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Luxemburger Wort
Montag, den 7. Juni 2010 BASKETBALL 41
Entscheidungsspiel der Meisterschaft der Männer vor rund 1 600 Zuschauern in Düdelingen
Nach 25 Jahren feiert T71 den achten Titel
Zu späte Aufholjagd von Sparta / Entscheidende Rebounds von Stephens / Schlussphase auf des Messers Schneide
Nach 25 Jahren durften die Männer von T71 Düdelingen endlich wieder den Meistertitel feiern.
Einsatz pur: Larrie Smith (Sparta) und Julien Hublart (r.) versuchen, Tom Schumacher (in Weiß) den Ball abzunehmen.
VON PAUL FLIES (TEXT) UND
FABRIZIO MUNISSO (FOTOS)
Die Rückkehr an die Spitze der
einheimischen Basketballhierarchie
ist T71 nach 25 Jahren auf ein-
drucksvolle Weise gelungen. Die
Freude war umso größer, weil die
Spieler des dreifachen Espoirs-
Meisters der Jahre 2006 bis 2008
das Rückgrat bildeten. Die auf den
eigenen Nachwuchs ausgerichtete
Vereinspolitik hatte ihre Früchte
getragen.
Von den insgesamt acht Saison-
spielen gegen Sparta konnten de-
ren fünf gewonnen werden.
Gleichzeitig gelang im insgesamt
34. Meisterschaftsspiel die Revan-
che für die Niederlage im Pokal-
endspiel. Nach 72:88 und 88:59
hieß es diesmal 75:69. Diesen
Erfolg hatte der T71 vor allem
der mannschaftlichen Geschlos-
senheit zu verdanken. Für Sparta
stellt die Vizemeisterschaft nach
dem Pokalsieg im 75. Bestehungs-
jahr ebenfalls einen großartigen
Saisonabschluss dar.
Die „best of three“-Finalserie
war mit ihren Höhen und Tiefen
ein Spiegelbild der gesamten Sai-
son. Dies galt ebenfalls für das
Entscheidungsspiel, in dem Sparta
fast noch der Umschwung gelun-
gen wäre. Die Anfangsphase ge-
hörte eindeutig den Düdelingern,
die mit veränderter Taktik dort
anknüpften, wo sie am Freitag
aufgehört hatten. Aggressiv in der
Verteidigung und überlegt im An-
griff übernahm T71 sofort die Ini-
tiative. T. Schumacher und Mul-
ler tauchten überall auf, trafen
aus allen Lagen und verliehen so
ihren Mitspielern das notwendige
Selbstvertrauen. Bei Sparta ka-
men die sonstigen Leistungsträ-
ger Hublart und Arbaut zunächst
weniger gut zur Geltung. Um-
so sicherer trumpften die Haus-
herren auf und zogen mit 38:24
davon. Sparta versuchte anschlie-
ßend verstärkt, sein Tandem
Smith/Grant einzusetzen. So
konnte bis zum Seitenwechsel bei
35:43 erneut Hoffnung geschöpft
werden. Es bedurfte allerdings
noch einer Verbesserung der
Trefferquote, die beim Seiten-
wechsel mit 50% zu 36% deutlich
zugunsten von T71 ausfiel.
T71 Düdelingen wankt ...
Hublart meldete sich sofort mit
zwei „Dreiern“ zum 44:47 zurück.
Plötzlich stand die Begegnung auf
der Kippe. Nach zwei vergebenen
Korblegern wusste Düdelingen je-
doch mit einem 8:0-Lauf zum 55:44
die richtige Antwort. Sparta rea-
gierte erneut und durfte beim
Stande von 55:59 10' vor Schluss
weiter hoffen. Gegen die vorüber-
gehend angewandte T71-Zone ge-
lang Hublart sogar der Anschluss
zum 62:64. Eine für Bartringen
verloren bereits geglaubte Begeg-
nung stand 4' vor Schluss auf des
Messers Schneide. Stephens si-
cherte sich jedoch die entschei-
denden Rebounds, sodass der
„Dreier“ von Arbaut zum 69:71
nicht mehr ausreichte. Für Martin
Rajinak war es der dritte Titel:
„Nach Résidence und dem Racing
bin ich jetzt ebenfalls mit T71
Meister geworden. Jetzt fahre ich
in Urlaub.“ Gleichzeitig ließ er
damit die Frage nach einem Wech-
sel zu Basket Esch unbeantwortet.
Mit den gleichen Stammbesetzun-
gen hatte die Begegnung dennoch
eine völlig andere taktische Aus-
richtung erfahren. T71 lockte die
großen gegnerischen Spieler unter
dem Korb heraus, um dann mit
kleineren Spielern wie T. Schuma-
cher blitzartig in den Rebound
vorzustoßen. So konnte dieser zu
Beginn in allen Bereichen seine
Überlegenheit ausspielen. Sparta
hingegen musste die Deckung ver-
stärken. Grant und Smith gelang
dies mit mehr Erfolg gegen Muller
und Rajniak als Hublart gegen T.
Schumacher. Bei Düdelingen glich
Stephens die Nachteile in der Kör-
pergröße durch seine Sprungkraft
im Rebound aus. Vor allem ver-
fügte T71 mit t. Schumacher, Mul-
ler und Kieffer über die erforderli-
chen Distanzwerfer. Diese hatten
die Düdelinger Anhänger dann
auch frühzeitig auf den Gewinn
der achten Meisterschaft einge-
stimmt. Vielleicht wäre dies zu
früh gewesen, wenn Sparta eine
bessere Wurfausbeute – vor allem
bei den Freiwürfen – gekannt hät-
te? So hatte Smith die Chance
ungenutzt gelassen, auf 61:62 zu
verkürzen.
T71 - Sparta 75:69
T71: 25 Körbe, davon 5 à 3 P., 9/10
+ 11/17 Freiwürfen, 9+7 Fehler – Un-
sportliches Foul: 33.' Kieffer
T. Schumacher 13+3, Ruffato 0+4,
Muller 13+6, Stephens 6+9, Rajniak
6+9, dann: Kieffer 5+1, Schmit 0
SPARTA: 23 Körbe, davon 10 à 3 P.,
9/13 + 4/10 Freiwürfen, 10+12 Feh-
ler – 38.' Buzasi, 40.' Hublart aus-
geschieden
Grant 12+8, Hublart 0+10, Arbaut
4+6, Buzasi 4+2, Smith 9+5, dann:
Wolzfeld 3+3, Wagner 3+0, Engel 0
Besondere Vorkommnisse: T71 wei-
ter ohne den verletzten Siebenbour.
In der 27.' drittes Foul von Buzasi
bzw. Muller. Nach 37' vier Fehler für
Buzasi und Hublart.
Zwischenstände: 5.' 9:6, 10.' 21:13,
15.' 34:22, Halbzeit: 43:35, 25.'
55:44, 30.' 59:55, 35.' 64:62
Maximaler Vorsprung: T71 +14
(38:24), Sparta +2 (0:2)
Schiedsrichter: Glod, Schuler,
Kremer
Zuschauer: 1 420 zahlende
In unserer morgigen
Ausgabe werden wir auf das
Meisterschaftsfinale
zurückkommen.

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  • 1. Luxemburger Wort Montag, den 7. Juni 2010 BASKETBALL 41 Entscheidungsspiel der Meisterschaft der Männer vor rund 1 600 Zuschauern in Düdelingen Nach 25 Jahren feiert T71 den achten Titel Zu späte Aufholjagd von Sparta / Entscheidende Rebounds von Stephens / Schlussphase auf des Messers Schneide Nach 25 Jahren durften die Männer von T71 Düdelingen endlich wieder den Meistertitel feiern. Einsatz pur: Larrie Smith (Sparta) und Julien Hublart (r.) versuchen, Tom Schumacher (in Weiß) den Ball abzunehmen. VON PAUL FLIES (TEXT) UND FABRIZIO MUNISSO (FOTOS) Die Rückkehr an die Spitze der einheimischen Basketballhierarchie ist T71 nach 25 Jahren auf ein- drucksvolle Weise gelungen. Die Freude war umso größer, weil die Spieler des dreifachen Espoirs- Meisters der Jahre 2006 bis 2008 das Rückgrat bildeten. Die auf den eigenen Nachwuchs ausgerichtete Vereinspolitik hatte ihre Früchte getragen. Von den insgesamt acht Saison- spielen gegen Sparta konnten de- ren fünf gewonnen werden. Gleichzeitig gelang im insgesamt 34. Meisterschaftsspiel die Revan- che für die Niederlage im Pokal- endspiel. Nach 72:88 und 88:59 hieß es diesmal 75:69. Diesen Erfolg hatte der T71 vor allem der mannschaftlichen Geschlos- senheit zu verdanken. Für Sparta stellt die Vizemeisterschaft nach dem Pokalsieg im 75. Bestehungs- jahr ebenfalls einen großartigen Saisonabschluss dar. Die „best of three“-Finalserie war mit ihren Höhen und Tiefen ein Spiegelbild der gesamten Sai- son. Dies galt ebenfalls für das Entscheidungsspiel, in dem Sparta fast noch der Umschwung gelun- gen wäre. Die Anfangsphase ge- hörte eindeutig den Düdelingern, die mit veränderter Taktik dort anknüpften, wo sie am Freitag aufgehört hatten. Aggressiv in der Verteidigung und überlegt im An- griff übernahm T71 sofort die Ini- tiative. T. Schumacher und Mul- ler tauchten überall auf, trafen aus allen Lagen und verliehen so ihren Mitspielern das notwendige Selbstvertrauen. Bei Sparta ka- men die sonstigen Leistungsträ- ger Hublart und Arbaut zunächst weniger gut zur Geltung. Um- so sicherer trumpften die Haus- herren auf und zogen mit 38:24 davon. Sparta versuchte anschlie- ßend verstärkt, sein Tandem Smith/Grant einzusetzen. So konnte bis zum Seitenwechsel bei 35:43 erneut Hoffnung geschöpft werden. Es bedurfte allerdings noch einer Verbesserung der Trefferquote, die beim Seiten- wechsel mit 50% zu 36% deutlich zugunsten von T71 ausfiel. T71 Düdelingen wankt ... Hublart meldete sich sofort mit zwei „Dreiern“ zum 44:47 zurück. Plötzlich stand die Begegnung auf der Kippe. Nach zwei vergebenen Korblegern wusste Düdelingen je- doch mit einem 8:0-Lauf zum 55:44 die richtige Antwort. Sparta rea- gierte erneut und durfte beim Stande von 55:59 10' vor Schluss weiter hoffen. Gegen die vorüber- gehend angewandte T71-Zone ge- lang Hublart sogar der Anschluss zum 62:64. Eine für Bartringen verloren bereits geglaubte Begeg- nung stand 4' vor Schluss auf des Messers Schneide. Stephens si- cherte sich jedoch die entschei- denden Rebounds, sodass der „Dreier“ von Arbaut zum 69:71 nicht mehr ausreichte. Für Martin Rajinak war es der dritte Titel: „Nach Résidence und dem Racing bin ich jetzt ebenfalls mit T71 Meister geworden. Jetzt fahre ich in Urlaub.“ Gleichzeitig ließ er damit die Frage nach einem Wech- sel zu Basket Esch unbeantwortet. Mit den gleichen Stammbesetzun- gen hatte die Begegnung dennoch eine völlig andere taktische Aus- richtung erfahren. T71 lockte die großen gegnerischen Spieler unter dem Korb heraus, um dann mit kleineren Spielern wie T. Schuma- cher blitzartig in den Rebound vorzustoßen. So konnte dieser zu Beginn in allen Bereichen seine Überlegenheit ausspielen. Sparta hingegen musste die Deckung ver- stärken. Grant und Smith gelang dies mit mehr Erfolg gegen Muller und Rajniak als Hublart gegen T. Schumacher. Bei Düdelingen glich Stephens die Nachteile in der Kör- pergröße durch seine Sprungkraft im Rebound aus. Vor allem ver- fügte T71 mit t. Schumacher, Mul- ler und Kieffer über die erforderli- chen Distanzwerfer. Diese hatten die Düdelinger Anhänger dann auch frühzeitig auf den Gewinn der achten Meisterschaft einge- stimmt. Vielleicht wäre dies zu früh gewesen, wenn Sparta eine bessere Wurfausbeute – vor allem bei den Freiwürfen – gekannt hät- te? So hatte Smith die Chance ungenutzt gelassen, auf 61:62 zu verkürzen. T71 - Sparta 75:69 T71: 25 Körbe, davon 5 à 3 P., 9/10 + 11/17 Freiwürfen, 9+7 Fehler – Un- sportliches Foul: 33.' Kieffer T. Schumacher 13+3, Ruffato 0+4, Muller 13+6, Stephens 6+9, Rajniak 6+9, dann: Kieffer 5+1, Schmit 0 SPARTA: 23 Körbe, davon 10 à 3 P., 9/13 + 4/10 Freiwürfen, 10+12 Feh- ler – 38.' Buzasi, 40.' Hublart aus- geschieden Grant 12+8, Hublart 0+10, Arbaut 4+6, Buzasi 4+2, Smith 9+5, dann: Wolzfeld 3+3, Wagner 3+0, Engel 0 Besondere Vorkommnisse: T71 wei- ter ohne den verletzten Siebenbour. In der 27.' drittes Foul von Buzasi bzw. Muller. Nach 37' vier Fehler für Buzasi und Hublart. Zwischenstände: 5.' 9:6, 10.' 21:13, 15.' 34:22, Halbzeit: 43:35, 25.' 55:44, 30.' 59:55, 35.' 64:62 Maximaler Vorsprung: T71 +14 (38:24), Sparta +2 (0:2) Schiedsrichter: Glod, Schuler, Kremer Zuschauer: 1 420 zahlende In unserer morgigen Ausgabe werden wir auf das Meisterschaftsfinale zurückkommen.