2. Stakeholder-Analyse
Stakeholder-Analyse in 4 Schritten:
Mit der Stakeholder-Analyse werden -noch vor der Planung!- alle relevanten
Personen, Gruppen und Institutionen identifiziert die Interessen (eigene, parallele,
gegenläufige etc.) mit dem Projekt verfolgen bzw. verfolgen könnten.
1. Nennung der Stakeholder (Brainstorming)
2. Stakeholder-Register mit Interessen/Erwartungen und Einflussnahme
3. Clustern nach Stärke der Einflussnahme
4. Interaktions-Strategie
2
Planung
Abschluss
Ausführung
Initiierung
Überwachung & Steuerung
3. Stakeholder-Analyse (1) Stakeholder Nennung
In klassischen Automotive-Projekten treten diese 28 Stakeholder regelmäßig auf:
(selbstverständlich können diese je nach OEM/Unternehmen variieren)
Projekt
Fzg-Baureihen CO2
Strategie
Linien-
Manager
Berichts-
Gremien
Modular-
Strategie
Endnutzer
Projekt-
Controlling
Betriebsrat
PM-Office
Programm-
Management
Teilprojekt-
Leiter
Team-Mitglied
Zentral-
Einkauf
Vertrieb
Kfz-Steuer-
Klassifizierung
Versicherungs-
Klassifizierung
Aftersales
Produktion
Aggregat
Lieferanten
QM
Entwicklung
QM
Baureihen
QM
Produktion
Kooperations-
Strategie
Produktion
Baureihen
Sponsor
Projekt-Leiter
Pressestelle
Entwicklungs-
Logistik
3
4. Stakeholder-Analyse (2) Stakeholder Register
Nr. Stakeholder Einfluss Anforderung/Wünsche
Wahr-
scheinlichkeit
1 Sponsor
(gab PM den Auftrag)
hoch
- Neues, innovatives Produkt aus seinem Bereich
- Einhaltung von Terminen, Qualität und Budget
hoch
2 Baureihen-Manager hoch
- Innovatives Produkt/Feature dem Markt anbieten
- Benchmark bzgl. Verbrauch, Komfort, etc.
- Einhaltung von Baureihen-Terminen
mittel
3 Linien-Manager hoch
- Planbare Nutzung seiner Ressourcen
- Projektneutrale Weiterentwicklung von Funktionen
hoch
4 Endnutzer gering
- Aktuellste Technik zum günstigen Preis sofort
verfügbar und frei konfigurierbar
gering
5 Projektleiter hoch
- Neues, innovatives Produkt erschaffen
- Anerkennung im fachlichen und disziplinarischen
Umfeld
hoch
6
Teil-Projektleiter
hoch
- Direkten Anteil an neuem, innovativem Produkt
- Anerkennung im fachlichen und disziplinarischen
Umfeld
hoch
7
Team-Mitglied
(Sachbearbeiter)
mittel
- Direkten Anteil an neuem, innovativem Produkt
- Planbaren und geregelten Arbeitstag
mittel
8
Projekt-Controlling
gering
- Sehr früh eine finale Produkt- und Projektstruktur
- Saubere Abrechnung nach Kontierungen
gering
9
Entwicklungs-Logistik
(u.a. Prototypenteile)
hoch
- Rechtzeitige Bestellauslösung
- Keine Änderungen bzgl. Maße, Mengen, Termine
mittel
Aufnahme der Anforderungen/Wünsche mit Einschätzung der Stärke und
Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme. (Auszug)
4
5. Stakeholder-Analyse (2) Stakeholder Register
Nr. Stakeholder Einfluss Anforderung/Wünsche
Wahr-
scheinlichkeit
10 Zentral-Einkauf mittel
- Lieferanten-Strategie umsetzen
- Zielpreise durchsetzen (ohne Termindruck)
hoch
11 PM-Office mittel
- Standard-Prozess-Konformität
- Ständige Berichtsfähigkeit
hoch
12 Modular-Strategie mittel
- Projektübergreifende Variantenreduzierung
- Mitsprache in der Lastenheftphase
hoch
13 Vertrieb mittel
- Markteinführungstermin bestimmen
- Konfigurationen festlegen
hoch
14
CO2-Strategie
mittel
- Projektübergreifende Verbrauchsreduzierung
- Mitsprache in der Lastenheftphase
hoch
15
Kooperations-
Strategie
mittel
- Sondervarianten für Kooperationspartner
- Engagement der PL in Verhandlungen
mittel
16
Kfz-Steuer-
Klassifizierung
gering
- Mitsprache in der Lastenheftphase
gering
17 Lieferanten hoch
- Realistische Terminpläne
- Frühe konstruktive/funktionale Festlegung
hoch
18 Berichts-Gremien hoch
- Mitsprache bei kritischen Themen
- Transparenz bzgl. Reifegrad, Kosten, Termine
- Risikoverteilung zwischen Nachbar-Projekten
hoch
Aufnahme der Anforderungen/Wünsche mit Einschätzung der Stärke und
Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme. (Auszug)
5
6. Stakeholder-Analyse (2) Stakeholder Register
Nr. Stakeholder Einfluss Anforderung/Wünsche
Wahr-
scheinlichkeit
19
Programm-
Management
mittel
- Markteinführungstermin bestimmen
- Konfigurationen festlegen
- Mitsprache in der Lastenheftphase
hoch
20
Versicherungs-
Klassifizierung
gering
- Mitsprache in der Lastenheftphase
gering
21 QM Entwicklung hoch
- Transparenz bzgl. Reifegrad, Risiken, Termine
- Standard-Prozess-Konformität
mittel
22 QM Produktion mittel
- Prozesssichere Montage
- Standard-Prozess-Konformität
mittel
23 QM Baureihen mittel
- Prozesssichere, kundenerlebbare Performance
- Standard-Prozess-Konformität
mittel
24 Aftersales gering
- Praktikable Service-Intervalle, wenig GuK-Fälle
- Mitsprache in der Lastenheftphase
gering
25 Produktion Aggregat mittel - Planbaren Verlauf vom Prototyp zur Serie mittel
26 Produktion Baureihen mittel - Planbaren Verlauf vom Prototyp zur Serie mittel
27 Pressestelle gering - Modelle, Fach-Texte für Messen, Vorführungen etc gering
28 Betriebsrat mittel
- Sichere Arbeitsplätze, faire Verträge
- Planbare, zeitliche Belastung der Mitglieder
hoch
Aufnahme der Anforderungen/Wünsche mit Einschätzung der Stärke und
Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme. (Auszug)
6
7. Clusterung nach Stärke und Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme auf den
Projekterfolg in 3 Bereiche.
Stakeholder-Analyse (3) Einfluss-Diagramm
Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme
StärkederEinflussnahme
Entwicklungs-
Logistik
CO2
Strategie
Linien-Manager
Berichts-
Gremien
Modular-
Strategie
Endnutzer
Projekt-
Controlling
Betriebsrat
PM-Office
Programm-
Management
Teilprojekt-
Leiter
Team-Mitglied
Zentral-Einkauf
Vertrieb
Kfz-Steuer-
Klassifizierung
Versicherungs-
Klassifizierung
Aftersales
Produktion
Aggregat
Lieferanten
QM Entwicklung
QM
Baureihen
QM Produktion
Kooperations-
Strategie
Produktion
Baureihen
SponsorProjekt-Leiter
Pressestelle
Baureihen-
Manager
7
8. Überlegungen für die weiteren Projektphasen zu den 3 Bereichen.
Stakeholder-Analyse (4) Interaktions-Strategie
- Aktive Einbindung in der Planungsphase bzgl. Inhalt, Termine, Qualität, Kosten,
Personal/Ressourcen, Kommunikation, Risiko und Lieferanten
- Integration in die Projekt-Regelkommunikation und das Änderungs-Management
- Aktiv und regelmäßig projektrelevante Informationen anfordern
- Intensives Networking
- Chance geben in der Planungsphase Wünsche und Erfahrungen einzubringen
- Frühzeitige Kommunikation der Planungsergebnisse
- Regelmäßige Status- und Änderungskommunikation
- regelmäßig projektrelevante Informationen anfordern
- Networking
- Chance geben in der Planungsphase Wünsche und Erfahrungen einzubringen
- Regelmäßige Status- und Änderungskommunikation
- Networking
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