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Projekt Mappe
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Vorwort
Persönliche Haltung zur Architektur
Das Architekturstudium an der TU Berlin hat meine Haltung zu Architektur maßgeblich beeinflusst.Ist die Architektur heute
doch mehr denn zuvor mit einer Fülle an Technik und technologischen Feinheiten konfrontiert,die sowohl das Bauen als auch
den Komfort und die energetische Bilanz beeinflussen können – positiv wie negativ. 
Architektur soll das Leben der Menschen qualitativ verbessern. Architektur soll dazu dienen, dass der Mensch überall auf der
Welt besseren Schutz vor immer neuen klimatischen Herausforderungen findet und sie - die Architektur - ihn Zuhause wie
auch am Arbeitsplatz von unnötiger Arbeit befreit. 
Architektur ist in der Lage die Regenerationsprozesse zu beschleunigen. Durch „erholsame Architektur“ können Architekten
das Leben des Menschen positiv beeinflussen. Doch um diese Prozesse besser zu verstehen, muss der Mensch wieder in den
Mittelpunkt rücken. Der Mensch als Maßstab aller Dinge. Nicht nur in der Konzeption von Details ist Feinheit gefragt, son-
dern auch im städtebaulichen Kontext müsste heute mit mehr Feingefühl gearbeitet werden.
Der städtebauliche Kontext ist das A und O der Architektur: Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass die Antwort auf
viele entwurfsrelevanten Fragen in der situativen Umgebung des Entwurfs gefunden werden kann. Aus der Historie und dem
punktuellen Kontext lernt man, dass ein neues Gebäude einerseits zuerst eine neue Problematik mit sich bringt, andererseits
die Lösung für in der Umgebung vorhandene Probleme sein kann. Positive Architektur ist meines Erachtens diejenige, die mit
ihrer Umwelt/Umgebung kommuniziert. Architektur kann es meiner Meinung nach deshalb nur einmal geben: sie ist das
Resultat einer einmaligen Antwort auf einen bestimmten Kontext. 
Wir befinden uns in der Ära des „Digital-Erhabenen“, somit stehen uns Architekten eine Menge an neuen Möglichkeiten
offen, die es zu entdecken und auszuschöpfen gilt. Die Art, wie wir heute an neue architektonische Erkenntnisse gelangen hat
sich durch die Digitalisierung geändert: ein Paradigmenwechsel in der Konzeption der Architektur und das damit einherge-
hende Ende der Moderne und seiner Nachfolger sowie der Beginn einer neuen Zeit.
Doch sollte man das Alte nicht einfach über Bord werfen. Mehr als 4.000 Jahre überlieferter Architektur zeigen uns, was funk-
tioniert – und was eben nicht. Diese Erkenntnisse müssen als Grundlage der Entwicklung einer neuen Architektur dienen. 
Ich glaube deshalb nicht an die Abschaffung des Ornaments, sondern viel mehr an die Neuentdeckung des Ornaments: an die
Verknüpfung der Architektur mit der eigentlichen Struktur, und somit an die Werte der traditionellen Architekturtheorie mit
kritischem Blick. Jede avantgardistische Architektur findet ihren Ursprung in etwas Vergangenen, zu dem neue Korresponden-
zen entstehen.
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EG - Lobby 3. OG - Zuschauer-Raum
5. OG - Café 6. OG - Studios
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Die Kulturfabrik
Projekt integrierter Entwurf (GT u. TWL)
Der Entwurf der Maschine beinhaltet eine möglichst flexible Gestaltung
der Funktionalität. Mit der Kubatur vereint der Körper gleichzeitig Tanz,
Vorführungen, Ausstellungen und Vorträge auf verschiedenen Ebenen. Die
Auseinandersetzung mit der Umgebung und den nötigen Nutzungen er-
gab eine kompakte Kubatur. Einerseits fügt sich das Gebäude in die urbane
Landschaft mit einer starken Präsenz zur Straße ein, andererseits lässt es den
Raum zur Spree frei, um in den Dialog mit der Eisfabrik zu treten
und Kulturraum zu schaffen. Während sich der Sockel dem Straßenraster
anpasst, löst sich der obere Körper komplett von den angrenzenden Geb-
äuden ab.
Die Schnittstelle zwischen offenem und geschlossenem Bereich lässt sich im
Gebäude aufgrund der klaren Trennung der Funktionsbereiche erkennen.
Der öffentliche Bereich wirkt durch seine flexible Struktur aufgelöst. Gle-
ichzeitigt erscheint die kleinteilige Gliederung des geschlossenen Bereichs
zurückgezogen. So entsteht die Symbiose aus maximaler Flexibilität und
voller Kapazität der Nutzungen,mit dem Ziel einer möglichst dynamischen
Situation auf allen Ebenen.
Das durchlässige Metallgewebe der Gebäudefassade verschleiert am Tage das
Geschehen der heterogenen Umgebung. Am Abend strahlt das Licht nach
Außen und offenbart das Innere der Maschine. Dieser Kontrast zwischen
Innen und Außen, offen und geschlossen, wird lediglich durch die Schnitt-
stelle Außenraum unterbrochen, die in Dialog mit der Umgebung tritt und
dem Besucher die Stadt aus einer neuen Perspektive erfahrbar macht.
Der Maschinencharakter ist auch in den Innenräumen durch die rohe
Konstruktion ablesbar. Neben dem dominierenden Sichtbeton verstärken
Metall und Holz das Raumgefühl. Diese schlichten Materialien umgeben
den Menschen auf den verschiedenen Ebenen des Baukörpers und zeigen
sich ihm in unterschiedlichen Ausführungen.
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Schnitt
Kapelle im Untergeschoss
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Neue Gestaltung der St. Hedwigs-Kathedrale
Modellbau
Die St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz in Berlin Mitte hat viele Veränderungen seit dem 2. Welt-
krieg erlebt. Dennoch führt die jetzige Situation zu einer äußersten Unzufriedenheit unter den Kirch-
enbesuchern und Irritation bei jedem Architekten. Denn der Zentralbau der St. Hedwigs-Kathedrale
wurde Lineal angeordnet, der Kern ausgehöhlt und die Treppe in die Kellerräumer ist leider zu groß
geraten.
Mit dem Ziel, nicht nur den Kirchenraum neu zu interpretieren, sondern aus dem neuen Entwurf ein
barrierefreies Konzept zu machen, wurde der Raum wieder zentral angeordnet. Die Bestuhlung kreist
um den Zentralpunkt der Kirche, wo sich auch der Altar befindet.
Wie im ursprünglichen Entwurf vorgesehen, sollte der Luftraum zwischen Keller und Dachkonstruk-
tion die Verbindung zwischen Erde und Himmel darstellen und der Lebenswandel eines jeden Katho-
liken. Eine sanfte Rampe wurde als skulpturales Verbindungselement zwischen den beiden Ebenen
konzipiert, welche auch barrierefrei ist.
Im unteren Bereich befindet sich eine kleinere Kapelle mit dem Taufbecken, wo symbolisch das Leben
anfängt und später im Himmel endet.
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EG - Lobby und Zuschauerebene
1. OG Verwaltung und Lager
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Kieztheater Kreuzberg
Rendering
Nachdem ein Brand die im Kiez sehr beliebte Allzweckhalle in Kreuzberg zerstört hatte, sehnte man sich nach einem
Entwurf, welcher die Grundidee vom ursprünglichen Haus wieder aufnimmt. Dabei ging es um einen Ort, der von der
Gemeinde als Treffpunkt für Diskussionsrunden und Debatten genutzt wurde, als sozial und politisch wichtiger Ort für
den Kiez galt,und auch als ein Ort der Kultur für Aufführungen von kleinen,gemütlichen Konzerten oder von Vereinen
organisierten kleinen Theaterstücken zur Verfügung stand.
Die Wiederbelebung durch den Wiederaufbau war der Gegenstand dieses Projektes. Dabei waren vor allem die Raum-
darstellungen und das Rendering der Schwerpunkt dieser Studie.
Gerendert wurde mit ArchiCAD und Artlantis.
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A-01
1.OG
2.OG-Überquerungsebene-GrüneFläche
3.OG
4.OG-Hochhaus
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Living Bridge „Dorf-Fluß-Berg“
Bachelorarbeit
Auf einer Insel im Rhein entsteht ein neues Hochhausgebiet, welches im Kontrast zur bestehenden dörflichen Bebauung auf
französischer Seiter und kleinstädtischer Bebauung auf Schweizer Seite des Flusses steht. Dieses geplante Hochhhausgebiet stellt
also einen weiteren Stil dar, der sich klar von den Vorhandenen absetzt. Aus diesen Unterschieden leitet sich die Metapher „Dorf-
Fluß-Berg“ ab. Die bestehenden „kleinen“ Strukturen links und rechts des Rheins stehen dabei für das Dorf und das Hochhhaus-
gebiet für den Berg. Mit der „Living-Bridge“ wird das Dorf mit dem Berg und gleichzeitig Frankreich mit der Schweiz verbun-
den.
Der Entwurf dieser neuen, kernlosen Insel stellt als Zentrum einen typisch städtischen Stadtkern dar und legt dabei großen Wert
auf die Befriedigung sämtlicher Bedürfnisse, sowohl der Neu-Insulaner als auch der Uferbewohner. Dieses Konzept wird durch
die Form unserer „Living-Bridge“ symbolisiert: Sie befindet sich nicht nur genau im Zentrum der Insel, sondern bildet mit der
Gebäudehöhe auch die Spitze des „Berges“. Damit setzen wir den Fixpunkt für die Erstellung der Bebauungspläne der noch
ausstehenden Inselbebauung.
Die Brücke führt in drei parallelen, langen, sanft geschwungenen, grünen Streifen zum Berg. Diese drei Streifen bilden durch die
schluchtartigen Kanten gleichzeitig Tal und Berghang des Hochhauses. Die Symbolik der drei Streifen leitet sich vom Dreilände-
reck ab, wie z. B. das Basel-Dreieck, welches Deutschland, Frankreich und die Schweiz bilden.
Jede Brücke präsentiert sich durch ihre räumliche Abgrenzung wie ein herausgegrabenes, geschnittenes Stück Erde. Dies lässt
sich vor allem an der glatten Glasfassade ablesen, die durch den nach oben immer stärker werdenden Wechseleffekt verschiede-
ner Profil- und Rauchglaspanele an die Körnung der Erdschichten erinnert.
Das Gebäude beherbergt eine Markthalle, eine Galerie, eine Bibliothek, ein Theater und ein Einkaufszentrum.
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Wohn/-Essbereich
NGF: 33,86 m2
Badezimmer
NGF: 15,56 m2
Schlafzimmer
NGF: 20,92 m2
Küche
NGF: 12,22 m2
Terrase
NGF: 8,34 m2
Loggia
NGF: 17,92 m2
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Badezimmer
NGF: 20,72 m2 Gästezimmer
NGF: 20,97 m2
Keller
NGF: 58,19 m2
Waschraum
NGF: 16,61 m2
S-01 S-01
S-02S-02
S-03 S-03
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Keller
Hochparterre
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Wohnzimmer
NGF: 33,80 m2
Badezimmer
NGF: 7,62 m2 Schlafzimmer
NGF: 11,67 m2
Küche
NGF: 8,92 m2
Terrasse
NGF: 9,91 m2
Terrasse
NGF: 3,68 m2
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NGF: 15,56 m2
Wohnzimmer
NGF: 18,44 m2
Schlafzimmer I
NGF: 20,97 m2
Küche
NGF: 22,19 m2
Schlafzimmer II
NGF: 14,95 m2
Terrase
NGF: 8,34 m2
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NGF: 6,95 m2
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NGF: 15,56 m2
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NGF: 18,44 m2
Schlafzimmer I
NGF: 20,97 m2
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Sommervilla
Wettbewerb
Aufgrund eines geerbten Grundstückes im Herzen von Friedrichshagen war es einer Familie möglich,
den Traum vom eigenen Hauses zu verwirklichen. Die Familie plante für die Eltern eine Wohnung im
Erdgeschoss, die Vermietung einer zweiten Wohnung an Dritte und das Dachgeschoss für die Tochter.
Bei diesem Entwurf war es wichtig, dass sich das Hauses harmonisch in die Umgebung einfügt, welche
von eleganten Stadtvillen aus dem 19. Jahrhundert geprägt war. Dabei handelt es sich um Häuser, die
einen starken Bezug zum See haben und dadurch Sommerfrische aufweisen.
Diese Sommerfrische wird in dem neuen Entwurf vor allem durch die vielen Bezüge nach Außen und
großzügig angelegten Terrassen und Balkone deutlich.Das Leben sollte,wenn möglich immer draußen
stattfinden.
Schwerpunkt dieses Entwurfes war auch der Umgang mit den Gesetzen und Festsetzungen, die zum
Grundstück gehören, sowie die maximale Ausnutzung der Fläche. Bei diesem Wettbewerb nahmen 10
Personen teil und dieser Entwurf wurde mit dem 3. Platz prämiert.
C O N V I N I E N C E S T O R E B U C H H A N D L U N GR E S T A U R A N T B A RB A R H O T E L S T O R EC O N V I N I E N C EB U C H H A N D L U N GC O N V I N I E N C E S T O R E
A-01
GSEducationalVersion
1.
C O N V I N I E N C E S T O R E B U C H H A N D L U N GR E S T A U R A N T B A RB A R H O T E L S T O R EC O N V I N I E N C EB U C H H A N D L U N GC O N V I N I E N C E S T O R E
12
6. OG Hotel-Wohn-Geschoss
15. OG - Reines Wohngeschoss
Highrise
Projekt integrierter Entwurf (TWL)
Die Studie von Herrenhäusern in England aus viktorianischer Zeit hat dazu angeregt, das interne Leben eines solchen Hauses
neu zu interpretieren und in unsere Zeit zu übertragen. Hierbei handelt es sich um die facettenreiche Gestalt eines Gebäudes,
welche die Qualitäten einer Arbeitsstätte und die daran verknüpfte Form des Wohnens integriert, nämlich die des temporären
Wohnens sowie die Qualitäten eines Lebens vom dauerhaften Wohnen. Diese Drei Bereiche haben wir in Arbeit, Hotel und
Wohnungen übersetzt, welche fließend ineinander übergehen.
Der im Grundriss quadratische Turm schließt straßenseitig an die Bebauung in der Karl-Liebknecht-Straße an und lässt seine
begleitenden Baukörper einen leichten Knick vollziehen, um in Richtung des Berliner Doms zu zeigen. Der Baukörper schafft
dadurch eine Öffnung zum Dom, die den Eingangsbereich der neuen Hochhaussiedlung auf der anderen Spreeseite symbo-
lisieren soll. Der Platz steht für die erste Adresse nach der historischen Stadt, die an die zeitgenössische Bebauung um den
Alexanderplatz anschließt.
Der Turm weist eine Höhe von 110 m auf und zählt insgesamt 25 Stockwerke: fünf davon im Sockelbereich mit Geschäften
und Büroflächen und die darüber liegenden sechs mit einer Mischung aus Hotel- und Wohnbereich auf jeweils gleicher Ebene.
Der Turm besteht ausschließlich aus Wohneinheiten,welche einen sehr hohen Grad an Flexibilität bei der Gestaltung besitzen.
Durch die Nachbarschaft des Hotelbereichs haben die Bewohner nicht nur die Möglichkeit, sämtliche Einrichtungen und An-
nehmlichkeiten eines Hotels in Anspruch zu nehmen, sondern können auch die Wohnungen wie in einem Hotel miteinander
verbinden. Diese neue Form des Wohnens soll die Möglichkeit bieten, feste Räumlichkeiten flexibel zu gestalten, so dass die
Bausubstanz dem Lebenswandel gerecht werden kann. So kann zum Beispiel eine Zwei-Zimmer-Wohnung in eine Vier-Zim-
mer-Wohnung umgewandelt werden. Eine Drei-Zimmer-Wohnung kann auf diese Weise zu einer Zwei-Zimmer-Wohnung
verkleinert werden. Die Grundrisse sind so flexibel gestaltet, dass die Wohnungen sich den jeweils ändernden Situationen im
Haushalt angepasst werden können.
Die Fassade bewältigt durch ihre klare Strukturiertheit mehrere Anforderungen. Sie soll zum einen eine klare Form nach
außen vermitteln, dabei aber die inneren Vorgänge und verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten widerspiegeln. Zum anderen
wird ein klarer Sockel, der sich über zwei Etagen erstreckt, gebildet. Er zeichnet sich durch eine feinere Oberflächenstruktur
in den Natursteinplatten aus. Großformatige Sandsteinplatten prägen die Zwischenräume der Fensterrahmen des Hotel- und
Wohnbereichs des Hochhauses.
Die verschieden großen Fenster greifen in diese Thematik weiter ein. Sie bilden eine zweite Ebene der Reflexion der Fassade
und des Innenraumes.Durch große Öffnungen im Hotel und Wohnturm wird Potential für die Gestaltung und die Flexibilität
des Innenraums ermöglicht. Die Fensteröffnungen können so den sich ändernden Wohnsituationen gerecht werden. Zudem
ermöglichen die Eckfenster des Wohnturmes und Hotels einen Panoramablick auf die Umgebung: Spree, Dom, Stadtschloss
und Park sowie auf den Alexanderplatz.
Es wird eine große Bandbreite des innerstädtischen Lebens abgedeckt. Von Läden und Geschäftsetagen hin zu Büro- und Kon-
ferenzflächen sowie Hotel- und Wohnbereich innerhalb eines Gebäudes, kann auf die sich ändernden Lebenssituationen der
Bewohner flexibel eingegangen werden.
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2. OG - Gemeinschaftsebene 4. OG - Zweite Erschließungsebene
Detail Grundrisse Wohneinheiten
EG - Fabrikgechoss
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Production to Urbanity - Die Fahrradfabrik
Masterarbeit
Die pauschale Nutzungstrennung ist durch die Entwicklung neuer Technologien und die Verschiebung sozialer Interessen nicht
mehr notwendig,sondern im Gegenteil wird eine starke Nutzungsdurchmischung die Möglichkeit bieten,sich auszutauschen.
In diesem Sinne ist es erstrebenswert, sich mit dem Thema des Miteinanders und Füreiandners - der Koexistenz mehrerer so-
zialer Kreisläufe - auseinanderzusetzen.
Zwei zentrale Elemente sind die Produktion und das Wohnen. Sie werden nicht mehr als Gegensätze wahrgenommen, son-
dern verschmelzen zu einer Einheit. Während sich im unteren Bereich des Gebäudes die Fabrik befindet, wohnen die Men-
schen in der oberen Ebene. Das Gebäude beherbergt eine Fahrradfabrik und 83 Townhouses. Das Gebäude ist so konzipiert,
dass jeder Punkt mit dem Fahrrad erreichbar ist: Man begibt sich von der Straße direkt zu seinem Haus - mit dem Fahrrad.
Auch im Hochhaus sind die einzelnen Wohnungen über den Fahrstuhl direkt von der Gemeinschaftsebene, oberhalb der
Fabrik, mit dem Fahrrad zugänglich.
Bei der hohen Dichte spielt das Licht eine zentrale Rolle. Die Townhouse-Kluster weisen eine Nord-Süd-Achsenorientierung
auf, um das Wohnen auf engstem Raum zu ermöglichen. Alle Wohnungen besitzen in ihrer Gleichwertigkeit einen Ost- und
einen West-Raum. Dabei entstehen kleinere Plätze, die die Fläche unterteilen und als Gemeinschaftsplätze zu verschiedenen
Jahres- und Tageszeiten dienen. Mindestens zwei Plätze haben zu jeder Tageszeit direktes Sonnenlicht.
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Fidias Javier Curiel Castejon
M. Sc. in Architecture
Pflugstraße 11
10115 Berlin
+49 176 84 032206
fidiascuriel@icloud.com

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  • 3. 1 Vorwort Persönliche Haltung zur Architektur Das Architekturstudium an der TU Berlin hat meine Haltung zu Architektur maßgeblich beeinflusst.Ist die Architektur heute doch mehr denn zuvor mit einer Fülle an Technik und technologischen Feinheiten konfrontiert,die sowohl das Bauen als auch den Komfort und die energetische Bilanz beeinflussen können – positiv wie negativ.  Architektur soll das Leben der Menschen qualitativ verbessern. Architektur soll dazu dienen, dass der Mensch überall auf der Welt besseren Schutz vor immer neuen klimatischen Herausforderungen findet und sie - die Architektur - ihn Zuhause wie auch am Arbeitsplatz von unnötiger Arbeit befreit.  Architektur ist in der Lage die Regenerationsprozesse zu beschleunigen. Durch „erholsame Architektur“ können Architekten das Leben des Menschen positiv beeinflussen. Doch um diese Prozesse besser zu verstehen, muss der Mensch wieder in den Mittelpunkt rücken. Der Mensch als Maßstab aller Dinge. Nicht nur in der Konzeption von Details ist Feinheit gefragt, son- dern auch im städtebaulichen Kontext müsste heute mit mehr Feingefühl gearbeitet werden. Der städtebauliche Kontext ist das A und O der Architektur: Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass die Antwort auf viele entwurfsrelevanten Fragen in der situativen Umgebung des Entwurfs gefunden werden kann. Aus der Historie und dem punktuellen Kontext lernt man, dass ein neues Gebäude einerseits zuerst eine neue Problematik mit sich bringt, andererseits die Lösung für in der Umgebung vorhandene Probleme sein kann. Positive Architektur ist meines Erachtens diejenige, die mit ihrer Umwelt/Umgebung kommuniziert. Architektur kann es meiner Meinung nach deshalb nur einmal geben: sie ist das Resultat einer einmaligen Antwort auf einen bestimmten Kontext.  Wir befinden uns in der Ära des „Digital-Erhabenen“, somit stehen uns Architekten eine Menge an neuen Möglichkeiten offen, die es zu entdecken und auszuschöpfen gilt. Die Art, wie wir heute an neue architektonische Erkenntnisse gelangen hat sich durch die Digitalisierung geändert: ein Paradigmenwechsel in der Konzeption der Architektur und das damit einherge- hende Ende der Moderne und seiner Nachfolger sowie der Beginn einer neuen Zeit. Doch sollte man das Alte nicht einfach über Bord werfen. Mehr als 4.000 Jahre überlieferter Architektur zeigen uns, was funk- tioniert – und was eben nicht. Diese Erkenntnisse müssen als Grundlage der Entwicklung einer neuen Architektur dienen.  Ich glaube deshalb nicht an die Abschaffung des Ornaments, sondern viel mehr an die Neuentdeckung des Ornaments: an die Verknüpfung der Architektur mit der eigentlichen Struktur, und somit an die Werte der traditionellen Architekturtheorie mit kritischem Blick. Jede avantgardistische Architektur findet ihren Ursprung in etwas Vergangenen, zu dem neue Korresponden- zen entstehen.
  • 4. 2 A A B B A A B B A A B B A A B B EG - Lobby 3. OG - Zuschauer-Raum 5. OG - Café 6. OG - Studios
  • 5. 3 Die Kulturfabrik Projekt integrierter Entwurf (GT u. TWL) Der Entwurf der Maschine beinhaltet eine möglichst flexible Gestaltung der Funktionalität. Mit der Kubatur vereint der Körper gleichzeitig Tanz, Vorführungen, Ausstellungen und Vorträge auf verschiedenen Ebenen. Die Auseinandersetzung mit der Umgebung und den nötigen Nutzungen er- gab eine kompakte Kubatur. Einerseits fügt sich das Gebäude in die urbane Landschaft mit einer starken Präsenz zur Straße ein, andererseits lässt es den Raum zur Spree frei, um in den Dialog mit der Eisfabrik zu treten und Kulturraum zu schaffen. Während sich der Sockel dem Straßenraster anpasst, löst sich der obere Körper komplett von den angrenzenden Geb- äuden ab. Die Schnittstelle zwischen offenem und geschlossenem Bereich lässt sich im Gebäude aufgrund der klaren Trennung der Funktionsbereiche erkennen. Der öffentliche Bereich wirkt durch seine flexible Struktur aufgelöst. Gle- ichzeitigt erscheint die kleinteilige Gliederung des geschlossenen Bereichs zurückgezogen. So entsteht die Symbiose aus maximaler Flexibilität und voller Kapazität der Nutzungen,mit dem Ziel einer möglichst dynamischen Situation auf allen Ebenen. Das durchlässige Metallgewebe der Gebäudefassade verschleiert am Tage das Geschehen der heterogenen Umgebung. Am Abend strahlt das Licht nach Außen und offenbart das Innere der Maschine. Dieser Kontrast zwischen Innen und Außen, offen und geschlossen, wird lediglich durch die Schnitt- stelle Außenraum unterbrochen, die in Dialog mit der Umgebung tritt und dem Besucher die Stadt aus einer neuen Perspektive erfahrbar macht. Der Maschinencharakter ist auch in den Innenräumen durch die rohe Konstruktion ablesbar. Neben dem dominierenden Sichtbeton verstärken Metall und Holz das Raumgefühl. Diese schlichten Materialien umgeben den Menschen auf den verschiedenen Ebenen des Baukörpers und zeigen sich ihm in unterschiedlichen Ausführungen.
  • 7. 5 Neue Gestaltung der St. Hedwigs-Kathedrale Modellbau Die St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz in Berlin Mitte hat viele Veränderungen seit dem 2. Welt- krieg erlebt. Dennoch führt die jetzige Situation zu einer äußersten Unzufriedenheit unter den Kirch- enbesuchern und Irritation bei jedem Architekten. Denn der Zentralbau der St. Hedwigs-Kathedrale wurde Lineal angeordnet, der Kern ausgehöhlt und die Treppe in die Kellerräumer ist leider zu groß geraten. Mit dem Ziel, nicht nur den Kirchenraum neu zu interpretieren, sondern aus dem neuen Entwurf ein barrierefreies Konzept zu machen, wurde der Raum wieder zentral angeordnet. Die Bestuhlung kreist um den Zentralpunkt der Kirche, wo sich auch der Altar befindet. Wie im ursprünglichen Entwurf vorgesehen, sollte der Luftraum zwischen Keller und Dachkonstruk- tion die Verbindung zwischen Erde und Himmel darstellen und der Lebenswandel eines jeden Katho- liken. Eine sanfte Rampe wurde als skulpturales Verbindungselement zwischen den beiden Ebenen konzipiert, welche auch barrierefrei ist. Im unteren Bereich befindet sich eine kleinere Kapelle mit dem Taufbecken, wo symbolisch das Leben anfängt und später im Himmel endet.
  • 8. 6 EG - Lobby und Zuschauerebene 1. OG Verwaltung und Lager
  • 9. 7 Kieztheater Kreuzberg Rendering Nachdem ein Brand die im Kiez sehr beliebte Allzweckhalle in Kreuzberg zerstört hatte, sehnte man sich nach einem Entwurf, welcher die Grundidee vom ursprünglichen Haus wieder aufnimmt. Dabei ging es um einen Ort, der von der Gemeinde als Treffpunkt für Diskussionsrunden und Debatten genutzt wurde, als sozial und politisch wichtiger Ort für den Kiez galt,und auch als ein Ort der Kultur für Aufführungen von kleinen,gemütlichen Konzerten oder von Vereinen organisierten kleinen Theaterstücken zur Verfügung stand. Die Wiederbelebung durch den Wiederaufbau war der Gegenstand dieses Projektes. Dabei waren vor allem die Raum- darstellungen und das Rendering der Schwerpunkt dieser Studie. Gerendert wurde mit ArchiCAD und Artlantis.
  • 11. 9 Living Bridge „Dorf-Fluß-Berg“ Bachelorarbeit Auf einer Insel im Rhein entsteht ein neues Hochhausgebiet, welches im Kontrast zur bestehenden dörflichen Bebauung auf französischer Seiter und kleinstädtischer Bebauung auf Schweizer Seite des Flusses steht. Dieses geplante Hochhhausgebiet stellt also einen weiteren Stil dar, der sich klar von den Vorhandenen absetzt. Aus diesen Unterschieden leitet sich die Metapher „Dorf- Fluß-Berg“ ab. Die bestehenden „kleinen“ Strukturen links und rechts des Rheins stehen dabei für das Dorf und das Hochhhaus- gebiet für den Berg. Mit der „Living-Bridge“ wird das Dorf mit dem Berg und gleichzeitig Frankreich mit der Schweiz verbun- den. Der Entwurf dieser neuen, kernlosen Insel stellt als Zentrum einen typisch städtischen Stadtkern dar und legt dabei großen Wert auf die Befriedigung sämtlicher Bedürfnisse, sowohl der Neu-Insulaner als auch der Uferbewohner. Dieses Konzept wird durch die Form unserer „Living-Bridge“ symbolisiert: Sie befindet sich nicht nur genau im Zentrum der Insel, sondern bildet mit der Gebäudehöhe auch die Spitze des „Berges“. Damit setzen wir den Fixpunkt für die Erstellung der Bebauungspläne der noch ausstehenden Inselbebauung. Die Brücke führt in drei parallelen, langen, sanft geschwungenen, grünen Streifen zum Berg. Diese drei Streifen bilden durch die schluchtartigen Kanten gleichzeitig Tal und Berghang des Hochhauses. Die Symbolik der drei Streifen leitet sich vom Dreilände- reck ab, wie z. B. das Basel-Dreieck, welches Deutschland, Frankreich und die Schweiz bilden. Jede Brücke präsentiert sich durch ihre räumliche Abgrenzung wie ein herausgegrabenes, geschnittenes Stück Erde. Dies lässt sich vor allem an der glatten Glasfassade ablesen, die durch den nach oben immer stärker werdenden Wechseleffekt verschiede- ner Profil- und Rauchglaspanele an die Körnung der Erdschichten erinnert. Das Gebäude beherbergt eine Markthalle, eine Galerie, eine Bibliothek, ein Theater und ein Einkaufszentrum.
  • 12. 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 S-01 S-01 S-02S-02 S-03 S-03 A-01 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Wohn/-Essbereich NGF: 33,86 m2 Badezimmer NGF: 15,56 m2 Schlafzimmer NGF: 20,92 m2 Küche NGF: 12,22 m2 Terrase NGF: 8,34 m2 Loggia NGF: 17,92 m2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Badezimmer NGF: 20,72 m2 Gästezimmer NGF: 20,97 m2 Keller NGF: 58,19 m2 Waschraum NGF: 16,61 m2 S-01 S-01 S-02S-02 S-03 S-03 3m2m1m Keller Hochparterre BRH:0,00m BRH: 0,00m BRH: 0,00m BRH: 0,00m 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 S-01 S-02S-02 S-03 A-02 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Wohnzimmer NGF: 33,80 m2 Badezimmer NGF: 7,62 m2 Schlafzimmer NGF: 11,67 m2 Küche NGF: 8,92 m2 Terrasse NGF: 9,91 m2 Terrasse NGF: 3,68 m2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 S-01 S-01 S-02S-02 S-03 S-03 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Badezimmer NGF: 15,56 m2 Wohnzimmer NGF: 18,44 m2 Schlafzimmer I NGF: 20,97 m2 Küche NGF: 22,19 m2 Schlafzimmer II NGF: 14,95 m2 Terrase NGF: 8,34 m2 Balkon NGF: 6,95 m2 3m2m1m BRH: 0,00m BRH: 0,00m BRH:0,00m BRH: 0,00m BRH: 0,00m BRH:0,00m BRH:0,00m 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 S-01 S-02S-02 S-03 A-02 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Wohnzimmer NGF: 33,80 m2 Badezimmer NGF: 7,62 m2 Schlafzimmer NGF: 11,67 m2 Küche NGF: 8,92 m2 Terrasse NGF: 9,91 m2 Terrasse NGF: 3,68 m2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 S-01 S-01 S-02S-02 S-03 S-03 A A.1 B C D.1 D 1 2 3 4 1.1 4.1 A A.1 B C D.1 D Badezimmer NGF: 15,56 m2 Wohnzimmer NGF: 18,44 m2 Schlafzimmer I NGF: 20,97 m2 Küche NGF: 22,19 m2 Schlafzimmer II NGF: 14,95 m2 Terrase NGF: 8,34 m2 Balkon NGF: 6,95 m2 3m2m1m BRH: 0,00m BRH: 0,00m BRH:0,00m BRH: 0,00m BRH: 0,00m BRH:0,00m BRH:0,00m
  • 13. 11 Sommervilla Wettbewerb Aufgrund eines geerbten Grundstückes im Herzen von Friedrichshagen war es einer Familie möglich, den Traum vom eigenen Hauses zu verwirklichen. Die Familie plante für die Eltern eine Wohnung im Erdgeschoss, die Vermietung einer zweiten Wohnung an Dritte und das Dachgeschoss für die Tochter. Bei diesem Entwurf war es wichtig, dass sich das Hauses harmonisch in die Umgebung einfügt, welche von eleganten Stadtvillen aus dem 19. Jahrhundert geprägt war. Dabei handelt es sich um Häuser, die einen starken Bezug zum See haben und dadurch Sommerfrische aufweisen. Diese Sommerfrische wird in dem neuen Entwurf vor allem durch die vielen Bezüge nach Außen und großzügig angelegten Terrassen und Balkone deutlich.Das Leben sollte,wenn möglich immer draußen stattfinden. Schwerpunkt dieses Entwurfes war auch der Umgang mit den Gesetzen und Festsetzungen, die zum Grundstück gehören, sowie die maximale Ausnutzung der Fläche. Bei diesem Wettbewerb nahmen 10 Personen teil und dieser Entwurf wurde mit dem 3. Platz prämiert.
  • 14. C O N V I N I E N C E S T O R E B U C H H A N D L U N GR E S T A U R A N T B A RB A R H O T E L S T O R EC O N V I N I E N C EB U C H H A N D L U N GC O N V I N I E N C E S T O R E A-01 GSEducationalVersion 1. C O N V I N I E N C E S T O R E B U C H H A N D L U N GR E S T A U R A N T B A RB A R H O T E L S T O R EC O N V I N I E N C EB U C H H A N D L U N GC O N V I N I E N C E S T O R E 12 6. OG Hotel-Wohn-Geschoss 15. OG - Reines Wohngeschoss
  • 15. Highrise Projekt integrierter Entwurf (TWL) Die Studie von Herrenhäusern in England aus viktorianischer Zeit hat dazu angeregt, das interne Leben eines solchen Hauses neu zu interpretieren und in unsere Zeit zu übertragen. Hierbei handelt es sich um die facettenreiche Gestalt eines Gebäudes, welche die Qualitäten einer Arbeitsstätte und die daran verknüpfte Form des Wohnens integriert, nämlich die des temporären Wohnens sowie die Qualitäten eines Lebens vom dauerhaften Wohnen. Diese Drei Bereiche haben wir in Arbeit, Hotel und Wohnungen übersetzt, welche fließend ineinander übergehen. Der im Grundriss quadratische Turm schließt straßenseitig an die Bebauung in der Karl-Liebknecht-Straße an und lässt seine begleitenden Baukörper einen leichten Knick vollziehen, um in Richtung des Berliner Doms zu zeigen. Der Baukörper schafft dadurch eine Öffnung zum Dom, die den Eingangsbereich der neuen Hochhaussiedlung auf der anderen Spreeseite symbo- lisieren soll. Der Platz steht für die erste Adresse nach der historischen Stadt, die an die zeitgenössische Bebauung um den Alexanderplatz anschließt. Der Turm weist eine Höhe von 110 m auf und zählt insgesamt 25 Stockwerke: fünf davon im Sockelbereich mit Geschäften und Büroflächen und die darüber liegenden sechs mit einer Mischung aus Hotel- und Wohnbereich auf jeweils gleicher Ebene. Der Turm besteht ausschließlich aus Wohneinheiten,welche einen sehr hohen Grad an Flexibilität bei der Gestaltung besitzen. Durch die Nachbarschaft des Hotelbereichs haben die Bewohner nicht nur die Möglichkeit, sämtliche Einrichtungen und An- nehmlichkeiten eines Hotels in Anspruch zu nehmen, sondern können auch die Wohnungen wie in einem Hotel miteinander verbinden. Diese neue Form des Wohnens soll die Möglichkeit bieten, feste Räumlichkeiten flexibel zu gestalten, so dass die Bausubstanz dem Lebenswandel gerecht werden kann. So kann zum Beispiel eine Zwei-Zimmer-Wohnung in eine Vier-Zim- mer-Wohnung umgewandelt werden. Eine Drei-Zimmer-Wohnung kann auf diese Weise zu einer Zwei-Zimmer-Wohnung verkleinert werden. Die Grundrisse sind so flexibel gestaltet, dass die Wohnungen sich den jeweils ändernden Situationen im Haushalt angepasst werden können. Die Fassade bewältigt durch ihre klare Strukturiertheit mehrere Anforderungen. Sie soll zum einen eine klare Form nach außen vermitteln, dabei aber die inneren Vorgänge und verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten widerspiegeln. Zum anderen wird ein klarer Sockel, der sich über zwei Etagen erstreckt, gebildet. Er zeichnet sich durch eine feinere Oberflächenstruktur in den Natursteinplatten aus. Großformatige Sandsteinplatten prägen die Zwischenräume der Fensterrahmen des Hotel- und Wohnbereichs des Hochhauses. Die verschieden großen Fenster greifen in diese Thematik weiter ein. Sie bilden eine zweite Ebene der Reflexion der Fassade und des Innenraumes.Durch große Öffnungen im Hotel und Wohnturm wird Potential für die Gestaltung und die Flexibilität des Innenraums ermöglicht. Die Fensteröffnungen können so den sich ändernden Wohnsituationen gerecht werden. Zudem ermöglichen die Eckfenster des Wohnturmes und Hotels einen Panoramablick auf die Umgebung: Spree, Dom, Stadtschloss und Park sowie auf den Alexanderplatz. Es wird eine große Bandbreite des innerstädtischen Lebens abgedeckt. Von Läden und Geschäftsetagen hin zu Büro- und Kon- ferenzflächen sowie Hotel- und Wohnbereich innerhalb eines Gebäudes, kann auf die sich ändernden Lebenssituationen der Bewohner flexibel eingegangen werden. 13
  • 16. 14 2. OG - Gemeinschaftsebene 4. OG - Zweite Erschließungsebene Detail Grundrisse Wohneinheiten EG - Fabrikgechoss
  • 17. 15 Production to Urbanity - Die Fahrradfabrik Masterarbeit Die pauschale Nutzungstrennung ist durch die Entwicklung neuer Technologien und die Verschiebung sozialer Interessen nicht mehr notwendig,sondern im Gegenteil wird eine starke Nutzungsdurchmischung die Möglichkeit bieten,sich auszutauschen. In diesem Sinne ist es erstrebenswert, sich mit dem Thema des Miteinanders und Füreiandners - der Koexistenz mehrerer so- zialer Kreisläufe - auseinanderzusetzen. Zwei zentrale Elemente sind die Produktion und das Wohnen. Sie werden nicht mehr als Gegensätze wahrgenommen, son- dern verschmelzen zu einer Einheit. Während sich im unteren Bereich des Gebäudes die Fabrik befindet, wohnen die Men- schen in der oberen Ebene. Das Gebäude beherbergt eine Fahrradfabrik und 83 Townhouses. Das Gebäude ist so konzipiert, dass jeder Punkt mit dem Fahrrad erreichbar ist: Man begibt sich von der Straße direkt zu seinem Haus - mit dem Fahrrad. Auch im Hochhaus sind die einzelnen Wohnungen über den Fahrstuhl direkt von der Gemeinschaftsebene, oberhalb der Fabrik, mit dem Fahrrad zugänglich. Bei der hohen Dichte spielt das Licht eine zentrale Rolle. Die Townhouse-Kluster weisen eine Nord-Süd-Achsenorientierung auf, um das Wohnen auf engstem Raum zu ermöglichen. Alle Wohnungen besitzen in ihrer Gleichwertigkeit einen Ost- und einen West-Raum. Dabei entstehen kleinere Plätze, die die Fläche unterteilen und als Gemeinschaftsplätze zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten dienen. Mindestens zwei Plätze haben zu jeder Tageszeit direktes Sonnenlicht.
  • 18. 16 Fidias Javier Curiel Castejon M. Sc. in Architecture Pflugstraße 11 10115 Berlin +49 176 84 032206 fidiascuriel@icloud.com