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home / RUBRIKEN / Management / Operations • 15.08.2008 • 388 • 13158


 Im Trend: Hotel-Concierges organisieren immer mehr für den Gast privat


 Die neuen "Life Coaches"
                                                 Frankfurt/M (15.8.2008).
                                                 Concierge-Services hören
                                                 keineswegs an der Hoteltür
                                                 auf. Die Erfahrung und das
                                                 Knowhow einer Frankfurter
                                                 Spezial-Agentur machen sich
                                                 heute auch Vielbeschäftigte,
                                                 Führungskräfte und Banken
                                                 unabhängig vom Hotel zu
                                                 Diensten. Sie lassen sich von



                                                                           r
                                                 den Service-Profis teilweise
                                                 ihr Leben organisieren und



                                                                        la
                                                 nutzen diese als "Life
                                                 Coaches". Ganz so weit



                                                                   p
 gehen die Wünsche der Stammgäste bei The Leading Hotels of the World
 noch nicht, doch auch dort hat sich die Splittung in verschiedene und
 verschieden teure Service-Levels bewährt. Der Trend ist eindeutig: Das

 steckt ein neues Business-Modell.


                                                      e m
 Vertrauen zum (Hotel)Concierge wächst. In dieser neuen Kunden-Beziehung




                                            e x
 Ob Grand Prix-Karten, Baseball-Tickets oder Safari-Tour in Südafrika - die
 450 Concierges aus den Mitgliedshotels der Leading Hotels of the World
 erfüllen alle Wünsche. "Die Kontakte zu unseren Kollegen geben den Gästen


                                  g
 Sicherheit und der Service spart ihnen Zeit," beschreibt Gerald Graziano, der




                               le
 Lead Concierge bei Leading in New York, die Hauptmotive für die Gäste-
 Anrufe am Concierge-Desk. Analog zur geographischen Verteilung der
 Leading Hotels kommen etwa 50% der Wünsche an den Concierge aus


                      e
 Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA), 40% etwa aus den USA.



                    B
 "Die Reisewünsche dominieren," bekräftigt Graziano, bestätigt aber:
 "Anfragen, beispielsweise auf das Haus der Gäste aufzupassen, kommen
 auch schon vor." Anfragen, auf die Haustiere aufzupassen oder den
 häuslichen Kühlschrank vor der Rückkehr aufzufüllen, seien aber bisher noch
 nicht aufgekommen. Von Dienstleistungsanfragen, die noch tiefer das
 Privatleben oder den Alltag der Gäste berühren, ist dem Lead Concierge
 nichts bekannt. Allerdings werden diese Möglichkeiten seitens der Leading
 Hotels auch nicht forciert: Sie verstehen sich selbst immer noch als Reise-
 Concierges.

 Phillip Logsdon, Direktor für Loyalty Marketing bei Leading, hat unterdessen
 beobachtet, dass die Anfragen inzwischen komplexer werden und die
 Bereitschaft, Geld für eine Dienstleistung zu bezahlen, welche dem Gast das
 Leben leichter macht, kontinuierlich wächst. Leading hat schon vor vier
 Jahren seine Service-Leistungen in drei verschiedene Mitgliedschafts-Ebenen
 gegliedert - allerdings nur für jene, die sich im Loyalitätsprogramm "Leaders
 Club" angemeldet haben, wozu nur eine Online-Registrierung erforderlich ist
 (www.leadersclublounge.com). Rund 45.000 Mitglieder zählt der Leaders
 Club derzeit, etwa 40.000 davon bewegen sich auf "Level 1", auf dem die



service@hospitalityInside.com Seite 1 von 4
Wünsche gratis erfüllt werden: Ohne Aufpreis steht für den Hotelgast der
 Mietwagen vor der Hoteltür, die Spa-Behandlung ist gebucht und das
 Restaurant reserviert.

 2.000 Dollar für "services unlimited"

 "Level 2" können ebenfalls nur Hotelgäste wahrnehmen, allerdings zahlen
 diese dann 300 USD Mitgliedsgebühr pro Jahr. Dafür kümmert sich der
 Concierge um alle Wünsche rund ums Reisen und rund um die
 Hoteldestination. Etwa 3.500 Gäste haben sich für diese Service-Ebene
 entschieden. "Level 3" kann jedermann für alle sich vorstellbaren Dienste in
 Anspruch nehmen, auch wenn er kein Zimmer in einem Leading Hotel
 gebucht hat. Dafür muss er 2.000 USD pro Jahr zahlen. Rund 250 Menschen
 nutzen diese "services unlimited" heute - und lassen beispielsweise ihren
 kranken Verwandten eine heisse Suppe bringen oder ordern ein
 Geburtstagsgeschenk.

 Loyalty-Manager Logsdon ist mit diesen
 Zahlen nach vier Jahren zufrieden - sie bergen
 eine Menge Kundenbindungspotential. "Die
 neuen Reichen hassen das Wort Luxus," hatte
 es vor kurzem auch noch Leading-COO Welf
 Ebeling in einer Ansprache zum 80jährigen
 Jubiläum der Vereinigung formuliert, "der
 Begriff Luxus wurde definitiv überstrapaziert."
                                                                la r
 Aber vor allem die Generation der YAWNS
 ("Young and Wealthy but Normal") würde sich
                                                           p
                                                 m
 gut überlegen, für was sie Geld ausgibt.
 Grosszügig gibt sie sich dann, wenn es ihnen
 wirklich etwas "wert ist".



                                          x
 Die Nische erkannte auch Jens Schlangenotto   e
                                        e
 - und begann vor vier Jahren, fast zeitgleich,
 aber unabhängig von den Leading Hotels, in


                               g
 Frankfurt eine eigene Agentur für Concierge-
                                                  Jens Schlangenotto,
                                                  Agent CS.




                            le
 Services auf professionelle Beine zu stellen:
 "Agent CS" in Frankfurt. Der ausgebildete Hotelkaufmann begann seine




                  B e
 Karriere ganz bieder bei Maritim in Braunlage und bahnte sich dann binnen
 kürzester Zeit über Berlin und Teneriffa den Weg ins Verkaufsbüro von
 Kempinski in Frankfurt/Gravenbruch. Er reiste viel - und wechselte
 schliesslich die Branche (zuerst zu einem Telefonanbieter, dann zu einem
 Energie-Startup). Vier Jahre später zog es ihn zurück in die bunte Welt der
 Hotellerie.

 Auf seinen eigenen Reisen hatte Jens Schlangenotto immer wieder dankbar
 die Hilfe von Concierges angenommen, und er erkannte, dass Kunden
 "immer ein Bedürfnis" haben, auch ausserhalb des Hotels. "1998 sah mein
 Freund und heutiger Partner Maik Weiss diesen Trend schon in den USA
 aufkommen und wollte ihn ganz schnell in Europa umsetzen," erzählt er,
 "aber hier wäre damals noch niemand bereit gewesen, auch nur eine Mark
 dafür auszugeben." Das hat sich in den letzten Jahren gründlich gewandelt.

 "Wir organisieren alles, ausser Prostitutierte, Eskortservices und Rauschgift",
 skizziert Schlangenotto das Tätigkeitsfeld. Den Einstieg ins Concierge-
 Geschäft fand der Verkaufs- und Vertriebsprofi über einen smarten Umweg:
 Privatbanken. Sie sind heute noch die grössten Businesskunden für die
 Agentur. Bankmitarbeiter, die selbst Kunden mit einem Vermögen von über
 2,5 Millionen Euro betreuen, imponieren diesen nicht mehr durch
 Einladungen zum Essen oder auf die Yacht - durchaus aber mit der


service@hospitalityInside.com Seite 2 von 4
Empfehlung einer Concierge-Agentur. Hier greift die emotionale
 Kundenbindung. "Und die greift vor allem bei jüngeren Wohlhabenden," hat
 der geschäftstüchtige Dienstleister festgestellt. Gerade hat er im Sacher in
 Wien eine 2.000 Euro teure Suite für neun Tage gebucht, Einladungskarten
 gedruckt und einen Privatflieger organisiert.

                                               Doch solche Dinge sind
                                               Standard. Das Service-
                                               Angebot von Agent CS geht
                                               weit darüber hinaus. Die
                                               Agentur organisiert heute
                                               ebenso einen Facility
                                               Manager für die
                                               Ferienimmobilie am
                                               Gardasee, einen Architekten
                                               für das Haus auf Mallorca, ein
                                               Internat für die Tochter, den
                                               besten Ernährungsberater in
                                               Hamburg oder die
                                               zuverlässige chemische
 Reinigung für den Kiton-Anzug. Ihre Services greifen teilweise tief in das
 Privatleben der Kunden ein.




                                                              la r
 Die beiden Partner haben selbst ein klar strukturiertes Business-Modell
 entwickelt, das diverse Säulen, Kundengruppen und Abrechnungsmodi


                                                         p
 umfasst. So zahlt der Privatkunde eine Pauschale von 345 Euro im Monat,
 durch die er die Agentur fünf Stunden lang beanspruchen darf. Und schon



                                                m
 erhält er das ersehnte Ticket für die Bayreuther Festspiele - ohne dass die
 Agentur selbst noch eine Provision dafür einbehält, betont Jens




                                          x   e
 Schlangenotto. Alternativ kann der Kunde pauschal 145 Euro und danach die
 konkrete Leistung einzeln bezahlen. Muss die Agentur beispielsweise einen
 Tinnitus-Experten von Weltruf organisieren, zahlt er bis zu 145 Euro pro


                                        e
 Stunde Aufwand zusätzlich oder im Falle der Festspiel-Tickets 20%
 Aufschlag auf den Warenwert. Firmen- und Family Offices gehören genauso


                               g
 zum Kundenkreis von Agent CS wie ein Immobilien-Eigentümer am Berliner



                            le
 Ostbahnhof, in dessen hippem Apartmenthaus die Agentur den Concierge
 vor Ort stellt. Im Idealfall berät Agent CS schon während der
 Projektentwicklung.




                  B e
 Vom Empfehlungsmarketing zum Sog-Marketing

 Concierge-Knowhow wird in den vielfältigsten Facetten gewünscht: So helfen
 die Wunsch-Manager auch anderen Agenturen, die beispielsweise
 Kundenclubs managen, in der Organisation von Angeboten und Reisen; sie
 bilden das zusätzliche, stille Backup für einzelne Hotel-Concierges und
 coachen sogar Nachwuchs-Talente in Marketing und PR.

 Agent CS arbeitet inzwischen mit einem weltweiten Netzwerk aus
 Reisebüros, Event-Agenturen, Destination Management Companies,
 Personalvermittlern, Reisespezialisten und Concierges zusammen. Sie
 helfen, lokale Gegebenheiten zu checken und Feinheiten abzustimmen.
 Momentan sind über 60 Projekte in Arbeit: Für einen überlasteten Kunden
 muss Schlangenottos Team ein bestimmtes technisches Gerät bei ebay
 ersteigern, man sucht spezielle CDs, eine Event-Location in Prag, einen
 Schneider für zuhause, einen Segeltrainer und einen konversationsfreudigen
 Amerikaner in Asien…

 "Vieles könnten unsere Kunden immer noch selbst organisieren - mit mehr
 oder weniger Aufwand," weiss Jens Schlangenotto. Entscheidend für den


service@hospitalityInside.com Seite 3 von 4
Anruf des Kunden in der Agentur aber ist letztlich der Zeit- und
 Bequemlichkeitsfaktor. Dienstleistungsmanager wie er leben vom
 Empfehlungsmarketing. "Kundenbindung entsteht nur über die persönliche
 Schiene," sagt er. So wird aus dem Empfehlungsmarketing ein Sog-
 Marketing. / Maria Pütz-Willems

 29.4.2005 Concierge-Bild im Wandel: Meinungen vom Management


                                                                   • (map)
                                                                  zurück




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                  B e



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Agent CS - Hospitality Inside - Concierges neue Life Coaches

  • 1. home / RUBRIKEN / Management / Operations • 15.08.2008 • 388 • 13158 Im Trend: Hotel-Concierges organisieren immer mehr für den Gast privat Die neuen "Life Coaches" Frankfurt/M (15.8.2008). Concierge-Services hören keineswegs an der Hoteltür auf. Die Erfahrung und das Knowhow einer Frankfurter Spezial-Agentur machen sich heute auch Vielbeschäftigte, Führungskräfte und Banken unabhängig vom Hotel zu Diensten. Sie lassen sich von r den Service-Profis teilweise ihr Leben organisieren und la nutzen diese als "Life Coaches". Ganz so weit p gehen die Wünsche der Stammgäste bei The Leading Hotels of the World noch nicht, doch auch dort hat sich die Splittung in verschiedene und verschieden teure Service-Levels bewährt. Der Trend ist eindeutig: Das steckt ein neues Business-Modell. e m Vertrauen zum (Hotel)Concierge wächst. In dieser neuen Kunden-Beziehung e x Ob Grand Prix-Karten, Baseball-Tickets oder Safari-Tour in Südafrika - die 450 Concierges aus den Mitgliedshotels der Leading Hotels of the World erfüllen alle Wünsche. "Die Kontakte zu unseren Kollegen geben den Gästen g Sicherheit und der Service spart ihnen Zeit," beschreibt Gerald Graziano, der le Lead Concierge bei Leading in New York, die Hauptmotive für die Gäste- Anrufe am Concierge-Desk. Analog zur geographischen Verteilung der Leading Hotels kommen etwa 50% der Wünsche an den Concierge aus e Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA), 40% etwa aus den USA. B "Die Reisewünsche dominieren," bekräftigt Graziano, bestätigt aber: "Anfragen, beispielsweise auf das Haus der Gäste aufzupassen, kommen auch schon vor." Anfragen, auf die Haustiere aufzupassen oder den häuslichen Kühlschrank vor der Rückkehr aufzufüllen, seien aber bisher noch nicht aufgekommen. Von Dienstleistungsanfragen, die noch tiefer das Privatleben oder den Alltag der Gäste berühren, ist dem Lead Concierge nichts bekannt. Allerdings werden diese Möglichkeiten seitens der Leading Hotels auch nicht forciert: Sie verstehen sich selbst immer noch als Reise- Concierges. Phillip Logsdon, Direktor für Loyalty Marketing bei Leading, hat unterdessen beobachtet, dass die Anfragen inzwischen komplexer werden und die Bereitschaft, Geld für eine Dienstleistung zu bezahlen, welche dem Gast das Leben leichter macht, kontinuierlich wächst. Leading hat schon vor vier Jahren seine Service-Leistungen in drei verschiedene Mitgliedschafts-Ebenen gegliedert - allerdings nur für jene, die sich im Loyalitätsprogramm "Leaders Club" angemeldet haben, wozu nur eine Online-Registrierung erforderlich ist (www.leadersclublounge.com). Rund 45.000 Mitglieder zählt der Leaders Club derzeit, etwa 40.000 davon bewegen sich auf "Level 1", auf dem die service@hospitalityInside.com Seite 1 von 4
  • 2. Wünsche gratis erfüllt werden: Ohne Aufpreis steht für den Hotelgast der Mietwagen vor der Hoteltür, die Spa-Behandlung ist gebucht und das Restaurant reserviert. 2.000 Dollar für "services unlimited" "Level 2" können ebenfalls nur Hotelgäste wahrnehmen, allerdings zahlen diese dann 300 USD Mitgliedsgebühr pro Jahr. Dafür kümmert sich der Concierge um alle Wünsche rund ums Reisen und rund um die Hoteldestination. Etwa 3.500 Gäste haben sich für diese Service-Ebene entschieden. "Level 3" kann jedermann für alle sich vorstellbaren Dienste in Anspruch nehmen, auch wenn er kein Zimmer in einem Leading Hotel gebucht hat. Dafür muss er 2.000 USD pro Jahr zahlen. Rund 250 Menschen nutzen diese "services unlimited" heute - und lassen beispielsweise ihren kranken Verwandten eine heisse Suppe bringen oder ordern ein Geburtstagsgeschenk. Loyalty-Manager Logsdon ist mit diesen Zahlen nach vier Jahren zufrieden - sie bergen eine Menge Kundenbindungspotential. "Die neuen Reichen hassen das Wort Luxus," hatte es vor kurzem auch noch Leading-COO Welf Ebeling in einer Ansprache zum 80jährigen Jubiläum der Vereinigung formuliert, "der Begriff Luxus wurde definitiv überstrapaziert." la r Aber vor allem die Generation der YAWNS ("Young and Wealthy but Normal") würde sich p m gut überlegen, für was sie Geld ausgibt. Grosszügig gibt sie sich dann, wenn es ihnen wirklich etwas "wert ist". x Die Nische erkannte auch Jens Schlangenotto e e - und begann vor vier Jahren, fast zeitgleich, aber unabhängig von den Leading Hotels, in g Frankfurt eine eigene Agentur für Concierge- Jens Schlangenotto, Agent CS. le Services auf professionelle Beine zu stellen: "Agent CS" in Frankfurt. Der ausgebildete Hotelkaufmann begann seine B e Karriere ganz bieder bei Maritim in Braunlage und bahnte sich dann binnen kürzester Zeit über Berlin und Teneriffa den Weg ins Verkaufsbüro von Kempinski in Frankfurt/Gravenbruch. Er reiste viel - und wechselte schliesslich die Branche (zuerst zu einem Telefonanbieter, dann zu einem Energie-Startup). Vier Jahre später zog es ihn zurück in die bunte Welt der Hotellerie. Auf seinen eigenen Reisen hatte Jens Schlangenotto immer wieder dankbar die Hilfe von Concierges angenommen, und er erkannte, dass Kunden "immer ein Bedürfnis" haben, auch ausserhalb des Hotels. "1998 sah mein Freund und heutiger Partner Maik Weiss diesen Trend schon in den USA aufkommen und wollte ihn ganz schnell in Europa umsetzen," erzählt er, "aber hier wäre damals noch niemand bereit gewesen, auch nur eine Mark dafür auszugeben." Das hat sich in den letzten Jahren gründlich gewandelt. "Wir organisieren alles, ausser Prostitutierte, Eskortservices und Rauschgift", skizziert Schlangenotto das Tätigkeitsfeld. Den Einstieg ins Concierge- Geschäft fand der Verkaufs- und Vertriebsprofi über einen smarten Umweg: Privatbanken. Sie sind heute noch die grössten Businesskunden für die Agentur. Bankmitarbeiter, die selbst Kunden mit einem Vermögen von über 2,5 Millionen Euro betreuen, imponieren diesen nicht mehr durch Einladungen zum Essen oder auf die Yacht - durchaus aber mit der service@hospitalityInside.com Seite 2 von 4
  • 3. Empfehlung einer Concierge-Agentur. Hier greift die emotionale Kundenbindung. "Und die greift vor allem bei jüngeren Wohlhabenden," hat der geschäftstüchtige Dienstleister festgestellt. Gerade hat er im Sacher in Wien eine 2.000 Euro teure Suite für neun Tage gebucht, Einladungskarten gedruckt und einen Privatflieger organisiert. Doch solche Dinge sind Standard. Das Service- Angebot von Agent CS geht weit darüber hinaus. Die Agentur organisiert heute ebenso einen Facility Manager für die Ferienimmobilie am Gardasee, einen Architekten für das Haus auf Mallorca, ein Internat für die Tochter, den besten Ernährungsberater in Hamburg oder die zuverlässige chemische Reinigung für den Kiton-Anzug. Ihre Services greifen teilweise tief in das Privatleben der Kunden ein. la r Die beiden Partner haben selbst ein klar strukturiertes Business-Modell entwickelt, das diverse Säulen, Kundengruppen und Abrechnungsmodi p umfasst. So zahlt der Privatkunde eine Pauschale von 345 Euro im Monat, durch die er die Agentur fünf Stunden lang beanspruchen darf. Und schon m erhält er das ersehnte Ticket für die Bayreuther Festspiele - ohne dass die Agentur selbst noch eine Provision dafür einbehält, betont Jens x e Schlangenotto. Alternativ kann der Kunde pauschal 145 Euro und danach die konkrete Leistung einzeln bezahlen. Muss die Agentur beispielsweise einen Tinnitus-Experten von Weltruf organisieren, zahlt er bis zu 145 Euro pro e Stunde Aufwand zusätzlich oder im Falle der Festspiel-Tickets 20% Aufschlag auf den Warenwert. Firmen- und Family Offices gehören genauso g zum Kundenkreis von Agent CS wie ein Immobilien-Eigentümer am Berliner le Ostbahnhof, in dessen hippem Apartmenthaus die Agentur den Concierge vor Ort stellt. Im Idealfall berät Agent CS schon während der Projektentwicklung. B e Vom Empfehlungsmarketing zum Sog-Marketing Concierge-Knowhow wird in den vielfältigsten Facetten gewünscht: So helfen die Wunsch-Manager auch anderen Agenturen, die beispielsweise Kundenclubs managen, in der Organisation von Angeboten und Reisen; sie bilden das zusätzliche, stille Backup für einzelne Hotel-Concierges und coachen sogar Nachwuchs-Talente in Marketing und PR. Agent CS arbeitet inzwischen mit einem weltweiten Netzwerk aus Reisebüros, Event-Agenturen, Destination Management Companies, Personalvermittlern, Reisespezialisten und Concierges zusammen. Sie helfen, lokale Gegebenheiten zu checken und Feinheiten abzustimmen. Momentan sind über 60 Projekte in Arbeit: Für einen überlasteten Kunden muss Schlangenottos Team ein bestimmtes technisches Gerät bei ebay ersteigern, man sucht spezielle CDs, eine Event-Location in Prag, einen Schneider für zuhause, einen Segeltrainer und einen konversationsfreudigen Amerikaner in Asien… "Vieles könnten unsere Kunden immer noch selbst organisieren - mit mehr oder weniger Aufwand," weiss Jens Schlangenotto. Entscheidend für den service@hospitalityInside.com Seite 3 von 4
  • 4. Anruf des Kunden in der Agentur aber ist letztlich der Zeit- und Bequemlichkeitsfaktor. Dienstleistungsmanager wie er leben vom Empfehlungsmarketing. "Kundenbindung entsteht nur über die persönliche Schiene," sagt er. So wird aus dem Empfehlungsmarketing ein Sog- Marketing. / Maria Pütz-Willems 29.4.2005 Concierge-Bild im Wandel: Meinungen vom Management • (map) zurück la r p e m e x le g B e service@hospitalityInside.com Seite 4 von 4