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24.02.2012: Was kostet das Handeln? Ein Blick auf die Preisstrukturen an der
Börse Frankfurt

Private Anleger sehen der Wertpapierabrechnung ihrer Bank nicht an, wie viel diese
an die Börse bezahlen muss, damit eine Order aufgegeben, der gewünschte Handel
abgewickelt wird und sich am Ende die Wertpapiere im Depot befinden. Denn die
meisten Banken und Broker weisen die Handelskosten nicht aus. Dennoch wollen
Investoren häufig wissen, was für Gebühren eigentlich zu Buche schlagen. Es ist oft
günstiger, als Sie denken.

Die Deutsche Börse stellt für den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen,
Fonds oder anderen Derivaten Marktplätze bereit, auf dem sich Käufer und Verkäufer
treffen. Privatanleger haben dabei an der Börse Frankfurt keinen direkten Zugang –
wie an allen anderen Börsen auch. Sie platzieren ihre Order über eine Bank oder
einen Broker.

Sie haben dabei die Wahl zwischen zwei Handelsmodellen: Dem klassischen
vollelektronischen Xetra-Handel und dem Spezialisten-gestützten Handel auf Xetra
Frankfurt, der in den Ordermasken der Online-Banken in der Regel als Frankfurt
geführt wird. Über Xetra laufen rund 97 Prozent des Handels in deutschen Aktien
und 83 Prozent in allen Wertpapieren. Im Parketthandel sind vor allem Privatanleger
aktiv, die den Service der Spezialisten und den Abendhandel nutzen.

Anbindung an Xetra

Für die direkten Teilnehmer am Börsenhandel, die Banken, Makler oder Händler
fallen monatliche fixe Entgelte für die Bereitstellung des Xetra-Handelssystems an.
Diese Anbindungskosten liegen je nach gewähltem Anschluss zwischen 500 und
4.500 Euro pro Teilnehmer. Der Preis richtet sich nach der benötigten
Datenübertragungsrate bzw. der Art der Leitung, die eingerichtet wird. Dazu kommt
noch die jährliche Teilnahmegebühr von 1.500 Euro.

Teilnahme an Xetra Frankfurt

Für die Wertpapierhandelsbanken schlagen zudem Teilnahmegebühren zu Buche,
die in der Börsenordnung geregelt sind. Banken, die ihren Kunden den Handel über
Xetra Frankfurt anbieten, zahlen jährlich 4.000 Euro und für jeden zugelassenen
Börsenhändler 250 Euro. Unternehmen, die als Spezialisten für Xetra Frankfurt tätig
sind, zahlen jährlich 25.000 Euro und für jeden Händler 2.500 Euro.
Volumenabhängige Preiswahl

Jetzt heißt es wählen und entscheiden für die Xetra-Kunden. Je nachdem, wie viele
einzelne Transaktionen für das jeweilige Finanzinstitut pro Monat anfallen, fällt die
Höhe der transaktionsabhängigen Kosten für hohes, mittelgroßes oder niedriges
Handelsvolumen aus. Xetra-Teilnehmer können wählen, ob sie in den
Entgeltmodellen „High Volume", "Medium Volume" oder "Low Volume“ abgerechnet
werden. Die fixen monatlichen Kosten daraus betragen 20.000, 5.000 bzw. 2.000
Euro. Bleiben die Xetra-Teilnehmer mit ihren Gebühren für die Transaktionsvolumina
unter dem monatlichen Fixbetrag ihres Kostenmodells, fallen keine weiteren
Gebühren mehr an.

Variable Kosten im klassischen Xetra-Handel

Im klassischen Handel auf Xetra ohne Spezialisten fallen für Ihre Bank wertbasierte
variable Transaktionskosten an, deren Höhe also von dem oben erwähnten
ausgewählten Gebührenmodell und der Ordergröße abhängt. Im günstigsten Fall sind
das 0,36 Basispunkte des Auftragswerts. Maximal gilt der wertbasierte Preis jedoch
bis zu einem Ordervolumen von 1,5 Millionen Euro, also 72 Euro bzw. 75,60 Euro
bei mittelgroßem oder 82,80 bei geringem Ordervolumen.

Die oben genannten Preise gelten für Aktien, ETFs, ETCs und ETNs, eigenemittierte
Optionsscheine und Bezugsrechte. Unterschiede ergeben sich beim Gesamtwert der
Order in Abhängigkeit vom gehandelten Instrument. Bei ETFs beispielsweise liegt
diese bei 375.000 Euro, bei Anleihen bei 60.000 Euro. Bei Xetra MidPoint-Orders
gibt es keine Unter- und Obergrenzen, bei OTC-Geschäften oder XetraBest-Service
gibt es fixe Entgelte, andere Grenzen und ggf. Rabatte (siehe Preisverzeichnis als
PDF).

Etwa 700 Anleihen werden über Xetra ohne Spezialisten gehandelt. Das Entgelt für
diese Wertpapiere berechnet sich im besten Fall des "High Volume"-Modells mit 6,5
Basispunkten pro Order, mindestens stellt die Börse 1,95 Euro in Rechnung bis zu
einem Ordervolumen von 60.000 Euro.
Xetra-Handelskosten

                    Je nach
Anbindung
                Übertragungsrate 500€ - 4.500€
monatlich
               und Art der Leitung
                                  min. 0,60 € / 0,63 € / 0,69 €
                                  bis zu 1.500.000 €
                    Aktien,       Handelsvolumen gilt ein
                Bezugsrechte,     wertbasierter Preis 0,36 / 0,378
Ausführung*
                eigenemittierte   / 0,414 BP
                Optionsscheine    bei ETS/NP-Order bzw. 0,48 /
                                  0,504 / 0,552 BP bei sonstigen
                                  Orders
                                Min. 0,60 € / 0,63 € / 0,69 €
                                bis zu 375.000 €
                                Handelsvolumen gilt ein
               ETFs, ETCs, ETNs wertbasierter Preis 0,36 / 0,378
                                / 0,414 BP bei ETS/NP-Order
                                bzw. 0,48 / 0,504 / 0,552 BP
                                bei sonstigen Orders
                                  bis zu einem Transaktionswert
                                  von € 60.000: 6,5 / 6,825 /
                      Anleihen
                                  7,475 BP, minimal 01,95 €
                                  / 2,05 € / 2,24 €
Zuschlag bei      Minimale
geringem         Orderkosten
                                  Ohne Zuschlag
Umsatz          20.000€ (High
monatlich          Volume)
                   Minimale
                  Orderkosten
                                + 5%
               5.000€ - 20.000€
               (Medium Volume)
                   Minimale
                  Orderkosten
                               + 15%
               2.000€ - 5.000€
                 (Low Volume)

*in Abhängigkeit vom gewählten Entgeltmodell "High Volume", "Medium Volume"
oder "Low Volume"
Xetra Frankfurt – System mit Mensch

Bei der zweiten Handelsform in Xetra, der sogenannte Spezialistenhandel auf Xetra
Frankfurt, der im Mai 2011 das Handelssystem Xontro abgelöst hat, werden die
Preise vom Xetra-System ermittelt, der Handel aber zusätzlich von Spezialisten
betreut. Das bietet Anlegern Liquidität und Schutz, was insbesondere bei Werten mit
geringem Umsatz von Vorteil sein kann. Bei Wertpapieren mit einem Referenzmarkt
wie Fonds, Auslandsaktion oder ein großer Teil der Anleihen ist diese Betreuung
unverzichtbar.

Im Spezialistenhandel bestehen die Kosten aus zwei Komponenten: Zum einen das
Handelsentgelt als Nachfolger der Courtage, das u.a. die Vergütung der Spezialisten
darstellt, zum anderen das Transaktionsentgelt für die Nutzung des Marktplatzes.
Die Banken und Broker reichen diese Kosten höchst unterschiedlich an ihre Kunden
weiter. Während sie die einen in die Bankspesen je Order vollständig integrieren,
weisen die anderen beide Entgelte zusammen oder einzeln aus.
Volumenabhängige Transaktionskosten bei Xetra Frankfurt

Auch im Spezialistenhandel ist das Entgelt vom Gebührenmodell abhängig, für das
sich die Bank entschieden hat. Bei Aktien und anderen stücknotierten Wertpapieren
reicht die Spanne von 1,104 Basispunkte vom Auftragswert bzw. minimal 69 Cent
bis 0,96 Basispunkte mit minimal 60 Cent.

Bei prozentnotierten Anleihen und Genussscheinen sind es 1,104 Basispunkte vom
Nominalwert der Order, minimal 1,04 Cent, bis 0,96 Basispunkte und minimal 90
Cent.

Publikumsfonds schlagen mit einem fixen Entgelt von 80 bis 92 Cent zu Buche.
Hinzu kommen variable Kosten in einer Spanne von 7,475 Basispunkten und
mindestens 58 Cent bis hin zu 6,5 Basispunkte und mindestens 50 Cent. Bis zu
einer Ordergröße von 29.230 Euro gelten wieder wertbasierte Preise.

Die Entgelte im Handel mit Anlage- und Hebelprodukten, die im Qualitätssegment
Scoach gehandelt werden, berechnen sich auf Grundlage des zugrunde liegenden
Geschäftsabschlusses, wobei im Entgeltmodell nach der Rolle des Teilnehmers
unterschieden wird. Es gibt pro ausgeführter Order einen minimalen Kostenbetrag,
bis zu einem bestimmten Ordervolumen eine wertbasierte Abrechnung und ein nach
oben begrenztes Entgelt. Im maschinell ausgeführten Fokuslisting beispielsweise
beträgt das Transaktionsentgelt 6 Basispunkte pro ausgeführtem Quote, mindestens
jedoch 0,45 Euro und maximal 10,50 Euro (siehe Scoach-Preisverzeichnis als PDF).
Transaktionskosten Xetra Frankfurt

                                         Medium
                       High Volume                    Low Volume
                                         Volume
Aktien u.a.
                       0,96 BP, min. 1,008 BP,         1,104 BP,
stücknotierte
                          60 Cent    min. 63 Cent     min. 69 Cent
Wertpapiere
Anleihen +
                       0,96 BP, min. 0,96 BP, min. 0,96 BP, min.
Genussscheine,
                          90 Cent       95 Cent       1,04€
prozentnotiert
                       Fix 80 Cent, Fix 84 Cent, + Fix 92 Cent, +
Publikumsfonds          + 6,5 BP,     6,825 BP,      7,475 BP,
                       min. 50 Cent min. 53 Cent min. 58 Cent



Handelsentgelte - für die Spezialisten

Bei Aktien und anderen stücknotierten Wertpapieren kostet eine Order 5,04
Basispunkte und mindestens 2,52 Euro ihren Werts.

Bei Anleihen sind sie abhängig vom Nennwert der Anleihe. Details entnehmen
Interessierte bitte dem Preisverzeichnis.

Handelskosten Xetra Frankfurt

Aktien u.a. stücknotierte       5,04 BP,
Wertpapiere                     min. 2,52€
Anleihen + Genussscheine,       Abhängig vom Nennwert, siehe
prozentnotiert                  Preisverzeichnis S. 19




Achtung, Mehrwertsteuer!

Anders als bei der bis 23. Mai 2011 gültigen Courtage sind alle Handelskosten
inzwischen Mehrwertsteuer pflichtig. Auch dies wird von den Banken und Brokern
unterschiedlich gehandhabt. Teilweise weisen diese die Mehrwertsteuer jetzt aus,
teilweise nicht.
Jetzt wird abgerechnet: Settlement und Clearing

Der Kauf des Wertpapiers ist abgeschlossen, Xetra leitet via Xontro die Details zur
Transaktion wie Kurs, Stückzahl, Uhrzeit und Teilnehmer (Counterparties) weiter.
Offen sind nun noch das Clearing, d.h. die Verrechnung von Forderungen und
Verbindlichkeiten aus den Wertpapier- oder Termingeschäften und der Austausch
von Handelsobjekt und Geldgegenwert, das so genannte Settlement.

Banken und Broker benötigen neben einer Lizenz ein Wertpapierdepot und ein
Geldverrechnungskonto bei der Clearing-Stelle. Auch hier hängen die Gebühren vom
Gesamtvolumen der getätigten Transaktionen und den Ordergrößen ab. Für eine
Wertpapierorder auf Xetra oder auf dem Parkett ausgeführt berechnet die Eurex
Clearing, die diese Dienste für Börsen leistet, pro ausgeführter Order 0,06 Euro.
Dazu wird ein wertbasiertes Entgelt von 0,001 Prozent berechnet – maximal jedoch
3,80 Euro wertbasiertes Entgelt. Details finden Sie auf der Seite der Eurex Clearing
AG.

Clearing

Schlussnote            0,25 € im Parketthandel
Clearing Pro           0,06 € plus wertbasiertes Entgelt von 0,001
ausgeführter Order     Prozent, maximal jedoch 3,80 €



Ein Rechenbeispiel

Von den Anschlussentgelten abgesehen, die sich nicht auf die einzelnen Geschäfte
herunter rechnen lassen, kostet eine Aktienorder auf Xetra (sofern keine ETS/NP-
Order) im Falle eines gesamten mittleren Handelsvolumens beim Kauf von DAX-
Aktien über ein Ordervolumen von 10.000 Euro 63 Cent. Fürs Clearing und
Settlement werden 17 Cent gezahlt.

Im Handel bei Xetra Frankfurt fallen beim Aktienkauf bei einem Ordervolumen von
10.000 Euro ein Transaktionsentgelt von 1,24 Euro inkl. MWSt an und ein
Handelsentgelt von 6 Euro, ebenfalls inkl. MWSt. Das macht zusammen 7,14 Euro.
Auch hier kommen 17 Cent für Clearing und Settlement hinzu.




©2012 Edda Vogt

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Handelskosten

  • 1. 24.02.2012: Was kostet das Handeln? Ein Blick auf die Preisstrukturen an der Börse Frankfurt Private Anleger sehen der Wertpapierabrechnung ihrer Bank nicht an, wie viel diese an die Börse bezahlen muss, damit eine Order aufgegeben, der gewünschte Handel abgewickelt wird und sich am Ende die Wertpapiere im Depot befinden. Denn die meisten Banken und Broker weisen die Handelskosten nicht aus. Dennoch wollen Investoren häufig wissen, was für Gebühren eigentlich zu Buche schlagen. Es ist oft günstiger, als Sie denken. Die Deutsche Börse stellt für den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Fonds oder anderen Derivaten Marktplätze bereit, auf dem sich Käufer und Verkäufer treffen. Privatanleger haben dabei an der Börse Frankfurt keinen direkten Zugang – wie an allen anderen Börsen auch. Sie platzieren ihre Order über eine Bank oder einen Broker. Sie haben dabei die Wahl zwischen zwei Handelsmodellen: Dem klassischen vollelektronischen Xetra-Handel und dem Spezialisten-gestützten Handel auf Xetra Frankfurt, der in den Ordermasken der Online-Banken in der Regel als Frankfurt geführt wird. Über Xetra laufen rund 97 Prozent des Handels in deutschen Aktien und 83 Prozent in allen Wertpapieren. Im Parketthandel sind vor allem Privatanleger aktiv, die den Service der Spezialisten und den Abendhandel nutzen. Anbindung an Xetra Für die direkten Teilnehmer am Börsenhandel, die Banken, Makler oder Händler fallen monatliche fixe Entgelte für die Bereitstellung des Xetra-Handelssystems an. Diese Anbindungskosten liegen je nach gewähltem Anschluss zwischen 500 und 4.500 Euro pro Teilnehmer. Der Preis richtet sich nach der benötigten Datenübertragungsrate bzw. der Art der Leitung, die eingerichtet wird. Dazu kommt noch die jährliche Teilnahmegebühr von 1.500 Euro. Teilnahme an Xetra Frankfurt Für die Wertpapierhandelsbanken schlagen zudem Teilnahmegebühren zu Buche, die in der Börsenordnung geregelt sind. Banken, die ihren Kunden den Handel über Xetra Frankfurt anbieten, zahlen jährlich 4.000 Euro und für jeden zugelassenen Börsenhändler 250 Euro. Unternehmen, die als Spezialisten für Xetra Frankfurt tätig sind, zahlen jährlich 25.000 Euro und für jeden Händler 2.500 Euro.
  • 2. Volumenabhängige Preiswahl Jetzt heißt es wählen und entscheiden für die Xetra-Kunden. Je nachdem, wie viele einzelne Transaktionen für das jeweilige Finanzinstitut pro Monat anfallen, fällt die Höhe der transaktionsabhängigen Kosten für hohes, mittelgroßes oder niedriges Handelsvolumen aus. Xetra-Teilnehmer können wählen, ob sie in den Entgeltmodellen „High Volume", "Medium Volume" oder "Low Volume“ abgerechnet werden. Die fixen monatlichen Kosten daraus betragen 20.000, 5.000 bzw. 2.000 Euro. Bleiben die Xetra-Teilnehmer mit ihren Gebühren für die Transaktionsvolumina unter dem monatlichen Fixbetrag ihres Kostenmodells, fallen keine weiteren Gebühren mehr an. Variable Kosten im klassischen Xetra-Handel Im klassischen Handel auf Xetra ohne Spezialisten fallen für Ihre Bank wertbasierte variable Transaktionskosten an, deren Höhe also von dem oben erwähnten ausgewählten Gebührenmodell und der Ordergröße abhängt. Im günstigsten Fall sind das 0,36 Basispunkte des Auftragswerts. Maximal gilt der wertbasierte Preis jedoch bis zu einem Ordervolumen von 1,5 Millionen Euro, also 72 Euro bzw. 75,60 Euro bei mittelgroßem oder 82,80 bei geringem Ordervolumen. Die oben genannten Preise gelten für Aktien, ETFs, ETCs und ETNs, eigenemittierte Optionsscheine und Bezugsrechte. Unterschiede ergeben sich beim Gesamtwert der Order in Abhängigkeit vom gehandelten Instrument. Bei ETFs beispielsweise liegt diese bei 375.000 Euro, bei Anleihen bei 60.000 Euro. Bei Xetra MidPoint-Orders gibt es keine Unter- und Obergrenzen, bei OTC-Geschäften oder XetraBest-Service gibt es fixe Entgelte, andere Grenzen und ggf. Rabatte (siehe Preisverzeichnis als PDF). Etwa 700 Anleihen werden über Xetra ohne Spezialisten gehandelt. Das Entgelt für diese Wertpapiere berechnet sich im besten Fall des "High Volume"-Modells mit 6,5 Basispunkten pro Order, mindestens stellt die Börse 1,95 Euro in Rechnung bis zu einem Ordervolumen von 60.000 Euro.
  • 3. Xetra-Handelskosten Je nach Anbindung Übertragungsrate 500€ - 4.500€ monatlich und Art der Leitung min. 0,60 € / 0,63 € / 0,69 € bis zu 1.500.000 € Aktien, Handelsvolumen gilt ein Bezugsrechte, wertbasierter Preis 0,36 / 0,378 Ausführung* eigenemittierte / 0,414 BP Optionsscheine bei ETS/NP-Order bzw. 0,48 / 0,504 / 0,552 BP bei sonstigen Orders Min. 0,60 € / 0,63 € / 0,69 € bis zu 375.000 € Handelsvolumen gilt ein ETFs, ETCs, ETNs wertbasierter Preis 0,36 / 0,378 / 0,414 BP bei ETS/NP-Order bzw. 0,48 / 0,504 / 0,552 BP bei sonstigen Orders bis zu einem Transaktionswert von € 60.000: 6,5 / 6,825 / Anleihen 7,475 BP, minimal 01,95 € / 2,05 € / 2,24 € Zuschlag bei Minimale geringem Orderkosten Ohne Zuschlag Umsatz 20.000€ (High monatlich Volume) Minimale Orderkosten + 5% 5.000€ - 20.000€ (Medium Volume) Minimale Orderkosten + 15% 2.000€ - 5.000€ (Low Volume) *in Abhängigkeit vom gewählten Entgeltmodell "High Volume", "Medium Volume" oder "Low Volume"
  • 4. Xetra Frankfurt – System mit Mensch Bei der zweiten Handelsform in Xetra, der sogenannte Spezialistenhandel auf Xetra Frankfurt, der im Mai 2011 das Handelssystem Xontro abgelöst hat, werden die Preise vom Xetra-System ermittelt, der Handel aber zusätzlich von Spezialisten betreut. Das bietet Anlegern Liquidität und Schutz, was insbesondere bei Werten mit geringem Umsatz von Vorteil sein kann. Bei Wertpapieren mit einem Referenzmarkt wie Fonds, Auslandsaktion oder ein großer Teil der Anleihen ist diese Betreuung unverzichtbar. Im Spezialistenhandel bestehen die Kosten aus zwei Komponenten: Zum einen das Handelsentgelt als Nachfolger der Courtage, das u.a. die Vergütung der Spezialisten darstellt, zum anderen das Transaktionsentgelt für die Nutzung des Marktplatzes. Die Banken und Broker reichen diese Kosten höchst unterschiedlich an ihre Kunden weiter. Während sie die einen in die Bankspesen je Order vollständig integrieren, weisen die anderen beide Entgelte zusammen oder einzeln aus. Volumenabhängige Transaktionskosten bei Xetra Frankfurt Auch im Spezialistenhandel ist das Entgelt vom Gebührenmodell abhängig, für das sich die Bank entschieden hat. Bei Aktien und anderen stücknotierten Wertpapieren reicht die Spanne von 1,104 Basispunkte vom Auftragswert bzw. minimal 69 Cent bis 0,96 Basispunkte mit minimal 60 Cent. Bei prozentnotierten Anleihen und Genussscheinen sind es 1,104 Basispunkte vom Nominalwert der Order, minimal 1,04 Cent, bis 0,96 Basispunkte und minimal 90 Cent. Publikumsfonds schlagen mit einem fixen Entgelt von 80 bis 92 Cent zu Buche. Hinzu kommen variable Kosten in einer Spanne von 7,475 Basispunkten und mindestens 58 Cent bis hin zu 6,5 Basispunkte und mindestens 50 Cent. Bis zu einer Ordergröße von 29.230 Euro gelten wieder wertbasierte Preise. Die Entgelte im Handel mit Anlage- und Hebelprodukten, die im Qualitätssegment Scoach gehandelt werden, berechnen sich auf Grundlage des zugrunde liegenden Geschäftsabschlusses, wobei im Entgeltmodell nach der Rolle des Teilnehmers unterschieden wird. Es gibt pro ausgeführter Order einen minimalen Kostenbetrag, bis zu einem bestimmten Ordervolumen eine wertbasierte Abrechnung und ein nach oben begrenztes Entgelt. Im maschinell ausgeführten Fokuslisting beispielsweise beträgt das Transaktionsentgelt 6 Basispunkte pro ausgeführtem Quote, mindestens jedoch 0,45 Euro und maximal 10,50 Euro (siehe Scoach-Preisverzeichnis als PDF).
  • 5. Transaktionskosten Xetra Frankfurt Medium High Volume Low Volume Volume Aktien u.a. 0,96 BP, min. 1,008 BP, 1,104 BP, stücknotierte 60 Cent min. 63 Cent min. 69 Cent Wertpapiere Anleihen + 0,96 BP, min. 0,96 BP, min. 0,96 BP, min. Genussscheine, 90 Cent 95 Cent 1,04€ prozentnotiert Fix 80 Cent, Fix 84 Cent, + Fix 92 Cent, + Publikumsfonds + 6,5 BP, 6,825 BP, 7,475 BP, min. 50 Cent min. 53 Cent min. 58 Cent Handelsentgelte - für die Spezialisten Bei Aktien und anderen stücknotierten Wertpapieren kostet eine Order 5,04 Basispunkte und mindestens 2,52 Euro ihren Werts. Bei Anleihen sind sie abhängig vom Nennwert der Anleihe. Details entnehmen Interessierte bitte dem Preisverzeichnis. Handelskosten Xetra Frankfurt Aktien u.a. stücknotierte 5,04 BP, Wertpapiere min. 2,52€ Anleihen + Genussscheine, Abhängig vom Nennwert, siehe prozentnotiert Preisverzeichnis S. 19 Achtung, Mehrwertsteuer! Anders als bei der bis 23. Mai 2011 gültigen Courtage sind alle Handelskosten inzwischen Mehrwertsteuer pflichtig. Auch dies wird von den Banken und Brokern unterschiedlich gehandhabt. Teilweise weisen diese die Mehrwertsteuer jetzt aus, teilweise nicht.
  • 6. Jetzt wird abgerechnet: Settlement und Clearing Der Kauf des Wertpapiers ist abgeschlossen, Xetra leitet via Xontro die Details zur Transaktion wie Kurs, Stückzahl, Uhrzeit und Teilnehmer (Counterparties) weiter. Offen sind nun noch das Clearing, d.h. die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus den Wertpapier- oder Termingeschäften und der Austausch von Handelsobjekt und Geldgegenwert, das so genannte Settlement. Banken und Broker benötigen neben einer Lizenz ein Wertpapierdepot und ein Geldverrechnungskonto bei der Clearing-Stelle. Auch hier hängen die Gebühren vom Gesamtvolumen der getätigten Transaktionen und den Ordergrößen ab. Für eine Wertpapierorder auf Xetra oder auf dem Parkett ausgeführt berechnet die Eurex Clearing, die diese Dienste für Börsen leistet, pro ausgeführter Order 0,06 Euro. Dazu wird ein wertbasiertes Entgelt von 0,001 Prozent berechnet – maximal jedoch 3,80 Euro wertbasiertes Entgelt. Details finden Sie auf der Seite der Eurex Clearing AG. Clearing Schlussnote 0,25 € im Parketthandel Clearing Pro 0,06 € plus wertbasiertes Entgelt von 0,001 ausgeführter Order Prozent, maximal jedoch 3,80 € Ein Rechenbeispiel Von den Anschlussentgelten abgesehen, die sich nicht auf die einzelnen Geschäfte herunter rechnen lassen, kostet eine Aktienorder auf Xetra (sofern keine ETS/NP- Order) im Falle eines gesamten mittleren Handelsvolumens beim Kauf von DAX- Aktien über ein Ordervolumen von 10.000 Euro 63 Cent. Fürs Clearing und Settlement werden 17 Cent gezahlt. Im Handel bei Xetra Frankfurt fallen beim Aktienkauf bei einem Ordervolumen von 10.000 Euro ein Transaktionsentgelt von 1,24 Euro inkl. MWSt an und ein Handelsentgelt von 6 Euro, ebenfalls inkl. MWSt. Das macht zusammen 7,14 Euro. Auch hier kommen 17 Cent für Clearing und Settlement hinzu. ©2012 Edda Vogt