2014 04-07 präsentation adrian auckenthaler wasserstrategie
2014 06-18 neophyten-naturschutzgebiete markus plattner
1. Umgang mit Neophyten in kantonalen
Naturschutzgebieten
17.6.2014 Markus Plattner, ARP, Abt. NL
2. Grundsätzliches
• Neophyten bedrohen unsere einheimische
Pflanzenwelt und damit auch die auf diese Pflanzen
angewiesenen Tierarten.
• Um die wertvollen Magerwiesen, Feuchtwiesen,
Uferbestockungen und Waldrandvegetation zu
erhalten, müssen die Neophyten bekämpft werden.
• Wir sind bestrebt, diese Arbeit in den kantonalen
Naturschutzgebieten zu bewältigen. Dies gelingt aber
nur dann, wenn alle einander helfen und nicht immer
neue Samen oder Pflanzenteile in die Gebiete
verfrachtet werden.
• Gemeinsam können wir diese Hürde schaffen.
3. Vorgehensweise bei der Neophyten-
Bekämpfung
• Pflanzen-Arten
• Vorgehen
• Bekämpfungsart
• Ausführen der Arbeiten
• Entsorgung
• Finanzierung
5. Arbeitsschritte
• Pflanzen erfassen und auf einem Plan
einzeichnen
• Bekämpfungs-Methode festlegen
• Optimalen Zeitpunkt für Bekämpfung festlegen
• Lagerung / Transport / Entsorgung planen
9. Ausführen der Arbeiten
Die Arbeitsausführung ist je nach Situation verschieden
und unter anderem abhängig:
• von der Pflanzenart
• von deren Blütezeit
• vom Biotop-Typ (Magerwiese, Ruderalstandort,
Waldrand)
• von der Populationsgrösse (Einzelindividuen oder
flächiger Bestand)
10. Entsorgung
Die Art der Entsorgung ist je nach Pflanzenart, Blüh-
Zustand und Standort verschieden, z.B.:
• Japanischer Staudenknöterich: Muss in der
Kehrichtverbrennung oder in eine sehr gute
Vergärungsanlage entsorgt werden.
• Beim Sommerflieder und der Goldrute können die
Blütenstände abgeschnitten und in der Kehrichtver-
brennung entsorgt werden. Bei den Wurzeln ist eine
überwachte Ablagerung im Gebiet möglich (Abdecken
mit einer dunkeln Blache).
11. • Drüsiges Springkraut muss vor dem Blühen gemäht
oder ausgerissen werden. Danach kann es auf Haufen
geschichtet werden. Diese sind in regelmässigen
Zeitabständen zu überwachen. Pflanzen die weiter
wachsen, erneut schneiden (mit dunkler Blache
abdecken).
12. Und noch dies:
Auch einheimische Pflanzen machen immer mehr
Probleme, insbesondere die Luzerne:
• Sie breitet sich von den landwirtschaftlichen Kulturen
stark in die Magerwiesen und Ruderalstandorte aus.
• Sie bindet Stickstoff im Boden (Nährstoffanreicherung,
Konkurrenzvorteil gegenüber den Magerwiesenarten).
• Sie verändert so die Magerstandorte und verdrängt die
Zielarten.
Die Luzerne muss daher an mageren Standorten
ausgerissen bzw. ausgehackt werden.
13. Erfahrungen
• Die meisten Neophyten bringt man (bei nicht zu
grossen Populationen) unter Kontrolle.
• Durch die Bekämpfung breiten sich die Arten
nicht noch weiter aus.
• Wenn alle einander helfen (Private, Vereine,
Gemeinden, Kanton und Bund) können noch
grössere Schäden vermieden werden.
• Mit regelmässiger Bekämpfung lassen sich die
finanziellen Aufwendungen stark reduzieren.
14. Finanzierung
• Für die Bekämpfung der Neophyten in den
kantonalen Naturschutzgebieten wurden Gelder
vom Waldnaturschutz-Kredit und dem Konto für
die Pflege und Unterhalt der kantonalen
Schutzgebiete (Offenland) benötigt.
• Es wurde darauf geachtet, dass für jede
Bekämpfung die Mittel optimal eingesetzt
wurden.
• Bei weiteren Budget-Kürzungen ist die
Sicherung und Weiterführung der bisher
getroffenen Massnahmen nicht mehr
gewährleistet.
• Die getätigten Aufwendungen wären vergeblich
investiert und die künftigen Kosten für die
Bekämpfung würden wieder deutlich ansteigen.