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VDV 45x oder Google?
Neue Schnittstellen für den Datenaustausch
Matthias Bleyl, ATRON electronic GmbH
Tobias Frommenwiler, Profics GmbH
itcs – Seminar März 2012 Berlin
Seite 2
●
„Teilen und Herrschen“ ist Voraussetzung, um
Komplexität in IT-Systemen abbilden zu können
●
normierte und bewährte Schnittstellen stehen für
Flexibilität und Investitionssicherheit
●
VDV – Schnittstellen sind im ÖPNV gesetzt
•
VDV 452
•
VDV 453/4
●
Alternativen (?) aus dem Hause Google
•
GTFS
•
GTFS real time
Schnittstellen
Seite 3
●
Wir wollen die „Google - Schnittstellen“ in diesem
Vortrag nicht bewerben, höchstens bewerten.
●
Wir wollen gerne eine Diskussion zu diesen
Schnittstellen anregen.
●
Wir glauben allerdings schon, dass die GTFS -
Schnittstellen bei ITCS - Ausschreibungen stärker
berücksichtigt werden sollten.
Disclaimer
Seite 4
Ursprung der „Google - Schnittstellen“
●
Google Maps: ein nicht personalisierter Dienst im
Portfolio der Firma Google
Alternativen: Yahoo, OpenStreetMap
●
ÖPNV – Features:
•
Google Transit
•
Google Live Transit Updates
●
Schnittstellen-Definitionen für Datenimport
•
GTFS / GTFS realtime
●
beide Schnittstellen heute unter der Creative
Commons Attribution 3.0 Lizenz
Seite 5
auf Fahrgast-
Auskunft
zugeschnitten
GTFS (https://developers.google.com3/transit/gtfs/)
●
General Transit Feed Specification
●
2006 zusammen mit TriMet Portland entwickelt
2007 allgemein freigegeben
●
13 CSV-Dateien (z.T. optional)
Vergleich VDV 452: 22 Dateien
●
Fahrplandaten und assoziierte
Informationen
Fahrpreise
Fahrgast-Routing
Linienverlauf
Seite 6
●
Veröffentlichung August 2011
●
Ergänzung von GTFS mit Echtzeitinformationen
●
3 verschiedene Update-Möglichkeiten
●
Trip Updates
●
Service Alerts
●
Vehicle Position
●
Datenformat Protocol Buffer
●
https://developers.google.com/transit/gtfs-realtime/
GTFS real time
Seite 7
●
„Bus 15 ist 4 Minuten verspätet“
●
Referenz auf Fahrt im Fahrplan
●
Übermittlung von Fahrplanabweichungen,
(Teil-)Ausfällen, Verstärkungsfahrten
●
Fortschreibungsregel (Verspätung am Punkt A
gilt auch an den folgenden Punkten, wenn nicht
anders kommuniziert)
Trip Updates
Seite 8
●
„Haltestelle x ist verschoben wegen
Bauarbeiten“
●
Einschränkung auf verschiedenen Ebenen
möglich (Netz, Linien, Haltestellen, Fahrten)
●
Einschränkung auf 12 Störungsursachen (z.
Bsp. Streik, Polizeieinsatz etc.)
●
Einschränkung auf 9 Auswirkungen (z. Bsp. kein
Betrieb, Haltestelle verschoben etc.)
●
Übermittlung von Kurz-, Langtext, URL
Service Alerts
Seite 9
●
„Bus 15 ist an Position x um 15.03 Uhr“
●
Referenz auf aktuelle Fahrt nicht zwingend
●
(auch für Bedarfsverkehr anwendbar)
●
Positionsangabe mit verschiedenen
Möglichkeiten (Haltestelle, Koordinaten)
●
Informationen zur Bewegung des Fahrzeuges
bezogen auf Haltestelle (z. Bsp. ankommend)
oder auf den Verkehr (z. Bsp. „stop and go“)
möglich
Vehicle Positions
Seite 10
●
Binäres Datenformat von Google
●
Hohe Komprimierung der Daten
●
Verfügbar für verschiedene
Programmiersprachen
●
http://de.wikipedia.org/wiki/Protocol_Buffers
Protocol Buffer
Seite 11
GTFS, GTFS-Realtime und Protocol Buffer
sind veröffentlich unter
Creative Commons Attribution 3.0
(Nennung der Autoren/Rechteinhaber)
Diese Schnittstellen sind auch außerhalb
von Google – Anwendungen verwendbar!
GTFS (real time) ist für jeden verfügbar
Seite 12
●
PostAuto-App mit
Bestandteil „Nationale
Echtzeit Information“
●
GTFS und GTFS
Realtime ab ATRON-RBL
●
Verfügbar ab
Frühsommer 2012 für die
gängigen Smartphones
Anwendungsfall NEZI
Seite 13
●
Ablösung bestehender proprietärer Schnittstelle
für regionale App (Region Ostschweiz)
●
Daten aus einer Quelle (Soll und Ist ab RBL)
●
Möglichkeit zur raschen Anbindung bzw.
Ablösung weiterer Kundeninformationssysteme
(App, Internet, SMS etc.)
●
Kein Vertrag mit Google
GTFS bei NEZI – warum?
Seite 14
●
GTFS ist für Kundeninformation ausgelegt und
nur beschränkt nutzbar für betriebliche
Informationen
●
GTFS ist schlank konzipiert (Reduktion auf
notwendige Informationen, Verzicht auf
Aboverfahren)
●
Informationen zu GTFS sind frei verfügbar
GTFS vs. VDV452/453/454
Seite 15
●
VDV-Schnittstellen bieten mehr Umfang als
GTFS (betriebliche Informationen und mehr
Details in den Kundeninformationen)
●
GTFS könnte sich zu einem weltweiten
Standard entwickeln
●
Austausch unter Entwicklern im Internet
●
https://developers.google.com/transit/community
●
Anpassungen an der Schnittstelle werden global
und öffentlich diskutiert
GTFS vs. VDV452/453/454
Seite 16
●
Google hat zwei Schnittstellen veröffentlicht, die
Teile von VDV - Schnittstellen abdecken
GTFS - VDV-452
GTFS real time - VDV-453/4 (AUS/REF-AUS)
●
Einsatz dort, wo
•
Fokus auf Fahrgastinformation liegt
•
schlanke Lösungen gefragt sind
●
Ähnlichkeiten gibt es natürlich auch: CSV-Format
und Fortschreibungsregeln
Zusammenfassung (technische Sicht)
Seite 17
●
hinter GTFS steht heute eine „Community“
•
Diskussionsforen
•
Twitter-Nachrichten
●
Werkzeuge sind im Web abrufbar
•
ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder,
OpenTripPlanner, GTFS-Validator
•
Software - Bibliotheken
●
Daten sind im Web verfügbar
•
Austauschsplattformen wie
http://www.gtfs-data-exchange.com
… aber da gibt es noch mehr
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hinter GTFS steht heute eine „Community“
•
Diskussionsforen
•
Twitter-Nachrichten
●
Werkzeuge sind im Web abrufbar
•
ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder,
OpenTripPlanner, GTFS-Validator
•
Software - Bibliotheken
●
Daten sind im Web verfügbar
•
Austauschsplattformen wie
http://www.gtfs-data-exchange.com
… aber da gibt es noch mehr
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●
hinter GTFS steht heute eine „Community“
•
Diskussionsforen
•
Twitter-Nachrichten
●
Werkzeuge sind im Web abrufbar
•
ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder,
OpenTripPlanner, GTFS-Validator
•
Software - Bibliotheken
●
Daten sind im Web verfügbar
•
Austauschsplattformen wie
http://www.gtfs-data-exchange.com
… aber da gibt es noch mehr
Seite 20
●
Philosophie/Bewegung/Idee: Fahrplandaten
öffentlich frei verfügbar und nutzbar zu machen
●
ÖPNV-Betriebe können Fahrplandaten über offene
Schnittstellen anbieten, damit „andere“ diese nutzen
können
•
offene Schnittstellen: GTFS / GTFS real time
•
„andere“: externe Systeme / Entwickler
•
Ergebnisse sind „Open Data Applikationen“
●
internationale Bewegung mit national / regional
aktiven Gruppen wie dem OpenData Network e.V.
Open-Data-Bewegung
Seite 21
Open-Data Applikationen
Quelle:
www.citygoround.org
Seite 22
Aus der Idee wird eine klare Forderung: ÖPNV-
Betriebe sollen Fahrplandaten anbieten, damit diese
genutzt werden können.
Open-Data werden eingefordert
Quelle: www.citygoround.org
Seite 23
●
die Open-Data-Bewegung bezieht sich auf alle
Daten, die von öffentlichen Interesse sind:
Verkehr, Gesundheit, Subventionen u.a.
●
Datenportale werden eingerichtet, z.B. in Linz:
Hintergründe Open-Data-Bewegung
Quelle: www.linz.at
Seite 24
●
… und Wettbewerbe ausgerichtet
Hintergründe Open-Data-Bewegung (2)
Seite 25
●
… und Wettbewerbe ausgerichtet
Hintergründe Open-Data-Bewegung (2)
Seite 26
„Open Government“ wird als Zugpferd verstanden:
Hintergründe Open-Data-Bewegung (3)
Übertragbarkeit auf ÖPNV wirklich gegeben?
Seite 27
●
aktiv: Open-Data wird als Chance verstanden
•
Entwicklerportale und -konferenzen
•
Wettbewerbe
•
offene Lizenzen
●
vorsichtig: Open-Data als notwendiges Übel
•
mühsamer Zugang zu den Daten
•
restriktive Lizenzen
●
ablehnend
Verkehrsunternehmen reagieren
„angelsächsisch“
„europäisch“
Seite 28
[ ] meine Daten sind wertvoll – ich möchte diese wenn dann
verkaufen, nicht verschenken
[ ] ich möchte meine eigenen Daten (exklusiv) nutzen, um
Online-Tickets zu verkaufen
[ ] ich möchte meine eigenen Daten (exklusiv) nutzen, um
Nutzer aus anderen Gründen auf meine eigene
Webpräsenz zu holen
[ ] ich möchte Umsteigebeziehungen selber berechnen
[ ] ich habe Angst vor schlechter Qualität durch Fehler des
Abnehmers
[ ] Investitionsschutz eigener Auskunftssysteme
Argumente gegen Open-Data
Seite 29
Unternehmen ohne Berührungsängste
Quelle: http://policybythenumbers.blogspot.de/2012/01/transit-transparency-open-data-in.html
Seite 30
Veröffentlichung von Fahrplänen ist in der Schweiz
nicht freiwillig, sondern gesetzlich geregelt:
●
Personenbeförderungsgesetz
●
Personenbeförderungsverordnung
●
Fahrplanverordnung
●
Leistungsvereinbarung SBB
OpenData Fahrplan Schweiz
Seite 31
Artikel 10 Veröffentlichung der Fahrpläne
1.Das BAV sorgt für die offizielle Veröffentlichung der
Fahrpläne. Es kann diese einem geeigneten
Unternehmen übertragen.
2.Die Transportunternehmen dürfen eigene
Fahrplanpublikationen herausgeben. Sie müssen ihre
Fahrplandaten jedermann zur Verfügung stellen.
3.Soweit Fahrplandaten zu kommerziellen Zwecken
genutzt werden, sind mindestens die Selbstkosten
für die Bearbeitung und Weitergabe dieser Daten
zu vergüten.
Fahrplanverordnung
Seite 32
Artikel 25 (Auszug)
Über das Netz der SBB hinausgehende bestellte Leistungen
Der Bund bestellt folgende über das Netz der SBB
hinausreichende weitere Leistungen bei der SBB Infrastruktur:
a)Sie erstellt die offizielle Fahrplanpublikation für den gesamten
öffentlichen Verkehr sowie die öffentliche Fahrplansammlung,
gemäss Artikel 13 des Personenbeforderungsgesetzes (PBG,
SR 745.1).
b)Sie betreibt eine zentrale Informationsplattform für die
Kundeninformation, die Fahrplandaten (Plan, Echtzeit,
Prognose) aufbereitet und für interessierte Abnehmerinnen
und Abnehmer bereitstellt, und sorgt für die Erhaltung der
Substanz dieser Plattform.
Leistungsvereinbarung SBB 2011/12
Seite 33
●
Fahrplandatenbank des gesamten öffentlichen
Verkehrs in der Schweiz (inkl. Ortsverkehr)
●
Abschluss des Projekts im Sommer 2012
●
Öffentliche Fahrplansammlung monatlich
aktualisiert auf FTP-Server ab Sommer 2012
●
Hafas Rohdaten Format (HRDF)
●
Projekt und Betrieb durch SBB
Datenbank Info+
Seite 34
●
Betrieb durch SBB
●
Austausch von Echtzeitinformationen mittels
verschiedener Schnittstellen
●
Ablösung 2013 durch CUS Zentral 5.0 (KI-HUB)
•
Reduktion von Schnittstellen
•
Unterstützung VDV454
•
Komplette Daten auch von der „Strasse“
CUS Backbone
Seite 35
CUS Backbone (2)
Quelle: SBB AG
Seite 36
●
Einige Webseiten und Smartphone-Applikationen
bieten Fahrplandaten aus der Schweiz.
●
Datenquellen sind teilweise undurchsichtig,
unbekannt oder illegal.
●
Informationsanfragen werden unklar beantwortet.
Open-Data Schweiz aktuell
Quelle: www.search.ch
Seite 37
●
Klare gesetzliche
Regelungen für
Fahrplandaten vorhanden
●
Umsetzung für Solldaten
weit fortgeschritten
●
Realtime-Daten nicht
flächendeckend verfügbar
●
Offene Schnittstellen im
Sinne von Open-Data
„noch“ nicht umgesetzt
Open-Data CH Zusammenfassung
•
Quelle: http://itunes.apple.com/de/app/zug-zu-
spat/id492497110?mt=8
Seite 38
●
Google Transit: Fahrplandaten in Google Maps
•
Routenplaner Auto / ÖPNV / Fußgänger
●
Datenimport natürlich über GTFS
●
größter Nutzen für Touristen / Fernreisende
(lokale Auskunftssysteme sind nicht bekannt)
Wollten wir nicht über Google reden?
Seite 39
Google Route von Firma zu Firma
Seite 40
●
Echtzeitdaten in wenigen Städten – Datenimport
über GTFS real time
- deutlich weniger verbreitet als Transit.
Google Live Transit Updates
Seite 41
●
Google hat zwei Schnittstellen veröffentlicht, die
Teile von VDV - Schnittstellen abdecken
GTFS - VDV-452
GTFS real time - VDV-453/4 (AUS/REF-AUS)
●
GTFS ist die technische Grundlage für eine aktive
und herausfordernde Open-Data-Bewegung
●
Google Transit wird damit (nur) zu einem von
vielen Datenabnehmern von ÖPNV-Daten.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Zusammenfassung

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VDV 45x oder Google (GTFS)?

  • 1. Seite 1 VDV 45x oder Google? Neue Schnittstellen für den Datenaustausch Matthias Bleyl, ATRON electronic GmbH Tobias Frommenwiler, Profics GmbH itcs – Seminar März 2012 Berlin
  • 2. Seite 2 ● „Teilen und Herrschen“ ist Voraussetzung, um Komplexität in IT-Systemen abbilden zu können ● normierte und bewährte Schnittstellen stehen für Flexibilität und Investitionssicherheit ● VDV – Schnittstellen sind im ÖPNV gesetzt • VDV 452 • VDV 453/4 ● Alternativen (?) aus dem Hause Google • GTFS • GTFS real time Schnittstellen
  • 3. Seite 3 ● Wir wollen die „Google - Schnittstellen“ in diesem Vortrag nicht bewerben, höchstens bewerten. ● Wir wollen gerne eine Diskussion zu diesen Schnittstellen anregen. ● Wir glauben allerdings schon, dass die GTFS - Schnittstellen bei ITCS - Ausschreibungen stärker berücksichtigt werden sollten. Disclaimer
  • 4. Seite 4 Ursprung der „Google - Schnittstellen“ ● Google Maps: ein nicht personalisierter Dienst im Portfolio der Firma Google Alternativen: Yahoo, OpenStreetMap ● ÖPNV – Features: • Google Transit • Google Live Transit Updates ● Schnittstellen-Definitionen für Datenimport • GTFS / GTFS realtime ● beide Schnittstellen heute unter der Creative Commons Attribution 3.0 Lizenz
  • 5. Seite 5 auf Fahrgast- Auskunft zugeschnitten GTFS (https://developers.google.com3/transit/gtfs/) ● General Transit Feed Specification ● 2006 zusammen mit TriMet Portland entwickelt 2007 allgemein freigegeben ● 13 CSV-Dateien (z.T. optional) Vergleich VDV 452: 22 Dateien ● Fahrplandaten und assoziierte Informationen Fahrpreise Fahrgast-Routing Linienverlauf
  • 6. Seite 6 ● Veröffentlichung August 2011 ● Ergänzung von GTFS mit Echtzeitinformationen ● 3 verschiedene Update-Möglichkeiten ● Trip Updates ● Service Alerts ● Vehicle Position ● Datenformat Protocol Buffer ● https://developers.google.com/transit/gtfs-realtime/ GTFS real time
  • 7. Seite 7 ● „Bus 15 ist 4 Minuten verspätet“ ● Referenz auf Fahrt im Fahrplan ● Übermittlung von Fahrplanabweichungen, (Teil-)Ausfällen, Verstärkungsfahrten ● Fortschreibungsregel (Verspätung am Punkt A gilt auch an den folgenden Punkten, wenn nicht anders kommuniziert) Trip Updates
  • 8. Seite 8 ● „Haltestelle x ist verschoben wegen Bauarbeiten“ ● Einschränkung auf verschiedenen Ebenen möglich (Netz, Linien, Haltestellen, Fahrten) ● Einschränkung auf 12 Störungsursachen (z. Bsp. Streik, Polizeieinsatz etc.) ● Einschränkung auf 9 Auswirkungen (z. Bsp. kein Betrieb, Haltestelle verschoben etc.) ● Übermittlung von Kurz-, Langtext, URL Service Alerts
  • 9. Seite 9 ● „Bus 15 ist an Position x um 15.03 Uhr“ ● Referenz auf aktuelle Fahrt nicht zwingend ● (auch für Bedarfsverkehr anwendbar) ● Positionsangabe mit verschiedenen Möglichkeiten (Haltestelle, Koordinaten) ● Informationen zur Bewegung des Fahrzeuges bezogen auf Haltestelle (z. Bsp. ankommend) oder auf den Verkehr (z. Bsp. „stop and go“) möglich Vehicle Positions
  • 10. Seite 10 ● Binäres Datenformat von Google ● Hohe Komprimierung der Daten ● Verfügbar für verschiedene Programmiersprachen ● http://de.wikipedia.org/wiki/Protocol_Buffers Protocol Buffer
  • 11. Seite 11 GTFS, GTFS-Realtime und Protocol Buffer sind veröffentlich unter Creative Commons Attribution 3.0 (Nennung der Autoren/Rechteinhaber) Diese Schnittstellen sind auch außerhalb von Google – Anwendungen verwendbar! GTFS (real time) ist für jeden verfügbar
  • 12. Seite 12 ● PostAuto-App mit Bestandteil „Nationale Echtzeit Information“ ● GTFS und GTFS Realtime ab ATRON-RBL ● Verfügbar ab Frühsommer 2012 für die gängigen Smartphones Anwendungsfall NEZI
  • 13. Seite 13 ● Ablösung bestehender proprietärer Schnittstelle für regionale App (Region Ostschweiz) ● Daten aus einer Quelle (Soll und Ist ab RBL) ● Möglichkeit zur raschen Anbindung bzw. Ablösung weiterer Kundeninformationssysteme (App, Internet, SMS etc.) ● Kein Vertrag mit Google GTFS bei NEZI – warum?
  • 14. Seite 14 ● GTFS ist für Kundeninformation ausgelegt und nur beschränkt nutzbar für betriebliche Informationen ● GTFS ist schlank konzipiert (Reduktion auf notwendige Informationen, Verzicht auf Aboverfahren) ● Informationen zu GTFS sind frei verfügbar GTFS vs. VDV452/453/454
  • 15. Seite 15 ● VDV-Schnittstellen bieten mehr Umfang als GTFS (betriebliche Informationen und mehr Details in den Kundeninformationen) ● GTFS könnte sich zu einem weltweiten Standard entwickeln ● Austausch unter Entwicklern im Internet ● https://developers.google.com/transit/community ● Anpassungen an der Schnittstelle werden global und öffentlich diskutiert GTFS vs. VDV452/453/454
  • 16. Seite 16 ● Google hat zwei Schnittstellen veröffentlicht, die Teile von VDV - Schnittstellen abdecken GTFS - VDV-452 GTFS real time - VDV-453/4 (AUS/REF-AUS) ● Einsatz dort, wo • Fokus auf Fahrgastinformation liegt • schlanke Lösungen gefragt sind ● Ähnlichkeiten gibt es natürlich auch: CSV-Format und Fortschreibungsregeln Zusammenfassung (technische Sicht)
  • 17. Seite 17 ● hinter GTFS steht heute eine „Community“ • Diskussionsforen • Twitter-Nachrichten ● Werkzeuge sind im Web abrufbar • ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder, OpenTripPlanner, GTFS-Validator • Software - Bibliotheken ● Daten sind im Web verfügbar • Austauschsplattformen wie http://www.gtfs-data-exchange.com … aber da gibt es noch mehr
  • 18. Seite 18 ● hinter GTFS steht heute eine „Community“ • Diskussionsforen • Twitter-Nachrichten ● Werkzeuge sind im Web abrufbar • ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder, OpenTripPlanner, GTFS-Validator • Software - Bibliotheken ● Daten sind im Web verfügbar • Austauschsplattformen wie http://www.gtfs-data-exchange.com … aber da gibt es noch mehr
  • 19. Seite 19 ● hinter GTFS steht heute eine „Community“ • Diskussionsforen • Twitter-Nachrichten ● Werkzeuge sind im Web abrufbar • ganze Anwendungen wie TransitDataFeeder, OpenTripPlanner, GTFS-Validator • Software - Bibliotheken ● Daten sind im Web verfügbar • Austauschsplattformen wie http://www.gtfs-data-exchange.com … aber da gibt es noch mehr
  • 20. Seite 20 ● Philosophie/Bewegung/Idee: Fahrplandaten öffentlich frei verfügbar und nutzbar zu machen ● ÖPNV-Betriebe können Fahrplandaten über offene Schnittstellen anbieten, damit „andere“ diese nutzen können • offene Schnittstellen: GTFS / GTFS real time • „andere“: externe Systeme / Entwickler • Ergebnisse sind „Open Data Applikationen“ ● internationale Bewegung mit national / regional aktiven Gruppen wie dem OpenData Network e.V. Open-Data-Bewegung
  • 22. Seite 22 Aus der Idee wird eine klare Forderung: ÖPNV- Betriebe sollen Fahrplandaten anbieten, damit diese genutzt werden können. Open-Data werden eingefordert Quelle: www.citygoround.org
  • 23. Seite 23 ● die Open-Data-Bewegung bezieht sich auf alle Daten, die von öffentlichen Interesse sind: Verkehr, Gesundheit, Subventionen u.a. ● Datenportale werden eingerichtet, z.B. in Linz: Hintergründe Open-Data-Bewegung Quelle: www.linz.at
  • 24. Seite 24 ● … und Wettbewerbe ausgerichtet Hintergründe Open-Data-Bewegung (2)
  • 25. Seite 25 ● … und Wettbewerbe ausgerichtet Hintergründe Open-Data-Bewegung (2)
  • 26. Seite 26 „Open Government“ wird als Zugpferd verstanden: Hintergründe Open-Data-Bewegung (3) Übertragbarkeit auf ÖPNV wirklich gegeben?
  • 27. Seite 27 ● aktiv: Open-Data wird als Chance verstanden • Entwicklerportale und -konferenzen • Wettbewerbe • offene Lizenzen ● vorsichtig: Open-Data als notwendiges Übel • mühsamer Zugang zu den Daten • restriktive Lizenzen ● ablehnend Verkehrsunternehmen reagieren „angelsächsisch“ „europäisch“
  • 28. Seite 28 [ ] meine Daten sind wertvoll – ich möchte diese wenn dann verkaufen, nicht verschenken [ ] ich möchte meine eigenen Daten (exklusiv) nutzen, um Online-Tickets zu verkaufen [ ] ich möchte meine eigenen Daten (exklusiv) nutzen, um Nutzer aus anderen Gründen auf meine eigene Webpräsenz zu holen [ ] ich möchte Umsteigebeziehungen selber berechnen [ ] ich habe Angst vor schlechter Qualität durch Fehler des Abnehmers [ ] Investitionsschutz eigener Auskunftssysteme Argumente gegen Open-Data
  • 29. Seite 29 Unternehmen ohne Berührungsängste Quelle: http://policybythenumbers.blogspot.de/2012/01/transit-transparency-open-data-in.html
  • 30. Seite 30 Veröffentlichung von Fahrplänen ist in der Schweiz nicht freiwillig, sondern gesetzlich geregelt: ● Personenbeförderungsgesetz ● Personenbeförderungsverordnung ● Fahrplanverordnung ● Leistungsvereinbarung SBB OpenData Fahrplan Schweiz
  • 31. Seite 31 Artikel 10 Veröffentlichung der Fahrpläne 1.Das BAV sorgt für die offizielle Veröffentlichung der Fahrpläne. Es kann diese einem geeigneten Unternehmen übertragen. 2.Die Transportunternehmen dürfen eigene Fahrplanpublikationen herausgeben. Sie müssen ihre Fahrplandaten jedermann zur Verfügung stellen. 3.Soweit Fahrplandaten zu kommerziellen Zwecken genutzt werden, sind mindestens die Selbstkosten für die Bearbeitung und Weitergabe dieser Daten zu vergüten. Fahrplanverordnung
  • 32. Seite 32 Artikel 25 (Auszug) Über das Netz der SBB hinausgehende bestellte Leistungen Der Bund bestellt folgende über das Netz der SBB hinausreichende weitere Leistungen bei der SBB Infrastruktur: a)Sie erstellt die offizielle Fahrplanpublikation für den gesamten öffentlichen Verkehr sowie die öffentliche Fahrplansammlung, gemäss Artikel 13 des Personenbeforderungsgesetzes (PBG, SR 745.1). b)Sie betreibt eine zentrale Informationsplattform für die Kundeninformation, die Fahrplandaten (Plan, Echtzeit, Prognose) aufbereitet und für interessierte Abnehmerinnen und Abnehmer bereitstellt, und sorgt für die Erhaltung der Substanz dieser Plattform. Leistungsvereinbarung SBB 2011/12
  • 33. Seite 33 ● Fahrplandatenbank des gesamten öffentlichen Verkehrs in der Schweiz (inkl. Ortsverkehr) ● Abschluss des Projekts im Sommer 2012 ● Öffentliche Fahrplansammlung monatlich aktualisiert auf FTP-Server ab Sommer 2012 ● Hafas Rohdaten Format (HRDF) ● Projekt und Betrieb durch SBB Datenbank Info+
  • 34. Seite 34 ● Betrieb durch SBB ● Austausch von Echtzeitinformationen mittels verschiedener Schnittstellen ● Ablösung 2013 durch CUS Zentral 5.0 (KI-HUB) • Reduktion von Schnittstellen • Unterstützung VDV454 • Komplette Daten auch von der „Strasse“ CUS Backbone
  • 35. Seite 35 CUS Backbone (2) Quelle: SBB AG
  • 36. Seite 36 ● Einige Webseiten und Smartphone-Applikationen bieten Fahrplandaten aus der Schweiz. ● Datenquellen sind teilweise undurchsichtig, unbekannt oder illegal. ● Informationsanfragen werden unklar beantwortet. Open-Data Schweiz aktuell Quelle: www.search.ch
  • 37. Seite 37 ● Klare gesetzliche Regelungen für Fahrplandaten vorhanden ● Umsetzung für Solldaten weit fortgeschritten ● Realtime-Daten nicht flächendeckend verfügbar ● Offene Schnittstellen im Sinne von Open-Data „noch“ nicht umgesetzt Open-Data CH Zusammenfassung • Quelle: http://itunes.apple.com/de/app/zug-zu- spat/id492497110?mt=8
  • 38. Seite 38 ● Google Transit: Fahrplandaten in Google Maps • Routenplaner Auto / ÖPNV / Fußgänger ● Datenimport natürlich über GTFS ● größter Nutzen für Touristen / Fernreisende (lokale Auskunftssysteme sind nicht bekannt) Wollten wir nicht über Google reden?
  • 39. Seite 39 Google Route von Firma zu Firma
  • 40. Seite 40 ● Echtzeitdaten in wenigen Städten – Datenimport über GTFS real time - deutlich weniger verbreitet als Transit. Google Live Transit Updates
  • 41. Seite 41 ● Google hat zwei Schnittstellen veröffentlicht, die Teile von VDV - Schnittstellen abdecken GTFS - VDV-452 GTFS real time - VDV-453/4 (AUS/REF-AUS) ● GTFS ist die technische Grundlage für eine aktive und herausfordernde Open-Data-Bewegung ● Google Transit wird damit (nur) zu einem von vielen Datenabnehmern von ÖPNV-Daten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Zusammenfassung