Welche Bedeutung haben Patientenverfügungen für Rettungsdienst und Notärzte? Wie geht man in der Praxis am besten mit unklaren Situationen um? Fortbildung in Wuppertal, 2016.
3. Was wollte der Patient
früher?
Was will der Patient
jetzt?
Patientenverfügung
(Mutmaßliche)
Einwilligung
Was müssen wir tun?
Behandlungspflicht
4. Was wollte der Patient
früher?
Patientenverfügung
(§ 1901a BGB)
Schriftliche Festlegung für den Fall der
Einwilligungsunfähigkeit (BGH: Muss
konkret sein).
Formlos widerrufbar.
Richtet sich an Betreuer.
Problematisch im Notfalleinsatz:
Patientenverfügung schnell genug
bei der Hand?
Inhaltliche Erstreckung auf
medizinische Notfälle?
Patient sicher identifiziert?
Team ist nicht Betreuer
5. Was will der Patient
jetzt?
(Mutmaßliche)
Einwilligung (§ 630d BGB)
Aktueller Wille hat unbedingten
Vorrang.
Formlos relevant.
Richtet sich an jedermann.
Problematisch im Notfalleinsatz:
Hinreichend sicher feststellbar?
Kommt es darauf an, ob der Wille
vernünftig ist?
6. Was müssen wir tun?
Behandlungspflicht
(§ 13 StGB etc.)
Rettungsfachpersonal / Notärzte zu
Versorgung von Patienten verpflichtet.
Erhebliche persönliche Risiken.
Problematisch im Notfalleinsatz:
Aufklärung des Patienten möglich
und sinnvoll?
Dokumentation einer Weigerung?
8. Eigenen Puls fühlen: Keine Panik,
sondern Problembewusstsein.
Immer auf Nummer sicher gehen:
Zebras existieren.
Wer schreibt, der bleibt.
An Verlegung denken: Fachbehörden
anfordern.
Wie verhält man sich
am besten?