2. Begriff
Die Fairtrade-Handelsbewegung
konzentriert sich hauptsächlich
auf die Handelsbeziehungen
zwischen Entwicklungsländern
und Industrieländern. Fairtrade -
oder fairer Handel - soll den
Produzenten schützen und ihm
eine gesichertes Einkommen
bescheren.
Der Verkauf von fair gehandelten
Produkten findet in Bio- und
Weltläden sowie in Supermärkten
und in der Gastronomie statt.
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3. Verschuldung
Die Verschuldung der dritten Welt hat
unvorstellbare Ausmaße angenommen. Die
Schuldenlast steigt durch die Zinsbelastung
täglich weiter an.
Wir stellen fest, dass sich heute die
Geldflüsse zwischen Industrieländern und
den Ländern der dritten Welt längst
umgekehrt haben: Die Entwicklungsländer
zahlen mehr an Schuldentilgung und Zinsen
als sie an Entwicklungshilfe von uns
bekommen. Daher wird - zunächst den
ärmsten Ländern - bei einer Entschuldung
geholfen.
Dieser Prozess ist angesichts der weltweiten
Finanzkrise ins Stocken geraten.
Klar ist natürlich, dass ein solcher
Schuldenerlass ohne Strukturänderungen
keine Lösung auf Dauer bringt.
Quelle: Berd
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4. Gründe der Verschuldung
Wirtschaftsstruktur: Als ehemalige Kolonialländer liefern sie
vorwiegend Rohstoffe, diese unterliegen aber starken
Preisschwankungen und werden zu Objekten der
Börsenspekulation.
Die quot;Terms of Tradequot; - die Austauschverhältnisse zwischen
Rohstoffen und Industrieprodukten - haben sich ständig
verschlechtert
Die instabile Lage in politischer Hinsicht, Bürgerkriege und
Unruhen führen zur Kapitalflucht und dazu, dass niemand
investieren will.
Subventionen und Förderungen in den Industriestaaten
zerstören den heimischen Markt: Es darf doch eigentlich
nicht sein, dass die EU ihre agrarischen Produkte derart
fördert, dass das europäische Gemüse auf einem Markt in
Senegal billiger ist als das einheimische - egal ob der
senegalesische Bauer 8, 10 oder 14 Stunden am Tag
arbeitet.
Die dritte Welt ist für uns ein wichtiger Ansatzmarkt - dafür
vergeben wir weitere Kredite,...
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5. Wirtschaftsstruktur und Exporte
Es handelt sich
vorwiegend um
Rohstoffe, die Äquatorialguinea – 88 % Erdöl
einmal starken
Benin – 80 % Baumwolle
Preisschwankungen
Liberia – 88 % Naturkautschuk
unterliegen und
Libyen – 97 % Erdöl
auch Objekte von
Botsuana – 74 % Diamanten
Börsenspekulation
Kambodscha – 82 % Textilien
sind. Zucker
Sao Tome und Principe – 91 % Kakao
wechselt z.B.
durchschnittlich 4 Venezuela – 66 % Bergbauprodukte
Mal den Malediven – 70 Fische
Besitzer, ohne dass
Peru – 62 % Bergbauprodukte
einer die Ware
Mosambik – 60 % Aluminium
sieht.
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6. Börsenspekulation
Spekulation bei
steigenden Preisen.
Versuchen Sie die
Vorgänge bei einer
erwarteten
Preissteigerung anhand
des Diagramms zu
erklären.
Wer macht Gewinne?
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8. Terms of Trade
Austauschverhältnis
zwischen Rohstoffen
und Industriegütern. 1985 1995 2000 2005
Dem Wert eines
Klein-LKWs (6 – 10 t)
93 Säcke 302 Säcke 377 Säcke 480 Säcke
entsprachen:
41 t 58 t 100 t 121 t
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9. Preise von Rohstoffen
Interpretieren Sie Aufschlüsselung des Kaffeepreises
die in % Plantagenarbeiter
nebenstehende
Plantagenbesitzer
Auflistung des
5.2
8.6
Kaffeepreises. Exporteur
3.7
Berechnen 23.7 Exportsteuer
Sie, wie viele
Seefracht
Anteile des 17.2
6.5
Preises auf Zoll
Steuern fallen. 18.4 Kaffeesteuer
1.3
7.7 Mehrwertsteuer
1.6
6.1
Importeur
Röstkosten
Einzelhändler
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10. Fair Trade
So fair - so gut!
Das Fairtrade-System
garantiert den
ProduzentInnen aus den
Ländern des Südens faire
Preise durch direkten
Marktzugang und durch
den Aufbau langfristiger
Handelsbeziehungen.
Quelle: uncleweed
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11. Fair Trade
Ab heute kauf ich fair!
Wer Produkte mit FAIRTRADE
Gütesiegel erwirbt, hat nicht nur
Lebensmittel von höchster
Qualität, sondern auch die
Gewissheit, dass den
ProduzentInnen in den
Entwicklungsländern ein
angemessener und fairer Lohn
für ihre Arbeit gezahlt wird.
Quelle: Jetalone
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12. Wenn die Schuldenfalle
zuklappt…
Der internationale Währungsfonds (IWF) schlägt
dann ein Sanierungskonzept vor:
1. Exportorientierte
Landwirtschaft, um Devisen
zu bekommen. Das gefährdet
allerdings die Ernährung der
Bevölkerung. Einzigartige
Naturlandschaften werden
diesen Grundsätzen geopfert.
2. Ausgaben des Staates
verringern: Das trifft vor allem
die Armen. Gekürzt werden
Sozialausgaben, Aufwendunge
n für Gesundheit und Bildung.
Quelle: M. Gifford
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13. Wenn die Schuldenfalle
zuklappt…
Der internationale Währungsfonds (IWF) schlägt
dann ein Sanierungskonzept vor:
Freie Kapitalflüsse für Konzerne
3.
sollen die
Investitionsbereitschaft erhöhen
– tatsächlich ziehen diese das
Kapital ab.
(Weitere Folgen: Um an Geld zu
4.
kommen, werden
umweltschädliche Aktionen in
Kauf genommen:
Giftmülllagerung, Ansiedlung
von Betrieben mit hohen
Umweltbelastungen,… ) Quelle: Moe
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