1. ISSN 1021 271X P.B.B ZUL.NR. 02Z031040M
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www.monitor.at Februar.2012
ÖSTERREICHS IT WEGWEISER FÜR KLEINE
UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN
Yes,
28
scan
Was denkt der Markt?
Wie Sie mit Social Media
Analytics smartere Marketing-
Entscheidungen treffen
we scan!
32 Optimale Landingpage
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16 Die Zukun der IT
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3. EDITORIAL
Monitor goes digital
Unübersehbar ziert ein labyrinthisch anmutendes Gebilde essanten Videos, Bildern, Dokumenten oder Links
führen. Wir verstehen den % als Service-
die Titelseite dieser Ausgabe. Haben Sie gleich Ihr
magazin für Unternehmer - mit diesem Tool kön-
Smartphone gezückt und gescannt? Oder haben Sie nen wir Ihnen ein weiteres Service anbieten.
sich lediglich gefragt, was sich hinter diesem
Wir möchten dieses Werkzeug jedoch auch dazu
geheimnisvollen Code verbirgt? benutzen, um mit Ihnen in direkten Kontakt zu
treten. Gerne wollen wir von Ihnen wissen, wie Ih-
nen der neue % seit dem Relaunch im
Nun, zum einen versteckt sich dahinter unsere Co- vergangenen Oktober gefällt. Was finden Sie gut,
verstory. In dieser Ausgabe dem Thema QR-Codes was weniger? Wovon möchten Sie mehr lesen?
gewidmet. Wie Ihnen bestimmt schon aufgefallen Diese und noch mehr Fragen stellen wir Ihnen in
ist, häuft sich das Auftauchen dieser Symbole in unserer Leserumfrage, zu der Sie ein Scan der Ti-
unserem Alltag. Erst gestern bekam ich vom Taxi- telseite mit Ihrem Smartphone führt. Womit wir
fahrer eine Rechnung in die Hand gedrückt, deren das Geheimnis gelüftet hätten.
Rückseite mit zwei solchen Codes bedruckt war.
Einer zum Download der Taxi-App aus Apples Mitmachen lohnt sich für Sie: Denn nicht nur, dass
AppStore, der andere für den gleichen Zweck im Sie uns damit helfen, ein besseres Magazin für Sie
Android Market. Für welche Vorhaben sich die zu machen, Sie können dabei auch jede Menge at-
„schwarzweißen Marketing-Lieblinge“ noch eignen traktive Preise gewinnen!
und welchen Nutzen Sie daraus ziehen können, er-
klärt Ihnen Christine Wahlmüller ab Seite 12 in Also, holen Sie am besten gleich Ihr Smartphone
ihrem gleichnamigen Artikel. aus der Tasche, installieren Sie eine QR-Reader-
App, sollten Sie das noch nicht getan haben - und
Zum anderen soll die Titelseite aber auch zum erfahren Sie in einem kleinen Video, was Sie ge-
Ausdruck bringen, was wir mit dem % winnen können und wo es zur Umfrage geht.
vorhaben: Die fortschreitende Digitalisierung sorgt
dafür, dass sich bei unserer Arbeit auch mehr und Viel Freude beim Lesen & Scannen wünscht
mehr digitale Inhalte ansammeln. Und natürlich
lassen sich manche Sachverhalte etwa einfacher
durch ein Video vermitteln als durch Worte be-
schreiben. Diese ergänzenden Materialien wollen
wir Ihnen, werte Leser, natürlich nicht vorenthal-
ten und deshalb mit den „magischen Quadraten“ MARkUS kLAUS-EDER
einen digitalen Brückenschlag vollführen. CHEFREdaKtEUR
Ab dieser Ausgabe werden Sie deshalb bei ausge-
suchten Artikeln QR-Codes finden, die Sie zu inter-
das Cover dieser ausgabe
Mit QR-Codes Neugierde wecken und eine
QR-Codes ersetzen das Abtippen von Informationen und sparen dadurch Zeit und Nerven. Statt die Infor-
direkte Brücke von „offline“ zu „mobile“ mationen einzutippen, scannen Sie einfach den QR-Code. Dazu benötigen Sie lediglich ein Java-fähiges
schlagen! Wie? Kontaktieren Sie die IQ Handy oder Smartphone mit Kamera sowie einen QR-Code-Reader. Kein Reader am Handy? Senden Sie
mobile-Spezialistin Christina Bauer unter CODE an +436646601202, installieren Sie den Reader einmalig und fotografieren dann den QR-Code mit
bauer@iq-mobile.at oder +436642453363 der Kamera. Viel Spaß!
Die QR-Codes dieser Ausgabe wurden mit freundlicher Unterstützung von IQ mobile hergestellt
monitor.at Februar 2012 % 3
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4. INHALT
12 Coverstory:
Schwarzweiße Marketing-Lieblinge
Sicher sind Sie Ihnen auch schon aufgefallen, die seltsam gemusterten Quadrate,
die immer öfter auf Produkten und Werbeplakaten zu finden sind. Der Grund:
I
mmer mehr Unternehmen entdecken die Möglichkeit, Objekte in der realen Welt
mittels „Mobile Tagging“ mit digitalen „Mehrwerten“ zu verbinden.
Die IT-Trends 2012 Shortcuts
Cloud Computing, Mobility, Big Projektion ohne Kabelchaos�����������������������������������������������������5
Data, Consumerization oder So- Datenschutz in Wolke...................................................................6
cial Media – die Liste der
Trends, die 2012 auf die Unter-
Sicher, smart, mobil - das Motto des E-Day 2012..........7
nehmens-IT zukommen, ist Weltblick
lang. Klar ist, dass diese heuer
IBM Lotusphere Orlando.............................................................8
weiter aus den angestammten
Bereichen im echenzentrum
R HP Discover 2011 EMEA......................................................... 10
herauswandern wird.
Markt
16 Im Gespräch mit Damian Izdebski, DiTech������������������� 23
Investment 2.0: Klon oder Original?.................................. 24
Mit Social Media Analytics smartere Service
Marketing-Entscheidungen treffen Rechtssicher im Netz................................................................ 31
Welcher Unternehmer oder Mar-
Die Landingpage als Erfolgs-Booster................................. 32
ketingverantwortliche wünscht
sich nicht, in die Kristallkugel Backup von Daten - Teil 1...................................................... 35
b
licken zu können? Social Media
Analyzing ist zwar keine Magie, Test
hat aber einen ähnlichen Effekt. TeamViewer 7 - Fernzugriff ist erwünscht..................... 38
DLP-Projektor BenQ MX764������������������������������������������������� 40
Neue Business-Apps.................................................................. 41
28 Aus der Redaktion
Impressum.................................................................................... 43
4 % Februar 2012 monitor.at
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5. SHORTCUTS
EPSON NETWORk PROJECTION FOR IOS
Projektion ohne
Kabelchaos
Nutzer von iOS-Geräten haben Grund zur Freue, immer-
hin können sie ihr mobiles Gerät nun drahtlos mit Ep-
son-Projektoren verbinden. Dies werde mittels der kos-
tenlosen Network Projection for iOS-App möglich, die mit
allen gängigen Business-Projektoren des Anbieters kom-
patibel sei und die wichtigsten Dateiformate (Word-, Ex-
cel-, PowerPoint-, Keynote- und PDF-Dateien sowie Fotos Unsere Interpretation von
im JPEG- und PNG-Format) unterstütze, verspricht Epson. Bildqualität lautet:
Zusätzlich sei in der App eine Fernsteuerung für die Projektoren enthalten, über die auf Bildnutzbarkeit.
viele Funktionen zugegriffen werden könne. „Mit dieser App bieten wir Geschäftsleuten
eine Software, die kabellose Projektion aus unterschiedlichen Datenquellen deutlich ver-
einfacht“, unterstreicht Schahin Elahinija, Leiter Marketing bei Epson Deutschland.
www.epson.at
E-CONTROL AUSTRIA SCHAFFT TRANSPARENz
Enorme Bandbreite bei Energiepreisen
Die E-Control macht es kleinen und mittleren Unternehmen
leichter, in Sachen Energie zu sparen. Mit einem Online-
Werkzeug können diese die Strom- und Gaspreise der ver-
schiedenen Anbieter vergleichen. Der KMU-Energiepreis-
Check sei, betont die E-Control, eine Offensive für Industrie-
und Gewerbekunden zum Vergleichen von Strom- und Gas-
preisen. „Sondervertragskunden verhandeln im Normalfall
ihre Strom- und Gaspreise mit den Energielieferanten. Da es Die Bildqualität spielt immer eine
für diese Kundengruppen keine standardisierten Preise gibt, große Rolle, doch der Nutzen, den Sie
aus der Videoüberwachung ziehen, ist
fällt es diesen natürlich zum Teil schwer, die verschiedenen
direkt von Ihrem Verwendungszweck
Anbieter zu vergleichen. Damit die Unternehmen ein Gefühl
der Bilder abhängig. Wir lassen Sie an
dafür bekommen, in welcher Bandbreite sich die Energie-
unserer Erfahrung und unserem Know-
preise in ihrer Branche bewegen, haben wir den KMU-Ener-
how teilhaben und bieten Ihnen eine
giepreis-Check entwickelt“, erläutert Martin Graf, Vorstand
umfassende Palette an Bildverbesse-
der E-Control Austria. rungsfunktionen, beispielsweise Fern-
www.e-control.at/kmu-energiepreis-check
steuerung von Zoom und Fokussierung,
Megapixel-Auflösung und HDTV, damit
HP-STUDIE Sie in vollem Umfang vom branchenweit
Sicherheitsrisiko Mitarbeiter umfangreichsten Portfolio an Netzwerk-
Videoprodukten profitieren können.
Datensicherheit in Unternehmen ist zunehmend durch die mangelnde Kontrolle pri- Vertrauen Sie Axis. Sie sind
vilegierter Nutzer bedroht – dazu gehören Datenbankadministratoren, Netzwerkin- immer einen Schritt voraus.
genieure und IT-Security-Personal. Zu diesem Schluss kommt eine unter mehr als Besuchen Sie unsere
5.500 IT- und Sicherheitsverantwortlichen in 13 Ländern durchgeführte Studie von Axis Partner Roadshow
Ponemon Institute im Auftrag des IT-Konzerns HP. So gaben 52 Prozent der Befrag- www.axis.com/partnerroadshow2012
ten an, dass es zumindest wahrscheinlich sei, dass ihre Zugriffsrechte auf vertrauli-
che Informationen über die Anforderungen ihrer Position hinausgehen. Zudem be-
richteten laut den Studienautoren mehr als 60 Prozent der Befragten, dass privile-
gierte Nutzer sensible Daten aus Neugier einsehen würden. Und nicht, weil es der
Job erfordere.
www.hp.com
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6. SHORTCUTS
kONICA MINOLTA BIzHUB PRESS C70HC
Farbwunder für Kreative
Erstklassige Toner sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Produk-
tionsdruck. Sie haben erheblichen Einfluss auf das Druckergebnis.
Dies hat sich Konica Minolta auf die Fahnen geschrieben und
bringt mit dem bizhub PRESS C70hc ein Gerät speziell für Drucke-
reien, Grafikdienstleister, Kreative und Werbeagenturen auf den
Markt. Besonderheit dabei soll sein, dass mittels innovativer To-
ner-Technologie die Farben des Standard-RGB-Farbraums „exakt
wie nie“ wiedergegeben würden. „Wir erreichen mit dem bizhub
PRESS C70hc ein neues Qualitätsniveau im Produktionsdruck“, be-
tont Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Austria.
„Durch die innovative Toner-Technologie setzen wir mit lebendige-
ren und natürlicheren Farben einen neuen Standard.“
www.konicaminolta.at
OMNI TECHNOLOGy SOLUTION VERBINDET MICROSOFT OFFICE 365: EU- UND US-STANDARDS
ORACLE CRM MIT EXCHANGE INTEGRIERT
Nahtlose Synchronisation Datenschutz in der Wolke
auf mobilen Geräten Der Softwarekonzern Microsoft geht bei
seinem Cloud-Angebot Office 365 ei-
Omni Technology Solution ermöglicht mit dem Riva CRM Integ- nen weiteren Schritt in Richtung
ration Server eine nahtlose Verbindung zwischen Oracle CRM On Sicherheit und Datenschutz. Seit
Demand und Microsofts Exchange. Mitte Dezember stehen Kunden
neue Vertragsdokumente zur Verfü-
Ähnlich wie bei Oracle CRM On Demand Desktop und Oracle Mo- gung, die neben anderen datenschutzrecht-
bile Sales Assistant sei das Ziel, mit einer intuitiven integrierten lichen Regelungen auch die EU-Standardvertragsklau-
Benutzeroberfläche die manuelle Dateneingabe im CRM zu redu- seln – auch als EU Model Clauses bekannt – beinhalten.
zieren und die Arbeit mit dem CRM effektiver zu gestalten, wie
Thomas Fleissner von Omni Deutschland erklärt. Wobei Riva für Diese Vertragsdokumente reflektieren damit die österreichischen
die Integration von Exchange und die Einbindung mobiler Endge- und europäischen Datenschutzbestimmungen. Die Dokumente
räte eine server-seitige Installation nutze. sind unter http://trust.office365.com abrufbar. Ziel sei es, der
unternehmerischen Verantwortung bei der Bereitstellung und
Dadurch müssten keine Plug-ins oder zusätzliche Applikationen Nutzung moderner Technologien nachzukommen.
auf PCs, Laptops oder Smartphones installiert werden. www.microsoſt.at
www.omni-ts.com
T-MOBILE ERLEICHTERT TAXIBESTELLUNG
Sicher ans Ziel
In Kooperation mit der Taxifunkzentrale Taxi 40 100 stellt T-Mobile die kostenlose App „Taxi! von
T-Mobile“ für iPhone und Android zur Verfügung. Mit nur zwei Klicks kann damit ein Taxi ausge-
wählt und bestellt werden.
Die App bestimme die eigene Position, alternativ kann die Adresse auch eingegeben oder auf
einer Karte gesucht werden. Noch vor der Bestellung kann zudem der ungefähre Fahrpreis, die
Strecke und die Fahrzeit ermitteln werden. Durch einen zusätzlichen Klick werden Informatio-
nen wie Typ und Ausstattung (etwa Klimaanlage, Kindersitz, Tiere erlaubt, Größe des Fahrzeu-
ges, Kombi und weiteres) angezeigt, die auch in die Bestellung einfließen können.
www.t-mobile.at
6 % Februar 2012 monitor.at
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7. SHORTCUTS
E-Day 2012 am 1. März in der WKO
WKO macht Österreichs Wirtschaft
Appetit auf Apps
Smartphones, Tablet-PCs und andere tragbare Geräte erobern das Geschäftsleben.
Schon bald werden mehr Personen über mobile Geräte auf das Internet zugreifen
als von Standgeräten aus. Wie können Unternehmen diesen Trend für sich nützen?
Am besten „sicher, smart und mobil“ – so lautet das Motto des E-Days der Wirt-
schaftskammer Österreich am 1. März 2012. Unternehmer aus Klein- und Mittel-
betrieben in ganz Österreich sind eingeladen, sich im Rahmen der größten und be-
kanntesten Veranstaltung der WKO über mobile Services, Business-Apps und On-
line-Marketing zu informieren. Die besten Apps werden im Rahmen einer Gala mit
dem neu geschaffenen Mobile Award Austria (MAwA) ausgezeichnet.
„Mit dem Mobile Award Austria wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, was
hochwertige mobile Produkte sind und welchen Nutzen sie der Wirtschaft brin- „Wir bieten innovativen Produzenten
gen“, erklärt Gerhard Laga, Leiter des E-Centers der WKO. „Wir bieten innovativen Ö
ffentlichkeit und bringen sie mit den
Produzenten Öffentlichkeit und bringen sie mit den Entscheidern aus der Telekom- Entscheidern aus der Telekommunikations
industrie zusammen.“
munikationsindustrie zusammen. Der MAwA ist zudem der einzige Wettbewerb in
Gerhard Laga
Österreich, der den Mehrwert für Unternehmen in den Mittelpunkt rückt.“
Leiter des E-Centers der WKO
www.eday.at
Micro Focus SilkPerformer
Der Gastgeber der größten
Mobile Anwendungen Branchenkonferenzen
Österreichs präsentiert:
unter der Lupe
Mit SilkPerformer bringt der Ap- Business Circle Jahresforum
10./11. Mai 2012
plikationsspezialist Micro Focus
Balance Resort Stegersbach
ein Werkzeug für die Durchfüh-
rung von Performance-Tests mo-
biler Applikationen auf den
Markt. Die Software ermögliche
die Simulation einer Vielzahl un-
CRM-Forum 2012
terschiedlicher Typen von Mobil- Österreichs führende Plattform für
telefonen wie Android-, iOS- oder Kundenbeziehungen
BlackBerry-Geräten. „Immer mehr Benutzer greifen auf Business-
Interaktiv - lösungsoriertiert - inspirierend:
Anwendungen über mobile Geräte zu und stellen die Unterneh-
Für Entscheidungsträger aus Marketing, Kommunikation,
men damit vor eine komplexe Herausforderung“, erklärt Christian Vertrieb, Service und CRM
Rudolph, Sales Director Borland Testing Solutions Central Region
bei Micro Focus. „Die Vielfalt der Geräte und sich schnell ändernde › „Die ganze Firma ist eine Verkaufsabteilung“ -
Internet-Zugänge stellen dabei besondere Anforderungen. Die Kundenorientierung als strategische Managementaufgabe
Nutzer erwarten heute für mobile Anwendungen die gewohnten aus Sicht des CEO
Reaktionszeiten, aber Websites verhalten sich auf mobilen Geräten › CRM und Datenschutz - zwei natürliche Feinde?
je nach Betriebssystem, Browser und Netzwerk-Service anders.“ › Kundenbindung 3.0 - Trenduniversum mit weltweiten
Daher biete der SilkPerformer Simulationsmöglichkeiten für eine
Microtrends Live-Demos
Vielzahl von Mobiltelefonen, etwa für Android-, iOS- oder Black-
› Social Mobile CRM - Fakten, Mythen, Wahrheiten
Berry-Geräte.
www.microfocus.com/de
Programm anfordern: info@businesscircle.at, Tel: +43/1/5225820-27
monitor.at Februar 2012 % 7
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8. WELTBLICK IBM Lotusphere Orlando
IBM Lotusphere 2012
Business. Made Social.
Being social ist mehr, als eine nette Präsenz auf Facebook, pinterest, oder Google+ zu haben. Laut IBM
wird Social Business die Art und Weise ändern, wie man Geschäfte macht.
von Samantha Daryn
Zeit und Ort zu leben, wiederzuver- Ereignisse sowohl aus Connec-
wenden, zu analysieren und auch tions, als auch über offene
daraus zu lernen. Schnittstellen aus Drittsystemen
wie etwa SAP, in einer Timeline,
„Social Business ist kein IT-Projekt. wie man sie von Facebook oder
Social Business kann aber auch Twitter kennt, aufbereitet. Die so-
keine Vorgabe des Managements genannte „Embedded Experience“
sein“ führte Rennie weiter aus und ermöglicht dann auch, dass man
betonte vor Tausenden Technikern, auf diese „Events“, wie beispiels-
dass Technologie zwar weiterhin weise einen Urlaubsantrag, direkt
bedeutend, aber nicht mehr alleine im Activity Stream reagiert („An-
wichtig ist. Der Umbau in ein „So- trag genehmigen“ ...) und so einen
cial Business“ ist, so Rennie, „eine aufwendigen Kontext-Wechsel in
Transformation der Organisation, eine andere Anwendung unnötig
der Art und Weise, wie Leute arbei- macht.
ten und deren Kultur.“ Dieser „Peo-
„Wird ‚social‘ in fünf Jahren ple Factor“ benötigt laut Rennie Mit „Connections Mail“ hat IBM nun
noch ein Buzzword oder überhaupt „Visonen, Führungsqualität und
auch das klassische E-Mail in Con-
noch relevant sein? Für jene, die Entschlossenheit“. nections integriert. Hier lassen sich
mit ‚social‘ gewonnen haben, wird sowohl das hauseigene Lotus Notes
das keine Rolle spielen. Sie werden Auf der Technologieseite empfahl als auch Microsoft Exchange einbin-
die Vorteile dieser noch komplett er, sich vom Tool-Denken zu lösen den, um dem Benutzer alle Infor-
„Social neuen Plattform genießen. Mit Ver- und über Plattformen nachzuden- mationen auf einen Blick zur Verfü-
Business ist änderungen dieser Größe profitieren ken, die ein Zusammenarbeiten gung zu stellen.
die Gewinner nicht nur, sie ändern über Abteilungs- und Unterneh-
kein die Art und Weise, wie Geschäft ge- mensgrenzen hinweg ermöglichen. Hinzu gesellen sich kleinere Verbes-
IT-Projekt.“ macht wird“, lauteten die Worte von „Produktive Tools wie E-Mail wer- serungen, wie die von vielen Kun-
Allistar Rennie, General Manager den missbraucht. Es wird Zeit, E- den geforderte Check-In/Check-Out-
Alistair Rennie
Collaboration Solutions der IBM Mail und Co einem ‚Makeover‘ zu Funktionalität beim Social
General Manager
Collaboration Software Group, mit denen er Kun- unterziehen“, führte er mit einem Filesharing und weitere Verbesse-
Solutions IBM
Software Group
den und Mitbewerb im Rahmen sei- Seitenhieb auf den Mitbewerb aus. rungen beim Zugriff über mobile
ner Lotusphere-2012-Keynote die Endgeräte.
Rute ins Fenster stellte. Social Business
Flaggschiff der IBM-Social-Busi- Mobility
Unabhängig ness-Plattform ist „Connections“, Der Zugriff über mobile Geräte, sei
Das soziale Verhalten, Wissen, dessen nächste Version im Rah- es jetzt der kostenlose Lotus Trave-
Dinge und Ideen mit anderen teilen men der Lotusphere-Keynote für ler oder die Connections Clients für
zu wollen, ist nicht neu. Was aber heuer angekündigt wurde. Blick- Apple und Android, war neben dem
laut IBM neu ist, sind die Plattfor- fang der neuen Version ist der so Social Business der zweite Schwer-
men, welche es nun ermöglichen, genannte „Activity Stream“, der punkt der diesjährigen Lotusphere.
dieses Verhalten unabhängig von für jeden Benutzer die neuesten Keine Demo ohne iPad, iPhone oder
8 % Februar 2012 monitor.at
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9. IBM Lotusphere Orlando WELTBLICK
Android Tablet. Für Anwendungsent- Social Mail kann hier der Activity Stream auch
wickler wurde etwa das auf der otes Startseite angezeigt
N
Domino-8.5.3-Upgrade-Pack präsen- Eine Lotusphere wäre nicht kom- werden. Beinhaltet die E-Mail auch
tiert, das es für Xpages-Entwickler plett, wenn es nicht auch Neuigkei- „Open- Social-Inhalte“, so können
sehr einfach macht, mobile Anwen- ten zu Lotus Notes und Domino ge- diese innerhalb des Notes Clients wie
dungen zu entwickeln. Gezeigt wurde geben hätte. Szenenapplaus während in Connections geöffnet und bearbei-
auch der Sametime Client für das der Keynote erhielt die Präsentation tet werden.
iPhone, der mittels Sametime Uni- des „Notes Application Player Plug-
fied Telephony auch Videogespräche ins“, welches es ermöglicht, klassi- Social Business bietet laut Allistar
mit Konferenzsystemen ermöglicht. sche Notes-Anwendungen ohne Än- Rennie derzeit die Herausforderung,
derungen in einem Browser zu neue Wege zu finden, wie die Teams
Office ist immer starten – vergleichbar mit dem von IT- und Geschäftsprozess zu-
und überall A
dobe Acrobat plug-in. Das Plug-in sammenarbeiten können. Laut Ren- „Es wird Zeit,
Von überall aus mit Dokumenten ar- soll zunächst nur für Windows und nie fokussieren sich die erfolgrei-
E-Mail und
beiten soll man in Zukunft mit IBM hier für Firefox und andere Browser chen Teams auf die Adaptierung
Docs können. Früher unter dem Na- auf den Markt kommen. und nicht die Implementation, ite- Co einem
men „IBM Symphony Live“ bekannt, rieren oft und haben einen ganz- ‚Makeover‘
ermöglicht es die Cloud-Lösung, Die zweite große Präsentation heitlichen Blick auf die Lösung.
zu unter-
Textverarbeitung, Tabellenkalkula- der Lotusphere Keynote war die „No-
tion und Präsentationen im Browser tes/Domino Social Edition“. Dabei Beendet hat Rennie seine Keynote ziehen!”
zu erstellen und zu bearbeiten. Ange- handelt es sich um ein optionales mit einem Aufruf an Techniker und
Allistar Rennie
kündigt wurde darüber hinaus, dass Upgrade-Pack, mit dem es IBM Un- Geschäftsführer: „Schnappt Euch ei- IBM
IBM Docs auch in „private Clouds“, ternehmen ermöglichen will, ohne nen Energy-Drink und einen Techni-
also zur Installation innerhalb des ei- aufwendige Rollout-Pläne auf die ker/Geschäftsführer und fangt ein-
genen Unternehmens, angeboten neue Version 8.5.4 zu wechseln. Im fach an, etwas umzusetzen!“ o
werden soll. Zusammenspiel mit „Connections“ www.ibm.com
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10. WELTBLICK HP Discover
HP Discover 2011 EMEA
Wer mehr weiß, hat
mehr Macht
Mit der Discover 2011 EMEA veranstaltete HP Ende November letzten Jahres seine europäische
K
undenkonferenz in Wien. 7.000 Kunden kamen um unter anderem die frische HP-CEO Meg Whitman
zu sehen. Diese gab dann auch einen klaren Ausblick, wohin die Reise gehen soll.
von Thomas Mach
„Ich will das HP-Drama aus den 85 Prozent der Daten seien hingegen un-
Schlagzeilen kriegen und durch solche über strukturiert oder halb-strukturiert, befin-
unsere guten Produkte und Services erset- den sich also beispielsweise in Filesyste-
zen“, betonte HP-CEO Meg Whitman in der men, E-Mails oder Social Media. In diesen
Keynote zum Auftakt der Discover 2011 in Daten fänden sich jedoch oftmals kreative
Wien. Dazu gehöre eine Rückbesinnung auf Ansätze und Ideen, die Unternehmen ei-
Kernkompetenzen und damit auch ein Fest- nen Wettbewerbsvorteil bringen können.
halten und Bekenntnis zur Drucker- wie „Mit unserem Information-Optimization-
auch zur PC-Sparte. Für beide müsse das Portfolio versetzen wir Organisationen in
HP-Management „einstehen und stolz sein“. die Lage, 100 Prozent ihrer Daten zu ana-
Die erst seit kurzem am Ruder des Technolo- lysieren und in Entscheidungen einfließen
giekonzerns stehende Whitman läutete da- zu lassen.“
mit eine Kundenveranstaltung ein, die zei-
gen sollte, wohin die Zukunft des Konzerns HP nutzte die Konferenz, um weitere Bau-
gehen wird. Whitman positioniert ihre Stra- steine des hauseigenen Lösungsangebots für
tegie für HP auf fünf Säulen: Converged Inf- Information Management anzukündigen. Zu
rastructure, Application Transformation, den Neuigkeiten zählen etwa die Datenana-
Enterprise Security, Information Optimiza- lyse-Plattform IDOL 10, eine Kombination
tion und Hybrid Delivery. der Verarbeitungsfunktionen von Autonomy
mit der Echtzeit-Analyse von Vertica. Das er-
So wittert der Technologiekonzern etwa mögliche es Unternehmen, unstrukturierte,
im Bereich des Wissensmanagements halb-strukturierte und strukturierte Daten
enorme Chancen. Denn: In den meisten vollständig zu analysieren. Ausgebaut wurde
Unternehmen sammle sich im Laufe der auch die IT-Management-Plattform IT Perfor-
Zeit eine enorme Menge Wissen an. Doch mance Suite, hinzugekommen seien unter
vieles davon bleibe ungenutzt. Informa- anderem Funktionen für Predictive Analytics,
tion Management sei daher das Stich- mit denen IT-Probleme identifiziert werden
wort, unter dem Anwendern geholfen könnten, bevor sie den Betrieb beeinträchti-
werde, Wissen im Unternehmen besser gen würden. Außerdem präsentierte der Kon-
zu nutzen. Heute würden nur etwa 15 zern die Deduplizierungs-Appliance HP
Prozent der weltweit vorhandenen Daten B6200 StoreOnce Backup System sowie die
strukturiert in Datenbanken vorliegen, Meg Whitman, ihres Zeichens neue Speicher-Appliance HP X5000 G2 Network
also in einer Form, die Computer direkt HP-Chefin, will den Konzern zurück zu Storage System. Diese sollen Kunden dabei
alten Erfolgen bringen. Und damit die
verarbeiten können, betonte Jan Zadak, Fehler, die ihre Vorgänger begangen
helfen, Informationen, Erkenntnisse und
Bilder: HP
Executive Vice President Enterprise Sales haben, wieder ausbügeln. Ideen umfassend zu analysieren und bessere
und Marketing bei HP. Entscheidungen zu treffen.
10 % Februar 2012 monitor.at
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11. HP Discover WELTBLICk
Cloud-Angebot wird Sicherheits-Architektur. Dabei
massiv ausgebaut würden Personen, Prozesse, Strate-
Zudem kündigte das Unternehmen gien und Technologien berücksich-
im Rahmen der Kundenkonferenz tigt. Unterstützt werde das Pro-
verschiedene Lösungen, Services und gramm durch ein Cloud Protection
Zertifizierungen rund um Cloud Com- Center of Excellence. Dort könnten
puting an. Unter anderem eine ge- Unternehmen Sicherheitslösungen
meinsame Cloud-Plattform von HP für virtuelle und Cloud-Umgebun- tung der Anwendungen. Außerdem
Neben zahlreichen
und Alcatel-Lucent, die es Telekom- gen testen. könnten Kunden die Datensicherheit ankündigungen
munikationsunternehmen ermögli- durch Backup- und Restore-Funktio- rund um Cloud
che, Cloud-Dienste über hochverfüg- Enterprise Cloud Services for SAP De- nen steigern und weitere virtuelle Computing präsen
bare Carrier-Netzwerke automatisch velopment and Sandbox Solution er- LANs zu ihrer Cloud-Umgebung hin- tierte HP auch
einige Hardware
bereitzustellen und zu verwalten. Zu- mögliche es Kunden, SAP Enterprise zufügen und verwalten. Lösungen, unter
dem wurde ein Programm zum Resource Planning über eine virtuelle anderem das
Schutz von hybriden Cloud-Infra- Private Cloud zu testen und Funktio- Storage Consulting Services for Cloud X5520 G2 Storage
System.
strukturen angekündigt. nen zu simulieren. Abgerechnet sollen Kunden dabei helfen, die Spei-
werde hier nach Bedarf. Das IaaS- cheranforderungen für eine Private
Das Cloud Protection Program biete Angebot „HP Enterprise Cloud Servi- Cloud zu erkennen und eine maßge-
Dienstleistungen für Strategie-Ent- ces – Compute“ erlaube nun, Anwen- schneiderte Architektur dafür zu ent-
wicklung, Planung, Entwurf und dungslasten auf mehrere Server zu werfen. o
www.hp.com
Einführung einer ganzheitlichen verteilen. Dies verbessere die Leis-
MaCHGEHAKT
Rückbesinnung auf eigene Stärken
Der Technologiekonzern HP hat in den letz- will Whitman hin. Dazu gehört ein klares
ten Jahren viel durchlitten. Besonders die Bekenntnis zur Druckersparte, ein ebensol-
Monate nach dem Abgang von Mark Hurd, ches zur PC-Sparte. Beide gehörten der CEO
also die Zeit unter der Führung des schon zufolge zu HPs Kerngeschäft, um das he-
„glück- und erfolglos“ aus dem Business- rum sich alles andere gruppiere.
Softwarekonzern SAP ausgeschiedenen Leo
Apotheker, zogen HP in die Tiefe – bei Akti- Die Mitarbeiter sollten stolz auf diese bei-
onären, den eigenen Mitarbeitern und bei den sein. Auch dem stetigen Absenken des
den Kunden. Budgets für Forschung und Entwicklung oder geht der Weg doch eher hin zum „rei-
setzte die Managerin ein Ende. Dieses sei nen“ Business-Anbieter. Denn: Viele Berei-
Apothekers Aussagen zur Tablet-Strategie, angehoben worden und werde sowohl 2012 che des Consumer-Geschäfts spielen für HP
zu den Plänen mit WebOS, zur Drucker- als auch 2013 nochmal erhöht. Im Service- längst keine Rolle mehr. So wurden Digital-
sparte, zur Software-Roadmap als auch die Bereich ortet Whitman aber eine Baustelle. kameras bereits abgegeben, mit der Zerstö-
wankelmütige Einstellung zur PC-Sparte rung von Palm hat sich auch der Bereich
waren durchwegs Versuche eines Ertrin- Hier müsse HP für Kunden transparenter PDA und deren Nachfolger erledigt. Und für
kenden, nach einem Strohhalm zu greifen – werden, es müsse genügend Personal für je- die überschaubare Produktpalette bei Note-
nur ging der Griff jedes Mal ins Leere. „Ich den Firmenkunden da sein, und es sei an books im Einsteigersegment setzt der Kon-
will das HP-Drama aus den Schlagzeilen HP, die richtigen Ansprechpartner zur Verfü- zern auf den Markennamen Compaq.
kriegen und durch solche über unsere gu- gung zu stellen, nicht am Kunden, sie zu
ten Produkte und Services ersetzen“, finden. Gute Ansatzpunkte, den Kurs des Einzig bei Druckern spielen Geräte für Pri-
schmetterte daher die zum Zeitpunkt der Unternehmens wieder in sicheres Fahrwas- vatverbraucher noch eine wichtige Rolle
Discover erst seit neun Wochen amtierende ser zu bekommen. Dennoch bleibt viel zu bei HP. Somit stellt sich die Frage, ob HP
HP-CEO Meg Whitman in ihrer Keynote tun für HP, vor allem steht aber für die eine Consumer-Marke sein muss, oder ob
dem Publikum entgegen. Und traf damit Zukunft eine wichtige Entscheidung an – es nicht einfach reicht, die großen Retailer
klar deren Erwartungen. Kontinuität, gute bleibt HP im Consumer- als auch im Unter- zu beliefern und den Abverkauf durch die
Produkte, guter Service sind gefragt, zudem nehmens-Geschäft und bei der Eigendefini- Präsenz in deren Regalen und Werbemaß-
Innovationsgeist und –wille. Genau dort tion als größtes IT-Unternehmen der Welt nahmen sicherzustellen.
monitor.at Februar 2012 % 11
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12. QR-Codes: Kurzlebiger Boom oder langfristiger Trend?
Schwarzweiße
Marketing-Lieblinge
Sicher sind sie Ihnen auch schon aufgefallen, die seltsam gemusterten Quadrate,
die immer öfter auf Produkten und Werbeplakaten zu finden sind. Der Grund:
I
mmer mehr Unternehmen entdecken die Möglichkeit, Objekte in der realen Welt
mittels „Mobile Tagging“ mit digitalen „Mehrwerten“ zu verbinden.
von Christine Wahlmüller
Ähnlich wie Hieroglyphen, nach der Installation eines Code- aus. Was hier alles ausgelöst wer-
Bilder: IQ mobile , iStockphoto/ roccomontoya
eingeritzt in die Mauern eines anti- Readers, den es als Gratis-App so- den kann, sehen wir uns noch ge-
ken ägyptischen Tempels, geben sie wohl für Android als auch iOS gibt, nauer an. Keine Frage: Der Sieges-
ihr Geheimnis nur jenen preis, die denkbar einfach: 1. App aufrufen – zug der Smartphones und die stark
wissen, wie es ihnen zu entlocken es öffnet sich zumeist gleich die steigende mobile Internetnutzung
ist. Doch im Gegensatz zum auf- Kamera-Anwendung mit einem tragen zur verstärkten Nutzung von
wendigen Studium der alten Sym- Scan-Fenster, 2. Smartphone auf QR-Codes bei.
bolsprache benötigt man für die den Code richten – fertig.
„Übersetzung“ eines QR-Codes dank Die Voraussetzungen sind jedenfalls
moderner Technik lediglich ein Der Code wird vom Handy erfasst, sehr gut: 56 Prozent der Österrei-
Smartphone. Die Anwendung ist verarbeitet und löst eine Aktion cher besitzen bereits ein Smart-
12 % Februar 2012 monitor.at
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13. Mobile Tagging COVERSTORY
••
So lässt sich ein
QR Code via
Handy „knacken“
phone heißt es im „Mobile Com- umfassende Informationen zu Her- Kategorisiert wird in Private, Public
munications Report 2011“, stellung und Herkunft. Versprochen und Commercial Tagging. Bei Pri-
veröffentlicht letzten Herbst von wird auch eine detaillierte Regions- vatpersonen geht es oft um die Ver-
der Mobile Marketing Association beschreibung sowie Rezepte und linkung von Blogs und Profilen, au-
Austria (MMA http://austria. Tipps zur Zubereitung. Damit auch ßerdem kann an Ort und Stelle
mmaglobal.com). Während vor al- Nicht-Smartphone-Besitzer an (z. B. Barcode auf dem Auto) mit
lem mobiles Surfen und E-Mailver- diese Informationen kommen, ge- dem Handy an eBbay-Auktionen
senden für jeden zweiten User langt man auch via Webseite und teilgenommen werden. Darüber hi- 56 Prozent
selbstverständlich ist, haben sich Zahlencode dorthin. Hausverstand- naus ermöglichen 2D-Codes auf der Österrei-
QR-Codes bzw. Mobile Tagging mit Erfinder Billa hingegen nutzt die Businesskarten das automatische cher besitzen
einer Nutzungsrate von zwei Pro- gleiche Technik, um von seinen Speichern von Kontaktdaten im Ad-
zent noch nicht durchgesetzt, heißt Flugblättern auf Gewinnspiele, ressbuch des Mobiltelefons. Im öf-
bereits ein
es allerdings in der Studie. Kochrezepte und die Billa-Face- fentlichen Bereich können hinter Smartphone
book-Seite weiterzuleiten. QR-Codes Wegbeschreibungen,
Mobile
In der Heimat des QR-Codes, in Ja- Fahrplanauskünfte, Kundenrezensi- Communications
pan, aber auch anderen asiatischen Spricht man von dieser Technolo- onen oder einfach gemeinnützige Report 2011
Ländern sieht es da ganz anders gie, verwendet man besser den Be- Hinweise zur Verfügung gestellt
aus. Hier gehören diese zum Alltag. griff „Mobile Tagging“, denn neben werden. Ein breiter Anwendungsbe-
Sie sind ganz selbstverständlich auf dem QR-Code gibt es noch jede reich eröffnet sich via Commercial
Werbeplakaten und großen Leucht- Menge anderer 2D-Barcodes (Data- Tagging, da ist die Marketing-Phan-
reklamen, genauso wie in Zeitun- Matrix, Aztec, Quickmark etc.). Den- tasie gefordert. Gerade hier spielt
gen, Zeitschriften und sogar im noch hat der QR-Code weltweit die die Brandingfähigkeit des Barcodes
Fernsehen zu finden. Auch in den größte Verbreitung gefunden und (integriertes Firmenlogo auf dem
USA steigt die Beliebtheit. Im Juni sich auf breiter Basis durchgesetzt. Code) oft eine entscheidende Rolle.
2011 nutzten immerhin 14 Mio.
Menschen QR-Codes. Das ermittelte
Marktforscher Comscore. Was ist ein QR-Code?
QR steht für „Quick Response“, also sinnge- Code kann doppelt vergeben werden.
Fleisch-Scout und
mäß „schnelle Antwort“. QR-Codes wurden Um einen QR-Code zu entschlüsseln bzw. zu
Hausverstand
bereits 1994 in Japan für den Bereich Logis- „scannen“, benötigt man ein Smartphone
Wiewohl QR-Codes auch hierzu- tik des Autoherstellers Toyota entwickelt. mit Internet-Zugang sowie eine Lese-Soft-
lande bereits breitenwirksam ein- ware für 2D-Codes (kann kostenlos via Inter-
gesetzt werden: etwa von Billa, Dis- Die zweidimensionalen (2D-) Barcodes kön- net heruntergeladen werden).
konter Hofer und Libro, aber auch nen nicht nur Zahlen, sondern auch Text
auf Plakaten oder von Verlagen verschlüsseln. Rund 4.300 alphanumerische Manche Unternehmen wie etwa Billa bieten
bzw. Medien. Zeichen können mit einem QR-Code codiert auch eine eigene App inklusive kostenlosem
werden. Einige Unternehmen bieten die Er- QR-Reader an. Als weltweit führende Lese-
Hofer hat dafür den „Fleisch Scout“ stellung von QR-Codes an, es gibt im Inter- Software für QR-Codes gilt i-nigma www.
ins Leben gerufen. Auf den Paketen net aber auch offene Plattformen, die QR- i-nigma.com. Weitere Downloadmöglichkei-
ausgewählter Frischfleischprodukte Codes kostenlos erstellen (siehe z. B. ten finden sich u.a. bei www.neoreader.
befindet sich jetzt ein QR-Code. Wer http://2d-code.co.uk/qr-code-generators). com, www.mobiletag.com, www.quick-
nun sein Smartphone zückt und Die Risiken: keine Lesegarantie, denn der mark.com oder www.scanlife.com.
den Code damit „knackt“, findet
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14. COVERSTORy Mobile Tagging
zu gestalten, dass sie auf dem Dis- Website. Es können auch „versteckt“
play eines Smartphones adäquat an- Informationen oder Nachrichten
gezeigt werden können. transferiert werden. In Florida hat
die Polizei etwa mittels QR-Code
Der Bahnsteig als Sicherheitshinweise ausgegeben.
virtueller Supermarkt Prinzipiell lässt sich alles, was sich
Anwendungen gibt es bereits viele. bedrucken lässt, auch mit einem
Vielgelobt wurde etwa die Kampa- QR-Code versehen: Produktverpa-
gne des Händlers Tesco aus Südko- ckungen, Einkaufstaschen, Aufkle-
rea. Auf Plakaten in U-Bahnstatio- ber, T-Shirts, Tassen, Schlüsselan-
nen wurden Produkte abgebildet, hänger, Stofftiere und vieles mehr.
jedes Produkt war dabei mit einem Auf Youtube findet sich bereits eine
QR-Code versehen. Der Plakattext Fülle von Videos, die zeigen, wie
forderte die Leute auf, den QR-Code vielfältig QR-Codes verwendet wer-
mit dem Handy zu scannen. Die den können. (siehe QR-Code links).
•• QR-Codes in der Praxis
Kunden wurden direkt mit dem On-
line-Shop von Tesco verbunden und Auch einige Verlage und Plakat-
http://qr1.at
Der freie urLVer Eines ist klar: Ein bloßer Verweis auf konnten die gewünschten Produkte Hersteller haben erkannt, dass QR-
kürzungsdienst und eine Website via QR-Code ist zu we- so gleich bestellen. Das Ergebnis: Codes das Print-Repertoire erheb-
QrCodeGenerator nig. Da würde wohl auch eine einfa- Die U-Bahnstation wurde zum vir- lich erweitern können, und zwar in
von jungidee°at
che URL reichen. Handelt es sich um tuellen Supermarkt und jeder vier Dimensionen:
einen langen Link, sieht die Sache Handy-Besitzer zum potenziellen Interaktion mit dem User (QR-
schon anders aus. Was am PC mit Kunden. Tesco wurde für diese ge- Code leitet z. B. auf ein Kontakt-
Draufklicken erledigt ist, kann via niale Mobile-Marketing-Idee mit Formular, Gewinnspiel, oder ei-
QR-Code mit dem Smartphone dem Grand Prix der Media Lions in nen Fragebogen)
ebenso elegant und einfach gelöst Cannes belohnt. Multimedia-Angebote (der pas-
werden. Wichtig ist in jedem Fall, die sende Trailer zum Kinofilm, Aus-
Neugierde zu wecken und dem User Digitaler schnitte aus dem Musikalbum)
einen Mehrwert zu bieten, um ihn Brückenschlag standortbezogene Dienste (per
•• zum „Einlesen“ zu bewegen. Der User Fest steht, QR-Codes eignen sich Ortungsfunk-
http://qr1.at/2qZ sollte wissen, welche Informationen perfekt dazu, crossmedial zu arbei- tion des
ihn durch Scannen des Codes erwar- ten und Brücken zwischen der rea- Smartphones
YouTube Video:
Was man mit Qr ten oder aber sich auf eine Überra- len und der virtuellen Welt zu lassen sich je
Codes so alles schung freuen. Wichtig ist, die Infor- schlagen, etwa zwischen einem Pla- nach Standort
anstellen kann... mationen auf der „Landingpage“ so kat und einer mobil optimierten pas-
FÜnF tIPPS FÜR ERFOLGREICHE QR-COdE-KaMPaGnEn
Von Harald Winklhofer, Gründer und Geschäftsführer von IQ-Mobile
1. Dialog – aber mit wem? QR-Code-Kampagnen sind für alle selben Informationen wie über das Scannen des QR-Codes. So
Smartphone-User, also laut MMA-Studie 56 Prozent der Österrei- können auch all jene mitmachen, die noch kein Smartphone be-
cher, geeignet. Die Motivation zur Teilnahme ist für jede Ziel- sitzen.
gruppe höher, wenn ein ganz besonderer Anreiz (Sammeln, Gut- 4. Achtung vor Piraten! Wichtig ist die Verwendung eines stan-
scheine, Gewinn…) gegeben ist. dardisierten QR-Codes. Ich rate dringend von kostenlos im Inter-
2. Call to Action! Vorab wird die Rolle des QR-Codes in einer Wer- net generierten QR-Codes ab, da diese genauso schnell wieder ge-
bekampagne klar definiert und festgelegt, welche Rolle der QR- sperrt oder plötzlich von anderen Unternehmen verwendet
Code auslösen soll. Etwa Fan auf Facebook werden, oder das mo- werden können. Erfolgsmessungen am Ende der Kampagne sind
bile Portal öffnen und Gutschein abholen fast nicht möglich, denn Reports sind nur aus standardisierten
3. Fit machen! Neue Technologien brauchen einfache Erklärungen. Systemen abzufragen.
Genau dort, wo der QR-Code platziert ist (Plakat, Zeitungsinserat), 5. Optimale Info! Nach dem Scannen des Codes soll der Kunde ein
wird einfach erklärt, wie das Einscannen des Codes funktioniert. optimales Info-Angebot am Handy angezeigt bekommen. Wir
Durch das Einsenden eines SMS-Keywords erhält der Nutzer die- empfehlen daher auch dringend, ein mobiles Portal einzuplanen.
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15. Mobile Tagging COVERSTORy
sende Inhalte anzeigen, z. B. Code statt Schokolade
Kinos in der Nähe)
tagesaktuelle Inhalte oder weiter- Betreut von IQ mobile, setzt tele.
führende Informationen ring bereits seit Jahren bei jeder
Der QR-Code lässt sich aber nicht nur Jugendkampange QR-Codes ein.
drucken, sondern etwa auch als (tem- Auch die heimischen Postmanager
poräres oder echtes) Tattoo wirkungs- ließen sich überzeugen und im
voll platzieren. Etwas krass ist die November 2010 3,3 Mio. Advent-
QR-Code-Frisur. Auffällig ist es, den kalender in ganz Österreich vertei-
QR-Code in der Umwelt zu platzieren len. Anstatt Schokolade versteck-
- etwa gebildet aus Steinen, Erde ten sich hinter den Türchen
oder Sand, als Hotel, das wie ein rie- QR-Codes, die zu Gewinnspielen
siger QR-Code aussieht, oder in ein und Gutscheinen ausgewählter
Getreidefeld gemäht. Auch für oder Postpartner führten. 40.000 mal
mit Lebensmitteln lässt sich der QR- wurden die QR-Codes bei dieser
Code nutzen, etwa als Schmuck oder
als Werbebotschaft auf Torten oder
Kampagne „gescannt“. ganz prominent am historischen
„Bergfried“ ein großer QR-Code. ••
iQMobileKampa
Keksen (www.qkies.de). Ein anderer innovativer Anbieter gnen: Postadvent
ist jungidee°at (www.jungidee.at). Fazit kalender, tele.ring,
Mobile Marketing „Wir sind auf Innovation speziali- Wie die Zukunft der QR-Codes aus- Nokia, Samsung
Als einer der „Stars“ der Mobile- siert“, sagen die beiden Inhaber sehen wird, darüber sind die Mei-
Marketing-Szene in Österreich gilt und diplomierten Informatiker Pe- nungen geteilt. Es reicht von der
IQ mobile (www.iq-mobile.at). Das ter Hlavac und Stephan Zavrel. Im vollen Überzeugung bis hin zum
2006 gegründete Unternehmen mit August vergangenen Jahres star- „kurzlebigen Marketing-Gag“. „Die
derzeit 17 Mitarbeitern hat laut ei- tete jungidee°at den freien URL- Technologie ist umständlich und
genen Angaben bereits rund 500 Verkürzungsdienst und QR-Code- überholt – in zwei Jahren sind die
Mobile-Advertising-Kampagnen für Generator qr1°at (http://qr1.at). QR-Codes nicht mehr sexy, dann
rund 200 Kunden in 17 Ländern re- Damit kann ein QR-Code für einen sind sie auch wieder weg“, glaubt
alisiert. „Wir konnten unseren Ge- beliebigen Link erzeugt werden. Computer-Experte Martin Ebner
winn 2011 im Vergleich zum Vor- Außerdem lässt sich damit verfol- von der TU Graz. Viel mehr Chan-
jahr um ein Drittel steigern, gen, wann und von welchem Gerät cen räumen Experten wie Ebner zu-
nachdem wir von 2009 auf 2010 dieser gescannt wurde. „Wir haben künft ig dem Bereich Near Field
um 100 Prozent gewachsen sind“, die passenden Zutaten für eine an Communications (ermöglicht Da-
freut sich Geschäft sführer Harald Ihre Anforderungen optimal ange- tenaustausch und Transaktionen
Winkelhofer. passte mobile Landingpage - sei es mit Mobiltelefonen über kurze Dis-
eine Kontaktseite, ein Gewinn- tanzen) und dem großen Feld der
Mit QR-Codes hat sich der Umtrie- spiel, ein mobiler Webshop oder Augmented Reality (übersetzt etwa:
bige bereits seit langem beschäf- eine Umfrage -, und wir hosten erweiterte Realität) ein. Darunter ••
tigt. „Sie waren bei iQ mobile da- selbstverständlich auch Ihr mobi- versteht man die computerge- auch so kann ein
Konzertticket
her vom Start weg ein wichtiges les Landeerlebnis“, bieten Hlavac stützte Erweiterung der Realitäts- aussehen
Thema“, sagt Winkelhofer. Für und Zavrel ihren Kunden auch Un- wahrnehmung.
Kampagnen werden nur standardi- terstützung für QR-Code-Kampag-
sierte QR-Codes (etwa von Neome- nen. Bis es jedoch so weit ist, ist auch
dia) eingesetzt. Der Preis für eine hierzulande durch die steigende
Kampagne bewegt sich zwischen Einen eigenen Bereich für QR-Code- Nutzung von Smartpho-
800 und etwa 5.000 Euro. „Der ge- Marketing bietet das deutsche Un- nes, die einfache
ringere Preis steht für eine Kampa- ternehmen Becta (www.becta.de). Handhabung und die
gne, wo z. B. eine einfache Text- Am wichtigsten sei es „ dem Kun- treibende Wir-
seite dahinter steht. Mehr kostet den mit dem QR-Code einen deutli- kung der
es, wenn ein optimierter Content chen Mehrwert zu bieten“, heißt es Werbeindust-
dahinter liegt, wie etwa ein Stau- ganz klar auf der Website. Vor kur- rie mit einer
finder oder ein Formular für eine zem hat der in der kleinen deut- zunehmen-
Probefahrt“, sagt Winkelhofer. Eine schen Stadt Bruchsal angesiedelte den Verbrei- www.qkies.de
Erfolgsmessung ist fixer Bestand- Anbieter einen Stadtrundgang via tung von QR-
teil einer Kampagne. QR-Code realisiert. Und so prangt Codes zu rechnen. o
monitor.at Februar 2012 % 15
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16. IT-Trends 2012: nutzerzentriert, mobil und flexibel
Die Zukunft der IT
Cloud Computing, Mobility, Big Data, Consumerization oder Social Media – (IaaS), also Rechen- und Speicher-
ressourcen aus dem Netz, mittler-
die Liste der Trends, die 2012 auf die Unternehmens-IT zukommen, ist weile massenhaft.
lang. Klar ist, dass diese heuer weiter aus den angestammten Bereichen
Auch das Thema Anwendungsinfra-
im Rechenzentrum herauswandern wird. Gerade für KMU bieten sich
struktur aus der Cloud (Platform as
dadurch viele Möglichkeiten. Einerseits wird der IT-Einsatz flexibler, immer a Service, PaaS) nimmt heuer ver-
mehr Wege, ein strategisches Ziel zu erreichen, stehen zur Verfügung. stärkt konkrete Züge an. Verschie-
dene Hersteller bieten mittlerweile
Andererseits wird IT-Nutzung immer günstiger, Cloud und Co. sorgen für Web-zentrische Rapid-Application-
transparente Kosten. Development-Umgebungen. Und die
Nutzung von Software-as-a-Service-
von Thomas Mach Angeboten (SaaS) gehören bereits
heute zum fixen Repertoire vieler
Unternehmen.
Einer der wichtigsten Trends durchaus stark Cloud Services (zum
lautet daher – wie schon im vergan- Beispiel Evernote oder Google Docs) Analysten des Beratungshauses
genen Jahr – Cloud Computing. Ge- nutzen. Die skeptische Grundhal- Gartner prophezeien dementspre-
trieben von einem grundlegenden tung soll 2012 abgebaut werden, chend, dass heuer 75 Prozent der
Wandel – Business-IT wird zuneh- die Erkenntnis, dass Virtualisierung, Soft warehäuser zumindest einige
mend zum Service – kommt das breitbandige Vernetzung, Mobile Funktionen als Services bereitstel-
Bilder: iStockphoto | .shock, Samsung
Thema heuer, so prophezeien Markt- Computing und immer bessere Inf- len werden. Bis 2015 sollen Gartner
forscher unisono, endlich auch in den rastrukturlösungen zu einem Para- zufolge dann nahezu alle Soft -
Köpfen der Mitarbeiter an. digmenwechsel in der Business-IT wareanbieter mehr oder weniger
führen, werde verstärkt um sich umfangreiche, servicebasierende
Denn diese haben sich bislang viel- greifen. Business-Soft ware-Funktionen an-
fach dem Business-Cloud-Trend bieten. Gerade für kleine und mitt-
entzogen. Selbst wenn dieselben Wenig Wunder, finden sich etwa In- lere Betriebe ist Cloud Computing zu-
Mitarbeiter im privaten Umfeld frastructure-as-a-Service-Angebote nehmend eine interessante
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17. IT-Trends 2012 MARKT
Alternative zu bestehenden Model- selber bestimmen, was er will und
len. Schon bisher haben KMU So - was nicht.“
ware-Lösungen eher gekau denn
selbst entwickelt. Peter Böhret, Managing Director bei
Kroll Ontrack, sieht dies ähnlich:
Ein Punkt, der den Cloud-Anbietern „Das Thema Cloud Computing wird
entgegenkommt, können sie mitun- die Unternehmen 2012 weiter ver-
ter doch nicht nur die So ware an stärkt beschä igen.“ Laut einem
sich, sondern den gesamten Prozess unlängst von Cisco Systems veröf-
als Service anbieten. Anstatt eine fentlichten Bericht, verweist Böh-
kostspielige Inhouse-IT zu pflegen, ret, steige der Cloud-bezogene Netz-
lassen sich Services einfach aus der werk-Traffic jährlich um 66 Prozent.
Cloud beziehen. Flossen 2010 noch 130 Exabyte
durch Cloud-Netzwerke, rechnet Daten die Basis der Business-Appli-
Dadurch sinken die Anschaffungs- Cisco 2015 mit 1,6 Zettabyte. kationen, sind es mittlerweile (und ••
Einer der wichtigs-
kosten, vielfach auch die Betriebs- „Cloud-Computing bietet zwar eine kün ig) vor allem sogenannte un-
ten Trends 2012 ist
kosten, Einführungszeiten werden Speicheroptimierung ohne Bindung strukturierte Daten. Mobility. Zuneh-
kürzer und Support und Wartung an eine dedizierte Infrastruktur, mend mehr Geräte
bereiten keine Sorgen mehr, da sie aber die Grundlage dieser Technolo- Dazu zählen beispielsweise Videos, wandern in die Un-
ternehmens-IT und
in Händen des Providers liegen. gie bilden nach wie vor Hard- Bilder sowie Texte. Geräte wie
wollen auf Res-
warekomponenten. Somit ist auch Smartphones und Tablets, die milli- sourcen zugreifen.
Auf Cloud-Nutzer diese Speicherlösung nicht vor onenfach in Unternehmen Einzug
kommen zahlreiche Datenverlust gefeit. Wichtig für die halten, sowie die explodierende
Herausforderungen zu Kunden von Cloud-Diensten ist es, Nutzung von Social Media werden,
Doch Cloud Computing hat heuer sich vor solchen Verlusten rechtlich prophezeien Marktforscher, ein bis-
auch verschiedene Herausforderun- abzusichern.“ lang nie gesehenes Datenchaos
gen zu bewältigen, etwa beim schaffen. Es gilt daher zu überlegen,
Thema Datenaustausch zwischen Unstrukturierte Daten wie Unternehmen die wachsende
verschiedenen Cloud-Standorten. effizienter nutzen Datenflut kanalisieren sollen.
„Das Replizieren von Daten zwi- Ein anderer wichtiger Trend, der
schen unterschiedlichen Standorten 2012 auf Unternehmen zukommt, Eine hohe Anforderung, waren doch
beziehungsweise Rechenzentren so- ist im Bereich der Business Intelli- schon in der Vergangenheit Bemü-
wie das Bereitstellen von unterneh- gence angesiedelt. So dür e sich hungen, etwa die Datenqualität in
menskritischen Anwendungen über das Thema Big Data zur größten Unternehmen sicherstellen zu wol-
die Cloud bleibt ohne Technologien Herausforderung rund um Analyse len, nur selten von Erfolg gekrönt. „Der Vor-
wie WAN-Optimierung Stückwerk, und Business Intelligence entwi- Daher braucht es in Unternehmen
ein Faktor, den viele CIOs überse- ckeln. spätestens heuer eine klare Strate-
marsch von
hen”, warnt dementsprechend gie für den Umgang mit struktu- privaten IT-
David Hughes, Chief Technology Das Wachstum der Datenmengen rierten und unstrukturierten Daten. Geräten wie
Officer beim WAN-Optimierer Silver soll ungebremst weitergehen, so die Der klassische BI-Ansatz, eine or-
Smartphones
Peak Systems. einhellige Meinung der Marktfor- dentlich aufgeräumte Dateninstanz
scher. Nachdem das weltweite Vo- als Basis der Unternehmens-IT zu und Tablet in
Dennoch sei 2012 das Jahr der Cloud, lumen digitaler Daten 2011 die schaffen, hat sich angesichts der Unterneh-
betont indes Oliver Krizek, seines Zei- Zettabyte-Barriere durchbrochen Entwicklungen rund um Big Data
mensnetzen
chens CEO der Navax-Unterneh- hat, werden die Datenberge weiter allerdings überholt.
mensgruppe. „Vor allem die Kommu- rasant wachsen. So sollen heuer 2,7 ist nicht zu
nikation wird über das Thema Cloud Zettabyte und bis 2015 rund 8 Zahlreiche Anbieter im BI-Segment stoppen.“
einen Höhenflug antreten. Mobile Zettabyte erreicht werden. haben sich bereits auf diesen Trend
Endgeräte führen zu schlanker So - eingestellt und bieten entspre- DAVID HUGHES
Chief Technology
ware und einer allgegenwärtigen Ver- Allerdings ist nicht vorrangig das chende Lösungen an. Anders sieht Officer bei Silver Peak
fügbarkeit von Daten. Zudem kommt, Datenvolumen das Problem. Statt- es bei den Anwendern aus, laut den Systems
dass mit dem Durchbruch der mobi- dessen bereitet die Zusammenset- Auguren von Gartner seien die
len Endgeräte auch Marketing-The- zung der Daten CIOs immer wieder meisten Unternehmen auf Big Data
men mit und auf diesen Geräten im- schlaflose Nächte. Denn: Bildeten in bislang nur schlecht vorbereitet. So
mer häufiger werden. Der User kann der Vergangenheit gut strukturierte sollen, prophezeit Gartner, bis 2016
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