3. PRODUKTINFORMATION | 3
Arysta LifeScience ist ein weltweit operierendes
Pflanzenschutzunternehmen mit ca. 4.000 Mitarbeitern. Näheres
zur europäischen Ausrichtung des Unternehmens finden Sie unter:
www.arystalifescience.eu. Die Arysta LifeScience Germany GmbH hat
ihren Bürostandort in Düsseldorf und wird von dort aus zur Saison
2017 als direkter Anbieter von Pflanzenschutzmitteln, Additiven und
zukünftig möglicherweise auch biologisch ausgerichteten Produkten
zur Gewährleistung der Pflanzengesundheit in Deutschland
starten. Dabei stützen wir uns als Zulassungsinhaber auf ein bereits
eingeführtes, breites Produktportfolio und innovative Lösungen.
Liebe Leserin und lieber Leser,
in Ihren Händen halten Sie die erste Ausgabe unserer zentralen Produktinformation für
die Saison 2017. Auch wenn es sich hierbei auf den ersten Blick um nichts „Besonderes“
handelt, so ist sie für uns doch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in den Direktvertrieb
im deutschen Markt. Und ja, ein wenig stolz sind wir auch darauf!
Was können wir zukünftig für Sie tun?
• Versorgung mit wichtigen und zum Teil unentbehrlichen Produkten
• Auch und gerade Spezialkulturen nehmen wir dabei sehr wichtig
• Verbreiterung des Lösungsangebots mit 12 Wirkstoffen in 18 angebotenen Artikeln,
beachten Sie dazu auch unsere neu konzipierte Webseite: www.arystalifescience.de
• Suche nach neuen Lösungen und deren Zulassung
- Beizmittel für das Getreide
- Biologische Verfahren
Weiterhin arbeiten wir bereits jetzt daran, Ihnen schon mit der nächsten
Produktinformation 2018 ein noch breiteres Portfolio mit weiteren innovativen Lösungen
anbieten zu könnnen.
Ihr Dr. Henning Götzke
(Länderleitung Deutschland/ Österreich/ Schweiz)
4. Vertrieb:
Arysta LifeScience Germany GmbH
Elisabethstr. 44-46
40217 DÜSSELDORF
Deutschland
Tel: +49 (0)211-301 305-0
Sales-DE@arysta.com
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Anwendung stets Gebrauchsanleitung
und Produktinformation sorgfältig lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen auf unseren Etiketten.
Produktinformation
2017
| PRODUKTINFORMATION4
11. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 11
Kulturen
Rüben, Raps, Mais & Baumschulgehölze
CLIOPHAR 600 SL ist ein systemisches Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung
von Kamille-Arten in Winterraps sowie Acker-Kratzdistel und Kamille-Arten
in Zucker- und Futterrüben und Baumschulgehölzpflanzen sowie
Acker-Kratzdistel in Mais
Ihre Vorteile
Hochwirksam gegen eine Vielzahl von breitblättrigen Unkräutern
Marktstandard zur Bekämpfung von Acker-Kratzdistel und Kamille-Arten
Ausgezeichnete Sicherheit durch hervorragende Kulturverträglichkeit
Reduzierte Viskosität der Formulierung für eine vereinfachte Anwendung
Weniger Verpackungsmaterial, Transport und Lagerung
12. Cliophar 600 SL
Kenndaten
Zulassungsnummer: 007895-00
Wirkstoff: 600 g/ l Clopyralid (741 g/ l Dimethylamin-Salz (59,85 Gew. - %))
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat (SL)
Wirkstoffaufnahme: Blattaktiv, systemische Verteilung in der Pflanze
HRAC-Klasse: O (Pyridincarbonsäuren)
Mode of action: Clopyralid wird nach der Applikation rasch durch die behandelten
Pflanzenteile aufgenommen und schnell in die Wurzel und innerhalb
oberirdischer Pflanzenteile verlagert. Nach 1-2 Wochen werden die
typischen Symptome an anfälligen Unkräutern sichtbar. Es kommt
zunächst zu einer Verkümmerung und Vergilbung der Blätter der
behandelten Pflanzen gefolgt von ihrem Absterben.
Packungsgröße(n): 1 l Kanister
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
(NW468): Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies
gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und
Abwasserkanäle.
(NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Küstengewässern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können
mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
Für die Anwendung in Futter- und Zuckerrüben, Winterraps und Baumschulgehölzpflanzen gilt:
(NT102): Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und
Kultur
Aufwandmenge
[l/ ha]
Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Futter- und
Zuckerrüben
0,2
Acker-Hundskamille,
Kamille-Arten, Acker-Kratzdistel
2
im Frühjahr nach dem Auflaufen
der Unkräuter
Winterraps 0,2
Kamille-Arten,
Acker-Hundskamille
1
im Frühjahr nach dem Auflaufen
der Unkräuter
Mais (Körnermais) 0,2 Acker-Kratzdistel 1
im Frühjahr nach dem Auflaufen
der Kultur und der Unkräuter
Baumschulgehölze 0,2
Acker-Hundskamille,
Kamille-Arten, Acker-Kratzdistel
1
nach dem Austrieb im Frühjahr
bis Frühsommer und nach dem
Auflaufen der Unkräuter
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE12
13. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 13
Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels
ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von
der Biologischen Bundesanstalt im„Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7.
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.
Für die Anwendung in Mais (Körnermais) gilt:
(NT101): Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege
und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels
ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von
der Biologischen Bundesanstalt im„Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7.
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.
Anwendung
ZUCKERRÜBE, FUTTERRÜBE
Gegen Acker-Hundskamille, Acker-Kratzdistel, Kamille-Arten:
Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter:
0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha spritzen
Maximale Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 2
Wartezeit:
(F): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt,
Ungras Wachstumsstadium Aufwandmenge
Acker-Hundskamille Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter* 0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha
Kamille-Arten Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter* 0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha
Acker-Kratzdistel Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter* 0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha
*im Körnermais sowie der Zucker- bzw. Futterrübe sollte bei Acker-Kratzdistel bei 15-25 cm Unkrauthöhe behandelt werden;
In der Zucker- bzw. Futterrübe kann bei Distel-Arten eine separate Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt
(ebenfalls mit 0,2 l/ ha Cliophar) erfolgen
Cliophar 600 SL
14. die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit
in Tagen ist nicht erforderlich.
(WP734): Schäden an der Kulturpflanze sind möglich.
Neben der zeitigen Anwendung von 0,2 l/ ha CLIOPHAR 600 SL gegen Kamille-Arten und Acker-
Hundskamille kann bei Auftreten von Distel-Arten eine separate Anwendung zu einem späteren
Zeitpunkt mit 0,2 l/ ha CLIOPHAR 600 SL durchgeführt werden.
CLIOPHAR 600 SL ist gut rübenverträglich. Es kann entsprechend dem Entwicklungsstadium
des Zielunkrautes im Nachauflauf eingesetzt werden. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich
die Unkräuter im zügigen Wachstum befinden. Kühle oder trockene Witterungsbedingungen
verzögern die Wirkung und können zu Minderwirkungen führen. Einige Zeit nach der Behandlung
sollten keine Niederschläge fallen, damit der Wirkstoff von den Unkräutern aufgenommen werden
kann. Um ein Abfließen der Spritzbrühe zu vermeiden, dürfen weder regen- noch taunasse
Unkräuter behandelt werden. Bei extremer Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung ist die
Behandlung in die Abendstunden zu verlegen. Eine gute Benetzung der Pflanzen ist Voraussetzung
für die Wirkungsentfaltung.
Gegen Distel-Arten:
Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung gegen Acker-Kratzdistel ist erreicht, wenn die
Wuchshöhe der Disteln ca. 15-25 cm beträgt (10 cm = Handbreite), bzw. wenn im Distelnest
die weitestentwickelten Distelpflanzen das Knospenstadium erreicht haben. Es ist zu beachten,
dass CLIOPHAR 600 SL seine optimale Wirkung vor dem Knospenstadium der Disteln entfaltet.
Nachaufläufer von Disteln werden nicht erfasst. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen
wird der Wirkstoff langsamer oder schneller von den Blättern aufgenommen und in die
Wurzelausläufer transportiert. Um diesen Ablauf nicht zu unterbrechen, sollten Hackarbeiten
frühestens 14 Tage nach der Anwendung erfolgen.
Verträglichkeit:
CLIOPHAR 600 SL ist für alle Zucker- und Futterrübensorten verträglich und kann unabhängig vom
Wachstumsstadium der jeweiligen Kultur ausgebracht werden.
WINTERRAPS
Gegen Kamille-Arten, Acker-Hundskamille:
Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter:
0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha spritzen
Maximale Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1 ; in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Wartezeit:
(F): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und /oder die Vegetationszeit abgedeckt,
die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit
ist nicht erforderlich.
(WP734): Schäden an der Kulturpflanze möglich. Der Einsatz im Winterraps erfolgt im Frühjahr
Cliophar 600 SL
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE14
15. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 15
ab Vegetationsbeginn bis spätestens zum Knospenstadium (Entwicklungsstadium BBCH 50: die
Blütenknospen sind noch von den obersten Laubblättern dicht umschlossen). Die beste Wirkung
wird erzielt, wenn sich die Unkräuter im zügigen Wachstum befinden. Das empfindlichste Stadium
für einjährige Arten ist das 2- bis 3-Blatt-Stadium. Kamillepflanzen, die bereits verholzt sind und sich
in der Blüte befinden, werden nicht mehr ausreichend bekämpft.
Verträglichkeit:
CLIOPHAR 600 SL ist nach bisherigen Erfahrungen mit der empfohlenen Aufwandmenge in allen
Konsumraps Sorten gut verträglich. Zur Vermeidung von Schäden an der Kultur sollten generell
durch Frost, Trockenheit, Nässe und andere Faktoren geschwächte Bestände nicht mit CLIOPHAR
600 SL behandelt werden.
MAIS (KÖRNERMAIS, ausgenommen Futter-und Silomais)
Gegen Acker-Kratzdistel:
Im Frühjahr, nach dem Auflaufen der Unkräuter, bei 15-25 cm Unkrauthöhe:
0,2 l/ ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha spritzen
Maximale Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Wartezeit:
60 Tage
(WP734): Schäden an der Kulturpflanze möglich.
CLIOPHAR 600 SL kann wegen der guten Kulturpflanzenverträglichkeit unabhängig vom
Entwicklungsstadium des Maises eingesetzt werden. Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung
gegen Disteln ist erreicht, wenn die Wuchshöhe der Disteln ca. 15-25 cm beträgt
(10 cm = Handbreite) bzw. wenn im Distelnest die weitestentwickelten Distelpflanzen
das Knospenstadium erreicht haben. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter
in zügigem Wachstum befinden.
Verträglichkeit:
CLIOPHAR 600 SL ist für alle Maissorten ausgezeichnet verträglich und kann unabhängig
vom Wachstumsstadium des Maises ausgebracht werden.
BAUMSCHULGEHÖLZPFLANZEN (ab 3. Standjahr)
Gegen Kamille-Arten, Acker-Hundskamille, Acker-Kratzdistel:
Im Frühjahr bis Frühsommer, nach dem Auflaufen der Unkräuter, bei 15-25 cm Unkrauthöhe:
0,2 l / ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha spritzen
Maximale Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Wartezeit:
(N): Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Cliophar 600 SL
16. (WP734): Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Aufgrund seiner guten Kulturpflanzenverträglichkeit (Verträglichkeitsliste beachten) kann
CLIOPHAR 600 SL entsprechend dem Entwicklungsstadium des Zielunkrautes eingesetzt
werden. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter in zügigem Wachstum befinden.
Das empfindlichste Stadium für einjährige Arten, z.B. Kamille, ist das 2- bis 3-Blatt-Stadium.
Kamillepflanzen, die bereits verholzt sind und sich in Blüte befinden, werden nicht mehr
ausreichend bekämpft.
Gegen Distel-Arten:
Hinweise siehe bei Zuckerrüben.
Verträglichkeit:
Aufgrund der wechselnden Kulturbedingungen und der Vielzahl von Gehölzarten und -sorten
empfehlen wir Vorversuche an einigen Pflanzen zur Abklärung der Verträglichkeit, bevor der
gesamte Bestand behandelt wird. Detaillierte Informationen zur Kulturverträglichkeit von CLIOPHAR
600 SL in Baumschul- und Ziergehölzen können über die Beratung angefordert werden.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
CLIOPHAR 600 SL bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den 2/3 mit Wasser gefüllten
Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Nicht mehr Spritzbrühe
ansetzen als notwendig. Entleerte Behälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe
beigeben. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist.
Reinigung der Geräte:
Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zuvor
behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und
einstellen lassen.
Wichtiger Hinweis:
Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen wie Kartoffeln, Sonnenblumen, Luzerne-
und Klee-Arten sowie auf die in der Verträglichkeitsliste als nicht verträglich bzw. unverträglich
eingestuften Kulturen vermeiden.
Umweltverhalten
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN1001 + NN1002): Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter
Nutzinsekten, Raubmilben und Spinnen eingestuft.
Cliophar 600 SL
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE16
17. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 17
Anwenderschutz
(SB001): Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann
zu Gesundheitsschäden führen.
(SB010): Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
(SF245-01): Behandelte Flächen /Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelags wieder betreten.
Mischbarkeit
Bei Tankmischungen sind grundsätzlich die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen,
insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden
Mischungen geprüft werden können.
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Sicherheitsdatenblatt bzw. Etikett bereithalten:
Nach Einatmen: Den Betroffenen an die frische Luft und in eine Position bringen, die das Atmen
erleichtert. Im Falle von Atemschwierigkeiten, Sauerstoff verabreichen. Im Falle von unregelmäßiger
Atmung oder Atemstillstand künstliche Beatmung einleiten. Im Zweifelsfall oder wenn Symptome
bestehen bleiben, ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Hautkontakt: Sofort die verschmutzte Kleidung ausziehen und mit reichlich Wasser und Seife
abwaschen. Falls Hautreizungen auftreten, ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort vorsichtig und sorgfältig das Auge mit einer Augendusche oder
mit viel Wasser ausspülen. Falls vorhanden, Kontaktlinsen vorsichtig entfernen und weiterspülen.
Bei anhaltender Augenreizung, ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Falls der Verunglückte bei Bewusstsein ist, sofort den Mund mit Wasser
ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. Sofort medizinische Hilfe hinzuziehen.
Hinweise für den Arzt:
Sofortmaßnahmen: Elementarhilfe, Dekontamination, symptomatische Behandlung.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Cliophar 600 SL
18. Kulturen
Rüben, Raps, Kartoffeln, Zierpflanzen,
Ackerbohne & Futtererbse
Herbizid zur Bekämpfung ein- und mehrjähriger Ungräser einschließlich
Ausfallgetreide in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen,
Futtererbsen und Zierpflanzen
Ihre Vorteile
Die„FOP“-Lösung gegen die wichtigsten ein- und mehrjährigen Ungräser,
inklusive nachhaltiger Ausfallgetreide- und Queckenwirkung
Wirkt unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte
Flexibel einsetzbar dank breiter Zulassung in Rüben, Raps, Kartoffeln,
Leguminosen und Zierpflanzen
Die einzigartige Formulierung sorgt für schnelle Durchdringung, Aufnahme
und Weiterverteilung des Wirkstoffes
Schnell regenfest und schnell wirksam
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE18
19. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 19
Kenndaten
Zulassungsnummer: 005190-00
Wirkstoff: 40 g/ l Quizalofop-P-tefuryl (4,41 Gew. - %)
Formulierung: Emulsionskonzentrat [EC]
Wirkstoffaufnahme: Blattaktiv, systemische Verteilung in der Pflanze
HRAC-Klasse: A (Aryloxyphenoxypropionsäure)
Mode of action: Quizalofop-P-tefuryl ist ein systemischer Wirkstoff der über das Blatt
aufgenommen, schnell in der gesamten Pflanze verteilt und im
Wachstumsgewebe akkumuliert wird. Auch bereits stark entwickeltes
Ausfallgetreide (BBCH 21-28; Bestockung) kann noch sehr gut bekämpft
werden. Typisches Wirkungssymptom ist die Vergilbung der jüngsten
Blätter (ca. 5-10 Tage nach der Anwendung). Der Absterbeprozess der
Schadgräser dauert ca. 14-30 Tage.
Packungsgröße(n): 5 l Kanister, 20 l Kanister
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
(NW468): Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte
Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen
lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie
Regen- und Abwasserkanäle.
Panarex
Kultur
AWM
[l/ ha]
Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Rüben
1,25
2,25
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
(ausgenommen Einjähriges Rispengras),
Gemeine Quecke
1 Frühjahrsanwendung: nach dem
Auflaufen
Raps
1,25
2,25
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
(ausgenommen Einjähriges Rispengras),
Gemeine Quecke
1 Herbstanwendung:
nach dem Auflaufen
Frühjahrsanwendung:
nach dem Auflaufen
Kartoffeln
1,25
2,25
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
(ausgenommen Einjähriges Rispengras),
Gemeine Quecke
1 Frühjahrsanwendung:
nach dem Auflaufen
Ackerbohne und
Futtererbse
1,25
2,25
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
(ausgenommen Einjähriges Rispengras),
Gemeine Quecke
1 Frühjahrsanwendung:
nach dem Auflaufen
Zierpflanzen
1,25
2,25
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter,
Gemeine Quecke
1 Frühjahrsanwendung:
nach dem Auflaufen (BBCH
12-29; Pflanzengröße bis 50 cm)
20. Für die Anwendungen mit einer Aufwandmenge von 1,25 l Panarex/ ha gilt:
(NT102): Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und
Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfol¬gen, das in das Verzeichnis“Verlustmindernde
Geräte”vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels
ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von
der Biologischen Bundesanstalt im“Verzeichnis der regionalisierten Kleinstruk¬turanteile”vom 7.
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarland¬schaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.
Für die Anwendungen mit einer Aufwandmenge von 2,25 l Panarex/ ha gilt:
(NT103): Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und
Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfol¬gen, das in das Verzeichnis“Verlustmindernde
Geräte”vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels
ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der
Biologischen Bundesanstalt im“Verzeichnis der regionalisierten Kleinstruk¬turanteile”vom 7.
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarland¬schaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.“
Anwendung
Panarex
Ungras Wachstumsstadium [BBCH] Aufwandmenge [l/ ha]
Ausfallgetreide 11-31 0,5-1,0
Flechtstraußgras 12-31 1,25-1,75
Ackerfuchsschwanz 12-31 0,75-1,25
Gemeiner Windhalm 12-31 1,25-1,75
Gewöhnlicher Glatthafer 14-31 1,25-1,75
Hafer 12-31 0,75-1,25
Taube Trespe 12-31 1,25-1,75
Hundszahngras 14-29 2,5-3,5
Blutrote Fingerhirse 12-31 1,0-1,5
Hühnerhirse 12-31 0,75-1,25
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE20
21. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 21
Ungras Wachstumsstadium [BBCH] Aufwandmenge [l/ ha]
Kriech-Quecke 14-31 1,75-2,5
Weiches Honiggras 12-31 1,5-2,0
Italienisches Raygras 12-29 1,25-1,75
Deutsches Weidelgras 14-31 1,25-1,75
Rispenhirse 12-31 1,25-1,75
Borstenhirsen 12-31 1,25-1,75
Mohrenhirse 14-31 1,25-1,75
Ackerbau
PANAREX wird im Nachauflaufverfahren gegen Ungräser einschließlich Ausfallgetreide in
Winterraps (Herbst- oder Frühjahrsanwendung)
Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen (Frühjahrsanwendung)
eingesetzt.
Die Anwendung erfolgt, wenn die Masse der Ungräser aufgelaufen ist.
Herbstanwendung im Winterraps:
Gegen einjährige einkeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Einjähriges Rispengras
und Gemeine Quecke):
1,25 l/ ha in 200-600 l Wasser/ ha nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr
und Kultur.
Gegen Gemeine Quecke:
2,25 l/ ha in 200-600 l Wasser/ ha nach dem Auflaufen mit
maximal 1 Anwendung pro Jahr und Kultur.
Frühjahrsanwendung:
Gegen einjährige einkeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Einjähriges Rispengras
und Gemeine Quecke) in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen
und Futtererbsen:
1,25 l/ ha in 200 bis 600 l Wasser/ ha nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr
und je Kultur.
Gegen Gemeine Quecke in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen
und Futtererbsen:
2,25 l/ ha in 200 bis 600 l Wasser/ ha nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr
und je Kultur.
(WH951): PANAREX enthält den Wirkstoff Quizalofop-P-tefuryl. Dieser Wirkstoff gehört zu den
Aryloxyphenoxypropionsäuren, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe A der HRAC eingestuft
ist. Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist lokal eine
schnelle Selektion von resistenten Biotypen möglich.
Panarex
22. Panarex
Verträglichkeit (WH9161)
Mit 1,25 l/ ha sind sehr gut bis gut bekämpfbar:
Ausfallgetreide (alle Getreidearten), Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Trespen, Flughafer
und Hirsearten.
Mit 2,25 l/ ha wird zusätzlich die Quecke sehr gut bis gut erfasst.
Nach der Behandlung auflaufende Gräser werden nicht erfasst.
PANAREX wird von den behandelten Kulturpflanzen gut bis sehr gut vertragen.
Sorteneinschränkungen sind uns bisher nicht bekannt geworden.
Bei Kartoffeln und Ackerbohnen können unter extremen Anwendungsbedingungen vereinzelt
weiße Aufhellungen an Blät¬tern bzw. leichte Blattnekrosen auftreten, die sich in der Regel wieder
schnell auswachsen.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien wie z.B.:
Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen/ Tankmischungen mit Herbiziden, die einen
unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
Fruchtfolgegestaltung
Bodenbearbeitung
Saat-/ Pflanztermin
sind zu berücksichtigen.
In Regionen mit nachgewiesener Resistenz von Ackerfuchsschwanz gegen
Aryloxyphenoxypropionsäuren (FOPs) sollte PANAREX nicht gegen dieses Ungras eingesetzt
werden. Wir empfehlen unter diesen Bedingungen den Einsatz von Select 240 EC + Radiamix
in Tankmischung.
Zierpflanzenbau:
Die Anwendung von PANAREX erfolgt
Gegen einjährige einkeimblättrige Unkräuter nach dem Auflaufen (BBCH 12-29) in Zierpflanzen
(Pflanzengröße bis 50 cm) mit 1,25 l/ ha in 200 bis 600 l Wasser/ ha maximal 1 Anwendung
in der Kultur und je Jahr
Gegen Gemeine Quecke nach dem nach dem Auflaufen (BBCH 12-29) in Zierpflanzen
(Pflanzengröße bis 50 cm) mit 2,25 l/ ha in 200 bis 600 l Wasser/ ha maximal 1 Anwendung
in der Kultur und je Jahr.
PANAREX gilt im Allgemeinen als sehr verträglich, aufgrund der Vielzahl von Arten und Sorten
im Zierpflanzenanbau empfe¬hlen wir grundsätzlich Vorversuche mit den im Betrieb angebauten
Kulturen unter spezifischen Kulturbedingungen.
Zusätzliche Hinweise
PANAREX wirkt nur gegen ein- und mehrjährige Ungräser einschließlich Ausfallgetreide.
Aufgrund seiner guten Kulturver¬träglichkeit kann der günstigste Anwendungstermin sich
ausschließlich nach der Entwicklung der Ungräser richten. Die zu bekämpfenden Ungräser können
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE22
23. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 23
ab 2 - 4-Blattstadium bekämpft werden. Gute Bekämpfungserfolge werden jedoch bis zum
Ende der Bestockung erzielt, wenn die Benetzung der Ungräser gewährleistet ist. Der optimale
Spritzzeitpunkt liegt dann vor, wenn sich die Masse der aufgelaufenen Ungräser im 3-Blattstadium
befindet.
Ungräser, besonders Ausfallgetreide, die erst im Stadium des Schossens behandelt werden, können
nach anscheinender Abtötung wieder austreiben.
Eine gute Wirkung gegen Quecke wird dann erzielt, wenn die Quecke genügend Blattmasse
zur Aufnahme des Wirkstoffes gebildet hat, d. h. ca. 15-20 cm hoch ist. Unter günstigen
Anwendungsbedingungen (warme und wüchsige Witterung bzw. >10° C Lufttemperatur) kann
mit PANAREX die Gemeine Quecke nachhaltig bekämpft werden.
Wartezeiten:
(N): Winterraps, Futter- und Zuckerrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen: 60 Tage
Zierpflanzen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
PANAREX kann bei Geräten mit automatischem Rührwerk sofort in das mit ca. 4/5 Wasser
gefüllte Spritzgerät gegeben werden. Vor Spritzbeginn den Fassinhalt umwälzen. Bei dichten
Unkrautbeständen ist darauf zu achten, dass alle Gräser gut benetzt werden. In diesen Fällen
PANAREX mit mindestens 400 l Wasser/ ha ausbringen.
Reinigung der Geräte:
Nach der Anwendung von PANAREX Spritzgeräte und Leitungen sorgfältig mit Wasser ausspülen
und Spülflüssigkeit auf vorher behandelten Flächen ausbringen.
Wichtiger Hinweis:
Nach Anwendung von PANAREX sind keinerlei Nachbaubeschränkungen zu beachten.
Bei eventuellem Umbruch kurz nach der Anwendung und Nachbau von Getreide bitte
Beratung anfordern.
Umweltverhalten
(NW642): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet
werden.
(NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Panarex
24. Küstengewässern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können
mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
(NW262): Das Mittel ist giftig für Algen.
(NW264): Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
(NW265): Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen.
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN130): Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata
und palustris (Wolfsspinnen) eingestuft.
(NN1303): Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Pardosa agrestis
(Wolfsspinne) eingestuft.
(NN265): Das Mittel wird als schwach schädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus
(Laufkäfer) eingestuft.
(NN370): Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege)
eingestuft.
Anwenderschutz
(SF1891): Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/ Kulturen ist am Tage der Applikation
nur mit der persönlichen Schutzausrustung möglich, die für das Ausbringen des Mittels
vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/ in behandelten Flächen Kulturen dürfen grundsätzlich
erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. lnnerhalb 48 Stunden
sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe
(Pflanzenschutz)
zu tragen.
(SS2101): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel)
tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS530): Gesichtsschutz tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SB001): Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann
zu Gesundheitsschäden führen.
(SB110): Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung
im Pflanzenschutz„Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“
des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
(SS210): Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen
beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS2202): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel)
tragen bei der Ausbringung/ Handhabung des anwendungsfertigen Mittels.
(SS610): Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Panarex
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE24
25. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 25
Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren. Von Nahrungsmitteln, Getränken
und Futtermitteln fernhalten.
(SB166): Beim Umgang mit dem Produkt nicht essen, trinken oder rauchen.
Mischbarkeit
Tankmischungen mit anderen Rapsherbiziden im Nachauflauf oder den üblichen Rapsfungiziden
sind möglich.
PANAREX in Kartoffeln nicht mit metribuzinhaltigen Herbiziden mischen. PANAREX kann
in Rüben mit Nachauflaufherbiziden gegen zweikeimblättrige Unkräuter gemischt werden, jedoch
empfehlen wir, nicht mehr als ein Herbizid zuzumischen Die Anwendungshinweise der Hersteller
sind zu beachten.
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Sofort Arzt hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung und Schuhe sofort
ausziehen und vor Wiederverwendung gründlich reinigen.
Nach Einatmen: Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen.
Bei Bewusstlosigkeit in stabile Seitenlage bringen und ärztlichen Rat einholen.
Nach Hautkontakt: Sofort abwaschen mit Wasser und Seife. Bei andauernder Hautreizung Arzt
aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Kontaktlinsen entfernen. Auge unter Schutz des unverletzten Auges 10-15
Minuten unter fließendem Wasser bei weitgespreizten Lidern spülen. Augenärztliche Behandlung.
Nach Verschlucken: Sofort ärztlichen Rat einholen. Kein Erbrechen einleiten. Mund ausspülen
und reichlich Wasser nachtrinken. Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Panarex
26. Kulturen
Winterraps, Zuckerrübe, Futterrübe, Kartoffel,
Futtererbse, Ackerbohne, Rotklee, Luzerne,
Lupine-Arten, Schaf-Schwingel, Rot-Schwingel,
Nadelholz, Laubholz, Baumschulgehölzpflanzen,
Zierpflanzenbau, Obstbau, Erdbeere, Spargel,
Zwiebelgemüse, Beten & Kohlrübe
SELECT 240 EC ist ein selektiv wirkendes Herbizid gegen einjährige
einkeimblättrige Unkräuter und Gemeine Quecke.
Ihre Vorteile
Zunehmende Bedeutung und einzigartige Möglichkeit bei der Bekämpfung
von Schadgräsern und Ausfallgetreide
Ausgezeichnete Selektivität auf viele breitblättrige Kulturen wie Raps
und Zuckerrüben
Einzigartige Bekämpfungsmöglichkeit bei FOP-resistenten Ungräsern
Neuer Adjuvant-Partner RADIAMIX ermöglicht im Raps auch den Einsatz
auf drainierten Flächen
Breite Zulassung in diversen Feld- und Sonderkulturen
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE26
27. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 27
Kenndaten
Zulassungsnummer: 024366-00
Wirkstoff: 240 g/ l Clethodim
Formulierung: Emulsionskonzentrat [EC]
Wirkstoffaufnahme: Blattaktiv, systemische Verteilung in der Pflanze
HRAC-Klasse: A (DIM-Wirkstoff; Cyclohexadione)
Mode of action: Clethodim hemmt die meristematische Aktivität der Zielungräser und
wirkt durch Inhibierung der Lipid-Biosynthese. Hierbei bindet es an
das Enzym Acetyl CoA Carboxylase, welches für die Lipidbiosynthese
notwendig ist. Das Herbizid wird in der Pflanze verlagert und akkumuliert
sich verstärkt in meristematischen Regionen (Pflanzenteilen mit erhöhter
Wachstumsaktivität). Bei den behandelten Ungräsern führt dies zunächst
zu einer Beendigung des Wachstums innerhalb von 7 Tagen. Darauf folgt
die Ausbildung chlorotischer Blätter die in Folge absterben.
Packungsgröße(n): 5 l Kanister SELECT 240 EC + 2 X 5 l Kanister RADIAMIX
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Select 240 EC
Kultur
AWM
[l / ha] + 1,0 l/ ha
RADIAMIX
Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Winterraps 0,5
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen, Herbst;
BBCH 13-29 spritzen
Zuckerrübe, Futterrübe 0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen;
BBCH 12-39 spritzen
Zuckerrübe, Futterrübe 1,0 Gemeine Quecke 1
Nach dem Auflaufen und bei
15-20 cm Unkrauthöhe;
Kartoffel 0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen;
BBCH 12-39 spritzen
Kartoffel 1,0 Gemeine Quecke 1
Nach dem Auflaufen und bei
15-20 cm Unkrauthöhe;
BBCH 12-39 spritzen
Futtererbse (in Beständen
zur Saatguterzeugung)
0,5
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen;
BBCH 14-34 spritzen
Ackerbohne
(in Beständen
zur Saatguterzeugung)
1,0
Einjähriges Rispengras,
Gemeine Quecke
1
Nach dem Auflaufen;
BBCH 14-34 spritzen
Rotklee, Luzerne
(in Beständen
zur Saatguterzeugung)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen;
ab BBCH > 13 spritzen
28. Select 240 EC
Kultur
AWM
[l / ha] + 1,0 l/ ha
RADIAMIX
Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Rotklee, Luzerne
(in Beständen
zur Saatguterzeugung)
1,0 Gemeine Quecke 1
Nach dem Auflaufen und bei
15-20 cm Unkrauthöhe;
BBCH > 13 spritzen
Lupine-Arten 0,5
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen
spritzen
Schaf-Schwingel,
Rot-Schwingel
(in Beständen
zur Saatguterzeugung)
0,5
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen;
BBCH > 13 spritzen
Nadelholz, Laubholz
(Kamp und Baumschulen)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Ab Pflanzjahr, vor dem
Austrieb oder nach dem
Austrieb
spritzen
Baumschulgehölzpflanzen,
Zierpflanzenbau
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Ab Pflanzjahr, vor dem
Austrieb oder nach dem
Austrieb
spritzen
Baumschulgehölzpflanzen,
Obstbau
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Ab Pflanzjahr, vor dem
Austrieb oder nach dem
Austrieb
spritzen
Erdbeere
(Im Pflanzjahr)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Pflanzen
spritzen
Erdbeere
(In Beständen
zur Pflanzguterzeugung)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Austrieb oder
nach dem Pflanzen spritzen
Spargel 0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Ab Pflanzjahr,
nach der Stechperiode;
BBCH 12-29
Unterblattbehandlung
spritzen
Zwiebelgemüse
(Nutzung
als Trockenzwiebel)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen
spritzen
Zwiebelgemüse
(Nutzung
als Bundzwiebeln)
0,75
Einjährige einkeimblättrige
Unkräuter
1
Nach dem Auflaufen
spritzen
Beten (Rote, Gelbe, Weiße
Bete), Kohlrübe, Spei-
serüben (Stoppelrübe,
Mairübe etc.)
0,75 Gemeine Quecke 1
Nach dem Auflaufen
spritzen
Beten (Rote, Gelbe, Weiße
Bete), Kohlrübe, Spei-
serüben (Stoppelrübe,
Mairübe etc.)
1,0 1
Nach dem Auflaufen und bei
15-20 cm Unkrauthöhe
spritzen0
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE28
29. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 29
Bei der Bekämpfung von einjährigen einkeimblättrigen Unkräutern ist in allen Kulturen
die anwendungsbezogene Anwendungsbestimmung (NT108) einzuhalten:
Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege
und Plätze) eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden
Breite von mindestens 20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils
geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist.
Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die
Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes
von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt,
das von der Biologischen Bundesanstalt im„Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“
vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung,
als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden
ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich
auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.
Bei der Bekämpfung von Gemeiner Quecke und Einjährigem Rispengras ist in allen Kulturen
die anwendungsbezogene Anwendungsbestimmung (NT109) einzuhalten:
Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege
und Plätze) eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden
Breite von mindestens 20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils
geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der
Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung
eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes
von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt,
das von der Biologischen Bundesanstalt im„Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“
vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung,
als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden
ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich
auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.
Select 240 EC
30. Zusätzlich gilt:
Anwendung
SELECT 240 EC sollte idealerweise bei einer Luftfeuchtigkeit größer als 65 % und in einem
Temperaturbereich von 8° C bis 25° C angewandt werden um eine optimale Wirksamkeit
zu erzielen. Nur trockene Bestände behandeln, um ein Abfließen der Spritzbrühe zu vermeiden.
Nach der Anwendung sollte mindestens 1 Stunde kein Regen fallen, damit der Spritzbelag
antrocknen und der Wirkstoff aufgenommen werden kann. Keine Behandlungen bei zu
niedrigen Temperaturen oder Wasserstress (Trockenheit oder Staunässe) durchführen. Der ideale
Anwendungstermin ist dann erreicht wenn hinreichend viel Blattfläche durch die Behandlung
zu erreichen ist und sich die Unkräuter in einer Phase starken Wachstums befinden. Bei mehrjährigen
Ungräsern ist dieser Zeitpunkt bei einer Höhe von 15-20 cm des Ungrases erreicht.
Wartezeit:
(N): Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
(F): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt,
die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit
in Tagen ist nicht erforderlich.
Select 240 EC
Kultur Auflage
Winterraps, Futtererbse, Zuckerrübe, Futterrübe, Kartoffel
Ackerbohne, Schaf-Schwingel, Rot-Schwingel, Rotklee, Luzerne,
Lupine-Arten, Nadelholz, Laubholz, Baumschulgehölzpflanzen,
Erdbeere, Spargel, Zwiebelgemüse, Beten (Rote, Gelbe, Weiße
Bete), Kohlrübe, Speiserüben (Stoppelrübe, Mairübe etc.)
(NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an
oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zuläs-
sig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich
vorgegebene Min¬destabstand zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Zuwiderhand¬lungen können mit einem Bußgeld
bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
Winterraps, Futtererbse, Schaf-Schwingel, Rot-Schwingel, Nadel-
holz, Laubholz, Baumschulgehölzpflanzen, Zwiebelgemüse
(WP734): Schäden an der Kulturpflanze sind möglich.
Rotklee, Luzerne
Schaf-Schwingel, Rot-Schwingel
(W207): lm Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut
nicht verfüttern.
Ungras Wachstumsstadium [BBCH]
Aufwandmenge [l/ ha] + 1,0 l/ ha
RADIAMIX
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter Nach dem Auflaufen* 0,5-0,75*
Einjähriges Rispengras Nach dem Auflaufen BBCH 14-34 spritzen 1,0
Gemeine Quecke
Nach dem Auflaufen und bei 15-20 cm
Unkrauthöhe;
BBCH > 13 spritzen*
1,0*
*Für weitere Details siehe auch Tab.„Von der Zulassungsbehörde festegesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen“
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE30
31. HERBIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 31
Verträglichkeit:
Nach Vorlage von Clomazone-haltigen Herbiziden tritt ein Bleicheffekt auch bei Schadgräsern ein,
der die Wirkstoffaufnahme von SELECT 240 EC behindert. Deshalb mit dem Einsatz von SELECT 240
EC so lange warten, bis die Schadgräser (wieder) vollständig ergrünt sind.
Wichtiger Hinweis:
Die Wirkung wird durch warme, feuchte Witterung beschleunigt. Nur trockene Bestände behandeln,
um ein Abfließen der Spritzbrühe zu vermeiden. Nach der Anwendung sollte mindestens 1 Stunde
kein Regen fallen, damit der Spritzbelag antrocknen und der Wirkstoff aufgenommen werden kann.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Behälter vor Gebrauch mehrmals umdrehen und gründlich schütteln. Die Hälfte des benötigten Wassers
in den Spritzbehälter geben und das Rührwerk einschalten. Die benötigte Menge SELECT 240 EC unter
Rühren in den mit Wasser halbgefüllten Spritztank geben. Anschließend das Öl (1 l/ ha RADIAMIX).
Den Spritztank mit dem restlichen Wasser auffüllen und vor/ während dem Spritzen ständig rühren.
Reinigung der Geräte:
Das Spritzgerät und die sonstigen Ausrüstungen unmittelbar nach der Anwendung gründlich
mit Wasser und Reinigungsmittel spülen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung
auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig!
Den leeren Produktbehälter mit Wasser ausspülen und das Spülwasser dem Spritztank hinzugeben.
Wichtiger Hinweis:
Im Rahmen der normalen Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Wird vorzeitig
umgebrochen, können zweikeimblättrige Kulturen nachgebaut werden. Getreide und Mais können
4 Wochen nach der Anwendung nach vorheriger Bodenbearbeitung gesät werden.
Umweltverhalten
Mittel und dessen Behälter sowie restentleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer
gelangen lassen.
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN1001): Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten
eingestuft.
Anwenderschutz
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden
führen.
Select 240 EC
32. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE32
Mischbarkeit
Bei Tankmischungen sind grundsätzlich die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen,
insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden
Mischungen geprüft werden können.
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Die betroffene Person aus dem Gefahrenbereich in einen gut belüfteten
Raum oder an die frische Luft bringen und vor Auskühlung schützen. Mit Produkt verunreinigte
Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Keinerlei orale Verabreichung, kein Erbrechen
auslösen, stattdessen eine Vergiftungszentrale oder Arzt hinzuziehen. Wenn möglich, dieses
Etikett vorlegen.
Nach Einatmen: Die betroffene Person sofort an die frische Luft bringen. Arzt konsultieren.
Nach Hautkontakt: Kontaminierte Kleidung entfernen und die entsprechenden Körperstellen
sofort mit Wasser und Seife waschen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem
Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Falls Kontaktlinsen vorhanden, diese erst nach 5 Minuten
entfernen, dann das Auge weiter spülen. Ärztlichen Rat einholen, wenn Schmerzen oder Rötungen
anhalten.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt konsultieren und dieses Etikett vorzeigen. Kein Erbrechen auslösen.
Mund mit reichlich Wasser ausspülen.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Select 240 EC
| PRODUKTINFORMATION | HERBIZIDE32
34. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE34
Kulturen
Kernobst, Beerenobst, Kirschen, Erdbeeren
Wasserdispergierbares Granulat mit fungizider Wirkung gegen Schorf
an Kernobst, gegen Obstbaumkrebs an Äpfeln, Bitterfäule
an Süß- und Sauerkirschen, Colletotrichum und Graufäule (Botrytis cinerea)
in Erdbeeren sowie gegen pilzliche Erkrankungen an Beerenobst
Ihre Vorteile
MALVIN WG ist breit zugelassen und kontrolliert einige der Hauptkrankheiten
auf einer Vielzahl an Kulturen (Apfel, Birne, Brombeere, Erdbeere, Süß-
und Sauerkirschen, uvm.)
Keine Resistenz-Probleme aufgrund Multi-site Wirkmechanismus
Die Formulierung als anwenderfreundliches Granulat ohne Schaumbildung
bedeutet freie Düsen, freie Filter und hohe Schlagkraft
Unschädlich für Nützlinge
MALVIN WG hat sich im Markt seit Jahren als hervorragendes Kontaktfungizid
zur Schorfkontrolle in Apfel und Birnen bewährt
35. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 35
Malvin WG
Kenndaten
Zulassungsnummer: 005177-00
Wirkstoff: 800 g/ kg Captan (80,0 Gew. - So)
Formulierung: Wasserdispergierbares Granulat [WG]
Wirkstoffaufnahme: Protektive Wirkung (Kontaktfungizid)
HRAC-Klasse: M4 (Pthalimide)
Mode of action: Captan ist ein unspezifischer Thiolreaktant, mit einer vorwiegend
protektiven (vorbeugenden) Wirkung, der über die Hemmung
der Atmung einer Vielzahl von pilzlicher Krankheiten wirkt. Die
Unterbrechung der Atmungskette macht es dem Pilz unmöglich Energie
zu produzieren. Als Resultat vermindert Captan die Pilzsporenkeimung,
das Wachstum und die Sauerstoffaufnahme. Ein Prozess der zum
Tod des Pilzes führt. Captan kontrolliert Pilze durch eine Reduzierung
der Sporulation durch Hemmung der enzymatischen Aktivität sowie
durch die Inhibierung der Atmung durch negative Beeinflussung des
Elektronentransportes. Als Resultat kommt es zu einer Vergiftung des
Schadorganismus durch freigesetztes Thiophosgen.
Packungsgröße(n): 10 kg Packung
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Kultur AWM
Wirksamkeits-
pektrum
Anzahl der Behandlungen Anwendungstermin
Apfel, Birne
0,6 kg/ ha und je m
Kronenhöhe (0,12 %)
Schorf
(Venturia sp)
13 (Anwendungen im Abstand von
5 bis 7 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr;
bei hohem Infektionsdruck, starken
Niederschlägen und großem
Blattzuwachs auch kürzer)
Bei Infektionsgefahr bzw.
ab Warndiensthinweis
Süßkirsche
0,6 kg/ ha und je m
Kronenhöhe (0,12 %)
Bitterfäule
3 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Bei Befallsbeginn bzw.
Sichtbarwerden der ersten
Symptome
Himbeere 1,8 kg/ ha Rutensterben
2 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Nach der Beerenernte
(BBCH 91-97)
Heidelbeere 1,8 kg/ ha Triebsterben
2 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Nach der Beerenernte
(BBCH 91-97)
Brombeere 1,8 kg/ ha Rankenkrankheit
2 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Nach der Beerenernte
(BBCH 91-97)
Apfel
0,6 kg/ ha und je m
Kronenhöhe (0,12 %)
Obstbaumkrebs
3 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Nach der Ernte
(BBCH 93-97) bzw. bei Blattfall
Sauerkirschen
0,6 kg/ ha und je m
Kronenhöhe (0,12 %)
Bitterfäule
3 (Anwendungen im Abstand von
7 bis 14Tagen in der Kultur bzw. je Jahr)
Bei Befallsbeginn bzw. bei
Sichtbarwerden der ersten
Symptome, Kulturstadium
BBCH 71-81
36. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE36
Malvin WG
(NW468): Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte
Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen
lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie
Regen- und Abwasserkanäle.
(NW604): Die Anwendungsbestimmung, mit der ein Abstand zum Schutz von Oberflächengewäs-
sern festgesetzt wurde, gilt nicht in den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen
Gebieten, soweit die zuständige Behörde dort die Anwendung genehmigt hat.
Für die Anwendung in Kernobst gegen Schorf gilt zusätzlich:
(NW607): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern -
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung
eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklas-
sen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit„*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz
2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe
von 50.000 Euro geahndet werden.
reduzierte Abstände: 75 % 20 m, 90 % 15 m
Für die Anwendung in Beerenobst gilt zusätzlich:
(NW605): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern -
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung
eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklas-
sen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit„*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz
2 Satz 2 PflSchG zu beachten.
reduzierte Abstände: 50 % 10 m, 75 % 5 m, 90 % 15 m
(NW606): Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn
bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern -
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld
bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
37. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 37
Für die Anwendung gegen Obstbaumkrebs in Äpfeln und gegen Bitterfäule an Süßkirschen
gilt zusätzlich:
(NW607): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern -
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung
eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklas-
sen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit„*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz
2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe
von 50.000 Euro geahndet werden.
reduzierte Abstände: 50 % 15 m, 75 % 10 m, 90 % 5 m
Für die Anwendung in Erdbeeren gilt zusätzlich:
(NW608-1): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführende
Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Unabhängig
davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Ober-
flächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall
zu beachten. Zuwiderhandlungen konnen mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro
geahndet werden.
Abstand: 5 m
Anwendung
Schadorganismus Applikationstermin Aufwandmenge
Schorf (Venturia spp.) Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis 0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %)
Bitterfäule
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden
der ersten Symptome
0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %)
Rutensterben Nach der Beerenernte (BBCH 91-97) 1,8 kg/ ha
Triebsterben Nach der Beerenernte (BBCH 91-97) 1,8 kg/ ha
Rankenkrankheit Nach der Beerenernte (BBCH 91-97) 1,8 kg/ ha
Obstbaumkrebs Nach der Ernte (BBCH 93-97) bzw. bei Blattfall 0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %)
Malvin WG
38. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE38
Apfel, Birne
Gegen Schorf (Venturia spp.):
0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %) spritzen oder sprühen in 500 l/ ha Wasser und je m
Kronenhöhe Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Erreger von Kelch- und Fruchtfäulen wie Nectria, Gloeosporium, Monilia und Botrytis werden
im Rahmen der Schorfbehandlung miterfasst. Nach der Blüte bis zum Stadium Walnussgröße kann
der Einsatz von MALVIN WG bei einigen Sorten zu leichter Berostung führen.
Max. 13 Anwendungen im Abstand von 5 bis 7 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr; bei hohem
Infektionsdruck, starken Niederschlägen und großem Blattzuwachs auch kürzer.
Hinweis:
(WP732): Plantagenbegrünung MALVIN WG-behandelter Anlagen nicht an Tiere verfüttern.
Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten.
(WP747): In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu
behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher
die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Apfel
Gegen Obstbaumkrebs:
0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %) spritzen oder sprühen in 500 l/ ha Wasser und je m
Kronenhöhe Anwendungszeitpunkt: nach der Ernte (BBCH 93-97) bzw. bei Blattfall.
Max. 3 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Brombeere
Gegen Rankenkrankheit:
1,8 kg/ ha spritzen oder sprühen in 1000 l/ ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: nach der Beerenernte (BBCH 91-97).
Max. 2 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Himbeere
Gegen Rutensterben:
1,8 kg/ ha spritzen oder sprühen in 1000 l/ ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: nach der Beerenernte (BBCH 91-97).
Max. 2 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Heidelbeere
Gegen Triebsterben:
1,8 kg/ ha spritzen oder sprühen in 1000 l/ ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: nach der Beerenernte (BBCH 91-97).
Max. 2 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Malvin WG
39. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 39
Süßkirsche
Gegen Bitterfäule:
0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %) spritzen oder sprühen in 500 l/ ha Wasser und je m
Kronenhöhe Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Max. 3 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Sauerkirsche
Gegen Bitterfäule:
0,6 kg/ ha und je m Kronenhöhe (0,12 %) spritzen oder sprühen in 500 l/ ha Wasser und je m
Kronenhöhe Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten
Symptome, Kulturstadium BBCH 71-81.
Max. 3 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit:
Apfel, Birne (Schorf),
Süß- und Sauerkirsche 21 Tage
Erdbeere 14Tage
Apfel (Obstbaumkrebs), Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder
die Vegetationszeit Himbeere, Brombeere, abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung
(z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Heidelbeere Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Anwendungstechnik
Hinweis zur Volumendosierung:
1 kg MALVIN WG entsprechen etwa 1,25 l Volumen
Herstellung der Spritzbrühe:
1. Tank zu 1/2 der erforderlichen Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten.
2. MALVIN WG in den Spritzbehälter geben. Restliche Wassermenge auffüllen
(bei laufendem Rührwerk).
3. Evtl. Mischpartner erst nach vollständiger Auflösung von MALVIN WG zugeben.
Flüssigpartner - wenn nicht anders empfohlen - zuletzt zugeben.
Empfohlene Wasseraufwandmenge im Obstbau: 500 - 1000 l/ ha
Reinigung der Geräte:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des
Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen.
Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rühr-
werk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung
der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und
Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf
Malvin WG
40. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE40
Malvin WG
dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze
mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Umweltverhalten
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN1842): Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri
(Raubmilbe) eingestuft.
(NN234): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi
(Brackwespe) eingestuft.
(NW264): Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
(NW262): Das Mittel ist giftig für Algen.
Gewässer/ Grundwasser:
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten
Abschnitt am Anfang).
Saumstrukturen:
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Schutz von Saumstrukturen (siehe geson-
derten Abschnitt am Anfang).
Anwenderschutz
(SB001): Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheits-
schäden führen.
(SB110): Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzen-
schutz„Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
(SF1891): Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur
mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist.
Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach
der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzan-
zug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.
(SS110): Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünn-
ten Mittel.
(SS2202): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel)
tragen bei der Ausbringung/handhabung des anwendungsfertigen Mittels.
(SS422): Kopfbedeckung aus festem Stoff mit breiter Krempe tragen bei der Ausbringung/Handha-
bung des anwendungsfertigen Mittels in Raumkulturen.
(ST1102): Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 oder Halbmaske mit Partikelfilter P2 (Kennfarbe: weiß)
41. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 41
gemäß BVL-Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzen-
schutz, in der jeweils geltenden Fassung, tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(ST1203): Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 oder Halbmaske mit Partikelfilter P2 (Kennfarbe: weiß)
gemäß BVL-Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzen-
schutz, in der jeweils geltenden Fassung, tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwen-
dungsfertigen Mittels.
Mischbarkeit
MALVIN WG ist mischbar mit gängigen Insektiziden, Fungiziden und Blattdüngern wie z.B. Harnstoff
und Bittersalz.
Nicht mit stark ölhaltigen oder selbst hergestellten Kupfer- oder Calciumsulfatmischungen bzw.
anderen alkalischen Produkten ausbringen. Für eventuell negative Auswirkungen von uns nicht
empfohlener Tankmischungen und insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da nicht
alle in Betracht kommenden Michungen geprüft werden.
Bei Tankmischungen grundsätzlich zusätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte
beachten
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Nie einer bewusslosen Person etwas einflössen. Bei Unwohlsein Arzt
konsultieren (wenn möglich sicherheitsdatenblatt vorlegen).
Nach Einatmen: Den Betroffenen an die frische Luft bringen und ruhig lagern.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Sofort mit Wasser und viel Seife
abwaschen und mit warmem Wasser nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Vorsichtig mit Wasser für mehrere Minuten spülen. Falls vorhanden und mög-
lich, Kontalktlinsen entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt rufen.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzt aufsuchen. Mund mit reichlich Wasser
ausspülen, nicht verschlucken.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Malvin WG
42. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE42
Kulturen
Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Futtererbse
Breitband-Fungizid zur Anwendung in Getreidekulturen und Futtererbsen
Ihre Vorteile
Stark gegen Rostkrankheiten (Gelbrost und Braunrost) in Weizen, Gerste,
Roggen & Triticale
Gute Zusatzwirkung auf DTR
Wichtiger Baustein im Resistenz-Management; z.B. guter Partner
für SDHI-Fungizide aufgrund langer Dauerwirkung
Aktiviert physiologische Effekte innerhalb der Kulturpflanze
Perfekter Partner zu allen Azolfungiziden
43. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 43
Norios
Kenndaten
Zulassungsnummer: 007412-00
Wirkstoff: 250 g/ l Azoxystrobin
Formulierung: Suspensionskonzentrat [SC]
Wirkstoffaufnahme: Systemische Verteilung in der Pflanze
HRAC-Klasse: C3 (Strobilurine)
Mode of action: Strobilurine wirken über die Mitochondrien des Pilzes und hemmen
dort die Zellatmung. Nach der Aufnahme durch den Pilz kommt
es zu einer Unterbrechung des Elektronentransports in der
mitochondrialen Atmungskette am Cytochrom bc1-Komplex
und in Folge zu einem Absterben.
Packungsgröße(n): 5 l Kanister
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Kultur
AWM
[l/ ha]
Wirksamkeitspektrum
Anzahl
der Behandlungen
Anwendungstermin
Weizen 1,0
Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum),
Gelbrost (Puccinia striiformis),
Braunrost (Puccinia recondita)
2 X pro Kultur
u. Jahr
BBCH 31-59
Gerste 1,0
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres),
Zwergrost (Puccinia hordei),
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
2 X pro Kultur
u. Jahr
BBCH 31-59
Roggen 1,0
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis),
Braunrost (Puccinia recondita)
2 X pro Kultur
u. Jahr
BBCH 31-59
Triticale 1,0 Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
2 X pro Kultur
u. Jahr
BBCH 31-59
Futtererbse 1,0 Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi)
2 X pro Kultur
u. Jahr
BBCH 31-59
(NW468): Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behält-
nisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen.
Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen-
und Abwasserkanäle.
(NW605-1): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern
- ausgenommen nur gelegentlich was-serführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflä-chengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung
eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungs-klas-
sen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstän-de zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit„*“ gekennzeich-neten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß
44. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE44
Norios
Schadorganismus Applikationstermin Aufwandmenge [L/ ha]
Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum) BBCH 31-59* 1,0
Gelbrost (Puccinia striiformis) BBCH 31-59* 1,0
Braunrost (Puccinia recondita) BBCH 31-59* 1,0
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres) BBCH 31-59* 1,0
Zwergrost (Puccinia hordei) BBCH 31-BBCH 59* 1,0
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis) BBCH 31-BBCH 59* 1,0
Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi) BBCH 51-BBCH 75* 1,0
*Nach eigenen Erfahrungen wird die beste Wirkungssicherheit erzielt, wenn NORIOS nach Prognosemodellen
oder Warndiensthinweis kurz vor der erwarteten Infektionsperiode eingesetzt wird.
Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der
Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Reduzierte Abstände:
50% 5 m, 75% *, 90% *
(NW606): Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der
Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - aus-
genommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasser-führender
Oberflächengewässer - eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu
einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Abstand: 5m
(NW701): Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächen-
gewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch
wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vor-
handen sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt
werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich,
wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemm-
ten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisati-
on verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.
Anwendung
NORIOS wirkt in der Regel protektiv und sollte daher vorbeugend eingesetzt werden.
WEIZEN
Gegen Blatt-und Spelzenbräune, Gelb- und Braunrost:
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome BBCH 31-59: von
1-Knoten-Stadium bis Ende des Ähren-/ Rispenschiebens 1,0 l/ ha in 200-400 l Wasser/ ha spritzen
Max. Zahl der Anwendungen: In der Anwendung: 2, In der Kultur bzw. je Jahr: 2
GERSTE
Gegen Netzfleckenkrankheit, Zwergrost und Blattfleckenkrankheit:
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome BBCH 31-59: von
45. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 45
1-Knoten-Stadium bis Ende des Ähren-/ Rispenschiebens 1l/ ha in 200-400 l Wasser/ ha spritzen
Max. Zahl der Anwendungen: In der Anwendung: 2, In der Kultur bzw. je Jahr: 2
ROGGEN
Gegen Blattfleckenkrankheit und Braunrost:
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome BBCH 31-59: von
1-Knoten-Stadium bis Ende des Ähren-/ Rispenschiebens 1l/ ha in 200-400 l Wasser/ ha spritzen
Max. Zahl der Anwendungen: In der Anwendung: 2, In der Kultur bzw. je Jahr: 2
TRITICALE
Gegen Blattfleckenkrankheit:
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome BBCH 31-59: von
1-Knoten-Stadium bis Ende des Ähren-/ Rispenschiebens 1l/ ha in 200-400 l Wasser/ ha spritzen
Max. Zahl der Anwendungen: In der Anwendung: 2, In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Zusätzliche Hinweise:
Für die Anwendung in Getreide gilt generell:
Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements. Es dürfen nicht mehr als
zwei Anwendungen mit Strobilurin-Fungiziden in den in obiger Tabelle genannten Kulturen durch-
geführt werden. Zu den Strobilurin-Fungiziden siehe Abschnitt zum Resistenzmanagement.
Wartezeit:
(F): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt,
die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit
in Tagen ist nicht erforderlich.
FUTTERERBSE
Gegen Brennfleckenkrankheit:
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome BBCH 51-75: von erste Blütenknos-
pen sichtbar bis 50 % der Hülsen haben art-/ sortentypische Länge erreicht; Korninhalt verfestigt,
noch Saftaustritt beim Zerdrücken; Tenderometerwert: 105 Te 1l/ ha in 200-400 l Wasser/ ha spritzen.
Max. Zahl der Anwendungen: In der Anwendung: 2, In der Kultur bzw. je Jahr: 2 im Abstand von
14-28 Tagen
Wartezeit:
35 Tage
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien wie z.B.:
Die Verwendung von nicht-chemischen Methoden wie die Auswahl von Sorten mit inhärenter
Resistenz gegenüber Krankheiten ist zu bevorzugen. NORIOS möglichst in Tankmischungen oder
Norios
46. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE46
Norios
in Spritzfolgen mit Fungiziden mit anderem Wirkungsmechanismus verwenden. NORIOS gehört
zu den Strobilurin-Fungiziden (FRAC-Gruppe C3). Nur die maximale Aufwandmenge anwenden,
reduzierte Aufwandmengen fördern die Ausbildung von Resistenzen.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Vor der Anwendung alle Düsen, Schläuche und Filter überprüfen und sicherstellen, dass die Spritz-
vorrichtung sauber und korrekt justiert ist, um eine gleichmäßige Aufbringung mit dem korrekten
Volumen zu ermöglichen. Den Spritztank halb mit klarem Wasser auffüllen. Rührvorgang starten.
Das Gebinde schütteln und die erforderliche Menge an NORIOS direkt in den Tank füllen. Restwas-
ser hinzufügen und gründlich vor und während der Behandlung mischen. Falls Tankmischungen
verwendet werden, im Abschnitt„Anwendungsempfehlungen“ kontrollieren, ob eine Reihenfolge
beim Mischen einzuhalten ist. Das Gebinde mit einer integrierten Druckwaschanlage oder manuell
dreifach spülen und das Waschwasser in den Spritztank füllen. Die verdünnte Spritzbrühe nicht für
längere Zeiträume, wie Mittagspause oder über Nacht, im Tank stehen lassen.
Reinigung der Geräte:
Um Schäden an anderen Kulturen zu vermeiden, müssen die Geräte nach Gebrauch gründlich gerei-
nigt werden. Direkt nach Gebrauch den Tank vollständig entleeren und mit klarem Wasser abspritzen.
Den Tank ausspülen und die Schläuche und Spritzen durchspülen. Den Tank halb mit klarem Wasser
füllen und die empfohlene Menge an Reinigungsmittel hinzufügen. Durchrühren und die Schläuche
und Spritzen mit der Reinigungsflüssigkeit spülen. Den Tank nachfüllen bis er komplett gefüllt ist und
für 15 Minuten unter Rühren stehen lassen. Die Schläuche und Spritzen nochmals spülen und kom-
plett entleeren. Entfernen Sie Düsen und Filter und säubern Sie diese getrennt in einer Lösung aus
Reinigungsflüssigkeit in 10 L Wasser. Den Tank nochmals mit klarem Wasser spülen, dabei mindestens
10 % des Tankvolumens benutzen und die Spülflüssigkeit sicher entsorgen.
Wichtiger Hinweis:
Unbedingt sicherstellen, dass keine Abdrift auf Apfelkulturen erfolgt. Äpfel sind sehr empfindlich
gegenüber NORIOS. Spritzgeräte, mit denen NORIOS ausgebracht wurde, nicht für Apfelkulturen
verwenden.
Umweltverhalten
(NB6641): Das Mittel wird bis zur höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder
Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefähr-
lich eingestuft (B4).
(NW262): Das Mittel ist giftig für Algen, (NW265) höhere Wasserpflanzen, (NW264) Fische und
Fischnährtiere.
(NN291): Das Mittel wird als schwach schädigend für Populationen der Art Episyrphus balteatus
(Schwebfliege) eingestuft.
47. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 47
(NN130): Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und
palustris (Wolfspinnen), (NN161) Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer), (NN165)
Poecilus cupreus (Laufkäfer), (NN170) Chrysoperla carnea (Florfliege) und (NN1842) Aphidius
rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft.
Anwenderschutz
(SB001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheits-
schäden führen.
(SB010) Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
(SF245-01) Behandelte Flächen/ Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
Mischbarkeit
NORIOS ist physikalisch kompatibel mit einer Reihe von anderen Pflanzenschutzmitteln, allerdings
wurden die Pflanzenverträglichkeit und die Wirksamkeit nicht getestet, so dass die Mischung auf
eigenes Risiko des Anwen-ders erfolgt. Gegebenenfalls die Pflanzenschutzberatung befragen.
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett
bereithalten.
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleich-
tert. Bei Atembeschwerden Sauerstoff geben. Bei unregelmäßiger Atmung oder Atemstillstand künst-
liche Beatmung einleiten. Bei Auftreten von Symptomen oder in Zweifelsfällen ärztlichen Rat einholen.
Nach Hautkontakt: Bei Berührung mit der Haut beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen
und Haut sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen. Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/
ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort vorsichtig und gründlich mit Augendusche oder mit Wasser spülen.
Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Bei anhaltender
Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Bei Verschlucken Mund mit Wasser ausspülen (nur wenn Verunfallter
bei Bewusstsein ist). Kein Erbrechen herbeiführen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Norios
48. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE48
Kulturen
Kohlgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse,
frische Kräuter, Salate, Zucchini, Tulipa-Arten,
Zierpflanzen
Systemisches Fungizid gegen Pythium- und Phytophthora-Arten an Zierpflanzen
und gegen Falsche Mehltaupilze sowie Pythium- und Phytophthora-Arten
an vielen Gemüsekulturen
Ihre Vorteile
Ausgezeichnete Wirksamkeit gegen Oomyceten-Pilze wie Phytophthora spp.
und Pythium spp.
Ideal für die Jungpflanzenanzucht dank lang anhaltender Wirkungsdauer
PROPLANT hat eine stark stimulierende Wirkung, welche besonders
in der vermehrten Ausbildung von Wurzeln und Blüten sichtbar wird
Sehr selektiv/ kulturpflanzenverträglich
Ausgezeichnete Regenfestigkeit
49. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 49
Proplant
Kenndaten
Zulassungsnummer: 024508-00
Wirkstoff: 722 g/ l Propamocarb-Hydrochlorid (66,9 Gew. - %)
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat [SL]
Wirkstoffaufnahme: Systemische Verteilung in der Pflanze
HRAC-Klasse: F4 (Carbamate)
Mode of action: Propamocarb ist ein Lipidsynthesehemmer. Der Wirkstoff stört die
Bildung von Pilzzellwänden, indem er die Synthese von Phospholipiden
und Fettsäuren inhibiert. Dieser Prozess behindert das Myzelwachstum,
die Sporenproduktion und die Keimung.
Packungsgröße(n): 1 l Kanister, 5 l Kanister
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Anwendung
Kultur AWM Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Salate (Freiland)
1,5 l/ ha
(in 1000 l Wasser)
Falscher Mehltau
(Bremia lactucae)
3 Bei Infektionsgefahr
Kohlgemüse, Fruchtgemüse,
Frische Kräuter, Blattgemüse
(Jungpflanzenanzucht im
Gewächshaus)
5 ml/ m2
(in 3 l Wasser/ m2)
Pythium-
und Phytophthora-Arten
2 Bei Infektionsgefahr
Zucchini (Gewächshaus)
3,0 l/ ha
(in 600 l Wasser)
Falscher Mehltau
(Pseudoperonospora cubensis)
3 Bei Infektionsgefahr
Tulipa-Arten (Gewächshaus)
0,3 % im
Tauchverfahren
Pythium-
und Phytophthora-Arten
1
Unmittelbar
vor dem Strecken
Zierpflanzen ausgenommen
Tulipa-Arten (Gießverfahren;
Gewächshaus)
5 ml/ m2
(in 3 l Wasser/ m2)
Pythium-
und Phytophthora-Arten
Max. 2 bzw. 3
für Kultur
und Jahr
Bei Infektionsgefahr n.
der Saat, dem Strecken
o. Pikieren
Zierpflanzen ausgenommen
Tulipa-Arten (Tauchverfahren;
Gewächshaus)
0,3 % im
Tauchverfahren
Pythium-
und Phytophthora-Arten
Max. 1 bzw. 3
für Kultur
und Jahr
Bei Infektionsgefahr
Schadorganismus Applikationstermin Aufwandmenge [l/ ha]
Falscher Mehltau (Bremia lactucae)
Bei Infektionsgefahr
bzw. ab Warndiensthinweis
1,5 l/ ha spritzen in 1000 l Wasser/ ha
Pythium- und Phytophthora-Arten
Bei Infektionsgefahr
bzw. unmittelbar vor dem Stecken
Siehe auch Tab.„Von der Zulassungsbehörde
festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Falscher Mehltau
(Pseudoperonospora cubensis)
Bei Infektionsgefahr
bzw. ab Warndiensthinweis
3,0 l/ ha spritzen in 600 l Wasser/ ha
50. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE50
Proplant
GEMÜSEBAU
Gemüsebau Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse (Jungpflanzenanzucht
Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m² gießen in 3 l Wasser pro m²
zur Jungpflanzenanzucht.
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr
Max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 21 Tagen.
Salate (Freiland) gegen Falscher Mehltau (Bremia lactucae): 1,5 l/ ha spritzen in 1000 l Wasser/ ha.
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von maximal 10 Tagen.
Zucchini (Gewächshaus) gegen Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis): 3,0 l/ ha sprit-
zen in 600 l Wasser/ ha,
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 10 Tagen.
ZIERPFLANZENANBAU
Tulipa-Arten (Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 0,3 % im Tauchverfahren.
Anwendungszeitpunkt: unmittelbar vor dem Stecken
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) gegen Pythium-
und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m² gießen in 3 l Wasser pro m².
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr nach der Saat oder nach dem Stecken und nach
dem Pikieren
Max. 2 Anwendungen, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) Gegen Pythium-
und Phytophthora-Arten: 0,15 % im Tauchverfahren zur Jungpflanzenanzucht. Anwendungszeit-
punkt: bei Infektionsgefahr
Max. 1 Anwendung, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr.
Tipps für den Einsatz in Zierpflanzen:
PROPLANT nur bei feuchtem Substrat bzw. Boden anwenden. Auch nach der Anwendung soll der
Wurzelraum normal feucht gehalten werden. Dies gilt auch für die Behandlung in Wintermonaten,
in denen die Substrate meist relativ trocken gehalten werden. Die Anwendung von Flüssigdüngern
und/ oder Wachstumsregulatoren sollte in die Zeit zwischen zwei PROPLANT-Behandlungen gelegt
werden. Um eine befriedigende Bekämpfung von Phytophthora cryptogea z.B. an Gerbera oder
Phytophthora cinnamomi bei Erica gracilis zu erreichen, ist es unerlässlich, PROPLANT vorbeu-
gend, d.h. vor allem zu Beginn und während der ersten Monate der Kultur einzusetzen. Sobald die
51. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 51
keimende Saat die Samenschalen über das Saatbeet schiebt, wird empfohlen, erneut mit Wasser
abzugießen bzw. zu beregnen, damit der noch an der Schale haftende Wirkstoff in den Wurzelbe-
reich geschwemmt wird.
Tipps für den Einsatz in der Stecklingsvermehrung:
Bei Einsatz von„peat pellets“ in der Stecklingsvermehrung, z.B. Jiffy 7, müssen diese nach dem Aus-
legen zuerst mit Wasser zum Aufquellen gebracht werden, bevor PROPLANT wie oben beschrieben
angewendet wird. Für die Stecklingsvermehrung in Grodan (Steinwolle) ist PROPLANT in den emp-
fohlenen Aufwandmengen nicht geeignet! Zur Tauchbehandlung von Tulpenzwiebeln sollten die
Zwiebeln vor dem Tauchbad geschält werden (Wurzelkranz nicht beschädigen!). Die getauchten
Zwiebeln in den behandelten Boden stecken und gründlich mit Wasser angießen.
Verträglichkeit:
Das Präparat zeichnet sich durch eine besonders gute Pflanzenverträglichkeit aus. In vielen Fällen
wurde eine wachstumsstimulierende Wirkung an den behandelten Pflanzen beobachtet. Durch
Gewebekultur vermehrte Pflanzen können direkt nach dem Pikieren aus dem Reagenzglas oder
Ähnlichem behandelt werden.
Wartezeiten
Zucchini: 3 Tage
Salate: 7 Tage
Tulipa-Arten, Zierpflanzen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungs-
bedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung
(z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Spritztank, Gieß- oder Tauchgefäß mit der halben erforderlichen Wassermenge füllen, PROPLANT
unter gründlichem Rühren zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Entleerte Packungen
gründlich mit Wasser spülen und Spülwasser der Spritz-, Tauch- bzw. Gießbrühe beigeben.
Reinigung der Geräte:
PROPLANT wirkt auf Metalle, mit Ausnahme von VA-Stahl, korrosiv. Daher sind Ausbringungsgeräte
nach der Arbeit mit klarem Wasser durchzuspülen und zu reinigen. Anschließend Reinigungsflüssig-
keit (1:10 verdünnt) auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Umweltverhalten
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
Proplant
52. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE52
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN130): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata
und palustris (Wolfspinnen) eingestuft.
(NN160): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata
(Kurzflügelkäfer) eingestuft.
(NN165): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer)
eingestuft.
(NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Küstengewäs-sern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen
können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
(SP1): Mittel und/ oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
Anwenderschutz
(EUH401): Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Um-welt die Gebrauchsanleitung einhalten.
(SB001): AnwenderschutzJeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermei-den. Missbrauch kann
zu Gesundheitsschäden führen).
(SB110): Die Richtlinie für die Anforde-rungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzen-
schutz„Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes
für Verbraucherschutz und Lebens-mittelsicherheit ist zu beachten.
(SE110): Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SF1891): Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur
mit der persön-lichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben
ist. Nachfol-gearbeiten auf/ in behandelten Flächen/ Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden
nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der
Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutz-handschuhe (Pflanzenschutz)
zu tragen.
(SS110): Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem
unverdünnten Mittel.
(SS2101): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk
(z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS610): Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Mischbarkeit
Bei Tankmischungen sind grundsätzlich die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen,
insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden
Mischungen geprüft werden können.
Proplant
53. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 53
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder
Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser
spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe hinzuziehen. Mund ausspülen
und reichlich Wasser trinken.
Hinweise für den Arzt: Medizinalkohle einnehmen lassen. Obwohl dieses Produkt ein Carbamat ist,
ist es KEIN Cholinesterasehemmer. Symptomatische Behandlung, kein spezifisches Antidot bekannt.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite 99
Lagerung & Transport
Siehe Seite 102 ff.
Gewährleistung
Siehe Seite 116
Proplant
54. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE54
Kulturen
Kernobst (außer Apfelbeere),
Pfirsich, Aprikose
Flüssigformulierung des Wirkstoffes Dodin mit ausgezeichneter
Regenbeständigkeit. Sichere Wirksamkeit auch bei schweren Infektionen
bei vorbeugendem (protektiven) Einsatz, mit lang anhaltender Wirkung
gegen Schorf an Kernobst.
Ihre Vorteile
Sicheres Kontaktfungizid auch bei schweren Infektionen gegen Schorf
an Kernobst sowie Kräuselkrankheit an Pfirsich und Aprikose
Heilende (kurative) Wirksamkeit bis zu 48 Stunden nach Beginn
des Regenereignisses
Einzigartiger Vertreter seiner Wirkstofffamilie der Guanidin-Salze
und somit idealer Baustein für ein nachhaltiges Anti-Resistenzmanagement
Ausgezeichnete Regenbeständigkeit
Hohe Wirksamkeit auch bei nassen und kühlen Verhältnissen
55. FUNGIZIDE | PRODUKTINFORMATION | 55
Syllit
Kenndaten
Zulassungsnummer: 005427-00
Wirkstoff: 400 g/ l Dodin
Formulierung: Suspensionskonzentrat [SC]
Wirkstoffaufnahme: Protektive (Kontaktfungizid) + teilsystemische Wirkung
HRAC-Klasse: M7 (Guanidinsalze)
Mode of action: Kernobst (außer Apfelbeere), Pfirsich, Aprikose
Packungsgröße(n): 5 l Kanister
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Kultur
AWM
[l/ ha und je m
Kronenhöhe]
Wirksamkeitspektrum
Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Kernobst 0,625 Schorf (Venturia spp.)
5 (im Abstand
von 7 bis 10
Tagen)
Von BBCH 01 - Beginn des Knospenschwellens
(Blattknospen), erstes deutliches Anschwellen
der Knospen, Knospenschuppen werden
länger und bekommen helle Partien
bis Stadium BBCH 74 - Fruchtdurchmesser
bis 40 mm; Frucht steht aufrecht; T-Stadium:
Fruchtunterseite und Stiel bilden ein T, bei
Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Keine Behandlung in der Zeit zwischen BBCH
65-72 von berostungsempfindlichen Sorten
Steinobst 1,0
Kräuselkrankheit* (Taphrina
deformans) an Pfirsich und
Aprikose vor dem Austrieb
3 (in dieser
Anwendung
und für die
Kultur bzw. je
Jahr im Abstand
von 7 bis 14
Tagen)
Von BBCH 01 - Beginn des Knospenschwellens
(Blattknospen)
bis BBCH 55 - Geschlossene Einzelblüten am
Knospengrund mit gestauchten Blütenstielen
sichtbar. Grüne Hüllblätter leicht geöffnet
* Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009:
Zusätzlich zu dem festgesetzten Anwendungsgebiet hat die Zulassungsbehörde die Anwendung dieses Produktes in einem
zusätzlichen Anwendungsgebiet genehmigt. Wirksamkeit und Verträglichkeit sind in diesem zusätzlichen Anwendungsgebiet nicht
immer ausreichend geprüft. Daher liegen die in Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und den spezifischen
Umweltbedingungen möglichen Schäden im Verantwortungsbereich des Anwenders. Dieser muss Wirksamkeit und Verträglichkeit
vor dem Mitteleinsatz unter den betriebsspezifischen Bedingungen prüfen (Testanwendung):
(NW468): Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behält-
nisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen.
Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen-
und Abwasserkanäle.
(NW604): Die Anwendungsbestimmung, mit der ein Abstand zum Schutz von Gewässern festge-
setzt wurde, gilt nicht in den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen Gebieten,
soweit die zuständige Behörde dort die Anwendung genehmigt hat.
56. | PRODUKTINFORMATION | FUNGIZIDE56
Syllit
Für die Anwendung in Pfirsich, Aprikose gilt:
(NW607): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern -
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung
eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklas-
sen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit„*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2
Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von
50.000 Euro geahndet werden. Reduzierter Abstand: 90 % 20 m.
(NT104): Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flä-
chen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)
mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde Geräte“ vom
14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die
Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht möglich,
muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten werden.
Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung
eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzen-
schutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m
breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundes-
anstalt im„Verzeichnis der regional-isierten Kleinstrukturanteile“ vom 7.
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei
der Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht
erforderlich, wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.
Für die Anwendung in Kernobst gilt:
(NW607-1): Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern
- ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender
Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis„Verlustmindernde Ge-
räte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung ein-
getragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der
verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Für die mit„*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht ver-
bindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in
oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem
Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Reduzierter Abstand: 90 % 20 m.