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Proplant
Kulturen: Kohlgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse, frische Kräuter, Salate,
Zucchini, Tulipa-Arten, Zierpflanzen
Systemisch es Fungizid gegen Pythium- und Phytophthora-Arte n an Zierpflanzen und gegen
Falsche Mehlta upilze sowie Pythium- und Phytophth ora-Arten an vielen Gemüsekulturen
Kenndaten
Zulassungsnumm er: 024508-00
Wirkstoff: 722 g/ l Propamocarb-Hydrochlorid (66,9 Gew. - %))
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat [SL]
Wirkstoffaufnahme: Systemische Verteilung in der Pflanze
FRAC-Klasse: F4 (Carbam ate)
Mode of action: Propam ocarb ist ein Lipidsynthesehemm er. Der Wirkstoff stört die Bildung von
Pilzzellw änden, indem er die Synthese von Phospholipiden und Fettsäuren
inhibiert. Dieser Prozess behindert das Myzelwachstum, die Sporenproduktion
und die Keimung.
Packungsgröße(n): 1 l Kanister, 5 l Kanister
Ihre Vorteile
- Ausgezeichnete Wirksamkeit gegen Oomyceten-Pilze wie Phytophthora spp. und Pythium spp.
- Ideal für die Jungpflanzenanzucht dank lang anhaltender Wirkungsdauer
- PROPLANT hat eine stark stimulierende Wirkung, welche besonders in der vermehrten Ausbildung von Wurzeln
und Blüten sichtbar wird
- Sehr selektiv/ kulturpflanzenverträglich
- Ausgezeichnete Regenfestigkeit
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und
Anwendungsbestimmungen
Kultur AWM Wirksamkeit spektrum Anzahl der
Behandlungen
Anwendungstermin
Salate (Freiland)
1,5 l/ ha (in 1000 l
Wasser)
Falscher Mehltau (Bremia
lactucae)
3 Bei Infektionsgefahr
Kohlgemüse, Fruchtgem üse,
Frische Kräuter,
Blattgemüse
(Jungpflanzenanzuc ht im
Gewächshaus)
5 ml/ m2 (in 3 l
Wasser/ m2)
Pythium- und Phytophthora-
Arten
2 Bei Infektionsgefahr
Zucchini (Gewächshaus)
3,0 l/ ha (in 600 l
Wasser)
Falscher Mehltau
(Pseudoperonospora cubensis)
3 Bei Infektionsgefahr
Tulipa-Arten
(Gewächshaus)
0,3 % im
Tauchverfahren
Pythium- und Phytophthora-
Arten
1 Unmittelbar vor dem Strecken
Zierpflanzen ausgenommen
Tulipa-Arten
(Gießverfahren ;
Gewächshaus)
5 ml/ m2 (in 3 l
Wasser/ m2)
Pythium- und Phytophthora-
Arten
Max. 2 bzw. 3 für
Kultur und Jahr
Bei Infektionsgefahr n. der Saat, dem Strecken
o. Pikieren
Zierpflanzen ausgenommen
Tulipa-Arten
(Tauchverfahren;
Gewächshaus)
0,3 % im
Tauchverfahren
Pythium- und Phytophthora-
Arten
Max. 1 bzw. 3 für
Kultur und Jahr
Bei Infektionsgefahr
Anwendung
Schadorganism us Applikationstermin Aufwandmenge [l/ ha]
Falscher Mehltau (Bremia lactucae) Bei Infektionsgefahr bzw. ab
Warndiensthin weis
1,5 l/ha spritzen in 1000 l Wasser/ha
Pythium- und Phytophthora- Art en Bei Infektionsgefahr bzw.
unmittelbar vor dem Stecken
Siehe auch Tab. „Von der Zulassungsbehörde
festgesetzte Anwendungsgebiete und
Anwendungsbestim m ungen
Falscher Mehltau (Pseudoperonospora
cubensis)
Bei Infektionsgefahr bzw. ab
Warndiensthin weis
3,0 l/ha spritzen in 600 l Wasser/ha
GEMÜSEBAU
Gemüsebau Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse (Jungpflanzenanzucht
Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m² gießen in 3 l Wasser pro m² zur
Jungpflanzenanzucht.
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr
Max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 21 Tagen.
Salate (Freiland) gegen Falscher Mehltau (Bremia lactucae): 1,5 l/ ha spritzen in 1000 l Wasser/ ha.
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von maximal 10 Tagen.
Zucchini (Gewächshaus) gegen Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis): 3 l/ ha spritzen in 600 l
Wasser/ ha.
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 10 Tagen.
ZIERPFLANZENANBAU
Tulipa-Arten (Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 0,3 % im Tauchverfahren.
Anwendungszeitpunkt: unmittelbar vor dem Stecken
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m²
gießen in 3 l Wasser pro m².
Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr nach der Saat oder nach dem Stecken und nach dem Pikieren
Max. 2 Anwendungen, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) Gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 0,15 %
im Tauchverfahren zur Jungpflanzenanzucht. Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr
Max. 1 Anwendung, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr.
Tipps für den Einsatz in Zierpflanzen:
PROPLANT nur bei feuchtem Substrat bzw. Boden anwenden. Auch nach der Anwendung soll der Wurzelraum
normal feucht gehalten werden. Dies gilt auch für die Behandlung in Wintermonaten, in denen die Substrate meist
relativ trocken gehalten werden. Die Anwendung von Flüssigdüngern und/ oder Wachstumsregulatoren sollte in die
Zeit zwischen zwei PROPLANT-Behandlungen gelegt werden. Um eine befriedigende Bekämpfung von
Phytophthora cryptogea z.B. an Gerbera oder Phytophthora cinnamomi bei Erica gracilis zu erreichen, ist es
unerlässlich, PROPLANT vorbeugend, d.h. vor allem zu Beginn und während der ersten Monate der Kultur
einzusetzen. Sobald die keimende Saat die Samenschalen über das Saatbeet schiebt, wird empfohlen, erneut mit
Wasser abzugießen bzw. zu beregnen, damit der noch an der Schale haftende Wirkstoff in den Wurzelbereich
geschwemmt wird.
Tipps für den Einsatz in der Stecklingsvermehrung:
Bei Einsatz von „peat pellets“ in der Stecklingsvermehrung, z.B. Jiffy 7, müssen diese nach dem Auslegen zuerst
mit Wasser zum Aufquellen gebracht werden, bevor PROPLANT wie oben beschrieben angewendet wird. Für die
Stecklingsvermehrung in Grodan (Steinwolle) ist PROPLANT in den empfohlenen Aufwandmengen nicht
geeignet! Zur Tauchbehandlung von Tulpenzwiebeln sollten die Zwiebeln vor dem Tauchbad geschält werden
(Wurzelkranz nicht beschädigen!). Die getauchten Zwiebeln in den behandelten Boden stecken und gründlich mit
Wasser angießen.
Verträglichkeit:
Das Präparat zeichnet sich durch eine besonders gute Pflanzenverträglichkeit aus. In vielen Fällen wurde eine
wachstumsstimulierende Wirkung an den behandelten Pflanzen beobachtet. Durch Gewebekultur vermehrte
Pflanzen können direkt nach dem Pikieren aus dem Reagenzglas oder Ähnlichem behandelt werden.
Wartezeiten
Zucchini: 3 Tage
Salate: 7 Tage
Tulipa-Arten, Zierpflanzen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen
und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die
Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Spritztank, Gieß- oder Tauchgefäß mit der halben erforderlichen Wassermenge füllen, PROPLANT unter
gründlichem Rühren zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Entleerte Packungen gründlich mit Wasser
spülen und Spülwasser der Spritz-, Tauch- bzw. Gießbrühe beigeben.
Reinigung der Geräte:
PROPLANT wirkt auf Metalle, mit Ausnahme von VA-Stahl, korrosiv. Daher sind Ausbringungsgeräte nach der
Arbeit mit klarem Wasser durchzuspülen und zu reinigen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit (1:10 verdünnt) auf
der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Umweltverhalten
(NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder
Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft
(B4).
(NN130): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris
(Wolfspinnen) eingestuft.
(NN160): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata (Kurzflügelkäfer)
eingestuft.
(NN165): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft.
(NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewäs-sern ist
nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu
Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000
Euro geahndet werden.
(SP1): Mittel und/ oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
Anwenderschutz
(EUH401): Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Um-welt die Gebrauchsanleitung einhalten.
(SB001): AnwenderschutzJeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermei-den. Missbrauch kann zu
Gesundheitsschäden führen).
(SB110): Die Richtlinie für die Anforde-rungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche
Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebens-
mittelsicherheit ist zu beachten.
(SE110): Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SF1891): Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur mit der persön-
lichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfol-gearbeiten auf/ in
behandelten Flächen/ Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt
werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutz-
handschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.
(SS110): Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS2101): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS610): Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Mischbarkeit
Bei Tankmischungen sind grundsätzlich die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten. Für eventuelle
negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen,
haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Erste Hilfe
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt
aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen. Bei
anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe hinzuziehen. Mund ausspülen und reichlich
Wasser trinken.
Hinweise für den Arzt: Medizinalkohle einnehmen lassen. Obwohl dieses Produkt ein Carbamat ist, ist es KEIN
Cholinesterasehemmer. Symptomatische Behandlung, kein spezifisches Antidot bekannt.
Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40
Entsorgungshinweis
Siehe Seite ... ff
Lagerung & Transport
Siehe Seite ... ff
Gewährleistung
Siehe Seite ... ff

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Proplant

  • 1. Proplant Kulturen: Kohlgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse, frische Kräuter, Salate, Zucchini, Tulipa-Arten, Zierpflanzen Systemisch es Fungizid gegen Pythium- und Phytophthora-Arte n an Zierpflanzen und gegen Falsche Mehlta upilze sowie Pythium- und Phytophth ora-Arten an vielen Gemüsekulturen Kenndaten Zulassungsnumm er: 024508-00 Wirkstoff: 722 g/ l Propamocarb-Hydrochlorid (66,9 Gew. - %)) Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat [SL] Wirkstoffaufnahme: Systemische Verteilung in der Pflanze FRAC-Klasse: F4 (Carbam ate) Mode of action: Propam ocarb ist ein Lipidsynthesehemm er. Der Wirkstoff stört die Bildung von Pilzzellw änden, indem er die Synthese von Phospholipiden und Fettsäuren inhibiert. Dieser Prozess behindert das Myzelwachstum, die Sporenproduktion und die Keimung. Packungsgröße(n): 1 l Kanister, 5 l Kanister Ihre Vorteile - Ausgezeichnete Wirksamkeit gegen Oomyceten-Pilze wie Phytophthora spp. und Pythium spp. - Ideal für die Jungpflanzenanzucht dank lang anhaltender Wirkungsdauer - PROPLANT hat eine stark stimulierende Wirkung, welche besonders in der vermehrten Ausbildung von Wurzeln und Blüten sichtbar wird - Sehr selektiv/ kulturpflanzenverträglich - Ausgezeichnete Regenfestigkeit Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen Kultur AWM Wirksamkeit spektrum Anzahl der Behandlungen Anwendungstermin Salate (Freiland) 1,5 l/ ha (in 1000 l Wasser) Falscher Mehltau (Bremia lactucae) 3 Bei Infektionsgefahr Kohlgemüse, Fruchtgem üse, Frische Kräuter, Blattgemüse (Jungpflanzenanzuc ht im Gewächshaus) 5 ml/ m2 (in 3 l Wasser/ m2) Pythium- und Phytophthora- Arten 2 Bei Infektionsgefahr Zucchini (Gewächshaus) 3,0 l/ ha (in 600 l Wasser) Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) 3 Bei Infektionsgefahr Tulipa-Arten (Gewächshaus) 0,3 % im Tauchverfahren Pythium- und Phytophthora- Arten 1 Unmittelbar vor dem Strecken Zierpflanzen ausgenommen Tulipa-Arten (Gießverfahren ; Gewächshaus) 5 ml/ m2 (in 3 l Wasser/ m2) Pythium- und Phytophthora- Arten Max. 2 bzw. 3 für Kultur und Jahr Bei Infektionsgefahr n. der Saat, dem Strecken o. Pikieren Zierpflanzen ausgenommen Tulipa-Arten (Tauchverfahren; Gewächshaus) 0,3 % im Tauchverfahren Pythium- und Phytophthora- Arten Max. 1 bzw. 3 für Kultur und Jahr Bei Infektionsgefahr
  • 2. Anwendung Schadorganism us Applikationstermin Aufwandmenge [l/ ha] Falscher Mehltau (Bremia lactucae) Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthin weis 1,5 l/ha spritzen in 1000 l Wasser/ha Pythium- und Phytophthora- Art en Bei Infektionsgefahr bzw. unmittelbar vor dem Stecken Siehe auch Tab. „Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestim m ungen Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthin weis 3,0 l/ha spritzen in 600 l Wasser/ha GEMÜSEBAU Gemüsebau Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse (Jungpflanzenanzucht Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m² gießen in 3 l Wasser pro m² zur Jungpflanzenanzucht. Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr Max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 21 Tagen. Salate (Freiland) gegen Falscher Mehltau (Bremia lactucae): 1,5 l/ ha spritzen in 1000 l Wasser/ ha. Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von maximal 10 Tagen. Zucchini (Gewächshaus) gegen Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis): 3 l/ ha spritzen in 600 l Wasser/ ha. Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis Maximal 3 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 bis 10 Tagen. ZIERPFLANZENANBAU Tulipa-Arten (Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 0,3 % im Tauchverfahren. Anwendungszeitpunkt: unmittelbar vor dem Stecken Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr. Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 5 ml/ m² gießen in 3 l Wasser pro m². Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr nach der Saat oder nach dem Stecken und nach dem Pikieren Max. 2 Anwendungen, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr. Zierpflanzen (ausgenommen Tulipa-Arten; Gewächshaus) Gegen Pythium- und Phytophthora-Arten: 0,15 % im Tauchverfahren zur Jungpflanzenanzucht. Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr Max. 1 Anwendung, max. 3 für die Kultur bzw. je Jahr. Tipps für den Einsatz in Zierpflanzen: PROPLANT nur bei feuchtem Substrat bzw. Boden anwenden. Auch nach der Anwendung soll der Wurzelraum normal feucht gehalten werden. Dies gilt auch für die Behandlung in Wintermonaten, in denen die Substrate meist relativ trocken gehalten werden. Die Anwendung von Flüssigdüngern und/ oder Wachstumsregulatoren sollte in die Zeit zwischen zwei PROPLANT-Behandlungen gelegt werden. Um eine befriedigende Bekämpfung von Phytophthora cryptogea z.B. an Gerbera oder Phytophthora cinnamomi bei Erica gracilis zu erreichen, ist es unerlässlich, PROPLANT vorbeugend, d.h. vor allem zu Beginn und während der ersten Monate der Kultur einzusetzen. Sobald die keimende Saat die Samenschalen über das Saatbeet schiebt, wird empfohlen, erneut mit Wasser abzugießen bzw. zu beregnen, damit der noch an der Schale haftende Wirkstoff in den Wurzelbereich geschwemmt wird. Tipps für den Einsatz in der Stecklingsvermehrung: Bei Einsatz von „peat pellets“ in der Stecklingsvermehrung, z.B. Jiffy 7, müssen diese nach dem Auslegen zuerst mit Wasser zum Aufquellen gebracht werden, bevor PROPLANT wie oben beschrieben angewendet wird. Für die Stecklingsvermehrung in Grodan (Steinwolle) ist PROPLANT in den empfohlenen Aufwandmengen nicht geeignet! Zur Tauchbehandlung von Tulpenzwiebeln sollten die Zwiebeln vor dem Tauchbad geschält werden (Wurzelkranz nicht beschädigen!). Die getauchten Zwiebeln in den behandelten Boden stecken und gründlich mit Wasser angießen.
  • 3. Verträglichkeit: Das Präparat zeichnet sich durch eine besonders gute Pflanzenverträglichkeit aus. In vielen Fällen wurde eine wachstumsstimulierende Wirkung an den behandelten Pflanzen beobachtet. Durch Gewebekultur vermehrte Pflanzen können direkt nach dem Pikieren aus dem Reagenzglas oder Ähnlichem behandelt werden. Wartezeiten Zucchini: 3 Tage Salate: 7 Tage Tulipa-Arten, Zierpflanzen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung. Kohlgemüse, Fruchtgemüse, frische Kräuter, Blattgemüse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. Anwendungstechnik Herstellung der Spritzbrühe: Spritztank, Gieß- oder Tauchgefäß mit der halben erforderlichen Wassermenge füllen, PROPLANT unter gründlichem Rühren zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Entleerte Packungen gründlich mit Wasser spülen und Spülwasser der Spritz-, Tauch- bzw. Gießbrühe beigeben. Reinigung der Geräte: PROPLANT wirkt auf Metalle, mit Ausnahme von VA-Stahl, korrosiv. Daher sind Ausbringungsgeräte nach der Arbeit mit klarem Wasser durchzuspülen und zu reinigen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit (1:10 verdünnt) auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Umweltverhalten (NB6641): Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN130): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris (Wolfspinnen) eingestuft. (NN160): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata (Kurzflügelkäfer) eingestuft. (NN165): Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft. (NW642-1): Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewäs-sern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. (SP1): Mittel und/ oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Anwenderschutz (EUH401): Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Um-welt die Gebrauchsanleitung einhalten. (SB001): AnwenderschutzJeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermei-den. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen). (SB110): Die Richtlinie für die Anforde-rungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebens- mittelsicherheit ist zu beachten. (SE110): Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SF1891): Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur mit der persön- lichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfol-gearbeiten auf/ in behandelten Flächen/ Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutz- handschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen. (SS110): Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS2101): Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS610): Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
  • 4. Mischbarkeit Bei Tankmischungen sind grundsätzlich die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können. Erste Hilfe Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen. Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen. Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren. Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe hinzuziehen. Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken. Hinweise für den Arzt: Medizinalkohle einnehmen lassen. Obwohl dieses Produkt ein Carbamat ist, ist es KEIN Cholinesterasehemmer. Symptomatische Behandlung, kein spezifisches Antidot bekannt. Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen: Tel.-Nr. 0551 - 1 92 40 Entsorgungshinweis Siehe Seite ... ff Lagerung & Transport Siehe Seite ... ff Gewährleistung Siehe Seite ... ff