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24        ·   Nummer 99                                              Kreisseite                                                                           Sa., 30. April / So., 1. Mai 2011



      Polizeibericht                                                                                                                                                   Zur Sicherheit
                                                                                                                                                                   Mit vier Rettungswagen und zehn
  Unfall: Spritzschutz                                                                                                                                             BRK-Kräften, darunter auch Eh-
  liegt auf Autobahn                                                                                                                                               renamtliche und der Vilsecker
                                                                                                                                                                   Helfer vor Ort (HvO), rückte der
  Ebermannsdorf. Den Spritz-                                                                                                                                       Rettungsdienst zum Großbrand
  schutz am Heck seines Fahrzeugs                                                                                                                                  in Heringnohe an. Laut Einsatz-
  hat am Freitag gegen 4.45 Uhr der                                                                                                                                leiter Erwin Gräml geschah dies
  Fahrer eines Lastzuges auf der A 6                                                                                                                               zur Sicherheit der Feuerwehr-
  in Fahrtrichtung Waidhaus verlo-                                                                                                                                 kräfte. „Das waren ja immerhin
  ren. Vermutlich bemerkte er dies                                                                                                                                 160 Leute.“ Gerade bei einem
  nicht. Ein 29-jähriger Regensbur-                                                                                                                                Einsatzszenario wie in Heringno-
  ger sah das kurz nach der An-                                                                                                                                    he – eine Lagerhalle und Unmen-
  schlussstelle Amberg-Ost flach                                                                                                                                   gen von Kunststoff brennen –
  auf der Fahrbahn liegende Teil zu                                                                                                                                könne schnell alles Mögliche ge-
  spät. Als er über das Teil fuhr,                                                                                                                                 schehen. „Aber es ist glücklicher-
  wurden Reifen und Felge des lin-                                                                                                                                 weise nichts passiert“, so der
  ken Hinterrades beschädigt. Da-                                                                                                                                  BRK-Einsatzleiter. Kritisch hätte
  durch entstand ein Schaden von                                                                                                                                   es auch werden können, wenn
  zirka 300 Euro an seinem Audi.                                                                                                                                   die Rauchwolke in Richtung der
                                                                                                                                                                   Straße nach Sorghof abgedreht
                                                                                                                                                                   hätte – denn dort waren die Ein-
      Größerer Hund                                                                                                                                                satzfahrzeuge aufgestellt. „Dann
                                                                                                                                                                   hätte es auf die Schnelle schon ei-
       läuft ins Auto                                                                                                                                              nige Versorgungen geben kön-
                                                                                                                                                                   nen“, erklärt Erwin Gräml.
  Ursensollen. In ein Auto ist am
  Donnerstag gegen 21.30 Uhr auf
                                                                                                                                                                     Gegen 4 Uhr, nachdem auf
  der Kreisstraße 4 bei Stockau ein
                                                                                                                                                                   Brandbekämpfung mit Lösch-
  größerer Hund gelaufen. Obwohl
                                                                                                                                                                   schaum umgestellt und fortan
  der 41-jährige Fahrer mit seinem
                                                                                                                                                                   vor allem von oben aus die Flam-
  Toyota das Tier erfasste, lief der
                                                                                                                                                                   men bekämpfte wurden, redu-
  Hund danach weiter. Am Fahr-           Die Taktik, erst mit Wasser und dann mit Schaummittel zu löschen, war die einzige Möglichkeit, effektiv gegen die         zierte das BRK auf zwei Fahrzeu-
  zeug entstand ein Schaden von          Flammen vorzugehen. Im Einsatz waren die Feuerwehren Vilseck, Sorghof, Schlicht, Sigl, Gressenwöhr, Rosenberg,            ge und vier Mann, die bis 7 bezie-
  1500 Euro. Der Halter des Hundes       Freihung, Amberg, Kaltenbrunn, Weiden sowie die Lagerfeuerwehr der US-Armee und die Unterstützungsgruppe                  hungsweise 8 Uhr blieben. (san)
  soll sich mit der Polizeiinspektion    „Örtliche Einsatzleitung“ mit 31 Fahrzeugen und 160 Aktiven.                              Bilder: Steinbacher (2)
  Amberg in Verbindung setzen.


        Kurz notiert                      „Da hätten wir ja drei Tage gelöscht“
     Startfreigabe für                              Großfeuer in Heringnohe: Brandbekämpfung erst mit Wasser, dann mit Schaummittel
     letztes Teilstück
  Ebermannsdorf. (kne) Der Land-                                                Heringnohe. (san) 160 Feuer-            fahren. Die Lagerfeuerwehr der US        Hinzu kamen die 8000 Liter Schaum-
  kreis hat das letzte Teilstück des                                            wehrleute bekämpfen sechs               Army setzte ihre Flugfeld-Löschfahr-     mittel, was rund 300 Kubikmeter
  Radwegs von Ebermannsdorf                                                     Stunden lang ein Großfeuer: Der         zeuge ein, deren Tanks 6000 Liter fas-   Schaum ergab. Das Schaummittel
  nach Lengenfeld vollendet. Eröff-                                                                                     sen, und nutzten die Hydranten im        macht nur drei Prozent aus, der Rest
                                                                                Einsatz nach dem Brand eines            Südlager. Außerdem bauten die Feu-       ist Wasser. Alles in allem also rund
  nen werden stellvertretender                                                  Lagers von Recyclingmaterial
  Landrat Franz Birkl und Bürger-                                                                                       erwehren zwei Förderleitungen aus        1,5 Millionen Liter Wasser – das ist ei-
                                                                                war alles andere als Routine für        einem zirka 300 Meter entfernten         ne riesige Menge an Löschmitteln.
  meister Josef Gilch den Abschnitt
  am Sonntag ab 13.30 Uhr am Be-                                                die Helfer (wir berichteten). Al-       Weiher und eine weitere aus dem
  ginn des Geh- und Radweges in                                                 leine mit Wasser wären die Feu-         Ortsteil Heringnohe auf.
                                                                                                                                                                    Nach sechs Stunden meldeten Sie
  Ebermannsdorf. Pfarrer Grosser                                                erwehrleute auf verlorenem Pos-            Wie gingen Sie danach vor?               „Feuer aus“. War dann alles vorbei?
  wird dem Teilstück den kirchli-                                               ten gestanden. „Da hätten wir ja
  chen Segen erteilen.                                                                                                  Weiß: Gegen 3.30 Uhr, also über drei     Weiß: Nein, das Problem waren die
                                                                                drei Tage lang gelöscht“, so            Stunden nach Ausbruch des Feuers,        gepressten Kunststoffballen, die
    Um 14 Uhr lädt die Laufsparte                                               Kreisbrandinspektor Fredi Weiß          haben wir auf Schaummittelbe-            noch brannten. Deshalb haben wir
  Ebermannsdorf zu einem Lauf                                                   aus Schnaittenbach. Im Inter-           kämpfung umgestellt – mit einer          einen großen Kettenbagger angefor-
  auf der Trasse ein. Die Jugend-                                               view spricht er über den Einsatz,       massiven Menge von 8000 Litern.          dert. Der zerteilte die Ballen, so dass
  blaskapelle St. Konrad Eber-                                                  die Taktik und die Dimension            Den Schaum haben wir von den Feu-        wir bei den Nachlöscharbeiten bes-
  mannsdorf gestaltet die Eröff-                                                dieses Großfeuers.                      erwehren Rosenberg, Amberg, Kal-         ser ans brennende Material kamen,
  nung musikalisch und spielt da-                                                                                       tenbrunn und Weiden bekommen.            versteckte Glutnester aufspüren und
  nach in der Erzweg-Stub’m auf.                                                Was machte die Brandbekämpfung in                                                mit Schaum abdecken konnten.
                                                                                Heringnohe so schwierig?                   Und wenn die 8000 Liter nicht aus-
                                                                                                                           gereicht hätten?
   Konzert beschließt                                                           Fredi Weiß: Auf dem Gelände, im-        Weiß: Auch darauf wären wir vorbe-
                                                                                                                                                                    Wie gefährlich waren Rauch und
                                                                                                                                                                    Kunststoffdämpfe für die Aktiven?
                                                                                merhin 2500 Quadratmeter groß, wa-      reitet gewesen. Die Unterstützungs-
    die Bläserwoche                                                             ren 60 bis 70 Tonnen Kunststoff gela-   gruppe Örtliche Einsatzleitung des       Weiß: Wenn Kunststoffe brennen,
                                                                                gert, gepresst zu Ballen von je etwa    Landkreises und die Feuerwehrein-        enthält der Brandrauch natürlich
  Freudenberg. (u) Mit einem Be-                                                einer halben Tonne. In den brennen-
  nefizkonzert in Freudenberg en-                                                                                       satzzentrale Amberg hatten nämlich       vermehrt     gesundheitsgefährdende
                                                                                den Paketen steckt eine unwahr-         schon für möglicherweise noch er-        Atemgifte. Deshalb sind unsere Ein-
  det am Samstag für 65 Musiker                                                 scheinliche Energie. Das kann man
  aus 21 Kapellen des Nordbayeri-                                                                                       forderlichen Nachschub gesorgt. Den      satzkräfte bei der Brandbekämpfung
                                                                                alleine mit Wasser nicht löschen.       hätten wir im Falle eines Falles aus     mit schwerem Atemschutz vorgegan-
  schen Musikbundes die Bläser-
  woche. Das Konzert beginnt um                                                                                         Schwandorf, Pegnitz und von der Be-      gen. In den Spitzenzeiten hatten wir
                                                                                   Was geschah in der ersten Phase
  20 Uhr in der Turnhalle der                                                                                           rufsfeuerwehr Nürnberg bekommen.         15 Atemschutzgeräteträger gleichzei-
                                                                                   der Brandbekämpfung?
  Grund- und Mittelschule in                                                                                            Diese Feuerwehren waren informiert       tig im Einsatz – je nach Luftver-
  Wutschdorf.                                                                   Weiß: Zunächst haben die Einsatz-       und hätten die Sonderlöschmittel         brauch 20 bis 30 Minuten. Danach
                                                                                kräfte einen massiven Wasserangriff     nach Heringnohe gebracht.                wurden sie durch Kollegen ersetzt.
    Zu hören sind die Filmmusik zu                                              gestartet, vor allem um die Tempera-
                                                                                                                           Welche Mengen kamen insgesamt
  „Drei Haselnüsse für Aschenbrö-                                               tur zu senken und die hohen Flam-
                                                                                                                           zum Einsatz?                             Bestand eine Gefahr für die Bevöl-
  del“, „The Lion sleeps tonight“,                                              men niederzuschlagen. Das waren
                                                                                                                                                                    kerung?
  „Sound of Spring“, „Robinson                                                  800 bis 1000 Grad, das ist schon eine   Weiß: Zunächst einmal mehr als eine
  Crusoe“, „Gentlemen of Music“,                                                enorme Hitzeentwicklung. Wir haben      Million Liter Wasser, also über 1000     Weiß: Vorteil war, dass fast Windstille
  „Backdraft“ und der Konzert-                                                  mit Tanklöschfahrzeugen und dem         Kubikmeter. Davon waren 580 000          herrschte und die Rauchwolke nicht
  marsch „Nasim Hranicarum“.             Rund 60 bis 70 Tonnen Abfall aus       Abrollbehälter Wasser aus Amberg,       Liter aus dem Südlager und knapp         in Richtung der Wohnbebauung
  Der Eintritt ist frei, Spenden sind    Wertstoffhöfen – Kunststoff, Papier    die 2500, 4000 und 5000 Liter fassen,   600 000 Liter nochmals aus dem           trieb. Dadurch bestand keine unmit-
  für die Nachwuchsarbeit des Mu-        und Pappe, gepresst zu Ballen zu je    im Pendelverkehr Wasser von Hyd-        Hydrantennetz der Stadt Vilseck und      telbare Gefahr für die Bevölkerung.
  sikvereins Freudenberg.                etwa einer halben Tonne – lagerten     ranten in Sorghof und später aus        vor allem durch die Förderleitungen      Dennoch haben wir entsprechende
                                         in der Halle und auf dem Gelände.      dem Südlager zur Einsatzstelle ge-      aus den umliegenden Gewässern.           Rundfunkdurchsagen veranlasst.




                 Einiges gelernt
   Sechstes Camp „Mädchen für Technik“ geht zu Ende
Haselmühl. (tne) „Ich bin stolz auf        Stolz präsentierten sie nun ihren
euch“, verkündete der Ausbildungs-       Eltern sowie Verantwortlichen der
leiter der Firma Grammer, Gerhard        Firma Grammer und des bayerischen
Pilz, bei der Abschlussveranstaltung     Bildungswerks, das dieses Camp ins
des „Mädchen für Technik“-Camps,         Leben gerufen hat, ihre Ergebnisse.
das heuer bereits zum sechsten Mal
bei Grammer veranstaltete wurde.           Ein eigens Minenspiel aus Metall,
                                         in dem der Name eingraviert worden
  Eine Woche lang hatten die zwölf       war, sowie ein LED-Lauflicht und ei-
Mädchen im Alter zwischen 13 und         nen pneumatischen Zylinder hatten
14 Jahren einen Einblick in die tägli-   die Mädchen in dieser Woche selbst
chen Abläufe eines Industriebetriebs     hergestellt. Zum Abschluss schenk-
bekommen und durften dabei auch          ten sie den Auszubildenden, die sie
selbst einiges praktisch erarbeiten.     während der Woche betreut hatten       Stolz präsentierten die Teilnehmerinnen des „Mädchen für Technik“-Camps zusammen mit Grammer-Ausbildungs-
Doch auch der Spaß und die Freizeit      und dabei „sehr geduldig“ waren, ein   leiter Gerhard Pilz (Zweiter von links) sowie Monika Stiglmeier (rechts) als Vertreterin des Camp-Sponsors, die
kamen in dieser Woche nicht zu kurz.     kleines Geschenk.                      bayerischen Metall-und Elektroarbeitgeber, die Ergebnisse ihrer Arbeit.                               Bild: tne

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Zeitungsbericht zum Großbrand

  • 1. 24 · Nummer 99 Kreisseite Sa., 30. April / So., 1. Mai 2011 Polizeibericht Zur Sicherheit Mit vier Rettungswagen und zehn Unfall: Spritzschutz BRK-Kräften, darunter auch Eh- liegt auf Autobahn renamtliche und der Vilsecker Helfer vor Ort (HvO), rückte der Ebermannsdorf. Den Spritz- Rettungsdienst zum Großbrand schutz am Heck seines Fahrzeugs in Heringnohe an. Laut Einsatz- hat am Freitag gegen 4.45 Uhr der leiter Erwin Gräml geschah dies Fahrer eines Lastzuges auf der A 6 zur Sicherheit der Feuerwehr- in Fahrtrichtung Waidhaus verlo- kräfte. „Das waren ja immerhin ren. Vermutlich bemerkte er dies 160 Leute.“ Gerade bei einem nicht. Ein 29-jähriger Regensbur- Einsatzszenario wie in Heringno- ger sah das kurz nach der An- he – eine Lagerhalle und Unmen- schlussstelle Amberg-Ost flach gen von Kunststoff brennen – auf der Fahrbahn liegende Teil zu könne schnell alles Mögliche ge- spät. Als er über das Teil fuhr, schehen. „Aber es ist glücklicher- wurden Reifen und Felge des lin- weise nichts passiert“, so der ken Hinterrades beschädigt. Da- BRK-Einsatzleiter. Kritisch hätte durch entstand ein Schaden von es auch werden können, wenn zirka 300 Euro an seinem Audi. die Rauchwolke in Richtung der Straße nach Sorghof abgedreht hätte – denn dort waren die Ein- Größerer Hund satzfahrzeuge aufgestellt. „Dann hätte es auf die Schnelle schon ei- läuft ins Auto nige Versorgungen geben kön- nen“, erklärt Erwin Gräml. Ursensollen. In ein Auto ist am Donnerstag gegen 21.30 Uhr auf Gegen 4 Uhr, nachdem auf der Kreisstraße 4 bei Stockau ein Brandbekämpfung mit Lösch- größerer Hund gelaufen. Obwohl schaum umgestellt und fortan der 41-jährige Fahrer mit seinem vor allem von oben aus die Flam- Toyota das Tier erfasste, lief der men bekämpfte wurden, redu- Hund danach weiter. Am Fahr- Die Taktik, erst mit Wasser und dann mit Schaummittel zu löschen, war die einzige Möglichkeit, effektiv gegen die zierte das BRK auf zwei Fahrzeu- zeug entstand ein Schaden von Flammen vorzugehen. Im Einsatz waren die Feuerwehren Vilseck, Sorghof, Schlicht, Sigl, Gressenwöhr, Rosenberg, ge und vier Mann, die bis 7 bezie- 1500 Euro. Der Halter des Hundes Freihung, Amberg, Kaltenbrunn, Weiden sowie die Lagerfeuerwehr der US-Armee und die Unterstützungsgruppe hungsweise 8 Uhr blieben. (san) soll sich mit der Polizeiinspektion „Örtliche Einsatzleitung“ mit 31 Fahrzeugen und 160 Aktiven. Bilder: Steinbacher (2) Amberg in Verbindung setzen. Kurz notiert „Da hätten wir ja drei Tage gelöscht“ Startfreigabe für Großfeuer in Heringnohe: Brandbekämpfung erst mit Wasser, dann mit Schaummittel letztes Teilstück Ebermannsdorf. (kne) Der Land- Heringnohe. (san) 160 Feuer- fahren. Die Lagerfeuerwehr der US Hinzu kamen die 8000 Liter Schaum- kreis hat das letzte Teilstück des wehrleute bekämpfen sechs Army setzte ihre Flugfeld-Löschfahr- mittel, was rund 300 Kubikmeter Radwegs von Ebermannsdorf Stunden lang ein Großfeuer: Der zeuge ein, deren Tanks 6000 Liter fas- Schaum ergab. Das Schaummittel nach Lengenfeld vollendet. Eröff- sen, und nutzten die Hydranten im macht nur drei Prozent aus, der Rest Einsatz nach dem Brand eines Südlager. Außerdem bauten die Feu- ist Wasser. Alles in allem also rund nen werden stellvertretender Lagers von Recyclingmaterial Landrat Franz Birkl und Bürger- erwehren zwei Förderleitungen aus 1,5 Millionen Liter Wasser – das ist ei- war alles andere als Routine für einem zirka 300 Meter entfernten ne riesige Menge an Löschmitteln. meister Josef Gilch den Abschnitt am Sonntag ab 13.30 Uhr am Be- die Helfer (wir berichteten). Al- Weiher und eine weitere aus dem ginn des Geh- und Radweges in leine mit Wasser wären die Feu- Ortsteil Heringnohe auf. Nach sechs Stunden meldeten Sie Ebermannsdorf. Pfarrer Grosser erwehrleute auf verlorenem Pos- Wie gingen Sie danach vor? „Feuer aus“. War dann alles vorbei? wird dem Teilstück den kirchli- ten gestanden. „Da hätten wir ja chen Segen erteilen. Weiß: Gegen 3.30 Uhr, also über drei Weiß: Nein, das Problem waren die drei Tage lang gelöscht“, so Stunden nach Ausbruch des Feuers, gepressten Kunststoffballen, die Um 14 Uhr lädt die Laufsparte Kreisbrandinspektor Fredi Weiß haben wir auf Schaummittelbe- noch brannten. Deshalb haben wir Ebermannsdorf zu einem Lauf aus Schnaittenbach. Im Inter- kämpfung umgestellt – mit einer einen großen Kettenbagger angefor- auf der Trasse ein. Die Jugend- view spricht er über den Einsatz, massiven Menge von 8000 Litern. dert. Der zerteilte die Ballen, so dass blaskapelle St. Konrad Eber- die Taktik und die Dimension Den Schaum haben wir von den Feu- wir bei den Nachlöscharbeiten bes- mannsdorf gestaltet die Eröff- dieses Großfeuers. erwehren Rosenberg, Amberg, Kal- ser ans brennende Material kamen, nung musikalisch und spielt da- tenbrunn und Weiden bekommen. versteckte Glutnester aufspüren und nach in der Erzweg-Stub’m auf. Was machte die Brandbekämpfung in mit Schaum abdecken konnten. Heringnohe so schwierig? Und wenn die 8000 Liter nicht aus- gereicht hätten? Konzert beschließt Fredi Weiß: Auf dem Gelände, im- Weiß: Auch darauf wären wir vorbe- Wie gefährlich waren Rauch und Kunststoffdämpfe für die Aktiven? merhin 2500 Quadratmeter groß, wa- reitet gewesen. Die Unterstützungs- die Bläserwoche ren 60 bis 70 Tonnen Kunststoff gela- gruppe Örtliche Einsatzleitung des Weiß: Wenn Kunststoffe brennen, gert, gepresst zu Ballen von je etwa Landkreises und die Feuerwehrein- enthält der Brandrauch natürlich Freudenberg. (u) Mit einem Be- einer halben Tonne. In den brennen- nefizkonzert in Freudenberg en- satzzentrale Amberg hatten nämlich vermehrt gesundheitsgefährdende den Paketen steckt eine unwahr- schon für möglicherweise noch er- Atemgifte. Deshalb sind unsere Ein- det am Samstag für 65 Musiker scheinliche Energie. Das kann man aus 21 Kapellen des Nordbayeri- forderlichen Nachschub gesorgt. Den satzkräfte bei der Brandbekämpfung alleine mit Wasser nicht löschen. hätten wir im Falle eines Falles aus mit schwerem Atemschutz vorgegan- schen Musikbundes die Bläser- woche. Das Konzert beginnt um Schwandorf, Pegnitz und von der Be- gen. In den Spitzenzeiten hatten wir Was geschah in der ersten Phase 20 Uhr in der Turnhalle der rufsfeuerwehr Nürnberg bekommen. 15 Atemschutzgeräteträger gleichzei- der Brandbekämpfung? Grund- und Mittelschule in Diese Feuerwehren waren informiert tig im Einsatz – je nach Luftver- Wutschdorf. Weiß: Zunächst haben die Einsatz- und hätten die Sonderlöschmittel brauch 20 bis 30 Minuten. Danach kräfte einen massiven Wasserangriff nach Heringnohe gebracht. wurden sie durch Kollegen ersetzt. Zu hören sind die Filmmusik zu gestartet, vor allem um die Tempera- Welche Mengen kamen insgesamt „Drei Haselnüsse für Aschenbrö- tur zu senken und die hohen Flam- zum Einsatz? Bestand eine Gefahr für die Bevöl- del“, „The Lion sleeps tonight“, men niederzuschlagen. Das waren kerung? „Sound of Spring“, „Robinson 800 bis 1000 Grad, das ist schon eine Weiß: Zunächst einmal mehr als eine Crusoe“, „Gentlemen of Music“, enorme Hitzeentwicklung. Wir haben Million Liter Wasser, also über 1000 Weiß: Vorteil war, dass fast Windstille „Backdraft“ und der Konzert- mit Tanklöschfahrzeugen und dem Kubikmeter. Davon waren 580 000 herrschte und die Rauchwolke nicht marsch „Nasim Hranicarum“. Rund 60 bis 70 Tonnen Abfall aus Abrollbehälter Wasser aus Amberg, Liter aus dem Südlager und knapp in Richtung der Wohnbebauung Der Eintritt ist frei, Spenden sind Wertstoffhöfen – Kunststoff, Papier die 2500, 4000 und 5000 Liter fassen, 600 000 Liter nochmals aus dem trieb. Dadurch bestand keine unmit- für die Nachwuchsarbeit des Mu- und Pappe, gepresst zu Ballen zu je im Pendelverkehr Wasser von Hyd- Hydrantennetz der Stadt Vilseck und telbare Gefahr für die Bevölkerung. sikvereins Freudenberg. etwa einer halben Tonne – lagerten ranten in Sorghof und später aus vor allem durch die Förderleitungen Dennoch haben wir entsprechende in der Halle und auf dem Gelände. dem Südlager zur Einsatzstelle ge- aus den umliegenden Gewässern. Rundfunkdurchsagen veranlasst. Einiges gelernt Sechstes Camp „Mädchen für Technik“ geht zu Ende Haselmühl. (tne) „Ich bin stolz auf Stolz präsentierten sie nun ihren euch“, verkündete der Ausbildungs- Eltern sowie Verantwortlichen der leiter der Firma Grammer, Gerhard Firma Grammer und des bayerischen Pilz, bei der Abschlussveranstaltung Bildungswerks, das dieses Camp ins des „Mädchen für Technik“-Camps, Leben gerufen hat, ihre Ergebnisse. das heuer bereits zum sechsten Mal bei Grammer veranstaltete wurde. Ein eigens Minenspiel aus Metall, in dem der Name eingraviert worden Eine Woche lang hatten die zwölf war, sowie ein LED-Lauflicht und ei- Mädchen im Alter zwischen 13 und nen pneumatischen Zylinder hatten 14 Jahren einen Einblick in die tägli- die Mädchen in dieser Woche selbst chen Abläufe eines Industriebetriebs hergestellt. Zum Abschluss schenk- bekommen und durften dabei auch ten sie den Auszubildenden, die sie selbst einiges praktisch erarbeiten. während der Woche betreut hatten Stolz präsentierten die Teilnehmerinnen des „Mädchen für Technik“-Camps zusammen mit Grammer-Ausbildungs- Doch auch der Spaß und die Freizeit und dabei „sehr geduldig“ waren, ein leiter Gerhard Pilz (Zweiter von links) sowie Monika Stiglmeier (rechts) als Vertreterin des Camp-Sponsors, die kamen in dieser Woche nicht zu kurz. kleines Geschenk. bayerischen Metall-und Elektroarbeitgeber, die Ergebnisse ihrer Arbeit. Bild: tne