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Thilo Schneider




       Du bist
     Dankbarkeit                          ®



Die richtige Geisteshaltung scha!t Dankbarkeit!




                                                  Mit einem Vorwort von
                                                  Prof. Dr. Rolf Osterho!
Thilo Schneider




Du bist Dankbarkeit®
Die richtige Geisteshaltung scha!t Dankbarkeit!




1. Auflage
© Thilo Schneider
Haftungsausschluss



Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und stra"ar. Das
gilt im Besonderen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Es ist deshalb nicht gestattet,
Abbildungen und Texte zu verändern oder zu manipulieren. Auch die Weitergabe an Dritte ist
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Hinweis an die Leser:
Alle Beispiele, Informationen, Anregungen und Tipps basieren auf den Erkenntnissen sowie
der Gesetzeslage zum Zeitpunkt der Drucklegung und wurden mit der größtmöglichen
Sorgfalt zusammengestellt.
Dabei wurde darauf geachtet, dass die gewählten Beispiele allgemein übertragbar sind. Trotz
aller Sorgfalt sind Fehler jedoch nicht ganz auszuschließen. Weil sich in Einzelfällen und durch
Änderungen von Gesetzen und Vorschriften eventuell andere Umstände ergeben können, ist
jedoch eine Haftung von Verlag und Autor für Vermögensschäden aus der Anwendung der hier
erteilten Ratschläge ausgeschlossen. Auch können Autor und Verlag weder eine Garantie noch
irgendeine Haftung für Personen!, Sach! oder Vermögensschäden, die auf fehlerhafte Angaben
in diesem Buch zurückzuführen sind, übernehmen.

Die UrheberInnen der in diesem Report enthaltenen Sprüche, Zitate und Aphorismen sind
genannt.
Fehlen sie, dann waren sie nicht eindeutig feststellbar. Das gilt auch für Spruchweisheiten aus
dem Volksmund und für Neuformulierungen alter oder zu langer Sprüche.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck # auch auszugsweise # nur mit Genehmigung des Verlages.
Das schwerste Wort heißt nicht Popocatepetl wie der Berg in Mexico und
nicht Chichicastenango wie der Ort in Guatemala und nicht Ouagadougou
    wie die Stadt in Afrika. Das schwerste Wort heißt für viele: Danke!
                                                                  Josef Reding
ThS



                              Vorwort

                     Wir sind was wir denken.
                     Wir haben in jedem Moment unseres Lebens
                     die Möglichkeit unser Leben zu verändern.
                     Jeder von uns ist der Schöpfer seiner Realität.
                     Warum, so frage ich mich, erscha!e ich mir
                     nicht ein Leben voller Gesundheit, Liebe,
                     Glück, Lebensfreude und Erfolg?
                     Und vor allem " voller Dankbarkeit?

                    Im B u d d h i s m u s " d e m i c h m i c h s e i t
                    Jahrzehnten sehr verbunden fühle, heißt es
„An‘s Licht kommst du erst durch‘s Leid“.
Ja, ich habe diese Erkenntnis in meinem eigenen Leben bitter
erfahren dürfen. Erst als ich innerlich bereit war aus den
niederziehenden Ereignissen und Erlebnissen zu lernen, die
Fehlschläge als Chance zu akzeptieren, erwuchs eine starke
Dankbarkeit in mir.

Was nicht heißen soll, dass Dankbarkeit immer nur aus einer Not
heraus geboren wird. Heute weiß ich " ich spreche im Coaching
und in Vorträgen bereits begeistert darüber " Dankbarkeit ist eine
Frage meiner geistigen Einstellung. Ein Element meiner inneren
Haltung, die mit Würde und Achtung einhergeht. Erleben und
leben wir wieder Dankbarkeit als ein Quell der Freude und des
Glücks, ganz wertfrei, ohne Erwartung.

Unsere heutige Hektikgesellschaft ist arm an Dankbarkeit. Immer
mehr Menschen erwarten und fordern immer mehr von ihren
Mitmenschen. Doch was geben sie selber? Wie kann ich ernten,
ohne vorher zu säen? Nach dem Gesetz der Resonanz kann meine
innere Dankbarkeit eine äußere Dankbarkeit schöpfen. Meine
Dankbarkeit ist der Königsweg zum Glückf!

So wünsche ich diesem Buch von Thilo Schneider aufgeschlossene
Leser, die voller Dankbarkeit ihr Leben als erfolgreicher Regisseur
gestalten.

Prof. Dr. Rolf Osterho!




!                                                                          ! 1
ThS

Ich habe lange darüber nachgedacht, was eigentlich die Essenz ist,       Esperanto: dankon!
die sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht und mir Halt,
Zuversicht und Zielstrebigkeit verleiht, und zwar in einem Maße,
dass ich bis zum heutigen Tag davon profitiere und nun in der Lage
bin, sie an meine Mitmenschen weiterzugeben ohne etwas dadurch
zu verlieren, sondern nur zu gewinnen.

So gab es in meinem Leben immer wieder Ereignisse die viel Kraft,
Geduld und Ausdauer von mir forderten und oft genug glaubte ich
mich am Ende meiner Energie, tief vergraben in einer Krise und
zugedeckt mit der schweren Last der Verantwortung für mich
selber oder für Andere.
Nie hatte ich in diesen Zeiten einen ausgereiften Plan für jede
Eventualität, kein Wegweiser stand o!en und hilfreich vor mir und
zeigte mir einen Weg raus aus der problematischen Situation. Und
niemand sagte mir, dass diese Krise, wenn auch problematisch, so
d o c h m i t e i n e m We n d e p u n k t v e r k n ü p f t , e i n e
Entscheidungssituation darstellt und der engste Weg sich vor
einem ö!net, wenn man glaubt, dass nichts mehr weiter geht.

Heute weiß ich, dass eine Krise eine wichtige Herausforderung für
Jeden darstellt, der sich dessen bewusst ist. Die „Krise“ ist ein
griechisches Substantiv zum altgriechischen Verb „krinein“,
welches „trennen“ und „#unter"$scheiden bedeutet #Hermann, 1969
nach Designing and Evaluation Games and Simulations. A Process
Approach, M. Gredler, 1992$

Also beinhaltet die Krise eine Entscheidung, eine Wendung auf
dem Höhepunkt einer problematischen Situation, für die man sich
entscheidet. Aber dass es sich um eine erleichternde Wende
handelt, merkt man erst wenn die Krise abgewendet oder beendet
ist.

Doch damals wusste ich in meinem jugendlichen Leichtsinn und
manch völlig neuen und unbekannten Situationen in späteren
Jahren noch nichts von dieser Chance innerhalb einer Krise. Und
dennoch besann ich mich unbewusst inmitten dieser Tiefpunkte
auf etwas das mir geblieben war. Etwas das mich davon abhielt
vollkommen zu verzweifeln und aufzugeben. Etwas das mich
antrieb weiter zu machen, auch wenn es auf den ersten Blick so
aussah, als wenn ich mein Schi! mitten ins Auge des Sturms lenken
würde.

Was also war es, was mich Münchhausens Erzählungen gleich, am
eigenen Schopf packen ließ, um mich mit einer Kraft die mit
meinem Willen wuchs, aus der Düsternis zu ziehen und mich
wieder auf die Beine stellte?



!                                                                                        ! 2
ThS

Erst viele Jahre später, nachdem ich in der Lage war, die                              Hebräisch: toda!
vergangenen Ereignisse zu reflektieren, kam mir in den Sinn, dass
diese Kraft, so grandios und mächtig sie auch in meinem Leben
gewirkt hat, mit einem schlichten und sanften Wort zu
umschreiben ist: Dankbarkeit

Ja, Dankbarkeit ! Aber was hat Dankbarkeit mit Kraft, Energie,
Macht oder Zuversicht zu tun? Oh, jede Menge. Schauen Sie sich
doch mal mit mir zusammen die einzelnen Definitionen von
Dankbarkeit an und Sie werden sehr schnell erkennen, dass hinter
diesem schlichten Wort eine gewaltige Welt existiert.

In der Etymologie finden wir den Hinweis, dass “Dank” eigentlich
vom Ausdruck “danke” kommt und eine Verkürzung von “ich
danke” ist. Das Verb “danken” wiederum und der “Dank” gehen
zurück auf althochdeutsch “danc”, wobei diese einst die Bedeutung
“Absicht”, “Gedanke” bzw. entsprechend “beabsichtigen”
bedeuteten und hängen somit eng zusammen mit “denken”.
Folgt man dieser logischen Spur, so könnte man sagen, dass “ich
danke” auch “ich denke” heißen kann und dass somit ein Gedanke
oder das angehängte ausgesprochene Wort #Sätze$ verbunden mit
einem bestimmten Gefühl eine Äußerung dankbarer innerer
Haltung ist.

Aber was für eine innere, gefühlvolle Haltung ist das, die wir mit
Dankbarkeit verbinden?

Nun, zuerst ist da also ein Gedanke. Ein Gedanke für den wir uns
entschieden haben. Doch sind wir in der Lage, noch einen Schritt
hinter diesen Gedanken zu gehen und uns zu fragen, was vor dem
Gedanken steht?
Genau, das Bewusstsein. In der engeren Auswahl an Definitionen
finden wir, dass das Wort “Bewusstsein” aus dem lateinischen und
a l t g r i e c h i s c h e n ko m m t u n d s o v i e l w i e “M i t w i s s e n” ,
“Miterscheinung”, “Mitbild”, “Mitwahrnehmung” und “bei Sinnen
sein” bedeutet. Desweiteren wird darauf hingewiesen, dass
Bewusstsein der Besitz und die Empfindung mentaler Zustände
und anderen Vorstellungen und Gedanken aller Art und Formen ist.
Das muss uns als Erklärung für unsere Zwecke erst einmal genügen,
denn unser Bewusstsein ist, auch angesichts unserer heutigen
großartigen Wissenschaft immernoch eines der größten ungelösten
Rätsel von Philosophie und Naturwissenschaft.

Der Philosoph Thomas Metzinger erklärt:”Das Problem des
Bewusstseins bildet heute % vielleicht zusammen mit der Frage
nach der Entstehung unseres Universums % die äußerste Grenze
des menschlichen Strebens nach Erkenntnis.”



!                                                                                                         ! 3
ThS

Und Roger Penrose zeigt mindestens vier mögliche Sichtweisen für      Koreanisch: kam sah
das Bewusstsein auf:                                                       hamnida!

     A: Alles Denken ist Berechnung. Der Eindruck bewusster
     Wahrnehmung entsteht einfach durch die Ausführung
     geeigneter Berechnungen.


     B: Bewusstsein ist eine Eigenschaft physikalischer Vorgänge
     im Gehirn. Diese Prozesse lassen sich mit Computern
     rechnerisch simulieren, die Berechnungen alleine scha!en
     aber noch kein Bewusstsein.

     C: Es gibt physikalische Prozesse im Gehirn, die zu
     Bewusstsein führen, diese lassen sich aber mit Computern
     nicht rechnerisch simulieren. In diesem Fall wird eine neue
     Physik erforderlich.

     D: Bewusstsein lässti sich überhaupt nicht wissenschaftlich
     erklären, weder physikalisch noch mittels
     Computersimulation.

Völlig gleichgültig, welche dieser Sichtweisen wir für uns als wahr
bezeichnen, Fakt ist, dass unser Bewusstsein der Initiator unserer
Gedanken ist und wenn wir uns den obigen Satz „...und dass somit
ein Gedanke oder das angehängte ausgesprochene Wort #Sätze$,
verbunden mit einem bestimmten Gefühl eine Äußerung
dankbarer innerer Haltung ist“ in Erinnerung rufen, dann fällt uns
auf, dass noch eine weitere wichtige Komponente hinzu kommt,
nämlich das Gefühl.

Bewusstsein " Gedanke " Gefühl " Äußerung, führen uns also von
einer Seite aus zur Definition von Dankbarkeit. Doch das ist nicht
alles.

Für viele Menschen bedeutet Dankbarkeit eine bestimmte Art von
innerer Haltung die dann eintritt, wenn diese Menschen etwas
bekommen haben. Sei es nun in Form von Geld, Gegenstände,
Wissen, Lob oder Anerkennung. Diese Menschen sind froh
darüber, dass man ihnen etwas gegeben hat und fühlen den Wunsch
es zu erwidern, also etwas als/aus Dank zurückzugeben. Wir
können dementsprechend aufgrund der genannten Definition von
“Dank” davon ausgehen, dass in einer Situation in der ein Mensch
Etwas bekommt, dieser einen konzentrierten Gedanken hat der
mit dem dazu gehörigen Gefühl dazu führt, seinem Gegenüber
ebenfalls Etwas zu geben. Im gleichen Maße, oder womöglich sogar
noch stärker, wie er geben möchte, wertschätzt er in diesem



!                                                                                      ! 4
ThS

  Moment den Augenblick und das Bekommene und es entsteht eine                                 Lettisch: paldies!
  innere Haltung der Acht"samkeit, eine Verbundenheit und
  dankbare Gesinnung.

  Thomas von Aquin hat genau diesen Aspekt der Dankbarkeit als
  eine komplexe menschliche Wirklichkeit bezeichnet und glaubt,
  dass sich der Begri! “Dankbarkeit” aus verschiedenen Graden des

  Ve r s t ä n d n i s s e s z u s a m m e n s e t z t , d i e d u r c h a u s l o g i s c h
  nachzuvollziehen sind.

  So findet sich bei Thomas von Aquin erst das “Anerkennen” des
  Erhaltenen, dann das “Lob” #Danksagung$ und schließlich die
  “Rückerstattung”, ob nun sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt
  durchgeführt. In diesem Zusammenhang ist es ein Nehmen und
  Geben, wobei das Geben nicht nur einen gewollten Ausgleich
  scha!en sollte, sondern auch weil sich damit auf eine anerkannte
  Art und Weise Dankbarkeit ausdrücken läßt.

  Betrachtet man diese “Anerkennung % Lob " Rückerstattung”"
  Kombination, so stellt man sehr schnell fest, dass Dankbarkeit
  wirklich mit denken zu tun hat. Denn es kann ja nur der dank "bar
  sein, der wirklich konzentriert denkt und die Handlung des
  Gebenden bedenkt und selbst erst einmal in Gedanken eine
  Handlung vollzieht. Nimmt allerdings Jemand, ohne sich zu
  bedanken oder einen dankbaren Ausgleich in Form einer
  Gegenleistung zu erbringen, das Geschenkte in Besitz, so kann der
  Wohltäter mit gerechtfertigter Kritik “Gedankenlosigkeit” und
  “Undankbarkeit” als verbale Kritik äußern.

                                              Ob der Schenkende nun in der
    Dankbarkei!                                Erwartung einer Gegenleistung
                                               mittels Gabe oder Danksagung
         =                                     gehandelt hat, ist in diesem Fall
Gefühlvo"e Gedanke#                            irrelevant, denn unsere
                                               Konzentration richtet sich ganz
                                              auf Denjenigen der beschenkt
                                          wurde und Dankbarkeit empfindet.

  Ich persönlich würde Dankbarkeit als einen konzentrierten und
  gefühlvollen Gedanken bezeichnen.

  Aber welche Definition finden wir noch?

  Ich möchte versuchen an die Quintessenz von Dankbarkeit heran
  zu kommen und ich freue mich besonders darüber, dass SIE mich
  auf diesem Weg begleiten. Ganz wie Alice, die dem weißen
  Kaninchen in den weit verzweigten Bau unter der Erde folgt, um
  schließlich an ihr Ziel zu gelangen.

  !                                                                                                            ! 5
ThS

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Dankbarkeit immer            Weißrussisch: dziakuju
irgendwie mit Freude zu tun hat? Mit einem Gefühl des Glücks,
auch wenn je nach Tiefe der empfundenen Dankbarkeit dieses
Gefühl mal kürzer oder länger andauert. Und dass man nie dankbar
und gleichzeitig unglücklich sein kann?

So ist Dankbarkeit also ein Zustand der Freude, des Glücks, der
Leichtigkeit, Freiheit, der Unabhängigkeit und der Wertschätzung
eines Geschenks oder einer Gegebenheit.
Vielleicht mögen Sie nun einwenden, dass diese Art von
Dankbarkeit immer etwas mit “Bekommen” zu tun hat. Ich
bekomme ein Geschenk und bin dankbar dafür. Oder ich erlebe
mit meinem Partner eine schöne Situation und bin dankbar.

Womöglich lächelt mich mein Kind auf eine besondere Art und
Weise an, sodass ich in Dankbarkeit zerfließe. Ja, in diesem Fall
haben Sie absolut Recht. Aber ich möchte im Speziellen auf die
Dankbarkeit tre!en, die auch dann zum Vorschein kommt, wenn
wir sie unabhängig von bewusst erkannten Äußerlichkeiten, ganz
für uns alleine und im stillen Kämmerlein empfinden und die doch
so groß sein kann, dass sie Berge versetzt und Unmögliches
möglich macht.

Diese Art von Dankbarkeit steht nicht in Wechselwirkung von
Nehmen und Geben und sie richtet sich auch nicht danach, ob sie
vorher aufgrund sozialer/gesellschaftlicher Strukturen dazu
aufgefordert wurde.
Und auch wenn Dankbarkeit, ob nun in verbaler oder
handlungsorientierten Form geäußert, zu unserer gesellschaftlichen
Form gehört, so wird heute bei Weitem nicht mehr so viel gedankt,
wie das früher der Fall war. Vielleicht wussten die Menschen in
Zeiten, in denen noch vieles im wahrsten Sinne der Aussage “im
Schweiße deines Angesichts” erarbeitet wurde, ein Geschenk,
Hilfe oder Wohltätigkeit besser anzunehmen als das heute der Fall
ist.

“Investition” ist im Grunde genommen das, was heute für
Dankbarkeit steht, denn hört man nicht immer wieder, dass “eine
Hand die andere wäscht”, “wie du mir, so ich dir” oder “im Namen
des Gesetzes”. Und besinnen sich nicht die meisten Menschen der
zivilisierten Welt auf die, von gewissen Grundrechten ausgehende
Gerechtigkeit, die von staatlichen Einrichtungen über die
Jahrtausende geprägt und überwacht wurden und werden?Heute
wird verlangt, gefordert, befohlen und selbstverständlich erwartet,



da die meisten Menschen denken, dass das Geforderte ihnen
sowieso zusteht, und wird dann tatsächlich etwas scheinbar

!                                                                                     ! 6
ThS

Selbstloses getan, so bekommt man erwartungsgemäß eine              Tschechisch: d!kuij!
Quittung oder einen Spendenbeleg, dessen Betrag man von der
Steuer absetzen kann.

Für Viele ist also eine Handlung in diesem Zusammenhang eine
Investition die sehr wohl mit etwas zu tun hat, das man dann
zurück bekommt.
Dankbarkeit wurde aber eigendlich immer mit Selbstlosigkeit,
Moral, Ethik und Anstand in Verbindung gebracht und bedankte
sich Jemand aus tiefstem Herzen, so kam dies einem Wert gleich,
der mit Gold nicht aufzuwiegen war.
Heute besitzt die Dankbarkeit immernoch den gleichen Wert, aber
viele Menschen sind nicht mehr in der Lage diesen Wert
anzuerkennen und für sich zu nutzen, und scheinbar selbstbewusste
Menschen können alles mögliche tun, ob nun Forderungen stellen,
hohe Erwartungen äußern oder andere kritisieren.

Nur das Wort “Danke” kommt ihnen nur sehr schwer oder
überhaupt nicht über die Lippen.
Andererseits können wirklich selbstbewusste Menschen ihre
Dankbarkeit auch selbstbewusst zum Ausdruck bringen und somit
sehr oft unvergessen bleiben.

Absichtsloses Geben und Danken ist etwas, das wieder erlernt
werden muss und der Anfang beginnt bei einem selbst.
Wir erinnern uns? Danken kommt von Denken. Also hat ein
Mensch der nicht mehr dankt, schon vorher aufgehört zu denken?!
Aber gerade das Denken macht doch einen Menschen aus und
unterscheidet uns von den Tieren.
Wenn wir uns bedanken, dann sind wir dabei zu be"denken. Wir
denken über das Geschehene nach. Machen uns die Situation ganz
bewusst und äußern mit einem guten Gefühl unsere Dankbarkeit.
Ich las einmal, dass in einer der afrikanischen Sprachen das Wort
“danken” mit “rückwärtschauen” übersetzt wird und das fand ich
sehr passend. Denn wir schauen zurück, reflektieren und werden
uns des Dankes bewusst, auch wenn dieses zurück schauen das
Hier und Jetzt betri!t.

Bleiben wir noch ein wenig bei dem von uns empfundenen Dank,
der nichts mit einer zu erwartenden Gegenleistung zu tun hat und
versuchen wir, uns diesem Gefühl und der damit verbundenen
Einsicht mehr und mehr zu nähern, um die Quintessenz dieser
Kraft zu erkennen.
Doch darin liegt eine große Schwierigkeit, aber auch eine große
Herausforderung. Denn da wir so sehr damit verhaftet sind,
Dankbarkeit nach außen an eine Situation oder eine Person zu
richten, haben wir schon vollkommen vergessen, dass das Gefühl



!                                                                                    ! 7
ThS

der Dankbarkeit erst in uns selbst entsteht und dort auch seine                Slowenisch: hvala!
Berechtigung und Aufmerksamkeit verdient, unabhängig von
Äußerlichkeiten an die wir einen Dank richten.
Allerdings macht uns unser Verstand, der geboren aus persönlichen
Erfahrungen, egoistischem Verhalten #egoistisch im Sinne von
rücksichtslos$ und identifizieren mit gesellschaftlichen Zwängen,
immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Nämlich dann,
wenn wir uns von all diesem lossagen wollen. Wenn auch nur für
einen kurzen Moment und uns auf da s Hier und Jetzt
konzentrieren wollen, um über das gerade Erlebte vorbehalts" und
urteilslos zu reflektieren.
Denn Dankbarkeit/Denken existiert nur im Jetzt. Es ist ein
Moment in unserer Zeit, der uns inne halten und den Strom der
Zeit, so wie auch die Einflüsse unserer Umwelt anhalten läßt.
Unserem Verstand gefällt dies überhaupt nicht, denn er möchte
beherrschen, kontrollieren, alles wissen und seine Bedürfnisse und
Erwartungen weiterhin erfüllt bekommen. Der Verstand ist immer
auf der Suche nach etwas, an dem er sich festhalten kann, um sein
scheinbares Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten und genau dieses
findet er in Hülle und Fülle in Äußerlichkeiten.

Sei es durch eine Sache oder eine Person die ihn bestätigt und
bauchpinselt.
Treten wir allerdings für einen Moment aus diesem Bereich heraus,
                                konzentrieren uns auf das Jetzt und
                                danken dem, das gerade im Hier
                                seinen Platz gefunden hat, enthebt
                                uns diese Handlung kurz unserer
                                Verstandesebene auf eine andere
                                zeitlose Ebene.
                                Wir entfernen uns von der Zeit
                                und dem damit verbundenen
                                Verstand und halten so lange an,
                                bis wir uns entscheiden ihn wieder
                                für unsere Zwecke zu benutzen.
                                Beschäftigen wir uns zu sehr mit
                                u n s e r e m Ve r s t a n d , s i n d w i r
                                Gefangene von Er war tungen,
                                Wünsche, Anerkennung, Lob,
Beachtung, Vergangenheit, Zukunft und die damit verbundenen
Ängste.

Das ist nichts Schlimmes und sollte uns auch keine Sorgen bereiten,
denn wir sind in der wunderbaren Lage, uns jederzeit für die
Gegenwart, das Hier und Jetzt zu entscheiden. Wir haben die
unermessliche Kraft uns zu erlauben, das zu sein was wir wollen
und auch wann wir wollen.
Dankbarkeit trägt uns für einen kurzen Moment, und später
womöglich auch länger, über die Grenzen unseres Verstandes

!                                                                                             ! 8
ThS

       hinaus und macht Platz für potentiellen Raum.                                Schwedisch: tack!

              Materiell absolut leer % potentiell unendlich voll
              Durch die Entscheidung schält sich das heraus,
              was wir letztendlich erscha!en wollen.

       Die Dankbarkeit, das Denken ist also eine Aufmerksamkeit die wir
       auf den gegenwärtigen Moment, die gerade erlebte Situation
       richten, ohne diese zu bewerten oder zu verurteilen. Wir halten für
       einen Moment inne, beobachten und nehmen einfach nur wahr,
       ohne einen Widerstand, ein bewertendes Gefühl oder eine
       Negativität zu empfinden und nehmen alles als “so ist es” an.

       In diesem Zusammenhang fällt mir ein Gedicht von Erich Fried
       ein, das den Moment der Beobachtung sehr schön widergibt.


      Was es is!

       Es ist Unsinn sagt die Vernun$
       Es ist was es ist sagt die Lieb%
       Es ist Unglück sagt die Berechnung
       Es ist nicths als Schmerz sagt die Angs!
       Es ist aussichtslos sagt die Einsich!
       Es ist was es ist sagt die Lieb%
       Es ist lächerlich sagt der Stol&
       Es ist leichtsinnig sagt die Vorsich!
       Es ist unmöglich sagt die Erfahrung
       Es ist was es ist sagt die Lieb%

     Dankbarkeit im Sinne von beobachten, wahrnehmen und einfach
     “sein” ist nicht nur entscheidend für den Moment, sondern für all
     das was wir für die Zukunft festlegen.
     Alles was wir denken, fühlen und handeln trägt die Konsequenz der
     Zukunft schon in sich drin.
     Sind wir uns dessen bewusst, dass wir beispielsweise einen
     Apfelkern in den Händen halten, ohne diesen als gut oder schlecht
                                        zu bewerten, wissen wir auch
                                         mit Sicherheit, dass aus diesem
                                         Ke r n , i n f r u c h t b a r e E r d e
denken ' fühlen ' handel#                eingepflanzt, ein Apfelbaum
                                         mit Früchten entwachsen wird.
                                         Die mächtige Konsequenz des
                                         Apfelbaumes die im winzigen
                                        Apfelkern enthalten ist, liegt
     auch gleichermaßen in unserem Erkennen eines Apfelkerns.

       Und genauso verhält es sich mit allem was wir im Ist"Zustand für
       uns und ohne Bewertung erkennen, wobei die Bewertung ist ein
       sehr wichtiger Faktor in dieser Angelegenheit darstellt, denn sie ist
       !                                                                                            ! 9
ThS

quasi die Qualität dessen was wir mit einpflanzen und dann auch,          Rumänisch: mul"umesc!
meist in verstärkter Form ernten.
Würden wir einen Apfelkern einpflanzen, obwohl wir Äpfel nicht
mögen # und wir tun ja desöfteren Dinge die wir anscheinend nicht
wollen$ können wir davon ausgehen, dass uns der Apfelbaum
irgendwann ein Dorn im Auge ist und wir den Baum am liebsten
fällen würden. Dieser Baum hat uns nichts getan und doch hegen
wir stärkere negative Gefühle gegen ihn, als gegen den
ursprünglichen Apfelkern.
Wir sähen Ablehnung und ernten womöglich Hass.

Münzen wir diese Apfelkern"und Apfelbaumgeschichte auf unser
tägliches Leben, so werden wir schnell feststellen, dass es sehr, sehr
oft vorkommt, dass wir mit einer Situation, einem Menschen,
einem Umstand, einer Entscheidung oder der Gegenwart nicht
einverstanden sind und wir jammern, zetern und beschweren uns
darüber, dass das Schicksal so ungerecht mit uns umspringt. Dabei
ist es das bewertete Schicksal, das wir selber eingepflanzt, wachsen
ließen und schließlich im gegenwärtigen Zeitpunkt ernteten.

Wie heißt es so schön in der Bibel: Wer Wind sät, wird Sturm
ernten.

Wir halten also fest, dass es von entscheidendem Vorteil ist, wenn
wir in unserem Denken bewusster werden, damit wir von
vornherein erkennen, welche Potentiale oder Konsequenzen in
unseren Entscheidungen enthalten sind.

Warum, so fragte ich mich, tun wir dies?
Warum begeben wir uns immer wieder in Situationen die uns in
Stress, Chaos und Zerstörung versetzen? Umstände die uns
unangenehm und nicht gewollt vorkommen?

Nun, um zu lernen. Denn verläuft unser Leben in ruhigen und
gewohnheitsmäßigen Bahnen, gibt es nichts mehr das uns
überrascht und uns fordert. Doch es ist ein Grundbedürfnis des
Menschen zu wachsen, zu lernen und über seine Grenzen hinaus zu
leben. Für die meisten ist dies nicht o!ensichtlich und ihre
Lebenskreise sind klein und unscheinbar, aber dennoch geraten
auch solche Menschen in Situationen in denen ihr Weltbild ein
wenig auf den Kopf gestellt wird.

Sie können davon ausgehen, dass wenn Ihr Leben abenteuerlich,
aufregend und chaotisch ist, Ihr Wunsch nach geistigen
Herausforderungen und Wachstum stark in Ihnen verankert ist
und Sie nichts auslassen, diese Saat sooft wie möglich auszusähen.

Hier schließt sich irgendwie der Kreis zur Dankbarkeit. Denn


!                                                                                        ! 10
ThS

Dankbarkeit ist danken und danken ist denken und sich der                            Französisch: Merci!
Gegenwart bewusst werden.

We r d e n S i e s i c h d e s ö f t e r e n b e w u s s t , w i e s e h r I h r e
Aufmerksamkeit in der Vergangenheit, die Sie vielleicht bedrückt
oder der Zukunft, die Ihnen Angst macht, verweilt? Aber was ist
mit der Gegenwart? Wie wäre es, wenn Sie diese mal nicht
analysieren, nicht bewerten und nicht verurteilen?
Beobachten Sie einfach.
Werden Sie zu einem stillen und gelassenen Beobachter der
Gegenwart.
Und danken Sie sich selbst für diese Situation. Vollkommen
gleichgültig wie diese Situation auch gestaltet ist.
Befreien Sie sich von jeder Bewertung und empfinden Sie tiefe
Dankbarkeit für die Möglichkeit der Erfahrung und der daraus
gewonnen Erkenntnis die Sie frei und o!en macht.
Nichts und niemand Anderes ist dafür verantwortlich % nur Sie.
Aber Sie empfinden Freude und Leichtigkeit dabei, wenn Sie
erkennen dass Sie Ihrem Handeln mehr Aufmerksamkeit
schenken, als dem erwünschten Ziel.
Ja, es ist von Vorteil ein Ziel zu haben, aber indem wir uns das Ziel
immer wieder vor Augen halten, vergessen wir die nötigen Schritte
zu machen oder fallen über Steine die sich auf unserem Weg
befinden.
Würdigen Sie also den gegenwärtigen Augenblick indem Sie
dankbar sind und Freude am Sein empfinden und für das was sich
in der Gegenwar t befindet und handeln Sie in diesem
Bewusstesein. Sie werden dann genau das bekommen, was Sie auch
gesät haben: Dankbarkeit, Freude, Anerkennung und Liebe in
verschiedenster Form.

Die Dankbarkeit als konzentrierter Fokus sollte also weder in der
Vergangenheit verhaftet bleiben, noch in der Illusion der Zukunft
und erst recht nicht in Abhängigkeit stehen zu Personen, Dingen,
Idolen oder Emotionen.
Denn Dankbarkeit im Hier und Jetzt ist immer die Konsequenz
dessen, auf was wir uns konzentriert haben.

Sie erkennen nun, dass Dankbarkeit als konzentrierter Gedanke
oder als Beobachten einer erlebten Situation, enorme Kräfte in
sich birgt, die Ihnen uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Dennoch birgt diese Erkenntnis eine Herausforderung in sich drin,
die sich gewaschen hat.
Sie geben mir wahrscheinlich Recht, wenn ich behaupte, dass Sie
sich jeden Tag viele, viele Male für irgendetwas entscheiden. Sie
entscheiden ob Sie Tee oder Ka!ee zum Frühstück trinken, oder
überhaupt nichts trinken.
Sie entscheiden welche Kleidung Sie tragen werden, ob Sie zur


!                                                                                                    ! 11
ThS

    Arbeit gehen oder nicht und mit welcher inneren Einstellung Sie         Chinesisch: xie xie (!!)
    Ihren Mitmenschen begegnen.
    Ihre Entscheidungen, ob nun bewusst oder unbewusst getro!en,
    sind wie kleine Apfelkerne die Sie auspflanzen oder Samen die Sie
    sähen und von dem Moment an, in dem der Samen beginnt zu
                                        wachsen, werden Sie in dem was
                                         Sie tun beeinflusst.
                                         Sie      erschaffen        Ihren
Entscheidungen tre(e#                    Lebensverlauf immer wieder
                                         a u f s Ne u e u n d w e r d e n
                                         gleichzeitig           von   den
                                         Ko n s e q u e n z e n     Ihrer
                                       Entscheidung beeinflusst, sodass
    Ihr Leben nicht einfach nur geschieht, sondern auf eben jenen
    Entscheidungen basiert.
   “Und was ist, wenn ich mich überhaupt nicht entscheide? Wenn ich
    mich einfach nur so treiben lasse?”
    Nun, dann haben Sie sich dennoch entschieden. Nämlich sich
    treiben zu lassen.
    Sich nicht entscheiden heißt automatisch, dass man sich doch
    entscheidet.
    Die Erkenntnis über die Kraft der Dankbarkeit oder die Kraft des
    fokusierten Denkens beinhaltet selbstverständlich auch jene
    Bereiche in unserem Leben die besonderer Beachtung verdienen
    und die wir dennoch meistens ablehnen.
    Dabei handelt es sich um die verborgenen Anteile in uns, die
    ebenso in unsere Entscheidungen einfließen wie die Anteile die uns
    bewusst und angenehm sind.

     Ein Beispiel: Herr Müller entscheidet sich am Morgen für einen
     grauen Pullover und er tut dies aus bestimmten Gründen. Ich
     kenne diese Gründe nicht und es sind auch zu viele um sie
     aufzuführen, aber seine Entscheidung basiert auf jeden Fall auf
     einem bestimmten, nur für ihn wichtigen Grund.
     Wie dem auch sei, er verläßt das Haus um zur Arbeit zu gehen und
     wird schon vor der Haustür von seiner Nachbarin indirekt auf
     seinen Pullover angesprochen, indem sie behauptet, dass Herr
     Müller heute morgen blass aussieht und ihn fragt, ob es Ihm denn
     gut geht.
     Herr Müller ist sich aber keiner gesundheitlichen Probleme
     bewusst, verneint die Annahme leicht verwirrt und macht sich
     weiter auf den Weg zur Arbeit. Dort angekommen, bringt ihm
     seine Sekretärin sogleich dienstbeflissen eine Tasse Ka!ee und
     bemitleidet ihn aufgrund seines müden Erscheinungsbildes, wobei
     sie annimmt, dass er am Tag zuvor länger als üblich gearbeitet hat
     und sich dies in seinem Aussehen widerspiegelt.
     Herr Müller wird nun immer verwirrter, denn nichts von diesen
     Mutmaßungen tri!t auch nur annähernd zu und langsam ärgern er
     sich darüber, dass er diesen Eindruck vermittelt.

     !                                                                                       ! 12
ThS

Bei dem anschließenden Meeting dann läuft das Fass über, als der       Polnisch: dzi#kuj#!
Chef ihn zur Schnecke macht, in dem er behauptet, dass seine
Arbeiten an diesem Morgen einfach keinen Biss hätten, er den
Eindruck von Langeweile vermittelt und wohl nicht mehr in der
Lage sei verantwortungsvolle Arbeiten zu meistern. Er rät Herrn
Müller sogar, sich ein paar Tage Urlaub zu nehmen, um sich seiner
Ziele und Verhaltensweisen klar zu werden.
Schach und Matt % zumindest für diesen Tag.

Im Normalfall wäre Herr Mülller wahrscheinlich am Boden
zerstört, total verunsichert und voller Fragen. Er würde sich als
Opfer äußerer Gegebenheiten sehen und sich über die
Ungerechtigkeiten des Lebens beschweren.
So oder so ähnlich, ob in abgeschwächter oder verstärkter Form
läuft es in den meisten Fällen ab und der Teufelskreis in dem sich
die betre!ende Person befindet, hat vom vielen darin laufen, schon
metertiefe Gräben gebildet.
Der Vorteil einer Opferhaltung #oh ja, es gibt tatsächlich einen
Vorteil$ liegt im Mitleid, das das Opfer von anderern erhält. Herr
Müller bekäme durch das Mitleid ein gutes Gefühl, denn man
würde ihn darin bestätigen, dass er nichts für seine miserable
Situation kann und somit auch keine Verantwortung von ihm
erwartet wird.
Der Nachteil allerdings ist für meine Begri!e schwerwiegender, da
bei Herrn Mülller die Vorstellung bestärkt wird, nicht für seine
Situation verantwortlich zu sein und auch weiterhin in der
Opferhaltung bleiben zu wollen.

Die Äußerung “Ich übernehme die volle Verantwortung!” ist die
stärkste Art die eigene Opferhaltung loszuwerden und die
Machtlosigkeit verschwinden zu lassen.
Herr Mülller würde in diesem Fall nachhause gehen, eine
fokusierte Einstellung einnehmen und sich für diesen Tag
bedanken. Er würde sich fragen: Was genau bekam ich heute
widergespiegelt? Was gilt es für mich zu lernen? Ist es mir möglich,
die Ausgangsbasis zu finden?”
Auch wenn die Frage nach der Ausgangsbasis irrelevant ist, da der
Ist"Zustand das größte Potential zum Lernen in sich birgt, würde
ich die Fra ge anhand meines Beispiels trotzdem ger ne
beantworten, da sie uns die Möglichkeit gibt, immer näher an das
Hier und Jetzt zu rücken.
Herr Mülller hatte sich an jenem Morgen unbewusst dazu
entschieden, gewisse Dinge die mit seiner Selbstsicherheit, seinem
Auftreten oder seiner Position in der Firma zu tun haben, genauer
unter die Lupe zu nehmen, um neue Entscheidungen tre!en zu
können. # Wäre er absolut bewusst gewesen, so hätte er z.B. an
diesem Tag das Haus erst garnicht verlassen und stattdessen seine



!                                                                                       ! 13
ThS

Kündigung geschrieben. $                                                     Walisisch: diolch!
So aber befand er sich noch im Alltags" und Gesellschaftstrott und
wählte dementsprechend den üblichen Weg der Reflektion auf
Umwegen.
Damit das Ganze auch ins Rollen kommt und den Regeln der
sozialen Gesellschaft entspricht, wählte Herr Müller am Morgen
den grauen Pullover und brachte somit allein durch sein äußeres
Erscheinungsbild alles in Bewegung.

Wenn man sich ein wenig mit der Farblehre auskennt oder auch
nur ein Gespür für Farben hat, so weiß man, dass die Farbe Grau
die Farbe des wolkenverhangenen Himmels an einem trüben Tag
darstellt. Sie ist die Farbe vollkommener Neutralität, Vorsicht und
Zurückhaltung. Eine eher unauffällige Farbe, die auch mit
Langeweile, Eintönigkeit, Unsicherheit und Lebensangst in
Verbindung gebracht wird.
Alles in allem wird diese Farbe auf die gleiche Art und Weise
bewertet, denn ihre Definition ist genauso wie die der anderen
                                      Fa r b e n t i e f i n u n s e r e m
                                      kollektiven Unterbewusstsein
                                      verankert.
                                      Herr Mülller weiß dies, wenn
                                      auch unbewusst und setzt
                                      mit der Entscheidung zu
                                      diesem Kleidungsstück von
                                      grauer Farbe ein Zeichen/
                                      Symbol fest, auf das seine
                                      Mitmenschen auf eine
                                      bestimmte,            von ihm
                                      er wartete Art und Weise
reagieren, sodass er in die Lage gebracht wird wahrzunehmen, zu
reflektieren und daraus zu lernen.
Vielleicht wollte Herr Mülller schon länger die Firma verlassen und
bekommt diese Absicht nun widergespiegelt. Vielleicht hatte er es
aber satt, immer irgendwie bewertet zu werden. Oder womöglich
wollte er krank und erschöpft erscheinen, um ohne Reue und
schlechtes Gewissen mal zuhause bleiben zu können.

Wie gesagt, es kann viele Gründe geben.

In der zweiten Variante aber ist es unwichtig, von was die
Reflektion ausging. Wichtig hingegen ist die dankbare Haltung in
der gegebenen Situation und die Bereitschaft die Verantwortung zu
übernehmen und daraus zu lernen.
Wäre Herr Mülller in der Lage gewesen, schon bei der ersten
Aussage seines Nachbarn ein fokusiertes Beobachten einzunehmen
und dem Nachbarn für seine Äußerung zu danken, so hätte Herr
Müller ganz schnell erkannt, dass er irgendwann einmal eine
Absicht formuliert hatte, die nun auf unerwartetem Weg als
Reflektion auf ihn zukommt, damit er daraus lernen kann.
!                                                                                             ! 14
ThS

Je öfter wir uns entscheiden, innerhalb einer uns betre!enden         Türkisch: te$ekkür!
Situation eine dankbare Haltung einzunehmen, um so schneller
erkennen wir den hohen Lerngrad den wir dadurch erreichen
können.
Wir trennen uns bewusst von unserer Umgebung und den damit
verbundenen Reizen und auch von unseren üblich angeführten
Gewohnheiten und Äußerungen oder körperlichen Verhalten und
werden zum dankbaren, bewertungsfreien Beobachter.
Und da wir Menschen Gewohnheitstiere sind, ist es möglich, dass
diese Geisteshaltung des Beobachters ebenfalls zur Gewohnheit
wird.

“Die Menschen geben immer den Umständen die Schuld für das,
was sie sind”, sagte der große englische Dramatiker George
Bernard Shaw.
“Ich glaube nicht an Umstände. Die Menschen, die auf dieser Welt
vorankommen, sind diejenigen, die aufstehen und sich nach den
Umständen umsehen, die sie gerne hätten; und wenn sie sie nicht
finden, dann erscha!en sie sie.”
Im Laufe meines Lebens habe ich erkannt, dass die Dankbarkeit
mir die Möglichkeit gibt, auch belastenden und negativen
Erlebnissen etwas Positives abzugewinnen. Selbst im Unglück, #was
ich heute schon nicht mehr als Unglück gezeichnen möchte$
verfeinere ich immer mehr die Fähigkeit das zu sehen, was mir
geblieben ist, welche Unterstützung ich bekomme, welche
Potenziale dennoch in einer Krise enthalten sind und dass sich
immer die Möglichkeit eines Neuanfangs bietet.
Selbst wissenschaftliche Studien belegen, dass echte Dankbarkeit
eine bedeutungsvolle, seelische Ressource ist, die einem hilft mit
problematischen Lebenssituationen besser umzugehen.

In einer vorderasiatischen Kultur gibt es eine Gebetshaltung % eine
Hand wird auf das Herz und die andere Hand auf die Stirn gelegt %
so aufrecht stehend beten diese Menschen jeden Morgen in die
aufgehende Sonne hinein ihr Gebet der Dankbarkeit.
Eine wundervolle und würdevolle Haltung der Dankbarkeit.

Natürlich ist es nicht immer einfach dankbar zu sein, vorallem
wenn Neid, Missgunst, Misserfolge, Chaos und ähnlich geartete
Lebensumstände einen enormen Druck auf einen ausüben und
man das Gefühl hat, dass das Glück einen verlassen hat. Dennoch
sollte man sich vor Augen halten, dass Dankbarkeit, Glück und
Erfolg grundsätzlich zusammen hängen.

Oft genug jagen wir dem Glück sprichwörtlich hinterher,
zumindest der Art von Glück wie wir es uns vorstellen. Dabei
übersehen wir im Eifer des Gefechts allzu sehr das vorhandene
Glück das wir schon haben und dass wir im höchsten Maße
dankbar dafür sein könnten.

!                                                                                    ! 15
ThS

“Ich soll dankbar dafür sein, wenn ich einen Misserfolg nach dem         Spanisch: igracias!
anderen habe? Dankbar sein für die Wirtschaftskrise? Dankbar
dafür, dass mein Partner mich verlassen hat? Soll ich tatsächlich
dankbar sein, dass mir das Wasser bis zum Hals steht?”

So oder so ähnlich lauten die üblichen Ausreden um dankbar zu
sein. Und ich meine dankbar im Sinne unserer Definition von
danken % denken % wahrnehmen % reflektieren % lernen.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass man sich über gegebene
Umstände beschwert, darüber jammert und verzweifelt ist.
Allerdings sollte dies spätestens dann ein Ende haben, wenn sich
die Bereitschaft meldet, aus diesem Jammertal auch wieder heraus
                                    kommen zu wollen.
                                      Frage ich einen Betro!enen, ob
                                      er denn bereit wäre die
Hand aufs Her&                        negativen
                                      Gefühle loszuwerden und er
                                      beantwortet dies mit einem
                                      “Ja”, gebe ich ihm den Rat, sich
                                     eine Badewanne voll mit Sorgen,
Jammern, Beschwerden, Ungerechtigkeit und Depressionen
volllaufen zu lassen #Selbstverständlich kann man auch noch Wasser
dazu geben. Das macht es ein wenig angenehmer :"$$und solange
darin zu baden, bis die Haut an den Händen ganz schrumpelig
wird. Dann sollte er sich abduschen, den ganzen Mist aus der
Wanne in den Abfluss schicken und sich darüber klar werden, was
er alles noch hat, das sich zu leben, zu lachen und zu freuen lohnt.

Ein Miss"Erfolg beinhaltet ja immerhin das Wort Erfolg.
Und Wirtschaftskrise besteht aus Wirtschaft #das ist doch
überhaupt nicht schlimm$ und Krise, was wie wir am Anfang
erfahren haben auch “unterscheiden” bedeutet.
Steht einem das Wasser bis zum Hals, ist womöglich der Zeitpunkt
gekommen Schwimmen zu lernen.
Sind Sie außer sich vor Ärger, sollten Sie wahrscheinlich in sich
gehen.
Sie glauben, dass Ihnen Jemand ein Bein gestellt hat? Nun,
vielleicht deshalb, weil Derjenige Ihnen zu Füßen liegt.
Sie haben den Kontakt zur Realität verloren? Keine Angst, die
findet Sie wieder!
Sie finden, dass dies die Hölle ist? Mag sein, aber bedenken Sie,
dass es im Paradies das bessere Klima gibt, in der Hölle aber die
interessantere Gesellschaft.
Sie sehen, es gibt immer etwas für das man dankbar sein kann,
zumal Dankbarkeit die intensivste Form positiven Denkens ist.
Unsere Einstellung gegenüber Ansprüchen und Absicherung hat zu
einem großen Verlust der Fähigkeit des Dankens geführt, denn wer
ist heute wirklich noch dankbar dafür, wenn er von Armut,
Krankheit oder Arbeitslosigkeit befreit bleibt?

!                                                                                        ! 16
ThS

Wir können doch im Grunde genommen für alles dankbar sein, da                                Japanisch:
jeder von uns unendlich viel Materielles und Nichtmaterielles                            arigato gozaimasu
besitzt , über das man sich glücklich schätzen kann. Stattdessen
wird all dies für selbstverständlich und nicht der Rede wert
erachtet.
Dabei ist Dankbarkeit die beste Investition in unser Leben. Wobei
das Gefühl der Dankbarkeit ein echtes Kraftgefühl und sehr leicht
z u e r z e u g e n i s t . Vo l l ko m m e n g l e i c h g ü l t i g i n we l c h e r
Gemütsverfassung man ist, wenn ich mir ins Bewusstesein rufe,
wofür ich dankbar bin, dann durchflutet mich ein tiefes Gefühl der
Befriedigung, der Freude, des Glücks und der Zufriedenheit. Meine
Stimmung hebt sich sogleich, wird heller und bessert sich.

Für mich ist Dankbarkeit der beste Weg um Freude, Leichtigkeit,
Freiheit und Glück erreichen zu können, denn ich weiß auch, dass
Dankbarkeit sich nicht in dem wieder findet was ich tue, sondern
wie ich etwas tue.
So nehme ich eine Situation dankbar an, ohne mich nach dem
“Warum” zu fragen. Statt dessen richte ich meine Aufmerksamkeit
auf das Hier und Jetzt und mein Tun, um die Frage nach dem
“Wozu” zu klären.
Sie kennen die “Matrix”"Filme? Im zweiten Teil dieser Triologie
tri!t Neo wieder auf das Orakel #dargestellt von einer alten Frau die
Kekse mag$ und unter anderem findet folgende Unterhaltung statt:

Orakel:Was Süßes?"
Neo: "Wissen Sie nicht bereits, ob ich es will?"
Orakel: "Was für ein Orakel wäre ich denn, wenn nicht!?"
Neo: "Aber wenn Sie es bereits schon wissen, wie kann ich dann
noch wählen?"
Orakel: "Weil du nicht hergekommen bist, um die Wahl zu haben.
Du hast schon gewählt. Du bist hier, um zu verstehen, wozu du
dich so entschieden hast. &Neo nimmt das Bonbon.'
Ich hatte gedacht, das hättest du schon längst kapiert."

Sie verstehen auf was ich hinaus möchte?
Sie können bis in alle Ewigkeiten nach dem Warum fragen. Aber die
Antwort darauf wird stets ein weiteres Warum beinhalten.
Fragen Sie stattdessen innerhalb einer gerade erlebten Situation
nach dem Wozu, gekoppelt mit dankbarer Wertschätzung für diese
Erfahrung.
Übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr Handeln und
akzeptieren und würdigen Sie den gegenwärtigen Moment, auch
wenn er noch so schlicht und einfach, oder chaotisch und kiritsch
ist.

Sie vollziehen damit eine kraftvolle und spirituelle Handlung und
schenken sich selbst die Freude am Sein.


!                                                                                                      ! 17
ThS

       Sie erinnern sich? Man kann nie dankbar und gleichzeitig                            Englisch: thank you!
       unglücklich sein.
       Ich selbst kann doch für alles in meinem Leben unendlich dankbar
       sein.
       Wie ist das z.B. mit dem leckeren, heißen und wohlaromatisierten
       Ka!ee, der in Nullkommanichts aus meiner Ka!eemaschine in die
       vorgewärmte Tasse rinnt?
       Dafür sollte ich doch auf jeden Fall Antonius Faustus Naironus
       danken, denn dieser erwähnte 1671 zum ersten Mal von einer
       Legende aus der äthiopischen Region Ka!a, in der berichtet wurde,
       dass ein Teil einer Ziegenherde rote Früchte eines Strauches
       gefressen hatten und extrem lebhaft gewesen sein sollen.
       Und ich bedanke mich bei dem abessinischen Hirten, der die
       Früchte im Eigenversuch selbst gegessen hat und die gleiche
       belebende Wirkung erfuhr, worau(in ein Aufguss aus den Früchten
       zubereitet wurde.
       Von Johann Wolfgang von Goethe stammte die Idee, man solle die
       Bohnen destillieren. Beim Umsetzen des Gedankens entdeckte der
       Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Ko!ein. Also vielen
       Dank Johann und Friedlieb.
       Desweiteren geht mein Dank an die vielen Menschen die für die
       Ernte, Verarbeitung, Transport und Verkauf zuständig sind. Sowie
       auch an Diejenigen die es mir ermöglichen, dass ich meine
       Lieblingska!eesorte im Laden einkaufen kann und nicht zu
                                          v e r g e s s e n a l l d i e E r f i n d e r,
                                            Mechaniker, Elektroniker und
                                            was weiß ich für Menschen, die
     Dankbarkeit ist ein%                   mir diese grandiose Maschine
Liebenserklärung an das Leben.              beschert haben, bei der ich nur
                                            auf den Knopf zu drücken
                                            brauche und ich erhalte
                                           meinen gewünschen Ka!ee.
                                       Ich danke dem Ka!eesamen der
       reichlich Früchte trug; der Erde, die sie wachsen ließ; dem Regen;
       der Sonne und, und, und.
       Wenn ich dankbar bin, dann steigt die Qualität meines Lebens
       definitiv und augenblicklich an. Und selbst wenn es mir schlecht
       geht #ist natürlich eine Definitionsauslegung$ bin ich für
       Kleinigkeiten dankbar. Dann empfinde ich ein Gefühl der Stärke,
       der Sicherheit und der Ruhe.
       Zeitweise werde ich der Schönheit und des Sein"Zustandes einer
       Sache oder eines Dings so stark bewusst, dass ich es nicht in Worte
       fassen und ohne Worte dankbar bin, indem ich es einfach nur
       hinnehme und akzeptiere.

          Jemand sagte einmal, dass die Stille die Sprache Gottes ist und alles
          andere eine schlechte Übersetzung wäre.

          Das kann ich gut nachvollziehen, denn wenn ich mich nochmals an

          !                                                                                                ! 18
ThS

die Definition von Dankbarkeit am Anfang erinnere und dass ich         Portugiesisch:
mein Augenmerk auf jene Dankbarkeit lege, die unabhängig von           Obrigado!
äußeren Zuwendungen nur für mich alleine und in meinem
Innersten entsteht, dann kann ich verstehen, dass die Stille in
diesem Zusammenhang mehr sagen kann als gesprochene Worte.

Ludwig Wittgenstein meint zustimmend dazu:
„Meine Sätze erläutern dadurch, dass sie der, welcher mich
versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie)% auf
ihnen)% über sie hinausgestiegen ist.“

Und Abrahan Lincoln las als Junge den Satz:

"Die Menschen murren, weil keine Rose ohne Dornen wächst,
warum danken sie eigentlich nicht dafür, daß Gott auf dornigen
Stengeln so schöne Rosen wachsen läßt?"
Diesen Satz hat er lebenslang nicht vergessen. Er hat ihm geholfen,
durch Dankbarkeit ein innerlich reicher Mensch zu werden.

Wussten Sie, dass wenn Sie Nahrung im Kühlschrank, Kleidung auf
dem Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Schlafplatz haben,

Sie reicher sind als 75* aller Menschen auf dieser Welt?
Ja, und wenn Sie Geld auf der Bank haben, in Ihrer Brieftasche
oder auch nur irgendwo herumliegen haben, dann gehören Sie zu
den Top 8* der Reichen dieser Welt.

Das Thema Dankbarkeit scheint wohl auch ein Aspekt zu sein, der
immer mehr an Bedeutung findet. Wohl deswegen, weil die
wissenschaftlichen Ansichten über die Macht der Gedanken und
die Kraft der visuellen Vorstellungen immer stärker in den
Vordergrund treten.
Das Gesetz der Dankbarkeit ist mittlerweile in aller Munde und es
gibt einige Bücher die sich damit befassen. Auch wenn Dankbarkeit
einerseits seinen traditionellen Wert ein wenig verloren hat, so
erfährt diese stille Eigenschaft eine umfassende Renaissance.

Der Begri! Renaissance #frz. „Wiedergeburt“, spr. !+n"#s$,s$ wurde
im 19. Jh. % vom italienischen rinascimento = Wiedergeburt
ausgehend % geprägt, um das kulturelle Aufleben der griechischen
und römischen Antike im Europa des 14."17. Jhdts. zu
kennzeichnen. Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zeigen
seitdem eine Entwicklung des Menschen zu individueller Freiheit
im Gegensatz zum Ständewesen des Mittelalters. Im engeren Sinne
ist die Renaissance auch eine kunstgeschichtliche Epoche.
Allgemein wird der Begri! Renaissance auch verwendet, um die
Wiedergeburt der Werte, Bauwerke usw. eines vergangenen
Zeitalters oder einer Werteordnung zu bezeichnen.
#entnommen aus Wikipedia$

!                                                                                      ! 19
ThS

Was die Dankbarkeit betri!t, so fällt ihre Wiedergeburt eher in                        Finnisch: Kiitos!
der Bereich des “Renaissance"Humanismus”. Das prägende
Merkmal dieser Strömung war das Bewusstsein, einer neuen
Epoche anzugehören und das Bedürfnis, sich von der
Vergangenheit der vorhergehenden Jahrhunderte abzugrenzen.

D e r Re n a i s s a n ce " Hu m a n i s m u s w a r e i n e B i l d u n g s " u n d
Wissenschaftsreform. Daher betrafen seine Nachwirkungen,
soweit sie unabhängig von den allgemeinen Nachwirkungen der
Renaissance zu betrachten sind, das Bildungswesen und den
Wissenschaftsbetrieb.

Mit dem Gesetz der Dankbarkeit verhält es sich ähnlich. Wenn
wir davon ausgehen, dass Dankbarkeit eine konzentrierte Form des
Beobachten und Annehmen ist, dann haben wir uns automatisch
von der Definition von Dankbarkeit aus der Vergangenheit gelöst
und streben nun eine andere, eher metaphysische Variante und
Umsetzung an.
Die Interpretation kann bis an die Grenze unserer persönlichen
Perspektiven gehen, nämlich dass konzentriertes Beobachten bei
der Entstehung von Realität ein entscheidender Aspekt ist.

Wenn ich mich bedanke, verändert sich meine Wahrnehmung der
Dinge. Es ändert sich das “wie” ich über eine Sache denke, “wie”
ich zu den Dingen stehe und “wie” ich etwas empfinde. Meine
Dankbarkeit wirkt sich somit auf meine Welt aus, indem ich die
Art und Weise meiner Beobachtung/Dankbarkeit verändere.
Der große Vorteil innerhalb dieser Veränderung besteht darin, dass
sich Ergebnisse sofort zeigen, da sich meine Beobachtung direkt
auf meine Welt auswirkt.

Im Hier und Jetzt.

Probieren Sie es einfach mal aus. Gehen Sie in ein Cafe oder in den
Park und beobachten Sie die Menschen um sich herum.
Insbesondere verliebte Paare. Suchen Sie sich ein Paar heraus, das
nicht nur o!ensichtlich stark ineinander verliebt ist, sondern das
auch vom äußeren Erscheinungsbild im Sinne
gesellschaftskritischer Beobachtung überhaupt nicht zusammen
passt. Sei es, dass er sehr alt und sie sehr jung ist. Oder ihn würde
man als häßlich und sie als hübsch bezeichnen. Oder vielleicht ist
er ausgestattet wie ein Adonis und sie sieht aus, wie das
schüchterne graue Mäuschen von nebenan.
Beobachten Sie Ihre eigenen Empfindungen und Bewertungen. Sie
werden sehen, dass Sie in erster Instanz, geprägt durch Erziehung,
das Umfeld, Kultur, Instinkt, Traditionen und Gesellschaft eine
Wertung in Form von “die passen nicht zusammen” abgeben. Sie
prägen also das was Sie sehen durch Ihre Beobachtung.


!                                                                                                          ! 20
ThS

Nun ändern Sie ganz bewusst Ihre Einstellung. Sie sind dankbar          Italienisch: Grazie!
dafür, dass Sie an der Verliebtheit dieser beiden Menschen
teilhaben dürfen und somit ein Teil ihrer Liebe irgendwie auch auf
Sie überspringen kann. Und nun schauen Sie sich den Menschen
innerhalb dieser Partnerschaft an, der gesellschaftskritisch
betrachtet nicht zu dem Adonis, der hübschen Frau oder dem
jungen Mädchen zu passen scheint. Stellen Sie sich vor, SIE
könnten das graue Mäuschen verliebt anschauen, so wie es der
schöne Mann tut.
Sehen Sie das schüchterne Mädchen vor sich? Bemerken Sie seine
wunderschönen grünen Augen? Sein aufrichtiger Blick? Die
schwungvollen Wangenknochen? Die vertrauensvolle Haltung?
Obwohl es das gleiche Mädchen ist, das Sie in erster Instanz auf
eine bestimmte Art und Weise bewertet haben, hat sich plötzlich,
mit Ihrer veränderten Einstellung auch das Mädchen für Sie
verändert.

Die Welt verändert sich durch Ihre Beobachtung.

Der gesamt Vorgang der veränderten Einstellung kann man also in
einem Wort zusammenfassen: Dankbarkeit. Und da Sie nun
wissen, dass man nicht dankbar und unglücklich zugleich sein
kann, halten Sie den Schlüßel zu Ihrem ganz persönlichen Glück in
den Händen.

Ihre geistige Einstellung der Dankbarkeit bringt Sie immer näher
an den Bereich, aus dem sie entsteht und die positiven Dinge die
Sie schon besitzen, haben Sie bekommen, weil Sie, wenn auch
wahrscheinlich unbewusst, dem Gesetz der Dankbarkeit gefolgt
sind und die Konsequenzen entgegen genommen haben.

Ohne Dankbarkeit #und ich weise nochmals auf die oben
angeführte Definition hin$ wird es nicht lange dauern und Sie
erleben ein Gefühl der Unzufriedenheit. Wenn Sie sich diesem
Gefühl und den damit verbundenen Gedanken hingeben und den
gegenwärtigen Zeitpunkt #Situation$ mit Unzufriedenheit
bewerten, verlieren Sie an Standfestigkeit. Und Ihr Verstand, der ja
kontrollieren und beherrschen will übernimmt wieder die
Oberhand, indem er beginnt sich auf das Leid, das Schlechte, das
Negative und die Opferhaltung zu konzentrieren, wobei genau
diese Aspekte Einzug in Ihr Leben nehmen.

Die Lösung ist ein dankbarer Geist, sind dankbare Gedanken und
Gefühle die nur auf das Beste und das Schöne in allem ausgerichtet
sind.
Sie sähen das Gute und bekommen das Beste.

Erachten Sie es als unerlässlich die Dankbarkeit zu einem
Basisgefühl heran reifen zu lassen, damit Sie in der Lage sind, alles

!                                                                                        ! 21
ThS

was Ihnen zufließt mit der gleichen dankbaren Haltung entgegen          Ungarisch: Köszönöm!
zu nehmen, zu erkennen und zu pflegen.
So auch selbstverständlich die negativen Erfahrungen, die dann ja
keine negativen Erfahrungen mehr sind, sondern willkommene und
dankbare Erfahrungen.

Seien Sie sich der Prioritäten in Ihrem Leben bewusst, denn da wo
diese kraftvolle Richtung hinweist, da liegt auch das was Sie am
meisten wollen.


                               Ja, das können auch negative
                               Au s r i c h t u n g e n       und
                               dementsprechend negative
                               Konsequenzen sein. Aber
                               rufen Sie sich immer wieder
                               d i e M ö g l i c h ke i t e n d e r
                               Veränderungen in den Sinn.
                               Konzentrieren Sie sich auf
                               die Gegenwart und nehmen
                               Sie in dankbarer Haltung die
                               Chance                        einer
                               Herausforderung und des
                               inneren Wachstums wahr.
                               SIE sind ein erfolgreicher
Mensch und begrüßen freudig und dankbar jede sich bietende
Gelegenheit.

“Die kürzeste Formel, um irgend etwas zu erreichen: Tu es!”
 J.Sig Paulso#

Mit diesem kurzen, aber doch sehr prägnanten Satz, möchte ich
meine kleine Abhandlung über die Dankbarkeit beenden.
Ich ho!e, ich konnte Ihnen auf Ihrem Weg in den weit verzweigten
Bau des weißen Kaninchens ein wenig weiter helfen und Sie an der
Essenz der Dankbarkeit teilhaben lassen.

Die Dankbarkeit nach dem Prinzip von dankbar annehmen %
beobachten % lernen, half mir persönlich in meiner tiefsten Krise.
Denn auch wenn ich alles verloren hatte, alleine im Regen stand
und keine Perspektive auf eine Alternative hatte, blieb mir die
Sicht auf das Hier und Jetzt und meine dankbare Gesinnung in
Richtung Akzeptanz.

Ich entschied mich in dieser Zeit voll und ganz für mich selber und
dafür, den Glauben an mich nicht zu verlieren. Ich konzentrierte
mich auf die Dinge die ich gut konnte und war dankbar für das was
ich bereits geleistet hatte.
Rückblickend kann ich jetzt sagen, dass ich in meiner damaligen
Verfassung sicherlich nicht die anfällige Reife und Erfahrung hatte,
!                                                                                      ! 22
ThS

um die Dankbarkeit und das konzentrierte Beobachten bewusst                      Dänisch: Tak!
anzuwenden. Ich hatte keine Ahnung von all diesen Dingen und
den damit verbundenen Kräften.

Ab e r i c h h i e l t e s w i e d i e Hu m m e l . D e n n l a u t e i n e m
Wissenschaftler #1996$ “...können Insekten, gemäß den
konventionellen Gesetzen der Aerodynamik, nicht fliegen.”
Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem!
#die Auflösung befindet sich am Ende$

Ich war damals wie diese Hummel.
Ich fragte nicht nach dem Warum oder dem Grund meiner
Situation. Ich konzentrierte mich unbewusst auf die Kraft der
Dankbarkeit im Hier und Jetzt und flog los.

DIESES GEFÜHL IST DA. Sie müssen es nur wieder in
Erinnerung rufen und einsetzen.

“Was ich von allen Hausdächern schreien würde ist dies: Das gute
Leben wartet auf uns, hier und jetzt. Genau in diesem Augenblick
besitzen wir die notwendigen Techniken, sowohl materiell wie
psychisch, um ein erfülltes und zufriedenstellenderes Leben für
Jedermann zu scha!en.”
                                       Burus Frederic Skinner


In einem alten Märchen wird von den Göttern erzählt, die einen
Rat einberufen hatten, um darüber zu entscheiden wo sie die
größte Kraft des Universums verstecken sollten, damit ihre „Krone
der Schöpfung“ die Menschen sie nicht finden konnten, bevor sie
n i c h t d i e n ö t i g e , e i g e n e Re i f e d a f ü r h ä t t e n , u m
verantwortungsbewusst damit umzughen.
Einer dieser Götter schlug vor, die „Kraft“ auf den höchsten Berg
der Erde zu verstecken, aber man erkannte schnell, dass der
Mensch wohl irgendwann in der Lage wäre, auch den höchsten
Berg zu erklimmen und die „Kraft“ zu finden, trotz innerer Unreife
damit umzugehen.
                                         Ein anderer Gott sagte, dass die
                                           „Kraft“ am besten auf dem
                                           tiefsten Grund des tiefsten
                                           Meeres zu verstecken sei, denn
       Tu es!                              so tief könne kein Mensch je
                                           tauchen. Doch nach reiflicher
                                           Überlegung verwarfen sie auch
                                           diesen Gedanken, denn auch
                                        wenn der Mensch zu dieser Zeit
noch unreif wäre, so hätte er bestimmt die Intelligenz mittels
Technik so weit hinab zu tauchen.
Eine sehr lange Zeit prüteten die Götter über ihr Vorhaben und
schließlich tat sich ihnen die Lösung auf wie ein Sonnenaufgang auf
!                                                                                                ! 23
ThS

Morgen.                                                                Afrikaans: Dankie dat jy!
„Wohlan“, sprach der Wortführer der Götter, „lasst uns die größte
Kraft des Universums im Menschen selbst verstecken. Denn der
Weg ins innerste Heiligtum des Menschen kann nur der erfolgreich
bewerkstelligen, der den Mut, den Willen und auch die Reife dazu
hat diesen Weg zu gehen.“

Und dort liegt diese Kraft bis heute und wartet darauf, dass wir sie
dankbar in Besitz nehmen und weise einsetzen.

Nun sind Sie an der Reihe!
Sagen Sie sich “ich will” und “ich kann” und “ich bin dankbar” und
Sie werden mehr Kräfte in sich und um sich herum in Bewegung
setzenund mehr Wirkung auslösen als Sie ahnen.

Üben Sie sich tagtäglich in Dankbarkeit, aber machen Sie keinen
Wettbewerb daraus oder eine Pflicht. Nutzen Sie einfach die vielen
Möglichkeiten die sich Ihnen immer wieder bieten, um sich im
dankbaren und konzentriertenBeobachten zu üben.

FÜHLEN Sie die Dankbarkeit und lernen Sie den Unterschied
kennen, zwischen der verstandesmäßigen und der gefühlten
Dankbarkeit. Denn alles was den Verstand betri!t ist reine Theorie
und wird es auch bleiben, wenn Sie Ihre Wahrheit nicht ins
Handeln, ins Fühlen bringen.
Nutzen Sie Hilfsmittel, um sich an dankbare Gefühle und die damit
verbundene Freude zu erinnern.
Schauen Sie sich Babyfotos Ihrer Kinder an.

Oder Bilder von Ihnen selbst beim Karneval, auf der Piste oder in
Partystimmung.
Hören Sie Musik die Sie in eine schwingungsvolle Stimmung
versetzt und werden Sie sich all dieser wunderbaren Situationen
und Erfahrungen bewusst und seien Sie sich über dieses Gefühl des
Dankes im Klaren, das Sie bewusst oder unbewusst dabei
empfunden haben.

Ich wünsche Ihnen viel Mut und Kraft und leben Sie das Leben was
Sie möchten.

Ihr




!                                                                                        ! 24
ThS


Wissenshappen zum Nachtisch:                                          Estnisch: Tänan teid!

Etwas zu innerlich zu betrachten heisst, unwillkürlich in Beziehung
damit zu treten.

Matrix"Film: “Genau wie ich wirst du irgendwann einsehen, dass es
ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn
beschreitet.”

Obi"Wan Kenobi:”Wer ist der grösste Tor? Der Tor oder der Tor
der ihm folgt?”
#StarWars$

Seit Urzeiten werden beim Passahfest Eier gegessen % als Symbol
der Dankbarkeit.

Die Erntekrone gilt als Symbol der Dankbarkeit für eine gelungene
Ernte.


Der Spatz bzw. Sperling gilt im asiatischen Raum als Symbol der
Dankbarkeit, des Fleisses und Gehorsams, der Freundlichkeit,
Freundschaft und Munterkeit.

Die Grubenlampe ist ein Symbol der Dankbarkeit für die Tatsache,
dass das Licht nun Tag zu Tag zunehmen und trotz aller
winterlichen Kälte der Frühling sicher kommt.

Die Feier der Aleviten beinhaltet nicht nur feiern, sondern auch
gedenken, nicht vergessen, sich bedanken, in Erinnerung bringen
und damit eine friedliche Zukunft scha!en.

Auch wenn wir heute für alles mögliche danken und die Garben
schon lange nicht mehr auf den Feldern stehen, sind sie doch ein
bekanntes Symbol für Erntedank.

„Im Dank ist mehr darin
als der Dank an den Gebenden.
Jeder Dank reicht über den Beschenkten,
den Schenkenden und die Gabe hinaus.“
)on Max Picard

„Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder;
sie geben das Empfangene zehnfach zurück.“
)on August von Kotzebue




!                                                                                       ! 25
ThS

„Dank mit dem Mund "                                      Suaheli: Asante!
hat wenig Grund;
im Herzen Dank "
ist guter Klang.
Dank mit der Tat:
das ist mein Rat.“
)on Robert Reinic*

„Dank ist keine Erniedrigung,
sondern ein Zeichen hellen Verstandes,
welcher die Verhältnisse erkennt,
und ein Zeichen eines guten Gemütes,
welches der Liebe fähig ist.
Denn wer nicht danken kann,
kann auch nicht lieben.“
)on Jeremias Gotthelf

„Was der Augenblick geboren,
schlang der Augenblick hinab!
Aber ewig bleibt es unverloren,
was das Herz dem Herzen gab.“
)on Adalbert Sti+er

„Höchst anmutig sei das Danken.“
)on Johann Wolfgang von Goeth%

„Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden,
sondern auch die Mutter von allen.“
)on Marcus Tu"ius Cicero

„Es gibt auf der Welt kaum ein schöneres Übermaß
als das der Dankbarkeit.“
)on Jean de la Bruyèr%

„Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist,
sondern weil es Freude macht.“
)on Seneca

„Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.“
)on Christian Morgenster#

„In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der
Dankbarkeit.“
)on Marie von Ebner'Eschenbach

Das Gesetz der Dankbarkeit ist ein universellen Prinzip

Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens
P. Bamm: Die unsichtbare Flagge
Lk 17, 11"19
!                                                                       ! 26
ThS

Im Alter von 77 Jahren starb 1975 in Zürich der Arzt Dr. Curt         Malaysisch: Terima
Emmrich, der als Schriftsteller unter dem Namen Peter Bamm                  kasih!
bekannt und zu einem der angesehensten Autoren wurde. In seinen
Büchern, in denen sich seine Kriegserlebnisse und seine
ausgedehnten Reisen widerspiegeln, begegnet er uns als ein
geistvoller Plauderer. So erzählt er in seinem damaligen Bestseller
"Die unsichtbare Flagge" von einem Erlebnis, das er als Arzt
während des Rußlandkrieges auf einem Hauptverbandsplatz hatte.
In jenen Jahren gingen Tausende von Verwundeten durch seine
Hände. Nur wenige von ihnen blieben ihm in den späteren Jahren
in Erinnerung. Einen aber konnte er bis an sein Lebensende nicht
vergessen. Es war ein junger Mann, der ihm mit einem vollständig
zerfetzten Gesicht gebracht wurde. Der Chirurg machte sich
daran, das Gesicht wieder herzustellen. Allmählich entstand unter
den Händen des Arztes das zerstörte Gesicht wieder.

Dann kam die letzte Phase der Operation. Dem Patienten wurde
der zweite Mundwinkel zusammengenäht. Am Ende richteten die
Helfer den Verwundeten auf. Da er infolge der örtlichen Betäubung
noch keine Schmerzen hatte, bat ihn der Arzt: "So, nun sprechen
Sie mal!" Der junge Mann bewegte vorsichtig seine Lippen und
dann mit einem kleinen Lächeln: " "Danke schön!"

Vgl. Peter Bamm, Die unsichtbare Flagge, in: Werke II, Droemer
Verlag, Zürich 1967, S. 630.


Stimmt’s?
Und sie fliegt doch!

Ein Physiklehrer hat uns einmal erzählt, daß die Hummel aufgrund
ihrer Aerodynamik, ihres Gewichts, ihrer Flügelfläche nach den
Gesetzen der Physik gar nicht fliegen könne. Weil sie aber von
besagten Gesetzen keine Ahnung hat, fliegt sie trotzdem. Stimmt’s?
Christoph G., Göttingen

Was Hummeln von den Naturgesetzen verstehen, kann ich nicht
beurteilen. Der Mensch tappte jedenfalls bis vor kurzem bezüglich
des Hummelflugs ziemlich im dunkeln. "Insekten können nicht
fliegen, gemäß den konventionellen Gesetzen der Aerodynamik",
begann ein Artikel von Charles Ellington und Kollegen, der im
Dezember 1996 in der Zeitschrift Nature erschien.




!                                                                                  ! 27
ThS

Die Forscher untersuchten das Flugverhalten von Insekten im        Walisisch: Diolch yn
Windkanal #wegen der größeren und langsamer schlagenden Flügel            fawr!
wählten sie Motten$. Die anströmende Luft wurde mit Rauch
versetzt, so daß mit einer Hochgeschwindigkeitskamera Photos der
Strömung gemacht werden konnten. Ergebnis: Für den größten Teil
des Auftriebs sorgt nicht das Flattern, sondern ein bis dahin
unbekannter zylinderförmiger Wirbel an der Flügelvorderseite der
Insekten. Und seitdem stimmt die Rechnung. Christoph Drösser




!                                                                                  ! 28
ThS

Ich bin dankbar, dass...

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ThS
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Du bist dankbarkeit

  • 1. Thilo Schneider Du bist Dankbarkeit ® Die richtige Geisteshaltung scha!t Dankbarkeit! Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Rolf Osterho!
  • 2. Thilo Schneider Du bist Dankbarkeit® Die richtige Geisteshaltung scha!t Dankbarkeit! 1. Auflage © Thilo Schneider
  • 3. Haftungsausschluss Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und stra"ar. Das gilt im Besonderen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Es ist deshalb nicht gestattet, Abbildungen und Texte zu verändern oder zu manipulieren. Auch die Weitergabe an Dritte ist ohne Zustimmung des Verlages nicht erlaubt. Hinweis an die Leser: Alle Beispiele, Informationen, Anregungen und Tipps basieren auf den Erkenntnissen sowie der Gesetzeslage zum Zeitpunkt der Drucklegung und wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammengestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die gewählten Beispiele allgemein übertragbar sind. Trotz aller Sorgfalt sind Fehler jedoch nicht ganz auszuschließen. Weil sich in Einzelfällen und durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften eventuell andere Umstände ergeben können, ist jedoch eine Haftung von Verlag und Autor für Vermögensschäden aus der Anwendung der hier erteilten Ratschläge ausgeschlossen. Auch können Autor und Verlag weder eine Garantie noch irgendeine Haftung für Personen!, Sach! oder Vermögensschäden, die auf fehlerhafte Angaben in diesem Buch zurückzuführen sind, übernehmen. Die UrheberInnen der in diesem Report enthaltenen Sprüche, Zitate und Aphorismen sind genannt. Fehlen sie, dann waren sie nicht eindeutig feststellbar. Das gilt auch für Spruchweisheiten aus dem Volksmund und für Neuformulierungen alter oder zu langer Sprüche. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck # auch auszugsweise # nur mit Genehmigung des Verlages.
  • 4. Das schwerste Wort heißt nicht Popocatepetl wie der Berg in Mexico und nicht Chichicastenango wie der Ort in Guatemala und nicht Ouagadougou wie die Stadt in Afrika. Das schwerste Wort heißt für viele: Danke! Josef Reding
  • 5. ThS Vorwort Wir sind was wir denken. Wir haben in jedem Moment unseres Lebens die Möglichkeit unser Leben zu verändern. Jeder von uns ist der Schöpfer seiner Realität. Warum, so frage ich mich, erscha!e ich mir nicht ein Leben voller Gesundheit, Liebe, Glück, Lebensfreude und Erfolg? Und vor allem " voller Dankbarkeit? Im B u d d h i s m u s " d e m i c h m i c h s e i t Jahrzehnten sehr verbunden fühle, heißt es „An‘s Licht kommst du erst durch‘s Leid“. Ja, ich habe diese Erkenntnis in meinem eigenen Leben bitter erfahren dürfen. Erst als ich innerlich bereit war aus den niederziehenden Ereignissen und Erlebnissen zu lernen, die Fehlschläge als Chance zu akzeptieren, erwuchs eine starke Dankbarkeit in mir. Was nicht heißen soll, dass Dankbarkeit immer nur aus einer Not heraus geboren wird. Heute weiß ich " ich spreche im Coaching und in Vorträgen bereits begeistert darüber " Dankbarkeit ist eine Frage meiner geistigen Einstellung. Ein Element meiner inneren Haltung, die mit Würde und Achtung einhergeht. Erleben und leben wir wieder Dankbarkeit als ein Quell der Freude und des Glücks, ganz wertfrei, ohne Erwartung. Unsere heutige Hektikgesellschaft ist arm an Dankbarkeit. Immer mehr Menschen erwarten und fordern immer mehr von ihren Mitmenschen. Doch was geben sie selber? Wie kann ich ernten, ohne vorher zu säen? Nach dem Gesetz der Resonanz kann meine innere Dankbarkeit eine äußere Dankbarkeit schöpfen. Meine Dankbarkeit ist der Königsweg zum Glückf! So wünsche ich diesem Buch von Thilo Schneider aufgeschlossene Leser, die voller Dankbarkeit ihr Leben als erfolgreicher Regisseur gestalten. Prof. Dr. Rolf Osterho! ! ! 1
  • 6. ThS Ich habe lange darüber nachgedacht, was eigentlich die Essenz ist, Esperanto: dankon! die sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht und mir Halt, Zuversicht und Zielstrebigkeit verleiht, und zwar in einem Maße, dass ich bis zum heutigen Tag davon profitiere und nun in der Lage bin, sie an meine Mitmenschen weiterzugeben ohne etwas dadurch zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. So gab es in meinem Leben immer wieder Ereignisse die viel Kraft, Geduld und Ausdauer von mir forderten und oft genug glaubte ich mich am Ende meiner Energie, tief vergraben in einer Krise und zugedeckt mit der schweren Last der Verantwortung für mich selber oder für Andere. Nie hatte ich in diesen Zeiten einen ausgereiften Plan für jede Eventualität, kein Wegweiser stand o!en und hilfreich vor mir und zeigte mir einen Weg raus aus der problematischen Situation. Und niemand sagte mir, dass diese Krise, wenn auch problematisch, so d o c h m i t e i n e m We n d e p u n k t v e r k n ü p f t , e i n e Entscheidungssituation darstellt und der engste Weg sich vor einem ö!net, wenn man glaubt, dass nichts mehr weiter geht. Heute weiß ich, dass eine Krise eine wichtige Herausforderung für Jeden darstellt, der sich dessen bewusst ist. Die „Krise“ ist ein griechisches Substantiv zum altgriechischen Verb „krinein“, welches „trennen“ und „#unter"$scheiden bedeutet #Hermann, 1969 nach Designing and Evaluation Games and Simulations. A Process Approach, M. Gredler, 1992$ Also beinhaltet die Krise eine Entscheidung, eine Wendung auf dem Höhepunkt einer problematischen Situation, für die man sich entscheidet. Aber dass es sich um eine erleichternde Wende handelt, merkt man erst wenn die Krise abgewendet oder beendet ist. Doch damals wusste ich in meinem jugendlichen Leichtsinn und manch völlig neuen und unbekannten Situationen in späteren Jahren noch nichts von dieser Chance innerhalb einer Krise. Und dennoch besann ich mich unbewusst inmitten dieser Tiefpunkte auf etwas das mir geblieben war. Etwas das mich davon abhielt vollkommen zu verzweifeln und aufzugeben. Etwas das mich antrieb weiter zu machen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussah, als wenn ich mein Schi! mitten ins Auge des Sturms lenken würde. Was also war es, was mich Münchhausens Erzählungen gleich, am eigenen Schopf packen ließ, um mich mit einer Kraft die mit meinem Willen wuchs, aus der Düsternis zu ziehen und mich wieder auf die Beine stellte? ! ! 2
  • 7. ThS Erst viele Jahre später, nachdem ich in der Lage war, die Hebräisch: toda! vergangenen Ereignisse zu reflektieren, kam mir in den Sinn, dass diese Kraft, so grandios und mächtig sie auch in meinem Leben gewirkt hat, mit einem schlichten und sanften Wort zu umschreiben ist: Dankbarkeit Ja, Dankbarkeit ! Aber was hat Dankbarkeit mit Kraft, Energie, Macht oder Zuversicht zu tun? Oh, jede Menge. Schauen Sie sich doch mal mit mir zusammen die einzelnen Definitionen von Dankbarkeit an und Sie werden sehr schnell erkennen, dass hinter diesem schlichten Wort eine gewaltige Welt existiert. In der Etymologie finden wir den Hinweis, dass “Dank” eigentlich vom Ausdruck “danke” kommt und eine Verkürzung von “ich danke” ist. Das Verb “danken” wiederum und der “Dank” gehen zurück auf althochdeutsch “danc”, wobei diese einst die Bedeutung “Absicht”, “Gedanke” bzw. entsprechend “beabsichtigen” bedeuteten und hängen somit eng zusammen mit “denken”. Folgt man dieser logischen Spur, so könnte man sagen, dass “ich danke” auch “ich denke” heißen kann und dass somit ein Gedanke oder das angehängte ausgesprochene Wort #Sätze$ verbunden mit einem bestimmten Gefühl eine Äußerung dankbarer innerer Haltung ist. Aber was für eine innere, gefühlvolle Haltung ist das, die wir mit Dankbarkeit verbinden? Nun, zuerst ist da also ein Gedanke. Ein Gedanke für den wir uns entschieden haben. Doch sind wir in der Lage, noch einen Schritt hinter diesen Gedanken zu gehen und uns zu fragen, was vor dem Gedanken steht? Genau, das Bewusstsein. In der engeren Auswahl an Definitionen finden wir, dass das Wort “Bewusstsein” aus dem lateinischen und a l t g r i e c h i s c h e n ko m m t u n d s o v i e l w i e “M i t w i s s e n” , “Miterscheinung”, “Mitbild”, “Mitwahrnehmung” und “bei Sinnen sein” bedeutet. Desweiteren wird darauf hingewiesen, dass Bewusstsein der Besitz und die Empfindung mentaler Zustände und anderen Vorstellungen und Gedanken aller Art und Formen ist. Das muss uns als Erklärung für unsere Zwecke erst einmal genügen, denn unser Bewusstsein ist, auch angesichts unserer heutigen großartigen Wissenschaft immernoch eines der größten ungelösten Rätsel von Philosophie und Naturwissenschaft. Der Philosoph Thomas Metzinger erklärt:”Das Problem des Bewusstseins bildet heute % vielleicht zusammen mit der Frage nach der Entstehung unseres Universums % die äußerste Grenze des menschlichen Strebens nach Erkenntnis.” ! ! 3
  • 8. ThS Und Roger Penrose zeigt mindestens vier mögliche Sichtweisen für Koreanisch: kam sah das Bewusstsein auf: hamnida! A: Alles Denken ist Berechnung. Der Eindruck bewusster Wahrnehmung entsteht einfach durch die Ausführung geeigneter Berechnungen. B: Bewusstsein ist eine Eigenschaft physikalischer Vorgänge im Gehirn. Diese Prozesse lassen sich mit Computern rechnerisch simulieren, die Berechnungen alleine scha!en aber noch kein Bewusstsein. C: Es gibt physikalische Prozesse im Gehirn, die zu Bewusstsein führen, diese lassen sich aber mit Computern nicht rechnerisch simulieren. In diesem Fall wird eine neue Physik erforderlich. D: Bewusstsein lässti sich überhaupt nicht wissenschaftlich erklären, weder physikalisch noch mittels Computersimulation. Völlig gleichgültig, welche dieser Sichtweisen wir für uns als wahr bezeichnen, Fakt ist, dass unser Bewusstsein der Initiator unserer Gedanken ist und wenn wir uns den obigen Satz „...und dass somit ein Gedanke oder das angehängte ausgesprochene Wort #Sätze$, verbunden mit einem bestimmten Gefühl eine Äußerung dankbarer innerer Haltung ist“ in Erinnerung rufen, dann fällt uns auf, dass noch eine weitere wichtige Komponente hinzu kommt, nämlich das Gefühl. Bewusstsein " Gedanke " Gefühl " Äußerung, führen uns also von einer Seite aus zur Definition von Dankbarkeit. Doch das ist nicht alles. Für viele Menschen bedeutet Dankbarkeit eine bestimmte Art von innerer Haltung die dann eintritt, wenn diese Menschen etwas bekommen haben. Sei es nun in Form von Geld, Gegenstände, Wissen, Lob oder Anerkennung. Diese Menschen sind froh darüber, dass man ihnen etwas gegeben hat und fühlen den Wunsch es zu erwidern, also etwas als/aus Dank zurückzugeben. Wir können dementsprechend aufgrund der genannten Definition von “Dank” davon ausgehen, dass in einer Situation in der ein Mensch Etwas bekommt, dieser einen konzentrierten Gedanken hat der mit dem dazu gehörigen Gefühl dazu führt, seinem Gegenüber ebenfalls Etwas zu geben. Im gleichen Maße, oder womöglich sogar noch stärker, wie er geben möchte, wertschätzt er in diesem ! ! 4
  • 9. ThS Moment den Augenblick und das Bekommene und es entsteht eine Lettisch: paldies! innere Haltung der Acht"samkeit, eine Verbundenheit und dankbare Gesinnung. Thomas von Aquin hat genau diesen Aspekt der Dankbarkeit als eine komplexe menschliche Wirklichkeit bezeichnet und glaubt, dass sich der Begri! “Dankbarkeit” aus verschiedenen Graden des Ve r s t ä n d n i s s e s z u s a m m e n s e t z t , d i e d u r c h a u s l o g i s c h nachzuvollziehen sind. So findet sich bei Thomas von Aquin erst das “Anerkennen” des Erhaltenen, dann das “Lob” #Danksagung$ und schließlich die “Rückerstattung”, ob nun sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt. In diesem Zusammenhang ist es ein Nehmen und Geben, wobei das Geben nicht nur einen gewollten Ausgleich scha!en sollte, sondern auch weil sich damit auf eine anerkannte Art und Weise Dankbarkeit ausdrücken läßt. Betrachtet man diese “Anerkennung % Lob " Rückerstattung”" Kombination, so stellt man sehr schnell fest, dass Dankbarkeit wirklich mit denken zu tun hat. Denn es kann ja nur der dank "bar sein, der wirklich konzentriert denkt und die Handlung des Gebenden bedenkt und selbst erst einmal in Gedanken eine Handlung vollzieht. Nimmt allerdings Jemand, ohne sich zu bedanken oder einen dankbaren Ausgleich in Form einer Gegenleistung zu erbringen, das Geschenkte in Besitz, so kann der Wohltäter mit gerechtfertigter Kritik “Gedankenlosigkeit” und “Undankbarkeit” als verbale Kritik äußern. Ob der Schenkende nun in der Dankbarkei! Erwartung einer Gegenleistung mittels Gabe oder Danksagung = gehandelt hat, ist in diesem Fall Gefühlvo"e Gedanke# irrelevant, denn unsere Konzentration richtet sich ganz auf Denjenigen der beschenkt wurde und Dankbarkeit empfindet. Ich persönlich würde Dankbarkeit als einen konzentrierten und gefühlvollen Gedanken bezeichnen. Aber welche Definition finden wir noch? Ich möchte versuchen an die Quintessenz von Dankbarkeit heran zu kommen und ich freue mich besonders darüber, dass SIE mich auf diesem Weg begleiten. Ganz wie Alice, die dem weißen Kaninchen in den weit verzweigten Bau unter der Erde folgt, um schließlich an ihr Ziel zu gelangen. ! ! 5
  • 10. ThS Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Dankbarkeit immer Weißrussisch: dziakuju irgendwie mit Freude zu tun hat? Mit einem Gefühl des Glücks, auch wenn je nach Tiefe der empfundenen Dankbarkeit dieses Gefühl mal kürzer oder länger andauert. Und dass man nie dankbar und gleichzeitig unglücklich sein kann? So ist Dankbarkeit also ein Zustand der Freude, des Glücks, der Leichtigkeit, Freiheit, der Unabhängigkeit und der Wertschätzung eines Geschenks oder einer Gegebenheit. Vielleicht mögen Sie nun einwenden, dass diese Art von Dankbarkeit immer etwas mit “Bekommen” zu tun hat. Ich bekomme ein Geschenk und bin dankbar dafür. Oder ich erlebe mit meinem Partner eine schöne Situation und bin dankbar. Womöglich lächelt mich mein Kind auf eine besondere Art und Weise an, sodass ich in Dankbarkeit zerfließe. Ja, in diesem Fall haben Sie absolut Recht. Aber ich möchte im Speziellen auf die Dankbarkeit tre!en, die auch dann zum Vorschein kommt, wenn wir sie unabhängig von bewusst erkannten Äußerlichkeiten, ganz für uns alleine und im stillen Kämmerlein empfinden und die doch so groß sein kann, dass sie Berge versetzt und Unmögliches möglich macht. Diese Art von Dankbarkeit steht nicht in Wechselwirkung von Nehmen und Geben und sie richtet sich auch nicht danach, ob sie vorher aufgrund sozialer/gesellschaftlicher Strukturen dazu aufgefordert wurde. Und auch wenn Dankbarkeit, ob nun in verbaler oder handlungsorientierten Form geäußert, zu unserer gesellschaftlichen Form gehört, so wird heute bei Weitem nicht mehr so viel gedankt, wie das früher der Fall war. Vielleicht wussten die Menschen in Zeiten, in denen noch vieles im wahrsten Sinne der Aussage “im Schweiße deines Angesichts” erarbeitet wurde, ein Geschenk, Hilfe oder Wohltätigkeit besser anzunehmen als das heute der Fall ist. “Investition” ist im Grunde genommen das, was heute für Dankbarkeit steht, denn hört man nicht immer wieder, dass “eine Hand die andere wäscht”, “wie du mir, so ich dir” oder “im Namen des Gesetzes”. Und besinnen sich nicht die meisten Menschen der zivilisierten Welt auf die, von gewissen Grundrechten ausgehende Gerechtigkeit, die von staatlichen Einrichtungen über die Jahrtausende geprägt und überwacht wurden und werden?Heute wird verlangt, gefordert, befohlen und selbstverständlich erwartet, da die meisten Menschen denken, dass das Geforderte ihnen sowieso zusteht, und wird dann tatsächlich etwas scheinbar ! ! 6
  • 11. ThS Selbstloses getan, so bekommt man erwartungsgemäß eine Tschechisch: d!kuij! Quittung oder einen Spendenbeleg, dessen Betrag man von der Steuer absetzen kann. Für Viele ist also eine Handlung in diesem Zusammenhang eine Investition die sehr wohl mit etwas zu tun hat, das man dann zurück bekommt. Dankbarkeit wurde aber eigendlich immer mit Selbstlosigkeit, Moral, Ethik und Anstand in Verbindung gebracht und bedankte sich Jemand aus tiefstem Herzen, so kam dies einem Wert gleich, der mit Gold nicht aufzuwiegen war. Heute besitzt die Dankbarkeit immernoch den gleichen Wert, aber viele Menschen sind nicht mehr in der Lage diesen Wert anzuerkennen und für sich zu nutzen, und scheinbar selbstbewusste Menschen können alles mögliche tun, ob nun Forderungen stellen, hohe Erwartungen äußern oder andere kritisieren. Nur das Wort “Danke” kommt ihnen nur sehr schwer oder überhaupt nicht über die Lippen. Andererseits können wirklich selbstbewusste Menschen ihre Dankbarkeit auch selbstbewusst zum Ausdruck bringen und somit sehr oft unvergessen bleiben. Absichtsloses Geben und Danken ist etwas, das wieder erlernt werden muss und der Anfang beginnt bei einem selbst. Wir erinnern uns? Danken kommt von Denken. Also hat ein Mensch der nicht mehr dankt, schon vorher aufgehört zu denken?! Aber gerade das Denken macht doch einen Menschen aus und unterscheidet uns von den Tieren. Wenn wir uns bedanken, dann sind wir dabei zu be"denken. Wir denken über das Geschehene nach. Machen uns die Situation ganz bewusst und äußern mit einem guten Gefühl unsere Dankbarkeit. Ich las einmal, dass in einer der afrikanischen Sprachen das Wort “danken” mit “rückwärtschauen” übersetzt wird und das fand ich sehr passend. Denn wir schauen zurück, reflektieren und werden uns des Dankes bewusst, auch wenn dieses zurück schauen das Hier und Jetzt betri!t. Bleiben wir noch ein wenig bei dem von uns empfundenen Dank, der nichts mit einer zu erwartenden Gegenleistung zu tun hat und versuchen wir, uns diesem Gefühl und der damit verbundenen Einsicht mehr und mehr zu nähern, um die Quintessenz dieser Kraft zu erkennen. Doch darin liegt eine große Schwierigkeit, aber auch eine große Herausforderung. Denn da wir so sehr damit verhaftet sind, Dankbarkeit nach außen an eine Situation oder eine Person zu richten, haben wir schon vollkommen vergessen, dass das Gefühl ! ! 7
  • 12. ThS der Dankbarkeit erst in uns selbst entsteht und dort auch seine Slowenisch: hvala! Berechtigung und Aufmerksamkeit verdient, unabhängig von Äußerlichkeiten an die wir einen Dank richten. Allerdings macht uns unser Verstand, der geboren aus persönlichen Erfahrungen, egoistischem Verhalten #egoistisch im Sinne von rücksichtslos$ und identifizieren mit gesellschaftlichen Zwängen, immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Nämlich dann, wenn wir uns von all diesem lossagen wollen. Wenn auch nur für einen kurzen Moment und uns auf da s Hier und Jetzt konzentrieren wollen, um über das gerade Erlebte vorbehalts" und urteilslos zu reflektieren. Denn Dankbarkeit/Denken existiert nur im Jetzt. Es ist ein Moment in unserer Zeit, der uns inne halten und den Strom der Zeit, so wie auch die Einflüsse unserer Umwelt anhalten läßt. Unserem Verstand gefällt dies überhaupt nicht, denn er möchte beherrschen, kontrollieren, alles wissen und seine Bedürfnisse und Erwartungen weiterhin erfüllt bekommen. Der Verstand ist immer auf der Suche nach etwas, an dem er sich festhalten kann, um sein scheinbares Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten und genau dieses findet er in Hülle und Fülle in Äußerlichkeiten. Sei es durch eine Sache oder eine Person die ihn bestätigt und bauchpinselt. Treten wir allerdings für einen Moment aus diesem Bereich heraus, konzentrieren uns auf das Jetzt und danken dem, das gerade im Hier seinen Platz gefunden hat, enthebt uns diese Handlung kurz unserer Verstandesebene auf eine andere zeitlose Ebene. Wir entfernen uns von der Zeit und dem damit verbundenen Verstand und halten so lange an, bis wir uns entscheiden ihn wieder für unsere Zwecke zu benutzen. Beschäftigen wir uns zu sehr mit u n s e r e m Ve r s t a n d , s i n d w i r Gefangene von Er war tungen, Wünsche, Anerkennung, Lob, Beachtung, Vergangenheit, Zukunft und die damit verbundenen Ängste. Das ist nichts Schlimmes und sollte uns auch keine Sorgen bereiten, denn wir sind in der wunderbaren Lage, uns jederzeit für die Gegenwart, das Hier und Jetzt zu entscheiden. Wir haben die unermessliche Kraft uns zu erlauben, das zu sein was wir wollen und auch wann wir wollen. Dankbarkeit trägt uns für einen kurzen Moment, und später womöglich auch länger, über die Grenzen unseres Verstandes ! ! 8
  • 13. ThS hinaus und macht Platz für potentiellen Raum. Schwedisch: tack! Materiell absolut leer % potentiell unendlich voll Durch die Entscheidung schält sich das heraus, was wir letztendlich erscha!en wollen. Die Dankbarkeit, das Denken ist also eine Aufmerksamkeit die wir auf den gegenwärtigen Moment, die gerade erlebte Situation richten, ohne diese zu bewerten oder zu verurteilen. Wir halten für einen Moment inne, beobachten und nehmen einfach nur wahr, ohne einen Widerstand, ein bewertendes Gefühl oder eine Negativität zu empfinden und nehmen alles als “so ist es” an. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Gedicht von Erich Fried ein, das den Moment der Beobachtung sehr schön widergibt. Was es is! Es ist Unsinn sagt die Vernun$ Es ist was es ist sagt die Lieb% Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nicths als Schmerz sagt die Angs! Es ist aussichtslos sagt die Einsich! Es ist was es ist sagt die Lieb% Es ist lächerlich sagt der Stol& Es ist leichtsinnig sagt die Vorsich! Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Lieb% Dankbarkeit im Sinne von beobachten, wahrnehmen und einfach “sein” ist nicht nur entscheidend für den Moment, sondern für all das was wir für die Zukunft festlegen. Alles was wir denken, fühlen und handeln trägt die Konsequenz der Zukunft schon in sich drin. Sind wir uns dessen bewusst, dass wir beispielsweise einen Apfelkern in den Händen halten, ohne diesen als gut oder schlecht zu bewerten, wissen wir auch mit Sicherheit, dass aus diesem Ke r n , i n f r u c h t b a r e E r d e denken ' fühlen ' handel# eingepflanzt, ein Apfelbaum mit Früchten entwachsen wird. Die mächtige Konsequenz des Apfelbaumes die im winzigen Apfelkern enthalten ist, liegt auch gleichermaßen in unserem Erkennen eines Apfelkerns. Und genauso verhält es sich mit allem was wir im Ist"Zustand für uns und ohne Bewertung erkennen, wobei die Bewertung ist ein sehr wichtiger Faktor in dieser Angelegenheit darstellt, denn sie ist ! ! 9
  • 14. ThS quasi die Qualität dessen was wir mit einpflanzen und dann auch, Rumänisch: mul"umesc! meist in verstärkter Form ernten. Würden wir einen Apfelkern einpflanzen, obwohl wir Äpfel nicht mögen # und wir tun ja desöfteren Dinge die wir anscheinend nicht wollen$ können wir davon ausgehen, dass uns der Apfelbaum irgendwann ein Dorn im Auge ist und wir den Baum am liebsten fällen würden. Dieser Baum hat uns nichts getan und doch hegen wir stärkere negative Gefühle gegen ihn, als gegen den ursprünglichen Apfelkern. Wir sähen Ablehnung und ernten womöglich Hass. Münzen wir diese Apfelkern"und Apfelbaumgeschichte auf unser tägliches Leben, so werden wir schnell feststellen, dass es sehr, sehr oft vorkommt, dass wir mit einer Situation, einem Menschen, einem Umstand, einer Entscheidung oder der Gegenwart nicht einverstanden sind und wir jammern, zetern und beschweren uns darüber, dass das Schicksal so ungerecht mit uns umspringt. Dabei ist es das bewertete Schicksal, das wir selber eingepflanzt, wachsen ließen und schließlich im gegenwärtigen Zeitpunkt ernteten. Wie heißt es so schön in der Bibel: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Wir halten also fest, dass es von entscheidendem Vorteil ist, wenn wir in unserem Denken bewusster werden, damit wir von vornherein erkennen, welche Potentiale oder Konsequenzen in unseren Entscheidungen enthalten sind. Warum, so fragte ich mich, tun wir dies? Warum begeben wir uns immer wieder in Situationen die uns in Stress, Chaos und Zerstörung versetzen? Umstände die uns unangenehm und nicht gewollt vorkommen? Nun, um zu lernen. Denn verläuft unser Leben in ruhigen und gewohnheitsmäßigen Bahnen, gibt es nichts mehr das uns überrascht und uns fordert. Doch es ist ein Grundbedürfnis des Menschen zu wachsen, zu lernen und über seine Grenzen hinaus zu leben. Für die meisten ist dies nicht o!ensichtlich und ihre Lebenskreise sind klein und unscheinbar, aber dennoch geraten auch solche Menschen in Situationen in denen ihr Weltbild ein wenig auf den Kopf gestellt wird. Sie können davon ausgehen, dass wenn Ihr Leben abenteuerlich, aufregend und chaotisch ist, Ihr Wunsch nach geistigen Herausforderungen und Wachstum stark in Ihnen verankert ist und Sie nichts auslassen, diese Saat sooft wie möglich auszusähen. Hier schließt sich irgendwie der Kreis zur Dankbarkeit. Denn ! ! 10
  • 15. ThS Dankbarkeit ist danken und danken ist denken und sich der Französisch: Merci! Gegenwart bewusst werden. We r d e n S i e s i c h d e s ö f t e r e n b e w u s s t , w i e s e h r I h r e Aufmerksamkeit in der Vergangenheit, die Sie vielleicht bedrückt oder der Zukunft, die Ihnen Angst macht, verweilt? Aber was ist mit der Gegenwart? Wie wäre es, wenn Sie diese mal nicht analysieren, nicht bewerten und nicht verurteilen? Beobachten Sie einfach. Werden Sie zu einem stillen und gelassenen Beobachter der Gegenwart. Und danken Sie sich selbst für diese Situation. Vollkommen gleichgültig wie diese Situation auch gestaltet ist. Befreien Sie sich von jeder Bewertung und empfinden Sie tiefe Dankbarkeit für die Möglichkeit der Erfahrung und der daraus gewonnen Erkenntnis die Sie frei und o!en macht. Nichts und niemand Anderes ist dafür verantwortlich % nur Sie. Aber Sie empfinden Freude und Leichtigkeit dabei, wenn Sie erkennen dass Sie Ihrem Handeln mehr Aufmerksamkeit schenken, als dem erwünschten Ziel. Ja, es ist von Vorteil ein Ziel zu haben, aber indem wir uns das Ziel immer wieder vor Augen halten, vergessen wir die nötigen Schritte zu machen oder fallen über Steine die sich auf unserem Weg befinden. Würdigen Sie also den gegenwärtigen Augenblick indem Sie dankbar sind und Freude am Sein empfinden und für das was sich in der Gegenwar t befindet und handeln Sie in diesem Bewusstesein. Sie werden dann genau das bekommen, was Sie auch gesät haben: Dankbarkeit, Freude, Anerkennung und Liebe in verschiedenster Form. Die Dankbarkeit als konzentrierter Fokus sollte also weder in der Vergangenheit verhaftet bleiben, noch in der Illusion der Zukunft und erst recht nicht in Abhängigkeit stehen zu Personen, Dingen, Idolen oder Emotionen. Denn Dankbarkeit im Hier und Jetzt ist immer die Konsequenz dessen, auf was wir uns konzentriert haben. Sie erkennen nun, dass Dankbarkeit als konzentrierter Gedanke oder als Beobachten einer erlebten Situation, enorme Kräfte in sich birgt, die Ihnen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Dennoch birgt diese Erkenntnis eine Herausforderung in sich drin, die sich gewaschen hat. Sie geben mir wahrscheinlich Recht, wenn ich behaupte, dass Sie sich jeden Tag viele, viele Male für irgendetwas entscheiden. Sie entscheiden ob Sie Tee oder Ka!ee zum Frühstück trinken, oder überhaupt nichts trinken. Sie entscheiden welche Kleidung Sie tragen werden, ob Sie zur ! ! 11
  • 16. ThS Arbeit gehen oder nicht und mit welcher inneren Einstellung Sie Chinesisch: xie xie (!!) Ihren Mitmenschen begegnen. Ihre Entscheidungen, ob nun bewusst oder unbewusst getro!en, sind wie kleine Apfelkerne die Sie auspflanzen oder Samen die Sie sähen und von dem Moment an, in dem der Samen beginnt zu wachsen, werden Sie in dem was Sie tun beeinflusst. Sie erschaffen Ihren Entscheidungen tre(e# Lebensverlauf immer wieder a u f s Ne u e u n d w e r d e n gleichzeitig von den Ko n s e q u e n z e n Ihrer Entscheidung beeinflusst, sodass Ihr Leben nicht einfach nur geschieht, sondern auf eben jenen Entscheidungen basiert. “Und was ist, wenn ich mich überhaupt nicht entscheide? Wenn ich mich einfach nur so treiben lasse?” Nun, dann haben Sie sich dennoch entschieden. Nämlich sich treiben zu lassen. Sich nicht entscheiden heißt automatisch, dass man sich doch entscheidet. Die Erkenntnis über die Kraft der Dankbarkeit oder die Kraft des fokusierten Denkens beinhaltet selbstverständlich auch jene Bereiche in unserem Leben die besonderer Beachtung verdienen und die wir dennoch meistens ablehnen. Dabei handelt es sich um die verborgenen Anteile in uns, die ebenso in unsere Entscheidungen einfließen wie die Anteile die uns bewusst und angenehm sind. Ein Beispiel: Herr Müller entscheidet sich am Morgen für einen grauen Pullover und er tut dies aus bestimmten Gründen. Ich kenne diese Gründe nicht und es sind auch zu viele um sie aufzuführen, aber seine Entscheidung basiert auf jeden Fall auf einem bestimmten, nur für ihn wichtigen Grund. Wie dem auch sei, er verläßt das Haus um zur Arbeit zu gehen und wird schon vor der Haustür von seiner Nachbarin indirekt auf seinen Pullover angesprochen, indem sie behauptet, dass Herr Müller heute morgen blass aussieht und ihn fragt, ob es Ihm denn gut geht. Herr Müller ist sich aber keiner gesundheitlichen Probleme bewusst, verneint die Annahme leicht verwirrt und macht sich weiter auf den Weg zur Arbeit. Dort angekommen, bringt ihm seine Sekretärin sogleich dienstbeflissen eine Tasse Ka!ee und bemitleidet ihn aufgrund seines müden Erscheinungsbildes, wobei sie annimmt, dass er am Tag zuvor länger als üblich gearbeitet hat und sich dies in seinem Aussehen widerspiegelt. Herr Müller wird nun immer verwirrter, denn nichts von diesen Mutmaßungen tri!t auch nur annähernd zu und langsam ärgern er sich darüber, dass er diesen Eindruck vermittelt. ! ! 12
  • 17. ThS Bei dem anschließenden Meeting dann läuft das Fass über, als der Polnisch: dzi#kuj#! Chef ihn zur Schnecke macht, in dem er behauptet, dass seine Arbeiten an diesem Morgen einfach keinen Biss hätten, er den Eindruck von Langeweile vermittelt und wohl nicht mehr in der Lage sei verantwortungsvolle Arbeiten zu meistern. Er rät Herrn Müller sogar, sich ein paar Tage Urlaub zu nehmen, um sich seiner Ziele und Verhaltensweisen klar zu werden. Schach und Matt % zumindest für diesen Tag. Im Normalfall wäre Herr Mülller wahrscheinlich am Boden zerstört, total verunsichert und voller Fragen. Er würde sich als Opfer äußerer Gegebenheiten sehen und sich über die Ungerechtigkeiten des Lebens beschweren. So oder so ähnlich, ob in abgeschwächter oder verstärkter Form läuft es in den meisten Fällen ab und der Teufelskreis in dem sich die betre!ende Person befindet, hat vom vielen darin laufen, schon metertiefe Gräben gebildet. Der Vorteil einer Opferhaltung #oh ja, es gibt tatsächlich einen Vorteil$ liegt im Mitleid, das das Opfer von anderern erhält. Herr Müller bekäme durch das Mitleid ein gutes Gefühl, denn man würde ihn darin bestätigen, dass er nichts für seine miserable Situation kann und somit auch keine Verantwortung von ihm erwartet wird. Der Nachteil allerdings ist für meine Begri!e schwerwiegender, da bei Herrn Mülller die Vorstellung bestärkt wird, nicht für seine Situation verantwortlich zu sein und auch weiterhin in der Opferhaltung bleiben zu wollen. Die Äußerung “Ich übernehme die volle Verantwortung!” ist die stärkste Art die eigene Opferhaltung loszuwerden und die Machtlosigkeit verschwinden zu lassen. Herr Mülller würde in diesem Fall nachhause gehen, eine fokusierte Einstellung einnehmen und sich für diesen Tag bedanken. Er würde sich fragen: Was genau bekam ich heute widergespiegelt? Was gilt es für mich zu lernen? Ist es mir möglich, die Ausgangsbasis zu finden?” Auch wenn die Frage nach der Ausgangsbasis irrelevant ist, da der Ist"Zustand das größte Potential zum Lernen in sich birgt, würde ich die Fra ge anhand meines Beispiels trotzdem ger ne beantworten, da sie uns die Möglichkeit gibt, immer näher an das Hier und Jetzt zu rücken. Herr Mülller hatte sich an jenem Morgen unbewusst dazu entschieden, gewisse Dinge die mit seiner Selbstsicherheit, seinem Auftreten oder seiner Position in der Firma zu tun haben, genauer unter die Lupe zu nehmen, um neue Entscheidungen tre!en zu können. # Wäre er absolut bewusst gewesen, so hätte er z.B. an diesem Tag das Haus erst garnicht verlassen und stattdessen seine ! ! 13
  • 18. ThS Kündigung geschrieben. $ Walisisch: diolch! So aber befand er sich noch im Alltags" und Gesellschaftstrott und wählte dementsprechend den üblichen Weg der Reflektion auf Umwegen. Damit das Ganze auch ins Rollen kommt und den Regeln der sozialen Gesellschaft entspricht, wählte Herr Müller am Morgen den grauen Pullover und brachte somit allein durch sein äußeres Erscheinungsbild alles in Bewegung. Wenn man sich ein wenig mit der Farblehre auskennt oder auch nur ein Gespür für Farben hat, so weiß man, dass die Farbe Grau die Farbe des wolkenverhangenen Himmels an einem trüben Tag darstellt. Sie ist die Farbe vollkommener Neutralität, Vorsicht und Zurückhaltung. Eine eher unauffällige Farbe, die auch mit Langeweile, Eintönigkeit, Unsicherheit und Lebensangst in Verbindung gebracht wird. Alles in allem wird diese Farbe auf die gleiche Art und Weise bewertet, denn ihre Definition ist genauso wie die der anderen Fa r b e n t i e f i n u n s e r e m kollektiven Unterbewusstsein verankert. Herr Mülller weiß dies, wenn auch unbewusst und setzt mit der Entscheidung zu diesem Kleidungsstück von grauer Farbe ein Zeichen/ Symbol fest, auf das seine Mitmenschen auf eine bestimmte, von ihm er wartete Art und Weise reagieren, sodass er in die Lage gebracht wird wahrzunehmen, zu reflektieren und daraus zu lernen. Vielleicht wollte Herr Mülller schon länger die Firma verlassen und bekommt diese Absicht nun widergespiegelt. Vielleicht hatte er es aber satt, immer irgendwie bewertet zu werden. Oder womöglich wollte er krank und erschöpft erscheinen, um ohne Reue und schlechtes Gewissen mal zuhause bleiben zu können. Wie gesagt, es kann viele Gründe geben. In der zweiten Variante aber ist es unwichtig, von was die Reflektion ausging. Wichtig hingegen ist die dankbare Haltung in der gegebenen Situation und die Bereitschaft die Verantwortung zu übernehmen und daraus zu lernen. Wäre Herr Mülller in der Lage gewesen, schon bei der ersten Aussage seines Nachbarn ein fokusiertes Beobachten einzunehmen und dem Nachbarn für seine Äußerung zu danken, so hätte Herr Müller ganz schnell erkannt, dass er irgendwann einmal eine Absicht formuliert hatte, die nun auf unerwartetem Weg als Reflektion auf ihn zukommt, damit er daraus lernen kann. ! ! 14
  • 19. ThS Je öfter wir uns entscheiden, innerhalb einer uns betre!enden Türkisch: te$ekkür! Situation eine dankbare Haltung einzunehmen, um so schneller erkennen wir den hohen Lerngrad den wir dadurch erreichen können. Wir trennen uns bewusst von unserer Umgebung und den damit verbundenen Reizen und auch von unseren üblich angeführten Gewohnheiten und Äußerungen oder körperlichen Verhalten und werden zum dankbaren, bewertungsfreien Beobachter. Und da wir Menschen Gewohnheitstiere sind, ist es möglich, dass diese Geisteshaltung des Beobachters ebenfalls zur Gewohnheit wird. “Die Menschen geben immer den Umständen die Schuld für das, was sie sind”, sagte der große englische Dramatiker George Bernard Shaw. “Ich glaube nicht an Umstände. Die Menschen, die auf dieser Welt vorankommen, sind diejenigen, die aufstehen und sich nach den Umständen umsehen, die sie gerne hätten; und wenn sie sie nicht finden, dann erscha!en sie sie.” Im Laufe meines Lebens habe ich erkannt, dass die Dankbarkeit mir die Möglichkeit gibt, auch belastenden und negativen Erlebnissen etwas Positives abzugewinnen. Selbst im Unglück, #was ich heute schon nicht mehr als Unglück gezeichnen möchte$ verfeinere ich immer mehr die Fähigkeit das zu sehen, was mir geblieben ist, welche Unterstützung ich bekomme, welche Potenziale dennoch in einer Krise enthalten sind und dass sich immer die Möglichkeit eines Neuanfangs bietet. Selbst wissenschaftliche Studien belegen, dass echte Dankbarkeit eine bedeutungsvolle, seelische Ressource ist, die einem hilft mit problematischen Lebenssituationen besser umzugehen. In einer vorderasiatischen Kultur gibt es eine Gebetshaltung % eine Hand wird auf das Herz und die andere Hand auf die Stirn gelegt % so aufrecht stehend beten diese Menschen jeden Morgen in die aufgehende Sonne hinein ihr Gebet der Dankbarkeit. Eine wundervolle und würdevolle Haltung der Dankbarkeit. Natürlich ist es nicht immer einfach dankbar zu sein, vorallem wenn Neid, Missgunst, Misserfolge, Chaos und ähnlich geartete Lebensumstände einen enormen Druck auf einen ausüben und man das Gefühl hat, dass das Glück einen verlassen hat. Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass Dankbarkeit, Glück und Erfolg grundsätzlich zusammen hängen. Oft genug jagen wir dem Glück sprichwörtlich hinterher, zumindest der Art von Glück wie wir es uns vorstellen. Dabei übersehen wir im Eifer des Gefechts allzu sehr das vorhandene Glück das wir schon haben und dass wir im höchsten Maße dankbar dafür sein könnten. ! ! 15
  • 20. ThS “Ich soll dankbar dafür sein, wenn ich einen Misserfolg nach dem Spanisch: igracias! anderen habe? Dankbar sein für die Wirtschaftskrise? Dankbar dafür, dass mein Partner mich verlassen hat? Soll ich tatsächlich dankbar sein, dass mir das Wasser bis zum Hals steht?” So oder so ähnlich lauten die üblichen Ausreden um dankbar zu sein. Und ich meine dankbar im Sinne unserer Definition von danken % denken % wahrnehmen % reflektieren % lernen. Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass man sich über gegebene Umstände beschwert, darüber jammert und verzweifelt ist. Allerdings sollte dies spätestens dann ein Ende haben, wenn sich die Bereitschaft meldet, aus diesem Jammertal auch wieder heraus kommen zu wollen. Frage ich einen Betro!enen, ob er denn bereit wäre die Hand aufs Her& negativen Gefühle loszuwerden und er beantwortet dies mit einem “Ja”, gebe ich ihm den Rat, sich eine Badewanne voll mit Sorgen, Jammern, Beschwerden, Ungerechtigkeit und Depressionen volllaufen zu lassen #Selbstverständlich kann man auch noch Wasser dazu geben. Das macht es ein wenig angenehmer :"$$und solange darin zu baden, bis die Haut an den Händen ganz schrumpelig wird. Dann sollte er sich abduschen, den ganzen Mist aus der Wanne in den Abfluss schicken und sich darüber klar werden, was er alles noch hat, das sich zu leben, zu lachen und zu freuen lohnt. Ein Miss"Erfolg beinhaltet ja immerhin das Wort Erfolg. Und Wirtschaftskrise besteht aus Wirtschaft #das ist doch überhaupt nicht schlimm$ und Krise, was wie wir am Anfang erfahren haben auch “unterscheiden” bedeutet. Steht einem das Wasser bis zum Hals, ist womöglich der Zeitpunkt gekommen Schwimmen zu lernen. Sind Sie außer sich vor Ärger, sollten Sie wahrscheinlich in sich gehen. Sie glauben, dass Ihnen Jemand ein Bein gestellt hat? Nun, vielleicht deshalb, weil Derjenige Ihnen zu Füßen liegt. Sie haben den Kontakt zur Realität verloren? Keine Angst, die findet Sie wieder! Sie finden, dass dies die Hölle ist? Mag sein, aber bedenken Sie, dass es im Paradies das bessere Klima gibt, in der Hölle aber die interessantere Gesellschaft. Sie sehen, es gibt immer etwas für das man dankbar sein kann, zumal Dankbarkeit die intensivste Form positiven Denkens ist. Unsere Einstellung gegenüber Ansprüchen und Absicherung hat zu einem großen Verlust der Fähigkeit des Dankens geführt, denn wer ist heute wirklich noch dankbar dafür, wenn er von Armut, Krankheit oder Arbeitslosigkeit befreit bleibt? ! ! 16
  • 21. ThS Wir können doch im Grunde genommen für alles dankbar sein, da Japanisch: jeder von uns unendlich viel Materielles und Nichtmaterielles arigato gozaimasu besitzt , über das man sich glücklich schätzen kann. Stattdessen wird all dies für selbstverständlich und nicht der Rede wert erachtet. Dabei ist Dankbarkeit die beste Investition in unser Leben. Wobei das Gefühl der Dankbarkeit ein echtes Kraftgefühl und sehr leicht z u e r z e u g e n i s t . Vo l l ko m m e n g l e i c h g ü l t i g i n we l c h e r Gemütsverfassung man ist, wenn ich mir ins Bewusstesein rufe, wofür ich dankbar bin, dann durchflutet mich ein tiefes Gefühl der Befriedigung, der Freude, des Glücks und der Zufriedenheit. Meine Stimmung hebt sich sogleich, wird heller und bessert sich. Für mich ist Dankbarkeit der beste Weg um Freude, Leichtigkeit, Freiheit und Glück erreichen zu können, denn ich weiß auch, dass Dankbarkeit sich nicht in dem wieder findet was ich tue, sondern wie ich etwas tue. So nehme ich eine Situation dankbar an, ohne mich nach dem “Warum” zu fragen. Statt dessen richte ich meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt und mein Tun, um die Frage nach dem “Wozu” zu klären. Sie kennen die “Matrix”"Filme? Im zweiten Teil dieser Triologie tri!t Neo wieder auf das Orakel #dargestellt von einer alten Frau die Kekse mag$ und unter anderem findet folgende Unterhaltung statt: Orakel:Was Süßes?" Neo: "Wissen Sie nicht bereits, ob ich es will?" Orakel: "Was für ein Orakel wäre ich denn, wenn nicht!?" Neo: "Aber wenn Sie es bereits schon wissen, wie kann ich dann noch wählen?" Orakel: "Weil du nicht hergekommen bist, um die Wahl zu haben. Du hast schon gewählt. Du bist hier, um zu verstehen, wozu du dich so entschieden hast. &Neo nimmt das Bonbon.' Ich hatte gedacht, das hättest du schon längst kapiert." Sie verstehen auf was ich hinaus möchte? Sie können bis in alle Ewigkeiten nach dem Warum fragen. Aber die Antwort darauf wird stets ein weiteres Warum beinhalten. Fragen Sie stattdessen innerhalb einer gerade erlebten Situation nach dem Wozu, gekoppelt mit dankbarer Wertschätzung für diese Erfahrung. Übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr Handeln und akzeptieren und würdigen Sie den gegenwärtigen Moment, auch wenn er noch so schlicht und einfach, oder chaotisch und kiritsch ist. Sie vollziehen damit eine kraftvolle und spirituelle Handlung und schenken sich selbst die Freude am Sein. ! ! 17
  • 22. ThS Sie erinnern sich? Man kann nie dankbar und gleichzeitig Englisch: thank you! unglücklich sein. Ich selbst kann doch für alles in meinem Leben unendlich dankbar sein. Wie ist das z.B. mit dem leckeren, heißen und wohlaromatisierten Ka!ee, der in Nullkommanichts aus meiner Ka!eemaschine in die vorgewärmte Tasse rinnt? Dafür sollte ich doch auf jeden Fall Antonius Faustus Naironus danken, denn dieser erwähnte 1671 zum ersten Mal von einer Legende aus der äthiopischen Region Ka!a, in der berichtet wurde, dass ein Teil einer Ziegenherde rote Früchte eines Strauches gefressen hatten und extrem lebhaft gewesen sein sollen. Und ich bedanke mich bei dem abessinischen Hirten, der die Früchte im Eigenversuch selbst gegessen hat und die gleiche belebende Wirkung erfuhr, worau(in ein Aufguss aus den Früchten zubereitet wurde. Von Johann Wolfgang von Goethe stammte die Idee, man solle die Bohnen destillieren. Beim Umsetzen des Gedankens entdeckte der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Ko!ein. Also vielen Dank Johann und Friedlieb. Desweiteren geht mein Dank an die vielen Menschen die für die Ernte, Verarbeitung, Transport und Verkauf zuständig sind. Sowie auch an Diejenigen die es mir ermöglichen, dass ich meine Lieblingska!eesorte im Laden einkaufen kann und nicht zu v e r g e s s e n a l l d i e E r f i n d e r, Mechaniker, Elektroniker und was weiß ich für Menschen, die Dankbarkeit ist ein% mir diese grandiose Maschine Liebenserklärung an das Leben. beschert haben, bei der ich nur auf den Knopf zu drücken brauche und ich erhalte meinen gewünschen Ka!ee. Ich danke dem Ka!eesamen der reichlich Früchte trug; der Erde, die sie wachsen ließ; dem Regen; der Sonne und, und, und. Wenn ich dankbar bin, dann steigt die Qualität meines Lebens definitiv und augenblicklich an. Und selbst wenn es mir schlecht geht #ist natürlich eine Definitionsauslegung$ bin ich für Kleinigkeiten dankbar. Dann empfinde ich ein Gefühl der Stärke, der Sicherheit und der Ruhe. Zeitweise werde ich der Schönheit und des Sein"Zustandes einer Sache oder eines Dings so stark bewusst, dass ich es nicht in Worte fassen und ohne Worte dankbar bin, indem ich es einfach nur hinnehme und akzeptiere. Jemand sagte einmal, dass die Stille die Sprache Gottes ist und alles andere eine schlechte Übersetzung wäre. Das kann ich gut nachvollziehen, denn wenn ich mich nochmals an ! ! 18
  • 23. ThS die Definition von Dankbarkeit am Anfang erinnere und dass ich Portugiesisch: mein Augenmerk auf jene Dankbarkeit lege, die unabhängig von Obrigado! äußeren Zuwendungen nur für mich alleine und in meinem Innersten entsteht, dann kann ich verstehen, dass die Stille in diesem Zusammenhang mehr sagen kann als gesprochene Worte. Ludwig Wittgenstein meint zustimmend dazu: „Meine Sätze erläutern dadurch, dass sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie)% auf ihnen)% über sie hinausgestiegen ist.“ Und Abrahan Lincoln las als Junge den Satz: "Die Menschen murren, weil keine Rose ohne Dornen wächst, warum danken sie eigentlich nicht dafür, daß Gott auf dornigen Stengeln so schöne Rosen wachsen läßt?" Diesen Satz hat er lebenslang nicht vergessen. Er hat ihm geholfen, durch Dankbarkeit ein innerlich reicher Mensch zu werden. Wussten Sie, dass wenn Sie Nahrung im Kühlschrank, Kleidung auf dem Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Schlafplatz haben, Sie reicher sind als 75* aller Menschen auf dieser Welt? Ja, und wenn Sie Geld auf der Bank haben, in Ihrer Brieftasche oder auch nur irgendwo herumliegen haben, dann gehören Sie zu den Top 8* der Reichen dieser Welt. Das Thema Dankbarkeit scheint wohl auch ein Aspekt zu sein, der immer mehr an Bedeutung findet. Wohl deswegen, weil die wissenschaftlichen Ansichten über die Macht der Gedanken und die Kraft der visuellen Vorstellungen immer stärker in den Vordergrund treten. Das Gesetz der Dankbarkeit ist mittlerweile in aller Munde und es gibt einige Bücher die sich damit befassen. Auch wenn Dankbarkeit einerseits seinen traditionellen Wert ein wenig verloren hat, so erfährt diese stille Eigenschaft eine umfassende Renaissance. Der Begri! Renaissance #frz. „Wiedergeburt“, spr. !+n"#s$,s$ wurde im 19. Jh. % vom italienischen rinascimento = Wiedergeburt ausgehend % geprägt, um das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike im Europa des 14."17. Jhdts. zu kennzeichnen. Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zeigen seitdem eine Entwicklung des Menschen zu individueller Freiheit im Gegensatz zum Ständewesen des Mittelalters. Im engeren Sinne ist die Renaissance auch eine kunstgeschichtliche Epoche. Allgemein wird der Begri! Renaissance auch verwendet, um die Wiedergeburt der Werte, Bauwerke usw. eines vergangenen Zeitalters oder einer Werteordnung zu bezeichnen. #entnommen aus Wikipedia$ ! ! 19
  • 24. ThS Was die Dankbarkeit betri!t, so fällt ihre Wiedergeburt eher in Finnisch: Kiitos! der Bereich des “Renaissance"Humanismus”. Das prägende Merkmal dieser Strömung war das Bewusstsein, einer neuen Epoche anzugehören und das Bedürfnis, sich von der Vergangenheit der vorhergehenden Jahrhunderte abzugrenzen. D e r Re n a i s s a n ce " Hu m a n i s m u s w a r e i n e B i l d u n g s " u n d Wissenschaftsreform. Daher betrafen seine Nachwirkungen, soweit sie unabhängig von den allgemeinen Nachwirkungen der Renaissance zu betrachten sind, das Bildungswesen und den Wissenschaftsbetrieb. Mit dem Gesetz der Dankbarkeit verhält es sich ähnlich. Wenn wir davon ausgehen, dass Dankbarkeit eine konzentrierte Form des Beobachten und Annehmen ist, dann haben wir uns automatisch von der Definition von Dankbarkeit aus der Vergangenheit gelöst und streben nun eine andere, eher metaphysische Variante und Umsetzung an. Die Interpretation kann bis an die Grenze unserer persönlichen Perspektiven gehen, nämlich dass konzentriertes Beobachten bei der Entstehung von Realität ein entscheidender Aspekt ist. Wenn ich mich bedanke, verändert sich meine Wahrnehmung der Dinge. Es ändert sich das “wie” ich über eine Sache denke, “wie” ich zu den Dingen stehe und “wie” ich etwas empfinde. Meine Dankbarkeit wirkt sich somit auf meine Welt aus, indem ich die Art und Weise meiner Beobachtung/Dankbarkeit verändere. Der große Vorteil innerhalb dieser Veränderung besteht darin, dass sich Ergebnisse sofort zeigen, da sich meine Beobachtung direkt auf meine Welt auswirkt. Im Hier und Jetzt. Probieren Sie es einfach mal aus. Gehen Sie in ein Cafe oder in den Park und beobachten Sie die Menschen um sich herum. Insbesondere verliebte Paare. Suchen Sie sich ein Paar heraus, das nicht nur o!ensichtlich stark ineinander verliebt ist, sondern das auch vom äußeren Erscheinungsbild im Sinne gesellschaftskritischer Beobachtung überhaupt nicht zusammen passt. Sei es, dass er sehr alt und sie sehr jung ist. Oder ihn würde man als häßlich und sie als hübsch bezeichnen. Oder vielleicht ist er ausgestattet wie ein Adonis und sie sieht aus, wie das schüchterne graue Mäuschen von nebenan. Beobachten Sie Ihre eigenen Empfindungen und Bewertungen. Sie werden sehen, dass Sie in erster Instanz, geprägt durch Erziehung, das Umfeld, Kultur, Instinkt, Traditionen und Gesellschaft eine Wertung in Form von “die passen nicht zusammen” abgeben. Sie prägen also das was Sie sehen durch Ihre Beobachtung. ! ! 20
  • 25. ThS Nun ändern Sie ganz bewusst Ihre Einstellung. Sie sind dankbar Italienisch: Grazie! dafür, dass Sie an der Verliebtheit dieser beiden Menschen teilhaben dürfen und somit ein Teil ihrer Liebe irgendwie auch auf Sie überspringen kann. Und nun schauen Sie sich den Menschen innerhalb dieser Partnerschaft an, der gesellschaftskritisch betrachtet nicht zu dem Adonis, der hübschen Frau oder dem jungen Mädchen zu passen scheint. Stellen Sie sich vor, SIE könnten das graue Mäuschen verliebt anschauen, so wie es der schöne Mann tut. Sehen Sie das schüchterne Mädchen vor sich? Bemerken Sie seine wunderschönen grünen Augen? Sein aufrichtiger Blick? Die schwungvollen Wangenknochen? Die vertrauensvolle Haltung? Obwohl es das gleiche Mädchen ist, das Sie in erster Instanz auf eine bestimmte Art und Weise bewertet haben, hat sich plötzlich, mit Ihrer veränderten Einstellung auch das Mädchen für Sie verändert. Die Welt verändert sich durch Ihre Beobachtung. Der gesamt Vorgang der veränderten Einstellung kann man also in einem Wort zusammenfassen: Dankbarkeit. Und da Sie nun wissen, dass man nicht dankbar und unglücklich zugleich sein kann, halten Sie den Schlüßel zu Ihrem ganz persönlichen Glück in den Händen. Ihre geistige Einstellung der Dankbarkeit bringt Sie immer näher an den Bereich, aus dem sie entsteht und die positiven Dinge die Sie schon besitzen, haben Sie bekommen, weil Sie, wenn auch wahrscheinlich unbewusst, dem Gesetz der Dankbarkeit gefolgt sind und die Konsequenzen entgegen genommen haben. Ohne Dankbarkeit #und ich weise nochmals auf die oben angeführte Definition hin$ wird es nicht lange dauern und Sie erleben ein Gefühl der Unzufriedenheit. Wenn Sie sich diesem Gefühl und den damit verbundenen Gedanken hingeben und den gegenwärtigen Zeitpunkt #Situation$ mit Unzufriedenheit bewerten, verlieren Sie an Standfestigkeit. Und Ihr Verstand, der ja kontrollieren und beherrschen will übernimmt wieder die Oberhand, indem er beginnt sich auf das Leid, das Schlechte, das Negative und die Opferhaltung zu konzentrieren, wobei genau diese Aspekte Einzug in Ihr Leben nehmen. Die Lösung ist ein dankbarer Geist, sind dankbare Gedanken und Gefühle die nur auf das Beste und das Schöne in allem ausgerichtet sind. Sie sähen das Gute und bekommen das Beste. Erachten Sie es als unerlässlich die Dankbarkeit zu einem Basisgefühl heran reifen zu lassen, damit Sie in der Lage sind, alles ! ! 21
  • 26. ThS was Ihnen zufließt mit der gleichen dankbaren Haltung entgegen Ungarisch: Köszönöm! zu nehmen, zu erkennen und zu pflegen. So auch selbstverständlich die negativen Erfahrungen, die dann ja keine negativen Erfahrungen mehr sind, sondern willkommene und dankbare Erfahrungen. Seien Sie sich der Prioritäten in Ihrem Leben bewusst, denn da wo diese kraftvolle Richtung hinweist, da liegt auch das was Sie am meisten wollen. Ja, das können auch negative Au s r i c h t u n g e n und dementsprechend negative Konsequenzen sein. Aber rufen Sie sich immer wieder d i e M ö g l i c h ke i t e n d e r Veränderungen in den Sinn. Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart und nehmen Sie in dankbarer Haltung die Chance einer Herausforderung und des inneren Wachstums wahr. SIE sind ein erfolgreicher Mensch und begrüßen freudig und dankbar jede sich bietende Gelegenheit. “Die kürzeste Formel, um irgend etwas zu erreichen: Tu es!” J.Sig Paulso# Mit diesem kurzen, aber doch sehr prägnanten Satz, möchte ich meine kleine Abhandlung über die Dankbarkeit beenden. Ich ho!e, ich konnte Ihnen auf Ihrem Weg in den weit verzweigten Bau des weißen Kaninchens ein wenig weiter helfen und Sie an der Essenz der Dankbarkeit teilhaben lassen. Die Dankbarkeit nach dem Prinzip von dankbar annehmen % beobachten % lernen, half mir persönlich in meiner tiefsten Krise. Denn auch wenn ich alles verloren hatte, alleine im Regen stand und keine Perspektive auf eine Alternative hatte, blieb mir die Sicht auf das Hier und Jetzt und meine dankbare Gesinnung in Richtung Akzeptanz. Ich entschied mich in dieser Zeit voll und ganz für mich selber und dafür, den Glauben an mich nicht zu verlieren. Ich konzentrierte mich auf die Dinge die ich gut konnte und war dankbar für das was ich bereits geleistet hatte. Rückblickend kann ich jetzt sagen, dass ich in meiner damaligen Verfassung sicherlich nicht die anfällige Reife und Erfahrung hatte, ! ! 22
  • 27. ThS um die Dankbarkeit und das konzentrierte Beobachten bewusst Dänisch: Tak! anzuwenden. Ich hatte keine Ahnung von all diesen Dingen und den damit verbundenen Kräften. Ab e r i c h h i e l t e s w i e d i e Hu m m e l . D e n n l a u t e i n e m Wissenschaftler #1996$ “...können Insekten, gemäß den konventionellen Gesetzen der Aerodynamik, nicht fliegen.” Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem! #die Auflösung befindet sich am Ende$ Ich war damals wie diese Hummel. Ich fragte nicht nach dem Warum oder dem Grund meiner Situation. Ich konzentrierte mich unbewusst auf die Kraft der Dankbarkeit im Hier und Jetzt und flog los. DIESES GEFÜHL IST DA. Sie müssen es nur wieder in Erinnerung rufen und einsetzen. “Was ich von allen Hausdächern schreien würde ist dies: Das gute Leben wartet auf uns, hier und jetzt. Genau in diesem Augenblick besitzen wir die notwendigen Techniken, sowohl materiell wie psychisch, um ein erfülltes und zufriedenstellenderes Leben für Jedermann zu scha!en.” Burus Frederic Skinner In einem alten Märchen wird von den Göttern erzählt, die einen Rat einberufen hatten, um darüber zu entscheiden wo sie die größte Kraft des Universums verstecken sollten, damit ihre „Krone der Schöpfung“ die Menschen sie nicht finden konnten, bevor sie n i c h t d i e n ö t i g e , e i g e n e Re i f e d a f ü r h ä t t e n , u m verantwortungsbewusst damit umzughen. Einer dieser Götter schlug vor, die „Kraft“ auf den höchsten Berg der Erde zu verstecken, aber man erkannte schnell, dass der Mensch wohl irgendwann in der Lage wäre, auch den höchsten Berg zu erklimmen und die „Kraft“ zu finden, trotz innerer Unreife damit umzugehen. Ein anderer Gott sagte, dass die „Kraft“ am besten auf dem tiefsten Grund des tiefsten Meeres zu verstecken sei, denn Tu es! so tief könne kein Mensch je tauchen. Doch nach reiflicher Überlegung verwarfen sie auch diesen Gedanken, denn auch wenn der Mensch zu dieser Zeit noch unreif wäre, so hätte er bestimmt die Intelligenz mittels Technik so weit hinab zu tauchen. Eine sehr lange Zeit prüteten die Götter über ihr Vorhaben und schließlich tat sich ihnen die Lösung auf wie ein Sonnenaufgang auf ! ! 23
  • 28. ThS Morgen. Afrikaans: Dankie dat jy! „Wohlan“, sprach der Wortführer der Götter, „lasst uns die größte Kraft des Universums im Menschen selbst verstecken. Denn der Weg ins innerste Heiligtum des Menschen kann nur der erfolgreich bewerkstelligen, der den Mut, den Willen und auch die Reife dazu hat diesen Weg zu gehen.“ Und dort liegt diese Kraft bis heute und wartet darauf, dass wir sie dankbar in Besitz nehmen und weise einsetzen. Nun sind Sie an der Reihe! Sagen Sie sich “ich will” und “ich kann” und “ich bin dankbar” und Sie werden mehr Kräfte in sich und um sich herum in Bewegung setzenund mehr Wirkung auslösen als Sie ahnen. Üben Sie sich tagtäglich in Dankbarkeit, aber machen Sie keinen Wettbewerb daraus oder eine Pflicht. Nutzen Sie einfach die vielen Möglichkeiten die sich Ihnen immer wieder bieten, um sich im dankbaren und konzentriertenBeobachten zu üben. FÜHLEN Sie die Dankbarkeit und lernen Sie den Unterschied kennen, zwischen der verstandesmäßigen und der gefühlten Dankbarkeit. Denn alles was den Verstand betri!t ist reine Theorie und wird es auch bleiben, wenn Sie Ihre Wahrheit nicht ins Handeln, ins Fühlen bringen. Nutzen Sie Hilfsmittel, um sich an dankbare Gefühle und die damit verbundene Freude zu erinnern. Schauen Sie sich Babyfotos Ihrer Kinder an. Oder Bilder von Ihnen selbst beim Karneval, auf der Piste oder in Partystimmung. Hören Sie Musik die Sie in eine schwingungsvolle Stimmung versetzt und werden Sie sich all dieser wunderbaren Situationen und Erfahrungen bewusst und seien Sie sich über dieses Gefühl des Dankes im Klaren, das Sie bewusst oder unbewusst dabei empfunden haben. Ich wünsche Ihnen viel Mut und Kraft und leben Sie das Leben was Sie möchten. Ihr ! ! 24
  • 29. ThS Wissenshappen zum Nachtisch: Estnisch: Tänan teid! Etwas zu innerlich zu betrachten heisst, unwillkürlich in Beziehung damit zu treten. Matrix"Film: “Genau wie ich wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.” Obi"Wan Kenobi:”Wer ist der grösste Tor? Der Tor oder der Tor der ihm folgt?” #StarWars$ Seit Urzeiten werden beim Passahfest Eier gegessen % als Symbol der Dankbarkeit. Die Erntekrone gilt als Symbol der Dankbarkeit für eine gelungene Ernte. Der Spatz bzw. Sperling gilt im asiatischen Raum als Symbol der Dankbarkeit, des Fleisses und Gehorsams, der Freundlichkeit, Freundschaft und Munterkeit. Die Grubenlampe ist ein Symbol der Dankbarkeit für die Tatsache, dass das Licht nun Tag zu Tag zunehmen und trotz aller winterlichen Kälte der Frühling sicher kommt. Die Feier der Aleviten beinhaltet nicht nur feiern, sondern auch gedenken, nicht vergessen, sich bedanken, in Erinnerung bringen und damit eine friedliche Zukunft scha!en. Auch wenn wir heute für alles mögliche danken und die Garben schon lange nicht mehr auf den Feldern stehen, sind sie doch ein bekanntes Symbol für Erntedank. „Im Dank ist mehr darin als der Dank an den Gebenden. Jeder Dank reicht über den Beschenkten, den Schenkenden und die Gabe hinaus.“ )on Max Picard „Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder; sie geben das Empfangene zehnfach zurück.“ )on August von Kotzebue ! ! 25
  • 30. ThS „Dank mit dem Mund " Suaheli: Asante! hat wenig Grund; im Herzen Dank " ist guter Klang. Dank mit der Tat: das ist mein Rat.“ )on Robert Reinic* „Dank ist keine Erniedrigung, sondern ein Zeichen hellen Verstandes, welcher die Verhältnisse erkennt, und ein Zeichen eines guten Gemütes, welches der Liebe fähig ist. Denn wer nicht danken kann, kann auch nicht lieben.“ )on Jeremias Gotthelf „Was der Augenblick geboren, schlang der Augenblick hinab! Aber ewig bleibt es unverloren, was das Herz dem Herzen gab.“ )on Adalbert Sti+er „Höchst anmutig sei das Danken.“ )on Johann Wolfgang von Goeth% „Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter von allen.“ )on Marcus Tu"ius Cicero „Es gibt auf der Welt kaum ein schöneres Übermaß als das der Dankbarkeit.“ )on Jean de la Bruyèr% „Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.“ )on Seneca „Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.“ )on Christian Morgenster# „In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit.“ )on Marie von Ebner'Eschenbach Das Gesetz der Dankbarkeit ist ein universellen Prinzip Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens P. Bamm: Die unsichtbare Flagge Lk 17, 11"19 ! ! 26
  • 31. ThS Im Alter von 77 Jahren starb 1975 in Zürich der Arzt Dr. Curt Malaysisch: Terima Emmrich, der als Schriftsteller unter dem Namen Peter Bamm kasih! bekannt und zu einem der angesehensten Autoren wurde. In seinen Büchern, in denen sich seine Kriegserlebnisse und seine ausgedehnten Reisen widerspiegeln, begegnet er uns als ein geistvoller Plauderer. So erzählt er in seinem damaligen Bestseller "Die unsichtbare Flagge" von einem Erlebnis, das er als Arzt während des Rußlandkrieges auf einem Hauptverbandsplatz hatte. In jenen Jahren gingen Tausende von Verwundeten durch seine Hände. Nur wenige von ihnen blieben ihm in den späteren Jahren in Erinnerung. Einen aber konnte er bis an sein Lebensende nicht vergessen. Es war ein junger Mann, der ihm mit einem vollständig zerfetzten Gesicht gebracht wurde. Der Chirurg machte sich daran, das Gesicht wieder herzustellen. Allmählich entstand unter den Händen des Arztes das zerstörte Gesicht wieder. Dann kam die letzte Phase der Operation. Dem Patienten wurde der zweite Mundwinkel zusammengenäht. Am Ende richteten die Helfer den Verwundeten auf. Da er infolge der örtlichen Betäubung noch keine Schmerzen hatte, bat ihn der Arzt: "So, nun sprechen Sie mal!" Der junge Mann bewegte vorsichtig seine Lippen und dann mit einem kleinen Lächeln: " "Danke schön!" Vgl. Peter Bamm, Die unsichtbare Flagge, in: Werke II, Droemer Verlag, Zürich 1967, S. 630. Stimmt’s? Und sie fliegt doch! Ein Physiklehrer hat uns einmal erzählt, daß die Hummel aufgrund ihrer Aerodynamik, ihres Gewichts, ihrer Flügelfläche nach den Gesetzen der Physik gar nicht fliegen könne. Weil sie aber von besagten Gesetzen keine Ahnung hat, fliegt sie trotzdem. Stimmt’s? Christoph G., Göttingen Was Hummeln von den Naturgesetzen verstehen, kann ich nicht beurteilen. Der Mensch tappte jedenfalls bis vor kurzem bezüglich des Hummelflugs ziemlich im dunkeln. "Insekten können nicht fliegen, gemäß den konventionellen Gesetzen der Aerodynamik", begann ein Artikel von Charles Ellington und Kollegen, der im Dezember 1996 in der Zeitschrift Nature erschien. ! ! 27
  • 32. ThS Die Forscher untersuchten das Flugverhalten von Insekten im Walisisch: Diolch yn Windkanal #wegen der größeren und langsamer schlagenden Flügel fawr! wählten sie Motten$. Die anströmende Luft wurde mit Rauch versetzt, so daß mit einer Hochgeschwindigkeitskamera Photos der Strömung gemacht werden konnten. Ergebnis: Für den größten Teil des Auftriebs sorgt nicht das Flattern, sondern ein bis dahin unbekannter zylinderförmiger Wirbel an der Flügelvorderseite der Insekten. Und seitdem stimmt die Rechnung. Christoph Drösser ! ! 28
  • 33. ThS Ich bin dankbar, dass... ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 29
  • 34. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 30
  • 35. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 31
  • 36. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 32
  • 37. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 33
  • 38. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 34
  • 39. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 35
  • 40. ThS ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ! ! 36
  • 41. ThS Haftungsausschluss 1. Inhalt des Buches Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen uns, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen beziehungsweise durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern unsererseits kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. 2. Verweise und Links Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten #„Links“$, die außerhalb unseres Verantwortungsbereiches liegen, würde eine Haftungsverpflichtung ausschließlich in dem Fall in Kraft treten, in dem wir von den Inhalten Kenntnis haben und es uns technisch möglich und zumutbar wäre, die Nutzung im Falle rechtswidriger Inhalte zu verhindern. Wir erklären daher ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung die entsprechend verlinkten Seiten frei von illegalen Inhalten waren. Wir haben keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte und auf die Inhalte der gelinkten/verknüpften Seiten. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten/verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Angebotes gesetzten Links und Verweise. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde und nicht wir, da wir über Links auf die jeweilige Verö!entlichung lediglich verweisen. 3. Urheber! und Kennzeichnungsrecht Wir sind bestrebt, in allen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Bilder, Grafiken, Tondokumente und Texte zu beachten, von uns selbst erstellte Bilder, Grafiken, Tondokumente und Texte zu nutzen oder auf lizenzfreie Bilder, Grafiken, Tondokumente und Texte zurückzugreifen. Alle innerhalb unseres Internetangebotes genannten und ggf. durch Dritte geschützte Marken" und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Allein aufgrund der bloßen Nennung ist nicht der Schluss zu ziehen, dass Markenzeichen nicht durch Rechte Dritter geschützt sind! Das Copyright für verö!entlichte, von uns selbst erstellte Objekte bleibt allein bei uns. Eine Vervielfältigung oder Verwendung solcher Bilder, Grafiken, Tondokumente und Texte in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne unsere ausdrückliche Zustimmung nicht gestattet. 4. Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokuments in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt. ! ! 37