Roboter-Journalismus, Deep-Fake-Videos, Maschinelles Lernen – Die einen erwarten wahre Wunderdinge von Anwendungen Künstlicher Intelligenz im Medienbereich, die anderen fürchten, dass ein ganzer Berufsstand abgeschafft wird. Beide Seiten haben Unrecht. Der KI-Hype in Sachen Journalismus ist total überzogen und beruht auf völlig unrealistischen Voraussetzungen. Die Dämonisierung etwas komplexerer Algorithmen ist aber genauso fehl am Platz. Journalistinnen und Journalisten kommen nicht umhin, sich mit den Grundlagen der Digitalisierung ihrer Gesellschaft und damit ihres Berufs auseinanderzusetzen. Dann wird deutlich, dass ein wertebasierter Journalismus, der Teilhabe ermöglicht, Einordnung bietet und die Wächterfunktion ausübt, für den demokratischen Rechtsstaat notwendig und vom Bürger nachgefragt ist.