3. Allgemeine Angaben
1865 erschien die erste Ausgabe
Der erste Verleger lehnte die Geschichte ab
Eines der berühmtesten Kinderbücher Deutschlands
Max und Moritz gehören schon lange zum deutschen Kulturgut
International erfolgreich: Übersetzungen in mehr als 200 Sprachen
und Dialekten
Vorbild für den amerikanischen Comic
Vorreiter des modernen Comics, wie er Ende des 19. Jahrhunderts in
den USA entstanden ist
4. Die Geschichte:
Max und Moritz in sieben Streichen
Sie berichtet in sieben lustigen Streichen von den Missetaten der
beiden Lausbuben
„Ach, was muss man oft von bösen Kinder hören oder lesen! Wie
zum Beispiel diesen, welche Max und Moritz hieβen”- so beginnt
die Geschichte
6. Grausamkeit
Witwe Bolte hat drei Hühner und ein Hahn
Max und Moritz schneiden vier kleine Stücke Brot
Sie binden die Stücke an Fäden über Kreuz, ein Stück an jeden
Der Hahn und die Hühner schlucken sie munter
Sie können nicht freilassen, hängen die Tieren
an einen Baum und wird ihr Hals länger
bis sie tot sind
„Dieses war der erste Streich,
Doch der zweite folgt sogleich”
9. Streiche 6 und 7
“Gott sei Dank! Nun ist´s vorbei
Mit der Übeltäterei!”
10. Max und Moritz: ein Kinderbuch?
Nicht unbedingt ein Kinderbuch, sondern ein politisches Buch
Kritisiert die Zustände seiner Zeit
In den 1860er Jahren gab es Massenauswanderungen aus den
armen, ländlichen Gebieten nach Amerika
Es gab viele arme Tagelöhner, die viele Kinder hatten, aber einfach
zurückliessen
Tausende von elternlosen Kindern streiften durch die Landschaft,
um sich zu ernähren
Diese Buch, auf lachende Weise, erhebt Anklage gegen diese
schreckliche Situation
Am Schluss sind Max und Moritz tot, nicht so weit weg von der
damaligen Realität
11. Der Verfasser, Wilhelm Busch
Verblüfft wegen des Erfolgs der Geschichte, Urvater des modernen
Comics
1832 geboren-1908 gestorben
Wollte Maler werden, seine Eltern reagierten verständnislos
1859 entdeckte der Verleger Kaspar Braun ihn als Zeichner für seine
Zeitschriften, Busch wurde dann Karikaturist, nicht Maler
Er entwickelte Bilder, die liefen: den Comic
Er schrieb den Text auch
Depressiv und mit fast sadistischer Fantasie, in seinen Bildergeschichten
hält er brutale Todesarten fest, für Mensch und für Tier
Bittere soziale Anklage
Trank viel Alkohol, Kettenraucher
12. Vorbild für den amerikanischen
Comic
1897 erschien in der amerikanischen Zeitung “New York Journal”
erstmals “The Katzenjammer Kids” des deutschen Zeichners
Rudolph Dirk.
William Randolph Hearst wollte die Auflage seiner Zeitung steigern
und er sagte Dirk, dass er wollte für die Beilage etwas wie Max
und Moritz
Dirk nahm ihn beim Wort und erschuf die frechen Zwillinge Hans und
Fritz
Busch klagte dieses Plagiat nicht, weil er keine Rechte mehr an Max
und Moritz hatte, sie waren an seinen Verleger übergegangen
Alllerdings war Busch irritiert aber auch geschmeichelt wegen der
internationalen Resonanz seiner Geschichte.
Vierter Streich.
Sonntags Herr Lehrer Lämpel raucht seine Meerschaumpfeife nach der Messe. Max und Moritz gehen zu seinem Haus und ziehen Flintenpulver in den Pfeifenkopf. Wenn Lämpel sein Pfeife anzündet, geht die Pfeife mit grossen Getöse los.
Fünfter Streich.
Max und Moritz denken an einen schlechte Witz, um Onkel Fritz zu machen: sie schütteln ein Baum, um Maikäfer in eine Tüte zu sperren. Sie legen die Krabbeltiere in die Ecke unter Onkel Fritzens Decke. Wenn Onkel Fritz im Bett ist, kommen die Käfer schnell aus der Matratze und er weckt plötzlich.
Sechster Streich.
In der Osterfest fallen die zwei Knaben durch den Schornstein der Bäckerei in die Kiste wo das Mehl ist und danach im Brei. Der Meister Bäcker bemerkt und macht zwei Brote und legen sie in dem Ofen. Aber sie leben noch!
Letzter Streich.
Max und Moritz sind im Bauer Meckes Lager. Sie schneiden Löcher in die Säcke voll von Getreide. Bauer Mecke sieht sie und schaufelt sie in seinen grossen Sack. Meister Müller mählt sie und sie werden fein geschroten, um die Tieren zufressen.