3. EDITORIAL 3
Editorial
Kerpen, im August 2011
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Comeback des Jahres 2010 war das der deutschen Wirtschaft: Sie erzielte das stärkste
W
achstum seit der Wiedervereinigung. Diese günstige Entwicklung ging auch nicht spurlos an der
I
T-Industrie vorbei – vielmehr führte sie zu Investitionen in Hard- und Software sowie in geschäfts
unterstützende IT-Projekte und -Services, wie sie die Branche seit Jahren nicht mehr erlebt hat.
An dieser positiven Entwicklung partizipierte auch die Computacenter AG & Co. oHG. Im Gleichschritt mit der Konjunkturentwicklung verzeichnete die Gesellschaft nach einer Anlaufschwäche in den
ersten Monaten einen starken Geschäftsverlauf in der zweiten Hälfte 2010. Über das Jahr gesehen
stiegen sowohl die Umsatzerlöse als auch das operative Ergebnis vor Zinsergebnis und Ertragssteuern
(EBIT) deutlich an und verbesserten die Ertragslage weiter. Mit 1.187 Mio€ nach 1.056 Mio€ im Vorjahr
wies der Umsatz einen der besten Werte der Firmengeschichte auf. Die Gesellschaft konnte damit
i
nsgesamt ihr Wachstumsziel für das Geschäftsjahr 2010 erreichen.
Die schwächeren ersten Monate nutzte Computacenter, um die Verschmelzung mit dem Tochterunternehmen becom Informationssysteme GmbH abzuschließen und strategische Themen zu treiben:
Beispielsweise wurden eine neue Portfoliostruktur entwickelt, die outsourcingbezogenen Erbringungseinheiten in einer Managed Services Factory konsolidiert oder die Einführung eines gruppenweiten
ERP-Systems vorangetrieben.
In Summe war 2010 voller Herausforderungen und Veränderungen, die Computacenter dank des
beeindruckenden Engagements seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorragend gemeistert hat.
Die positive Dynamik des zweiten Halbjahres konnte die Gesellschaft mit in das Jahr 2011 hinüber
nehmen: Alle bisherigen Resultate der Computacenter AG & Co. oHG geben Anlass für Optimismus
und positive Erwartungen für das Ergebnis 2011.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Tuszik Hans-Georg Freitag
Chief Executive Officer, Vorstandsvorsitzender Chief Financial Officer, Finanzvorstand
4. 4
Computacenter
AG & Co. oHG, Kerpen
Bilanz zum 31.12.2010
AKTIVA
31.12.2010 31.12.2009
EUR
EUR
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. ntgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und
E
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
2.232.979,00
2.488.271,00
7.275,00
347.565,65
2.240.254,00 2.835.836,65
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten
3.742.253,00
4.245.690,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
8.478.322,00
6.541.259,64
16.000,00
188.314,41
3. Geleistete Anzahlungen
12.236.575,00 10.975.264,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
4.110.314,39
6.127.846,49
54.000,00
0,00
4.164.314,39 6.127.846,49
18.641.143,39 19.938.947,19
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen
24.751.673,87
17.209.940,21
2. Waren
30.896.699,77
23.830.201,82
55.648.373,64 41.040.142,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
203.704.533,38
155.784.499,56
7.000.477,44
16.262.040,11
21.837.655,06
13.061.759,74
232.542.665,88 185.108.299,41
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
50.696.510,93 29.110.149,74
338.887.550,45 255.258.591,18
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
14.917.091,64 15.743.259,97
372.445.785,48 290.940.798,34
5. BI L AN Z 5
PASSIVA 31.12.2010 31.12.2009
EUR
EUR
EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile
10.545.500,00 10.545.500,00
II. Rücklagen
73.132.667,41 64.426.514,45
III. Jahresüberschuss
13.003.063,60 22.218.218,57
96.681.231,01 97.190.233,02
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
964.630,90
1.882.890,00
54.906.455,54
42.229.571,46
55.871.086,44 44.112.461,46
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
11.248.620,36
7.491.119,84
117.104.846,02
71.529.963,72
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
30.883.443,47
14.726.095,38
4. Sonstige Verbindlichkeiten
27.348.129,61
19.942.350,32
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon aus Steuern EUR 17.552.508,28
(Vj. EUR 11.403.360,45)
186.585.039,46 113.689.529,26
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
33.308.428,57 35.948.574,60
372.445.785,48 290.940.798,34
7. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 7
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
EUR
2010
2009
EUR
EUR
1.187.437.734,02 1.056.358.620,26
7.541.733,66
1.826.997,42
52.227.283,85
34.984.308,28
davon aus Währungsumrechnung EUR 7.488.583,05
(Vj. EUR 2.336.883,28)
1.247.206.751,53 1.093.169.925,96
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren
738.033.385,43
619.211.352,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
158.601.342,00
153.908.509,56
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben
207.514.682,13
196.049.945,00
33.173.863,81
31.516.495,61
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
4.008.745,64
64.687.271,74
davon aus Währungsumrechnung EUR 7.521.628,52
6.304.716,67
78.799.958,77
(Vj. EUR 2.399.900,77)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1.222.427.948,81 1.069.382.319,58
215.287,76
119.751,31
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 72.501,74
(Vj. EUR 2.553,50)
9. Abschreibungen (-) / Zuschreibungen (+) auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
97.517,63
0,00
622.068,02
522.026,70
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 162.600,42
(Vj. EUR 201.492,64)
-309.262,63 -402.275,39
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
24.469.540,09 23.385.330,99
12. Außerordentliche Aufwendungen
10.235.649,30 0,00
14.233.890,79 23.385.330,99
13. Steuern vom Ertrag
-1.111.099,56 -833.107,95
14. Sonstige Steuern
-119.727,63 -334.004,47
15. Jahresüberschuss
13.003.063,60 22.218.218,57
8. 8
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
Computacenter
AG Co. oHG, Kerpen
Anhang für das
Geschäftsjahr 2010
Allgemeine Angaben
Die Computacenter AG Co. oHG (im Folgenden
auch „CC oHG“ oder „Gesellschaft“ genannt) ist
eine offene Handelsgesellschaft deutschen Rechtes mit Sitz am Europaring 34–40, 50170 Kerpen.
Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln
unter der HRA 18096 eingetragen.
Geschäftszweck der CC oHG ist die Erbringung von Service- und Dienstleistungen im
B
ereich der Datenverarbeitung, der Vertrieb von
EDV-Hardware und -Software, die Abwicklung
von Netzwerk- und EDV-Projekten sowie die Entwicklung neuer Lösungen in allen Bereichen der
Informationstechnologie.
Als deutsches verbundenes Unternehmen der
Computacenter plc., Hatfield/Großbritannien,
b
etreibt die Gesellschaft ihr Geschäft überwiegend im Inland und ist in das internationale
N
etzwerk der Computacenter-Gruppe einbe
zogen. Die Computacenter plc. notiert an der
Börse in London.
Soziale Verantwortung ist ein elementarer
B
estandteil der Nachhaltigkeitsorientierung der
Gesellschaft. Dies betrifft neben der eigenen
B
elegschaft auch alle Lieferanten und anderen
Geschäftspartner. Als international aufgestellte
Unternehmensgruppe hat sich Computacenter
verpflichtet, bei ihrer Geschäftstätigkeit den
Grundsätzen des United Nations Global Compact
(Globaler Pakt der Vereinten Nationen) zu folgen.
Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
1. Ausweisgrundsatz
Der Jahresabschluss der CC oHG ist nach den
Rechnungslegungsvorschriften des Handels
gesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai
2009 unter Beachtung der §§ 242 ff. und
§§ 264 ff. HGB sowie des Gesellschaftsvertrages
aufgestellt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt. Die Anwendung der geänderten Vorschriften erfolgte erstmals für das Geschäftsjahr
2010.
Bei der erstmaligen Aufstellung des Abschlusses nach BilMoG wurden die Vorjahresvergleichszahlen aufgrund des Wahlrechts des Artikels 67
Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.
Die Gesellschaft ist eine große Personenhandelsgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 i.V.m.
9. 9
§ 264 a Abs. 1 HGB.
Zur Verbesserung der Transparenz des
S
achanlagevermögens wurden in Erweiterung
des gesetzlichen Gliederungsschemas Sachanlageinvestitionen in Ein- und Umbauten in die
G
eschäftsräume als „Mietereinbauten“ separat
ausgewiesen.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren
die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um
planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Sofern
erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Die planmäßigen
A
bschreibungen werden zeitanteilig und nach der
linearen Methode bemessen.
Im Überblick ergeben sich die folgenden
A
bschreibungsdauern, die auch der jeweiligen
wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechen (Tab. 1)
Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit
e
inem Einzelanschaffungspreis von bis zu
€ 410,00 werden unverändert im Zugangsjahr voll
abgeschrieben und als Abgang gezeigt.
Sofern sich die Notwendigkeit zur Aktivierung
von geleasten Sachanlagen ergibt, werden diese
Anlagegegenstände handelsrechtlich mit ihrem
Barwert angesetzt und über die Laufzeit des
L
easingvertrages linear abgeschrieben. Die Leasingverbindlichkeit wird mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag ausgewiesen; der darin enthaltene
Zinsanteil wird aktivisch abgegrenzt und über die
Laufzeit der Leasingverträge aufgelöst.
Software und Softwarelizenzen
4 Jahre
Kundenstamm
5–10 Jahre
Mietereinbauten
10
IT-Hardware
3–7 Jahre
Jahre bzw. kürzere vertragliche Grundmietzeit
Büromöbel
13 Jahre
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
5–14 Jahre
(Tab. 1)
10. 10
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten
angesetzt, vermindert um notwendige Abschreibungen. Die unfertigen Leistungen werden mit
den auf sie entfallenden Einzelkosten bewertet.
Die anteiligen Lohnkosten werden dabei mit
v
erschiedenen Durchschnittssätzen je nach
Q
ualifikationsgrad der eingesetzten Mitarbeiter
angesetzt.
Waren werden zu Anschaffungskosten unter
Anwendung der gewogenen Durchschnitts
methode bewertet; soweit erforderlich erfolgt
eine Abwertung auf den niedrigeren Marktpreis.
Daneben werden zusätzlich für Nutzungs-, Gängigkeits- und Reichweitenrisiken sowie andere
wertmindernde Einflüsse entsprechende Wert
abschläge vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensge
genstände werden zu Nennwerten angesetzt.
E
rkennbare Risiken werden durch Einzelwert
berichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen
Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung Rechnung getragen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
werden mit den Auszahlungsbeträgen angesetzt
und entsprechend der Laufzeit der zugrunde
l
iegenden Verträge ergebniswirksam verausgabt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen
Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen
Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus
schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen)
angesetzt.
Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem Einzahlungsbetrag angesetzt und entsprechend der Laufzeit
der zugrunde liegenden Verträge ergebniswirksam
vereinnahmt.
Auf fremde Währung lautende Vermögens
gegenstände und Verbindlichkeiten wurden
grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs
zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei
das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip
(§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Währungskursrisiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten in US-Dollar werden durch Termingeschäfte
abgesichert.
11. 11
Erläuterung zur Bilanz
3. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände
u
mfassen im Wesentlichen entgeltlich erworbene
Software und Software-Lizenzen sowie einen
übernommenen Kundenstamm von becom.
Die Zugänge enthalten mit T€ 748 Übernahmen von Buchwerten aus der Verschmelzung mit
becom.
Bei den Umbuchungen unter den geleisteten
Anzahlungen handelt es sich um die Inbetrieb
nahme der im Vorjahr extern entwickelten
Vertriebssoftware.
In den laufenden Abschreibungen des
G
eschäftsjahres ist eine Sonderabschreibung in
Höhe von T€ 665 wegen verkürzter Nutzungsdauer auf den Restbuchwert der externen Entwicklungskosten der SAP-Migration des Jahres
1998 enthalten, die aufgrund der neuen ERP-
Migration zum Ende Januar 2011 nicht mehr
e
ingesetzt werden kann.
Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich wie folgt entwickelt:
in €
Entgeltlich erworbene
gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an
Geleistete
solchen Rechten und Werten
Anzahlungen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 1.1.2010
7.283.223,19
Zugänge
1.483.855,15
Umbuchungen
Abgänge
Stand am 31.12.2010
347.565,65
7.630.788,84
7.275,00 1.491.130,15
347.565,65 -347.565,65
-1.055,29
–
0,00
-1.055,29
9.113.588,70
7.275,00
9.120.863,70
Stand am 1.1.2010
-4.794.952,19
0,00
-4.794.952,19
Zugänge
-2.086.712,80
–
Abgänge
1.055,29
–
Abschreibungen
Stand am 31.12.2010
-6.880.609,70
0,00
-2.086.712,80
1.055,29
-6.880.609,70
Nettobuchwert am 31.12.2010
2.232.979,00
7.275,00
2.240.254,00
Nettobuchwert am 31.12.2009
2.488.271,00
347.565,65
2.835.836,65
(Tab. 2)
12. 12
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
4. Sachanlagen
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
Betriebs- und
Geschäfts-
Geleistete
ausstattung
Anzahlungen
in €
Mietereinbauten
Sachanlagen
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 1.1.2010
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Stand am 31.12.2010
19.614.211,95
15.891.509,36
188.314,41
35.694.035,72
352.580,58 5.152.842,62 16.000,00 5.521.423,20
188.314,41
– -188.314,41
–
0,00
-412.477,42
-1.625.271,92
-2.037.749,34
19.742.629,52
19.419.080,06
16.000,00
39.177.709,58
0,00
-24.718.771,67
Abschreibungen
Stand am 1.1.2010
-15.368.521,95
-9.350.249,72
Zugänge
-1.044.331,99
-3.173.671,88
–
Abgänge
412.477,42
1.583.163,54
–
-16.000.376,52
-10.940.758,06
Nettobuchwert am 31.12.2010
3.742.253,00
Nettobuchwert am 31.12.2009
4.245.690,00
Stand am 31.12.2010
-4.218.003,87
1.995.640,96
0,00
-26.941.134,58
8.478.322,00
16.000,00
12.236.575,00
6.541.259,64
188.314,41
10.975.264,05
(Tab. 3)
Die Mietereinbauten umfassen Sachanlagei
nvestitionen in angemieteten Geschäftsräumen.
In den Zugängen sind Buchwertübernahmen aus
der Verschmelzung mit becom in Höhe von T€ 52
enthalten.
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung betrifft
neben der eigenen Büroausstattung insbesondere
das interne IT-Equipment der Gesellschaft sowie
kundenbezogene IT-Geräte in Finanzierungsleasing (3,2 Mio€; i.Vj. 2,8 Mio€). In den Zugängen
sind zudem Buchwertübernahmen aus der
V
erschmelzung mit becom in Höhe von T€ 352
enthalten.
13. 13
5. Finanzanlagen
Die Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
in €
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen
Finanzanlagen
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 1.1.2010
6.361.364,12
Zugänge
Abgänge
Stand am 31.12.2010
15.340,00
6.376.704,12
6.798,00 190.000,00 196.798,00
-2.257.847,73
-15.340,00 -2.273.187,73
4.110.314,39
190.000,00
4.300.314,39
-233.517,63
-15.340,00
-248.857,63
Abschreibungen/Zuschreibungen
Stand am 1.1.2010
Zugänge
233.517,63 -136.000,00 97.517,63
Abgänge
– 15.340,00 15.340,00
Stand am 31.12.2010
0,00
-136.000,00
-136.000,00
Nettobuchwert am 31.12.2010
4.110.314,39
54.000,00
4.164.314,39
Nettobuchwert am 31.12.2009
6.127.846,49
0,00
6.127.846,49
(Tab. 4)
Die Anteile an verbundenen Unternehmen
b
etreffen zum 31. Dezember 2010 ausschließlich
Anteile an der E`ZWO Computervertriebs GmbH,
München (kurz: „E`ZWO“).
Die Zugänge des Geschäftsjahres ergaben
sich aus weiteren kleinen Zukäufen bei der
E´ZWO. Mit Kaufverträgen vom 12. April 2010
e
rwarb die CC oHG weitere 141 Geschäftsanteile
im Nennwert von je € 50,00 am Stammkapital
von E’ZWO zu einem Kaufpreis von insgesamt
€ 6.798,00. Durch die Zugänge erhöhte sich die
Beteiligungsquote an E´ZWO geringfügig von
98,95 auf 99,05%. Die übrigen Anteile an der
E´ZWO Computervertriebs GmbH befinden sich
weiterhin in Streubesitz.
Aufgrund der nachhaltig positiven Ergebnis
situation von E`ZWO wurde eine Zuschreibung
des Beteiligungsbuchwertes in Höhe von T€ 234
auf die vollen Anschaffungskosten vor enommen.
g
Die im Vorjahr ausgewiesenen Anteile an der
becom Informationssysteme GmbH, Schwerte
(kurz: „becom“) wurden als Abgang gezeigt, da
becom mit wirtschaftlicher Wirkung zum
1. Januar 2010 mit der CC oHG verschmolzen
wurde.
Die Beteiligungen betreffen zum 31. Dezember 2010 ausschließlich Anteile an der Gonicus
GmbH IT-Dienstleistung, Arnsberg (kurz:
„Gonicus“).
Diese Beteiligung wurde im Rahmen der
V
erschmelzung mit becom als Zugang mit einem
Buchwert von T€ 190 übernommen. Aufgrund
der schlechten Ergebnislage bei Gonicus urde
w
der Beteiligungsbuchwert im Geschäftsjahr um
T€ 136 auf das anteilige Eigenkapital der Gesellschaft abgeschrieben.
Die in den Vorjahren als Beteiligung ausgewiesenen und vollständig abgeschriebenen Anteile an
der Bayern Online Kongress GbR (mit beschränkter Haftung), München, wurden im Geschäftsjahr
als Abgang gezeigt, da die CC oHG nicht mehr
an den jährlichen Marketing-Aktionen dieser
Gesellschaft teilnimmt.
14. 14
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ergibt sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt:
Anteilsbesitz
Anteil
zum 31. Dezember 2010
Nr. Gesellschaft
in %
gehalten
Eigenkapital
Ergebnis
über Geschäftsjahr
Nr.
in €
in €
Verbundene Unternehmen:
1
E’ZWO Computervertriebs GmbH, München
99,05%
direkt
7.322.288,56
150.088,52
2
Alfatron GmbH Elektronik-Vertrieb, München
99,05%
indirekt (1)
668.033,44
77.478,65
3
C’NARIO Informationsprodukte
Vertriebs-GmbH, München
99,05%
indirekt (1)
-847.154,18
-13.955,73
20,00%
direkt
300.607,11
-127.630,67
Beteiligungen
4
Gonicus GmbH IT-Dienstleistung, Arnsberg
(Tab. 5)
Für die Gonicus GmbH IT-Dienstleistungen liegt
derzeit nur der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 vor.
6. Vorräte
Die Vorräte teilen sich wie folgt auf:
in T€
31.12.2010
31.12.2009
Unfertige Leistungen
24.751
17.210
Waren
30.897 23.830
Vorräte
55.648 41.040
(Tab. 6)
Bei den Unfertigen Leistungen handelt es sich
um Aktivierungen von eigen- und fremderbrachten Lieferungen und Leistungen angearbeiteter
Kundenaufträge, die noch nicht an die Kunden
fakturiert werden können.
in T€
Bruttowerte
Bei den Waren handelt es sich um gekaufte
I
T-Hard- und Software namhafter internationaler
IT-Hersteller; sie unterteilen sich in Handelswaren
für den Verkauf sowie Ersatzteile für das Service
geschäft:
Wertberichtigungen
Nettowerte
31.12.2010
31.12.2009
Handelswaren
29.923
Ersatzteile
17.803 -12.549 5.254 5.279
Waren
47.726
(Tab. 7)
-4.280 25.643 18.551
-16.829 30.897 23.830
15. 15
7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände teilen sich wie folgt auf:
in T€ davon davon
Restlaufzeit Restlaufzeit
31.12. 2010
über 1 Jahr
31.12. 2009
über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
203.705
–
155.785
–
7.000
–
16.262
–
davon aus Lieferungen und Leistungen
3.290
–
1.917
–
davon aus Finanzierungstätigkeit
3.710
–
14.345
–
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
21.838
600
13.062
600
232.543
600
185.109
600
(Tab. 8)
Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen betreffen im Wesentlichen Kundenforderungen gegen Geschäftskunden. Die Forderungen sind mit Ausnahme der geschäftsüblichen
Eigentumsvorbehalte grundsätzlich nicht besichert;
Ausfallrisiken werden von der Gesellschaft getragen. Die CC oHG gewährt ihren Kunden grundsätzlich branchenübliche Zahlungsziele.
Für erkennbare Risiken werden angemessene
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet.
Aus der Übernahme von becom wurden
b
estehende Wertberichtigungen auf Liefer- und
Leistungsforderungen in Höhe von 1,9 Mio€
ü
bernommen. Zum Abschlussstichtag betrugen
die Wertberichtigungen damit insgesamt 3,5 Mio€
(i.Vj. 1,2 Mio€). Aufgrund der ansonsten guten
Bonität des Kundenstammes der Gesellschaft
mussten Forderungsausfälle im normalen
G
eschäftsverkehr in nur unwesentlicher Höhe
getragen werden.
Die Forderungen gegen verbundene
Unternehmen enthalten sämtliche Forderungen
gegen vollkonsolidierte Tochterunternehmen des
obersten Mutterunternehmens Computacenter
plc., Hatfield/Großbritannien, im In- und Ausland.
Sie betreffen mit 3,3 Mio€ Forderungen aus innerkonzernlichem Liefer- und Leistungsverkehr mit
ausländischen Konzerngesellschaften. In öhe
H
von 3,7 Mio€ betreffen sie Forderungen aus innerkonzernlicher Finanzierung im Rahmen eines
Cash-Poolings, die zu marktüblichen Zinsen
v
erzinst werden. Durch die Verschmelzung von
becom mit der Gesellschaft hat sich die im Vorjahr
ausgewiesene Forderung gegen becom in Höhe
von 14,3 Mio€ mit den übernommenen Verbindlichkeiten eliminiert.
Die sonstigen Vermögensgegenstände
u
mfassen neben Ansprüchen gegen Lieferanten
(Boni, Lagerwertausgleich, etc.) im Wesentlichen
bisher zahlungsunwirksame Abgren ungen von
z
Serviceleistungen. In Höhe von T€ 600 enthalten
sie einen sicherheitshinterlegten Kaufpreisanteil im
Rahmen des Erwerbs von becom, der in Abhängigkeit von definierten Krite ien ggf. noch zu zahr
len ist; er hat eine voraussichtliche Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr.
Bedingt durch die neutrale Übernahme von
bereits vollständig wertberichtigten Darlehens
forderungen gegen insolvente bzw. insolvenz
gefährdete Gesellschaften der alten TDMI-Gruppe
im Rahmen der Verschmelzung mit becom ergab
sich ein Anstieg der Wertberichtigungen auf
s
onstige Vermögensgegenstände auf 12,7 Mio€
(i.Vj. 1,0 Mio€).
16. 16
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
8. assenbestand, Guthaben bei
K
K
reditinstituten und Schecks
Gesellschafter
Es handelt sich im Wesentlichen um Barver
mögen der Gesellschaft auf Bankkonten und in
kurzfristigen Geldanlagen.
AG Co. oHG, Kerpen
€ %
Computacenter Germany
10.545.450
100,0
25
0,0
25
0,0
Computacenter
Aktiengesellschaft, Köln
Computacenter Management
9. (Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten
GmbH, Köln
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft
hauptsächlich die Abgrenzung von Service- und
Wartungsgebühren. Daneben sind Auszahlungen
für Versicherungsprämien, Softwaremieten u. Ä.
abgegrenzt. Im Geschäftsjahr wurden Zinsabgrenzungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen
in Höhe von T€ 386 eingestellt.
Kapitalanteile
10. Eigenkapital
Das Eigenkapital teilt sich wie folgt auf:
in T€
2010
2009
Kapitalanteile
10.546 10.546
Rücklagen
73.133 64.427
Jahresüberschuss
13.003 22.218
Eigenkapital
96.681 97.190
(Tab. 9)
Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter
B
eachtung des § 264 c HGB und der gesellschafts-vertraglichen Regelungen.
Die Kapitalanteile der Gesellschaft entsprechen im Wesentlichen dem ehemaligen Gezeichneten Kapital zum 30. Juni 1996 der im Rahmen
des Formwechsels untergegangenen Vorgänger
gesellschaft CompuNet Computer AG, Kerpen;
sie sind voll eingezahlt.
Sie teilen sich zum 31. Dezember 2010 unverändert auf folgende Gesellschafter auf (Tab. 10):
10.545.500 100,00
(Tab. 10)
Die Gesellschafter Computacenter Aktiengesellschaft und Computacenter Management GmbH
halten die Anteile treuhänderisch für die Computacenter Germany AG Co. oHG. Eine Verfügung
ist nur mit Zustimmung dieser Gesellschaft
m
öglich. Sämtliche Gesellschafter sind Vollhafter.
Die Rücklagen betreffen im Wesentlichen die
übrigen Eigenkapitalposten (Kapitalrücklage,
G
ewinnrücklage, Gewinnvortrag) zum 30. Juni
1996 der im Rahmen des Formwechsels unter
gegangenen Vorgängergesellschaft CompuNet
Computer AG, Kerpen sowie sämtliche seitdem
bei der Computacenter AG Co. oHG vorgenommenen Entnahmen bzw. Ergebnis
verrechnungen. Die Rücklagen haben sich wie
folgt entwickelt:
in T€
2010
2009
64.427
46.910
Ergebnisverrechnung Vorjahr
22.218
17.516
Entnahme aus den Rücklagen
-13.512
–
73.133
64.427
Stand zum 1.1. ….
Stand zum 31.12. ….
(Tab. 11)
Im Geschäftsjahr wurden aus dem Rücklagen
konto für Einlagevorgänge der Vergangenheit
11,5 Mio€ sowie aus den kumulierten Ergeb
nissen der Vorjahre 2,0 Mio€ durch den Gesellschafter Computacenter Germany AG Co.
oHG, München, entnommen.
17. 17
11. Rückstellungen
Leistungen umfassen sämtliche Lieferanten
verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und
Dienstleistungserbringungen durch Dritte. Bei den
in T€
31.12.2010
31.12.2009
Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen bestehen
Steuerrückstellungen
965 1.883
die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte von
Sonstige Rückstellungen
54.906
42.230
Lieferanten.
Rückstellungen
55.871 44.112
Ferner sind dort Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen in Höhe von 3,7 Mio€
(Tab. 12)
enthalten, von denen 2,7 Mio€ einen langfrisigen
t
Die Steuerrückstellungen umfassen im Wesent Charakter haben. Sie stehen in direktem
lichen Gewerbesteuern für die Jahre 2009 und
Z
usammenhang mit den unter Sachanlagen aus2010, die sich nach Berücksichtigung steuerlicher gewiesenen IT-Geräten in Finanzierungsleasing.
Aufwände und Verlustvorträge für die betroffenen
Positiv beeinflusst ist die absolute Höhe der
Geschäftsjahre ergeben haben.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten als
– wie schon im Vorjahr – durch ein Partnerprogrößte Posten Rückstellungen für ausstehende
gramm eines Herstellers, der seinen Partnern
Eingangsrechnungen, für den Personalbereich wie eitlich befristet deutlich verlängerte Zahlungsziele
z
z. B. variable Gehalts- und Provisionsrück tel
s
gewährt.
lungen sowie für noch zu erteilende Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber ver
gutschriften.
bundenen Unternehmen umfassen sämtliche
V
erbindlichkeiten gegenüber vollkonsolidierten
12. Verbindlichkeiten (Tab. 13)
T
ochterunternehmen des obersten MutterunterDie Verbindlichkeiten teilen sich wie in Tabelle
nehmens Computacenter plc., Hatfield/Groß
13 auf.
britannien, im In- und Ausland. Sie betreffen mit
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestel
30,4 Mio€ inländische und mit 0,4 Mio€ auslän
lungen enthalten im Wesentlichen Kundenvoraus dische verbundene Unternehmen. In Höhe von
zahlungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr. 5,8 Mio€ (i.Vj. 0,9 Mio€) handelt es sich um VerDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
bindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern der
Die Rückstellungen teilen sich wie folgt auf:
in T€ davon davon
Restlaufzeit Restlaufzeit
31.12. 2010
über 1 Jahr
31.12. 2009
über 1 Jahr
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon aus Lieferungen und Leistungen
davon aus Finanzierungstätigkeit
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
(Tab. 13)
11.249
–
7.491
–
117.105
2.696
71.530
3.267
30.883
–
14.726
–
8.545
–
13.041
–
22.338
–
1.685
–
19.943
145
27.348
186.585
145
2.841 113.690 3.412
18. 18
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
CC oHG. In Höhe von 22,3 Mio€ (i.Vj. 1,7 Mio€)
betreffen sie Verbindlichkeiten aus innerkonzern
licher Finanzierung im Rahmen eines Cash-
Poolings, die zu marktüblichen insen verzinst
Z
werden.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten
neben den Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe
von 17,6 Mio€ (i.Vj. 11,4 Mio€) hauptsächlich
b
isher zahlungsunwirksame Abgrenzungen von
Serviceleistungen. In Höhe von T€ 145 (i.Vj.
T€ 145) betreffen sie Rückbauverpflichtungen,
die ine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
e
besitzen.
13. (Passive) Rechnungsabgrenzungsposten
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten
u
mfassen vorab vereinnahmte Service- und
Wartungsentgelte.
Erläuterung zu Haftungsverhältnissen
und sonstigen finanziellen Verpflich
tungen
14. Haftungsverhältnisse
Die Gesellschaft hat gegenüber Lieferanten von
E‘ZWO eine Patronatserklärung zugunsten
E‘ZWO abgegeben. Die Gesellschaft hat sich
v
erpflichtet, die Firma E‘ZWO finanziell so aus
zustatten, dass diese ihren Verbindlichkeiten
g
egenüber diesen Lieferanten fristgemäß nachkommen kann.
15. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die CC oHG betreibt ihr Geschäft in gemieteten
Büro- und Lagerflächen. Daneben werden weitere
Gegenstände aus dem Sachanlagebereich
s
eitens der Gesellschaft geleast (z. B. Kraft
fahrzeuge).
Darüber hinaus hat die CC oHG mit LeasingGesellschaften Leasingverträge (Operating
L
eases) für an ihre Kunden weiterverleastes
I
T-Equipment abgeschlossen. Der jährliche
A
ufwand aus solchen Verträgen wird direkt in
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen teilen
sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt auf:
Sonstige finanzielle Verpflichtungen für …
in T€
1 Jahr
Laufzeiten
1–5 Jahre
5 Jahre
… Büroräume und Logistikflächen
9.998
31.612
10.118
… Dienstfahrzeuge
4.763
2.742
–
… technische Büroausstattung
4.254
1.833
–
… Dienstleistungsverträge (Facility)
1.705
111
–
20.720 36.298 10.118
… an Kunden weiterverleastes IT-Equipment
11.705
13.069
–
Stand zum 31.12.2010
32.425
49.367
10.118
Stand zum 31.12.2009
30.889
34.694
12.671
(Tab. 14)
19. 19
Erläuterung zur Gewinn- und
Verlustrechnung
16. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse enthalten alle den Kunden
b
erechneten Entgelte für Lieferungen und Leis
tungen unter Abzug von Erlösschmälerungen. Sie
werden im Wesentlichen in Deutschland erzielt.
Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:
19. Personalaufwand
Im Personalaufwand sind sämtliche Gehaltszuwendungen an die Belegschaft sowie die darauf
entfallenden Sozialabgaben enthalten.
20. Abschreibungen
Die Abschreibungen enthalten eine Sonderabschreibungen auf externe SAP-Entwicklungs
kosten aus einer früheren SAP-Migration (1998) in
in T€
2010
2009 Höhe von T€ 665, die bedingt durch die neue
Handelswaren
780.449 655.425 SAP-Migration zum Ende Januar 2011 auf eine
Dienstleistungen
408.435 402.518
verkürzte Nutzungsdauer abgeschrieben worden
Erlösschmälerungen -1.446 -1.584 ist.
Umsatzerlöse
1.187.438 1.056.359
(Tab. 15)
Die Dienstleistungsumsätze enthalten auch die
Umsätze aus Finanzdienstleistungen (Leasing).
17. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im
Wesentlichen auf erhaltene Bonuszuwendungen
und Werbekostenzuschüsse von Hardware
herstellern sowie Erstattungen von Kraftfahrzeugkosten durch Mitarbeiter. In Höhe von 6,8 Mio€
(i.Vj. 3,9 Mio€) sind Erträge aus der Weiterleitung
von Entwicklungskosten im Rahmen des GruppenERP-Projektes enthalten, die an die Computacenter plc., Hatfield/GB, weiterbelastet wurden.
18. Materialaufwand
Bei den Aufwendungen für bezogene Waren
h
andelt es sich im Wesentlichen um den Wareneinsatz für Handelswarenverkäufe bzw. Ersatzteilverbrauch sowie mit der Lagerhaltung der Waren
im Zusammenhang stehende Aufwendungen.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen
umfassen Aufwendungen aus der Beschaffung
externer Ressourcen oder eingekaufter Dienst
leistungen.
21. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
b
etreffen im Wesentlichen mit 40,1 Mio€ (i.Vj.
37,0 Mio€) Verwaltungsaufwendungen (z. B.
Miet-, Wartungs- und Instandhaltungskosten,
Kostenumlagen, Beratungskosten und Telefonkosten) sowie mit 38,6 Mio€ (i.Vj. 27,7 Mio€)
V
ertriebsaufwendungen (z. B. Kraftfahrzeug und
Reisekosten, Versandkosten und Repräsenta
tionsaufwand).
22. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge
r
esultieren aus kurzfristigen Festgeldanlagen frei
verfügbarer Finanzmittel sowie aus Cashpool-
Verzinsungen innerhalb der deutschen Computacenter- Gruppe.
23 bschreibungen/Zuschreibungen auf
A
Finanzanlagen
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen
mit T€ -136 die Anteile an Gonicus, die Zuschreibungen mit T€ 233 die Anteile an der Firma
E`ZWO.
20. 20
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
24. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Neben den Zinsaufwendungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen in Höhe von T€ 214
(i.Vj. T€ 133) machen die Verzinsung von Cashpool-Guthaben anderer Gesellschaften der deutschen CC-Gruppe mit T€ 152 (i.Vj. T€ 103) sowie
die Zinsen aus dem Ergebnis der etriebsprüfung
B
der Jahre 2000 bis 2005 mit T€ 132 (i.Vj. T€ 50)
den Hauptteil der Zinsaufwendungen aus.
25. Außerordentliche Aufwendungen
Aus der Verschmelzung der becom Informationssysteme GmbH, Schwerte, mit der Gesellschaft
mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010
ergab sich nach Verrechnung des Reinvermögens
von becom zum Stichtag mit dem Beteiligungsbuchwert der CC oHG ein Verschmelzungsverlust
in Höhe von 10,2 Mio€, der als außerordentliches
Ergebnis ausgewiesen ist.
26. Steuern vom Ertrag
Die Steuern vom Ertrag betreffen im Wesentlichen
die Rückstellung für die erwartete Gewerbesteuer
des Geschäftsjahres.
Die Betriebsprüfung der Jahre 2000 bis 2004
wurde Anfang 2010 abgeschlossen. Eine Ertragsteuerbelastung aus dieser Betriebsprüfung hat
sich nicht ergeben.
stellungen waren ausreichend und wurden 2010
vollständig in Anspruch genommen.
Sonstige Angaben
28. eriodenfremde Aufwendungen und
P
Erträge
Das Jahresergebnis 2010 enthält periodenfremde
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
und Wertberichtigungen sowie der Vereinnahmung verjährter Verbindlichkeiten in Höhe von 6,2
Mio€. Dem stehen periodenremde Aufwendunf
gen in Höhe von insgesamt 2,3 Mio€ gegenüber.
29. Mitarbeiter
Die Belegschaft der CC oHG hat 2010 weiter zugenommen; die Mitarbeiterzahl der Gesellschaft
lag im Jahresdurchschnitt bei 4.056 (i.Vj. 3.989)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (inklusive
A
uszubildende). Zum 1. Januar 2010 sind 116
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von becom
im Rahmen der Verschmelzung übernommen
worden.
Mitarbeiter nach
Unter sonstige Steuern werden die Aufwendungen der Gesellschaft für Kraftfahrzeugsteuer und
Umsatzsteuer ausgewiesen.
Die Betriebsprüfung der Jahre 2000 bis 2004
wurde Anfang 2010 abgeschlossen. Aus den
P
rüfungsfeststellungen ergab sich eine Umsatzsteuernachzahlung zuzüglich Zinsen. Die in den
Jahren 2008 und 2009 dafür gebildeten Rück
2009
Service
2.767 2.766
Vertrieb und Verwaltung
1.156
Auszubildende
27. Sonstige Steuern
2010
Quartalsdurchschnitten
Mitarbeiter gesamt
1.103
133 120
4.056
3.989
(Tab. 16)
30. Derivative Finanzinstrumente (Tab. 17)
Die Gesellschaft sichert sich gegen Kursrisiken
beim Einkauf von Waren im US-$-Markt mittels
Währungstermingeschäften bei der Barclays
Bank, London/Großbritannien, und bei der
H
ypoVereinsbank, Düsseldorf, ab. Dabei stehen
21. 21
den getätigten Sicherungsgeschäften immer
g
egenläufige Einkaufsgeschäfte gegenüber.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes
(31. Dezember 2010) erfolgte durch die
M
arking-to-market-Bewertung. Aufgrund der
T
atsache, dass es sich um geschlossene Posi
tionen handelt und auch keine Verluste entstanden sind, besteht zum 31. Dezember 2010 kein
Rückstellungsbedarf.
Zum Bilanzstichtag waren die Währungstermingeschäfte aus Tabelle 17 abgeschlossen.
Bei den Devisenswaps mit Fälligkeit im 2.
Quartal 2011 handelt es sich um Rückgaben
nicht mehr zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften benötigter USD-Optionen.
in T€
2010
2009
Abschlussprüfung
180.000 210.860
Steuerberatung
53.963 25.287
Sonstige Leistungen
13.010
104.331
Honorare (insgesamt)
246.973
340.4789
(Tab. 18)
Die sonstigen Leistungen umfassen im
Wesentlichen MA-Beratungsleistungen.
32. Transaktionen mit nahestehenden
U
nternehmen und Personen
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit
M
itgliedern des Vorstandes bzw. der Geschäftsführung sowie deren Angehörigen oder nahe
stehenden Unternehmen durchgeführt.
31. Honorar des Abschlussprüfers (Tab. 18)
Für die erbrachten Dienstleistungen des
A
bschlussprüfers Ernst Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, wurden im
Jahr 2010 folgende Honorare aus Tabelle 18
aufwandswirksam verbucht.
33. Gewinnverwendungsvorschlag 2010
Die Geschäftsführung der Computacenter AG
Co. oHG, Kerpen, schlägt der Gesellschafter
versamm-lung vor, von dem Jahresüberschuss
für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von
Hauswährung Beizulegender
Transaktionstyp
Fälligkeit Währung
Nennwert Gesellschaft
Zeitwert
Termingeschäft
Q1/2011
USD 25.055.000
€
Termingeschäfte mit Laufzeitoption
Q1/2011
USD
27.028.500
€
377.237
Devisenswaps mit Laufzeitoption
Q1/2011
USD
5.840.000
€
-109.820
Devisenswaps
Q1/2011 USD 730.000
€ -2.908
Termingeschäft
Q2/2011 USD 1.500.000
€
Termingeschäfte mit Laufzeitoption
Q2/2011
USD
8.194.500
€
50.868
Devisenswaps mit Laufzeitoption
Q2/2011
USD
551.500
€
-7.725
Devisenswaps
Q2/2011 USD -120.000
€
Termingeschäfte mit Laufzeitoption
Q3/2011
USD
280.000
€
4.948
Termingeschäfte mit Laufzeitoption
Q4/2011
USD
440.000
€
8.164
Termingeschäfte mit Laufzeitoption
Q1/2012
USD
160.000
€
3.090
Summe
(Tab. 17)
104.133
2.266
168
€ 430.421
22. 22
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010
€ 13.003.063,60 einen Betrag in Höhe von €
3.000.000,00 auszuschütten und den Rest etrag
b
in Höhe von € 10.003.063,60 in die Rücklagen
der Gesellschaft einzustellen.
Dem Vorstand der Computacenter Aktiengesellschaft, Köln, gehören an:
34. Angaben zu den Mutterunternehmen
Hans-Georg Freitag, Dipl.-Kaufmann, Pullach
Die Computacenter AG Co. oHG, Kerpen, wird
in den Konzernabschluss der Computacenter
Holding GmbH, München, einbezogen, die den
Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von
U
nternehmen aufstellt. Hinterlegungsort des
K
onzernabschlusses der Computacenter Holding
GmbH, München, ist das Handelsregister beim
Amtsgericht München (HRB 113 117).
Daneben wird die Gesellschaft in den Kon
zernabschluss der Computacenter plc., Hatfield/
Großbritannien, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen
aufstellt. Die CC oHG ist damit gemäß § 291 Abs.
2 HGB von der Erstellung eines eigenen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes befreit.
Dr. Karsten Freihube, Dipl.-Physiker, ittenberg
W
Frank Kottmann, Kaufmann, Gütersloh
Reiner Louis, Kaufmann, Hamburg
Oliver Tuszik, Dipl.-Ingenieur, Bornheim
(Vorsitzender)
Das Gezeichnete Kapital der Computacenter
M
anagement GmbH, Köln, beträgt 25.564,59 €
(50.000 DM); es ist vollständig eingezahlt.
Der Geschäftsführung der Computacenter
M
anagement GmbH, Köln, gehören an:
Ulrich Irnich, Kaufmann, Düren
35. Organe der Gesellschaft
Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft sind die Gesellschafter Computacenter
A
ktiengesellschaft, Köln, und Computacenter
M
anagement GmbH, Köln, jeweils vertreten durch
ihre Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführer),
j
eweils allein berechtigt und verpflichtet. Die
G
esellschafterin Computacenter Germany AG
Co. oHG, München, ist gesellschaftsvertraglich
von der Geschäftsführung ausgeschlossen.
Das Gezeichnete Kapital der Computacenter
Aktiengesellschaft, Köln, beträgt € 51.129,19
(DM 100.000); es ist vollständig eingezahlt.
Jürgen Stauber, staatl. gepr. Elektrotechniker,
A
ltomünster (bis 31. Dezember 2010).
Die dem Vorstand und den Geschäftsführern im
Geschäftsjahr 2010 direkt von der CC oHG
g
ewährten Bezüge belaufen sich auf T€ 2.786
(i.Vj. T€ 2.390).
Kerpen, den 29. April 2011
Computacenter AG Co. oHG
Vorstand und Geschäftsführung
23. 23
Dr. Karsten Freihube
Computacenter AG, Köln
Hans-Georg Freitag
Computacenter AG, Köln
Frank Kottmann
Computacenter AG, Köln
Reiner Louis
Computacenter AG, Köln
Oliver Tuszik
Computacenter AG, Köln
Ulrich Irnich
Computacenter Management GmbH, Köln
24. 24
LAGEBERICHT 2010
Computacenter
AG Co. oHG, Kerpen
Lagebericht 2010
Konjunkturelles Umfeld und der
I
T-Markt in Deutschland
Deutschlands Wirtschaft erzielt stärkstes
Wachstum seit Wiedervereinigung
2010 gewann die deutsche Wirtschaft wieder an
Dynamik und legte kräftig zu – eine Entwicklung,
die zu Beginn des Jahres keiner erwartete. Aufgrund der starken Rezession im Vorjahr prognostizierten Wirtschaftsexperten Anfang 2010 noch
ein geringes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um gerade mal 1,5 bis 2%. Gleich
zeitig warnten sie davor, mit den ersten positiven
Konjunkturzeichen schon das Ende der Krise einzuläuten. Trotz einer leichten Zunahme offener
Stellen wurden deutlich steigende Arbeitslosenzahlen vorausgesagt.
Entgegen den Erwartungen gewann die
d
eutsche Wirtschaft im Frühjahr und Sommer
2010 deutlich an Momentum. Die Lage auf dem
Arbeitsmarkt entspannte sich, der Internationale
Währungsfond (IWF) sah die deutsche Wirtschaft
in einer kräftigen Wachstumsphase und führende
Wirtschaftsinstitute korrigierten ihre Erwartungen
nach oben. Obwohl die Dynamik im Laufe des
Jahres etwas abnahm, legte die deutsche Wirt-
schaft im Jahr 2010 insgesamt kräftig zu. Auf
das Gesamtjahr gesehen stieg laut Statistischem
B
undesamt das BIP um 3,6% und damit so
stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.
B
emerkenswert war, dass die Wachstumsimpulse
nicht nur vom Außenhandel, sondern auch sehr
stark aus dem Inland kamen. Das starke Anziehen
der Konjunktur schlug auch auf den Arbeitsmarkt
durch: Die Erwerbstätigenzahl erreichte einen
neuen Höchststand und die Arbeitslosenzahl
sank 2010 um 5%.
Konjunkturaufschwung beflügelt IT-Branche
Die zurückhaltende Konjunktureinschätzung der
Wirtschaftsexperten und Industrieverbände wurde
zu Beginn des Jahres 2010 auch von den Unternehmen geteilt. Entsprechend hielten sich diese
bei IT-Ausgaben zurück. Investitionen wurden hinsichtlich des Nutzens und der Mehrwerte kritisch
beleuchtet und umfassend geprüft. Entscheidungsprozesse dauerten erheblich länger als in
den Jahren vor der Krise. Insbesondere Serviceprojekte wurden zunächst nach hinten geschoben. Wie im Jahr 2009 fokussierten Unternehmen
bei ihren Investitionen auf einen schnellen Return
25. 25
on Investment, die Flexibilität von IT sowie
O
n-Demand- und Pay-Per-Use-Modelle. Eine
Entwicklung, die Computacenter mit seinen
s
tandardisierten Outsourcingservices und seinem
Pay-Per-Use-Modell entgegen kam.
Mit der Erholung der allgemeinen wirtschaft
lichen Lage änderten sich auch die Vorzeichen in
der IT-Branche – Anwenderunternehmen investierten wieder. Das wirkte sich zunächst besonders positiv auf den Verkauf von Hard- und Software aus, deren Erneuerungszyklen aufgrund der
Wirtschaftskrise vielfach verschoben wurden. Im
Laufe des Jahres fokussierten Unternehmen
z
unehmend auf Innovationen und businessunterstützende Mehrwertprojekte sowie die Verbesserung der Geschäftsprozesse. Über das Jahr
g
esehen stiegen in Deutschland die Investitionen
in IT-Produkte und -Services wie seit Jahren nicht
mehr. Nach Ansicht einiger Experten schlug das
Wachstum mit einem Plus von etwa 3 Prozent zu
Buche. Damit hat sich im vergangenen Jahr die
IT-Industrie wie die Gesamtwirtschaft besser entwickelt als erwartet.
Geschäftsverlauf und Lage
Ertragslage
2010 – starke Performance nach anfänglich
schwachem Start
Das Geschäftsjahr 2010 war insgesamt ein wei
terer positiver Meilenstein in der strategischen und
operativen Weiterentwicklung der Computacenter
AG Co. oHG (im Folgenden „CC oHG“ oder
„Gesellschaft“), wenn auch mit zwei unterschied
lichen Jahreshälften.
Nach einem eher verhaltenen ersten Halbjahr
2010, welches zusätzlich noch durch das Aus
laufen einiger profitabler Serviceverträge belastet
war, verzeichnete die zweite Jahreshälfte durch
die zunehmend bessere Konjunktur und hohe
I
T-Nachfrage in Deutschland einen starken
G
eschäftsverlauf, der die Anlaufschwäche mehr
als ausglich. Zusätzliche positive Impulse für die
Ertragslage ergaben sich aus der Übernahme der
Geschäftsaktivitäten des Tochterunternehmens
becom Informationssysteme GmbH (im folgenden
„becom“) zum 1. Januar 2010 im Wege der
Verschmelzung.
26. 26
LAGEBERICHT 2010
Im Jahresvergleich stiegen sowohl die Umsatz
erlöse wie auch das operative Ergebnis vor
Finanz rgebnis und Ertragsteuern (EBIT) –
e
b
ereinigt um den Verschmelzungsverlust von
b
ecom – im Vorjahresvergleich deutlich an und
verbesserten die Ertragslage der CC oHG weiter.
(Tab. 18)
Umsatzentwicklung
Die Umsatzerlöse erreichten mit 1.187 Mio€ nach
1.056 Mio€ im Vorjahr einen der besten Werte
der Firmengeschichte. Das Umsatzwachstum um
131 Mio€ (+12,4%) beruht mit 4,15% auf orga
nischem Wachstum und mit 8,25% auf dem
U
msatzzuwachs durch die Verschmelzung mit
becom zum 1. Januar 2010.
Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2010,
in dem das Auslaufen einiger Kundenverträge
nicht durch entsprechendes Wachstum ausge
glichen werden konnte, nahm die Umsatzentwicklung konjunktur- und geschäftszyklusbedingt im
3. und insbesondere 4. Quartal deutlich an Fahrt
auf. Damit bewahrheitete sich auf Quartalsbasis
erneut die große Bedeutung des Jahresend
geschäftes für die Umsatzentwicklung der Gesellschaft. Während der Quartalsumsatz im 1. Halbjahr noch bei 263 Mio€ lag, steigerte er sich im
3. Quartal auf 288 Mio€, um im 4. Quartal mit
überdurchschnittlichen 366 Mio€ (im Vorjahr
308 Mio€) seinen Höhepunkt zu finden.
Der Anstieg der Umsatzerlöse beruhte mit
e
inem Wachstum von 19,1% im Wesentlichen auf
dem Produktgeschäft, während sich das
S
ervicegeschäft mit 1,5% nur geringfügig stei
gerte. Es ist dabei festzuhalten, dass durch die
Verschmelzung mit becom vornehmlich Produktgeschäft in die CC oHG übernommen wurde. Die
Gesellschaft konnte damit ihr Wachstumsziel insgesamt für das Geschäftsjahr 2010 erreichen,
d
abei sprang das Produktgeschäft durch die im
2. Halbjahr 2010 deutlich ansteigende Konjunktur
schneller an als das Servicegeschäft.
Entsprechend dem überproportionalen Produktumsatzwachstum und der Verschmelzung mit
becom sank 2010 erstmals seit Jahren der Anteil
des Serviceumsatzes am Gesamtumsatz (Ser
vicemix, Abb. 1). Bereinigt um die Akquise von
becom beträgt der Servicemix 36,6%.
Anteil Serviceumsatz
40%
35%
30%
2006
2007
2008
2009
2010
Abb. 1: Entwicklung Servicemix (in %)
Die sich verbessernde Wirtschaftskonjunktur
z
eigte sich 2010 auch in der Entwicklung einzelner Kundensegmente. In fast allen Gruppen zog
Ertragslage (in Mio€)
2010
2009
2008
2007
2006
Umsatzerlöse (gesamt)
1.187
1.056
1.082
1.090
1.009
Umsatzerlöse (Service)
408
403
407
397
366
EBIT
24,7 23,5 18,2 13,5 3,3
EBIT %
(Tab. 18)
2,1%
2,2%
1,7%
1,2%
0,3%
27. 27
die Nachfrage über das Jahr hinweg mehr und
mehr an. Insbesondere Unternehmen aus
W
irtschaftszweigen wie Industrie, Automotive,
Maschinenbau und Chemie, die von der Wirtschaftskrise stark getroffen waren, legten mit der
Verbesserung ihrer eigenen Geschäftsergebnisse
die Kaufzurückhaltung ab. Ihre Investitionsneigung
stieg im Jahresverlauf deutlich an, aufgeschobene
Investitionen wurden jetzt angegangen. Auch das
Segment öffentlicher Auftrag-geber gehörte
w
ieder zu der Kundengruppe mit starker IT-
Nachfrage.
Ertrags- und Kostenentwicklung
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit
e
inem Anstieg von 17,2 Mio€ (+49%) deutlich
über dem Vorjahr und erreichten im Geschäftsjahr
52,2 Mio€. Wesentlicher Treiber waren die
d
eutlich angestiegenen Einnahmen aus Herstellervergütungen (z. B. Boni oder Werbekostenzuschüsse), die dank des guten Produktumsatzes –
insbesondere in den Bereichen Datacenter,
N
etworking und Security – über Plan und Vorjahr
lagen. Daneben sind – wie bereits im Vorjahr –
E
rträge aus der Weiterbelastung von deutschen
Projektkosten für die Entwicklung des neuen
gruppenweit eingesetzten ERP-Systems (SAP)
enthalten. Die Kosten dieser Entwicklung werden
seitens der Gesellschaft an die Computacenter
plc. belastet und auf dieser Ebene für spätere
Verrechnungen gesammelt. Die Weiterbelastung
betrug im Geschäftsjahr 6,8 Mio€ (i.Vj. 3,8 Mio€).
Die deutsche Gruppe hat Anfang Februar 2011
erfolgreich als erstes Land der Gruppe auf das
neue ERP-System migriert.
Der überproportionale Anstieg des Materialaufwands um 16,0% bei einem Umsatzwachstum
von 12,4% reflektiert das starke Wachstum im
Produktgeschäft, welches niedrigere Margen
h
ervorbringt als das Servicegeschäft und damit
zu inem stärkeren Anstieg des Materialauf
e
wandes führt.
Der Personalaufwand hat im Geschäftsjahr um
13,1 Mio€ (+ 5,8%) zugelegt. Mit ca. 8,9 Mio€
b
eruht der Anstieg auf der verschmelzungs
bedingten Übernahme des Personals von becom
(116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Ansonsten
war der Personalstand der Gesellschaft 2010
leicht rückläufig; fluktuationsbedingten Abgängen
standen Neueinstellungen für den weiteren Ausbau des Managed-Services-Geschäftes und eine
darauf ausgerichtete vertriebliche Aufstellung
g
egenüber. Darüber hinaus haben eine Gehaltsrunde und Retention-Maßnahmen speziell im
V
ertrieb und im Bereich der High-Skill-Servicemitarbeiter zu einem weiteren Anstieg des Personalaufwands geführt. Dank des Umsatzzuwachses
ist die Personalaufwandsquote im Geschäftsjahr
insgesamt auf 20,3% (i.Vj. 21,5%) gesunken.
Die Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr 6,3 Mio€ und zeigten mit einem Zuwachs um
2,3 Mio€ (+57%) eine deutliche Steigerung. Der
Anstieg beruht im Wesentlichen auf einer Sonderabschreibung auf Altsoftware in Höhe von 0,7
Mio€ sowie auf dem erhöhten Investitions olumen
v
bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die
Abschreibungsquote liegt nahezu unverändert bei
0,5% (i.Vj. 0,4%).
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergab sich mit 14,1 Mio€ (+22%) ein deut
licher Zuwachs. Er basiert neben der verschmelzungsbedingten Übernahme von Verpflichtungen
von becom (z. B. Mietflächen, Leasingverträge)
auf einer Lockerung der im Rahmen der Finanz
krise eingeführten Sparmaßnahmen (z. B. bei
T
rainings-, Reise-, Marketing- und Repräsen
ta
tionskosten).
28. 28
LAGEBERICHT 2010
Ergebnisentwicklung
Nachtragsbericht
Trotz des schwierigen Jahresbeginns konnte auch
2010 die Ergebnissituation der CC oHG weiter
verbessert werden. Dabei ist der im Geschäftsjahr
aus der Verschmelzung mit becom entstandene
Verschmelzungsverlust in Höhe von 10,2 Mio€ als
außerordentliches Ergebnis zu betrachten.
Das EBIT der Gesellschaft (Ergebnis vor
Finanz rgebnis und Ertragsteuern) stieg – bereie
nigt um den becom-Verschmelzungsverlust – von
23,5 Mio€ auf 24,7 Mio€ oder um +5,1% an. Die
bereinigte EBIT-Marge betrug 2,1% (i.Vj. 2,2%)
und ist damit nahezu konstant.
Das Finanzergebnis der Gesellschaft verbesserte sich durch den positiven Saldo aus Zu- und
Abschreibungen auf Finanzanlagen um 0,1 Mio€
auf -0,3 Mio€. Trotz nochmals gestiegenen
l
iquiden Mitteln verharrte das darin enthaltene
Zinsergebnis (Saldo aus Zinsertrag und Zinsaufwendungen) mit -0,4 Mio€ auf Vorjahresniveau.
Neben der Verzinsung von Cash-Pool-Einlagen
verbundener Unternehmen (-0,1 Mio€) drückten
insbesondere Zinsaufwendungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen (-0,2 Mio€) auf das Zinsergebnis.
Bedingt durch das verbesserte Vorsteuerergebnis der Gesellschaft (vor Verschmelzungsverlust) erhöhte sich der Ertragssteueraufwand von
0,8 Mio€ im Vorjahr auf 1,1 Mio€ in 2010. Die
E
rtragssteueraufwandsquote ist im Geschäftsjahr
zwar weiter gestiegen, lag aber aufgrund steuer
licher Abschreibungen und Verlustvorträge mit
7,9% (vor Verschmelzungsverlust 4,6%) weiterhin
auf niedrigem Niveau.
Der Jahresüberschuss 2010 der CC oHG
e
rreichte damit einen Wert von 13,0 Mio€.
B
ereinigt um den außerordentlichen Verschmelzungsverlust von becom ergibt sich ein Jahres
ergebnis von 23,2 Mio€ (i. Vj. 22,2 Mio€).
Mit Kaufvertrag vom 8. April 2011 hat die Gesellschaft sämtliche Anteile an der HSD Consult
E
DV-Beratungsgesellschaft mbH, Berlin (kurz:
„HSD“), unter der aufschiebenden Bedingung der
Kartellamtszustimmung erworben. Gegenstand
von HSD ist im Wesentlichen die Erbringung von
Beratungsdienstleistungen und der Vertrieb von
Hardware- und Softwarekomponenten des Herstellers Apple. Die CC oHG rundet damit ihr
P
rodukt- und Dienstleistungsportfolio um diesen
auch im Firmenkundenbereich zunehmend
b
edeutenderen Hersteller ab.
Mit Kaufvertrag vom 30. März 2011 hat die
Gesellschaft den Teilbetrieb „Shared Service
F
actory“ von ihrer Schwestergesellschaft Computacenter Managed Services GmbH, Köln (kurz:
„CCMS“), erworben. Die CC oHG übernimmt
d
amit mit Wirkung zum 1. April 2011 sowohl die
Belegschaft als auch die Vermögens- und
S
chuldposten der CCMS im Bereich DatacenterManaged-Services. Der Kauf dient der Weiterentwicklung des Managed-Service- und Outsourcinggeschäftes der CC oHG und erlaubt es,
durch die Zusammenlegung von Verantwortungen
und Optimierung von Schnittstellen weitere
E
ffizienzschritte in der Serviceerbringung zu erreichen und die Servicequalität weiter auszubauen.
Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung
für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft sind nach dem Abschlussstichtag
zum 31. Dezember 2010 nicht eingetreten.
29. 29
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Produktgeschäft wächst überproportional –
becom-Integrationseffekt
Die Gesellschaft zeigte 2010 eine sehr erfreuliche
Umsatzentwicklung im Produktgeschäft und
wuchs überdurchschnittlich im Vergleich zu den
Vorjahren. (Tab. 19)
Mit Umsatzerlösen in Höhe von 780 Mio€
(i.Vj. 655 Mio€) und einem Wachstum von
19,1% (+125 Mio€) übertraf die Gesellschaft
sämtliche Erwartungen. Die Zuwächse fußen zum
einen auf rein organischem Wachstum, auf das
auch die Konjunkturentwicklung einen positiven
Einfluss hatte (+43 Mio€), und zum anderen auf
Umsatzzuwächsen aus der Verschmelzung mit
becom (+82 Mio€).
Auch Dank der Verschmelzung mit becom
l
agen die Produktumsätze bereits im ersten Quartal 2010 über dem Vorjahreswert und steigerten
sich stetig, um dann mit einem starken 4. Quartal
2010 mit Umsätzen in Höhe von 257 Mio€ ab
zuschließen.
Das Workplace-Produktgeschäft konnte nicht
an die Umsätze des Vorjahres heranreichen. Dies
beruht insbesondere auf einigen niedrigmargigen,
aber großvolumigen Hardwarerollouts im Jahr
2009, die 2010 nicht durch vergleichbare Rollouts
ausgeglichen werden konnten. Bereinigt um diese
Effekte ergäbe sich für das Workplace-Produktgeschäft ein leichtes Wachstum. Die argen zeigten
M
sich leicht verbessert.
Im Datacenter-Produktgeschäft konnte die
G
esellschaft eine deutliche Belebung der Kundennachfrage verzeichnen. Hauptursache für das
Umsatzerlöse (in Mio€)
Produkt
(Tab. 19)
2010
deutliche Umsatzplus war die Verschmelzung mit
becom mit einem Umsatz von 82 Mio€. Durch die
Übernahme des auf IBM-Rechenzentrums
lösungen spezialisierten Systemintegrators ist es
der CC oHG gelungen, 2010 größter Partner von
IBM in Deutschland zu werden. Außerdem ent
wickelten sich das Intel-Server- und das Storagegeschäft sehr positiv. Hervorzuheben ist eine
deutliche Umsatzsteigerung bei HP Intel-Servern
(+43%). Das Geschäft mit Storagelösungen von
NetApp konnte im Jahresvergleich sogar um 70%
zulegen. Begünstigt von der anhaltenden Nachfrage nach Virtualisierungslösungen für Rechenzentren konnte auch das Geschäft mit Software
lizenzen gesteigert werden. Hervorzu eben ist
h
hier eine deutliche Umsatzsteigerung mit Produkten des Herstellerpartners VMware (+61%). Durch
die Intensität des Wettbewerbs in dem von der
CC oHG adressierten Kundensegment waren die
Margen 2010 leicht rückläufig.
Auch das Network-Produktgeschäft verzeichnete einen Umsatzsprung gegenüber dem Vorjahr, der im Wesentlichen aus dem klassischen
Routing- und Switchinggeschäft herrührte. Der
Handelswarenumsatz konnte sowohl mit dem
strategisch wichtigsten Partner Cisco als auch mit
weiteren Partnern ausgebaut werden. Insbesondere die Bereiche Security und Unified Colla
boration Communications entwickelten sich
p
ositiv; es konnten mehrere großvolumige Pro
jekte ewonnen werden. Kunden erkennen zug
nehmend den Mehrwert von Collaboration- und
Videolösungen und lassen sich bei der strate
gischen Entwicklung einer Roadmap, die auch
2009
2008
2007
2006
780 655 677 694 647
30. 30
LAGEBERICHT 2010
Workplace- und Mobilitylösungen enthält,
b
eraten. Die Network-Produktmargen lagen leicht
über Vorjahr.
Gestützt durch die Verschmelzung mit becom
mit ihrem überwiegenden Datacenter-Produktumsatz erreichte der Anteil der Enterprise-Produkte
(Server, Storage, Netzwerk, Security und Unified
Communications) am Gesamtproduktumsatz mit
ca. 68% ein neues hohes Niveau (Abb. 2). Die
strategische Ausrichtung der CC oHG auf das
h
öherwertige Produktspektrum konnte damit
deutlich gesteigert werden. Das angebotene Produktportfolio vom Endgerät über das Netzwerk
bis hin zu den Rechenzentren kombiniert mit der
hohen Securitykompetenz ermöglicht eine optimale und ganzheitliche Beratung unserer Kunden
und sichert so die Profitabilitäts- und Wachstumsaussichten der Gesellschaft für die Zukunft.
Entwicklung Umsatzanteile
100%
39%
41%
40%
41%
32%
61%
59%
60%
59%
68%
2006
2007
2008
2009
2010
75%
50%
25%
0%
n Enterprise
n Personal Systems
Abb. 2: Umsatzanteile im Produktportfolio (in %)
Die Gesamtproduktmarge über alle Produkt
bereiche hinweg und unter Einschluss von Herstellerbonusprogrammen konnte insgesamt 2010
leicht gesteigert werden. Während sich über die
Produktbereiche hinweg eine konstante Vertriebs-
marge ergab, erzielte die Gesellschaft volumen
bedingt höhere Auszahlungen aus den Herstellerbonusprogrammen.
Beziehungen zu Herstellerpartnern
Für die CC oHG als herstellerübergreifenden ITDienstleister ist die Zusammenarbeit mit Partnern
besonders wichtig. Die engen Beziehungen zu
den Herstellern dokumentierten 2010 wieder
z
ahlreiche Auszeichnungen: Computacenter
Deutschland wurde zum zwölften Mal in Folge
von Cisco Systems als Gold Partner ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen
e
rneut die Master-Spezialisierung für die beiden
Bereiche Security und Unified Communications.
Der Master-Level steht für den höchsten Part
nerzertifizierungsgrad, den Cisco vergibt. Außerdem erneuerte NetApp im vergangenen Jahr den
International STAR Partner-Status der CC oHG
und ernannte den IT-Dienstleister für die Leistungen im Jahr 2010 zum Technologie Partner des
Jahres. Aufgrund der hervorragenden Beziehungen wurde im vergangenen Jahr auch zum wiederholten Mal der VMware Premier Partner-Status
erneuert. Zudem wurde CC oHG von Novell für
seine Leistungen im Datacenter-Bereich mit dem
„Interoperability Partner Award 2008/2009“
g
eehrt. Und nicht zuletzt honorierte IBM die hervorragenden Leistungen seines Partners Nummer
eins in Deutschland sowohl auf nationaler als
auch internationaler Ebene. Auf der jährlichen IBM
Channel Kick-off-Veranstaltung im Februar erhielt
CCoHG den IBM BestSeller Award in der Kategorie „POWER Partner 2010“. Kurz darauf würdigte
IBM das Know-how seines Premium Business
Partners mit der internationalen Auszeichnung
„IBM Centre of Technical Excellence with
distinction“.
2010 hat die Gesellschaft zudem ihre Herstel-
31. 31
lerbeziehungen durch enge Partnerschaften rund
um den Aufbau von Private Clouds bei Kunden
vertieft. So ist der IT-Dienstleister Mitglied des
Partnersystems der VCE-Koalition (Virtual
C
omputing Environment) von Cisco und EMC
mit VMware in Deutschland. Außerdem bietet
C
omputacenter Cloudlösungen auf Basis der
S
ecure Multi-Tenancy-Architektur von Cisco,
N
etApp und VMware. Mit den Lösungen und
s
einen Beratungs-, Inte rations- und Outsourg
cingleistungen trifft die CC oHG den aktuellen
Kundenbedarf rund um die Nutzung von Private,
Hybrid und Public Clouds.
Servicegeschäft nur leicht gewachsen –
schwacher Start im 2. Halbjahr ausgeglichen
Die Entwicklung des Servicegeschäftes enttäuschte 2010 und blieb nach schwachem Start
insgesamt zwar leicht über Vorjahr, aber dennoch
hinter den gesetzten Vorgaben zurück. (Tab. 20)
Mit Serviceumsätzen in Höhe von 408 Mio€
(i.Vj. 403 Mio€) und einem geringen Wachstum
von 1,5% (+5 Mio€) konnte die Gesellschaft die
Erwartungen nicht erreichen. Wesentlicher
Wachstumstreiber waren die Umsatzzuwächse
aus der Verschmelzung mit becom in Höhe von
5 Mio€.
Ursächlich für das fehlende organische
Wachstum der CC oHG zeigten sich im 1. Halbjahr 2010 Umsatzverluste aus zwei im Vorjahr
ausgelaufenen Kundenprojekten sowie fehlende
Projektumsätze aus der Implementierung eines
großen Managed-Services-Vertrags im Jahr 2009.
Diese konnten nicht durch organisches Wachs-
Umsatzerlöse (in Mio€)
Service
(Tab. 20)
2010
tum ausgeglichen werden; entsprechend fielen
die Serviceumsätze im 1. Halbjahr 2010 in Höhe
von 196 Mio€ hinter die Vorjahresumsätze zurück.
Insgesamt war der deutsche Managed-Servicesund Outsourcingmarkt 2010 eher schwach und
erlaubte es nicht, größere uwachsraten zu
Z
erzielen.
Mit dem Anziehen der Konjunktur im 2. Halbjahr 2010 fand die CC oHG wieder auf den
Wachstumskurs zurück. Mit Serviceumsätzen in
Höhe von 213 Mio€ im 2. Halbjahr konnte sie die
Umsatzverluste des 1. Halbjahres 2010 gegen
Vorjahr mehr als ausgleichen.
Während die Serviceumsätze nach Business
Lines getrennt im Workplace- und Datacenter
umfeld nahezu auf Vorjahresniveau verharrten,
e
rgaben sich Zuwächse im Networkingumfeld.
Bei Betrachtung der Serviceumsätze nach
Servicebereichen (Professional Services und
M
anaged Services) zeigte sich 2010 folgende
Entwicklung.
Im Professional-Services-Umfeld ergab sich
ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Lagen die
Umsätze des ersten Halbjahrs noch auf Vorjahresniveau, stiegen sie in der zweiten Jahreshälfte
deutlich an. Hier verzeichnet die CC oHG eine
z
unehmende Nachfrage nach Beratungs- und
I
ntegrationsleistungen rund um das Thema Cloud
Computing. In diesem Bereich suchen Kunden
e
inen Berater mit Expertise in verschiedenen
Technologieumfeldern (Server, Storage, Virtuali
sierung, Management, Netzwerk, Security etc.),
der über die Lösungen verschiedener Hersteller
(HP Converged Infrastructure, IBM Dynamic
2009
2008
2007
2006
408 403 407 397 366
32. 32
LAGEBERICHT 2010
I
nfrastructure, Vblock von EMC/Cisco/VMware,
sehr zurückhaltend mit Ausschreibungen und EntFlexpod von NetApp/Cisco/VMware) hinweg
scheidungen waren, waren die Erfolge zu Beginn
b
eraten und umsetzen kann. Die Auslastung der
des Jahres noch verhalten. In der 2. Jahreshälfte
Consultants im Projektgeschäft erreichte Spitzen- zog das Geschäft aber deutlich an und resultierte
werte. Offene Stellen konnten trotz intensiver
in einigen Vertragsneuabschlüssen und -verlängeR
ecruiting-Bemühungen nicht immer schnell
rungen. Bis zum Jahresende 2010 war die Verg
enug besetzt werden. Auch der Auftragsbestand triebspipeline im Bereich Managed Services und
entwickelte sich basierend auf der starken KunOutsourcing gut gefüllt. Ihre Zusammensetzung in
dennachfrage bis zum Jahresende sehr positiv.
Bezug auf die Kunden und die PortfoliobestandIm Managed-Services- und Outsourcingumfeld teile ist für das Jahr 2011 sehr vielversprechend.
stiegen die Umsätze 2010 insgesamt nur geringDurch Vertragsverlängerungen und -neuabfügig. Bedingt durch Umsatzverluste aus zwei
schlüsse mit Kunden konnte die Gesellschaft
ausgelaufenen Managed-Service-Verträgen bzw.
2010 weiter an der Qualität und Nachhaltigkeit
einem großen Implementierungsprojekt 2009
i
hrer Servicevertragsstrukturen arbeiten. Dadurch
e
rgaben sich im ersten Quartal 2010 gegenüber
ist es gelungen, den annualisierten Auftragswert
dem Vorjahr rückläufige Umsätze. Diese konnten
der CC oHG an langfristigen Beauftragungen mit
im Verlaufe des Jahres und mit dem Anziehen der einer Laufzeit von mehr als einem Jahr (Contract
Konjunktur nach und nach aufgeholt werden.
Base) um weitere 9% zu steigern (Abb. 3); er
Schlussendlich erzielte die Gesellschaft im Jahb
etrug zum Jahresende 278 Mio€ (i.Vj. 255 Mio€).
resvergleich ein leichtes Wachstum in diesem
Bereich.
Entwicklung Contract Base
Im Geschäftsjahr 2010 wurde weiter in den
Ausbau des Managed-Services- und Outsourcingportfolios investiert. Die Strategie, nicht nur
I
T-Infrastrukturen, sondern auch endkundenfo
kussierte und messbare End-to-End-Services wie
278
Desktop Managed Services, Managed Mailbox,
255
204
222
236
Storage on Demand oder Managed Voice betreiben zu können, deckt den Teil des IT-Marktes ab,
dem sehr gute Zukunftsaussichten zugesprochen
2006
2007
2008
2009
2010
werden. Insbesondere adressieren diese Ange
Abb. 3: Annualisierter Auftragswert langfristiger Serviceverträge
bote den Kundenwunsch nach kurzfristiger Kos(Contract Base) in Mio€
tensenkung und Flexibilisierung kombiniert mit der
Einhaltung interner Servicelevels.
Auch 2010 hat CC oHG mit steigenden Pre
Neben den Umsätzen standen 2010 in einem umsalesinvestitionen in Managed-Services-Angebote kämpften Servicemarkt auch die Servicemargen
diese Strategie weiterverfolgt. Da die Vertragsweiter unter Druck. Trotz intensiver Aktivitäten zur
und Erneuerungszyklen länger als im Profes
Effizienzsteigerung in den Erbringungsprozessen
sional-Services-Umfeld sind und Kunden 2010
und bei Angebots- und Preisverhandlungen
33. 33
mussten die Servicemargen in Summe einen
Rückgang verkraften. Dabei spielten auch die
g
etätigten, höheren Presalesinvestitionen eine
Rolle.
Auch hier unterschieden sich die beiden Jahreshälften. In den ersten sechs Monaten litt aufgrund des Umsatzrückgangs auch die Auslastung
der produktiven Servicemitarbeiter. Das führte zu
einer insgesamt niedrigeren Gesamtservicemarge.
In der 2. Jahreshälfte verbesserte sich die Auslastungssituation und damit auch die Gesamt-Ser
vicemarge deutlich, ohne die Rückgänge des 1.
Halbjahres vollständig ausgleichen zu können.
Auf Personalmaßnahmen konnte im gesamten
Geschäftsjahr verzichtet werden. Die Gesellschaft
sucht sogar weiterhin High-Skill-Servicemitar
beiter, um ihr Managed-Service und Outsourcinggeschäft weiter voranzutreiben.
Serviceerbringungsmodell und -strukturen
erfolgreich weiterentwickelt
Wie schon in den Vorjahren basierte das Serviceerbringungsmodell der CC oHG auf der optimalen Kombination von erprobten, effizienten
Computacenter-Standards und auf den speziell
auf Kundenanforderungen angepassten Leistungsmodulen. Die Erbringung erfolgte dabei teils
durch zentrale Erbringungseinheiten (Shared
S
ervice Factory) und teils durch die bundesweit in
den Geschäftsstellen der Gesellschaft oder beim
Kunden vor Ort ansässigen Computacenter-Ser
vicemitarbeiter. Im Geschäftsjahr wurde weiter in
die Entwicklung von Standards und die Industria
lisierung der Leistungserbringung investiert. Die
Möglichkeit, die verschiedenen Erbringungsmodelle zu kombinieren, stellt sicher, individuell auf
Kundenanforderungen einzugehen und flexible
und kosteneffiziente Lösungen zu verwirklichen.
Als Plattform des Unternehmens in Deutsch-
land dient das Logistik- und Distributionszentrum
in Kerpen, von dem aus der gesamte SupplyChain- und Maintenance-Prozess gesteuert wird.
Ebenso werden hier die zertifizierten Recycling-,
Entsorgungs- und Wiederverwertungsleistungen
erbracht.
Daneben stehen die über das Schwesterun
ternehmen Computacenter Managed Services
GmbH, Köln, erbrachten Servicedesk- und
Shared-Datacenter- (Kundenrechenzentrum)
L
eistungen zur Verfügung. Der Aufbau der Infrastruktur ist abgeschlossen und zahlreiche Kunden laufen reibungslos im Produktivbetrieb. Die
Erbringungseinheiten zeichnen sich durch eine
ausgewogene Balance zwischen Kundenindivi
dualität und Standardisierung aus, um Kunden
anforderungen auf Qualitäts- und Kostenseite zu
befriedigen.
Die Fähigkeit der Computacenter-Gruppe, mit
ihrem internationalen Partnernetzwerk auch eine
europäische und weltweite Flächendeckung und
Erbringung sicherzustellen, stand weiter im Fokus.
Die Vernetzung der Strukturen wurde verstärkt
und die Qualitätssicherung weiter vorangetrieben.
Zielsetzung bleibt es, dem steigenden Bedarf der
Kunden nach weltweiter IT-Unterstützung und
-Dienstleistungen nachzukommen. Diese Leistungen werden nicht nur von großen internationalen
Konzernen, sondern auch vom weltweit agierenden deutschen Mittelstand eingefordert.
Durch die lokal an den Bedürfnissen der
K
unden ausgerichtete vertrieb- und serviceseitige
Aufstellung ist es der Gesellschaft möglich, sowohl Neukunden als auch bestehende Geschäftspartner in angepasster Weise zu betreuen und
das gesamte IT-Leistungs- und -Lösungsportfolio
anzubieten, erfolgreich zu implementieren sowie
zu betreiben.
34. 34
LAGEBERICHT 2010
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der CC oHG beläuft sich zum
31. Dezember 2010 auf 372 Mio€ und liegt amit
d
deutlich über dem Vorjahreswert von 291 Mio€
(+28,0%). Hierin spiegeln sich vor allem die
zum Geschäftsjahresende stark gestiegenen
Geschäfts olumina wider, die sowohl das Umlaufv
vermögen wie auch die Verbindlichkeiten deutlich
anstiegen ließen. (Tab. 21)
Auf der Aktivseite hat bei nahezu unverän
dertem Anlagevermögen insbesondere das Umlaufvermögen zu einem erheblichen Anstieg der
Bilanzsumme geführt.
Das Anlagevermögen blieb mit 18,6 Mio€
g
egenüber dem Vorjahr nahezu unverändert
(-1,3 Mio€). Investitionen in Höhe von 7,2 Mio€
standen Abgänge und Abschreibungen in Höhe
von 8,5 Mio€ gegenüber. Die Investitionen betrafen insbesondere IT-Hardware und -Software,
d
arunter auch weitere 1,3 Mio€ Investitionen in
kundenbezogene IT-Geräte in Finanzierungs
leasing, die gemäß Leasingerlass zu aktivieren
waren. Bei den Abgängen wirkte sich insbesondere der bgang des Beteiligungsbuchwertes
A
von becom (2,3 Mio€) durch den Verschmelzungsvorgang auf die CC oHG aus.
Der starke Anstieg des Umlaufvermögens um
+84 Mio€ beruht auf einem deutlichen Anstieg der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der
liquiden Mittel, der Vorräte sowie der sonstigen
Vermögensgegenstände, alles Posten in denen
sich das erhöhte Geschäftsvolumen zum 4. Quartal 2010 ausdrückt. Einzig die Forderungen gegen
verbundene Unternehmen waren ückläufig, was
r
im Wesentlichen der Aufrechnung der Cash-PoolFinanzierung von becom mit der CC oHG im
R
ahmen der Verschmelzung geschuldet ist.
Auf der Passivseite steht einem nahezu un
veränderten Eigenkapital ein starker Anstieg der
Verbindlichkeiten und Rückstellungen gegenüber.
Auch dies ist im Wesentlichen dem positiven
Geschäftsverlauf geschuldet.
Das Eigenkapital blieb mit 96,7 Mio€ (i.Vj.
97,2 Mio€) trotz des positiven Jahresergebnisses
von 13,0 Mio€ bedingt durch Gesellschafter-
Entnahmen aus den Rücklagen in Höhe von 13,5
Mio€ nahezu unverändert. Durch den erhebichen
l
Anstieg der Bilanzsumme zum Stichtag und die
Gesellschafter-Entnahmen sank die Eigenkapitalquote prozentual von 33% im Vorjahr auf 26% in
2010 ab.
Der Zuwachs bei den Rückstellungen war
i
nsbesondere dem Anstieg der Rückstellungen
für ausstehende Eingangsrechnungen aus dem
Liefer- und Leistungsverkehr zuzuschreiben. In
den Verbindlichkeiten trieb das höhere Geschäftsvolumen sowohl die Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten wie auch die erhaltenen Anzahlungen
und sonstigen Verbindlichkeiten nach oben. Der
Anstieg in den Verbindlichkeiten gegen verbun
dene Unternehmen beruht im Wesentlichen auf
erhöhter Geldanlage der deutschen Computacenter-Gesellschaften im Cash Pool der CC oHG.
Sowohl der aktive wie der passive Rechnungsabgrenzungsposten waren leicht rückläufig.
Bilanzkennzahlen (in Mio€)
2010
Bilanzsumme
372,4 290,9 284,4 291,5 295,5
2009
2008
2007
2006
Eigenkapital
96,7 97,2 75,0 73,5 60,8
Eigenkapitalquote (%)
26%
(Tab. 21)
33%
26%
25%
21%
35. 35
Finanzlage
Die CC oHG verfolgt als Ziel ihres Finanzmanagements, eine weitestgehend eigenständige Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit sicherzustellen
und eine ausreichende Liquidität für Wachstum
und Weiterentwicklung der Unternehmensstra
tegie zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen.
Die Finanzpolitik der Gesellschaft ist konservativ
ausgelegt und soll Risiken für den Geschäfts
betrieb vermeiden helfen. Dies gilt insbesondere
für Devisengeschäfte, die zur Absicherung von
Währungskursrisiken in Liefer- und Leistungs
geschäften eingesetzt werden.
Durch die verbesserten Jahresergebnisse der
letzten Jahre und den sich daraus ergebenden
guten Cashflow ist es der Gesellschaft gelungen,
die Finanzierung verstärkt auf eigene liquide Mittel
bzw. Cash-Pool-Finanzierungen innerhalb der
deutschen CC-Gruppe umzustellen. Insbeson
dere Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten konnten gänzlich zurückgeführt
werden. Dennoch hat die CC oHG weiterhin zur
Absicherung von Liquiditätsschwankungen und
-bedarfen Kreditlinien für Kontokorrent-, Aval- und
Devisensicherungskredite in ausreichendem Umfang mit einigen Kreditinstituten vereinbart.
Finanzierungsmöglichkeiten aus Forderungs-
Cashflow (in Mio€)
verkäufen (True Sales) wurden im Geschäftsjahr
nur in geringfügigem Umfang genutzt. Auf der
Einkaufsseite profitierte die Gesellschaft – wie
schon im Vorjahr – von dem Vertriebsprogramm
eines Herstellers, der seinen Partnern für einen
beschränkten Zeitraum Zahlungszielverlängerungen einräumte. Zur Refinanzierung von aktiviertem
Anlagevermögen, das bei und für Kunden im
E
insatz ist, wurden Finanzierungsleasingverträge
eingegangen; die Verbindlichkeiten belaufen sich
zum 31. Dezember 2010 auf 3,7 Mio€ (i.Vj.
3,3 Mio€).
Zum Stichtag verfügte die CC oHG über
F
inanzmittel in Höhe von 50,7 Mio€ (i.Vj. 29,1
Mio€), diesen stehen Cash-Pool-Verbindlich eiten
k
von 20,3 Mio€ (i.Vj. 1,7 Mio€) gegenüber. Zur
E
rhöhung der Klarheit des Cashflows hat die
G
esellschaft den relevanten Finanzmittelbestand
inhaltlich neu definiert. Die Vorjahre urden entw
sprechend angepasst.
Die Liquiditätsrechnung (Kapitalflussrechnung)
stellt sich im Einzelnen wie in Tabelle 22 dar.
Der Cashflow der Gesellschaft hat sich eiter
w
positiv entwickelt und lag in 2010 bei 21,6 Mio€
(i.Vj. 19,0 Mio€). Positiv beeinflusst wurde der
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
sowie aus der Finanzierungstätigkeit. In der
2010
2009
2008
2007
2006
… laufenden Geschäftstätigkeit
20,3
47,4
36,8
-4,3
-6,5
… Investitionstätigkeit
-5,9
-6,3
-4,5
-3,8
-1,3
7,2
-22,1
-31,8
10,5
6,6
Cashflow aus der …
… Finanzierungstätigkeit
Cashflow
21,6 19,0 0,5 2,4 -1,2
Finanzmittelbestand zum 1. Januar …
29,1
10,1
9,6
7,2
8,4
Finanzmittelbestand zum 31. Dezember …
50,7
29,1
10,1
9,6
7,2
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
50,7
29,1
10,1
9,6
7,2
(Tab. 22)
36. 36
LAGEBERICHT 2010
l
aufenden Geschäftstätigkeit hat sich neben dem
wachstumsbedingten Anstieg des Working
C
apitals der Verschmelzungsverlust der becomFusion negativ ausgewirkt, während die Zahlungszielverlängerung eines Herstellers positive Effekte
hatte. Bei der Finanzierungstätigkeit wurden
E
ntnahmen der Gesellschafter in Höhe von
13,5 Mio€ durch Einlagen in den Cash-Pool der
Gesellschaft von 20,7 Mio€ überkompensiert.
Chancen- und Risikomanagement
Chancen- und Risikomanagement als fester
Bestandteil der Unternehmenskultur
Die Märkte der CC oHG unterliegen einem
s d
tän igen Wandel und erfordern daher ein vorausschauendes Chancen- und Risikomanagement. Die Gesellschaft beschäftigt sich daher
s
ystematisch mit ihren Chancen- und Risiko
potenzialen und fördert das risikobewusste
D
enken und Handeln auf allen Unternehmens
ebenen. Bestehende und eventuelle Risiken
f
rühzeitig aufzudecken oder zu vermeiden bzw.
durch aktives Management zu minimieren ist ein
entscheidender Baustein zur Absicherung des
Unternehmens gegen Schäden jedweder Art. Die
Beschäftigung mit Risiken, aber auch mit Chancen ist ein wesentlicher Bestandteil der konzernweiten Planungs-, Steuerungs- sowie Kontroll
systeme und damit des Prozessmanagements
sowie der Unternehmenskultur.
Das Risikofrüherkennungssystem der CC oHG
basiert auf gruppenweit einheitlichen Methoden
der Risikoanalyse, Bewertung und Vermeidung
bzw. Überwachung. Dabei werden sowohl eine
Analyse der Unternehmensrisiken aus Gesamt
unternehmenssicht (Management) wie auch eine
Detailabfrage von Risiken aus den einzelnen Unternehmensbereichen (Prozessverantwortlicher)
durchgeführt. Identifizierte Einzelrisiken dieses
wechselseitigen Prozesses werden unter Berücksichtigung ihres Umfangs und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst, bewertet und priorisiert.
Mittels einer individuellen Risikoanalyse werden
geeignete Maßnahmen zur Abwehr, Abwälzung
und Minimierung festgelegt, implementiert und
nachgehalten (zum Beispiel durch regelmäßige
Messung, Aktionspläne, Zuständigkeiten).
Die Koordination dieser Aktivitäten obliegt dem
konzernweit agierenden Risikomanagement, das
sowohl an die deutschen Führungsgremien wie
auch an Gremien des Mutterunternehmens Computacenter plc., Hatfield/Großbritannien, berichtet
(zum Beispiel Audit Committee, Board).
Risiken, die sich aus Finanzpositionen ergeben, werden zentral in der deutschen TreasuryAbteilung behandelt. Zur Absicherung von Währungsmarktrisiken werden Absicherungsgeschäfte
getätigt. Dabei gilt für alle Aktivitäten in diesem
Bereich der Grundsatz der Risikominimierung.
Kunden-Delkredere-Risiken werden in einer eigenen Credit Collection-Abteilung nachgehalten.
Die Absicherung des
Unternehmens im Compliance- und Datenschutzbereich ist durch Berufung eines Com
pliance- und Datenschutzbeauftragten gewährleistet, der an den Vorstand direkt berichtet und
sich mit der Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen beschäftigt.
Weitere organisatorische und prozessseitige
Maßnahmen unterstützen die Risikovermeidung.
Dazu gehören:
— er Planungs- und Controlling-Prozess (eind
schließlich kurzfristiger Prognose-Rechnung
und Soll-Ist-Abweichungsanalyse),
— ruppenweite Richtlinien und Genehmigungsg
prozesse sowie darauf aufbauende Trainingsmaßnahmen und Governance-Prozesse,
— in einheitliches Datenverarbeitungssystem,
e
37. 37
— Arbeit der internen Revision und
die
— ie Aufstellung und das Testen von Businessd
Continuity-Plänen.
Auch die durchgängige Beschäftigung mit den
Unternehmensprozessen stellt einen weiteren
Baustein im Chancen- und Risikomanagement
dar. Dabei werden Geschäftsprozesse regelmäßig
auf Verbesserungspotenziale untersucht bzw. an
sich ändernde Gegebenheiten unter Einsatz der
Six-Sigma-Methodologie und von Qualitätssicherungsverfahren angepasst. Äußeres Zeichen
d
ieser Arbeiten ist unter anderem die erreichte
ISO-Zertifizierung für Prozesse im Unternehmen:
— ualitätsmanagement nach DIN EN ISO
Q
9001:2008
— mweltmanagement nach DIN EN ISO
U
14001:2004
— rbeits- und Gesundheitsschutz nach BS
A
OHSAS 18001:2007
— Informationssicherheitsmanagement
(
IT-Security) nach ISO/IEC 27001:2005
— Servicemanagement nach ISO/IEC
IT20000:2005
Risikobericht – Komplexe Serviceverträge
und ERP-Umstellung als größte Risiken
Die größten Risiken der Gesellschaft im aktu llen
e
Umfeld werden in großen und komplexen
M
anaged-Services- und Outsourcingverträgen
sowie der Migration des eigenen ERP-Systems
gesehen.
Die klare Strategie der Gesellschaft im Serviceumfeld auf Managed-Services- und Out
sourcingverträge birgt nicht zu unterschätzende
Risiken in der Angebots- und Erbringungsphase
solcher Verträge. In der Angebotsphase sind
n
eben der klaren Leistungsabgrenzung und
k
orrekten Preisfindung insbesondere ein gutes
Verständnis der eigenen Leistungsfähigkeiten
s
owie Erbringungskosten notwendig. In der
E
rbringungsphase spielen Themen wie Profita
bilitätsüberwachung, Prozesskostenoptimierung
und Effizienzsteigerung, Service-Level-Einhaltung
sowie Skill- und Managementfähigkeiten eine entscheidende Rolle. Die Gesellschaft hat in all diesen Bereichen organisatorische, personelle und
IT-seitige Sicherungen in die Prozesse eingebaut.
Ein Fehler in diesen Abläufen könnte der Gesellschaft finanzielle Schäden zufügen.
Seit mehreren Jahren arbeitet die CC oHG
z
usammen mit ihrem englischen Mutterunternehmen an der Migration ihrer ERP-Systeme auf SAP
Business Suite 6.0 (inklusive einer Konsolidierung
vorgelagerter IT-Systeme) zur Aktualisierung,
V
ereinheitlichung und Optimierung der IT-Plattform der gesamten CC-Gruppe. Ende Januar
2011 ist der erste Schritt mit dem Cut Over und
der Migration bei den deutschen Gesellschaften
der Gruppe (und damit auch bei der CC oHG)
e
rfolgreich durchgeführt worden. Seit Februar
2011 laufen die Geschäftsprozesse der CC oHG
auf dem neuen SAP-Release. Für das dritte
Q
uartal 2011 ist ein weiterer Releasewechsel
v
orgesehen, der neben den Gesellschaften in UK
auch noch einmal weitere Funktionalitäten für die
deutschen Gesellschaften mit sich bringt. Zwar ist
der erste Schritt erfolgreich verlaufen, dennoch
sind mit Migrationen dieser Größenordnung auch
eine ganze Reihe Risiken verbunden, die den
g
esamten Geschäftsprozess der Gesellschaft
g
efährden können. Projekt- und Ressourcen
planung, die Einbindung der operativen Pro
zessverantwortlichen sowie Kontrollpunkte wie
Reviews sollen helfen, solche Risiken kontrollierbar zu achen und zu minimieren.
m
Weitere operative Risiken von Bedeutung
k
önnen der Gesellschaft auch aus anderen
B
ereichen erwachsen. Dazu gehören im
38. 38
LAGEBERICHT 2010
P
roduktgeschäft die zukünftige Verfügbarkeit
und Höhe von Herstellerboni, die einen Teil der
g
esamten Produktprofitabilität ausmachen. Im
Serviceumfeld gilt es in zunehmendem Maß, die
Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Umfeld
hochqualifizierter IT-Fachkräfte sicherzustellen. Bei
dem heute schon bestehenden und sich für die
Zukunft abzeichnenden Fachkräftemangel in
Deutschland ist dies eine große Herausforderung,
die auch limitierend auf das zukünftige Servicewachstum wirken kann. Dem anhaltenden Druck
auf die Servicemargen muss zudem durch geeignete Effizienzmaßnahmen und Überwachung der
Mitarbeiterauslastung begegnet werden. Die europaweit gestartete Initiative zur Industrialisierung
der Serviceerbringung ist ein wichtiger Baustein in
diesem Bereich. Ferner ist die Fortentwicklung der
Vertriebsfähigkeiten entsprechend dem sich entwickelnden Erbringungsportfolio ein Risikofaktor
auf der Kunden- und Vertriebsseite.
Finanzielle Risiken können sich aus mehreren
Bereichen ergeben. Dazu gehören Liquiditätsund Zinsrisiken, die aber aufgrund der guten
E
igenkapital- und Liquiditätsausstattung der
G
esellschaft selbst sowie ihres Mutterunternehmens Computacenter plc., Hatfield/Großbritan
nien, derzeit als gering eingestuft werden können.
Forderungsausfallrisiken, die sich trotz der insgesamt guten Bonität des Kundenstammes ergeben
können, werden durch aktive Kundenbonitäts
prüfungen überwacht. Währungsrisiken beruhen
im Wesentlichen auf Einkaufsaktivitäten im
U
S-$-Raum; diese werden in einer eigenen
Treasury-Abteilung überwacht und durch
E
insatz von Währungssicherungsinstrumenten
minimiert.
Mitarbeiterentwicklung
Das leichte Wachstum bei der Beschäftigtenzahl
setzte sich im vergangenen Geschäftsjahr weiter
fort. Wesentlicher Treiber war die Übernahme von
116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen
der Verschmelzung mit becom zum 1. Januar
2010. Bei der eigenen Belegschaft ergab sich
fluktuationsbedingt ein leichter Rückgang.
Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte die CC
oHG 4.126 (i.Vj. 4.071) eigene Mitarbeiterinnen
und Mit-arbeiter (inklusive Auszubildende und
G
eschäftsführung) und damit 1,4% mehr als im
Vorjahr. (Tab. 23)
Insbesondere im zweiten Halbjahr 2010 stieg
sowohl die Anzahl der offenen Stellen für Fachund Führungspositionen als auch die Zahl der
Einstellungen spürbar an. Die CC oHG konnte auf
strukturellen Personalabbau während der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht nur gänzlich verzichten, sondern hat in Deutschland ganz im
G
egenteil ununterbrochen Fachpersonal gesucht
und eingestellt. Damit verfügte die Belegschaft
der Gesellschaft über durchgehende Arbeitsplatzsicherheit, ein wichtiger Aspekt in puncto Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit.
Die meisten der Beschäftigten sind direkt bei
den Kunden der CC oHG in mittel- und langfris
tigen Projekten und Betriebssituationen im
E
insatz. Insbesondere im Serviceumfeld werden
Kapazitäts- und Wachstumsspitzen durch externe
Beschäftigte abgedeckt, die eine flexible Personal- oder Skillplanung erlauben, aber nicht zum
Ersatz der Kernbelegschaft dienen.
Die Suche nach erfahrenen Fachkräften der
I
nformationstechnologie gestaltet sich zunehmend schwierig. Das führt dazu, dass eine
Stand am 31.12. ...
2010
Mitarbeiter
4.126 4.071 4.061 3.923 3.763
(Tab. 23)
2009
2008
2007
2006
39. 39
w
achsende Stellenzahl nicht zeitnah besetzt
w
erden kann und das Mitarbeiterwachstum langsamer ausfällt, als es die Geschäftsentwicklung
erlauben würde. Im Servicemanagement, in der
IT-Beratung oder auch im IT-Projektmanagement
sind qualifizierte Kräfte mit ausreichender Berufserfahrung am Arbeitsmarkt selten. Somit hat die
Zahl der offenen Stellen Ende 2010 wieder die
Marke von 250 erreicht und überschritten. Die
Mitarbeiterfluktuation lag 2010 auf dem Niveau
der Vorjahre.
Auch im Jahr 2010 hat die CC oHG weiter
konsequent Investitionen in neue Mitarbeiter
s
owie die Ausbildung von Nachwuchs über
T
raineeprogramme für Hochschulabsolventen und
die betriebliche Erstausbildung getätigt. Traineeprogramme wurden in den Bereichen IT-Consulting und im IT-Vertrieb durchgeführt. Nicht nur,
aber auch wegen des konsequenten Angebots an
Hochschüler mit dem Exploras-Absolventen- und
Praktikantenprogramm und den beiden Traineeprogrammen konnte sich die Gesellschaft erstmals in der renommiertesten Liste der begehrtesten Arbeitgeber im IT-Umfeld bei den deutschen
Hochschülern platzieren.
Der Auf- und Ausbau eines konsequenten
Hochschulmarketings mit zahlreichen Koopera
tionen mit Hochschulen sichert den Zugang zu
und von Absolventen quantitativ und qualitativ.
Zahlreiche, für Studierende und Hochschulen
kostenfreie Angebote – beispielsweise Trainings in
den Themen „Kommunikation“, „Führung“ oder
„Bewerbung“ verstärken den Kontakt zwischen
Computacenter und Studierenden.
Die Zahl der Auszubildenden ist auf mittlerweile
konstant hohem Niveau. Nahezu 150 junge Menschen durchlaufen derzeit kaufmännische und
technologische Ausbildungsgänge. Darunter am
stärksten vertreten sind IT-Fachinformatiker, die
den in Deutschland mittlerweile beliebtesten Ausbildungsberuf erlernen. Leider können in wischen
z
nicht mehr alle angebotenen Stellen esetzt werb
den. Bei den Bewerbungseingängen ist ein Rückgang in qualitativer und quantitativer Hinsicht zu
verzeichnen.
Ein verstärktes Engagement der Gesellschaft
lag 2010 auf der internen Personalentwicklung
(„Learning Development“) bei den Führungskräften. Dabei stand die Weiterbildung in Themen
wie Kommunikation und Mitarbeiterführung im
Mittelpunkt. Auch das Thema „Stress Awareness
für Führungskräfte“ stieß auf großes Interesse und
führte mittlerweile zu mehr als 250 Teilnehmern in
entsprechenden Workshops. Mit diesen Schu
lungen war die Gesellschaft vielen anderen Unternehmen zeitlich voraus und hat damit ein Thema
so frühzeitig behandelt wie nicht viele andere in
Deutschland. Inzwischen werden Angebote zum
Thema „Umgang mit Stress“ auch den Beschäftigten ohne Führungsverantwortung angeboten
und von diesen genutzt.
Die strukturierte Auswahl für neue Führungskräfte und die damit verbundene Ausbildung bei
einem angesehenen Schweizer Management
institut mit entsprechender Abschlusszertifizierung
ist zu einer festen Einrichtung geworden. Damit
hat sich die Qualität bei der Ernennung von Führungskräften deutlich erhöht, auch wenn dadurch
der Weg für Kandidatinnen und Kandidaten
schwerer geworden ist.
Auf dem Weg zu einem der Toparbeitgeber in
der IT-Branche legte das Unternehmen im ver
gangenen Jahr weiterhin Wert auf das Thema
„Gesundheit“. Ein zweimal im Jahr angebotenes
und durchgeführtes „Gesundheitstraining“ für
j
eweils mehr als einhundert Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erfreute sich auch 2010 großer
B
eliebtheit. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen
40. 40
LAGEBERICHT 2010
stehen Ernährung, Bewegung sowie Entspannung und werden theoretisch und praktisch
b
ehandelt. Die Nachfrage übersteigt immer noch
das Angebot und die letzten Ergebnisse bei Mitarbeiterbefragungen zeigen, dass insbesondere bei
den Angeboten zu Gesundheit und sonstigen
B
enefits eine Verbesserung in der Wahrnehmung
erreicht werden konnte.
Prognosebericht
Konjunkturausblick und IT-Markt in
Deutschland
Konjunkturaufschwung hält an, deutscher
IT-Markt mit optimistischer Grundstimmung
Die Konjunktur in Deutschland befindet sich auch
in diesem Jahr in einem deutlichen Aufwärtstrend.
Es ist davon auszugehen, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen wird, wenn auch
mit geringerer Dynamik als 2010. Der Aufschwung in Deutschland scheint robust, die
G
eschäftslage der deutschen Unternehmen
v
erbessert sich weiter und die gesamtwirtschaft
lichen Produktionskapazitäten sind in diesem Jahr
wieder normal ausgelastet.
Aufgrund der positiven Signale erwarten Bundesregierung, Wirtschaftsinstitute und Industrieverbände einen Anstieg des preisbereinigten
B
ruttoinlandsproduktes um 2 bis 3 Prozent.
Dabei wird der anhaltende Aufschwung zu einem
Großteil von Binnennachfrage und Unterneh
mens
investitionen getragen, während die Impulse
durch den Export schwächer werden. Aufgrund
der positiven Konjunktur bleibt die Beschäftigungsentwicklung ebenfalls aufwärts gerichtet,
wodurch sich Deutschland der Vollbeschäftigung
nähert.
Das robuste Wachstum, die erhöhte Binnennachfrage und die steigenden Unternehmens
investitionen wirken sich auch positiv auf die IT
aus. Auch wenn sich der Boom im Hardware
bereich 2011 abschwächen wird, so ist bei den
Ausgaben für Software, projektbasierte Services
und Outsourcing von einem signifikanten Aufwärtstrend auszugehen.
Entsprechend erwartet der Bundesverband
I
nformationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e.V. (BITKOM) bei den Erlösen der
IT- und Telekommunikationsfirmen ein Wachstum
von zwei Prozent. Industrieanalysten gehen teilweise sogar darüber hinaus und prognostizieren
vorbehaltlich der Fortsetzung der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein Wachstum
bei den IT-Investitionen von 4,5%. Aktuell noch
nicht abzusehen sind die Auswirkungen des Erdbebens in Japan auf die IT-Industrie, die Herstellerpartner von Computacenter und damit auch auf
das Geschäft der Gesellschaft.
Strategische Aufstellung und Weiterentwicklung des Geschäftes
2011 – gute Aufstellung und konsequente
Weiterverfolgung der langfristigen Strategie
An der strategischen Ausrichtung der letzten
J
ahre wird die Gesellschaft 2011 und darüber
h
inaus festhalten. Sie hat sich mit einem Blick auf
die erreichten Ergebnisse bewährt und bietet
noch große Potenziale auf der Umsatz- und
E
rgebnisseite für kommende Jahre. Zudem ist die
CC oHG im deutschen und internationalen
I
T-Markt glänzend aufgestellt, die aktuellen und
z
ukünftigen Kunden- wie Partneranforderungen
gewinnbringend für alle Beteiligten zu erfüllen.
Kernelemente der langfristigen Strategie sind:
— in klarer Fokus auf profitables Service
e
wachstum, insbesondere im Bereich Managed
Ser ices und Outsourcing sowie dem
v
41. 41
Beratungsgeschäft,
— ie weitere Steigerung der Qualität und
d
E
ffizienz in der Serviceerbringung mit Indus
trialisierung von Servicebausteinen in Zentraleinheiten zum Nutzen unserer Kunden,
— er Ausbau des Portfolios in Richtung der
d
wertschöpfenden Dienstleistungen und Produkte mit Fokus auf die Steigerung des Network- und Datacenter-Anteils am Geschäft,
— ie Weiterführung der Qualifizierung unserer
d
Belegschaft und Mitarbeiterbindung.
Produktgeschäft im Aufwärtstrend, gute
Marktaussichten
Das Produktgeschäft der Gesellschaft ist dank
der aktuellen Konjunktur, der hohen Kompetenz
der Berater und Vertriebsmitarbeiter und der
g
uten Einbindung in die Hersteller-Partnerlandschaft robust aufgestellt. Es befindet sich 2011
über das gesamte Portfolio hinweg in einer
A
ufschwung- und Wachstumsphase. Die Weiterentwicklung und Abrundung des Produktport
folios wie beim Zukauf von becom mit ihrem
s
tarken IBM-Geschäft geht weiter. In einem sich
ändernden Markt von IT-Endgeräten und IT-Infrastrukturplattformen werden die Schwerpunkte der
IT-Produktversorgung in Integrationsleistungen
l
iegen. Davon wird das gesamte Produktportfolio
vom Workplace- über Datacenter- bis zum
Network-Business profitieren.
Serviceportfolio trifft Markt- und Kunden
anforderungen, gute Geschäfte erwartet
Das Servicegeschäft der CC oHG hat sich im abgelaufenen Jahr auf Qualitäts- und Quantitätsseite
deutlich verbessert. Der Grad an Standardisierung
von Servicemodulen hat weiter zugenommen und
der Ausbau der Belegschaft mit Schwerpunkt
High-Skill-Consultants verlief erfolgreich. Für 2011
sind hier die nächsten Effizienz- und Qualitätsschritte geplant. Dazu gehört unter anderem das
Insourcing von Datacenter-Leistungen, die bis vor
Kurzem noch von dem Schwesterunternehmen
Computacenter Managed Services GmbH, Köln,
eingekauft wurden. Durch Zusammenlegung dieser Aktivitäten mit den Eigenleistungen der CC
oHG werden weitere Effizienzpotenziale im
E
rbringungsprozess adressiert. Eine stärkere
I
ndustrialisierung von Standardprozessen und
d
amit das Heben weiterer Synergie- und Kostenpotenziale werden die Folge sein.
Damit trifft die CC oHG die derzeitigen Marktund Kundenanforderungen in optimaler Weise.
Kunden suchen Partner, die ihnen durch Technologieupgrades bei der Realisierung von IT-Kostenflexibilisierung, Kostenreduktionen und dem
H
eben von Businessmehrwerten mithilfe der IT
helfen. Das Serviceportfolio spiegelt die hierfür
e
rforderlichen Leistungen und Kenntnisse. Dazu
gehören die langjährige Erfahrung im Bereich
M
anaged Services und Outsourcing, die nach
ISO-Normierungen zertifizierten zentralen Erbringungseinheiten in Kerpen und Erfurt sowie die
i
nternationalen Servicedesks in Barcelona/
Spanien, Milton Keynes/Großbritannien sowie
Südafrika und Asien. Ein weiteres Plus sind die
flächendeckende Abdeckung mit Technikern und
Beratern sowie die nach Six-Sigma-Methodologie
implementierten und kontrollierten Prozesse.
Auch für die wachsende Nachfrage nach Cloudservices bzw. „IT as a Service“ ist die Gesellschaft
gut gerüstet. Obwohl diese Hypethemen eher
u
nspezifisch sind, sind die dahinterstehenden
Strukturen und Leistungen bereits heute durch
CC oHG für professionelle Anwender vollständig
erbringbar.