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F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N T A G S Z E I T U N G , 1 3 . A U G U S T 2 0 0 6 , N R . 3 2 S E RV I C E R 5
VON PHILIP EPPELSHEIM
Frankfurt. „Das Unmögliche
möglich machen“ lautet die be-
scheidene Aufgabe eines Concier-
ge. Er erfüllt fast jeden Wunsch
und ist der stille und diskrete Ver-
traute. Vor 13 Jahren wurde der Be-
ruf des Concierge mit einem Mal
bekannt. Michael J. Fox mimte
den Edelhelfer in „Ein Concierge
zum Verlieben“ und stellte sich der
Frage: Geld oder Liebe?
Jens Schlangenotto war damals
21 Jahre alt. Er hatte die Ausbil-
dung als Hotelkaufmann hinter
sich und betrat nach einem Studi-
um der Betriebswirtschaftslehre
wieder die Hotelbühne. Als Hotel-
fachmann bei Kempinski flog er
mit Kunden um die Welt, von ei-
nem Luxushotel ins andere. Dort
fielen sie Schlangenotto auf, jene
„Männer mit den grauen Schlä-
fen“, die sich taktvoll im Hinter-
grund hielten und die kleinen und
großen Wünsche der Hotelgäste
Wirklichkeit werden ließen. Als
Schlangenotto dann auf einer Schiff-
fahrt von Boston nach Martha’s
Vineyard einen Mann traf, der sich
mit einer Concierge-Agentur selb-
ständig gemacht hatte, entschloß
sich Schlangenotto, dies auch zu
versuchen.
Im September 2004 gründete er
mit seinem langjährigen Freund
Maik Weiss die Frankfurter Agen-
tur Agent CS. „Mehr Zeit für die
wichtigen Dinge des Lebens“ und
die „perfekte Wunscherfüllung“
sind seitdem das Versprechen
Schlangenottos an seine Kunden.
Mit dem klassischen Concierge hat
Schlangenotto bis auf die allmäh-
lich ergrauenden Haare an den
Schläfen wenig gemein. Der 34 Jah-
re alte gebürtige Gütersloher er-
scheint eher wie ein erfolgreicher
Geschäftsmann: sonnengebräunt,
dunkler Anzug, teure Lederschu-
he, die Haare gestylt, die Hände
manikürt. Auch der Begriff „Con-
cierge“ gefällt Schlangenotto nicht
mehr. Man halte ihn dann immer
für einen Pförtner. Doch er sei viel
mehr. Er nennt sich lieber „perso-
nal assistent“. Ein eigenes Hotel
wie Michael J. Fox im Film könne
er sich nicht leisten, sagt
Schlangenotto. Und auch für ei-
nen Porsche und eine Yacht reiche
es noch nicht. Doch immerhin für
eine Wohnung im Nordend, im
fünften Stock mit Blick auf die Sky-
line.
Seine Kunden dagegen haben
zumeist eine Nobelkarosse, viel-
leicht auch eine Yacht. Doch Dis-
kretion ist wichtig. Über die Le-
bensverhältnisse und Berufe seiner
Kunden spricht Schlangenotto
nicht, deutet sie nur vage an: Dok-
tor, Finanzunternehmer, erfolgrei-
cher Selbständiger, Manager. Es
seien Menschen, die zwölf bis 14
Stunden am Tag im Büro seien
und keine Zeit für die alltäglichen
Dinge hätten. Etwa 50 feste Kun-
den in Deutschland haben Schlan-
genotto und seine beiden Mitarbei-
ter, rund 150 weitere rufen gele-
gentlich an.
Die Dienste von Schlangenotto
sind nicht billig. Eine Mitglied-
schaft kostet zwischen 150 und 290
Euro monatlich. Bei den anderen
Kunden wird ein Prozentsatz fäl-
lig. „Wir wollen keine günstigen
Preise, sondern den besten Service
zu einem fairen Preis anbieten“,
sagt Schlangenotto. Dennoch sei-
en seine Dienste nicht wahnsinnig
teuer, auch „normale Bürger“
könnten sie sich leisten (siehe Ka-
sten).
Es sei schwierig gewesen, sich in
Deutschland zu etablieren, sagt
Schlangenotto. „In Deutschland
sind die Menschen nicht gewohnt,
daß sie wie ein König jemanden
haben, der für sie die lästigen und
zeitaufwendigen Aufgaben über-
nimmt.“ Die Wünsche der Kun-
den sind vielfältig. Angefangen
vom Blumenstrauß für die Gelieb-
te über Konzertkarten und die Or-
ganisation von Feiern bis hin zu
Oldtimerkauf und Wohnungssu-
che. „Wir erfüllen alle Wünsche“,
sagt Schlangenotto. Nur drei Aus-
nahmen gebe es: Kriminelles, Poli-
tisches und Prostitution: „Das
Schwierige sind meist nicht die
Wünsche, sondern ist die Zeit.“
An seinem Beruf liebt Schlangenot-
to die Herausforderung und die
Abwechslung. Wo sonst könne
man schon einen Porsche in Ham-
burg abholen oder eine Wohnung
in Kitzbühel suchen? Selbst der be-
ste Concierge kann nicht alle Wün-
sche erfüllen. Ein Dinner auf einer
Yacht in Berlin in drei Stunden zu
organisieren, war noch machbar,
nicht jedoch der Wunsch, zwei
Stunden vor dem Anpfiff des Fuß-
ball-WM-Endspiels noch in die
ZDF-Arena zu wollen. Mit vielen
seiner Klienten ist Schlangenotto
mittlerweile befreundet – Vertrau-
en sei wichtig. Seine Auftraggeber
müßten sich darauf verlassen kön-
nen, daß er diskret, schnell und zu-
verlässig arbeite. Um seine Auftrag-
geber zufriedenstellen zu können,
muß Schlangenotto rund um die
Uhr erreichbar sein. „Ich wäre am
liebsten mein bester Kunde“, sagt
er.
Demnächst nimmt Schlangen-
otto eine Auszeit: Er heiratet seine
Jugendliebe. Die Planung des Fe-
stes hat er der Braut überlassen.
E
iner von vielen Vorzügen
des Taunus ist, daß er von
vielen Stellen aus einen at-
traktiven Blick auf Frankfurt eröff-
net. So auch, wenn man im „Li-
moncello da Luigi“ sitzt, einem ita-
lienischen Lokal in Königstein. Es
liegt oberhalb von Tennisplätzen
und direkt an einem Sportzentrum.
Das stört aber nicht. Auch nicht,
daß das Lokal keine echte Terrasse
hat, die gläserne Überdachung, die
sich öffnen läßt, schafft ganzjährig
eine luftige Wintergarten-Atmo-
sphäre.
Die Begrüßung ist freundlich,
wie man sie von gehobenen „Italie-
nern“ erwartet. Viele Besucher
sind offenbar Stammgäste und las-
sen sich freihändig komponierte
Gerichte empfehlen. Es ist immer
ein bißchen wie daheim: Heute
könnten wir . . .
Als die herausragende Köchin
Maria Lauda vor Jahren ihr Lokal
in Frankfurt aufgeben mußte und
bevor sie 2005 mit ihrem Ehemann
wieder eines eröffnen konnte (Il
Gambero Rosso, Zeppelinheim),
hat sie eine Weile auch im Limon-
cello gekocht. Das ist vorbei, die
Küche bewegt sich dennoch in vie-
lem oberhalb der Mitte. Ein hüb-
scher Teller, der zwischen Originali-
tät und Vulgarität balanciert, ist der
mit Spanferkel-Carpaccio und Pfif-
ferlingen, ein gut gemachter Klassi-
ker ist der große Raviolo mit einer
Füllung aus Ricotta und Radicchio.
Wer öfter ins Limoncello geht,
lobt die Fischgerichte, und tatsäch-
lich ist zum Beispiel der Wolfs-
barsch in Pinienkernkruste keine
Enttäuschung und der Peterfisch
mit Rosmarinkruste und Limone
auch nicht. Ein Risotto mit Auber-
ginen war zwar gut gewürzt und
hat nicht schlecht geschmeckt,
wäre aber mit Gemüsereis passen-
der beschrieben gewesen. Von den
Desserts sollte man das Tiramisu
versuchen und die zitronige Limon-
cello-Torte, dann kann man erle-
ben, wie so etwas üppig und cremig
sein und dabei doch luftig und
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Restaurant Limoncello da Luigi, Falkenstei-
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Der Wunscherfüller
Stets erreichbar zu sein ist für Jens Schlangenotto Geschäftsgrundlage. Fotos Julia Zimmermann
Der Maßanzug ist fertig: Der Concierge holt ihn ab.
VON JACQUELINE VOGT

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Als Schlangenotto dann auf einer Schiff- fahrt von Boston nach Martha’s Vineyard einen Mann traf, der sich mit einer Concierge-Agentur selb- ständig gemacht hatte, entschloß sich Schlangenotto, dies auch zu versuchen. Im September 2004 gründete er mit seinem langjährigen Freund Maik Weiss die Frankfurter Agen- tur Agent CS. „Mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens“ und die „perfekte Wunscherfüllung“ sind seitdem das Versprechen Schlangenottos an seine Kunden. Mit dem klassischen Concierge hat Schlangenotto bis auf die allmäh- lich ergrauenden Haare an den Schläfen wenig gemein. Der 34 Jah- re alte gebürtige Gütersloher er- scheint eher wie ein erfolgreicher Geschäftsmann: sonnengebräunt, dunkler Anzug, teure Lederschu- he, die Haare gestylt, die Hände manikürt. Auch der Begriff „Con- cierge“ gefällt Schlangenotto nicht mehr. Man halte ihn dann immer für einen Pförtner. Doch er sei viel mehr. Er nennt sich lieber „perso- nal assistent“. Ein eigenes Hotel wie Michael J. Fox im Film könne er sich nicht leisten, sagt Schlangenotto. Und auch für ei- nen Porsche und eine Yacht reiche es noch nicht. Doch immerhin für eine Wohnung im Nordend, im fünften Stock mit Blick auf die Sky- line. Seine Kunden dagegen haben zumeist eine Nobelkarosse, viel- leicht auch eine Yacht. Doch Dis- kretion ist wichtig. Über die Le- bensverhältnisse und Berufe seiner Kunden spricht Schlangenotto nicht, deutet sie nur vage an: Dok- tor, Finanzunternehmer, erfolgrei- cher Selbständiger, Manager. Es seien Menschen, die zwölf bis 14 Stunden am Tag im Büro seien und keine Zeit für die alltäglichen Dinge hätten. Etwa 50 feste Kun- den in Deutschland haben Schlan- genotto und seine beiden Mitarbei- ter, rund 150 weitere rufen gele- gentlich an. Die Dienste von Schlangenotto sind nicht billig. Eine Mitglied- schaft kostet zwischen 150 und 290 Euro monatlich. 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Ein hüb- scher Teller, der zwischen Originali- tät und Vulgarität balanciert, ist der mit Spanferkel-Carpaccio und Pfif- ferlingen, ein gut gemachter Klassi- ker ist der große Raviolo mit einer Füllung aus Ricotta und Radicchio. Wer öfter ins Limoncello geht, lobt die Fischgerichte, und tatsäch- lich ist zum Beispiel der Wolfs- barsch in Pinienkernkruste keine Enttäuschung und der Peterfisch mit Rosmarinkruste und Limone auch nicht. Ein Risotto mit Auber- ginen war zwar gut gewürzt und hat nicht schlecht geschmeckt, wäre aber mit Gemüsereis passen- der beschrieben gewesen. Von den Desserts sollte man das Tiramisu versuchen und die zitronige Limon- cello-Torte, dann kann man erle- ben, wie so etwas üppig und cremig sein und dabei doch luftig und leicht anmuten kann. (Gerichte bis etwa 25 Euro.) Restaurant Limoncello da Luigi, Falkenstei- ner Straße 28 in 61462 Königstein. Telefon: 0 6174/36 09. Öffnungszeiten: Täglich von 12 bis 15 Uhr und von 18 bis 23 Uhr. 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