1. BEGINNER SECTION Monoblock LNB
Empfangsstörungen
beim Monoblock
Heinz Koppitz
Ein Monoblock enthält zwei LNBs, die einen festen Winkelabstand, meist 6
Grad haben. Damit müsste man eigentlich Satelliten mit einem gleich großen
Winkelabstand, wie Astra1 und Hotbird oder Astra 3A und Astra2/Eurobird ein-
wandfrei empfangen können. Warum dies doch nicht gut funktioniert, erklärt
dieser Artikel. Es wird beschrieben, ob und wie entsprechendes Nachjustieren
der Antenne zu befriedigendem Empfang beider Satelliten führen kann.
Das Problem Die wirkliche
Besonders bei dem Satelliten-Paar Astra1
und Hotbird geschieht manchmal Unerklärli-
Ursache
Ursache ist, dass beim Monoblock die
ches: Nach der Montage einer Schüssel mit Monoblock LNB
physikalischen Grundlagen nicht ausrei-
einem Monoblock und dem Ausrichten auf
chend berücksichtigt sind. Monoblocks haben
Astra1, ist kein oder nur schlechter Emp-
einen unveränderlichen LNB-Abstand von 6
fang von Hotbird vorhanden. Justiert man
Grad. Das ist aber falsch, weil der effektive kelabstand um mehr als ein Grad vergrößert.
die Antenne auf Hotbird, ist der Empfang von
Winkelabstand der beiden Satelliten in Wirk- In mittleren Breiten, so in ganz Europa, ist
Astra1 wiederum schlechter.
lichkeit mehr als 6 Grad beträgt. der Winkelabstand auch noch beachtlich ver-
Irrwege
größert, er beträgt im Durchschnitt immer-
Der Grund, warum der Satelliten-Abstand hin noch 0.8 Grad! Satelliten im Abstand von
der Abhilfe größer ist: Satellitenbahnen werden geozen-
trisch gemessen, sie kreisen um den Erdmit-
6.0 Grad (wie Astra3A und Eurobird) erschei-
nen dadurch unter einem Winkelabstand von
In Kummerkästen von Fachpublikationen telpunkt im Abstand von 42156 km (Flughöhe 6.8 Grad.
wird oft empfohlen, den schwächeren Satel- plus Erdradius). Jeder Ort auf dem Globus
liten auf den zentralen LNB zu legen. Das - mit Ausnahme der Pole - ist den Satelliten Dieser größere Winkelabstand führt dazu,
bringt manchmal etwas, geht aber am Pro- näher. Für ihn stehen dadurch die Satelliten dass, wenn der erste Satellit genau einjustiert
blem vorbei. Manchmal, wenn man am Rande weiter auseinander als 6 Grad. wurde, der zweite nahezu um 1 Grad falsch
Europas wohnt, wird auch zu erklären ver- ausgerichtet ist. Die Antenne, die einen Öff-
sucht, die geographische Lage sei schuld, Am Äquator ist man den Satelliten um 6366 nungswinkel von 1.0 Grad hat, kann ihn nur
was aber genauso am Problem vorbeigeht. km (Erdradius) näher, wodurch sich der Win- noch schwach empfangen. Besonders fatal
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2. wird es, wenn der erste Satellit vom Maxi-
mum um 0.3 Grad nach der falschen Seite
Hotbird wird hier das Vorgehen beschrieben. Zusammenfassung
Bei diesen Satelliten ist es besonders kri-
Mit dem Monoblock lassen sich Satelli-
(vom zweiten Satelliten weg) fehleingestellt tisch, denn sie stehen geozentrisch mehr als
ten-Paare nicht optimal einjustieren. Das
wurde. Für den Empfang des ersten Satelliten 6 Grad, nämlich 6.2 Grad auseinander - was
beschriebene Verfahren, sie einzujustie-
ist dies unwesentlich. Der zweite LNB ist dann einen örtlichen Winkelabstand von 7.0 Grad
ren, ist ein Notbehelf. Es führt zu niedrigen
aber 1.3 Grad außerhalb des Empfangsmaxi- bedeutet.
Signalpegeln und ist nur dann anwendbar,
mums und kann den zweiten Satelliten gar
wenn gute Empfangsverhältnisse bestehen
nicht mehr empfangen. 1. Satellit Hotbird (13 Grad Ost) mit seinem - wenn man im Kernbereich beider Satelliten
LNB auf Maximum einjustieren,.
Die Abhilfe 2. Antenne in Richtung Astra1 (nach Osten)
ist. Doch auch dann ist die Schlechtwetter-
Reserve stark vermindert.
Die einzige Möglichkeit, beide Satelliten so weit verdrehen, dass der Hotbird-Empfang
gleichzeitig zu empfangen, besteht darin, die gerade noch nicht abreißt (etwa 0.5 Grad). In Randzonen sollte man den Einsatz
Antenne so zu drehen, dass beide Satelliten 3. Empfang von Astra1 (19.2 Grad Ost) mit eines Monoblock vermeiden. Eine Multifeed-
nicht auf Maximum einjustiert sind. dem Astra1-LNB kontrollieren. Antenne, wo sich der einzelne LNB mecha-
4. Mehrfach Nachjustieren, bis beide Satel- nisch verschieben lässt, ist in jedem Fall
An Beispiel des Satellitenpaars Astra1 und liten gleich gute Signale geben. vorzuziehen.
Man erkennt, dass der Winkel von der Erdoberfläche aus gesehen größer ist, als vom Erdmittelpunkt
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