Präsentation von Dr. Josef Hess, Vizedirektor BAFU vom 9. März 2015: Medienveranstaltung zur Third United Nations World Conference on Disaster Risk Reduction (WCDRR) vom 14. bis 18. März 2015 in Sendai (Japan).
Mehr Informationen: http://www.bafu.admin.ch/dokumentation/fokus/15046/15062/index.html?lang=de
Strategie Biodiversität Schweiz – der Aktionsplan nimmt Gestalt an
Integrales Risikomanagement - Erfahrungen der Schweiz nutzen
1. Federal Department of the Environment,
Transport, Energy and Communications DETEC
Federal Office for the Environment FOEN
Integrales
Risikomanagement
Erfahrungen aus der Schweiz
International in Wert setzen
9. März 2015, Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAFU
Medienveranstaltung zur 3rd
WCDRR Sendai
Hazard Prevention Division
2. 29. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Inhalt
1. Naturgefahrensituation in der Schweiz
2. Aktuelle Herausforderungen
3. Integrales Risikomanagement (IRM) - Beispiele für
die nationale Umsetzung
4. Erfahrungen aus der Schweiz international in Wert
setzen
4. 49. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Herausforderung - Klimaänderung
Temperaturen in der Schweiz 1864–2010
Abweichung vom Mittelwert
Klimaerwärmung: 2–6 °C bis 2100!
→ Zunahme der Häufigkeit und Intensität der Ereignisse
5. 59. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Zürich 1908
Spelterini 1908
Herausforderung - Nutzungsänderung
6. 69. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
AWEL 2008
Schadenspotenzial heute > 5 Mrd. CHF
Gefahrenkarte
Sihl und Limmat
Zürich 2008
Herausforderung - Nutzungsänderung
7. 79. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Herausforderung - Schadenentwicklung
Ø 250 mio EUR Hochwasserschäden/Jahr
8. 89. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Schadens-
potenzial
Ereignisse
Verfügbarer
Raum
Mindestziel:
Definiertes
Sicherheits-
niveau
erreichen
und halten
Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich!!!
Zeit
Trend
Übersicht Trends
9. 99. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Integrales Risikomanagement - IRM
10. 109. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Schweizer
Ansatz:
6 Handlungs-
schwerpunkt
e
11. 119. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
1. Gefahren und Risiken
umfassend kennen
2. Naturgefahrenbewusstsein
stärken
3. Massnahmen ganzheitlich
planen
4. Schutzbauten überlastbar
auslegen
5. Auf Notfälle vorbereitet sein
6. Ereignisse frühzeitig
erkennen
Schweizer Ansatz:
6 Handlungsschwerpunkte
Gefahren
und Risiko-
Grundlagen
12. 129. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Beispiele für die
Nationale Umsetzung
13. 139. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
1. Gefahren und Risiken umfassend
kennen
14. 149. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
2. Naturgefahrenbewusstsein stärken
Beispiel: Naturgefahrenportal
15. 159. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
3. Massnahmen ganzheitlich planen
• IRM priorisiert
Massnahmen
• Massnahmen sind
anpassbar an sich
verändernde
Bedingungen
(Nutzung, Klima, etc.)
• Massnahmen haben
ein gutes Kosten-
Nutzen Verhältnis
16. 169. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
4. Schutzbauten überlastbar auslegen
Beispiel: Engelberger Aa
“
17. 179. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
5. Auf Notfälle vorbereitet sein
• Sorgfältige Notfallplanung hilft
Schäden im Ereignisfall zu
reduzieren
• Notfallpläne müssen im lokalen
Kontext erarbeitet und eingeübt
werden
• Lokales Wissen vor Ort
einsetzen (lokale
NaturgefahrenberaterInnen)
• Gute Zusammenarbeit
zwischen den verschiedenen
Leveln und Einsatzkräften
18. 189. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Beispiele für die
Internationale Umsetzung
19. 199. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Erfahrungen international in Wert
setzen
Ausgewählte Beispiele
•SKH Einsätze durch BAFU Fachexperten
•Zusammenarbeit Schweiz-China
•Unterstützung des Flood Management Trainings für DEZA
Mitarbeitende
•Fachliche Begleitung der Post-2015 Prozesse
Inputs zur Erarbeitung der Sustainable Development Goals
Targets und Indikatoren;
Inputs zum Nachfolgeabkommens HFA, Erarbeiten einer
gemeinsamen Schweizer Position
•Fachliche Begleitung während des CH-OSZE Vorsitzes,
Schwerpunkt des OSZE-Wirtschafts- und Umweltforums war
Katastrophenvorsorge
Unterstützung von Feldbesuchen im Kt Wallis zur
Veranschaulichung der Vorkehrungen gegen Hochwasser,
Lawinen und Murgänge
20. 209. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
SKH Einsätze von BAFU Mitarbeitern
Balkan Hochwasser 2014:
Einsatz von Hugo Raetzo,
Sektion Rutschungen, Lawinen
und Schutzwald
Ausmass: schlimmstes
Hochwasser seit 120 Jahren;
1/3 von Bosnien-Herzegowina
überschwemmt;
ca. 1 Mio Personen mussten
zumindest zeitweise ihre Häuser verlassen; ca. 60 Tote;
Auftrag: An mehreren Hundert Stellen drohten Rutschungen,
Felsstürze und Murgänge. Als unabhängiger Spezialist die
Gefahren beurteilten
21. 219. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Zusammenarbeit Schweiz-China
Frühwarnsystem für Gletscher-
Seeausbrüche am Yarkant-River
In der Provinz Xinjiang
MOU für Wassermanagement
UVEK – MWRC
Programm Climate Change
der DEZA
22. 229. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
• Naturgefahren lassen sich nicht verhindern, aber ihre
Schäden können vermindert werden!
• Gefahren- und Risikogrundlagen erstellen und
bekanntmachen und so auch das Risikobewusstsein der
Bevölkerung stärken
• Möglichst keine neuen inakzeptablen Risiken entstehen
lassen
• Raum für extreme Ereignisse bereitstellen und raumplanerisch
sichern → angepasste Nutzung, Bauauflagen
berücksichtigen, Schadenempfindlichkeit reduzieren
• Das undenkbare Denken, den Überlastfall klären, künftige
Szenarien berücksichtigen und Entwicklungen verfolgen
(Klimawandel) und sich entsprechend auf den Notfall
vorbereiten
• Warnung und Alarmierung verbessern
Wichtigste Erkenntnisse
23. 239. März 2015, Medienveranstaltung zu WCDRR Sendai
Dr. Josef Hess, Vize Direktor BAF
Kernbotschaften BAFU für Sendai
1. Katastrophenvorsorge – eine Voraussetzung für eine
Nachhaltige Entwicklung
DRR ist ein kosteneffektives Instrument, um eine nachhaltige
und gerechte Zukunft für Alle zu schaffen
2. Integrales Risikomanagement – der Weg
IRM basiert auf aktuellen Gefahren und Risikogrundlagen;
kombiniert Prävention, Vorsorge, Bewältigung und
Wiederaufbau; ist anpassbar; berücksichtigt Überlastfall; ist in
der Raumplanung umgesetzt; erstellt Notfallplanung und
ermöglicht rechtzeitige Warnungen
3. Rahmenbedingungen – für die Umsetzung
Klare Aufgabenteilung; Verantwortliche mit Kapazitäten und
Budget ausrüsten; Lokale Ebene stärken; Zusammenarbeit
aller Sektoren und Stakeholder; Partizipativer Ansatz;
Hinweis der Redaktion
Foto von Spelterini 1908. Schadenpotential ist noch relativ bescheiden.
Foto AWEL 2008, Schwemmkegel der Sihl. Die Limmat liegt auf dem gesamten Stadtgebiet von Zürich ganz am rechten Talrand, abgedrängt durch die Sihl.
Hazard-appropriate behaviour in spatial planning only possible if hazards and risks are known.
Hazard mapping and risk analysis were forced during last years and is regularly updated
Federal authorities define the legal framework and provide financial support
Cantons and municipalities are responsible for the compilation of hazard maps.
Inform the population about the relevant natural hazards
Conserve and promote the knowledge by a dialogue on risk
Easily accessible information
Research and development
International cooperation
1. Disaster risk reduction is key for a sustainable and equitable future
Reducing the risk for natural disasters can increase our chances of building the sustainable and equitable future we want with resilient, secure, prosperous societies. The Third World Conference on Disaster Risk Reduction (WCDRR) with a strong post-Hyogo Framework for Action will advance these efforts. In addition to this process, the elaboration of the Sustainable Development Goals as well as the new international agreement on climate change are also underway and can become an essential future instrument for disaster risk reduction. Disaster risk reduction is a cost effective and cross cutting aspect of sustainable development!
2. Integrated disaster risk management approach – is the way to go
In order to protect and sustain development gains we promote an integrated disaster risk management approach to improve the resilience of the populations at risk. An integrated disaster risk management approach is based on sound knowledge of the characteristics of all prevailing hazards and risks. It sees mitigation, preparedness, response and recovery as complementary mechanisms which need to be combined in the appropriate way to achieve a level of safety and security that is sustainable, i.e. economically viable, socially acceptable and environment friendly. All measures need to consider and be adaptable to future developments (climate change or population growth) and accommodate excess loads including in land use planning. In order that disasters will always occur proper emergency preparedness and timely identification of hazard events are key to reduce future losses.
3. Create an enabling environment
Switzerland promotes as a step to reach governance and accountability to define clear roles and responsibilities at all relevant administrative levels (national, district, municipal) and for all stakeholders (state authorities, private sector institutions, academic sector, international and non-governmental organisations and civil society) that are followed by suitable capacities and budget.
Joint planning of DRR activities by all actors – governmental and non-governmental bodies – creates synergies and reduces duplication. Decision-making should be transparent and based on a participative approach. Considering that, natural and other hazards affect primarily local communities, the reduction and management of the risks of such events needs to be well anchored at the district and municipal level. Responsibilities and rights have to be delegated as far down to ensure that local knowledge is valued, ownership guaranteed and individual responsibility strengthened considering the limit of each level’s capacity.