprozess ist gestiegen
und das Lernen an sich wird zum Thema gemacht.
► Die Projektteilnehmer/innen waren motiviert, hatten aber
auch das nötige Durchhaltevermögen als Voraussetzung,
um diese komplexen Lernschritte zu gehen.
Forschungswelten 12.10.2013 – UMIT in Hall/Tirol
44. Vielen Dank !
► Weitere Informationen unter: www.flexicare50plus.de
► Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung und vom Europäischen
Sozialfonds.