4. Fahrradnutzung als Ausdruck eines Lebensgefühls und
einer angewandten Wertehaltung, als Sport mehr denn als
Fortbewegungsmittel sowie aus gesellschaftlichen Überlegungen und
sozio-ökonomischen Überzeugungen heraus.
Die Dominanz des Sports an der Fahrradnutzung sowie als Life-
style-Objekt, lässt sich gut an den Innovationswegen im gesamten
Fahrradsegment erkennen. Impulsgeber ist hier nämlich, anders als
etwa beim Automobil, nicht die Luxus-Klasse sondern üblicherwei-
se der Leistungssport.
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5. Lifestyle & Fun Von A nach B
BEWEGUNG
GESUNDHEIT
UMWELTSCHUTZ
KOSTENEFFIZIENZ
FLEXIBILITÄT
UNABHÄNGIGKEIT
SCHNELLIGKEIT
KEINE PARKPLATZSUCHE
EMISSIONSFREIHEIT
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6. Insbesondere in Großstädten wie Berlin prägen Fahrradfahrer
zunehmend das Verkehrsbild. Vorteile wie die höhere Flexibilität,
Schnelligkeit und Unabhängikeit lassen das Fahrrad für eine
wachsende Gruppe an Menschen zur tragfähigen Alternative zu ÖPNV
und Auto werden.
Fahrrad fahren aus praktischen Überlegungen, insbesondere für
die „letzte Meile“ und damit Entfernungen unter 5km. Durch die
zunehmende Verbreitung von Pedelecs aber auch darüber hinaus als
Ersatz für das eigene Auto im Alltag.
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7. Lifestyle & Fun Von A nach B
Transport
BEWEGUNG
GESUNDHEIT
UMWELTSCHUTZ
KOSTENEFFIZIENZ
FLEXIBILITÄT
UNABHÄNGIGKEIT
SCHNELLIGKEIT
KEINE PARKPLATZSUCHE
KINDER MITNEHMEN
KURZSTRECKEN-
LOGISTIK WAREN TRANSPORTIEREN
EMISSIONSFREIHEIT
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8. Nutzung des Fahrrads als Transportmittel im wörtlichsten Sinne. Durch
vielfältige Variationen vom klassischen Cargo-Bike bis zum elektrisch
unterstützen Vier-Rad, eignen sich das Fahrrad zum Transport
verschiedenster Güter in den unterschiedlichsten Größen und
Gewichtsklassen.
Bild: wittco.gmbh / flickr, CC BY
„Ich ersetze ein Auto“ steht auf vielen Cargo-Bikes stolz drauf. Dass
es damit insbesondere im urbanen Raum nicht weit her ist, zeigt
sich auch daran, dass es mittlerweile Transportvehikel für alles vom
Großeinkauf über die Warenauslieferung bis zum Kindertransport gibt.
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9. Was hält Menschen also
noch davon ab?
Was muss sich verändern, damit sich Fahrradmobilität
besser im Alltag verankert?
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10. Infrastruktur Vehikel Grundsätzliches
Welche Potenziale und Probleme verbergen
sich im Bereich der urbanen und ruralen Infra-
struktur, die eine Nutzung von Fahrradmobilität
attraktiver machen könnten?
Welche Faktoren am Fahrrad, Pedelec oder
sonstigen, selbstangetriebenen Gefährt
selbst führen zu einer Ablehnung durch
potenzielle Nutzer?
Welche grundlegenden Probleme werden
im Bezug auf die Fortbewegung per Fahrrad
wahrgenommen? In wie fern sind diese
realistisch?
Icons: CC BY 3.0: 1: Andrejs Kirma, 2: Eric Poscher, 3: Naveen; thenounproject
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11. Infrastruktur
Bildquellen (in Leserichtung): https://adfc-blog.de/2015/05/wie-vermeidet-man-dooring-unfaelle_
Fahrradwege bergen etliche Gefahren und
sind oft keine Sicherheitszone für Fahrradfah-
rer. Die Oberflächenverfassung mit Rissen,
Schlaglöchern und herausragenden Pflaster-
steinen stellt vor allem im Halbdunkeln eine
große Gefahr dar.
Für viele Lieferanten und Autofahrer scheint
Fahrradweg gleichbedeutend mit „Parkzone“
zu sein oder aber wird der Radstreifen von
den Autos mitbenutzt, so dass ein Durchkom-
men für Fahrräder unmöglich wird und man
auch im gestauten Verkehr mitstehen muss.
Zusätzlich ist die Durchgängikeit von Radwe-
gen oft nicht gegeben.
FAHRRADWEGE
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12. Infrastruktur
FUSSGÄNGER
Gemeinsame Radwege führen oft zu Konflikten zwischen Radfahrern und
Fußgängern. Die Regeln sind eindeutig: Neben der Sicherheit der Fußgänger
muss auch die Sicherheit und Leichtigkeit des Radverkehrs garantiert sein.
Radfahrer können hier jedoch oftmals nur in Schrittgeschwindigkeit fahren,
welches Unmut bei Ihnen auslöst.
Verwirrende unterschiedliche Beschilderungen führen dazu noch oft zu Un-
sicherheiten, da sowohl zum Radfahren als auch als Fußgänger kein Führer-
schein und Schilderkunde notwendig ist.
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13. Infrastruktur
Nach wie vor gehören Kreuzungs-
situtaion zu den gefährlichsten für
Fahrradfahrer. Zwar gibt es durchaus
Maßnahmen, die z.B. verhindern, dass
abbiegende PKW Radfahrer überse-
hen, diese sind aber noch lange nicht
überall vorhanden. Auch gefährden
sich Radfahrer immer wieder selbst,
indem sie z.B. über Rot fahren.
KREUZUNGSBEREICHE
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14. Infrastruktur
PARK- & LADEMÖGLICHKEITEN
Insbesondere an beliebten Plätzen immer wieder das
gleiche Bild: Völlig überfüllte Fahrradständer oder aus
der Not wild überall angekettete Fahrräder. Das Problem
wird noch dadurch verstärkt, dass eine moderne Fahr-
radinfrastruktur zunehmend mehr ausmacht, als nur Ab-
stellmöglichkeiten. Durch die Verbreitung von Pedelecs
wächst auch der Bedarf für Fahrrad-Ladestationen um
eine Unterbrechungsfreie Fortbewegung zu ermögli-
chen.
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15. Infrastruktur
WARTUNG UND PANNENHILFE
Eine hohe Wartungsintensität moderner Fahrräder schreckt
viele Menschen ab Räder zu erwerben und zu Nutzen. Die Be-
schaffungs- und Folgekosten von Ersatzteilen können nach
den bereits erheblichen Anfangsinvestitionen für ein moder-
nes Rad sehr hoch sein. Insbesondere fehlt es aber oft an öf-
fentlich zugänglichem Werkzeug oder Ersatzteilen, um auch
unterwegs kleinere Reparaturen vornehmen zu können.
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16. Vehikel
DIEBSTAHL UND
VANDALISMUS
Insbesondere in Städten mit vielen
Fahrrädern ist der Diebstahl von Fahr-
rädern oder Fahrradteilen ein gro-
ßes Problem. Darüber hinaus werden
Fahrräder, insbesondere wenn diese
länger stehen, immer wieder beschä-
digt. Auch ohne das Ziel Teile zu steh-
len.
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17. Vehikel
WITTERUNGSABHÄNGIG
Die Entscheidung für oder gegen das
Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist
für viele Menschen auch witterungsab-
hängig. Dabei sind durchaus Konzepte
denkbar, die eine Einstellung auf Wet-
terlagen wie Regen, Kälte, starke Hitze
oder gar Schnee ermöglichen.
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18. Vehikel
UNTERBRINGUNG DER
AUSRÜSTUNG
Ein Helm, Sportklamotten, Flickzeug
– Fahrrad fahren kommt oft mit einem
Set an Ausrüstung einher. Im Gegen-
satz zum Auto gibt es aber meist kei-
nen (abschließbaren) Kofferraum um
diese einfach am Fahrzeug zu lagern.
Das führt zu unpraktischem Mitschlep-
pen und ist unnötig aufwändig.
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19. Vehikel
VERLETZUNGSRISIKO
Viele Menschen haben Angst vor dem Fahrradfahren oder fühlen sich sehr unsicher
auf dem Rad zB wenn sie enge Stelle passieren oder plötzlich stark bremsen zu
müssen. Gerade auch die fehlende Knautschzone bei der Fahrt auf den Straßen mit
anderen Verkehrsteilnehmern wie Autos, LKWs und Bussen führt oft zu Unbehagen.
Denn bei einem Unfall bleibt es oft nicht nur bei einem „Lackkratzer“, sondern die-
ser zieht leichte bis schwere Verletzungen des Fahrradfahrers mit sich.
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20. Grundsätzliches
WAHRGENOMMENER
ZEITVERLUST
Durch die niedrige Durchschnittsge-
schwindigkeit beim Fahrradfahren, hat
man das Gefühl, dass man für die glei-
che Strecke Weg mit dem Fahrrad sehr
viel länger braucht als mit dem Auto.
Selbst zeitraubende Faktoren wie
Staus werden zwar in der Situation als
ärgerlich wahrgenomme, schmählern
aber nicht den erlebten Zeitvorteil - ob
real vorhanden oder nicht.
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21. Grundsätzliches
KÖRPERLICHE
ANSTRENGUNGWenn auch durch die Weiterentwick-
lung von Bauteilen und die wachsende
Verbreitung von Pedelecs immer we-
niger, so basiert Fahrrad fahren nach-
wievor auf körperlicher Anstrengung.
Insbesondere wenn am Arbeitsplatz
keine Dusche angeboten wird oder die
Wechselklamotten fehlen, kann dies
zum Hemmnis werden
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22. Grundsätzliches
IMAGE
In vielen Mileus wird das Fahrrad nachwievor als
Transportmittel zweiter Wahl wahrgenommen. Insbe-
sondere wenn es nur darum geht eine Entfernung zu
überwinden, bspw. den Arbeitsplatz zu erreichen, haf-
tet dem Fahrrad für einige das Image einer Notlösung
oder dem eines Freizeitsportgeräts an. Zu sehen ist
das gut, an der in Deutschland wesentlich weniger als
in anderen Ländern repräsentierten Gruppe der Be-
rufspendler auf dem Fahrrad.
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23. Was muss sich ändern, um
solche Probleme zu lösen?
Ausblick:
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24. VIELEN DANK.
Quellen: Fokusgruppeninterview in Rafhmen des Kurses am 23.10.17, ADFC-Studie „To make more people bike more often“,
https://www.wp.de/region/rhein-und-ruhr/hast-du-kein-geld-fuer-ein-auto-selbstversuch-mit-dem-fahrrad-zur-arbeit-id2045302.html
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