3. „In der Essenz handelt es sich bei diesem Konzept um eine
Mischform von repräsentativer und direkter Demokratie. In der
klassischen repräsentativen Demokratie wird ein Delegierter für
eine bestimmte Zeitspanne gewählt und trifft alle
Entscheidungen im Parlament stellvertretend für die Wähler. Die
Idee von liquid democracy ist es, dieses System etwas flexibler
zu gestalten und die eigene Stimme ständig 'im Fluss' zu halten,
das heißt, von Fall zu Fall zu entscheiden, wann man seine
Stimme an jemand anderen delegieren will und wann man lieber
selbst abstimmen möchte.“ (Roleff 2012: 20)
4. Definition Liquid Democracy
Mischform zwischen direkter und repräsentativer Demokratie, aber
Positionierung fehlt
Eingrenzung auf deutsche parlamentarische Demokratie
Begrenzung auf „delegated voting“ ist zu eng
Deliberation fehlt
Rolle des Internets für orts- und zeitunbhängige Skalierbarkeit fehlt
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14. Forschungsfragen
Wie lässt sich Liquid Democracy demokratietheoretisch einordnen?
Wie ist das nomative Konzept von Liquid Democracy im Rahmen der
beiden Software-Anwendungen Adhocracy and Liquid Feedback
umgesetzt?
15. Bezüge zur politikwissenschaftliche
Forschung
Legitimation politischer Entscheidungen
Demokratietheoretische Überlegungen
Zukunftsfähigkeit von Parteien und innerparteiliche Meinungsbildung
Analyse von Machtstrukturen
16. „Begreift man die sozialen Medien als Kommunikationsraum, in
dem sich vernetzte Öffentlichkeiten formieren, muss auch über
die Teilhabe an dessen Gestaltung nachgedacht werden.
Bislang sind vor allem die Plattformbetreiber und
Softwareentwickler die Architekten der neuen
Kommunikationsräume. Sie programmieren den Software-Code
und damit die Optionen und Restriktionen, die den Nutzerinnen
und Nutzern für den Austausch und Partizipation zur Verfügung
stehen. Sie kanalisieren das Nutzerhandeln, wenngleich sie es
nicht völlig determinieren“ (Schmidt, 2012, 8)
18. Methodische Überlegungen
Forschungsfrage 1: Untersuchung demokratietheoretischer Bezüge
Inhaltsanalyse der Selbstdarstellungen der Vereine
Leitfadengestützte Experteninterviews mit Vereinsgründern
Forschungsfrage 2: Analyse und Vergleich der Software
Eigene Analyse der Software
Leitfadengestütze Experteninterviews mit Programmierern
19. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Fragen?
Kritik und Anregung?
20. Bildnachweise
Abbildung Titel:
http://www.entermagazin.de/2011/03/web/update-burger-wird-zum-18-sachverstandigen/
Quellen
Roleff, Daniel (2012). Digitale Politik und Partizipation: Möglichkeiten und Grenzen. In:
Aus Politik und Zeitgeschichte. 62. Jahrgang 7/2012. 13-20.
Schmidt, Jan-Henrik (2012). Das demokratische Netz? In: Aus Politik und Zeitgeschichte.
62. Jahrgang 7/2012. 3-8.