1. Die erste große Rollerumfrage
Ergebnisse einer Onlinebefragung 2012
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2. Inhalt
Kurzfassung ................................................................................................................................................ 3
Einleitung .................................................................................................................................................... 4
Ziele ............................................................................................................................................................ 4
Methode ..................................................................................................................................................... 4
Ergebnisse .................................................................................................................................................. 5
Teilnehmeranzahl, Statistische Auswertung der Aufrufe am Blog........................................................ 5
Die Ergebnisse im Detail ......................................................................................................................... 5
Wann und wo ist der Roller besonders praktisch? ............................................................................ 5
Wo stellen Sie Ihre Roller beim Einkaufen/Schule/Uni ab? ............................................................... 6
Ist Ihnen schon einmal ein wild gelagerter Roller aufgefallen? ......................................................... 7
Was ich schon immer zum Thema "Roller" sagen wollte ................................................................... 8
Ich bin ..., ich habe ... .......................................................................................................................... 8
Ihr Alter? ............................................................................................................................................. 8
Diskussion ................................................................................................................................................... 9
Fazit ............................................................................................................................................................ 9
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3. Kurzfassung
Ziel der Umfrage war es, Bedürfnisse und Sichtweisen sowohl von RollerfahrerInnen, als auch
von Unbeteiligten zu erfahren. Die Umfrage wurde Online durchgeführt und sowohl Online
als auch Offline verbreitet. Insgesamt nahmen 85 Personen an der Umfrage teil.
Es zeigte sich, dass Roller oft als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln (52%) und für
Kurzstrecken in Wohn-oder Büroumgebung, z.B. Jause holen, Amtsweg, schnelle Besorgung
(45%) verwendet werden.
Ein Viertel (26%) der UmfrageteilnehmerInnen äußert sich zu Abstellmöglichkeiten für Roller
so : „Ich fahr nicht Roller, aber wenn ich ihn parken könnte, würde ich mir das überlegen“.
Knapp ein Viertel (22%) nehmen ihren Roller überall hin mit, sowie hängen ihn mit der
Fahrradkette irgendwo an. Neun Prozent lassen den Roller vor der Schule oder Geschäft
liegen, während sechs Prozent gleich gar nicht mit dem Roller fahren wenn sie ihn nicht
abstellen können.
Rund ein Drittel (34%) hat noch nie einen wild gelagerten Roller wahrgenommen. Aber
ebenfalls ein Drittel sagt, dass Sie einen Roller in oder vor der Schule/Arbeit (33%) , ein
Viertel vor dem Supermarkt (26%) und ein Fünftel im Stiegenhaus (20%) gesehen haben.
Der Tretroller hat sich als willkommenes Kurzstreckengerät durchgesetzt und wird im
öffentlichen Raum sowohl von den RollerfahrerInnen als auch von Nichtrollerfahrenden
wahrgenommen. Verbesserungsmöglichkeiten und Potential sind für dieses
Fortbewegungsmittel durchaus gegeben.
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4. Einleitung
Es ist historisch kaum eindeutig feststellbar, wann und wo erstmals ein Tretroller entwickelt
wurde. Fest steht nur, dass dem die Erfindung des Rades vorausgegangen ist. Noch bis weit
ins 20. Jahrhundert wurden Tretroller aus Holz gebaut. Erst nach dem zweiten Weltkrieg
haben sich Modelle mit einem Metallgestänge verbreitet, üblicherweise zum
Freizeitvergnügen und/oder als Kinderspielzeug genutzt.
Ende des 2. Jahrtausends hat sich dann ein Tüftler intensiver mit dem Thema beschäftigt,
um das ideale Fortbewegungsmittel für Kurzstrecken zu (er)finden und dann den Mini-
Tretroller in Leichtbauweise, mit sehr kleinen Rädern und zusammenklappbar
herausgebracht. Wenn auch von einem Erwachsenen für Erwachsene gedacht, haben die
kleinen Metallflitzer Kinder und Jugendliche im Sturm erobert.
Nach einem anfänglichen Hype sind die kompakten Tretroller nun fixer Bestandteil des
Verkehrsgeschehens geworden. Bald haben Modelle mit etwas größeren Rädern die
Produktpalette ergänzt und somit auch Erwachsene intensiver angesprochen.
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)* in Österreich
definiert Micro-Scooter so:
„Micro-Scooter bestehen aus einem Trittbrett, einer Lenkstange und zwei Rädern. Diese
Geräte sind als Kleinfahrzeug zur Verwendung außerhalb der Fahrbahn einzustufen, das
Fahren ist auf Gehwegen und Gehsteigen aber auch auf kombinierten Geh- und Radwegen,
Wohn- und Spielstraßen erlaubt, sofern der Fußgängerverkehr nicht übermäßig behindert
wird.“
* http://www.bmvit.gv.at/verkehr/ohnemotor/sicherheit/boards.html
Ziele
Diese Umfrage wurde gestartet, um Bedürfnisse und Sichtweisen sowohl von
RollerfahrerInnen, als auch von Unbeteiligten zu eruieren.
Methode
Die Umfrage wurde Online erstellt und über die Kanäle Email, Newsletter, Twitter und am
eigenen Blog verbreitet. Der Aufruf zur Umfrage erfolgte mehrmals innerhalb des
Umfragezeitraumes. Die Umfrage wurde auch ausgedruckt und lag bei der Kommunalmesse
im September 2012 auf den Ständen ROLLERSTOP und klima:aktiv auf, sowie in Kooperation
mit dem Prometus Verlag auch auf einer ärztlichen Fachtagung im November 2012. Der
gesamte Umfragezeitraum war von Mai bis Dezember 2012.
Die Umfrage stand allen offen, ob selbst rollerfahrend oder nicht.
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5. Ergebnisse
Teilnehmeranzahl, Statistische Auswertung der Aufrufe am Blog
Insgesamt nahmen 85 Personen an der Umfrage teil. Eindeutige Seitenbesucher am Blog: 70
Länderverteilung: Die meisten Besucher kamen aus Österreich, dann aus Deutschland und
aus der Schweiz. Die höchste Verbreitung und Response war über Newsletter und direkte E-
Mails zu erreichen. Die meisten Zugriffe gab es kurz nach Aussendung (Mai/Juni) und
verstärkter Aktivität (Messe September).
Die Ergebnisse im Detail
Alle Angaben in Prozent, n=85, außer Detailanalyse. Bei allen Fragen war mehr als eine
Antwort möglich.
Wann und wo ist der Roller besonders praktisch?
Es zeigte sich, dass Roller oft als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln (52%) und für
Kurzstrecken in Wohn-oder Büroumgebung, z.B. Jause holen, Amtsweg, schnelle Besorgung
(45%) verwendet werden.
60
50
40
30
20
10
0
Als Ergänzung zu den Öffis
für die Kurzstrecke in Wohn- oder Büroumgebung, zb. Jause holen, Amtsweg, schnelle Besorgung
in der Fussgängerzone / Innenstadt
für den Schulweg/zur Uni
für mein Kind, wenn ich es zu Fuß in den Kindergarten/Volksschule bringe (optimales
Geschwindikeitsverhältnis)
Fährt immer im Kofferraum mit zb. falls ich mal keinen Parkplatz in der Zielnähe finde
wenn ich meine kleinen Kinder auf ihren ersten Fahrradwegen begleite
Other- Innerhalb der Siedlung, im Park
Other
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6. Wo stellen Sie Ihre Roller beim Einkaufen/Schule/Uni ab?
Ein Viertel (26%) der UmfrageteilnehmerInnen sagt: „Ich fahr nicht Roller, aber wenn ich ihn
parken könnte, würde ich mir das überlegen“. Knapp ein Viertel (22%) nehmen ihren Roller
überall hin mit, sowie hängen ihn mit der Fahrradkette irgendwo an. Neun Prozent lassen
den Roller vor der Schule oder Geschäft liegen, während sechs Prozent gleich gar nicht mit
dem Roller fahren wenn sie ihn nicht abstellen können.
30
25
20
15
10
5
0
ich fahr nicht Roller, aber wenn ich ihn parken könnte, würde ich mir das überlegen
Other
ich hänge ihn mit einer Fahrradkette irgendwo an (zb. Zaun)
ich lass ihn vorm Geschäft/Schule/Uni liegen
weil ich ihn nicht abstellen kann, verwende ich ihn nicht (mehr)
gar nicht, ich nehm ihn überall mit
habe keinen Roller mehr - er wurde mir gestohlen
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7. Ist Ihnen schon einmal ein wild gelagerter Roller aufgefallen?
Rund ein Drittel (34%) hat noch nie einen wild gelagerten Roller wahrgenommen. Aber
ebenfalls ein Drittel sagt, dass Sie einen Roller in oder vor der Schule/Arbeit (33%), ein
Viertel vor dem Supermarkt (26%) und ein Fünftel im Stiegenhaus (20%) gesehen haben.
40
35
30
25
20
15
10
5
0
nein
in oder vor der Schule/Arbeit
ja, bei meinem Supermarkt
ja, (bei mir) im Stiegenhaus
in den Öffis
ja, in der Bank/ auf dem (Post)Amt
ja, vorm Eissalon
Other
Other - vor der Ordi
Eine Detailanalyse (n=39) zeigte, dass rollerfahrenden Personen eher ein wild gelagerter
Roller auffällt (44%) als nichtrollerfahrenden Personen (18%).
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8. Was ich schon immer zum Thema "Roller" sagen wollte
In diesem freien Feld konnten UmfrageteilnehmerInnen ihre Sorgen und Wünsche loswerden.
Die Antworten:
„nettes Hobby, aber nichts für mich, gehe sehr gerne zu Fuss“
„nehme sie nur gelegentlich wahr - hauptsächlich dann, wenn die Fahrer das Spielgerät
nicht beherrschen und dennoch am Straßenverkehr teilnehmen oder schneller fahren als
denken; habe auch nicht vor, mir noch ein Stück zum Mitnehmen aufzuhalsen und mich um
dessen Erhalt, Diebstahlschutz, Abstellplatz, etc. zu kümmern - was den Zeitgewinn wider
zunichte macht“
„Volksschulkinder sollten ohne Erwachsene zur Schule "rollern" dürfen“
„Roller sind toll!“
„Roller über 120 kg“
„Erlaubnis für Kinder auch unter 10 Jahren alleine Roller zu fahren“
„Jede Alternative zum Auto ist super, vor allem wenn kein CO² ausgestossen wird“
„nichts besonderes „
„super Ergänzung“
Ich bin ..., ich habe ...
KollegInnen, die…
ein Kind/ Kinder mit…
kein(e) RollerfahrerIn
RollerfahrerIn
Other
0 20 40 60 80 100
Ihr Alter?
2
7 über 60
40 - 60
36 46 20 - 40
10-20
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9. Diskussion
Als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder für Kurzstrecken scheint sich der
Tretroller einen festen Platz erobert zu haben. Die Wahrnehmung der Roller im öffentlichen
Raum scheint jedoch stark von der eigenen Nutzung oder Nutzung durch eigene Kinder
beeinflusst zu sein, denn immerhin 44% der rollerfahrenden Personen nehmen diese auch
wahr, wenn auch als wildgelagertes Hindernis. Im Gegensatz dazu fallen 18%
nichtrollerfahrenden Personen Roller hier gar nicht auf. Aber Roller werden auch dann
registriert, wenn sie negativ auffallen, wie in diesem Kommentar angedeutet: „..nehme sie
nur gelegentlich wahr - hauptsächlich dann, wenn die Fahrer das Spielgerät nicht
beherrschen“. Hier scheint der Roller auch das Image eines Spielgerätes oder Hobbys zu
haben.
Der Umweltgedanke scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen, wurde zumindest von einer
Person angedeutet und sogar als Alternative zum Auto genannt.
Die Umfrage wurde größtenteils von Personen über 20 Jahren beantwortet, die durchaus
auch Roller fahren würden, wenn Sie Abstellmöglichkeiten hätten. Dies weist auf
ungenutztes Potential hin, Roller verstärkt auch als Erwachsenenfahrgerät zu nutzen. „Habe
auch nicht vor, mir noch ein Stück zum Mitnehmen aufzuhalsen und mich um dessen Erhalt,
Diebstahlschutz, Abstellplatz, etc. zu kümmern - was den Zeitgewinn wieder zunichte
macht“
Gleich zwei Kommentare gehen auf die Altersbegrenzungen beim Rollerfahren ein:
„Volksschulkinder sollten ohne Erwachsene zur Schule "rollern" dürfen“
„Erlaubnis für Kinder auch unter 10 Jahren alleine Roller zu fahren“
Die aktuelle Gesetzeslage dazu: In Österreich gibt es dafür keine eigene Regelung. Zurzeit
wird daher die Altersbegrenzung fürs Rad fahren im Straßenverkehr herangezogen, das heißt
ab 12 Jahren darf man alleine, ab 10 Jahren nach Radfahrerprüfung fahren. Davor nur in
Begleitung durch eine mindestens 16jährige Person. Allerdings darf der Roller nur am
Gehsteig gefahren werden. Die Verantwortung liegt bei den Eltern/Erziehungsberechtigten.
Die Schweiz hat eine eigene Regelung für “FäG” Fahrzeugähnliche Geräte, darunter auch
Miniroller und in Deutschland sind laut StVO Rollerfahrer Fußgängern gleichgestellt.
Fazit
Der Tretroller hat sich als willkommenes Kurzstreckengerät durchgesetzt und wird im
öffentlichen Raum sowohl von den RollerfahrerInnen als auch von Nichtrollerfahrenden
wahrgenommen. Verbesserungsmöglichkeiten und Potential sind für dieses
Fortbewegungsmittel durchaus gegeben.
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