Keine Zeit für Leerlauf – Lizenzverfügbarkeit für Geschäftskontinuität

Keine Zeit für Leerlauf
Lizenzverfügbarkeit für
Geschäftskontinuität
Stefan Bamberg
Director Sales & KAM
stefan.bamberg@wibu.com
Wolfgang Völker
Director Product Management
wolfgang.voelker@wibu.com
2023-12-06 © WIBU-SYSTEMS AG 2023 | Keine Zeit für Leerlauf – Lizenzverfügbarkeit für Geschäftskontinuität

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Agenda
Einführung in Lizenzmanagement
Motivation für Hochverfügbarkeit
Technische Ansätze in der Praxis
Technisches Konzept Triple Mode Redundancy (TMR)
Erstellen und Ausrollen von Lizenzen
Zusammenfassung

Einführung
Grundsätzliches Schutz- und Lizenzierungskonzept

Konzept Softwareschutz und Monetarisierung
Delivery to the user
Integration into processes
Integration into software
Software Software
CodeMeter
Protection Suite
Integrate Once Deliver Many
ERP / CRM
e-commerce
CodeMeter
License
Central
Software
License Portal
CodeMeter
License
Central

CodeMeter-Übersicht
License
Central
CodeMeter
Cloud
CmDongle
CodeMeter
Cloud Lite
SaaS
Software
On Prem
@ Cloud
On Prem
Software
Mainstream
System
License Creation
License Management
License
Storage
Protected and
Licensed Software
Mobile
App
SAW / Browser
CmAct-
License
CRM
E-Commerce
ERP
ISV User

Motivation
Warum Hochverfügbarkeit?

Warum Hochverfügbarkeit?
• In Produktionsumgebungen oder bei 7/24-Services
• Bei automatisierte Fertigungslinien, in denen ein Lizenzausfall
zu erheblichen Ausfallzeiten und damit verbundenen Kosten führen würde.
• Bei Services, die einen „Rund-um-die-Uhr“-Service bieten, z.B. Fernsehen, Radio, Tankstellen, …

Warum Hochverfügbarkeit? (2)
• Im Bereich kritischer Anwendungen
• Besonders bei Software im Bereich von kritischen Infrastrukturen (z.B. Energie, Wasser,
Gesundheitswesen, Finanzsektor, Telekommunikation, Notfallmanagement, uvm.), bei der ein
Ausfall das öffentliche Leben massiv einschränken oder sogar gefährden würde.

Warum Hochverfügbarkeit? (3)
• Bei Cloud-Anwendungen
• Immer mehr Softwarehersteller bieten Software als Service in der Cloud an. Dadurch entsteht
natürlich ein „Single Point of Failure“-Risiko für Anwendungen und Lizenzen.

Thema Lizenzverfügbarkeit
• Anforderungen eines Independent Software Vendors (ISV)
• Schutz des Know-hows in der Software
• Know-how stellt ein wichtiges Gut in der Software oder bei der Erstellung von Modellen in der KI dar und muss
deswegen geschützt werden gegen Reverse-Engineering und illegales Kopieren.
• Lösung: Verschlüsselung bzw. Obfuskation von Software und Daten
• Monetarisierung der Software
• Für viele Unternehmen ist der Verkauf solcher Software die existenzielle Grundlage für Erfolg. Es muss deswegen
sichergestellt sein, dass die Nutzung der Software im Feld kontrolliert und gesteuert werden kann.
• Integration von Schutz- und Lizenzmechanismen in die Software zur Sicherung des eigenen Business.
• Anforderung des Kunden des ISV
• Ist der Kunde im Besitz einer Lizenz, muss die Software zuverlässig mit dieser Lizenz lauffähig
sein, damit der Geschäftserfolg des Kunden immer sichergestellt ist.

Szenario 1: Direkte Nutzung von Lizenzen
API Interface
Device
Software / Firmware
CodeMeter
License Server
CodeMeter
Cloud
CmDongle
CmAct-
License

Szenario 2: Lizenzen über Netzwerkserver
API Interface
CodeMeter
License Server
Browser
Web
Admin
Network License Server Device
TCP/IP | Port 22350
Software / Firmware
CodeMeter
License Server

Technische Ansätze
Hochverfügbarkeit in der Praxis

Basis: CodeMeter als Netzwerkserver
CodeMeter
License Server
Browser
Web
Admin
Network License Server
TCP/IP | Port 22350

“Einfache” Ausfallsicherheit im Netzwerk
TCP/IP | Port 22350

Einfache Ausfallsicherheit
• Aufstellung weiterer Lizenzserver im Netzwerk
• Der Kunde des ISV stellt einen weiteren Lizenzserver in seinem Netzwerk auf
• Hot Standby: Der zweite Lizenzserver ist dauerhaft in Betrieb und wird beim Auftreten von Problemen beim ersten
Lizenzserver automatisch oder manuell hinzugeschaltet.
• Cold Standby: Der zweite Lizenzserver ist ausgeschaltet und wird beim Auftreten von Problemen beim ersten
Lizenzserver hochgefahren und bereit gestellt.
• Problem Lizenzmissbrauch: Der Kunde benötigt für den zusätzlichen Lizenzserver weitere
Lizenzen in identischem Umfang und verfügt damit über doppelt so viele Lizenzen wie tatsächlich
gekauft.
• Lösungsansätze:
• Vertragliche Festlegung der Nutzung ohne Kontrolle des ISV
• Rabattierte Preise für die Notfalllizenzen
• Notfalllizenzen mit begrenzter Laufzeit

Triple Mode Redundancy (TMR)
Technisches Konzept

Ausfallsicherheit im TMR-Verbund
• Zielsetzung:
• Bereitstellung der vom Kunden gekauften Lizenzanzahl unter Hochverfügbarkeitsbedingungen
ohne Möglichkeit des Lizenzmissbrauchs.
• Einfache Umsetzung des Konzepts unter Beibehaltung der bewährten Prozesskette beim Rollout
• Aufbau eines TRM-Verbunds (5 Server):
• 1 x aktiver TMR-Server als Schnittstelle zu den Clients, die die Lizenzen nutzen wollen
• 1 x Hot Standby TMR-Server als Absicherung des aktiven TMR-Servers mit automatischer
Übernahme (Keepalive-Daemon)
• 3 x Backendserver, die die Lizenzen zur Verfügung stellen.
• Die einzelnen Server werden jeweils auf unterschiedlichen Systemen installiert, um die
Auswirkungen von Hardwareausfällen zu minimieren.

Aufbau TMR-Verbund

Lizenzsicherheit im TMR-Verbund
Das „2-aus-3-Prinzip“:
• Auf allen drei Backendsystemen werden jeweils die Gesamtzahl der Lizenzen in
separaten Lizenzcontainern bereitgestellt.
• Über eine zusätzliche Eigenschaft der Lizenzanzahl (TMR-Id) sind diese Lizenzen als
zusammengehörig markiert.
• Über die TMR-Id werden zusammengehörende Lizenzen vom TMR-Server identifiziert und
gegenüber den Clients als eine belegbare Lizenz präsentiert.
• Mindestens zwei der drei Backendserver mitsamt ihren Lizenzcontainern müssen
verfügbar sein, damit die Lizenzen für die Clients bereitgestellt werden.
• Lizenzen mit gesetzter TMR-Id sind an einzelnen CodeMeter Lizenzservern nicht belegbar.
• Ein Lizenzmissbrauch ist dadurch ausgeschlossen.
• Wartungsarbeiten können ohne die Notwendigkeit eines Wartungsfenster durchgeführt werden.

Ausfallsicherheit TMR-Verbund
Szenario TMR-Server A TMR-Server B Backend 1 Backend 2 Backend 3 Clientzugriff
Normalbetrieb Aktiv Standby Verfügbar Verfügbar Verfügbar ok
Normalbetrieb Standby Aktiv Verfügbar Verfügbar Verfügbar ok
Wartung/Defekt
TMR-Server (1)
Aktiv Wartung/Defekt Verfügbar Verfügbar Verfügbar ok
Wartung/Defekt
TMR-Server (2)
Wartung/Defekt Aktiv Verfügbar Verfügbar Verfügbar ok
Wartung/Defekt
Backend (1)
Aktiv Standby Wartung/Defekt Verfügbar Verfügbar ok
Wartung/Defekt
Backend (2)
Aktiv Standby Verfügbar Wartung/Defekt Verfügbar ok
Wartung/Defekt
Backend (3)
Aktiv Standby Verfügbar Verfügbar Wartung/Defekt ok
Defekt (1) Defekt Aktiv Verfügbar Defekt Verfügbar ok
Defekt (2) Defekt Aktiv Verfügbar Defekt Defekt Fehler

Darstellung der Lizenzen – WebAdmin auf TMR-Server

Wissenswertes zu TMR
• TMR
• Unterstützt Universal Firm Code (6.xxx.xxx)
• Stellt virtuelle CmContainer mit Seriennummer 131-xxxxxxxx bereit
• Unterstützt am Backendserver CmDongle und CmActLicense
• Benötigt keine Änderungen am Client
• Kompatibel beispielsweise mit Software, die in 2017 durch AxProtector geschützt wurde
• Verwendung Notfalllizenzen (Usage Period) nicht empfohlen
• Lizenzausleihe (Borrowing) nicht unterstützt

Wissenswertes zu TMR (2)
• TMR-Server
• Linux-System
• Konstrukt basiert auf erprobter Rechenzentrumstechnologie
• TMR-Server-Pärchen-Prüfung mit keepalive
• TMR-Server-Umschaltung durch Verwendung virtuelle IP
• Verwaltung der Lizenzen / Handles
• Weiterleiten eingehender Verschlüsselungsaufrufe an Backendserver wie ein Loadbalancer
• Arbeitet CodeMeter API-Aufrufe parallel ab
• Backendserver
• Linux- oder Windows-System
• Konfiguration als TMR-Backendserver

Erstellen und Ausrollen von
Lizenzen
TMR-Lizenzen im Einsatz

Standardprozess Ausrollen von Lizenzen
End User
Vendor
Ticket + Fingerprint
4
License
5
Ticket
2
Purchase Order
1
E-Commerce
ERP/CRM Software
License Portal
Ticket:
ABCDE-FGHIJ-KLMNO-PQRST-UVWXY
3

Voraussetzungen für Lizenzen im TMR-Verbund
• TMR-Fähigkeit in CodeMeter License Central aktivieren
• Definition der Lizenzcontainer für den TMR-Verbund

Definition von Lizenzen im TMR-Verbund
• Artikeldefinition in CodeMeter License Central erweitern:

Ausroll- und Updateprozess von Lizenzen im TMR-Verbund
4
Ticket + Fingerprint
5
License • Verwendung der Standardprozesse der
Lizenzaktivierung:
• Automatisches Einsammeln der
Fingerabdrücke von allen drei
Backendsystemen (Schritt 4).
• Automatisches Aufspielen der Lizenzen auf
allen drei Backendsystemen (Schritt 5).
• Durchführung der Quittierung für die
aufgespielten Lizenzen.
• In Online- und Offlineumgebungen möglich.

Aktivierung über WebDepot

Einspielen Update
• Ablauf eines Updates einer Lizenzanzahl von 20 auf 30
• Lizenzanzahl = LQ
• TMR-Id = #
Prozessschritt Backend 1
130-1874829
Backend 2
130-27845973
Backend 3
130-3879234
TMR Status Lizenz in
131-4837572
Vor Update LQ: 20 / #7 LQ: 20 / #7 LQ: 20 / #7 1:#7 2:#7 3:#7 LQ: 20
Update (Backend) 1 — LQ: 20 / #7 LQ: 20 / #7 1:- 2:#7 3:#7 LQ: 20
Nach Update 1 LQ: 30 / #8 LQ: 20 / #7 LQ: 20 / #7 1:(#8) 2:#7 3:#7 LQ: 20
Update (Backend 2) LQ: 30 / #8 — LQ: 20 / #7 1:(#8) 2:- 3:#7 LQ: 20
Nach Update 2 LQ: 30 / #8 LQ: 30 / #8 LQ: 20 / #7 1:#8 2:#8 3:(#7) LQ: 30
Update (Backend 3) LQ: 30 / #8 LQ: 30 / #8 — 1:#8 2:#8 3:- LQ: 30
Nach Update 3 LQ: 30 / #8 LQ: 30 / #8 LQ: 30 / #8 1:#8 2:#8 3:#8 LQ: 30

Zusammenfassung
TMR-Verbund

Zusammenfassung
• Hochverfügbarkeit von Softwarelizenzen ist in vielen Bereichen eine notwendige
Voraussetzung für Business Continuity.
• Die unerwartete Nichtverfügbarkeit von Lizenzen kann enorme finanzielle Schäden und
Auswirkungen haben.
• Einfache Hochverfügbarkeit kann zu Lizenzmissbrauch führen.
• Mit dem Triple-Mode-Redundancy (TMR)-Konzept kann eine Hochverfügbarkeit
gewährleistet und ein Lizenzmissbrauch verhindert werden.
• Die gesamte etablierte Prozesskette für das Ausrollen von Lizenzen im Feld wird durch
die Nutzung von TMR-Lizenzen nicht geändert.

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