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Stuttgart, 30. November 2012

Grundlagenforscher der MS-Forschung ausgezeichnet – Sobek-
Forschungspreis 2012 für richtungsweisende Forschung
verliehen

„Ihre Arbeit bedeutet mehr als die Lösung wissenschaftlich
interessanter Fragestellungen. Es bedeutet Lebensqualität für 2,5 Mio.
Menschen weltweit“, mit diesen Worten würdigte die Schirmherrin der
AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der
DMSG in Baden-Württemberg e.V., in ihrem Grußwort die diesjährigen
Preisträger der Sobek-Stiftung. „Hoffnungsträger für unheilbar
erkrankte Menschen zu sein, ist eine hohe Verantwortung – MS-
Forscher fühlen sie und was noch wichtiger ist, sie tragen ihr
umfassend Rechnung,“ lobte Christian Wulff, Schirmherr der DMSG,
Bundesverband e.V., Bundespräsident a.D., anlässlich der Verleihung
des Sobek-Forschungspreises im Neuen Schloss in Stuttgart die
große Zahl hochkarätiger Wissenschaftler und Kliniker, die sich der
Suche nach den Ursachen und Therapien der Multiplen Sklerose
verschrieben haben. Einer dieser herausragenden Hoffnungsträger ist
Prof. Dr. rer. nat. Christian Münz, der in diesem Jahr mit dem mit
100.000 Euro europaweit höchstdotierten MS-Forschungspreis
ausgezeichnet wurde.

Der im schwäbischen Wertingen geborene Preisträger ist seit 2008
Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie der Universität
Zürich und befasst sich seit vielen Jahren intensiv und höchst
erfolgreich mit Fragen der Autoimmunität und hier besonders mit der
Rolle von bestimmten Virusinfektionen und Tumoren. „Ihre
fundamentale und preiswürdige Entdeckung bezieht sich auf eine
neuartige Funktionsweise von Immunzellen. Ihre Beobachtungen sind
bei krankhafter Störung der Immunkontrolle von grundlegender


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Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation
Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
Bedeutung, unter anderem bei der Multiplen Sklerose. Diese
Entdeckungen werden in den folgenden Jahren auch für ganz neue
experimentelle Therapieformen interessant sein. Es gibt guten Grund
zur Hoffnung, dass all dies MS-Betroffenen alsbald zugutekommen
könnte“, so die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kunst, Theresia Bauer, in ihrer Laudatio.

Prof. Münz ist der Nachweis gelungen, dass die für die Immunkontrolle
wichtigen Antigene als „selbstverdaute“ Bruchstücke auf den Antigen-
präsentierenden Zellen so dargeboten werden, dass sie von T-
Lymphozyten, die für die Kontrolle und Steuerung des Immunsystems
bedeutsam sind, erkannt werden. In seinem Vortrag „MS und Epstein-
Barr-Virus – ein Hausgast, der uns ein zögerliches Willkommen übel
nimmt“ erläuterte der Wissenschaftler seine Erkenntnisse und gab den
Teilnehmern der Preisverleihung einen anschaulichen Einblick in
seine Forschungswelt.

Ministerin Bauer dankte der 1994 in Renningen gegründeten Roman,
Marga und Mareille Sobek-Stiftung für ihr großartiges finanzielles
Engagement bei der Förderung des Fortschritts im Bereich der
Multiplen Sklerose und der dazu gehörigen Grundlagenforschung. Sie
bescheinigte diesem renommierten, so hoch dotierten Preis: „Der
Sobek-Preis trägt mit dazu bei, die Forschung über MS
voranzutreiben, aber eben auch die Öffentlichkeit an dieser
Entwicklung teilhaben zu lassen. Ich bin mir sicher, die heutige
Preisverleihung wird vielen Patientinnen und Patienten und ihren
Angehörigen Mut und Zuversicht geben, denn sie zeigt, dass die
Erforschung dieser heimtückischen Krankheit Fortschritte macht.“

Prof. Klaus V. Toyka, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates
der Sobek-Stiftung, stellte die Sobek-Nachwuchspreisträgerin 2012,
PD Dr. med. Luisa Klotz, vor. Er lobte die 37-jährige als
herausragende junge Wissenschaftlerin, deren beeindruckende
Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Motivation und Unbeirrbarkeit
beispielhaft sei und die „nicht nur ihre klinische und wissenschaftliche
Laufbahn auf höchstem Niveau und mit großem Erfolg absolviert hat,
sondern auch noch eine Familie gründete und zwei Kinder geboren

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Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation
Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
hat.“ Die Neurologin, die ihre prägenden Jahre an der Universität
Bonn verbrachte, ist seit 2011 als Arbeitsgruppenleiterin an der
neurologischen Universitätsklinik in Münster tätig. Dr. Klotz erhielt den
mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis für ihre experimentellen
Forschungen auf dem Gebiet der Immunregulation und ihren
Störungen. Ihr gelangen wichtige Entdeckungen an einem erst vor
wenigen Jahren erkannten Schaltmolekül des Immunsystems.

Zum 13. Mal fand in diesem Jahr die Preisverleihung der Sobek-
Stiftung in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose
Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.,
und der DMSG statt. Seit 2000 wurden insgesamt 1,42 Millionen Euro
für wegweisende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der
Multiplen Sklerose an Sobek-Forschungspreisträger und Sobek-
Nachwuchspreisträger vergeben.




AMSEL Baden-Württemberg e.V.                                                               Anschläge ohne Leerzeichen: 3.813
Stuttgart, 30. November 2012                                                                Anschläge mit Leerzeichen: 4.371




Bilder zur Verleihung können Sie heute, ab 17 Uhr unter
www.amsel.de/presse herunterladen.



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Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation
Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus
bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen
wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale
können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen
von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis
hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20.
und 40. Lebensjahr aus. In Deutschland leiden rund 130.000 Menschen an MS.
Weltweit sind schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt.

Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung
Mit dem Sobek-Forschungspreis der Stiftung aus Renningen, Baden-Württemberg,
werden richtungsweisende Leistungen von Wissenschaftlern an Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Multiplen Sklerose und
der dazugehörenden Grundlagenforschung ausgezeichnet. Entscheidungskriterien
sind allein Qualität und Exzellenz der Forschungsleistung. Es kann sowohl eine
außerordentliche wissenschaftliche Einzel- als auch eine Gesamtleistung gewürdigt
werden.

Die Sobek-Stiftung verleiht ihren Forschungspreis auf Vorschlag eines
wissenschaftlichen Beirates in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple
Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. und der
Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG). Die
Schirmherrschaft für die Preisverleihung hat das Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst in Baden-Württemberg.

AMSEL e.V.
Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in
Baden-Württemberg       e.V.  ist   Fachverband,    Selbsthilfeorganisation  und
Interessenvertretung für MS-Kranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL:
MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-
Landesverband hat 8.700 Mitglieder und 60 AMSEL-Kontaktgruppen in ganz Baden-
Württemberg. Mehr unter www.amsel.de

DMSG, Bundesverband e.V.
1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die
Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische
Nachsorge. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16
Landesverbänden und derzeit 910 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke
Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.230 engagierten
ehrenamtlichen Helfern und 245 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die
DMSG rund 46.000 Mitglieder. Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und
Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die
Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-
Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D. Weitere Informationen
unter www.dmsg.de.




                                             Der Abdruck dieser Meldung ist honorarfrei.
                                          Über ein Belegexemplar würden wir uns freuen.




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Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de

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AMSEL-PM_Sobek 2012_Grundlagenforscher der MS-Forschung ausgezeichnet.pdf

  • 1. Stuttgart, 30. November 2012 Grundlagenforscher der MS-Forschung ausgezeichnet – Sobek- Forschungspreis 2012 für richtungsweisende Forschung verliehen „Ihre Arbeit bedeutet mehr als die Lösung wissenschaftlich interessanter Fragestellungen. Es bedeutet Lebensqualität für 2,5 Mio. Menschen weltweit“, mit diesen Worten würdigte die Schirmherrin der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., in ihrem Grußwort die diesjährigen Preisträger der Sobek-Stiftung. „Hoffnungsträger für unheilbar erkrankte Menschen zu sein, ist eine hohe Verantwortung – MS- Forscher fühlen sie und was noch wichtiger ist, sie tragen ihr umfassend Rechnung,“ lobte Christian Wulff, Schirmherr der DMSG, Bundesverband e.V., Bundespräsident a.D., anlässlich der Verleihung des Sobek-Forschungspreises im Neuen Schloss in Stuttgart die große Zahl hochkarätiger Wissenschaftler und Kliniker, die sich der Suche nach den Ursachen und Therapien der Multiplen Sklerose verschrieben haben. Einer dieser herausragenden Hoffnungsträger ist Prof. Dr. rer. nat. Christian Münz, der in diesem Jahr mit dem mit 100.000 Euro europaweit höchstdotierten MS-Forschungspreis ausgezeichnet wurde. Der im schwäbischen Wertingen geborene Preisträger ist seit 2008 Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie der Universität Zürich und befasst sich seit vielen Jahren intensiv und höchst erfolgreich mit Fragen der Autoimmunität und hier besonders mit der Rolle von bestimmten Virusinfektionen und Tumoren. „Ihre fundamentale und preiswürdige Entdeckung bezieht sich auf eine neuartige Funktionsweise von Immunzellen. Ihre Beobachtungen sind bei krankhafter Störung der Immunkontrolle von grundlegender Seite 1 / 4 Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
  • 2. Bedeutung, unter anderem bei der Multiplen Sklerose. Diese Entdeckungen werden in den folgenden Jahren auch für ganz neue experimentelle Therapieformen interessant sein. Es gibt guten Grund zur Hoffnung, dass all dies MS-Betroffenen alsbald zugutekommen könnte“, so die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, in ihrer Laudatio. Prof. Münz ist der Nachweis gelungen, dass die für die Immunkontrolle wichtigen Antigene als „selbstverdaute“ Bruchstücke auf den Antigen- präsentierenden Zellen so dargeboten werden, dass sie von T- Lymphozyten, die für die Kontrolle und Steuerung des Immunsystems bedeutsam sind, erkannt werden. In seinem Vortrag „MS und Epstein- Barr-Virus – ein Hausgast, der uns ein zögerliches Willkommen übel nimmt“ erläuterte der Wissenschaftler seine Erkenntnisse und gab den Teilnehmern der Preisverleihung einen anschaulichen Einblick in seine Forschungswelt. Ministerin Bauer dankte der 1994 in Renningen gegründeten Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung für ihr großartiges finanzielles Engagement bei der Förderung des Fortschritts im Bereich der Multiplen Sklerose und der dazu gehörigen Grundlagenforschung. Sie bescheinigte diesem renommierten, so hoch dotierten Preis: „Der Sobek-Preis trägt mit dazu bei, die Forschung über MS voranzutreiben, aber eben auch die Öffentlichkeit an dieser Entwicklung teilhaben zu lassen. Ich bin mir sicher, die heutige Preisverleihung wird vielen Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen Mut und Zuversicht geben, denn sie zeigt, dass die Erforschung dieser heimtückischen Krankheit Fortschritte macht.“ Prof. Klaus V. Toyka, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Sobek-Stiftung, stellte die Sobek-Nachwuchspreisträgerin 2012, PD Dr. med. Luisa Klotz, vor. Er lobte die 37-jährige als herausragende junge Wissenschaftlerin, deren beeindruckende Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Motivation und Unbeirrbarkeit beispielhaft sei und die „nicht nur ihre klinische und wissenschaftliche Laufbahn auf höchstem Niveau und mit großem Erfolg absolviert hat, sondern auch noch eine Familie gründete und zwei Kinder geboren Seite 2 / 4 Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
  • 3. hat.“ Die Neurologin, die ihre prägenden Jahre an der Universität Bonn verbrachte, ist seit 2011 als Arbeitsgruppenleiterin an der neurologischen Universitätsklinik in Münster tätig. Dr. Klotz erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis für ihre experimentellen Forschungen auf dem Gebiet der Immunregulation und ihren Störungen. Ihr gelangen wichtige Entdeckungen an einem erst vor wenigen Jahren erkannten Schaltmolekül des Immunsystems. Zum 13. Mal fand in diesem Jahr die Preisverleihung der Sobek- Stiftung in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., und der DMSG statt. Seit 2000 wurden insgesamt 1,42 Millionen Euro für wegweisende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose an Sobek-Forschungspreisträger und Sobek- Nachwuchspreisträger vergeben. AMSEL Baden-Württemberg e.V. Anschläge ohne Leerzeichen: 3.813 Stuttgart, 30. November 2012 Anschläge mit Leerzeichen: 4.371 Bilder zur Verleihung können Sie heute, ab 17 Uhr unter www.amsel.de/presse herunterladen. Jetzt Fan werden: www.amsel.de/facebook Seite 3 / 4 Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de
  • 4. Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus. In Deutschland leiden rund 130.000 Menschen an MS. Weltweit sind schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt. Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung Mit dem Sobek-Forschungspreis der Stiftung aus Renningen, Baden-Württemberg, werden richtungsweisende Leistungen von Wissenschaftlern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Multiplen Sklerose und der dazugehörenden Grundlagenforschung ausgezeichnet. Entscheidungskriterien sind allein Qualität und Exzellenz der Forschungsleistung. Es kann sowohl eine außerordentliche wissenschaftliche Einzel- als auch eine Gesamtleistung gewürdigt werden. Die Sobek-Stiftung verleiht ihren Forschungspreis auf Vorschlag eines wissenschaftlichen Beirates in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG). Die Schirmherrschaft für die Preisverleihung hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. AMSEL e.V. Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL- Landesverband hat 8.700 Mitglieder und 60 AMSEL-Kontaktgruppen in ganz Baden- Württemberg. Mehr unter www.amsel.de DMSG, Bundesverband e.V. 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit 910 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.230 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 245 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 46.000 Mitglieder. Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG- Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D. Weitere Informationen unter www.dmsg.de. Der Abdruck dieser Meldung ist honorarfrei. Über ein Belegexemplar würden wir uns freuen. Seite 4 / 4 Ansprechpartnerin: Jutta Hirscher, Leiterin Kommunikation Telefon: 0711 / 6 97 86 60, Fax: 0711 / 6 97 86 99, E-Mail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de