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06/2011



Pflege
Vollstationäre Pflege machte 2010 den größten Ausgabenan-
teil der Pflegeversicherung aus. Beschäftigtenzahlen in der
Pflegebranche stiegen deutlich. Die wachsende Zahl Pflege-
bedürftiger liegt im demografischen Wandel begründet.
Großteil der Leistungsausgaben ging an                                      Leistungsausgaben der Pflegeversicherung 2010
die vollstationäre Pflege                                                   in Mrd. Euro
Die vollstationäre Pflege machte im Jahr 2010 mit                                                        Geldleistungen
                                                                                                                   4,67
                                                                                                                                  Pflegesachleistungen
                                                                                                                                  2,91
9,56 Mrd. Euro den größten Anteil der sozialen
Pflegeversicherung aus. Dazu kam die vollstatio-                                                                                                         Pflegeurlaub
                                                                                                                                                         0,40
näre Pflege in Behindertenheimen mit 260 Mio.                                        Pflegeberatung                                                      Tages-/Nachtpflege
Euro. Auf Platz zwei folgten die Geldleistungen mit                                            0,07                                                      0,18
                                                                                                                                                         Zusätzliche
4,67 Mrd. Euro, z.B. für die Pflege durch Angehö-                                        Stationäre                                                      Betreuungsleistungen
                                                                               Vergütungszuschläge                                                       0,28
rige. Pflegesachleistungen, z.B. durch ambulante                                               0,45
                                                                                                                                                         Kurzzeitpflege
Pflegedienste, wurden im Wert von 2,91 Mrd. Euro                                      Vollstationäre                                                     0,34
                                                                                           Pflege in                                                     Soziale Sicherung
durch die Versichertengemeinschaft erbracht. Den                                 Behindertenheimen                                                       der Pflegepersonen
                                                                                                0,26                                                     0,88
kleinsten Ausgabenanteil machte im Jahr 2010 die                                      Vollstationäre                                                     Pflegemittel/
Pflegeberatung mit 7 Mio. Euro aus. Die Gesamt-                                               Pflege
                                                                                                9,56
                                                                                                                                                         techn. Hilfen etc.
                                                                                                                                                         0,44
ausgaben der Pflegeversicherung betrugen 20,44
Mrd. Euro, diese beinhalteten zusätzliche Ausga-                                                                      Insgesamt
                                                                                                                        20,44
ben für die Hälfte der Kosten des Medizinischen
                                                                                                                                    Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband
Dienstes in Höhe von 30 Mio. Euro.




Entwicklung der Leistungsausgaben der                                                             Kosten der Pflegeversicherung steigen
Pflegeversicherung 2010                                                                           kontinuierlich an
in Mrd. Euro                                                                                      Im Jahr 2010 sind die Leistungsausgaben in der
25                                                                                                sozialen Pflegeversicherung deutlich gestiegen.
                                                                                                  Betrugen sie im Jahr 2009 noch 19,3 Mrd. Euro,
                                                                                                  stiegen sie 2010 auf 20,44 Mrd. Euro an. Davon
20                                                                                                entfielen 10,2 Mrd. Euro auf die ambulante und 10,3
               insgesamt                                                                          Mrd. Euro auf die stationäre Versorgung. Im Vorjahr
                                                                                                  betrugen die Leistungsausgaben für ambulante
                                                                                                  Pflege 9,6 Mrd. Euro und 9,8 Mrd. Euro für die
15
                                                                                                  stationäre Pflege. Seit 2000 sind die gesamten
               stationär                                                                          Leistungsausgaben der sozialen Pflegeversicherung
                                                                                                  kontinuierlich um rund 4,5 Mrd. Euro angestiegen.
10
                                                                                                  Diese Entwicklung hängt eng mit der zunehmenden
                                                                                                  Lebenserwartung zusammen. Dadurch wächst der
                                                                                                  Anteil der Älteren an der Bevölkerung und damit
 5             ambulant                                                                           auch die Zahl der Pflegebedürftigen.



     2000   2001   2002    2003   2004   2005   2006    2007    2009    2009      2010
                                                Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband




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Großteil der Pflegebedürftigen wurde 2009
 Ort der Pflege 2009                                                                           zu Hause versorgt
                                                                                               Längst ist Pflege zu einem wichtigen Bestandteil des Fami-
                           In Heimen versorgt                                                  lienlebens geworden. Von den insgesamt 2,34 Mio. Pflege-
                           31%
                                                                                               bedürftigen im Jahr 2009 wurden 69% zu Hause versorgt,
                                                                                               d.h. an der Pflege waren Angehörige beteiligt. 1,07 Mio.
                                 in Heimen
             zusammen            717.000                                                       Menschen wurden davon allein durch Angehörige versorgt,
             mit bzw.
             durch ambul.
                                                                                               das entspricht mehr als der Hälfte der häuslichen Pflege-
             Pflegedienste                                                                     arrangements. 555.000 Pflegebedürftige wurden mindes-
             555.000
                                                                                               tens teilweise von ambulanten Pflegediensten betreut.
                            durch Angehörige
                                                                                               2009 waren 12.000 ambulante Pflegedienste mit 269.000
                            1,07 Mio.                                                          Beschäftigten im Dienste der häuslichen Pflege tätig. 31%
                                                                                               der Pflegebedürftigen wurden in Heimen vollstationär ver-
                      zu Hause versorgt                                                        sorgt. Das entspricht einer Anzahl von 717.000 Pflegebe-
                      69%
                                                                                               dürftigen, die in 11.600 Pflegeheimen betreut wurden.
                             Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                               Die Hälfte der Pflegebedürftigen ist
 Pflegebedürftige nach Altersgruppen                                                           80 Jahre oder älter
 2009                                                                                          Im Jahr 2009 waren zirka 55% der Pflegebedüftigen 80
 in Tausend                                                                                    Jahre und älter. Insgesamt empfingen 2,34 Mio. Men-
                                                                                               schen Leistungen durch die Pflegeversicherung. Pflege-
 ≥ 90 Jahre                                                313,1                               bedürftigkeit ist nicht nur auf das Alter beschränkt: 2009
 85–89 Jahre                                                                           509,4
                                                                                               waren knapp 11% der Leistungsempfänger 15 - 59 Jahre
                                                                                               alt. Der Grund für die Pflegebedürftigkeit war in dieser Al-
 80–84 Jahre                                                                   460,1
                                                                                               tersgruppe häufiger auf Behinderungen oder Krankheiten
 75–79 Jahre                                               306,9                               zurückzuführen. Die Anzahl der Menschen mit Pflegebe-
 70–74 Jahre                                    244,8                                          darf ist im Vergleich zum Jahr 2007 um 4,1% gestiegen.
 65–69 Jahre                    129,7

 60–64 Jahre           71,4

 15-59 Jahre                                       256,3

 <15 Jahre            66,5


                               100           200            300          400            500
                             Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                               Mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen
 Leistungsempfänger nach Pflegestufen                                                          erhielt Pflegestufe I
 2009                                                                                          Die Anzahl der Pflegebedürftigen hat in den Jahren 1999
                                        ohne Zuordnung                                         bis 2009 deutlich zugenommen. Ende 1999 waren etwa
                                        10.574
                                        0,45%
                                                                                               2,02 Mio. Menschen pflegebedürftig, Ende 2009 zirka 2,34
                                                                                               Mio. Im Jahr 2009 erhielten 1,25 Mio. Menschen Pfle-
         Pflegestufe III
         293.096             12,53%                            Pflegestufe I
                                                                                               gestufe I. 787.018 Pflegebedürftige wurden der Stufe II,
                                                               1.247.564                       293.096 Pflegebedürftige der Stufe III zugeordnet. Der
                                                    53,35%                                     Zehnjahresvergleich zwischen 1999 und 2009 zeigt mit
                                                                                               +13,7% deutlich den kontinuierlichen Anstieg der Pflege-
 Pflegestufe II   33,66%                                                                       bedürftigen. Frauen sind in allen drei Pflegestufen deutlich
 787.018                                                                                       häufiger anzutreffen als Männer, da sie durchschnittlich
                                                                                               eine höhere Lebenserwartung haben.

 Pflegegeld-
 Empfänger
 insgesamt
 2,34 Mio.


                             Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband




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Zukunftsbranche Pflege
 Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen                                                              Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen wächst.
 in Tausend                                                                                       Die steigende Anzahl der Pflegebedürftigen erfordert ins-
                                                                                      ambulant
                                                                                      stationär   besondere mehr Beschäftigte in der Pflegebranche. Im
 700                                                                                              Jahr 2009 zählten ambulante Pflegeeinrichtungen 268.891,
                                                                                            621
 600                                                                     574                      stationäre Einrichtungen 621.392 Beschäftigte. Zum Ver-
                                                           546
                                              511                                                 gleich: Im Jahr 1999 waren 183.782 Beschäftigte im ambu-
                                 475
 500
                  441                                                                             lanten und 440.940 im stationären Bereich tätig. Im Zehn-
 400
                                                                                                  jahreszeitraum von 1999 - 2009 stieg die Gesamtzahl der
                                                                                                  Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen um etwa 30%. Die
                                                                                      269
 300
                                                     214
                                                                  236                             Zunahme in den letzten zwei Jahren (2007 - 2009) betrug
                                        201
 200
            184            190                                                                    bereits gut 9%.Von einem weiteren Arbeitskräftebedarf in
                                                                                                  der Pflege ist auch in den kommenden Jahren auszugehen.
 100


             1999            2001         2003         2005         2007               2009

                                                 Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                  Größte Pflegeheimdichte in Schleswig-
 Pflegeheimdichte nach Bundesländern 2009                                                         Holstein
 Anzahl der Pflegeheime je 100.000 Einwohner                                                      Die Anzahl der Pflegeheime variiert stark von Bundesland
                                                                                                  zu Bundesland. Die meisten Pflegeheime waren 2009 in
 Schleswig-Holstein                                                                   23,4
 Niedersachsen                                                       18,6                         Schleswig-Holstein lokalisiert. Pro 100.000 Einwohner wa-
 Sachsen-Anhalt                                                      18,6                         ren hier gut 23 Pflegeheime vorhanden. Niedersachsen
 Mecklenburg-Vorpommern                                             18,3
 Sachsen                                                           17,5                           und Sachsen-Anhalt lagen ebenfalls deutlich, Brandenburg
 Thüringen
 Brandenburg
                                                               15,0
                                                              14,7
                                                                                                  und Bremen knapp über dem Bundesdurchschnitt. Wäh-
 Bremen                                                       14,7                                rend Hamburg mit durchschnittlich gut zehn Pflegeheimen
 Bundesdurchschnitt                                          14,2
 Baden-Württemberg                                         13,6
                                                                                                  im Bundesländervergleich an letzter Stelle stand, kamen in
 Saarland                                                  13,4                                   Berlin knapp elf Pflegeheime auf 100.000 Einwohner. Im
 Bayern                                                   13,1
 Nordrhein-Westfalen                                     12,5                                     Bundesdurchschnitt lag die Dichte der verfügbaren Pflege-
 Hessen
 Rheinland-Pfalz
                                                        12,1                                      heimplätze im Jahr 2009 bei 1.033 pro 100.000 Einwohner.
                                                      11,3
 Berlin                                              10,9                                         Schleswig-Holstein war mit gut 1.400 Plätzen darüber, Ber-
 Hamburg                                            10,5
                                                                                                  lin und Nordrhein-Westfalen mit 978 bzw. 981 Heimplätzen
                                           5         10          15         20        25
                        Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Bremen;          pro 100.000 Einwohner deutlich darunter angesiedelt.
                                                                Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                  Über die Hälfte der Pflegebedürftigen in
 Pflege durch Angehörige 2009                                                                     Hessen wird durch Angehörige versorgt
 in Prozent                                                                                       Im Jahr 2009 wurden bundesdurchschnittlich 45,6% der
                                                                                  53,5
 Hessen
                                                                                                  Pflegebedürftigen von der Familie gepflegt. In Hessen war
 Rheinland-Pfalz                                                               49,8
 Thüringen                                                                     49,0
                                                                                                  es sogar über die Hälfte der Pflegebedürftigen, die von ih-
 Berlin                                                                    48,4                   ren Angehörigen versorgt wurde, in Rheinland-Pfalz knapp
 Saarland                                                                 47,2                    jeder Zweite. Auch in Berlin, im Saarland und in Mecklen-
 Mecklenburg-Vorpommern                                                   46,7                    burg-Vorpommern wurde die Pflege relativ häufig zu Hause
 Nordrhein-Westfalen                                                      46,4
                                                                         45,7
                                                                                                  von Angehörigen durchgeführt. Nordrhein-Westfalen und
 Baden-Württemberg
 Bundesdurchschnitt                                                      45,6                     Baden-Württemberg lagen mit zirka 46% noch über dem
 Brandenburg                                                            44,6                      Bundesdurchschnitt, Brandenburg und Bayern knapp da-
 Bayern                                                                 44,4                      runter. In Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein war
 Bremen                                                                 44,0
                                                                                                  die häusliche Pflege 2009 deutlich weniger verbreitet als
 Niedersachsen                                                          43,5
 Sachsen-Anhalt                                                     43,0
                                                                                                  im Bundesdurchschnitt. Die häusliche Pflege durch Ange-
 Hamburg                                                         38,8                             hörige schließt eine zusätzliche Unterstützung durch exter-
 Sachsen                                                         38,8                             ne Pflegekräfte nicht aus.
 Schleswig-Holstein                                              38,4
                                          10      20       30        40      50      60
                        Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Bremen;
                                                               Grafik: BKK Bundesverband




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Auch in Pflegeheimen soll autonome
 Wünsche an Pflegeeinrichtungen                                                           Lebensführung möglich sein
 in Prozent                                                                               Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie
                                                                                          Allensbach aus dem Jahr 2009 widmete sich der Frage,
 Privaten Bereich für jeden                                                       77 %    welche Wünsche die Deutschen an ein Leben in Pflegeein-
 Möglichkeiten für eigene Aktivitäten
                                                                                          richtungen haben, damit sie sich dort im Falle eines Falles
                                                                                  67 %
                                                                                          wohlfühlen könnten. 77% der Befragten fanden für das
 Eigenes Zimmer                                                                   60 %    Wohlbefinden unverzichtbar, einen eigenen privaten Be-
 Jederzeit Besuchsmöglichkeit                                                     46 %    reich zu haben; ein eigenes Zimmer hielten dagegen nur
 Tagesablauf weitgehend selbst
                                                                                          60% für notwendig. Ungefähr gleich häufig, mit jeweils 46
                                                                                  44 %
 bestimmen                                                                                bzw. 44%, wurden die Möglichkeiten bewertet, jederzeit
 Unterhaltung und Abwechslung                                                     44 %    Besuch zu empfangen, den Tagesablauf selbst zu bestim-
 Pflege- und Nicht-Pflegebedürftige                                               23 %    men und dass Unterhaltung und Abwechslung geboten
 unter einem Dach
                                                                                          werden. Deutlich weniger wichtig wurde ein Zusammen-
 Essenszeiten variabel                                                            21 %
                                                                                          leben mit nicht Pflegebedürftigen empfunden (23%) sowie
                                                                                          die Tatsache, dass man nicht an enge Essenszeiten gebun-
                                      Quelle: IfD-Allersbach; Grafik: BKK Bundesverband
                                                                                          den ist.


                                                                                          Parkinsonerkrankungen am häufigsten
 Diagnose Parkinson 2009                                                                  ab 85 Jahren
 Erkrankte je 1.000 BKK Versicherte                                                       Knapp 49 je 1.000 BKK Versicherte zwischen 85 und 89
                                                                                          Jahren haben die ärztliche Diagnose Parkinson. Diese
 ≥90 Jahre                                                            43,62               neurologische Erkrankung führt im schlimmsten Fall zur
 85–89 Jahre                                                                  48,94
                                                                                          totalen Unbeweglichkeit. Die Wahrscheinlichkeit an Par-
                                                                                          kinson zu erkranken steigt mit dem Alter. Nur wenige Ver-
 80–84 Jahre                                                         43,25                sicherte erkranken bereits zwischen 50 und 54 Jahren. Im
                                                                                          höheren Alter, zwischen 70 und 74 Jahren, sind jedoch
 75–79 Jahre                                              34,20
                                                                                          bereits 20,3 pro 1.000 BKK Versicherte betroffen. Bis 89
 70–74 Jahre                            20,30                                             Jahre steigt die Anzahl der Erkrankungen kontinuierlich
                                                                                          an. Die Erstellung einer individuellen Therapiestrategie
 65–69 Jahre               11,15
                                                                                          und die Unterstützung durch Physiotherapeuten können
 60–64 Jahre       5,16                                                                   oftmals dabei helfen, die Beschwerden zu behandeln und
                                                                                          so die Selbstständigkeit auf lange Sicht zu erhalten.
 55–59 Jahre             2,64


 50–54 Jahre         1,27
                                10         20           30           40           50
                                                   Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




 Datencheck:
 Im Jahr 2050 werden voraussichtlich
 etwa 4,5 Mio. Pflegebedürftige in der
 sozialen Pflegeversicherung sein (2009:
 2,34 Mio.)
                                                       Quelle: Statistisches Bundesamt



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  • 1. 06/2011 Pflege Vollstationäre Pflege machte 2010 den größten Ausgabenan- teil der Pflegeversicherung aus. Beschäftigtenzahlen in der Pflegebranche stiegen deutlich. Die wachsende Zahl Pflege- bedürftiger liegt im demografischen Wandel begründet. Großteil der Leistungsausgaben ging an Leistungsausgaben der Pflegeversicherung 2010 die vollstationäre Pflege in Mrd. Euro Die vollstationäre Pflege machte im Jahr 2010 mit Geldleistungen 4,67 Pflegesachleistungen 2,91 9,56 Mrd. Euro den größten Anteil der sozialen Pflegeversicherung aus. Dazu kam die vollstatio- Pflegeurlaub 0,40 näre Pflege in Behindertenheimen mit 260 Mio. Pflegeberatung Tages-/Nachtpflege Euro. Auf Platz zwei folgten die Geldleistungen mit 0,07 0,18 Zusätzliche 4,67 Mrd. Euro, z.B. für die Pflege durch Angehö- Stationäre Betreuungsleistungen Vergütungszuschläge 0,28 rige. Pflegesachleistungen, z.B. durch ambulante 0,45 Kurzzeitpflege Pflegedienste, wurden im Wert von 2,91 Mrd. Euro Vollstationäre 0,34 Pflege in Soziale Sicherung durch die Versichertengemeinschaft erbracht. Den Behindertenheimen der Pflegepersonen 0,26 0,88 kleinsten Ausgabenanteil machte im Jahr 2010 die Vollstationäre Pflegemittel/ Pflegeberatung mit 7 Mio. Euro aus. Die Gesamt- Pflege 9,56 techn. Hilfen etc. 0,44 ausgaben der Pflegeversicherung betrugen 20,44 Mrd. Euro, diese beinhalteten zusätzliche Ausga- Insgesamt 20,44 ben für die Hälfte der Kosten des Medizinischen Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband Dienstes in Höhe von 30 Mio. Euro. Entwicklung der Leistungsausgaben der Kosten der Pflegeversicherung steigen Pflegeversicherung 2010 kontinuierlich an in Mrd. Euro Im Jahr 2010 sind die Leistungsausgaben in der 25 sozialen Pflegeversicherung deutlich gestiegen. Betrugen sie im Jahr 2009 noch 19,3 Mrd. Euro, stiegen sie 2010 auf 20,44 Mrd. Euro an. Davon 20 entfielen 10,2 Mrd. Euro auf die ambulante und 10,3 insgesamt Mrd. Euro auf die stationäre Versorgung. Im Vorjahr betrugen die Leistungsausgaben für ambulante Pflege 9,6 Mrd. Euro und 9,8 Mrd. Euro für die 15 stationäre Pflege. Seit 2000 sind die gesamten stationär Leistungsausgaben der sozialen Pflegeversicherung kontinuierlich um rund 4,5 Mrd. Euro angestiegen. 10 Diese Entwicklung hängt eng mit der zunehmenden Lebenserwartung zusammen. Dadurch wächst der Anteil der Älteren an der Bevölkerung und damit 5 ambulant auch die Zahl der Pflegebedürftigen. 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2009 2009 2010 Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel
  • 2. Großteil der Pflegebedürftigen wurde 2009 Ort der Pflege 2009 zu Hause versorgt Längst ist Pflege zu einem wichtigen Bestandteil des Fami- In Heimen versorgt lienlebens geworden. Von den insgesamt 2,34 Mio. Pflege- 31% bedürftigen im Jahr 2009 wurden 69% zu Hause versorgt, d.h. an der Pflege waren Angehörige beteiligt. 1,07 Mio. in Heimen zusammen 717.000 Menschen wurden davon allein durch Angehörige versorgt, mit bzw. durch ambul. das entspricht mehr als der Hälfte der häuslichen Pflege- Pflegedienste arrangements. 555.000 Pflegebedürftige wurden mindes- 555.000 tens teilweise von ambulanten Pflegediensten betreut. durch Angehörige 2009 waren 12.000 ambulante Pflegedienste mit 269.000 1,07 Mio. Beschäftigten im Dienste der häuslichen Pflege tätig. 31% der Pflegebedürftigen wurden in Heimen vollstationär ver- zu Hause versorgt sorgt. Das entspricht einer Anzahl von 717.000 Pflegebe- 69% dürftigen, die in 11.600 Pflegeheimen betreut wurden. Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband Die Hälfte der Pflegebedürftigen ist Pflegebedürftige nach Altersgruppen 80 Jahre oder älter 2009 Im Jahr 2009 waren zirka 55% der Pflegebedüftigen 80 in Tausend Jahre und älter. Insgesamt empfingen 2,34 Mio. Men- schen Leistungen durch die Pflegeversicherung. Pflege- ≥ 90 Jahre 313,1 bedürftigkeit ist nicht nur auf das Alter beschränkt: 2009 85–89 Jahre 509,4 waren knapp 11% der Leistungsempfänger 15 - 59 Jahre alt. Der Grund für die Pflegebedürftigkeit war in dieser Al- 80–84 Jahre 460,1 tersgruppe häufiger auf Behinderungen oder Krankheiten 75–79 Jahre 306,9 zurückzuführen. Die Anzahl der Menschen mit Pflegebe- 70–74 Jahre 244,8 darf ist im Vergleich zum Jahr 2007 um 4,1% gestiegen. 65–69 Jahre 129,7 60–64 Jahre 71,4 15-59 Jahre 256,3 <15 Jahre 66,5 100 200 300 400 500 Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband Mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen Leistungsempfänger nach Pflegestufen erhielt Pflegestufe I 2009 Die Anzahl der Pflegebedürftigen hat in den Jahren 1999 ohne Zuordnung bis 2009 deutlich zugenommen. Ende 1999 waren etwa 10.574 0,45% 2,02 Mio. Menschen pflegebedürftig, Ende 2009 zirka 2,34 Mio. Im Jahr 2009 erhielten 1,25 Mio. Menschen Pfle- Pflegestufe III 293.096 12,53% Pflegestufe I gestufe I. 787.018 Pflegebedürftige wurden der Stufe II, 1.247.564 293.096 Pflegebedürftige der Stufe III zugeordnet. Der 53,35% Zehnjahresvergleich zwischen 1999 und 2009 zeigt mit +13,7% deutlich den kontinuierlichen Anstieg der Pflege- Pflegestufe II 33,66% bedürftigen. Frauen sind in allen drei Pflegestufen deutlich 787.018 häufiger anzutreffen als Männer, da sie durchschnittlich eine höhere Lebenserwartung haben. Pflegegeld- Empfänger insgesamt 2,34 Mio. Quelle: Statistisches Bundesamt; Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel 06/2011 | S. 2
  • 3. Zukunftsbranche Pflege Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen wächst. in Tausend Die steigende Anzahl der Pflegebedürftigen erfordert ins- ambulant stationär besondere mehr Beschäftigte in der Pflegebranche. Im 700 Jahr 2009 zählten ambulante Pflegeeinrichtungen 268.891, 621 600 574 stationäre Einrichtungen 621.392 Beschäftigte. Zum Ver- 546 511 gleich: Im Jahr 1999 waren 183.782 Beschäftigte im ambu- 475 500 441 lanten und 440.940 im stationären Bereich tätig. Im Zehn- 400 jahreszeitraum von 1999 - 2009 stieg die Gesamtzahl der Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen um etwa 30%. Die 269 300 214 236 Zunahme in den letzten zwei Jahren (2007 - 2009) betrug 201 200 184 190 bereits gut 9%.Von einem weiteren Arbeitskräftebedarf in der Pflege ist auch in den kommenden Jahren auszugehen. 100 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Quelle: BMG; Grafik: BKK Bundesverband Größte Pflegeheimdichte in Schleswig- Pflegeheimdichte nach Bundesländern 2009 Holstein Anzahl der Pflegeheime je 100.000 Einwohner Die Anzahl der Pflegeheime variiert stark von Bundesland zu Bundesland. Die meisten Pflegeheime waren 2009 in Schleswig-Holstein 23,4 Niedersachsen 18,6 Schleswig-Holstein lokalisiert. Pro 100.000 Einwohner wa- Sachsen-Anhalt 18,6 ren hier gut 23 Pflegeheime vorhanden. Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern 18,3 Sachsen 17,5 und Sachsen-Anhalt lagen ebenfalls deutlich, Brandenburg Thüringen Brandenburg 15,0 14,7 und Bremen knapp über dem Bundesdurchschnitt. Wäh- Bremen 14,7 rend Hamburg mit durchschnittlich gut zehn Pflegeheimen Bundesdurchschnitt 14,2 Baden-Württemberg 13,6 im Bundesländervergleich an letzter Stelle stand, kamen in Saarland 13,4 Berlin knapp elf Pflegeheime auf 100.000 Einwohner. Im Bayern 13,1 Nordrhein-Westfalen 12,5 Bundesdurchschnitt lag die Dichte der verfügbaren Pflege- Hessen Rheinland-Pfalz 12,1 heimplätze im Jahr 2009 bei 1.033 pro 100.000 Einwohner. 11,3 Berlin 10,9 Schleswig-Holstein war mit gut 1.400 Plätzen darüber, Ber- Hamburg 10,5 lin und Nordrhein-Westfalen mit 978 bzw. 981 Heimplätzen 5 10 15 20 25 Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Bremen; pro 100.000 Einwohner deutlich darunter angesiedelt. Grafik: BKK Bundesverband Über die Hälfte der Pflegebedürftigen in Pflege durch Angehörige 2009 Hessen wird durch Angehörige versorgt in Prozent Im Jahr 2009 wurden bundesdurchschnittlich 45,6% der 53,5 Hessen Pflegebedürftigen von der Familie gepflegt. In Hessen war Rheinland-Pfalz 49,8 Thüringen 49,0 es sogar über die Hälfte der Pflegebedürftigen, die von ih- Berlin 48,4 ren Angehörigen versorgt wurde, in Rheinland-Pfalz knapp Saarland 47,2 jeder Zweite. Auch in Berlin, im Saarland und in Mecklen- Mecklenburg-Vorpommern 46,7 burg-Vorpommern wurde die Pflege relativ häufig zu Hause Nordrhein-Westfalen 46,4 45,7 von Angehörigen durchgeführt. Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Bundesdurchschnitt 45,6 Baden-Württemberg lagen mit zirka 46% noch über dem Brandenburg 44,6 Bundesdurchschnitt, Brandenburg und Bayern knapp da- Bayern 44,4 runter. In Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein war Bremen 44,0 die häusliche Pflege 2009 deutlich weniger verbreitet als Niedersachsen 43,5 Sachsen-Anhalt 43,0 im Bundesdurchschnitt. Die häusliche Pflege durch Ange- Hamburg 38,8 hörige schließt eine zusätzliche Unterstützung durch exter- Sachsen 38,8 ne Pflegekräfte nicht aus. Schleswig-Holstein 38,4 10 20 30 40 50 60 Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Bremen; Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel 06/2011 | S. 3
  • 4. Auch in Pflegeheimen soll autonome Wünsche an Pflegeeinrichtungen Lebensführung möglich sein in Prozent Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2009 widmete sich der Frage, Privaten Bereich für jeden 77 % welche Wünsche die Deutschen an ein Leben in Pflegeein- Möglichkeiten für eigene Aktivitäten richtungen haben, damit sie sich dort im Falle eines Falles 67 % wohlfühlen könnten. 77% der Befragten fanden für das Eigenes Zimmer 60 % Wohlbefinden unverzichtbar, einen eigenen privaten Be- Jederzeit Besuchsmöglichkeit 46 % reich zu haben; ein eigenes Zimmer hielten dagegen nur Tagesablauf weitgehend selbst 60% für notwendig. Ungefähr gleich häufig, mit jeweils 46 44 % bestimmen bzw. 44%, wurden die Möglichkeiten bewertet, jederzeit Unterhaltung und Abwechslung 44 % Besuch zu empfangen, den Tagesablauf selbst zu bestim- Pflege- und Nicht-Pflegebedürftige 23 % men und dass Unterhaltung und Abwechslung geboten unter einem Dach werden. Deutlich weniger wichtig wurde ein Zusammen- Essenszeiten variabel 21 % leben mit nicht Pflegebedürftigen empfunden (23%) sowie die Tatsache, dass man nicht an enge Essenszeiten gebun- Quelle: IfD-Allersbach; Grafik: BKK Bundesverband den ist. Parkinsonerkrankungen am häufigsten Diagnose Parkinson 2009 ab 85 Jahren Erkrankte je 1.000 BKK Versicherte Knapp 49 je 1.000 BKK Versicherte zwischen 85 und 89 Jahren haben die ärztliche Diagnose Parkinson. Diese ≥90 Jahre 43,62 neurologische Erkrankung führt im schlimmsten Fall zur 85–89 Jahre 48,94 totalen Unbeweglichkeit. Die Wahrscheinlichkeit an Par- kinson zu erkranken steigt mit dem Alter. Nur wenige Ver- 80–84 Jahre 43,25 sicherte erkranken bereits zwischen 50 und 54 Jahren. Im höheren Alter, zwischen 70 und 74 Jahren, sind jedoch 75–79 Jahre 34,20 bereits 20,3 pro 1.000 BKK Versicherte betroffen. Bis 89 70–74 Jahre 20,30 Jahre steigt die Anzahl der Erkrankungen kontinuierlich an. Die Erstellung einer individuellen Therapiestrategie 65–69 Jahre 11,15 und die Unterstützung durch Physiotherapeuten können 60–64 Jahre 5,16 oftmals dabei helfen, die Beschwerden zu behandeln und so die Selbstständigkeit auf lange Sicht zu erhalten. 55–59 Jahre 2,64 50–54 Jahre 1,27 10 20 30 40 50 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Datencheck: Im Jahr 2050 werden voraussichtlich etwa 4,5 Mio. Pflegebedürftige in der sozialen Pflegeversicherung sein (2009: 2,34 Mio.) Quelle: Statistisches Bundesamt BKK Faktenspiegel – Der Newsletter für Gesundheitsdaten BKK Faktenspiegel erscheint regelmäßig. Unter www.bkk.de/faktenspiegel können Sie den Newsletter kostenlos abonnieren. Alle Grafiken lassen sich durch Klick auf den Button unter der jeweiligen Abbildung im JPG- und EPS-Dateiformat downloaden. Abdruck und Nutzung der Inhalte des BKK Faktenspiegels sind im Rahmen redaktioneller Berichterstattung und mit Urhebervermerk kostenlos. Ein Beleg wird erbeten. Zusätzliche Hintergrundinformationen zu ausgewählten Themen und weitere Zahlen und Daten finden Sie unter www.bkk.de Impressum Herausgeber: BKK Bundesverband, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen Redaktion: BKK Bundesverband, BKK Medien und Marketing Reinhard Hellwig, Tel.: 0201 179-1162, Fax: 0201 179-1003, E-Mail: faktenspiegel@bkk-bv.de Gestaltung: Berliner Botschaft, Berlin BKK®, Faktenspiegel® und das BKK Logo sind registrierte Schutzmarken des BKK Bundesverbandes. 06/2011 | S. 4