Wer sich über das Phänomen moderner Epidemien wundert, der stolpert bei der Hintergrundsuche immer wieder über das Phänomen der möglichen künstlichen Manipulation von Organismen.
Das Thema ist enorm komplex und ein eigenes Studium der Materie sehr zeitaufwändig. Mit der Spielanleitung und dem Spiel haben Sie die Möglichkeit spielerisch und in geselliger Runde einen guten Einstieg zu finden. Aber auch alte Hasen werden ihnen Spass mit Sicherheit daran finden.
Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
Zeitgeistkarten Serie 1 Teil 4
1. 1980er Ein Beispiel für eine ethnische Waffe ist der
Pilz Coccidioides immitis. Seine Sporen
rufen bei Inhalierung Krankheit hervor.
Man unterscheidet eine milde Verlaufsform
von der progressiven Cocci, die eine hohe
Mortalitätsrate hervorruft (50-60 %). Man
beobachtet, dass nicht-weiße Rassen von
dieser progressiven Cocci mit einer viel
höheren Rate befallen werden als weiße
Rassen.
1980er
Journalisten der "New York Times"
beschreiben, wie die US-Militärs massiv im
Bereich Biotechnik aufrüsteten. Bis zu 91
Millionen Dollar jährlich standen demnach
zeitweise für Biowaffenpräventions-
forschung (Biowaffenprojekte) zur
Verfügung.
1981
Willy Burgdorfer untersuchte im Herbst
mehrere adulte Schildzecken der Spezies
Ixodes dammini (heutige Bezeichnung Ixodes
scapularis) und fand auffallend lange
Spirochäten, die ihn an den Erreger eines
durch Lederzecken übertragenen
Rückfallfiebers, Borrelia duttonii,
erinnerten.
1981
Es gelang erstmals, die aus Zeckendärmen
gewonnenen Spirochäten anzuzüchten, die
man später als Borrelien klassifizieren
konnte. Sie wurden 1984 Willy Burgdorfer
zu Ehren mit der Speziesbezeichnung
Borrelia burgdorferi versehen.
1981
Aus einem US-Militärlabor verschwand eine
im September minimale Menge einer »Chikungunya«-
Lösung, die die Viren in hoher
Konzentration enthält. Diese kleine Menge
reicht theoretisch jedoch aus, die ganze
Menschheit mit tropischem Fieber
anzustecken.
2. 1981
In diesem Jahr wurde enthüllt, dass 1944
von den Briten eine Bombardierung der
Städte Aachen, Berlin, Frankfurt am Main,
Hamburg, Stuttgart und Wilhelmshaven
mit Milzbrandbomben erwogen worden
war.
1981
Entdeckt wurden die mikrobiellen Parasiten
vom US-Schweizer Willy Burgdorfer, der
eine Zecke von Long Island unter dem
Mikroskop untersuchte. „Science“-
Veröffentlichung: „Lyme disease - a tick-
borne spirochetosis?“
1981
Der entscheidende Durchbruch für die
Stammzelltechnologie gelingt: englische und
amerikanische Embryologen trennen bei
embryonalen Stammzellen den Prozess der
Vermehrung von der Differenzierung
1981
Die erste durch Embryonenteilung geklonte
Kuh und die erste ebensolche Maus
kommen zur Welt. Die Maus trägt das Gen
für ein Wachstumshormon der Ratte in
ihren Zellen und erreicht eine stattliche
Größe.
1981
Die Hoechst AG gibt dem Massachusetts
General Hospital 70 Millionen Dollar, um
eine molekularbiologische Abteilung
aufzubauen. Im Gegenzug erwartet die
Firma die exklusiven Rechte für alle
Patente.
3. 1982
Heinrich Rohrer und Ernst Ruska:
Entwicklung des Rastertunnelmikroskops -
sechs Jahre später erhalten sie den
Nobelpreis für Physik.
1982
Das Team des US-Schweizers Prof.
Willhelm Burgdorfer entdeckte, dass die
Gelenkbeschwerden der meist jungen
Menschen in Lyme ausgelöst worden sind
durch Borrelien. Es benannte sie nach
ihrem Chef: Borrelia burgdorferi.
1982
Genetisch gesehen ist Borrelia burgdorferi
eine Kombination der natürlich
vorkommenden europäischen Gattung mit
verschiedenen Viren, die ihre Infektiösität
und Aggressivität deutlich erhöht haben.
-Vergleich hierzu die Grundprinzipien
biologischer Waffenentwicklung.
1982
In seiner berühmt gewordenen „Science“-
Veröffentlichung (Lyme disease - a tick-
borne spirochetosis?) sprach der
Mikrobiologe Willy Burgdorfer erstmals
den Verdacht aus: „Sind Bakterien die
eigentlichen Verursacher der Lyme-
Krankheit?“
1982
Das erste gentechnisch hergestellte
(rekombinante) Medikament kommt in den
USA auf den Markt. Es handelt sich um
Insulin für Zuckerkranke, das von einem
transgenen Bakterium gewonnen wird.
4. 1982
Methoden zur Genübertragung in tierischen
Organismen mit Hilfe von Retroviren
wurde entwickelt, seitdem gab es zahlreiche
neue Entdeckungen.
1983
Erstmals werden in den USA Patente für
transgene Pflanzen vergeben, in die fremde
Gene eingeschleust wurden.
1983
Marvin Carruthers entwickelt an der
Colorado-Universität eine Methode, um
DNA-Fragmente von fünf bis 75 Bausteinen
Länge zusammenzusetzen.
1983
„Das Bio-Waffen-Abkommen“.
im April
Die Bundesrepublik ratifizierte den
Vertrag. Sie hatte bereits in den Pariser
Verträgen vom 23.10.1954 einseitig und
freiwillig auf die Herstellung von atomaren,
biologischen und chemischen Waffen
verzichtet.
1983 / Kary Mullis entwickelt ein Verfahren, um
mit Hilfe der "Polymerase-Kettenreaktion"
Nobelpreis 1993 (Polymerase Chain Reaction – PCR), DNA
zu vervielfältigen. Damit wird die
Molekularbiologie revolutioniert.
-Zehn Jahre später erhält Mullis für diese
Entdeckung den Nobelpreis.
5. 1984
Das Genom des Human-Immundefizienz-
Virus (HIV), das für Aids verantwortlich ist,
wird entschlüsselt.
1984
Der Brite Alec Jeffreys entwickelt die
Technik des genetischen Fingerabdrucks
(Fingerprint).
1984
Der dänische Wissenschaftler Steen
Willadsen von der Universität Cambridge in
England kloniert Schafe aus frühen
Embryo-Zellen. Er mixt auch Zellen
verschiedener Arten und schafft die
"Schiege" aus Schaf und Ziege.
1984 The Rajneeshee bioterror attack was the
food poisoning of more than 750 individuals
in Oregon, United States through the
deliberate contamination of salad bars at
ten local restaurants with salmonella. A
leading group of followers of Bhagwan
Shree Rajneesh known as Osho had hoped
to incapacitate the voting population of the
city so that their own candidates would win
the elections.
1985
In den USA beginnen erste
Freilandversuche mit insekten-, bakterien-
und virusresistenten transgenen Pflanzen.
6. 1985
In den USA gibt es bereits 400 Biotech-
Unternehmen
1985
The Nazi’s virus warrior Dr. Erich Traub
18. Mai died unexpectedly in his sleep in West
Germany. He was seventy-eight years old.
Traub was never investigated for war
crimes. He escaped any inquiry into his
wartime past. The full extent of his sordid
endeavours went with him to his grave.
1986
In diesem Jahr wurden vom Pentagon 90
Millionen Dollar für B-Waffenforschung
ausgegeben.
1986
Das US-Verteidigungsministerium
finanziert über 70 gentechnologische
Forschungsprojekte.
1986
Das Pentagon stellt fest, dass die
Einführung der Gentechnik "vermutlich
das wichtigste Ereignis in der Geschichte
der Entwicklung biologischer Waffen" sei.
7. 1986
Durch Trennung embryonaler Rinderzellen
in einem sehr frühen Stadium erhält Neal
First von der Universität von Wisconsin
genetisch identische Mehrlinge (Klone). Das
Klonen erwachsener Tiere gelingt erst 11
Jahre später Ian Wilmut, der Dolly klont.
1986
US-Forschern gelang es, den letalen Faktor
des Milzbranderregers auf die harmlose
Darmbakterie "Escherichia coli" zu
übertragen. Tatsächlich produzierten die
veränderten Darmbewohner fortan das
tödliche Milzbrandgift.
1987
Aus Deutschland wurden die Mykotoxine
HT-2 und T-2 nach Bagdad geliefert, nach
einem BND-Bericht wurden im Irak
Forschungstätigkeiten auf dem Gebiet der
B-Waffen durchgeführt.
1988
Das erste Patent für ein gentechnisch
verändertes Säugetier wird Philip Leder
und Timothy Stewart von der Harvard
Universität erteilt. Es bezieht sich auf eine
transgene Maus, die als Modellorganismus
für die Untersuchung von
Tumorkrankheiten dient.
1988
In diesem Jahr wurden vom Pentagon
immerhin noch 60 Millionen Dollar für B-
Waffenforschung ausgegeben.
8. 1988
Zitat: „Der Zweck des B-Waffen-
Schutzprogrammes ist es, eine starke
nationale Verteidigungsposition bezüglich
möglicher B-Waffen-Bedrohungen aufrecht-
zuerhalten und weiterzuentwickeln.
1989 Als Ergebnis konsequenter Impfprophylaxe
konnten beachtenswerte Erfolge im Kampf
gegen die Maul- und Klauenseuche erzielt
und die Seuche immer weiter zurück-
gedrängt werden. Schließlich wurden nur
noch sehr limitierte, kleinere Ausbrüchen in
Europa (Balkan, Italien, Russland)
berichtet, so dass die EU eine Nicht-
Impfpolitik propagiert und bis heute
fortgeführt hat.
1989
Die künstliche Übertragung fremder Gene
in menschliche Körperzellen mittels Viren
ist in den USA erstmals gelungen. Dies ist
kein Eingriff in die Keimbahn. Es handelt
sich auch nur um ein Marker-Gen ohne
therapeutischen Zweck.
1989
Dr. Pasechnik, der als Direktor eines
Biopreparat-Institutes in Leningrad die
genaue Struktur des Netzwerkes
Biopreparat kannte, offenbarte, dass man in
der Sowjetunion ab 1984 – also in der Ära
von Präsident Gorbatschow – eine neue
Generation supertoxischer B-Waffen
erforschte und gentechnologisch herstellte.
1989
Simon, Wallich und Kramer: „Noch viel
bemerkenswerter ist, dass sich die gegen
OspA gerichteten Antikörper als besonders
schützend vor Borrelien erweisen! Simon:
"Unsere rekombinant hergestellten
Antikörper konnten die gesamte Infektion
verhindern."
9. 1989 Einen Einblick in die geheime sowjetische
Forschung erhielt die westliche Welt, als der
im Oktober nach England emigrierte Biologe Wladimir
Passetschnik die Aktivitäten in der
Biowaffenfabrik Swerdlowsk beschrieb.
Neben Langstreckenraketen, die in der Lage
seien, Erreger zu transportieren, erwähnte
Passetschnik ein gentechnisch verändertes,
gegen bekannte Impfstoffe und Antibiotika
unempfindliches Pestbakterium.
1990
Offizieller Start des internationalen Human
Genom Projekts
1990 "The Southern Christian Leadership
Conference conducted a survey among 1056
African American Church members in five
cities. They found that 34% of the
respondents believed that AIDS was an
artificial virus, 35% believed that AIDS is a
form of genocide, and 44% believed that the
government is not telling the truth about
AIDS."
1990
Die Präsidenten der USA und der UdSSR,
Bush und Gorbatschow, unterzeichnen
einen bilateralen Vertrag, der die beiden
Großmächte verpflichtet, ihre Bestände an
chemischen Waffen drastisch zu reduzieren.
1990
Der US-Verteidigungsminister bekräftigt,
dass mehrere Staaten des fernen Ostens
leicht B-Waffenlager besitzen könnten. Es
bleibt zu bedenken, dass keiner der
Nahoststaaten die B-Waffen-Konvention
von 1972 unterzeichnet hatte.
10. 1990
Burgdorfers Arbeitsgruppe untersuchte
Blut und Nervengewebsflüssigkeit von
Lyme-Patienten. Die Forscher beobachteten
fasziniert, wie dutzende kleiner
Schraubendreher unter dem Objektiv ihres
Mikroskops vorbei ruderten.
1990er Gensequenzen, die Antibiotika-Resistenzen
hervorrufen, werden in Laboren standard-
mäßig als Markergene benutzt. Die
Bundeswehr etwa betreibt an der Sanitäts-
akademie in München Grundlagen-
forschung an Antibiotika-resistenten
Hasenpest-Bakterien. Eine terroristische
Attacke mit derart veränderten Erregern
wäre verheerend, weil den Opfern kaum
noch geholfen werden könnte.
Das Frankfurter Battelle-Institut hat im
1990er Auftrag des BMVg einen Impfstoff gegen
das Botulinum-Toxin entwickelt. Der
Impfstoff besteht aus Botulinum-Toxin, das
durch Bestrahlung unschädlich gemacht
wurde. Für die Herstellung des Impfstoffes
müssen zunächst größere Mengen des Giftes
hergestellt werden. Der Abschlussbericht
dieses Forschungsprojektes enthält eine
detaillierte Schilderung, wie das Botulinum-
Toxin effektiv produziert werden kann.
1990er Jahre
Seit Jahren ist die Anzahl rotzkranker
Renn-, Militär- und Hobbypferde in Asien
und Südamerika kontinuierlich angestiegen,
Rotz gilt deshalb als wiederaufflammende
Tierseuche.
1991 Eine erste Leitlinie zur Behandlung der
Lyme-Borreliose wurde bereits von Rahn
und Malawista in den Annals of Internal
Medicine veröffentlicht. Es handelt sich um
einen Versuch, Ordnung in die schon
damals widersprüchliche Datenlage zu
bringen. Schon damals wurde die
Erkrankung vermehrt diagnostiziert. Die
Therapie basierte überwiegend auf Empirie
11. 1991 im Mai
19 Industrieländer verpflichteten sich,
Exportkontrollen für 50 weit verbreitete
Chemikalien einzuführen, die für die
Herstellung Chemischer Waffen verwendet
werden.
Präsident Jelzin ordnete per Dekret das
1992 im April Ende des B-Waffenprogrammes an. Durch
die Abwanderung ehemals hochprivileg-
ierter Sowjetwissenschaftler etwa in Staaten
der Dritten Welt bleibt die Proliferations-
gefahr bestehen. (Bezeichnung für die
Weiterverbreitung bzw. die Weitergabe von
Massenvernichtungswaffen und ihren
Trägersystemen von Staaten, die über derartige
Technologien verfügen, an andere Staaten, die noch
nicht darüber verfügen)
1993
Das deutsche Gesetz zur Regelung der
Gentechnik ("Gentechnik-Gesetz, GenTG")
aus dem Jahr 1990 wird novelliert. Einige
Vorschriften darin werden entschärft.
1993
Die Konvention über chemische Waffen
wird verabschiedet, die nicht nur die
Herstellung chemischer Kampfstoffe
verbietet, sondern auch die Vernichtung
aller Chemiewaffenbestände und der
Anlagen zu ihrer Herstellung vorsieht.
1994 In dem Forschungsantrag mit dem Titel
„Harassing, Annoying, and ‚Bad Guy’
Identifying Chemicals“ wird die
Entwicklung einer Reihe von bizarr
anmutenden, nicht-tödlichen Chemiewaffen
vorgeschlagen – zum Beispiel die
Entwicklung eines starken Aphrodisiakums,
das homosexuelles Verhalten unter den
gegnerischen Soldaten auslösen soll.
12. 1994
In den USA kommen gentechnisch
veränderte Tomaten auf den Markt und in
die Supermärkte.
1994
Das erste Jahr, in dem der Ludwik Fleck-
Preis vergeben wird.
The Ludwik Fleck Prize is awarded annually
for the best book in the area of science and
technology studies. Donald A. MacKenzie,
Inventing Accuracy: A Historical Sociology
of Nuclear Missile Guidance
1995 Die biologische Abwehrforschung der
Bundeswehr wird massiv ausgebaut, der
Etat für die Biowaffenforschung ist im
Vergleich zum Gesamthaushalt überdurch-
schnittlich stark gestiegen. Diese Verteidig-
ungsoffensive im Reagenzglas steht
erklärtermaßen im direkten Zusammen-
hang mit der Neuorientierung der
Bundeswehr auf Auslandseinsätze.
Jahresetat ca. acht Millionen DM.
1995
The Institute for Genomic Research (TIGR)
veröffentlicht die erste komplette
Genomsequenz eines Bakteriums
(Haemophilus influenzae).
1995
Verstoß gegen die Konvention nach der
Einschätzung des amerikanischen Büros für
Technikfolgen-Abschätzung und des US-
Senats: Iran, Irak, Libyen, Syrien,
Nordkorea, Taiwan, Israel, Ägypten,
Vietnam, Laos, Kuba, Bulgarien, Indien,
Südkorea, Südafrika, China und Russland.
13. 1995
Mitglieder der Geheimsekte
"Aum Shinrikyo" setzten in der
Untergrundbahn in Tokio Sarin, ein
Nervengas frei. Niemand hat mit einem
solchen Anschlag gerechnet.
1996 - 2003
In dieser Zeit wurde Rotz bei Pferden in
Bolivien, Brasilien, Eritrea, Äthiopien, Iran,
Lettland, der Mongolei, Myanmar,
Pakistan, der Türkei und Weißrussland
festgestellt. Im gleichen Zeitraum wurde
von Fällen humaner Rotzerkrankung aus
Kamerun, Curaçao, Sri Lanka, der Türkei
und den USA (Laborinfektion) berichtet.
1997
Tularämie, auch Hasenpest: Wissenschaft-
ler des amerikanischen CDC schätzten die
Folgekosten eines (terroristischen) Angriffs
mit 50 Kilogramm Francisella tularensis
über einer Stadt auf 5,4 Milliarden US-
Dollar pro 100.000 dem Agens ausgesetzten
Personen.
1997 Wissenschaftler des russischen Forschungs-
labors Obolensk bei Moskau schleusten ein
Gen für das Glückshormon Endorphin in
den Erreger der Hasenpest ein. Die
Diagnose eines mit dem Bakterium
infizierten Menschen würde erschwert, da
er nicht nur die Symptome der Hasenpest,
sondern auch starke Verhaltensänderungen
zeigen würde.
1997 Es ereignete sich dann plötzlich ein
verheerender Ausbruch der Maul- und
Klauenseuche in Taiwan, einem Land,
welches 68 Jahre lang den Freiheitsstatus
innehatte. Der Ausbruch endete mit der
Vernichtung von vier Millionen Schweinen
(34% des Gesamtschweinebestandes von
Taiwan) und kostete ca. sechs Milliarden
U.S. Dollar.
14. 1997
Ian Wilmut gelingt das Klonen eines
erwachsenen Tieres: Dolly. Erst 2001
werden Vermutungen laut, dass ein solches
geklontes Tier ein biologisches Alter hat,
das sich aus der Summe seines eigenen
Alters und des Alters seines Ahns zum
Zeitpunkt der Klonierung zusammensetzt.
1997
Eine weitere Leitlinie zur Behandlung der
Lyme-Borreliose wurde von Dr. J. J.
Burrascano in Conn’s Current Therapy
veröffentlicht. Hier wird erstmals auf die
Problematik der chronischen und
therapierefraktären Borreliose eingegangen.
1997
Die Konvention über chemische Waffen tritt
in Kraft und wurde seit ihrer
Verabschiedung von 178 Staaten ratifiziert
(Stand 2006).
1997
Forschern aus dem Obolensk Institut bei
Moskau gelang es, in Milzbrandbakterien
Gene eines nah verwandten Erregers
einzuschleusen und so die Oberflächen-
struktur des Bakteriums zu verändern.
Weder Impfungen noch Nachweisverfahren
sprangen fortan auf die manipulierten
Killer an.
1997 im Mai
Präsident Bill Clinton musste sich öffentlich
entschuldigen für den Skandal, den das
Tuskegee Programm ausgelöst hatte, und er
musste zugestehen, dass das Programm
rassistische Eugenik gewesen war und
überhaupt keinen wissenschaftlichen Wert
hatte.
15. 1997 Seit
Der Forschungskomplex Riems wird
Hauptsitz des Friedrich-Loeffler-Institutes
(FLI). Zu den Aufgaben des FLI gehören
die Erforschung von Tierseuchen, wie BSE,
Maul- und Klauenseuche und Schweinepest
und die Entwicklung von Vorsorge- und
Schutzmaßnahmen dagegen, insbesondere
von Veterinär-Impfstoffen.
1998
Das Genom des ersten Vielzellers, des
Rundwurms Caenorhabditis elegans, ist
durchsequenziert.
1998
Israel und Südafrika forschen an
genspezifischen B-Waffen.
1998 am 23. Juli Versuchsleiter Allan Steere, der
renommierte Borreliose-Experte,
veröffentlicht die Ergebnisse im New
England Journal of Medicine ("Vaccination
against Lyme disease with recombinant B.
burgdorferi outer-surface lipoprotein A").
Bereits im Dezember erteilt die strenge
Bundesbehörde FDA dem neuen Impfstoff
die US-Zulassung.
1998 August
Wenige Wochen später erhält das Trio
Simon, Wallich und Kramer für die
Entwicklung von LYMErix in Bamberg den
mit 100.000 Mark dotierten
Robert-Pfleger-Preis "für herausragende
Ergebnisse der medizinischen Forschung".
16. 1998 im Juli
Eine Science-Publikation, die Studienleiter
Steere ebenfalls veröffentlicht hatte. Deren
Daten lassen nur eine Deutung zu: Der
Vakzin-Wirkstoff LYMErix kann bei
Menschen, die einen genetischen Subtyp
namens HLA-DR4+ tragen, Autoimmun-
Erkrankungen auslösen.
1999 Mit dem ersten Auftreten des West-Nil-
Virus in Nordamerika rückte die Thematik
in das mediale Rampenlicht. In den USA
begann der Virusausbruch im Gebiet von
New York City. Es gibt eindeutige Hinweise
dafür, dass das Virus von einer infizierten
Mücke – entkommen aus einem israelischen
Flugzeug der Linie Tel Aviv – nach New
York eingeschleppt wurde.
1999
West-Nil-Virus bricht epidemisch in New
York, USA aus Die ersten Anzeichen waren
Vögel, die tot von den Bäumen des Central
Parks fielen. Bald darauf wurden ältere
Menschen in der Gegend infiziert und
erkrankten. Es breitete sich seitdem auf
dem ganzen nordamerikanischen Kontinent
aus.
1999
Nach einer erfolgreichen Großstudie an
10.936 Personen gelangte das Präparat
LYMErix auf den US-Markt, wenig später
sollte ein europäischer Impfstoff folgen.
Doch dazu kam es nicht mehr. Das Patent
trägt die Nummer EP643974B.
1999
GSK erwirtschaftet in diesem Jahr mit
LYMErix völlig unbefriedigende
42 Millionen Dollar.
17. 1999 – 2001
West-Nil-Virus
In den USA sind 149 Infektionen mit 18 To-
desfällen dokumentiert.
2000
Auf beiden Seiten des Atlantiks gibt es
jeweils rund 1300 Biotechnologie-
Unternehmen. Davon sind fast 400 börsen-
notiert.
2000
Am 06.04. des Jahres geht Craig Venter an
die Öffentlichkeit und verkündet, sein Team
habe 99 Prozent des menschlichen Erbguts
entschlüsselt. Allerdings müssten die
Bausteine noch geordnet werden.
2000
Am 07.12. wird die „Charta der
Grundrechte“ auf dem Europäischen Gipfel
von Nizza verkündet. In Artikel 3 von
Kapitel 1 über die Würde des Menschen
wird das reproduktive Klonen von
Menschen verboten.
2000
B-Waffen-Konventionen von 143 Nationen
unterzeichnet.