1. Modelljubiläum wird bei der "Hamburg-Berlin Klassik-Rallye"
gefeiert
Zum "40." unterwegs im Namen Ihrer Majestät: Drei Range Rover
starten in den britischen Nationalfarben
Schwalbach, 30. Juli 2010 - Der Jubilar feiert sich standesgemäß: Im Jahr
seines 40. Modellgeburtstags schickt der Range Rover eine ganz besondere
Abordnung zur "Hamburg-Berlin Klassik-Rallye". An den Start am 30. Juli in
Hamburg gehen drei historische Fahrzeuge aus der glanzvollen 40-jährigen
Range Rover-Geschichte - darunter ein Modell, das bereits bei der ersten
Pressevorstellung im Juni 1970 dabei war. Besonders feierlich und würdevoll
wird die Range Rover-Jubiläumspräsentation auf der beliebten Klassik-Rallye
durch die Tatsache, dass die drei teilnehmenden Oldtimer in den britischen
Nationalfarben Blau, Rot und Weiß lackiert sind: Unterwegs im Namen Ihrer
Majestät.
Mit 180 startenden Fahrzeugen zählt die zum dritten Mal ausgetragene "Hamburg-
Berlin Klassik-Rallye 2010" zu den größten Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland.
Zur hohen Attraktivität der vom Magazin "AUTO BILD Klassik" ausgerichteten
Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitsprüfung trägt außerdem die Prominenz der
Teilnehmer bei - sowohl der vierrädrigen wie auch der hinter den Lenkrädern. Hier
nehmen beispielsweise die Schauspieler Veronica Ferres, Sky du Mont und Ruth
Maria Kubitschek oder die Rennfahrer Jochen Mass, Klaus Ludwig und Rauno
Aaltonen Platz.
Vertreter aus über acht Jahrzehnten Automobilgeschichte machen sich am 29. Juli
auf den Weg, darunter alle großen Markennamen der Gegenwart sowie jene, die
längst nur noch im Museum oder eben bei Oldtimerveranstaltungen zu bestaunen
sind. Von Hamburg führt die Fahrstrecke über rund 650 Kilometer durch fünf
Bundesländer. Von der Hansestadt geht es bis Samstag, 31.Juli, über Soltau,
Wolfsburg und Tangermünde bis zum Ziel in der deutschen Hauptstadt Berlin -
immer unter dem Klassiker-Motto "Reisen statt Rasen".
Zur Feier des 40-jährigen Range Rover-Jubiläums macht sich auch ein illustres Trio
auf den Weg, das die Farben des britischen Königreichs vertritt und das Rallye-
Starterfeld um drei interessante Fahrzeuge mit viel Geschichte bereichert -
schließlich hat der Range Rover vor exakt 40 Jahren die Klasse der Luxus-
Geländewagen begründet und bis heute seine Position als Orientierungsmarke der
Klasse souverän verteidigt.
Blau: Der Range Rover "NXC 245 H"
Der in kräftigem Blau lackierte Range Rover mit dem britischen Kennzeichen
"NXC 245 H" führt die Rallyezuschauer bis in die ersten Tage der Baureihe zurück.
Denn diese Rarität trägt die Fahrgestellnummer 40 und die Motornummer 37 - sie ist
als 37. Range Rover überhaupt von den Bändern des Land Rover-Werks in Solihull
gerollt.
Nach der ersten Zulassung am 27. Mai 1970 gehörte "NXC 245 H" zu jenen 20
Erstausgaben des Range Rover, die eigens für die Premiere hergestellt wurden und
der Presse bei der Neuvorstellung der Baureihe am 17. Juni 1970 zur Verfügung
2. standen. Nach der in der Grafschaft Cornwall abgehaltenen Veranstaltung blieb das
Fahrzeug noch etwas mehr als zwölf Monate im Besitz der damaligen Rover
Company, ehe es in den 40 Jahren seiner Existenz eine Menge erlebte.
Zunächst erwarb ein Privatmann, Mike Bartosik, aus der Nähe von Bristol den blauen
Ur-Range Rover. Trotz einer Laufleistung von mehr als 40 000 Kilometern zahlte er
damals beinahe den Neupreis für das Modell: Indiz für die enorme Nachfrage nach
dem bahnbrechend neuen Fahrzeugkonzept. Mike Bartosik behielt seinen Range
Rover bis 1987 und legte fast 70 000 akribisch dokumentierte Kilometer mit ihm
zurück, darunter viel beachtete mehrwöchige Reisen durch den damals noch
existierenden Ostblock.
Anschließend wusste zunächst kein Besitzer den Wert des "NXC 245 H" mehr
wirklich zu schätzen. Immer wieder wechselte er von einer Hand in die nächste -
einmal sogar im Tausch mit einem gebrauchten Mountainbike. Erst 2008 fand sich
wieder ein wahrer Liebhaber des Range Rover Nummer 37. Rechtzeitig zum 40.
Modellgeburtstag vollendete er eine aufwendige Restaurierung des Fahrzeugs,
sodass "NXC 245 H" nun mit der Nummer 102 und dem britischen Piloten Gary
Pusey an den Start der "Hamburg-Berlin Klassik-Rallye" rollen kann.
Rot: Der Feuerwehr-Range Rover
Einen weiteren Range Rover mit Seltenheitswert steuern Stefan Thiele und Boris
Schmidt aus Wiesbaden zum Teilnehmerfeld der "AUTO BILD Klassik"-Rallye bei.
Die beiden Oldtimerfans besitzen einen zweitürigen Range Rover aus dem Baujahr
1979, der etwa drei Jahrzehnte in Diensten der Feuerwehr Tuttlingen stand.
Der mit einer Sonderlackierung in roter Tagesleuchtfarbe versehene Offroader gehört
zu einer sehr raren Kleinserie, von der lediglich 50 Stück gebaut wurden. Zum
damaligen Neupreis von 80 000 Mark hatte die Firma Ziegler den Range Rover zum
sogenannten Feuerwehr-Vorausrüstwagen umgebaut. Dazu gehört unter anderem
ein fest montierter 5-kW-Stromerzeuger, mit dem beispielsweise eine Flutlichtanlage
betrieben werden kann.
Das Kommandeurfahrzeug war von 1979 bis zu seiner Ausmusterung 2009 volle drei
Jahrzehnte bei der Feuerwehr Tuttlingen im Einsatz. Angesichts dieser enormen
Zeitspanne erscheint die Gesamtlaufleistung von lediglich 26 000 Kilometern
erstaunlich niedrig - für ein reines Einsatzfahrzeug in vergleichsweise ruhiger baden-
württembergischer Umgebung ist sie jedoch keine Seltenheit. Die Zuschauer der
"Hamburg-Berlin Klassik-Rallye" haben daher die Gelegenheit, dem Klang eines
zwar über 30 Jahre alten, aber dennoch recht neuwertigen 3,5-Liter-V8 unter der
roten Motorhaube des mit der Startnummer 158 antretenden Feuerwehr-Range
Rover zu lauschen.
Weiß: Der treue Gefährte
Komplettiert wird das Range Rover-Trio auf der Klassik-Rallye von einem wahrlich
treuen Gefährten: Seit der Erstzulassung im Jahr 1981 hatte es lediglich einen
einzigen Besitzer, ehe es kürzlich von "Land Rover Experience Germany"
übernommen wurde. Das in strahlendem Weiß lackierte Mobil sammelte in dieser
Zeit 124 500 Kilometer auf seinem Tacho und bereichert nunmehr den Fuhrpark des
in Wülfrath bei Düsseldorf ansässigen Erlebnis- und Testzentrums für die deutsche
Land Rover-Gemeinde.
3. Mit der Startnummer 165 zeichnet Dag Rogge, "Land Rover Experience Germany"-
Geschäftsführer, als Pilot für den Klassik-Rallyeeinsatz verantwortlich. Da es hier
zwischen Hamburg und Berlin jedoch mehr um Zuverlässigkeit und Gleichmäßigkeit
geht, wird er die 135 PS Leistung und 153 km/h Höchstgeschwindigkeit des 3,5-Liter-
Benziners wohl kaum einmal komplett ausnutzen. Auch der permanente Allradantrieb
und die Untersetzung des Vierganggetriebes dürften auf den komfortablen
Landstraßen der Route eher selten zum Einsatz kommen.
Der schneeweiße Range Rover-Klassiker zeigt daneben eindrucksvoll, wie die
weltbekannte Baureihe immer wieder Maßstäbe setzte. So aufseiten der Technik, wo
er nicht nur mit zwei Strombergvergasern und Kontaktzündanlage ausgerüstet ist,
sondern auch als erster Geländewagen überhaupt vier Scheibenbremsen samt
Bremskraftverstärker in den Markt einführte. Eine Klimaanlage, wie sie der Rallye-
Range Rover gleichfalls an Bord hat, zählte daneben im Jahr 1981 nur bei ganz
wenigen Modellen zur Ausstattung und untermalt den seit Jahrzehnten bestehenden
luxuriösen Anspruch des Jubilars Range Rover.
Weitere Informationen und Fotos erhalten Sie unter http://media.landrover.de und
http://medialandrover.com