Zur Optimierung der internen Verlinkung für SEO kann man Gephi als Netzwerkanalysetool nutzen. Hierzu hat Sebastian Erlhofer auf der SEO-Campixx 2016 einen Vortrag gehalten. Es wird zunächst ein schneller Grundkurs in Sachen Netzwerkanalyse gegeben. Dann werden Gephi und ScreamingFrog vorgestellt und als nächstes ein beispielhaftes Experiment gezeigt, was man mit solchen Erkenntnissen alles machen kann.
3. Übliche Themen „Interne
Verlinkungsoptimierung“ unter SEOs
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Anzahl eingehender Links
Anzahl ausgehender Links
Linkjuice-Verteilung/Flow
Anchortext
Linkplatzierung
(Kopf, Fuß, Fließtext)
Thematische Nähe
Qualitative Faktoren Quantitative Faktoren
Häufig aber nur „eingehende
Links“ – ist das alles?
4. Was gibt‘s hier gleich?
Inhalt
Kleiner Sonntagskurs „Graphentheorie für SEOs“
Gephi als Tool zur Analyse
Ein Experiment zur internen Verlinkung
Ideen für Praxiseinsatz im SEO-Alltag
Therapiesitzung
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6. Kurze Einführung in die Graphentheorie
Graph = Knoten und Kanten oder auf schlau: G = (V,E)
Graph = Netzwerk = Twitter, Facebook-Freunde, Influcencer-Netzwerke,
URLs auf Website, ganze WWW
Jeder bei Google kennt die Graphentheorie, auch jeder SEO? :)
6
A
C
D E
B
8. Nachbarn und Pfade
Nachbarn
Pfad von C nach D ist p(C,B,D) oder p(C,D)
8
A
C
D E
B
9. Mathematische Abbildung von Graphen
Adjazenzmatrix:
Mathematische Abbildung von Netzwerken für Algorithmen
9
Nur für die mathematisch orientierten SEOs
10. Wie kann man nun
Netzwerktopologien berechnen?
Lage von Knoten
Wichtigkeit von Knoten
Zentralität von Knoten
usw.
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13. Eigenvektor-Zentralitäten (hier PageRank)
PageRank, CheiRank u.a.
Wert eines Knoten hängt von den Werten der umgebenden Knoten ab
(nicht nur einfach die Kanten)
Heben bekannte und beliebte Knoten hervor
13
0,1
0,1
0,3 0,4
0,2
14. Betweenness Zentralität
Sagt aus, wie wichtig dieser Knoten als Verteiler und Durchlauf ist, also
nicht nur Kanten oder Nachbarn, sondern gesamtes Netzwerk!
Auch schön zu verwenden in sozialen Netzwerken oder als Hubanalyse
(„Was, wenn dieser Knoten wegfällt“)
Gesamtes Netzwerk ist relevant
14
0
0
2 0
0
28. Häufige Beobachtung
Man hat ein Schwellenkeyword
Man schreibt mehr und tolleren Text, nichts passiert
Man setzt externe Links darauf, wenig passiert
Man baut Unterseiten, thematisch passend und verlinkt diese vom
Hauptknoten – Boost!
Was ist passiert?
Qualitativer Anstieg im Themenschwerpunkt?
Oder signifikante Änderung im Linkgraphen?
Folgende Taktik funktioniert sehr häufig…
28
38. Fazit: Pro & Cons
Super: Entdeckungszusammenhang:
Explorieren von Website-Strukturen (auch Wettbewerber)
Cluster sehen (visuell als Netzwerk und Cluster-IDs)
Perfekt: Starke Knoten/URLs identifizieren:
Zentralitäten berechnen und fragen: „soll das so?“
Schwer: Bei großen Netzwerken:
Eher Netzwerkanalyse, weniger Knotenanalyse (Segmente nutzen!)
Cluster sehen (visuell als Netzwerk und Cluster-IDs)
Hmpf: Viel Hintergrund-Knowhow nötig (schwer in Prozesse zu
integrieren)
Gar nicht: Netzwerkansicht wie „Navigationsbaum“
Herausfordernd: Wie externen Linkjuice mit in Graph integrieren…
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klar, kennen wir ja von Linkbuilding nicht anders (GUTE und VIELE Links, eingehend)
Wer ist der Chef-Knoten?
Wer ist jetzt der Chefknoten?
Wie kann man das nun für die Verlinkungsoptimierung nutzen?Ein Gedankenbeispiel
(1) Google erkennt ganz einfach einen Themenschwerpunkt (jow… aber es gibt auch noch 10.000 andere URLs mit x Themen) – gleicher Effekt bei kleinen wie großen Websites.
(2) Die Berechnung des Linkgraphen ändert sich. Aber Moment! Müsste die betreffende Seite nicht SCHLECHTER ranken, weil sie doch nun Linkjuice abgibt an die Unterseiten?
Experiment
Ich habe noch ein zweiten Test aufgesetzt, damit der erste geheim bleiben kann und ihn keiner verlinkt (sonst versaut jemand den Test)