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Zweites Endspiel der „best of three“-Finalserie vor rund 1 300 Zuschauern in Düdelingen
Sparta zum elften Mal Landesmeister
Engel avanciert zum Matchwinner / T71 scheitert durch zu viele unnötige Fehler
Freude herrschte im Lager der Bartringer nach dem Gewinn des Meistertitels. (FOTOS: FERNAND KONNEN)
Tom Schumacher kann sich gegen Xavier Engel (r., Sparta) durchsetzen. Patrick Arbaut steuerte sieben Punkte zum Sparta-Sieg bei.
VON PAUL FLIES
Sparta ist am Ziel seiner Träume!
Im zweiten Endspiel konnten die
Bartringer gestern Abend nachle-
gen und sich nach dem 100:84-
Heimspielsieg am vergangenen
Sonntag den elften Titel seit 1958
sichern.
In der entscheidenden Phase be-
hielt Sparta die Nerven und
konnte sich in der Verlängerung
mit 93:85 durchsetzen. 3" vor Ab-
lauf der regulären Spielzeit schien
Sparta bereits bei einer 81:78-Füh-
rung am Ziel. Delgado rettete T71
jedoch mit einem „Dreier“ in die
Verlängerung.
Drei vergebene Freiwürfe nach
13" hatten die Begegnung keines-
wegs optimal für T71 beginnen las-
sen und sollten ein schlechtes
Omen für den weiteren Verlauf
bedeuten. Umso unwiderstehlicher
trumpfte Muller nach einem 3:6-
Rückstand auf. Zur 15:9-Führung
steuerte er allein elf Punkte bei. Zu
früh hatte er sich aus Düdelinger
Sicht zwei Fouls eingehandelt, so-
dass er vorsichtshalber ausgewech-
selt wurde. Gegen Delgado hatte
Ulin keinen Stich erhalten, fand
sich gegen Schmit und Schumacher
jedoch sofort besser zurecht. Ste-
phens kannte so manche Probleme
mit Smith. Durch Schumacher
wuchs der T71-Vorsprung zwi-
schendurch auf acht Punkte an.
Spielraum für den Düdelinger Be-
treuerstab, den dieser auch nutzte.
Hohe Foulbelastung
Die vielen Fehler zwangen in der
Tat T71-Coach Jan Enjebo zu so
manchen Umstellungen. So hatte
er in den beiden ersten Vierteln
bereits zehn Spieler zum Einsatz
gebracht. Schmit und Laures führ-
ten sich dabei am besten ein. Den-
noch konnte eine längere Spielzeit
ohne Muller und ohne ausländi-
sche Unterstützung nicht lange
schadlos überstanden werden.
Dies umso mehr, weil Smith jetzt
immer besser von Arbaut unter-
stützt wurde. Auch Dreesen fügte
sich gut mit einem „Dreier“ zum
38:37 für Sparta ein. Stephens
kehrte zurück und schlug auf An-
hieb zu: 47:42! Keiner hatte aller-
dings Gindt auf der Rechnung. In
seinem ersten Einsatz nach seiner
Schulterverletzung erzielte er in
weniger als 3' sieben Punkte.
Sparta hatte beim Seitenwechsel
erneut Anschluss gefunden: 55:54.
Das Vertrauen seines Trainers
Rainer Kloss in ihn wurde erneut
belohnt. Er verkürzte auf 58:61 und
zeichnete sich zudem als Bewa-
cher von Stephens aus.
Die ersten zehn Punkte nach
Wiederbeginn gingen erneut auf
das Konto von Muller. Gleich-
zeitig stieg jedoch weiterhin das
Foulkonto und zwar von ihm und
von Schumacher. Die beiden
Hauptleistungsträger mussten
sich demnach zurückhalten.
Von der Auswechselbank sahen
beide zu, wie zuerst Engel zum
67:67 ausglich und dann Ulin und
erneut Engel Sparta in Front war-
fen: 71:67. Die Spielübersicht und
die Treffsicherheit von Engel hat-
ten sich ausgezahlt. Sparta wit-
terte die Chance. In der letzten
Viertelpause wirkte T71 völlig ver-
unsichert. Dennoch wollte Muller
es unbedingt wissen. Ihm und Ruf-
fato fehlte es jedoch an Unterstüt-
zung, bis Schumacher 5' vor
Schluss zurückkehrte. Sparta hatte
den Vorsprung jedoch durch
Smith, Ulin und Hublart auf sechs
Zähler ausgebaut: 77:71! Wie zu
Beginn patzte Schumacher bei
zwei Freiwürfen. Dem während
der ganzen Saison beständigsten
Werfer versagten im entscheiden-
den Moment die Nerven. Mit zwei
erfolgreichen Freiwürfen gelang
ihm dann jedoch der Anschluss
zum 76:77. Er wollte es unbedingt
wissen, konnte sich jedoch nicht
gegen Hublart durchsetzen und
beging sein fünftes Foul. 35" blie-
ben zu spielen. Ballgewinn Ste-
phens, Fehlpass Ruffato. Hublart
und Ulin verwandelten die Frei-
würfe sicher. 3" vor Schluss traf
Delgado mit einem Dreier zum
nicht mehr für möglich gehaltenen
Ausgleich.
In der Verlängerung wurde Ste-
phens bei einer 85:83-Führung klar
gefoult, ohne dass dieser Fehler
geahndet worden wäre. Engel
krönte seine Leistung, um im Ge-
genzug die Entscheidung zu er-
zwingen.
T71 - Sparta n. V. 85:93
T71: 34 Körbe, davon 8 à 3 P., 3/8
+ 6/8 + 0/0 Freiwürfen, 14+12+2
Fehler – 40.' Schumacher, 44.'
Muller, 45.' Laures ausgeschieden
Schumacher 16+2+0, Ruffato
2+7+0, Delgado 0+3+0, Muller
18+10+0, Stephens 12+4+2, dann:
Kieffer 0+0+2, Schmit 5+0+0, Lau-
res 2+0+0, Bemtgen 0, Abreu 0
SPARTA: 33 Körbe, davon 6 à 3 P.,
10/14 + 8/8 + 3/5 Freiwürfen,
9+9+2 Fehler – 40.' Hublart ausge-
schieden
Hoffmann 2+0+0, Hublart 2+6+0,
Ulin 11+6+0, Arbaut 7+0+0, Smith
18+6+7, dann: Dreesen 3+0+0,
Engel 4+7+5, Gindt 7+2+0
Besondere Vorkommnisse: Dreesen
bei Sparta auf der Position des EU-
Ausländers. Erste Auszeit (Sparta)
in der 20.'. In der 14.' waren Schu-
macher und Muller mit jeweils drei
Fouls belastet. Eine Minute später
folgte der vierte Fehler von Schu-
macher.
Zwischenstände: 5.' 15:9, 10.'
27:24, 15.' 35:35, Halbzeit: 55:54,
25.' 65:62, 30.' 67:71, 35.' 71:73,
40.' 81:81
Maximaler Vorsprung: T71 +8
(27:19), Sparta +8 (85:93)
Schiedsrichter: Mouton, Olinger,
Surkijn
Zuschauer: 1 036 zahlende
Luxemburger Wort
Samstag, den 26. Mai 2012 BASKETBALL 59
Beim Black Star
Trainer und US-Amerikaner
bleiben
Der Aufsteiger in die höchste
Spielklasse, Black Star, wird in
der kommenden Saison weiterhin
auf Trainer Mike Smith und US-
Amerikaner Billy McDaniel zäh-
len. Ihre Verträge wurden ver-
längert.

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  • 1. Zweites Endspiel der „best of three“-Finalserie vor rund 1 300 Zuschauern in Düdelingen Sparta zum elften Mal Landesmeister Engel avanciert zum Matchwinner / T71 scheitert durch zu viele unnötige Fehler Freude herrschte im Lager der Bartringer nach dem Gewinn des Meistertitels. (FOTOS: FERNAND KONNEN) Tom Schumacher kann sich gegen Xavier Engel (r., Sparta) durchsetzen. Patrick Arbaut steuerte sieben Punkte zum Sparta-Sieg bei. VON PAUL FLIES Sparta ist am Ziel seiner Träume! Im zweiten Endspiel konnten die Bartringer gestern Abend nachle- gen und sich nach dem 100:84- Heimspielsieg am vergangenen Sonntag den elften Titel seit 1958 sichern. In der entscheidenden Phase be- hielt Sparta die Nerven und konnte sich in der Verlängerung mit 93:85 durchsetzen. 3" vor Ab- lauf der regulären Spielzeit schien Sparta bereits bei einer 81:78-Füh- rung am Ziel. Delgado rettete T71 jedoch mit einem „Dreier“ in die Verlängerung. Drei vergebene Freiwürfe nach 13" hatten die Begegnung keines- wegs optimal für T71 beginnen las- sen und sollten ein schlechtes Omen für den weiteren Verlauf bedeuten. Umso unwiderstehlicher trumpfte Muller nach einem 3:6- Rückstand auf. Zur 15:9-Führung steuerte er allein elf Punkte bei. Zu früh hatte er sich aus Düdelinger Sicht zwei Fouls eingehandelt, so- dass er vorsichtshalber ausgewech- selt wurde. Gegen Delgado hatte Ulin keinen Stich erhalten, fand sich gegen Schmit und Schumacher jedoch sofort besser zurecht. Ste- phens kannte so manche Probleme mit Smith. Durch Schumacher wuchs der T71-Vorsprung zwi- schendurch auf acht Punkte an. Spielraum für den Düdelinger Be- treuerstab, den dieser auch nutzte. Hohe Foulbelastung Die vielen Fehler zwangen in der Tat T71-Coach Jan Enjebo zu so manchen Umstellungen. So hatte er in den beiden ersten Vierteln bereits zehn Spieler zum Einsatz gebracht. Schmit und Laures führ- ten sich dabei am besten ein. Den- noch konnte eine längere Spielzeit ohne Muller und ohne ausländi- sche Unterstützung nicht lange schadlos überstanden werden. Dies umso mehr, weil Smith jetzt immer besser von Arbaut unter- stützt wurde. Auch Dreesen fügte sich gut mit einem „Dreier“ zum 38:37 für Sparta ein. Stephens kehrte zurück und schlug auf An- hieb zu: 47:42! Keiner hatte aller- dings Gindt auf der Rechnung. In seinem ersten Einsatz nach seiner Schulterverletzung erzielte er in weniger als 3' sieben Punkte. Sparta hatte beim Seitenwechsel erneut Anschluss gefunden: 55:54. Das Vertrauen seines Trainers Rainer Kloss in ihn wurde erneut belohnt. Er verkürzte auf 58:61 und zeichnete sich zudem als Bewa- cher von Stephens aus. Die ersten zehn Punkte nach Wiederbeginn gingen erneut auf das Konto von Muller. Gleich- zeitig stieg jedoch weiterhin das Foulkonto und zwar von ihm und von Schumacher. Die beiden Hauptleistungsträger mussten sich demnach zurückhalten. Von der Auswechselbank sahen beide zu, wie zuerst Engel zum 67:67 ausglich und dann Ulin und erneut Engel Sparta in Front war- fen: 71:67. Die Spielübersicht und die Treffsicherheit von Engel hat- ten sich ausgezahlt. Sparta wit- terte die Chance. In der letzten Viertelpause wirkte T71 völlig ver- unsichert. Dennoch wollte Muller es unbedingt wissen. Ihm und Ruf- fato fehlte es jedoch an Unterstüt- zung, bis Schumacher 5' vor Schluss zurückkehrte. Sparta hatte den Vorsprung jedoch durch Smith, Ulin und Hublart auf sechs Zähler ausgebaut: 77:71! Wie zu Beginn patzte Schumacher bei zwei Freiwürfen. Dem während der ganzen Saison beständigsten Werfer versagten im entscheiden- den Moment die Nerven. Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen gelang ihm dann jedoch der Anschluss zum 76:77. Er wollte es unbedingt wissen, konnte sich jedoch nicht gegen Hublart durchsetzen und beging sein fünftes Foul. 35" blie- ben zu spielen. Ballgewinn Ste- phens, Fehlpass Ruffato. Hublart und Ulin verwandelten die Frei- würfe sicher. 3" vor Schluss traf Delgado mit einem Dreier zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. In der Verlängerung wurde Ste- phens bei einer 85:83-Führung klar gefoult, ohne dass dieser Fehler geahndet worden wäre. Engel krönte seine Leistung, um im Ge- genzug die Entscheidung zu er- zwingen. T71 - Sparta n. V. 85:93 T71: 34 Körbe, davon 8 à 3 P., 3/8 + 6/8 + 0/0 Freiwürfen, 14+12+2 Fehler – 40.' Schumacher, 44.' Muller, 45.' Laures ausgeschieden Schumacher 16+2+0, Ruffato 2+7+0, Delgado 0+3+0, Muller 18+10+0, Stephens 12+4+2, dann: Kieffer 0+0+2, Schmit 5+0+0, Lau- res 2+0+0, Bemtgen 0, Abreu 0 SPARTA: 33 Körbe, davon 6 à 3 P., 10/14 + 8/8 + 3/5 Freiwürfen, 9+9+2 Fehler – 40.' Hublart ausge- schieden Hoffmann 2+0+0, Hublart 2+6+0, Ulin 11+6+0, Arbaut 7+0+0, Smith 18+6+7, dann: Dreesen 3+0+0, Engel 4+7+5, Gindt 7+2+0 Besondere Vorkommnisse: Dreesen bei Sparta auf der Position des EU- Ausländers. Erste Auszeit (Sparta) in der 20.'. In der 14.' waren Schu- macher und Muller mit jeweils drei Fouls belastet. Eine Minute später folgte der vierte Fehler von Schu- macher. Zwischenstände: 5.' 15:9, 10.' 27:24, 15.' 35:35, Halbzeit: 55:54, 25.' 65:62, 30.' 67:71, 35.' 71:73, 40.' 81:81 Maximaler Vorsprung: T71 +8 (27:19), Sparta +8 (85:93) Schiedsrichter: Mouton, Olinger, Surkijn Zuschauer: 1 036 zahlende Luxemburger Wort Samstag, den 26. Mai 2012 BASKETBALL 59 Beim Black Star Trainer und US-Amerikaner bleiben Der Aufsteiger in die höchste Spielklasse, Black Star, wird in der kommenden Saison weiterhin auf Trainer Mike Smith und US- Amerikaner Billy McDaniel zäh- len. Ihre Verträge wurden ver- längert.