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Erasmus+ Projekt 2017 - 2019
Sizilien – Trip im Rahmen des Erasmus+ Projektes
„Do not exclude me!“ 17.-23.10.2019
Sizilien, genauer gesagt, die
Stadt Piazza Armerina im
Herzen der größten italieni-
schen Insel, war das Ziel der
dritten Reise unseres 2-jähri-
gen Erasmus+ Projektes „Do
not exclude me“.
Gespannt trafen sich, auf
dem Bild von rechts nach
links zu sehen, 7 Reisende der
Johannes- de-la-Salle-Schule
am Frankfurter Flughafen:
Gavin Patru, Jürgen Harms, Justin Rickert, Alyson Felipe Magno, Johan-
nes Ritter, Dominik Eisenacher und Winfried Pfeuffer.
Bekannt waren allen Teilnehmern der Reise natürlich die fantastische
mediterrane Küche, der berühmteste Vulkan Europas, der Ätna, und na-
türlich die Mafia, mit der wir allerdings keinen näheren Kontakt wünsch-
ten.
Ausgehungert erreichten wir
Piazza Armerina nach einer
Tagesreise mit dem Flugzeug
über Rom, Catania und von
dort mit dem Bus. Da war un-
ser erster Gang ins Restaurant
schon wie eine Erlösung. So
ließen wir uns die Pizza beim
Italiener so richtig schmecken.
Und übrigens, es gab keinen
Rotwein dazu, sondern alkohohlfreies
Bier, Wasser und Cola.
Am nächsten Morgen stand ein Treffen
mit dem Bürgermeister(stehend, 2. von
links) auf dem Programm. Der ließ es
sich nicht nehmen, uns mit Espresso
und Süßgebäck zu verwöhnen.
Solche offiziellen Termine wie dieser
mit dem Bürgermeister sind verpflich-
tend für Auslandsreisen im Rahmen
der Erasmus+ Projekte. Wir sind ja
nicht zum Spaß unterwegs, wir befin-
den uns auf einer Mission. Und diese
Mission heißt, Freundschaft mit den be-
teiligten Ländern zu schließen. Das geht
allerdings nur, wenn wir wissen, dass
wir unser Land Deutschland vertreten
und uns von unserer besten, charman-
testen, liebenswürdigsten Seite zeigen.
Das haben wir unserer Meinung nach sehr gut hinbekommen, zumindest
ließen sich alle Beteiligten gerne und oft zusammen fotografieren.
Neben Ausflügen nach Catania
(Bild), der zweitgrößten Stadt
Siziliens, wurde auch hart ge-
arbeitet. Wir stellten unseren
Partnerschulen aus Berkovit-
za/Bulgarien, Piazza Armeri-
na/Sizilien, Carsamba/Türkei
und Kavala/Griechenland das
deutsche bzw. bayerische
Schulsystem vor.
Wir erfuhren im Gegenzug,
wie das der Partnerländer
aussieht. Spannend war natür-
lich, sich über Lehrer, Noten, Berufschancen und Gehälter auszutauschen.
Wir merkten, dass so mancher deutsche Azubi (nein, ich nenne keine
Namen…) unserer Schule mehr verdient als eine griechische Schulleite-
rin…das muss man sich mal vorstellen! Die griechische Projektkoordinato-
rin Aggeliki Karanassiou war natürlich entsprechend sauer, als ihr dieser
Sachverhalt bewusst wurde.
26 27
Erasmus+ Projekt 2017 - 2019
Nach einer Charmeoffensive von unserer Seite legte sich ihre schlechte
Laune aber sehr schnell wieder.
Zu jeder Reise nach Sizilien
gehört natürlich eine Be-
steigung des Ätna. Zuerst
fuhren wir mit dem Bus
und der dortigen Seilbahn
auf über 2000m Höhe
hoch. Dann konnten wir
den Ätna auf eigene Faust
erkunden.
Nach einem weiteren Ausflug nach Taormina und einer Bootsfahrt zur
„Isola Bella“, der „schönen Insel“, hieß es dann schon wieder, Arrivederci!
zu sagen!
„Auf Wiedersehen
in Deutschland“
hieß es zum Ab-
schied, denn im
Dezember 2018
fand das Treffen
der Nationen in
Aschaffenburg an
unserer Schule
statt!
Winfried Pfeuffer, Erasmus+ Koordinator
4. Erasmus+ Meeting vom
09. – 15.12.2018 in Aschaffenburg
im Rahmen des Projektes „Do not exclude me!“
Ein europäisches Projekt ist nichts wert ohne das Treffen der beteiligten
Nationen in Aschaffenburg! Und so erwarteten wir mit Höchstspannung
den Besuch unserer neu gewonnen Freunde aus Berkovitza/Bulgarien,
Kavala/ Griechenland, Carsamba/Türkei und Piazza Armerina/Italien.
Seltsam, seltsam, wieso suchten sich unsere Freunde als Reisetermin
nach Deutschland den kalten Dezember aus? Die Antwort ist ganz einfach
– sie wollten alle die Weihnachtsmärkte in Aschaffenburg und Frankfurt
erleben, deren Ruf schon über die Grenzen Deutschlands hinaus bis in
ihre Länder getragen wurde.
Gut, ihr habt es so gewollt,
könnten wir sagen. Ob unse-
ren Gästen wirklich bewusst
war, wie schlecht das Wetter
in unseren Gefilden zu jener
Jahreszeit sein konnte?
Nun, wir ließen uns von
wetterabhängigen Eventua-
litäten nicht einschüchtern
und entwarfen mit Hacer
Boer-Tops Klasse für Büroma-
nagement unter der Führung
von Stella Moos (ein dickes
Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler der Klasse!) ein Programm,
das durchaus mehr zu bieten hatte als nur die Besuche der oben genann-
ten Weihnachtsmärkte.
Unser Ziel war es, möglichst viele gemeinsame Aktionen mit unseren
Gästen zu unternehmen. Diese fanden entweder vormittags in der Schule
oder nachmittags und abends in den Städten Aschaffenburg und Frank-
furt statt.
Notwendiger-
weise ist der
Besuch des
Bürgermeisters
einer jeden
Stadt Pflicht.
So besuchten
wir gleich am
ersten Tag des
Treffens
28 29
Erasmus+ Projekt 2017 - 2019
unseren Oberbürgermeister Klaus Herzog im Rathaus. Er freute sich
sichtlich und kam mit unseren Gästen sofort in ein lockeres Gespräch
über die Herkunft unserer Gäste und die Eigenheiten ihrer Heimatländer.
Unsere Gäste merkten das und machten ihm sofort ein Riesenkompli-
ment. Normalerweise seien ja solche Termine im Rathaus eher langwei-
lig, sagten sie, aber bei Klaus Herzog kam nie die Spur von Langeweile
auf!
Na, lieber Klaus Herzog, wenn das mal kein Kompliment ist!
An den 2 darauffolgenden Tagen unternahmen wir mit unseren Gästen
eine Tour durch alle Klassen unserer Schule. Unsere Schülerinnen und
Schüler durften Fremdenführer spielen und machten ihre Aufgabe sehr
gut! Ein herzliches Dankeschön ergeht nochmals an Lea Schlögl (hier zu
sehen mit den bulgarischen Gästen), Alex Taliento, Robin Schrott, Berke
Aman und all diejenigen, die hier keine Erwähnung finden.
Besonders angetan hatten es unseren Gästen (hier den Bulgarinnen und
Bulgaren) die Übungsköpfe aus der Friseurklasse.
Hochstimmung kam auf, als wir unsere Gäste baten, Antworten für unser
Interview aus ihrer Landessprache ins Englische zu übersetzen, um
anschließend unseren Interviewern (unsere Schüler!) Rede und Antwort
stehen zu können! Dass die Interviews auf Englisch geführt werden muss-
ten, versteht sich von selbst!
Das italienische Team und das türkische Team mit Klaus Herzog, Oberbürger-
meister der Stadt Aschaffenburg, und Alex Taliento, dem „Fremdenführer“ der
italienischen Gruppe.
Ein weiteres Highlight stellte der The-
aterworkshop unserer Theatergruppe
unter der Leitung von Torsten Stoll dar,
der alle unsere Gäste in die Geheim-
nisse des selbstbewussten Auftretens
einführte!
Ein Ausflug nach Frankfurt durfte
natürlich nicht fehlen, und hier stand –
neben dem Weihnachtsmarkt und dem
Bummel durch die neu restaurierte Altstadt Frankfurts – der Besuch des
Senckenbergmuseums auf dem Programm.
Nach der Herausforderung im
„Escape-Room“ Aschaffenburg
war die Zeit auch schon wieder
vorbei, und wir mussten Abschied
nehmen von unseren Gästen, de-
nen es – wenn man ihren Worten
Glauben schenken darf – offen-
sichtlich sehr gut bei uns im kalten
Deutschland gefallen hat. Schlech-
tes Wetter macht also nicht auto-
matisch schlechte Laune…
Robin Schrott
mit den italienischen Gästen
Jack Baer
mit den griechischen Gästen
Abram Mikulu
mit den türkischen Gästen
30 31
Erasmus+ Projekt 2017 - 2019
Nach dem Spiel ist vor dem
Spiel: Das 5. Treffen ließ
nicht lange auf sich warten,
vom 07.04. bis 13.04.2019
fuhren wir mit insgesamt 12
Schülern und 4 Lehrern nach
Kavala/Griechenland. Hierzu
möchten wir erwähnen, dass
die vorher verpflichtend
abgesprochene Zahl der rei-
senden Personen von 7 mehr
als verdoppelt wurde. Wir
stehen auf dem Standpunkt,
möglichst vielen Personen unserer Schule die Teilnahme an diesem Pro-
jekt und den damit verbundenen Reisen zu ermöglichen. Dies geschieht
nicht zuletzt durch einen speziell für dieses Projekt eingerichteten
Europa-Workshop, der jeden Montag in der 5. und 6. Stunde stattfindet!
Die abschließende Reise des Erasmus+ Projektes „Do not exclude me!“
ging vom 30.04. bis 04.05.2019 in die Türkei nach Carsamba bei Samsun
am Schwarzen Meer. Hier nahmen Hacer Boer-Top und Winfried Pfeuffer
teil, die sich dort um den Abschlussbericht und die verbliebenen Auf-
gaben des Projektes kümmerten. Das Projekt hatte zum Ziel, Inklusion
in den beteiligten Schulen zu ermöglichen. Diese sollte anhand von 5
spezifischen didaktischen Strategien in die Klassenzimmer und Curricu-
la eines jeden Landes implementiert werden. Jede Schule arbeitete an
einer Strategie, die sie gezielt in verschiedensten Klassen und Fächern
umsetzte. Für unsere Schule hieß die Strategie „Project based learning“,
also projektorientiertes Lernen.
Für die nächsten Jahre haben wir uns wieder für ein Erasmus+ Projekt
beworben. Wir werden im September 2019 erfahren, ob wir auch in
Zukunft wieder europäisch unterwegs sein werden. Wir wünschen es uns
sehr!
Winfried Pfeuffer, Erasmus+ Koordinator
Abschlussessen der Lehrer
Erasmus + in Griechenland!
Am Sonntag vormittag starteten 12 SchülerInnen und 4 Lehrkräfte der
Johannes-de-la-Salle Berufsschule zur Erasmus+ Fahrt nach Kavala in
Griechenland. Dort wollten wir die Stadt Kavala und deren Umland
kennenlernen und mit unseren Partnern aus Italien, Bulgarien, Türkei
und Griechenland weiter am gemeinsamen Projekt „don´t exclude me“
arbeiten.
Mit zwei VW Bus-
sen wurden wir zum
Flughafen Frankfurt
gebracht um dort
voller Vorfreude das
Flugzeug nach Thes-
saloniki zu besteigen.
Nach drei Stunden
Flug und anschlie-
ßender einstündiger
Busfahrt erreichten
wir erschöpft unser
Hotel. Nachdem die
Zimmer bezogen wa-
ren, erkundeten wir die Stadt und gingen gemeinsam Abendessen.
Am nächsten Tag besuchten wir unsere Partnerschule. Die SchülerInnen
hatten ein buntes Programm zur Begrüßung vorbereitet. Wir lernten eini-
ges über die verschiedenen Trachten in Griechenland kennen, übten den
einen oder anderen Volkstanz und wurden mit einem typischen griechi-
schen Essen versorgt.
Am Dienstag war eigentlich eine Schifffahrt nach Thasos geplant, die
allerdings auf Grund der schlechten Witterung abgesagt werden musste.
Stattdessen besichtigten
wir eine beeindrucken-
de Tropfsteinhöhle und
besuchten anschließend
die Universität der Regi-
on Kavala. Den Rest des
(Regen)Tages verbrachten
wir in einem griechischen
Kaffee, bevor wir wieder
zum Hotel zurückgebracht
wurden.
32 33
Erasmus+ Projekt 2017 - 2019
Am Mittwoch besuchten wir das griechisch-orthodoxe Kloster in Eikosifi-
nisa. Dort konnten wir die, mit viel Gold geschmückte Kirche bewundern
und im Anschluss mit den dort lebenden Nonnen einen griechischen
Kaffee trinken. Die geplante Stadtführung in Iraklista viel buchstäblich ins
Wasser und wir retteten uns von Geschäft zu Geschäft, um beim Shop-
pen wenigstens halbwegs trocken zu bleiben.
Der Donnerstag stand im Zeichen des Wasserschutzes, wir besuchten das
Wasserschutzgebiet „Grand Maison“! Nach einem Vortrag über die Be-
deutung des Wasserschutzgebietes für die Region konnten wir die Vögel
des Gebietes beobachten. Im Anschluss daran besuchten wir ein Wachs-
figurenkabinett, in dem wir uns unter anderem mit Madonna und Johnny
Depp fotografieren lassen konnten.
Am Freitag besuchten wir das Tabakmuseum in Kavala. Danach unter-
nahmen wir noch eine kleine Wanderung zur Burg, besichtigten die alten
Gemäuer und genossen den Ausblick übers Meer und die Stadt!
Am Samstag stand dann nur die Rückreise auf dem Programm. Wir ver-
abschiedeten uns von unseren Partnerschulen und traten die Heimreise
an.
Frisör 3

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  • 1. 24 25 Erasmus+ Projekt 2017 - 2019 Sizilien – Trip im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Do not exclude me!“ 17.-23.10.2019 Sizilien, genauer gesagt, die Stadt Piazza Armerina im Herzen der größten italieni- schen Insel, war das Ziel der dritten Reise unseres 2-jähri- gen Erasmus+ Projektes „Do not exclude me“. Gespannt trafen sich, auf dem Bild von rechts nach links zu sehen, 7 Reisende der Johannes- de-la-Salle-Schule am Frankfurter Flughafen: Gavin Patru, Jürgen Harms, Justin Rickert, Alyson Felipe Magno, Johan- nes Ritter, Dominik Eisenacher und Winfried Pfeuffer. Bekannt waren allen Teilnehmern der Reise natürlich die fantastische mediterrane Küche, der berühmteste Vulkan Europas, der Ätna, und na- türlich die Mafia, mit der wir allerdings keinen näheren Kontakt wünsch- ten. Ausgehungert erreichten wir Piazza Armerina nach einer Tagesreise mit dem Flugzeug über Rom, Catania und von dort mit dem Bus. Da war un- ser erster Gang ins Restaurant schon wie eine Erlösung. So ließen wir uns die Pizza beim Italiener so richtig schmecken. Und übrigens, es gab keinen Rotwein dazu, sondern alkohohlfreies Bier, Wasser und Cola. Am nächsten Morgen stand ein Treffen mit dem Bürgermeister(stehend, 2. von links) auf dem Programm. Der ließ es sich nicht nehmen, uns mit Espresso und Süßgebäck zu verwöhnen. Solche offiziellen Termine wie dieser mit dem Bürgermeister sind verpflich- tend für Auslandsreisen im Rahmen der Erasmus+ Projekte. Wir sind ja nicht zum Spaß unterwegs, wir befin- den uns auf einer Mission. Und diese Mission heißt, Freundschaft mit den be- teiligten Ländern zu schließen. Das geht allerdings nur, wenn wir wissen, dass wir unser Land Deutschland vertreten und uns von unserer besten, charman- testen, liebenswürdigsten Seite zeigen. Das haben wir unserer Meinung nach sehr gut hinbekommen, zumindest ließen sich alle Beteiligten gerne und oft zusammen fotografieren. Neben Ausflügen nach Catania (Bild), der zweitgrößten Stadt Siziliens, wurde auch hart ge- arbeitet. Wir stellten unseren Partnerschulen aus Berkovit- za/Bulgarien, Piazza Armeri- na/Sizilien, Carsamba/Türkei und Kavala/Griechenland das deutsche bzw. bayerische Schulsystem vor. Wir erfuhren im Gegenzug, wie das der Partnerländer aussieht. Spannend war natür- lich, sich über Lehrer, Noten, Berufschancen und Gehälter auszutauschen. Wir merkten, dass so mancher deutsche Azubi (nein, ich nenne keine Namen…) unserer Schule mehr verdient als eine griechische Schulleite- rin…das muss man sich mal vorstellen! Die griechische Projektkoordinato- rin Aggeliki Karanassiou war natürlich entsprechend sauer, als ihr dieser Sachverhalt bewusst wurde.
  • 2. 26 27 Erasmus+ Projekt 2017 - 2019 Nach einer Charmeoffensive von unserer Seite legte sich ihre schlechte Laune aber sehr schnell wieder. Zu jeder Reise nach Sizilien gehört natürlich eine Be- steigung des Ätna. Zuerst fuhren wir mit dem Bus und der dortigen Seilbahn auf über 2000m Höhe hoch. Dann konnten wir den Ätna auf eigene Faust erkunden. Nach einem weiteren Ausflug nach Taormina und einer Bootsfahrt zur „Isola Bella“, der „schönen Insel“, hieß es dann schon wieder, Arrivederci! zu sagen! „Auf Wiedersehen in Deutschland“ hieß es zum Ab- schied, denn im Dezember 2018 fand das Treffen der Nationen in Aschaffenburg an unserer Schule statt! Winfried Pfeuffer, Erasmus+ Koordinator 4. Erasmus+ Meeting vom 09. – 15.12.2018 in Aschaffenburg im Rahmen des Projektes „Do not exclude me!“ Ein europäisches Projekt ist nichts wert ohne das Treffen der beteiligten Nationen in Aschaffenburg! Und so erwarteten wir mit Höchstspannung den Besuch unserer neu gewonnen Freunde aus Berkovitza/Bulgarien, Kavala/ Griechenland, Carsamba/Türkei und Piazza Armerina/Italien. Seltsam, seltsam, wieso suchten sich unsere Freunde als Reisetermin nach Deutschland den kalten Dezember aus? Die Antwort ist ganz einfach – sie wollten alle die Weihnachtsmärkte in Aschaffenburg und Frankfurt erleben, deren Ruf schon über die Grenzen Deutschlands hinaus bis in ihre Länder getragen wurde. Gut, ihr habt es so gewollt, könnten wir sagen. Ob unse- ren Gästen wirklich bewusst war, wie schlecht das Wetter in unseren Gefilden zu jener Jahreszeit sein konnte? Nun, wir ließen uns von wetterabhängigen Eventua- litäten nicht einschüchtern und entwarfen mit Hacer Boer-Tops Klasse für Büroma- nagement unter der Führung von Stella Moos (ein dickes Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler der Klasse!) ein Programm, das durchaus mehr zu bieten hatte als nur die Besuche der oben genann- ten Weihnachtsmärkte. Unser Ziel war es, möglichst viele gemeinsame Aktionen mit unseren Gästen zu unternehmen. Diese fanden entweder vormittags in der Schule oder nachmittags und abends in den Städten Aschaffenburg und Frank- furt statt. Notwendiger- weise ist der Besuch des Bürgermeisters einer jeden Stadt Pflicht. So besuchten wir gleich am ersten Tag des Treffens
  • 3. 28 29 Erasmus+ Projekt 2017 - 2019 unseren Oberbürgermeister Klaus Herzog im Rathaus. Er freute sich sichtlich und kam mit unseren Gästen sofort in ein lockeres Gespräch über die Herkunft unserer Gäste und die Eigenheiten ihrer Heimatländer. Unsere Gäste merkten das und machten ihm sofort ein Riesenkompli- ment. Normalerweise seien ja solche Termine im Rathaus eher langwei- lig, sagten sie, aber bei Klaus Herzog kam nie die Spur von Langeweile auf! Na, lieber Klaus Herzog, wenn das mal kein Kompliment ist! An den 2 darauffolgenden Tagen unternahmen wir mit unseren Gästen eine Tour durch alle Klassen unserer Schule. Unsere Schülerinnen und Schüler durften Fremdenführer spielen und machten ihre Aufgabe sehr gut! Ein herzliches Dankeschön ergeht nochmals an Lea Schlögl (hier zu sehen mit den bulgarischen Gästen), Alex Taliento, Robin Schrott, Berke Aman und all diejenigen, die hier keine Erwähnung finden. Besonders angetan hatten es unseren Gästen (hier den Bulgarinnen und Bulgaren) die Übungsköpfe aus der Friseurklasse. Hochstimmung kam auf, als wir unsere Gäste baten, Antworten für unser Interview aus ihrer Landessprache ins Englische zu übersetzen, um anschließend unseren Interviewern (unsere Schüler!) Rede und Antwort stehen zu können! Dass die Interviews auf Englisch geführt werden muss- ten, versteht sich von selbst! Das italienische Team und das türkische Team mit Klaus Herzog, Oberbürger- meister der Stadt Aschaffenburg, und Alex Taliento, dem „Fremdenführer“ der italienischen Gruppe. Ein weiteres Highlight stellte der The- aterworkshop unserer Theatergruppe unter der Leitung von Torsten Stoll dar, der alle unsere Gäste in die Geheim- nisse des selbstbewussten Auftretens einführte! Ein Ausflug nach Frankfurt durfte natürlich nicht fehlen, und hier stand – neben dem Weihnachtsmarkt und dem Bummel durch die neu restaurierte Altstadt Frankfurts – der Besuch des Senckenbergmuseums auf dem Programm. Nach der Herausforderung im „Escape-Room“ Aschaffenburg war die Zeit auch schon wieder vorbei, und wir mussten Abschied nehmen von unseren Gästen, de- nen es – wenn man ihren Worten Glauben schenken darf – offen- sichtlich sehr gut bei uns im kalten Deutschland gefallen hat. Schlech- tes Wetter macht also nicht auto- matisch schlechte Laune… Robin Schrott mit den italienischen Gästen Jack Baer mit den griechischen Gästen Abram Mikulu mit den türkischen Gästen
  • 4. 30 31 Erasmus+ Projekt 2017 - 2019 Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Das 5. Treffen ließ nicht lange auf sich warten, vom 07.04. bis 13.04.2019 fuhren wir mit insgesamt 12 Schülern und 4 Lehrern nach Kavala/Griechenland. Hierzu möchten wir erwähnen, dass die vorher verpflichtend abgesprochene Zahl der rei- senden Personen von 7 mehr als verdoppelt wurde. Wir stehen auf dem Standpunkt, möglichst vielen Personen unserer Schule die Teilnahme an diesem Pro- jekt und den damit verbundenen Reisen zu ermöglichen. Dies geschieht nicht zuletzt durch einen speziell für dieses Projekt eingerichteten Europa-Workshop, der jeden Montag in der 5. und 6. Stunde stattfindet! Die abschließende Reise des Erasmus+ Projektes „Do not exclude me!“ ging vom 30.04. bis 04.05.2019 in die Türkei nach Carsamba bei Samsun am Schwarzen Meer. Hier nahmen Hacer Boer-Top und Winfried Pfeuffer teil, die sich dort um den Abschlussbericht und die verbliebenen Auf- gaben des Projektes kümmerten. Das Projekt hatte zum Ziel, Inklusion in den beteiligten Schulen zu ermöglichen. Diese sollte anhand von 5 spezifischen didaktischen Strategien in die Klassenzimmer und Curricu- la eines jeden Landes implementiert werden. Jede Schule arbeitete an einer Strategie, die sie gezielt in verschiedensten Klassen und Fächern umsetzte. Für unsere Schule hieß die Strategie „Project based learning“, also projektorientiertes Lernen. Für die nächsten Jahre haben wir uns wieder für ein Erasmus+ Projekt beworben. Wir werden im September 2019 erfahren, ob wir auch in Zukunft wieder europäisch unterwegs sein werden. Wir wünschen es uns sehr! Winfried Pfeuffer, Erasmus+ Koordinator Abschlussessen der Lehrer Erasmus + in Griechenland! Am Sonntag vormittag starteten 12 SchülerInnen und 4 Lehrkräfte der Johannes-de-la-Salle Berufsschule zur Erasmus+ Fahrt nach Kavala in Griechenland. Dort wollten wir die Stadt Kavala und deren Umland kennenlernen und mit unseren Partnern aus Italien, Bulgarien, Türkei und Griechenland weiter am gemeinsamen Projekt „don´t exclude me“ arbeiten. Mit zwei VW Bus- sen wurden wir zum Flughafen Frankfurt gebracht um dort voller Vorfreude das Flugzeug nach Thes- saloniki zu besteigen. Nach drei Stunden Flug und anschlie- ßender einstündiger Busfahrt erreichten wir erschöpft unser Hotel. Nachdem die Zimmer bezogen wa- ren, erkundeten wir die Stadt und gingen gemeinsam Abendessen. Am nächsten Tag besuchten wir unsere Partnerschule. Die SchülerInnen hatten ein buntes Programm zur Begrüßung vorbereitet. Wir lernten eini- ges über die verschiedenen Trachten in Griechenland kennen, übten den einen oder anderen Volkstanz und wurden mit einem typischen griechi- schen Essen versorgt. Am Dienstag war eigentlich eine Schifffahrt nach Thasos geplant, die allerdings auf Grund der schlechten Witterung abgesagt werden musste. Stattdessen besichtigten wir eine beeindrucken- de Tropfsteinhöhle und besuchten anschließend die Universität der Regi- on Kavala. Den Rest des (Regen)Tages verbrachten wir in einem griechischen Kaffee, bevor wir wieder zum Hotel zurückgebracht wurden.
  • 5. 32 33 Erasmus+ Projekt 2017 - 2019 Am Mittwoch besuchten wir das griechisch-orthodoxe Kloster in Eikosifi- nisa. Dort konnten wir die, mit viel Gold geschmückte Kirche bewundern und im Anschluss mit den dort lebenden Nonnen einen griechischen Kaffee trinken. Die geplante Stadtführung in Iraklista viel buchstäblich ins Wasser und wir retteten uns von Geschäft zu Geschäft, um beim Shop- pen wenigstens halbwegs trocken zu bleiben. Der Donnerstag stand im Zeichen des Wasserschutzes, wir besuchten das Wasserschutzgebiet „Grand Maison“! Nach einem Vortrag über die Be- deutung des Wasserschutzgebietes für die Region konnten wir die Vögel des Gebietes beobachten. Im Anschluss daran besuchten wir ein Wachs- figurenkabinett, in dem wir uns unter anderem mit Madonna und Johnny Depp fotografieren lassen konnten. Am Freitag besuchten wir das Tabakmuseum in Kavala. Danach unter- nahmen wir noch eine kleine Wanderung zur Burg, besichtigten die alten Gemäuer und genossen den Ausblick übers Meer und die Stadt! Am Samstag stand dann nur die Rückreise auf dem Programm. Wir ver- abschiedeten uns von unseren Partnerschulen und traten die Heimreise an. Frisör 3